[0001] Die Erfindung betrifft einen Führungsbeschlag für einen Schiebeflügel eines Fensters
oder einer Tür, mit einem an dem Schiebeflügel befestigbaren Gehäuse und einem relativ
zu dem Gehäuse bewegbaren Gleiter, wobei der Gleiter in einer ausgefahrenen Position
in eine Führungsschiene des Fensters oder der Tür ragen kann.
[0002] Ein derartiger Führungsbeschlag ist beispielsweise aus der
DE 20 2009 004 790 U1 bekannt geworden. Der bekannte Führungsbeschlag weist ein Führungsteilgehäuse und
ein in dem Führungsteilgehäuse verschiebbar gelagertes Gleitelement auf. Ein Federelement
ist so in dem Führungsteilgehäuse abstützbar, dass es das Gleitelement aus einer Öffnung
des Führungsteilgehäuses herausdrückt, wobei an einer zur Druckrichtung des Federelements
parallelen Seitenwand des Gleitelements ein Anschlag ausgebildet ist, der das Gleitelement
in dem Führungsteilgehäuse hält. Weiterhin ist an dem Gleitelement eine Rastzunge
angeordnet, die mit einem senkrecht zur Verschieberichtung des Gleitelements verlaufenden
Rastelement des Führungsteilgehäuses verrastbar ist. Bei dem bekannten Führungsbeschlag
wird das Gleitelement lediglich durch die Federkraft des Federelements in einer vollständig
ausgefahrenen Stellung gehalten. Schon ein relativ geringer Druck von oben auf das
Gleitelement führt zu einer Verlagerung des Gleitelements. Es wird somit nicht ausreichend
sicher in einer vollständig ausgefahrenen Position gehalten.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Führungsbeschlag dahingehend
weiter zu bilden, dass das Gleitelement sicher in einer ausgefahrenen Stellung gehalten
wird.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch einen Führungsbeschlag für einen
Schiebeflügel eines Fensters oder einer Tür, mit einem an dem Schiebeflügel befestigbaren
Gehäuse und einem relativ zu dem Gehäuse bewegbaren Gleiter, wobei der Gleiter in
einer ausgefahrenen Position in eine Führungsschiene des Fensters oder der Tür ragen
kann, und der Gleiter einen Sicherungsanschlag aufweist, der zumindest mittelbar mit
einem entsprechenden Sicherungsanschlag des Gehäuses zusammenwirkt, um den Gleiter
in seiner vollständig ausgefahrenen Position zu halten. Bei dem erfindungsgemäßen
Führungsbeschlag wird somit der Gleiter nicht oder nicht ausschließlich durch die
Federkraft eines Federelements in der vollständig ausgefahrenen Position gehalten.
Der Gleiter wird in seiner vollständig ausgefahrenen Position durch die Sicherungsanschläge
abgestützt, so dass der Gleiter eine definierte ausgefahrene Position einnimmt und
diese hält. Dadurch kann wirksam verhindert werden, dass ein Schiebeflügel, an dem
der Führungsbeschlag montiert ist, aufgrund eines ungewollt zurückgeschobenen Gleiters
herausfällt. Außerdem ist der Führungsbeschlag auch dann sicher einsetzbar, wenn kein
Federelement an dem Führungsbeschlag vorhanden ist, beispielsweise weil es bei der
Herstellung des Führungsbeschlags vergessen wurde. Der erfindungsgemäße Führungsbeschlag
erfüllt daher höhere Sicherheitsanforderungen.
[0005] Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass einer der Sicherungsanschläge
an einem elastischen Element, insbesondere einer Federzunge, angeordnet ist. Dies
bedeutet, dass der Sicherungsanschlag nicht starr angeordnet ist. Der Sicherungsanschlag
kann aus seiner Normalstellung heraus bewegt werden, beispielsweise, indem das elastische
Element verformt wird. Somit ist es möglich, durch Ausüben einer erhöhten Kraft auf
das Gleitelement dieses an dem Sicherungsanschlag vorbei zu bewegen und somit in seine
eingefahrene Position zu bringen.
[0006] Sowohl das Gehäuse als auch der Gleiter können aus einem glasfaserverstärkten Kunststoff
hergestellt sein. Somit ist es möglich, den Führungsbeschlag kostengünstig aus einem
leichten Material herzustellen, das jedoch auch über eine ausreichende Stabilität
verfügt. Auch ist es möglich, elastische Elemente durch den glasfaserverstärkten Kunststoff,
beispielsweise als Federzunge, auszubilden.
[0007] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Sicherungsanschläge Flächen aufweisen, die
schräg zur Vertikalen ausgerichtet sind. Wenn demnach ein ausreichender Druck von
oben auf den Gleiter ausgeübt wird, können die Sicherungsanschläge aneinander gleiten,
wobei zumindest einer der Sicherungsanschläge gegen eine Rückstellkraft verdrängt
werden kann. Somit ist es auch möglich, beispielsweise zu einer Demontage des Flügels,
den Gleiter gezielt in eine eingefahrene Position zu verlagern.
[0008] Weiterhin kann eine Rastvorrichtung vorgesehen sein, mit welcher der Gleiter in einer
eingefahrenen Position am Gehäuse festlegbar ist. Somit kann sichergestellt werden,
dass der Gleiter beispielsweise beim Einbau eines Schiebeflügels oder bei der Demontage
eines Schiebeflügels, eine definierte eingefahrene Position einnimmt und nicht, beispielsweise
durch ein ebenfalls vorhandenes Federelement, in die ausgefahrene Stellung verlagert
wird.
[0009] An dem Gleiter kann ein Werkzeugangriff vorgesehen sein. Insbesondere kann eine Mulde
vorgesehen sein, in der ein Schraubendreher angesetzt werden kann, um dadurch gezielt
eine Kraft auf den Gleiter auszuüben, so dass die Verrastung gelöst wird und der Gleiter
in seine ausgefahrene Stellung gelangen oder verbracht werden kann.
[0010] An dem elastischen Element kann eine Rastnase angeordnet sein. Somit kann das elastische
Element sowohl einen Sicherungsanschlag als auch eine Rastnase aufweisen und somit
zum einen dazu dienen, das Gleitelement in einer ausgefahrenen Stellung zu sichern
und zum anderen in einer eingefahrenen Stellung zu verrasten.
[0011] An einen Sicherungsanschlag kann sich ein Gleitabschnitt anschließen, entlang dem
eine Rastnase gleiten kann. Der Gleitabschnitt ist insbesondere der Abschnitt, entlang
dem die Rastnase gleiten kann, nachdem die Sicherungsanschläge gelöst wurden, bis
der Gleiter in seiner unteren, d.h. eingefahrenen Position einrastet.
[0012] Von dem Sicherungsanschlag beabstandet kann eine Rastnase vorgesehen sein. Insbesondere
kann die Rastnase durch den Gleitabschnitt von dem Sicherungsanschlag beabstandet
sein. Die Rastnase kann mit einer entsprechenden Rastnase an dem jeweils anderen Teil
zusammenwirken, um den Gleiter in seiner eingefahrenen Position zu verrasten.
[0013] An dem Gehäuse und an dem Gleiter können jeweils Begrenzungsanschläge vorgesehen
sein, die eine Bewegung des Gleiters über die vollständig ausgefahrene Position hinaus
begrenzen. Durch die Begrenzungsanschläge kann somit der Gleiter unverlierbar am Gehäuse
gehalten werden. Außerdem wird durch die Begrenzungsanschläge die vollständig ausgefahrene
Position festgelegt.
[0014] Zumindest einer der Begrenzungsanschläge kann an einem elastischen Element, insbesondere
einer Federzunge, angeordnet sein. Weiterhin kann an dem Begrenzungsanschlag eine
Einführschräge vorgesehen sein. Somit ist es möglich, den Führungsbeschlag auf einfache
Art und Weise dadurch zusammen zu bauen, dass der Gleiter in eine Öffnung des Führungsgehäuses
eingeführt wird, wobei der Begrenzungsanschlag ausgelenkt wird und anschließend, wenn
der Begrenzungsanschlag des jeweils anderen Elements vorbei bewegt wurde, diesen hintergreifen.
[0015] Gemäß einer alternativen Ausführungsform kann ein Splint vorgesehen sein, durch den
das Gehäuse und der Gleiter in einer oder mehreren Relativpositionen zueinander festlegbar
sind. Dabei können sowohl im Gehäuse als auch im Gleiter entsprechende Öffnungen vorgesehen
sein, in die der Splint eingeschoben werden kann, um Gleiter und Gehäuse in einer
Relativposition festzulegen.
[0016] Besondere Vorteile ergeben sich, wenn der Führungsbeschlag bezüglich einer Mittenebene
symmetrisch ausgebildet ist. Insbesondere können die Sicherungsanschläge, die Begrenzungsanschläge,
die Gleitabschnitte und die Rastnasen immer doppelt vorgesehen sein. Dadurch wird
die Funktionssicherheit des Führungsbeschlags erhöht. Außerdem vereinfacht sich der
Einbau des Führungsbeschlags, da nicht auf eine besondere Orientierung eines der Teile
geachtet werden muss.
[0017] Es kann ein Keil vorgesehen sein, der zur Demontage eines Schiebeflügels im Bereich
einer Führungsschiene an einem festen Rahmen montierbar ist. Beim Verschieben des
Schiebeflügels wird der Gleiter durch den Keil verdrängt, so dass er aus der Führungsschiene
gelangt und der Schiebeflügel herausgekippt werden kann.
[0018] In den Rahmen der Erfindung fällt außerdem ein Fenster oder eine Tür mit einem erfindungsgemäßen
Führungsbeschlag.
[0019] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten
Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, anhand der Figuren der Zeichnung,
die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigt, sowie aus den Ansprüchen. Die dort gezeigten
Merkmale sind nicht notwendig maßstäblich zu verstehen und derart dargestellt, dass
die erfindungsmäßen Besonderheiten deutlich sichtbar gemacht werden können. Die verschiedenen
Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen bei
Varianten der Erfindung verwirklicht sein.
[0020] In der schematischen Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt
und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
[0021] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Ansicht eines Schiebefensters;
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform eines Führungsbeschlags;
- Fig. 3
- eine Längsschnittdarstellung des Führungsbeschlags gemäß der Figur 2;
- Fig. 4
- einen zur Demontage eines Schiebeflügels dienender Keil;
- Fig. 5
- eine Längsschnittdarstellung einer zweiten Ausführungsform eines Führungsbeschlags;
- Fig. 6
- eine Querschnittsdarstellung des Führungsbeschlags gemäß der Figur 5;
- Fig. 7
- eine Querschnittsdarstellung einer weiteren alternativen Ausführungsform eines dritten
Führungsbeschlags.
[0022] Die Figur 1 zeigt ein Schiebefenster 1 mit einem festen Rahmen 2 mit einem oberen
Horizontalholm 3 und einem unteren Horizontalholm 4 sowie seitlichen Vertikalholmen
5, 6. Ein Schiebeflügel 7 der Schiebetür 1 ist an dem oberen Horizontalholm 3 und
dem unteren Horizontalholm 4 des festen Rahmens 2 in einer Öffnungsrichtung 8 sowie
in einer Schließrichtung 9 verschiebbar geführt. Die Führung am oberen Horizontalholm
3 erfolgt dabei an einer Führungsschiene, die am oberen Horizontalholm 3 angeordnet
ist, sowie Führungsbeschlägen, die am oberen Holm 12 des Schiebeflügels 7 angeordnet
sind und in die Führungsschiene eingreifen. Der Schiebeflügel 7 ist relativ zu einem
Festfeld 11 verschiebbar angeordnet.
[0023] Die Figur 2 zeigt eine erste Ausführungsform eines Führungsbeschlags 20, der ein
an dem Schiebeflügel 7 befestigbares Gehäuse 21 und einen relativ zum Gehäuse 21 bewegbaren
Gleiter 22 aufweist. Das Gehäuse 21 weist Befestigungsöffnungen 23, 24 auf, durch
die es am Schiebeflügel 7 befestigbar ist. Insbesondere sind die Befestigungsöffnungen
23, 24 derart vorgesehen, dass das Gehäuse 21 von oben am Schiebeflügel 7 befestigbar
ist. Beispielsweise kann das Gehäuse 21 an einer Eckumlenkung eines Treibstangenbeschlags
des Schiebeflügels 7 montiert werden.
[0024] Der Gleiter 22 ist in der Figur 2 in seiner vollständig ausgefahrenen Position gezeigt.
Diese vollständig ausgefahrene Position wird durch Begrenzungsanschläge 25, 26 definiert,
die auch bewirken, dass der Gleiter 22 unverlierbar am Gehäuse 21 gehalten ist. Die
Begrenzungsanschläge 25, 26 sind an elastischen Elementen 27, 28, insbesondere Federzungen,
angeordnet. Um den Führungsbeschlag 20 zusammen zu bauen, wird der Gleiter 22 von
oben in das Gehäuse 21 eingeführt. Dabei werden die Begrenzungsanschläge 25, 26 verdrängt
und rasten anschließend in in der Figur 3 zu sehende Schlitze 29, 30 ein. Die unteren
Abschnitte der Schlitze 29, 30 stellen Begrenzungsanschläge des Gleiters 22 dar, die
mit den Begrenzungsanschlägen 25, 26 zusammenwirken.
[0025] Wie sich der Längsschnittdarstellung der Figur 3 entnehmen lässt, ist der Gleiter
22 im Gehäuse 21 geführt. Der Gleiter 22 stützt sich über ein Federelement 31 am Gehäuse
21 ab. Insbesondere drückt das als Druckfeder ausgebildete Federelement 31 den Gleiter
22 in die gezeigte vollständig ausgefahrene Stellung. In dieser Stellung ist der Gleiter
22 gesichert. Die Sicherung erfolgt dadurch, dass an dem Gleiter Sicherungsanschläge
32, 33 vorgesehen sind, die mit entsprechenden Sicherungsanschlägen 34, 35 des Gehäuses
21 zusammenwirken. Die Sicherungsanschläge 32, 33 liegen auf den Sicherungsanschlägen
34, 35 auf. Alle Sicherungsanschläge 32 bis 35 weisen Flächen auf, die schräg zur
Vertikalen ausgerichtet sind. Wird auf den Gleiter 22 Kraft ausgeübt, dieser also
nach unten gedrückt, so gleiten die Flächen der Sicherungsanschläge 32 bis 35 aneinander
entlang, wobei die Sicherungsanschläge 34, 35 elastisch nach außen bewegt werden.
Diese elastische Bewegung ist deshalb möglich, weil die Sicherungsanschläge 34, 35
an elastischen Elementen 36, 37, insbesondere Federzungen, angeordnet sind, Sobald
die Sicherungselemente 34, 35 nach außen verdrängt wurden, gleiten diese entlang von
Gleitabschnitten 38, 39. Oberhalb der Gleitabschnitte 38, 39 sind Rastnasen 40, 41
vorgesehen, die mit Rastnasen 42, 43 verrasten können. Wenn die Rastnasen 42, 43 mit
den Rastnasen 40, 41 verrastet sind, befindet sich der Gleiter 22 in einer vollständig
eingefahrenen Position und ist in dieser Position durch die Verrastung gesichert.
[0026] Um ein Ausfahren des Gleiters 22 zu ermöglichen, muss mit einem Werkzeug an dem Werkzeugangriff
45 (Fig. 2) angegriffen werden, um den Gleiter 22 soweit nach oben zu drücken, dass
die Verrastung gelöst wird. Das Lösen der Verrastung geschieht wiederum unter Verdrängung
der Rastelemente 42, 43 nach außen, was dadurch möglich ist, dass diese an den elastischen
Elementen 36, 37 angeordnet sind. Der Figur 3 lässt sich außerdem entnehmen, dass
der Führungsbeschlag 20 bezüglich einer Mittenebene symmetrisch ausgestaltet ist.
In diesem Fall verläuft die Mittenebene vertikal und senkrecht zur Zeichenebene.
[0027] Die Figur 4 zeigt einen Keil 50, der eine Schräge 51 aufweist. Weiterhin weist der
Keil 50 eine Befestigungsöffnung 52 auf. Soll ein Schiebeflügel 7 demontiert werden
und muss daher der Gleiter 22 in seine eingefahrene Stellung verbracht werden, so
kann der Keil 50 im Bereich der Führungsschiene montiert werden, so dass bei einem
Schieben des Flügels von einer Offenstellung in eine Schließstellung der Gleiter 22
entlang der Schräge 51 gleitet. Dadurch wird der Gleiter 22 nach unten gedrückt, bis
er in seiner eingefahrenen Stellung verrastet. Ein Schiebeflügel 7 kann nun einfach
um eine horizontale Achse aus dem festen Rahmen 2 herausgeschwenkt werden.
[0028] Die Figur 5 zeigt eine alternative Ausführungsform eines Führungsbeschlags 20.1.
Dieser Führungsbeschlag 20.1 weist ebenfalls einen Gleiter 22 und ein Gehäuse 21 auf.
In diesem Fall sind zwei Federelemente 31 vorgesehen, die bestrebt sind, den Gleiter
22 nach oben zu drücken. Der Gleiter 22 ist entlang einer zentralen Führung 60 geführt.
Die Führung 60 weist eine Durchgangsöffnung 61 für einen Splint auf. Im gezeigten
Ausführungsbeispiel ist die Führung 60 einstückig mit dem Gehäuse 21 ausgebildet.
Die Führung 60 könnte jedoch auch als Führungsstift ausgebildet sein, der in das Gehäuse
21 eingesteckt ist. Ein solcher Führungsstift ist als Bestandteil des Gehäuses 21
aufzufassen.
[0029] Wie sich der Querschnittsdarstellung der Figur 6 entnehmen lässt, weist der Gleiter
22 zwei Durchgangsöffnungen 62, 63 auf. Wenn wie gezeigt die obere Durchgangsöffnung
62 fluchtend mit der Durchgangsöffnung 61 angeordnet ist, kann der Splint 64 durch
die Öffnungen 61, 62 gesteckt werden und dadurch den Gleiter 22 in einer eingefahrenen
Position sichern. Wird der Splint 64 herausgezogen, so drücken die Federelemente 31
den Gleiter 22 nach oben, so dass die Durchgangsöffnung 63 mit der Durchgangsöffnung
61 fluchtend angeordnet ist. In dieser Position kann der Splint 64 wiederum eingesetzt
werden und dadurch den Gleiter 22 in einer ausgefahrenen Stellung sichern. Zu erwähnen
ist, dass die Berandungen der Durchgangsöffnungen 62, 63 sowie die Berandung der Durchgangsöffnung
61 Anschläge darstellen, über die der Gleiter 22 mittelbar (über den Splint 64) in
seiner Endlage gesichert werden kann.
[0030] Die Figur 7 stellt eine Abwandlung des Ausführungsbeispiels gemäß der Figuren 5,
6 dar. Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel der Figuren 5, 6 weist der Gleiter 22
eine Schräge 70 auf. Wenn der Gleiter 22 wie in der Figur 7 gezeigt ausgefahren ist,
kann ein Schiebeflügel 7, an dem der Führungsbeschlag 20.2 montiert ist, dadurch eingebaut
werden, dass der Schiebeflügel 7 um eine untere horizontale Achse geschwenkt wird.
Dabei schlägt die Schräge 70 an dem festen Rahmen 2, insbesondere dem Horizontalholm
3, an und wird dadurch nach unten verdrängt. Dadurch ist es möglich, dass der Gleiter
22 in die Nut der Führungsschiene gelangt, Sobald der Gleiter 22 sich in der Nut der
Führungsschiene befindet, wird er durch das Federelement 31 nach oben gedrückt, so
dass der Schiebeflügel 7 nicht wieder herauskippen kann. Der Gleiter 22 funktioniert
demnach nach Art einer Falle. In der gezeigten ausgefahrenen Stellung kann der Gleiter
22 wiederum beispielsweise durch einen Splint 64 gesichert werden.
1. Führungsbeschlag (20, 20.1, 20.2) für einen Schiebeflügel (7) eines Fensters (1) oder
einer Tür, mit einem an dem Schiebeflügel (7) befestigbaren Gehäuse (21) und einem
relativ zu dem Gehäuse (21) bewegbaren Gleiter (22), wobei der Gleiter (22) in einer
ausgefahrenen Position in eine Führungsschiene des Fensters (1) oder der Tür ragen
kann, dadurch gekennzeichnet, dass der Gleiter (22) einen Sicherungsanschlag (32, 33) aufweist, der zumindest mittelbar
mit einem entsprechenden Sicherungsanschlag (34, 35) des Gehäuses (21) zusammenwirkt,
um den Gleiter (22) in seiner vollständig ausgefahrenen Position zu halten.
2. Führungsbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass einer der Sicherungsanschläge (32-35) an einem elastischen Element (36, 37), insbesondere
einer Federzunge, angeordnet ist.
3. Führungsbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungsanschläge (32-35) Flächen aufweisen, die schräg zur Vertikalen ausgerichtet
sind.
4. Führungsbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Rastvorrichtung vorgesehen ist, mit welcher der Gleiter (22) in einer eingefahrenen
Position am Gehäuse (21) festlegbar ist.
5. Führungsbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Gleiter ein Werkzeugangriff (45) vorgesehen ist.
6. Führungsbeschlag nach Anspruch 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Rastnase (42, 43) an dem elastischen Element (36, 37) angeordnet ist.
7. Führungsbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich an einen Sicherungsanschlag (32, 33) ein Gleitabschnitt (38, 39) anschließt,
entlang dem eine Rastnase (42, 43) gleiten kann.
8. Führungsbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass von einem Sicherungsanschlag (32, 33) beabstandet eine Rastnase (40, 41) vorgesehen
ist.
9. Führungsbeschlag nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastnase (40, 41) durch den Gleitabschnitt (38, 39) von dem Sicherungsanschlag
(32, 33) beabstandet ist.
10. Führungsbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Gehäuse (21) und an dem Gleiter (22) jeweils Begrenzungsanschläge (25, 26)
vorgesehen sind, die eine Bewegung des Gleiters (22) über die vollständig ausgefahrene
Position hinaus begrenzen.
11. Führungsbeschlag nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer der Begrenzungsanschläge (25, 26) an einem elastischen Element (27,
28), insbesondere einer Federzunge, angeordnet ist.
12. Führungsbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Federelement (31) vorgesehen ist, das sich an dem Gehäuse (21) und dem Gleiter
(22) abstützt.
13. Führungsbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Splint (64) vorgesehen ist, durch den das Gehäuse (21) und der Gleiter (22) relativ
zueinander festlegbar sind.
14. Führungsbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Keil (50) vorgesehen ist, der zur Demontage eines Schiebeflügels (7) im Bereich
einer Führungsschiene an einem festen Rahmen (2) montierbar ist.
15. Fenster oder Tür mit einem Führungsbeschlag (20, 20.1, 20.2) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche.