Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Fugenabdeckvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 sowie ein Basisteil und ein Abdeckteil für eine Fugenabdeckvorrichtung gemäss den
nebengeordneten Ansprüchen.
Stand der Technik
[0002] Beim Verlegen von Fussbodenbelägen werden Fugen zwischen einzelnen Belagsteilen,
zum Beispiel Parkettfugen, an manchen Stellen mit sogenannten Fugenabdeckvorrichtungen
abgedeckt. Solche Fugenabdeckvorrichtungen umfassen typischerweise ein Basisteil,
welches an einem Fussboden (z. B. Estrich) befestigt (z. B. angeschraubt) wird, sowie
ein Abdeckteil, welches bei verlegtem Bodenbelag derart auf das Basisteil aufgesetzt
wird, dass eine Fuge an der Stelle der Fugenabdeckvorrichtung abgedeckt wird. Solche
Fugenabdeckvorrichtung existieren zum Beispiel als Abschluss-, Übergangs- oder Ausgleichs-Abdeckvorrichtungen,
wobei die jeweiligen Abdeckteile auch als Abschluss-, Übergangs- oder Ausgleichsprofile
bezeichnet werden.
[0003] Probleme können sich bei der Montage von solchen Fugenabdeckvorrichtungen ergeben,
wenn die zwei Belagsteile, zwischen denen die Fuge gebildet ist, unterschiedliche
Höhen haben. Damit das Abdeckteil in einem solchen Fall mit beiden Belagsteilen, also
sowohl mit dem höheren als auch mit dem niedrigeren Belagsteil, bündig abschliessen
kann, muss das Abdeckteil entweder asymmetrisch geformt sein, oder aber es muss möglich
sein, ein symmetrisch geformtes Abdeckteil zumindest in einem gewissen Umfang schräg
zu stellen bzw. schräg in dem Basisteil zu fixieren.
[0004] Die
EP1571274B1 offenbart eine Fugenabdeckvorrichtung, bei welcher es möglich ist, das Abdeckteil
gegenüber dem Basisteil in einem gewissen Umfang zu verschwenken bzw. schräg zu stellen.
Dies wird dadurch erreicht, dass eine Nut im Basisteil, in welche das Abdeckteil selbst
oder eine Verbindungsschraube eingeführt wird, innenseitig konvex geformt ist, wodurch
das Schrägstellen ermöglicht wird. Diese Lösung hat jedoch den Nachteil, dass sie
verhältnismässig aufwendig zu fertigen ist, und dass ihre Montage eine hohe Präzision
erfordert.
Aufgabe der Erfindung
[0005] Es ist die Aufgabe der Erfindung, die Nachteile des vorgenannten Stands der Technik
zu beheben bzw. zumindest abzuschwächen. Insbesondere ist es die Aufgabe der Erfindung,
eine einfache Möglichkeit zum Schrägstellen eines Abdeckteils in einer Fugenabdeckvorrichtung
zu finden.
Lösung der Aufgabe
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäss gelöst durch eine Fugenabdeckvorrichtung gemäss
Anspruch 1. Die Erfinder haben überraschenderweise festgestellt, dass dadurch, dass
die Einstecknut über ihren gesamten Querschnitt breiter ist, als die Einstecklasche,
in den allermeisten Fällen das Abdeckteil ausreichend stark schräg gestellt werden
kann, um unterschiedliche Höhen von benachbarten Belagsteilen auszugleichen. Grund
für die Möglichkeit zum Schrägstellen ist die Tatsache, dass die Einstecklasche in
der Einstecknut in einem gewissen Umfang schräg gestellt werden kann, wodurch auch
die Abdeckfläche des Abdeckteils, welche die Belagsfuge und Teile der benachbarten
Belagsteile abdeckt, schräg gestellt wird und somit mit beiden Belagsteilen bündig
abschliessen kann. Typischerweise hat die Einstecknut zumindest bereichsweise im Wesentlichen
gerade Innenflächen, welche insbesondere nicht konvex oder auf eine andere Art rundlich
geformt sind.
[0007] Bei typischen Ausführungsformen umfasst die Einstecknut eine Einstecköffnung und
eine Schwenkkammer. Unter einer Einstecköffnung ist hierbei ein oberer Bereich der
Einstecknut zu verstehen, durch welchen hindurch die Einstecklasche in die Einstecknut
eingeführt werden kann. Unter einer Schwenkkammer ist hierbei ein unterer Bereich
der Einstecknut zu verstehen, welcher ausreichend Platz zum Verschwenken der Einstecklasche
bietet.
[0008] Bei typischen Ausführungsformen hat die Schwenkkammer einen im Wesentlichen rechteckigen
Querschnitt. «Im Wesentlichen rechteckig» ist dabei bevorzugt derart zu verstehen,
dass eine oder mehrere Seitenwände der Schwenkkammer, zum Beispiel ein Boden der Schwenkkammer,
eine leichte Wölbung aufweisen dürfen, ohne dass dies zur Folge hätte, dass der Querschnitt
deswegen nicht mehr im Wesentlichen rechteckig wäre. Ein im Wesentlichen rechteckiger
Querschnitt der Schwenkkammer hat beispielsweise den Vorteil, dass ein Basisteil mit
einer derartigen Schwenkkammer einfach herzustellen ist, und dass so auf einfache
Weise eine Symmetrie der Schwenkkammer erreicht werden kann. Bei typischen Ausführungsformen
sind die Seitenwände der Schwenkkammer gerade.
[0009] Bei typischen Ausführungsformen verjüngt sich die Einstecklasche von der Abdeckfläche
zu einem unteren Ende der Einstecklasche hin kontinuierlich. Dies hat den Vorteil,
dass so eine besonders gute Schwenkbarkeit erreicht wird. Mit anderen Worten wird
die Einstecklasche also typischerweise mit zunehmender Entfernung von der Abdeckfläche
immer schmaler.
[0010] Bei typischen Ausführungsformen umfasst die Fugenabdeckvorrichtung eine Schraube,
vorzugsweise eine Mehrzahl an Schrauben, zum Verbinden des Abdeckteils mit dem Basisteil,
wobei die Schraube(n) zumindest teilweise innerhalb der Schwenkkammer angeordnet ist/sind,
wenn das Abdeckteil in das Basisteil eingesetzt ist. Dies hat den Vorteil, dass so
eine einfache Verbindung zwischen Abdeckteil und Basisteil realisiert werden kann.
[0011] Bei typischen Ausführungsformen ist/sind die Schraube(n) geeignet, Abdeckteil und
Basisteil untereinander und mit einem unter dem Basisteil angeordneten Estrich und/oder
Fussboden zu verbinden, insbesondere wenn das Abdeckteil in das Basisteil eingesteckt
ist. Dies hat den Vorteil, dass so auf einfache Weise eine Verbindung zwischen Abdeckteil,
Basisteil und Estrich hergestellt werden kann.
[0012] Bei typischen Ausführungsformen ist die Einstecköffnung breiter als die Einstecklasche,
wobei die Einstecköffnung bevorzugt 10% bis 140%, besonders bevorzugt 50% bis 130%,
mit besonderem Vorteil 114% bis 118% breiter ist, als die Einstecklasche an einem
der Abdeckfläche zugewandten Ende. Die Erfinder haben festgestellt, dass derartige
Dimensionen vorteilhaft sind, weil sie einerseits ein Schrägstellen des Abdeckteils
in einem ausreichenden Umfang ermöglichen und andererseits ein Seitenspiel zwischen
dem Basisteil und dem Abdeckteil nicht zu gross werden lassen. Bei typischen Ausführungsformen
verjüngt sich die Einstecklasche von dem der Abdeckfläche zugewandten Ende zu einem
unteren Ende hin kontinuierlich. Typischerweise beträgt die Breite der Einstecklasche
an ihrem unteren Ende 50% bis 80%, bevorzugt 60% bis 70%, mit Vorteil ungefähr zwei
Drittel der Breite der Einstecklasche an ihrem der Abdeckfläche zugewandten Ende.
[0013] Bei typischen Ausführungsformen ist die Schwenkkammer breiter als die Einstecköffnung,
wobei die Schwenkkammer bevorzugt 90% bis 140%, besonders bevorzugt 100% bis 130%,
mit besonderem Vorteil 110% bis 120% breiter ist, als die Einstecköffnung. Die Erfinder
haben festgestellt, dass derartige Dimensionen vorteilhaft sind, weil sie ausreichend
Platz für ein Verschwenken eines unteren Bereichs der Einstecklasche bieten und gleichzeitig
die Einstecknut in ihrer Gesamtheit nicht zu breit werden lassen.
[0014] Bei typischen Ausführungsformen umfasst das Basisteil einen Bodenaufstandsbereich,
wobei von dem Bodenaufstandsbereich zwei Schenkel im Wesentlichen rechtwinklig in
die gleiche Richtung abragen, wobei die Schenkel die Einstecknut bilden. Dies hat
den Vorteil, dass die Einstecknut so auf einfache Art und Weise gebildet wird.
[0015] Bei typischen Ausführungsformen haben die Schenkel jeweils einen L-förmigen oder
J-ähnlichen Querschnitt, sodass jeder der Schenkel einen Langbereich und einen Kurzbereich
umfasst, wobei die Langbereiche der beiden Schenkel gleich lang sind, wobei die Kurzbereiche
der beiden Schenkel gleich lang sind, wobei die beiden Schenkel derart spiegelbildlich
angeordnet sind, dass die Kurzbereiche aufeinander zu zeigen und so die Einstecköffnung
bilden. Dies hat den Vorteil, dass so auf einfache Art und Weise die Einstecköffnung
und die etwas breitere Schwenkkammer gebildet werden.
[0016] Bei typischen Ausführungsformen ist eine Tiefe der Einstecklasche kleiner als eine
Tiefe der Einstecknut.
[0017] Die Aufgabe wird erfindungsgemäss ferner gelöst durch ein Basisteil gemäss Anspruch
8.
[0018] Bei typischen Ausführungsformen des Basisteils ist die Schwenkkammer 90% bis 140%,
bevorzugt 100% bis 130%, besonders bevorzugt 110% bis 120% breiter, als die Einstecköffnung.
[0019] Bei typischen Ausführungsformen des Basisteils umfasst das Basisteil einen Bodenaufstandsbereich,
wobei von dem Bodenaufstandsbereich zwei Schenkel im Wesentlichen rechtwinklig in
die gleiche Richtung abragen, wobei die Schenkel die Einstecknut bilden, wobei die
Schenkel vorzugsweise jeweils einen L-förmigen oder J-ähnlichen Querschnitt haben,
sodass jeder der Schenkel einen Langbereich und einen Kurzbereich umfasst, wobei die
Langbereiche der beiden Schenkel vorzugsweise gleich lang sind, wobei die Kurzbereiche
der beiden Schenkel vorzugsweise gleich lang sind, wobei die beiden Schenkel vorzugsweise
derart spiegelbildlich angeordnet sind, dass die Kurzbereiche aufeinander zu zeigen
und so die Einstecköffnung bilden.
[0020] Die Aufgabe wird erfindungsgemäss ferner gelöst durch ein Abdeckteil gemäss Anspruch
15.
[0021] Die Ansprüche werden hiermit durch Bezugnahme in die Beschreibung aufgenommen.
FIGURENBESCHREIBUNG
[0022] Nachfolgend wird die Erfindung mit Hilfe von Zeichnungen näher beschrieben, wobei
zeigen:
- Figur 1:
- Schematischer Querschnitt durch ein Abdeckteil einer erfindungsgemässen Fugenabdeckvorrichtung,
- Figur 2:
- Schematischer Querschnitt durch ein erfindungsgemässes Basisteil (L-förmige Schenkel),
und
- Figur 3:
- Schematischer Querschnitt durch ein weiteres erfindungsgemässes Basisteil (J-ähnliche
Schenkelform).
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
[0023] Figur 1 zeigt einen schematischen Querschnitt durch ein Abdeckteil A einer erfindungsgemässen
Fugenabdeckvorrichtung. Das Abdeckteil A ist leistenförmig mit gleichbleibendem Profil,
und eben dieses Profil ist in dem Querschnitt des Abdeckteils A in Figur 1 gezeigt.
Das Abdeckteil A kann eine Länge von einigen Zentimetern bis zu einigen Metern haben.
Die Länge des Abdeckteils A wird senkrecht zur Zeichenebene gemessen und ist daher
in Figur 1 nicht darstellbar.
[0024] Das Basisteil A umfasst eine Abdeckfläche 1 und eine Einstecklasche 2. Die Abdeckfläche
1 umfasst einen Flachbereich 10 und zwei Abdeck-Schrägbereiche 11.1, 11.2. Die Einstecklasche
2 ist rechtwinklig zum Flachbereich 1 angeordnet. Die beiden Abdeck-Schrägbereiche
11.1, 11.2. erstrecken sich in entgegengesetzter Richtung von dem Flachbereich 1 und
der Einstecklasche 2 weg, und zwar zu jeweils einem Aufsatzbereich 12.1, 12.2 hin.
[0025] Die Einstecklasche 2 ist geeignet, in eine korrespondierende Einstecknut eines Basisteils
(erst in Figur 2 gezeigt) eingesteckt zu werden und so das Abdeckteil A mit dem Basisteil
zu verbinden. Die Abdeck-Schrägbereiche 11.1, 11.2 sind geeignet, jeweils einen Randbereich
eines von zwei Belagsteilen zu überdecken, wobei diese beiden Belagsteile die Fuge
entstehen lassen, welche von der Fugenabdeckvorrichtung abgedeckt werden soll. Mit
dem Aufsatzbereich 12.1 sitzt das Abdeckteil A in einem montierten Zustand auf einem
ersten der beiden Belagsteile auf, mit dem Aufsatzbereich 12.2 sitzt das Abdeckteil
A in einem montierten Zustand auf einem zweiten der beiden Belagsteile auf. Die Einstecklasche
2 hat eine Tiefe T.1, welche senkrecht von dem Flachbereich 10 weg zu einem Ende der
Einstecklasche 2 hin gemessen wird, insbesondere zu einem unteren Ende der Einstecklasche
2 hin. Ebenfalls in Figur 1 eingezeichnet ist die Breite b.1 der Einstecklasche 2
am unteren Ende der Einstecklasche 2. Diese Breite b.1 wird orthogonal zur Tiefe T.1
gemessen, und zwar in der Zeichenebene von Figur 1. Es ist deutlich erkennbar, dass
mit der Breite b.1 die schmalste Stelle der Einstecklasche 2 bezeichnet ist. Mit anderen
Worten: Die Einstecklasche 2 verjüngt sich von der Abdeckfläche 1 zum unteren Ende
der Einstecklasche 2 hin kontinuierlich. Die Breite b.4, gemessen am oberen Ende der
Einstecklasche 2, nämlich dort, wo die Einstecklasche 2 mit der Abdeckfläche 1 verbunden
ist, ist demnach grösser als die Breite b.1.
[0026] Zusätzlich ist in Figur 1 schematisch (nämlich gestrichelt) eine Schraube 15 dargestellt,
mittels welcher das Abdeckteil A mit dem Basisteil (siehe Figur 2) und einem unter
dem Basisteil angeordneten Estrich verbunden werden kann. Die Schraube 15 ist nicht
zwangsläufig in der Zeichenebene angeordnet. Typischerweise sind über die Gesamtlänge
des Abdeckteils A in regelmässigen Abständen mehrere Schrauben 15 angeordnet, wobei
jedoch in Figur 1 exemplarisch nur eine davon gezeigt ist.
[0027] Figur 2 zeigt einen schematischen Querschnitt durch ein erfindungsgemässes Basisteil
B einer erfindungsgemässen Fugenabdeckvorrichtung. Das Basisteil B ist (wie das Abdeckteil
A in Figur 1) leistenförmig mit gleichbleibendem Profil, und eben dieses Profil ist
in dem Querschnitt des Basisteils B in Figur 2 gezeigt. Das Basisteil B umfasst eine
Einstecknut 3, welche an einem oberen Ende eine Einstecköffnung 4 umfasst. Die Einstecköffnung
4 hat eine Breite b.2, welche grösser als die untere Breite b.1 und die obere Breite
b.4 der Einstecklasche 2 in Figur 1 ist. Im in Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Breite b.2 der Einstecköffnung 4 ca. 225% grösser als die untere Breite b.1
der Einstecklasche 2 und ca. 116% bis 117% grösser als die obere Breite b.4 der Einstecklasche
2.
[0028] Die Einstecknut 3 umfasst ferner eine Schwenkkammer 5, welche unterhalb der Einstecköffnung
4 angeordnet ist. Die Schwenkkammer 5 hat eine Breite b.3, welche grösser ist, als
die Breite b.2 der Einstecköffnung 4. Im in Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Breite b.3 der Schwenkkammer ca. 115% grösser als die Breite b.2 der Einstecköffnung
4. Wie sich in Figur 2 leicht erkennen lässt, ist der Querschnitt der Schwenkkammer
5 im Wesentlichen rechteckig, wobei die Schwenkkammer 5 an ihrem Boden zumindest bereichsweise
eine sehr leichte Wölbung nach unten erkennen lässt. Trotz dieser sehr leichten Wölbung
hat die Schwenkkammer 5 somit im Wesentlichen gerade Innenflächen und einen im Wesentlichen
rechteckigen Querschnitt. Im Prinzip könnte der Querschnitt der Schwenkkammer trotz
der sehr leichten Wölbung am Boden als rechteckig bezeichnet werden.
[0029] Das Basisteil B umfasst ferner einen Bodenaufstandsbereich 6, mittels welchem das
Basisteil B auf einem (in Figur 2 nicht dargestellten) Estrich oder Fussboden befestigt
werden kann. Senkrecht von dem Bodenaufstandsbereich 6 ragen zwei L-förmige Schenkel
7.1, 7.2 nach oben hin ab. Jeder dieser beiden L-förmigen Schenkel 7.1, 7.2 umfasst
einen Langbereich 8 und einen Kurzbereich 9, welche der besseren Übersicht halber
in Figur 2 nur für den L-förmigen Schenkel 7.1 mit Bezugszeichen versehen sind. Die
Kurzbereiche 9 ragen rechtwinklig von den Langbereichen 8 ab. Die beiden L-förmigen
Schenkel 7.1, 7.2 sind spiegelbildlich angeordnet, so dass die Kurzbereiche 9 aufeinander
zu zeigen und zwischen ihnen die Einstecköffnung 4 gebildet wird.
[0030] Ferner ist in Figur 2 eine Tiefe T.2 der Einstecknut 3 eingezeichnet. Die Tiefe T.2
der Einstecknut 3 ist grösser als die Tiefe T.1 der Einstecklasche 2. Im in Figur
2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Tiefe T.2 der Einstecknut 3 ungefähr 1%
grösser als die Tiefe T.1 der Einstecklasche 2.
[0031] Figur 3 zeigt einen schematischen Querschnitt durch ein weiteres erfindungsgemässes
Basisteil B einer erfindungsgemässen Fugenabdeckvorrichtung. Das Basisteil B in Figur
3 entspricht im Wesentlichen dem Basisteil B in Figur 2, insbesondere was die Dimensionierungen
der unterschiedlichen Komponenten des Basisteils B angeht. Jedoch sind die Schenkel
7.3, 7.4 unterschiedlich geformt, als die Schenkel 7.1, 7.2 der Ausführungsform in
Figur 2. Die Schenkel 7.3, 7.4 der Ausführungsform in Figur 3 sind J-ähnlich. Mit
anderen Worten: sie haben eine J-ähnliche Form. Insbesondere sind die Kurzbereiche
9 in Figur 3 anders geformt, als die Kurzbereiche 9 in Figur 2. In Figur 3 umfasst
jeder Kurzbereich 9 einen äusseren Schrägbereich 13 und einen inneren Rundbereich
14. Die inneren Rundbereiche 14 haben der Vorteil, dass sie im montierten Zustand
der Fugenabdeckvorrichtung ein Schwenken des Abdeckteils A bezüglich des Basisteils
B erleichtern. Zudem haben die Kurzbereiche 9 in Figur 3 eine grössere Tiefe T.3,
als die Kurzbereiche 9 in Figur 2. Insbesondere beträgt Tiefe T.3 der Kurzbereiche
9 in Figur 3 ungefähr 35% der Tiefe T.2 der Einstecknut 3. Die entsprechende Tiefe
der Kurzbereiche 9 in Figur 2 entspricht jedoch nur ungefähr 14% der Tiefe T.2 der
Einstecknut 3.
[0032] Eine typische Funktionsweise der Erfindung ist wie folgt: Um eine Fuge abzudecken,
welche zwischen zwei Fussboden-Belagsteilen gebildet wird, wird zunächst ein Basisteil
B mit einem Estrich verbunden, z. B. verschraubt. Anschliessend werden die beiden
Belagsteile derart angeordnet, dass jeweils eine ihrer Kanten an einer Aussenseite
jeweils eines der Schenkel 7.1, 7.2 (bei L-förmigen Schenkeln) oder 7.3, 7.4 (bei
J-ähnlichen Schenkeln) anliegen. Somit entsteht eine Fuge, welche von der Einstecknut
3 des Basisteils B ausgefüllt wird. Um diese Fuge abzudecken, wird nun das Abdeckteil
A in das Basisteil B eingesetzt. Hierzu wird die Einstecklasche 2 soweit von oben
in die Einstecknut 3 eingeschoben, bis jeweils einer der Aufsatzbereiche 12.1, 12.2
auf jeweils einem der beiden Belagsteile aufsitzt. Sollten hierbei Höhenunterschiede
zwischen den beiden Belagsteilen bestehen, so erlaubt es die spezielle geometrische
Ausgestaltung der Einstecknut 3, das Abdeckteil A in Bezug auf das Basisteil B in
einem gewissen Umfang schräg zu stellen, so dass beide Aufsatzbereiche 12.1, 12.2
sauber auf den jeweiligen Belagsteilen aufsitzen. Insbesondere bietet die Kombination
aus Einstecköffnung 4 und Schwenkkammer 5 die Möglichkeit, die Einstecklasche 2 innerhalb
der Einstecknut 3 zu schwenken, wodurch ein Schrägstellen der Abdeckfläche 1 auf den
Belagsteilen ermöglicht wird.
[0033] Die Erfindung ist nicht auf die hier beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt.
Vielmehr wird der Schutzbereich durch die Patentansprüche bestimmt.
Bezugszeichenliste
[0034]
- 1
- Abdeckfläche
- 2
- Einstecklasche
- 3
- Einstecknut
- 4
- Einstecköffnung
- 5
- Schwenkkammer
- 6
- Bodenaufstandsbereich
- 7.1, 7.2
- L-förmige Schenkel
- 7.3, 7.4
- J-ähnliche Schenkel
- 8
- Langbereich
- 9
- Kurzbereich
- 10
- Flachbereich
- 11.1, 11.2
- Abdeck-Schrägbereich
- 12.1, 12.2
- Aufsatzbereich
- 13
- äusserer Schrägbereich
- 14
- innerer Rundbereich
- 15
- Schraube
- A
- Abdeckteil
- B
- Basisteil
- b.1
- untere Breite der Einstecklasche
- b.2
- Breite der Einstecköffnung
- b.3
- Breite der Schwenkkammer
- b.4
- obere Breite der Einstecklasche
- T.1
- Tiefe der Einstecklasche
- T.2
- Tiefe der Einstecknut
- T.3
- Tiefe des Kurzbereichs (J-ähnliche Schenkelform)
1. Fugenabdeckvorrichtung zum Abdecken von Boden- und/oder Wandbelagsfugen, wobei
- die Fugenabdeckvorrichtung ein Basisteil (B) umfasst,
- die Fugenabdeckvorrichtung ein Abdeckteil (A) umfasst,
- das Abdeckteil (A) eine Abdeckfläche (1) und eine Einstecklasche (2) umfasst, wobei
die Einstecklasche (2) im Wesentlichen rechtwinklig von der Abdeckfläche (1) abragt,
- das Basisteil (B) eine Einstecknut (3) umfasst,
- wobei die Einstecklasche (2) geeignet ist, zumindest zum Teil in die Einstecknut
(3) eingesteckt zu werden,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Einstecknut (3) über ihren gesamten Querschnitt breiter ist, als die Einstecklasche
(2).
2. Fugenabdeckvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstecknut (3) eine Einstecköffnung (4) und eine Schwenkkammer (5) umfasst.
3. Fugenabdeckvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkkammer (5) einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt hat.
4. Fugenabdeckvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Einstecklasche (2) von der Abdeckfläche (1) zu einem unteren Ende der Einstecklasche
(2) hin kontinuierlich verjüngt.
5. Fugenabdeckvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fugenabdeckvorrichtung eine Schraube (15), vorzugsweise eine Mehrzahl an Schrauben
(15), zum Verbinden des Abdeckteils (A) mit dem Basisteil (B) umfasst, wobei die Schraube(n)
(15) zumindest teilweise innerhalb der Schwenkkammer (5) angeordnet ist/sind, wenn
das Abdeckteil (A) in das Basisteil (B) eingesetzt ist.
6. Fugenabdeckvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schraube(n) (15) geeignet ist/sind, Abdeckteil (A) und Basisteil (B) untereinander
und mit einem unter dem Basisteil (B) angeordneten und/oder Fussboden zu verbinden,
insbesondere wenn das Abdeckteil in das Basisteil eingesteckt ist.
7. Fugenabdeckvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstecköffnung (4) breiter ist als die Einstecklasche (2), wobei die Einstecköffnung
(4) bevorzugt 10% bis 140%, besonders bevorzugt 50% bis 130%, mit besonderem Vorteil
114% bis 118% breiter ist, als die Einstecklasche (2) an einem der Abdeckfläche (1)
zugewandten Ende.
8. Fugenabdeckvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkkammer (5) breiter ist als die Einstecköffnung (4), wobei die Schwenkkammer
(5) bevorzugt 90% bis 140%, besonders bevorzugt 100% bis 130%, mit besonderem Vorteil
110% bis 120% breiter ist, als die Einstecköffnung (4).
9. Fugenabdeckvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Basisteil (B) einen Bodenaufstandsbereich (6) umfasst, wobei von dem Bodenaufstandsbereich
(6) zwei Schenkel (7.1, 7.2, 7.3, 7.4) im Wesentlichen rechtwinklig in die gleiche
Richtung abragen, wobei die Schenkel (7.1, 7.2, 7.3, 7.4) die Einstecknut (3) bilden.
10. Fugenabdeckvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (7.1, 7.2, 7.3, 7.4) jeweils einen L-förmigen oder J-ähnlichen Querschnitt
haben, sodass jeder der Schenkel (7.1, 7.2, 7.3, 7.4) einen Langbereich (8) und einen
Kurzbereich (9) umfasst, wobei die Langbereiche (8) der beiden Schenkel (7.1, 7.2,
7.3, 7.4) gleich lang sind, wobei die Kurzbereiche (9) der beiden Schenkel (7.1, 7.2,
7.3, 7.4) gleich lang sind, wobei die beiden Schenkel (7.1, 7.2, 7.3, 7.4) derart
spiegelbildlich angeordnet sind, dass die Kurzbereiche (9) aufeinander zu zeigen und
so die Einstecköffnung (4) bilden.
11. Fugenabdeckvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Tiefe (T.1) der Einstecklasche kleiner ist als eine Tiefe (T.2) der Einstecknut
(3).
12. Basisteil (B) für eine Fugenabdeckvorrichtung zum Abdecken von Boden- und/oder Wandbelagsfugen,
wobei
- das Basisteil (B) eine Einstecknut (3) umfasst,
- wobei die Einstecknut (3) geeignet ist, eine Einstecklasche (2) eines Abdeckteils
(A) der Fugenabdeckvorrichtung zumindest zum Teil aufzunehmen, dadurch gekennzeichnet, dass
- die Einstecknut (3) eine Einstecköffnung (4) und eine Schwenkkammer (5) umfasst,
wobei die Schwenkkammer (5) breiter ist als die Einstecköffnung (4).
13. Basisteil (B) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkkammer (5) 90% bis 140%, bevorzugt 100% bis 130%, besonders bevorzugt
110% bis 120% breiter ist, als die Einstecköffnung (4).
14. Basisteil (B) nach einem der Ansprüche 12 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Basisteil (B) einen Bodenaufstandsbereich (6) umfasst, wobei von dem Bodenaufstandsbereich
(6) zwei Schenkel (7.1, 7.2, 7.3, 7.4) im Wesentlichen rechtwinklig in die gleiche
Richtung abragen, wobei die Schenkel (7.1, 7.2, 7.3, 7.4) die Einstecknut (3) bilden,
- wobei die Schenkel (7.1, 7.2, 7.3, 7.4) vorzugsweise jeweils einen L-förmigen oder
J-ähnlichen Querschnitt haben, sodass jeder der Schenkel (7.1, 7.2, 7.3, 7.4) einen
Langbereich (8) und einen Kurzbereich (9) umfasst, wobei die Langbereiche (8) der
beiden Schenkel (7.1, 7.2, 7.3, 7.4) vorzugsweise gleich lang sind, wobei die Kurzbereiche
(9) der beiden Schenkel (7.1, 7.2, 7.3, 7.4) vorzugsweise gleich lang sind, wobei
die beiden Schenkel (7.1, 7.2, 7.3, 7.4) vorzugsweise derart spiegelbildlich angeordnet
sind, dass die Kurzbereiche (9) aufeinander zu zeigen und so die Einstecköffnung (4)
bilden.
15. Abdeckteil (A) für eine Fugenabdeckvorrichtung zum Abdecken von Boden- und/oder Wandbelagsfugen,
wobei
- das Abdeckteil (A) eine Abdeckfläche (1) und eine Einstecklasche (2) umfasst, wobei
die Einstecklasche (2) im Wesentlichen rechtwinklig von der Abdeckfläche (1) abragt,
- wobei die Einstecklasche (2) geeignet ist, zumindest zum Teil in eine Einstecknut
(3) eines Basisteils (B) der Fugenabdeckvorrichtung eingesteckt zu werden,
dadurch gekennzeichnet, dass
sich die Einstecklasche (2) von der Abdeckfläche (1) zu einem unteren Ende der Einstecklasche
(2) hin kontinuierlich verjüngt.