[0001] Es werden eine Abdeckung für ein Leuchtmodul und ein Leuchtmodul angegeben.
[0002] Die Druckschrift
WO 2015/162196 A1 beschreibt eine Abdeckung für ein Leuchtmodul sowie ein Leuchtmodul.
[0003] Eine zu lösende Aufgabe besteht darin, eine Abdeckung für ein Leuchtmodul anzugeben,
die besonders vielseitig einsetzbar ist.
[0004] Eine weitere zu lösende Aufgabe besteht darin, ein Leuchtmodul mit einer solchen
Abdeckung anzugeben.
[0005] Es wird eine Abdeckung für ein Leuchtmodul angegeben. Bei der Abdeckung handelt es
sich um einen lichtdurchlässigen Körper, der optische Eigenschaften aufweisen kann.
Das heißt, die Abdeckung kann dazu vorgesehen sein, durchtretendes Licht optisch zu
beeinflussen, zum Beispiel zumindest teilweise umzulenken und/oder zu bündeln und/oder
zu streuen. Die Abdeckung ist als Abdeckung für ein Leuchtmodul ausgebildet. Das Leuchtmodul
umfasst beispielsweise eine Vielzahl von Lichtquellen, denen die Abdeckung in Abstrahlrichtung
der Lichtquellen nachgeordnet ist.
[0006] Gemäß zumindest einer Ausführungsform der Abdeckung umfasst die Abdeckung einen Mittelbereich
und einen Randbereich, der sich an dem Mittelbereich anschließt. Das heißt, die Abdeckung
kann zumindest gedanklich in wenigstens zwei Bereiche aufgeteilt werden - den Mittelbereich
und den Randbereich. Die Abdeckung kann dabei einteilig ausgebildet sein, das heißt
der Mittelbereich und der Randbereich sind dann integral miteinander ausgebildet und
enthalten das gleiche Material oder bestehen aus dem gleichen Material. Der Mittelbereich
und der Randbereich der Abdeckung können sich beispielsweise durch unterschiedliche
optische Eigenschaften voneinander unterscheiden.
[0007] Rand- und Mittelbereich der Abdeckung können unterschiedliche Formen aufweisen. Beispielsweise
ist es möglich, dass der Mittelbereich in einer Draufsicht kurvig, zum Beispiel rund
oder oval, ausgebildet ist und der Randbereich sich vollständig um den Mittelbereich
herum erstreckt. Der Randbereich bildet dann beispielsweise einen Ring um den Mittelbereich.
Ferner ist möglich, dass der Mittelbereich in einer Draufsicht rechteckig ausgebildet
ist. Die Abdeckung kann dann beispielsweise zwei Randbereiche umfassen, die sich beidseitig
vom Mittelbereich entlang einer Haupterstreckungsrichtung des Mittelbereichs erstrecken.
Ferner ist es möglich, dass der Mittelbereich in einer Draufsicht ringförmig ausgebildet
ist und sich ein Randbereich ringförmig an der äußeren Seite des Mittelbereichs und
ein weiterer Randbereich ringförmig an der inneren Seite des Mittelbereichs erstreckt.
[0008] Gemäß zumindest einer Ausführungsform der Abdeckung ist die Abdeckung lichtdurchlässig
ausgebildet. Dazu ist die Abdeckung mit einem lichtdurchlässigen Material gebildet.
Beispielsweise umfasst die Abdeckung ein klarsichtiges Matrixmaterial, das mit weiteren
Stoffen wie beispielsweise lichtstreuenden und/oder lichtreflektierenden Partikeln,
Farbstoffen, Pigmenten oder Konversionsstoffen gefüllt sein kann. Ferner ist es möglich,
dass das Matrixmaterial ungefüllt ist. Beispielsweise umfasst das Matrixmaterial ein
Glas oder ein Kunststoffmaterial wie PMMA.
[0009] Gemäß zumindest einer Ausführungsform der Abdeckung weist der Randbereich an einer
Außenseite, insbesondere einer Lichteintrittsseite, der Abdeckung eine Strukturierung
auf. Die Lichteintrittsseite der Abdeckung ist diejenige Seite, die im Einsatz der
Abdeckung in einem Leuchtmodul der zumindest einen Lichtquelle des Leuchtmoduls zugewandt
ist. Das heißt, das im Betrieb im Leuchtmodul erzeugte Licht tritt an der Lichteintrittsseite
der Abdeckung in diese ein und verlässt die Abdeckung zumindest zum Teil an einer
der Lichteintrittsseite abgewandten Lichtaustrittsseite der Abdeckung.
[0010] Der Randbereich weist zum Beispiel zumindest an der Lichteintrittsseite eine Strukturierung
auf. Alternativ oder zusätzlich kann der Randbereich an einer der Lichteintrittsseite
abgewandten Lichtaustrittsseite eine Strukturierung aufweisen. Die Strukturierung
kann beispielsweise Erhebungen und Einbuchtungen im Material der Abdeckung umfassen.
Beispielsweise kann die Strukturierung in Form von Lamellen, Rillen und/oder Prismen
ausgebildet sein, die in einem Querschnitt durch die Abdeckung wellenförmig oder zackenförmig
ausgebildet sein können. Die Strukturierung im Randbereich weist dabei Strukturgrößen
auf, die groß sind gegen die Wellenlänge des Lichts, das an der Lichteintrittsseite
in die Abdeckung eintritt. Bei einer Strukturgröße handelt es sich zum Beispiel um
eine Breite, eine Länge oder einen Abstand zwischen zwei Elementen der Strukturierung.
Beispielsweise betragen die Strukturgrößen wenigstens 1 mm, insbesondere wenigstens
2 mm, insbesondere wenigstens 4 mm.
[0011] Gemäß zumindest einer Ausführungsform der Abdeckung ist die Strukturierung dazu ausgebildet,
den Winkel zwischen der Richtung des auftreffenden Lichts und einer Senkrechten auf
eine Haupterstreckungsebene des Mittelbereichs für das von dem Randbereich abgegebenen
Licht zu verkleinern. Der Randbereich gibt das Licht zum Beispiel durch Reflektion,
Streuung und/oder Brechung des auf die Strukturierung auftreffenden Lichts ab. Beispielsweise
weist der Mittelbereich der Abdeckung eine Haupterstreckungsebene auf, die zumindest
stellenweise parallel zu einer an der Lichtaustrittsseite angeordneten Deckfläche
des Mittelbereichs verlaufen kann. Die Senkrechte auf die Haupterstreckungsebene des
Mittelbereichs kann zum Beispiel eine Senkrechte auf den Mittelbereich sein, sofern
dieser an seiner Außenfläche glatt und unstrukturiert ausgebildet ist.
[0012] Die Strukturierung kann insbesondere dazu ausgebildet sein, auftreffendes Licht in
Richtung des Mittelbereichs zu lenken. Das heißt, beim Durchtritt durch die Abdeckung
im Bereich der Strukturierung wird Licht derart abgelenkt, dass sich die Richtung
eines Lichtstrahlengangs des Lichts in Richtung des Mittelbereichs verändert. Das
heißt, aufgrund der Strukturierung wird ein größerer Anteil des durchtretenden Lichts
in Richtung des Mittelbereichs umgelenkt, als dies ohne der Strukturierung der Fall
wäre. Der Randbereich sorgt nun dafür, dass durch ihn tretendes Licht zumindest zum
Teil in Richtung der Senkrechten oder einer Lotebene, die zur Haupterstreckungsebene
senkrecht verläuft, gelenkt wird. Der strukturierte Randbereich sorgt daher für eine
Verringerung der seitlichen Lichtabstrahlung dadurch, dass der Winkel zwischen der
Richtung des auftreffenden Lichts und der Senkrechten auf die Haupterstreckungsebene
des Mittelbereichs für das von dem Randbereich abgegebenen Licht verkleinert wird.
[0013] Gemäß zumindest einer Ausführungsform wird eine Abdeckung für ein Leuchtmodul mit
einem Mittelbereich und einem Randbereich angegeben, wobei sich der Randbereich an
den Mittelbereich anschließt, die Abdeckung lichtdurchlässig ist, der Randbereich
an einer Lichteintrittsseite eine Strukturierung aufweist, und die Strukturierung
dazu ausgebildet ist, den Winkel zwischen der Richtung des auftreffenden Lichts und
einer Senkrechten auf eine Haupterstreckungsebene des Mittelbereichs für das von dem
Randbereich abgegebenen Licht zu verkleinern.
[0014] Einer hier beschriebenen Abdeckung liegen dabei unter anderem die folgenden Überlegungen
zugrunde: Leuchtmodule, die beispielsweise Leuchtdioden als Lichtquellen umfassen,
können in verschiedenen Lichtstrompaketen zur Verfügung gestellt werden. Um ein kleines
Lichtstrompaket, bei dem das Leuchtmodul Licht mit einem kleinen Lichtstrom emittiert,
zu realisieren, können die Lichtquellen beispielsweise gedimmt werden. Bei Bedarf
an höheren Lichtstrompaketen, mit größeren Lichtströmen, können die Lichtquellen beispielsweise
stärker bestromt werden. Alternativ können die Lichtquellen, beispielsweise Module
mit Leuchtdioden, ausgetauscht werden. Diese können durch Module mit einer größeren
Anzahl von Leuchtdioden ersetzt werden. Dabei ist es in der Regel notwendig, zusammen
mit den Modulen auch die nachgeordneten optischen Elemente auszutauschen, die auf
die neuen Module abgestimmt sind, um möglichst gleiche Lichtstärkeverteilungskurven
auch für die größere Anzahl von Modulen zu erreichen. Dieser Austausch der Optiken
erzeugt Kosten oder aufgrund des beschränkten optischen Bauraums ist es nicht möglich,
Optiken zu entwickeln, die für Module mit einer unterschiedlichen Anzahl an Leuchtdioden
ähnliche Lichtstärkeverteilungskurven erzeugen.
[0015] Der hier beschriebenen Abdeckung liegt nun unter anderem die Idee zugrunde, dass
aufgrund des Randbereichs, der an einer Lichteintrittsseite der Abdeckung eine Strukturierung
aufweist, die dazu ausgebildet ist, auftreffendes Licht in Richtung des Mittelbereichs
zu lenken, eine unterschiedliche Bestückung des Leuchtmoduls mit einer unterschiedlichen
Anzahl von Leuchtdioden möglich ist, ohne dabei eine Lichtstärkeverteilungskurve des
vom Leuchtmodul im Betrieb abgestrahlten Lichts zu stark zu ändern.
[0016] Insbesondere ist es bei einer hier beschriebenen Abdeckung möglich, dass bei einer
Bestückung mit wenigen Leuchtdioden diese derart angeordnet werden, dass Licht im
Wesentlichen nur durch den Mittelbereich austritt. Bei einer Erhöhung der Bestückung
können dann zwei oder mehr Lichtquellen nebeneinander angeordnet werden, so dass ein
Teil des von den Lichtquellen abgestrahlten Lichts auch auf den Randbereich trifft,
von dem dieses Licht dann in Richtung zum Mittelbereich hin gelenkt wird. Auf diese
Weise ist es möglich, dass für die unterschiedlichen Bestückungen ähnliche Lichtstärkeverteilungskurven
erzeugt werden.
[0017] Dabei bildet die Abdeckung beispielsweise einen Teil einer zweiteiligen Optik. Das
heißt, den Lichtquellen können Primäroptikelemente nachgeordnet sein, die vom Licht
der Lichtquellen durchstrahlt werden. Das von den Primäroptikelementen beeinflusste
Licht trifft anschließend auf die Abdeckung, die dann ein sekundäres optisches Element
bildet. Ein Austausch der Abdeckung bei unterschiedlicher Bestückung des Leuchtmoduls
mit einer unterschiedlichen Anzahl von Leuchtdioden ist dann nicht mehr notwendig.
Ferner ist bei unterschiedlicher Bestückung die Verwendung desselben Primäroptikelements
möglich.
[0018] Gemäß zumindest einer Ausführungsform der Abdeckung ist die Strukturierung dazu ausgebildet,
das auftreffende Licht durch Brechung und/oder Totalreflexion zu lenken. Das heißt,
die Strukturierung ist dazu ausgebildet, das durchtretende Licht optisch zu beeinflussen,
wobei die Strukturierung Strukturen umfassen kann, die zur Lichtbrechung ausgebildet
sind, und/oder Strukturen, die zur Totalreflexion ausgebildet sind. Ferner können
auch einzelne Strukturen zur Brechung und zur Totalreflexion des Lichts ausgebildet
sein.
[0019] Gemäß zumindest einer Ausführungsform der Abdeckung weist der Randbereich eine Breite
auf und der Mittelbereich weist eine Breite auf, wobei die Breite des Randbereichs
höchstens 20 % der Breite des Mittelbereichs beträgt. Die Breite wird dabei beispielsweise
quer oder senkrecht zu einer Haupterstreckungsrichtung des jeweiligen Bereichs gemessen.
Mit anderen Worten, ist der Anteil des Randbereichs an der Abdeckung relativ klein
im Vergleich zum Mittelbereich. Insbesondere ist es möglich, dass der Mittelbereich
auch eine größere Fläche gemessen in einer Haupterstreckungsebene des Mittelbereichs
aufweist als die Fläche des Randbereichs in einer Haupterstreckungsebene des Randbereichs.
Dadurch ist es möglich, dass ein großer Anteil der Abdeckung, nämlich der Mittelbereich,
zur weiteren optischen Beeinflussung des durchtretenden Lichts zur Verfügung steht.
So kann im Mittelbereich beispielsweise eine weitere Strukturierung vorhanden sein,
die zur optischen Beeinflussung des durchtretenden Lichts ausgebildet ist.
[0020] Gemäß zumindest einer Ausführungsform der Abdeckung ist der Randbereich gegenüber
dem Mittelbereich in Richtung der Lichteintrittsseite abgeknickt. Das heißt, in dieser
Ausführungsform sind der Randbereich und der Mittelbereich nicht in einer gemeinsamen
Ebene angeordnet, sondern der Randbereich ist zur Lichteintrittsseite hin gegenüber
dem Mittelbereich abgewinkelt. Dies kann die lichtlenkende Wirkung des Randbereichs
in Richtung des Mittelbereichs weiter verstärken. Die Strukturierung im Randbereich
kann dann beispielsweise mit kleineren Strukturgrößen oder mit weniger Strukturen
ausgeführt werden als dies der Fall wäre, wenn der Randbereich nicht abgeknickt ist.
Der Randbereich und der Mittelbereich schließen zum Beispiel einen Winkel von wenigstens
30° und höchstens 70° miteinander ein.
[0021] Gemäß zumindest einer Ausführungsform der Abdeckung umfasst die Strukturierung des
Randbereichs Zacken in einem Material der Abdeckung, wobei sich die Zacken stellenweise
in Richtung des Mittelbereichs erstrecken. Das heißt, die Strukturierung umfasst Strukturen,
die im Querschnitt zackenförmig sind und sich beispielsweise als Lamellen entlang
des gesamten Randbereichs erstrecken können. Die Zacken weisen eine Basis auf, dort
wo sie am breitesten sind und eine Spitze. Die Zacken können von der Basis in Richtung
der Spitzen hin zum Mittelbereich gebogen sein. Dies unterstützt die optische Wirkung
der Strukturierung bei der Umlenkung des auftreffenden Lichts in Richtung des Mittelbereichs.
Jede Strukturierung kann dabei beispielsweise drei oder mehr Zacken umfassen. Die
Zacken können in ihrer Größe, beispielsweise in ihrer Querschnittsfläche oder hinsichtlich
des Volumens der Lamellen, voneinander abweichen und zum Beispiel geometrisch ähnlich
zueinander ausgebildet sein. Die Strukturierung kann dabei im Querschnitt beispielsweise
sägezahnartig ausgebildet sein.
[0022] Gemäß zumindest einer Ausführungsform der Abdeckung ist die Abdeckung an einer Lichtaustrittsseite
glatt ausgebildet. Das heißt, die Abdeckung umfasst an einer Lichtaustrittsfläche
keine, zum Beispiel optische, Strukturierung. Ferner umfasst die Abdeckung an der
Lichtaustrittsseite keine größeren Ausnehmungen, wie beispielsweise eine grabenförmige
Ausnehmung. Aufgrund der glatten Lichtaustrittsseite ist die Abdeckung beispielsweise
besonders gut pflegbar und kann zum Beispiel durch Abwischen leicht von Schmutz und
Staub befreit werden.
[0023] Gemäß zumindest einer Ausführungsform der Abdeckung weist der Mittelbereich an der
Lichteintrittsseite eine Strukturierung auf. Bei der Strukturierung kann es sich beispielsweise
um eine optische Strukturierung handeln. Die Strukturierung an der Lichteintrittsseite
im Bereich des Mittelbereichs kann unter anderem zur Vermeidung direkter Abbilder
der Lichtquellen des Leuchtmoduls an der Lichtaustrittsfläche dienen, und die Leuchtdichte
auf der Abdeckung verbessern.
[0024] Gemäß zumindest einer Ausführungsform der Abdeckung umfasst die Abdeckung zwei Randbereiche,
die an einander abgewandten Seiten des Mittelbereichs angeordnet sind. Der Mittelbereich
kann in diesem Fall beispielsweise rechteckig und länglich oder ringförmig ausgebildet
sein. Die Randbereiche begrenzen den Mittelbereich seitlich und lenken jeweils Licht
in Richtung des Mittelbereichs. Die Randbereiche können beispielsweise ähnlich ausgebildet
sein. Zum Beispiel können sie bezüglich einer Längsmittelebene durch den Mittelbereich
symmetrisch zueinander ausgebildet sein.
[0025] Es wird ferner ein Leuchtmodul angegeben. Das Leuchtmodul kann eine hier beschriebene
Abdeckung umfassen. Das heißt, sämtliche für die Abdeckung offenbarten Merkmale sind
auch für das Leuchtmodul offenbart und umgekehrt.
[0026] Gemäß zumindest einer Ausführungsform des Leuchtmoduls umfasst das Leuchtmodul eine
Vielzahl von Leuchtdioden, die dazu ausgebildet sind, Licht zu emittieren. Bei den
Leuchtdioden handelt es sich beispielsweise um Leuchtdioden, die im Betrieb farbiges
oder insbesondere weißes Licht emittieren.
[0027] Weiter umfasst das Leuchtmodul eine Vielzahl von Primäroptikelementen, wobei jeder
Leuchtdiode ein Primäroptikelement nachgeordnet ist. Das Primäroptikelement ist dazu
ausgebildet, das von der zugeordneten Leuchtdiode abgestrahlte Licht optisch zu beeinflussen,
beispielsweise zu sammeln oder zu streuen. Dazu ist das Primäroptikelement mit einem
lichtdurchlässigen Material gebildet. Beispielsweise umfasst das Primäroptikelement
ein klarsichtiges Matrixmaterial, das mit weiteren Stoffen wie beispielsweise lichtstreuenden
und/oder lichtreflektierenden Partikeln, Farbstoffen, Pigmenten oder Konversionsstoffen
gefüllt sein kann. Ferner ist es möglich, dass das Matrixmaterial ungefüllt ist. Beispielsweise
umfasst das Matrixmaterial ein Glas oder ein Kunststoffmaterial wie PMMA.
[0028] Weiter ist es möglich, dass einem Primäroptikelement mehrere Leuchtdioden zugeordnet
sind, das heißt, einem Primäroptikelement können beispielsweise zwei oder mehr Leuchtdioden
zugeordnet sein.
[0029] Ferner umfasst ein hier beschriebenes Leuchtmodul eine hier beschriebene Abdeckung,
die an der den Primäroptikelementen abgewandten Seite der Leuchtdioden angeordnet
ist.
[0030] Mit anderen Worten, umfasst das Leuchtmodul eine zweiteilige Optik, wobei die Abdeckung
die sekundäre Optik bildet, die insbesondere nur von Licht durchstrahlt wird, welches
bereits ein Primäroptikelement durchstrahlt hat.
[0031] Dem Leuchtmodul liegen dabei die folgenden Überlegungen zugrunde: Wird beispielsweise
die Bestückung des Leuchtmoduls mit Leuchtdioden derart geändert, dass einem Primäroptikelement
statt einer Leuchtdiode zwei oder mehr Leuchtdioden zugeordnet sind, die beispielsweise
nebeneinander angeordnet sind, so vergrößert sich bei Verwendung desselben Primäroptikelements
durch die Vergrößerung der Lichtabstrahlfläche der Ausstrahlwinkelbereich des Primäroptikelements.
Auf diese Weise wird nicht mehr nur der Mittelbereich der Abdeckung angestrahlt, sondern
Licht trifft auch auf den Randbereich der Abdeckung. Die Vergrößerung des Ausstrahlbereichs
des Primäroptikelements kann nun durch die hier beschriebene Abdeckung und das Umlenken
von Licht in Richtung des Mittelbereichs kompensiert werden, sodass die Lichtstärkeverteilungskurven
für Leuchtmodule mit unterschiedlicher Bestückung sich nur geringfügig voneinander
unterscheiden.
[0032] Gemäß zumindest einer Ausführungsform des Leuchtmoduls ist jedes Primäroptikelement
einer Gruppe von einer, zwei oder drei Leuchtdioden nachgeordnet. Das heißt, auch
bei einer unterschiedlichen Bestückung des Leuchtmoduls mit einer unterschiedlichen
Anzahl von Leuchtdioden kann das selbe Primäroptikelement verwendet werden. Die Gruppen
von Leuchtdioden bilden dabei die Lichtquellen des Leuchtmoduls.
[0033] Gemäß zumindest einer Ausführungsform des Leuchtmoduls ist jedes Primäroptikelement
Teil einer Linsenabdeckung, wobei die Primäroptikelemente einer Linsenabdeckung einstückig
miteinander ausgebildet sind. Mit anderen Worten, können manche oder alle Primäroptikelemente
des Leuchtmoduls zu einer Linsenabdeckung zusammengefasst sein, in der sie einstückig
miteinander verbunden sind. Die Linsenabdeckung kann beispielsweise durch Spritzguss
erzeugt werden. Alternativ ist es möglich, eine Linsenabdeckung bereitzustellen, die
ein extrudiertes Profil aufweist.
[0034] Gemäß zumindest einer Ausführungsform des Leuchtmoduls überdeckt die Linsenabdeckung
zwei oder mehr Gruppen von Leuchtdioden. Das heißt, die Linsenabdeckung kann zwei
oder mehr Primäroptikelemente umfassen, wobei jedes Primäroptikelement eine Gruppe
von Leuchtdioden mit einer, zwei oder drei Leuchtdioden beinhaltet. Auf diese Weise
ist es möglich, durch die Justage der Linsenabdeckung zu den Leuchtdioden eine große
Anzahl von Leuchtdioden mit Primäroptikelementen zu versehen, ohne dass für jede Gruppe
von Leuchtdioden oder für jede Leuchtdiode eine Justage des Primäroptikelements zur
zugeordneten Leuchtdiode oder Gruppe von Leuchtdioden notwendig ist.
[0035] Gemäß zumindest einer Ausführungsform des Leuchtmoduls ist eine Lichtstärkeverteilungskurve
des im Betrieb vom Leuchtmodul an der Lichtaustrittsseite der Abdeckung abgestrahlten
Lichts im Wesentlichen unabhängig von der Anzahl von Leuchtdioden pro Gruppe. Das
heißt, aufgrund der beschriebenen Abdeckung ist es möglich, durch die Erhöhung der
Bestückung des Leuchtmoduls mit Leuchtdioden ein höheres Lichtstrompaket bereitzustellen,
ohne dass sich dadurch die Lichtstärkeverteilungskurve stark ändert. Dabei ist der
Abstand zwischen benachbarten Primärlinsen jeweils gleich. Beispielsweise werden zur
Ermittlung der Lichtstärkeverteilungskurven die Lichtstärkewerte in Candela auf 1000
lm Lichtstrom bezogen. Sie können daher in der Einheit cd/klm angegeben werden.
[0036] Die resultierende Lichtstärkeverteilungskurve umgibt im Polardiagramm beispielsweise
für die CO°/C180°-Ebene oder für die C90°/C270°-Ebene eine Fläche. Dass die Lichtstärkeverteilungskurve
des im Betrieb vom Leuchtmodul an der Lichtaustrittsseite der Abdeckung abgestrahlten
Lichts "im Wesentlichen" unabhängig von der Anzahl von Leuchtdioden pro Gruppe ist,
kann bedeuten, dass diese Flächen für die gleichen Ebenen des Leuchtmoduls bei unterschiedlicher
Bestückung des Leuchtmoduls einen Überlapp von wenigstens 85 %, insbesondere von wenigstens
90 % oder wenigstens 95 % aufweisen. Mit anderen Worten, sind die Lichtstärkeverteilungskurven
für unterschiedliche Bestückungen des Leuchtmoduls aufgrund der Ausgestaltung der
Abdeckung einander ähnlich und schließen Flächen ähnlicher Größe ein.
[0037] Es wird ferner eine Leuchte angegeben. Die hier beschriebene Leuchte umfasst eine
hier beschriebene Abdeckung. Es sind daher sämtliche für die Abdeckung beschriebenen
Merkmale auch für die Leuchte offenbart und umgekehrt.
[0038] Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst die Leuchte einen Anschlussträger mit
einer Vielzahl von Leuchtdioden, die dazu ausgebildet sind, Licht zu emittieren. Bei
dem Anschlussträger handelt es sich beispielsweise um einen Träger für die Leuchtdioden,
über welchen diese auch elektrisch kontaktiert werden können.
[0039] Ferner umfasst die Leuchte eine Vielzahl von Primäroptikelementen, wobei jeder Leuchtdiode
ein Primäroptikelement nachgeordnet ist, und eine Abdeckung wie sie hier beschrieben
ist, die an der den Primäroptikelementen abgewandten Seite der Leuchtdioden angeordnet
ist.
[0040] Gemäß zumindest einer Ausführungsform der Leuchte umfasst die Leuchte Befestigungselemente,
die den Anschlussträger und die Primäroptikelemente zusammen in der Leuchte halten.
Bei den Befestigungselementen handelt es sich beispielsweise um Abschnitte eines Blechs,
auf dem der Anschlussträger angeordnet ist. Derartige Befestigungselemente sind zum
Beispiel in der europäischen Patentanmeldung
EP 17171954.5 beschrieben, die hiermit ausdrücklich durch Rückbezug aufgenommen ist.
[0041] Im Folgenden werden die hier beschriebene Abdeckung sowie das hier beschriebene Leuchtmodul
und die hier beschriebene Leuchte anhand von Ausführungsbeispielen und den dazugehörigen
Figuren näher erläutert.
Die Figuren 1A, 1B, 2A, 2B zeigen Ausführungsbeispiele von hier beschriebenen Leuchtmodulen
bzw. von hier beschriebenen Leuchten mit Ausführungsbeispielen hier beschriebener
Abdeckungen anhand schematischer Schnittdarstellungen,
die grafischen Auftragungen der Figuren 3A, 3B, 3C, 3D zeigen Lichtstärkeverteilungskurven
für Ausführungsbeispiele von hier beschriebenen Leuchtmodulen,
die Figuren 4A, 4B zeigen schematische Schnittdarstellungen von Ausführungsbeispielen
von hier beschriebenen Leuchtmodulen bzw. von hier beschriebenen Leuchten mit Ausführungsbeispielen
von hier beschriebenen Abdeckungen,
die Figur 5 zeigt eine schematische Perspektivdarstellung eines Ausführungsbeispiels
eines hier beschriebenen Leuchtmoduls bzw. einer hier beschriebenen Leuchte mit einem
Ausführungsbeispiel einer hier beschriebenen Abdeckung,
die Figur 6 zeigt eine schematische Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels
eines hier beschriebenen Leuchtmoduls bzw. einer hier beschriebenen Leuchte mit einem
Ausführungsbeispiel einer hier beschriebenen Abdeckung,
die Figur 7 zeigt eine schematische Perspektivdarstellung eines Teils eines Ausführungsbeispiels
eines hier beschriebenen Leuchtmoduls bzw. einer hier beschriebenen Leuchte.
[0042] Gleiche, gleichartige oder gleich wirkende Elemente sind in den Figuren mit den gleichen
Bezugszeichen versehen. Die Figuren und die Größenverhältnisse der in den Figuren
dargestellten Elemente untereinander sind nicht als maßstäblich zu betrachten. Vielmehr
können einzelne Elemente zur besseren Darstellbarkeit und/oder für eine bessere Verständlichkeit
übertrieben groß dargestellt sein.
[0043] Die Figur 1A zeigt eine schematische Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels
eines hier beschriebenen Leuchtmoduls bzw. einer hier beschriebenen Leuchte mit einer
hier beschriebenen Abdeckung. Die Figur 1B zeigt das Ausführungsbeispiel der Figur
1A mit dem zugehörigen Strahlengang bei Betrieb des Leuchtmoduls.
[0044] Beim Leuchtmodul der Figuren 1A und 1B handelt es sich beispielsweise um ein längliches
Leuchtmodul, das eine Haupterstreckungsrichtung zum Beispiel senkrecht zur Bildebene
aufweist. Die Figuren 1A und 1B zeigen eine Schnittdarstellung quer zur Längsachse
des Leuchtmoduls in der C0°/C180°-Ebene.
[0045] Das Leuchtmodul umfasst die Abdeckung 1. Die Abdeckung 1 umfasst den Mittelbereich
12. Seitlich schließt sich an den Mittelbereich 12 jeweils ein Randbereich 11a, 11b
an. Jeder Randbereich 11a, 11b weist an einer Lichteintrittsseite 1a der Abdeckung
1 eine Strukturierung 2 auf. Die Strukturierung 2 umfasst für jeden Randbereich 11a,
11b eine Vielzahl von Strukturen 21, bei denen es sich im Querschnitt insbesondere
um Zacken handelt, die sich als Lamellen über die gesamte Länge der Abdeckung 1 erstrecken
können.
[0046] Die Strukturierung 2 erstreckt sich in mehreren Lamellen in der Haupterstreckungsrichtung
der Abdeckung 1. Die Strukturierung 2 weist dabei im Querschnitt eine Vielzahl von
Zacken 21 auf, die aus dem Material der Abdeckung 1 gebildet sind. Dabei neigen sich
die Zacken 21 stellenweise in Richtung des Mittelbereichs 12, wodurch die optische
Wirkung verstärkt wird. Ein Umlenken des auftreffenden Lichts 7 erfolgt an der Strukturierung
2 durch Brechung und/oder Totalreflexion.
[0047] Die Abdeckung 1 ist einstückig ausgebildet, so dass die Randbereiche 11a, 11b und
der Mittelbereich 12 integral miteinander verbunden sind. Die Abdeckung ist beispielsweise
mit einem lichtdurchlässigen, klarsichtigen Matrixmaterial 14 gebildet, in das Partikel
15 eingebracht sein können, bei denen es sich beispielsweise um strahlungsstreuende,
strahlungsreflektierende oder strahlungsabsorbierende Partikel handeln kann. Die Dichte
der Partikel kann innerhalb der Abdeckung variieren. Beispielsweise kann die Dichte
im Mittelbereich 12 besonders groß sein, um eine direkte Abbildung der Leuchtdioden
5 des Leuchtmoduls an der Lichtaustrittsseite 1b der Abdeckung 1 zu unterbinden.
[0048] Der Mittelbereich 12 weist eine Breite b2 auf, die größer ist als die Breite b1 der
Randbereiche 11a, 11b. Dabei kann die Breite b1 der Randbereiche 11a, 11b beispielsweise
jeweils höchstens 20 % der Breite b2 des Mittelbereichs 12 betragen.
[0049] Die Randbereiche 11a, 11b sind im Vergleich zum Mittelbereich abgeknickt und erstrecken
sich in Richtung zur Lichteintrittsseite 1a hin.
[0050] Das Leuchtmodul kann symmetrisch zu einer Mittelebene ausgebildet sein, die parallel
zur C90°/C270°-Ebene, also in Längsrichtung des Leuchtmoduls, verläuft.
[0051] Das Leuchtmodul umfasst weiter einen Gehäusekörper 8. Der Gehäusekörper 8 umfasst
ein Gegenstück 81, das beispielsweise zur Aufnahme eines Befestigungsmittels, zum
Beispiel eines Schnapphakens 13, insbesondere eines linearen Hakens, vorgesehen ist,
mit dem die Abdeckung am Gehäusekörper befestigt werden kann (vergleiche dazu auch
die Figur 5). Weiter umfasst das Leuchtmodul einen Anschlussträger 4, der an einer
der Abdeckung 1 zugewandten Bodenfläche des Gehäusekörpers 8 angeordnet ist. Bei dem
Anschlussträger 4 handelt es sich beispielsweise um eine Leiterplatte. Am Anschlussträger
4 sind die Leuchtdioden 5 befestigt und elektrisch angeschlossen. Die Leuchtdioden
5 können zu Gruppen 50 von Leuchtdioden 5 zusammengefasst sein. Jeder Gruppe 50 von
Leuchtdioden 5 ist ein Primäroptikelement 6 nachgeordnet, bei dem es sich beispielsweise
um eine Linse handelt.
[0052] Jede Leuchtdiode 5 umfasst wenigstens einen Leuchtdiodenchip oder besteht aus zumindest
einem Leuchtdiodenchip.
[0053] Die Gruppen 50 von Leuchtdioden 5 sind beispielsweise längs der Haupterstreckungsrichtung
des Moduls angeordnet. Im Ausführungsbeispiel der Figur 1A und 1B ist eine einreihige
Anordnung der Leuchtdioden 5 gegeben. Das heißt, jede Gruppe 50 von Leuchtdioden 5
umfasst genau eine Leuchtdiode 5. Die Leuchtdiode 5 ist beispielsweise zentriert zur
Längsmittelachse des Leuchtmoduls angeordnet.
[0054] Die Figur 1B zeigt das Leuchtmodul im Betrieb der Leuchtdiode 5. Durch die Primäroptikelemente
6 wird Licht 7 auf dem Mittelbereich 12 der Abdeckung 1 abgestrahlt, wodurch eine
bestimmte Beleuchtungsstärke erzeugt wird. Der Ausstrahlwinkelbereich der Primäroptikelemente
6 ist dabei derart gewählt, dass kaum oder kein Licht auf den Randbereich 11a, 11b
der Abdeckung 1 trifft und nur der Mittelbereich 12 ausgeleuchtet wird.
[0055] Im Unterschied dazu zeigt das Ausführungsbeispiel der Figuren 2A und 2B ein Leuchtmodul,
bei dem jede Gruppe 50 von Leuchtdioden 5 zwei Leuchtdioden 5 umfasst, die nebeneinander
angeordnet sind. Auf diese Weise ist die Lichtabstrahlfläche der Gruppe 50 von Leuchtdioden
5 erhöht, zum Beispiel verdoppelt. Die verbleibenden Komponenten, wie die Primäroptikelemente
6 oder die Abdeckung 1, bleiben unverändert. Aufgrund der Vergrößerung der Lichtaustrittsfläche
der Gruppe 50 von Leuchtdioden 5 kommt es zu einer Vergrößerung des Ausstrahlwinkelbereichs
der Primäroptikelemente 6. Ein Teil des Lichts 7 trifft nun auf den Randbereich 11a,
11b und wird dort durch die Strukturierung 2 derart optisch beeinflusst, dass das
Licht in Richtung des Mittelbereichs 12 beim Austritt aus der Abdeckung 1 gelenkt
wird. Das heißt, die Abdeckung 1 ist in ihren Randbereichen 11a, 11b durch die Strukturierung
2 so gestaltet, dass das Licht zumindest zum Teil zum Mittelbereich 12 umgelenkt wird.
Die Strukturierung 2 ist also dazu ausgebildet, den Winkel zwischen der Richtung des
auftreffenden Lichts und einer Senkrechten n auf eine Haupterstreckungsebene des Mittelbereichs
12 für das von dem Randbereich abgegebenen Licht zu verkleinern.
[0056] Die grafischen Auftragungen der Figuren 3A bis 3D zeigen Lichtstärkeverteilungskurven
im Polardiagram.
[0057] Die Figuren 3A und 3B zeigen dabei Lichtstärkeverteilungskurven, die nur durch die
Primäroptikelemente 6 erzeugt werden, für das einreihige Leuchtmodul der Figuren 1A
und 1B in der Figur 3A und das zweireihige Leuchtmodul der Figuren 2A und 2B in der
Figur 3B. Dabei sind jeweils die Lichtstärkeverteilungskurve 71 in der C0°/C180°-Ebene
und die Lichtverteilungskurve 72 in der C90°/C270°-Ebene, dargestellt. Aus dem Vergleich
der Lichtstärkeverteilungskurven 71, 72 in den Figuren 3A und 3B ist ersichtlich,
dass sich die Lichtstärkeverteilungskurven 71, 72, die nur durch die Primäroptikelemente
6 erzeugt werden, für die Ausführungsbeispiele der Figuren 1A und 1B einerseits und
das Ausführungsbeispiel der Figuren 2A und 2B andererseits stark voneinander unterscheidet.
[0058] Im Unterschied dazu zeigen die Abbildungen der Figuren 3C und 3D die entsprechenden
Lichtstärkeverteilungskurven, die durch die zweite Optik erzeugt werden, für ein einreihiges
Leuchtmodul, Figur 3C und ein zweireihiges Leuchtmodul, Figur 3D. Es fällt auf, dass
sich die Lichtstärkeverteilungskurven 71, 72 für die Ausführungsbeispiele der Figuren
1A, 1B einerseits und der Figuren 2A, 2B andererseits kaum voneinander unterscheiden.
Die Lichtstärkeverteilungskurven 71, 72 jeder Ebene schließen in den gezeigten Polardiagramen
Flächen ein, die für die unterschiedlichen Ausführungsbeispiele des Leuchtmoduls fast
identisch sind und einen Überlapp von wenigstens 90 % aufweisen.
[0059] Das Ausführungsbeispiel der Figuren 4A und 4B zeigt schematische Schnittdarstellungen
eines Leuchtmoduls bzw. einer hier beschriebenen Leuchte, das sich vom Leuchtmodul
des Ausführungsbeispiels der Figuren 2A und 2B dadurch unterscheidet, dass jede Gruppe
50 von Leuchtdioden 5 nun drei Leuchtdioden 5 umfasst. Damit ist eine dreireihige
Ausgestaltung des Leuchtmoduls gegeben. Auch für eine solche dreireihige Ausgestaltung
des Leuchtmoduls sind die Lichtstärkeverteilungskurven 71, 72 des im Betrieb vom Leuchtmodul
an der Lichtaustrittsseite 1b der Abdeckung 1 abgestrahlten Lichts 7 im Wesentlichen
gleich zu den Lichtstärkeverteilungskurven 71, 72 wie sie in den Figuren 3C und 3D
gezeigt sind.
[0060] Die schematische Perspektivdarstellung der Figur 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel
eines hier beschriebenen Leuchtmoduls bzw. einer hier beschriebenen Leuchte mit einer
hier beschriebenen Abdeckung 1, bei dem der Mittelteil 12 der Abdeckung 1 an der Lichteintrittsseite
1a eine Strukturierung 3 aufweist. Die Strukturierung 3 ist beispielsweise wellenförmig
ausgebildet und sorgt dafür, dass keine direkten Abbilder der Leuchtdioden 5 auf der
Lichtaustrittsfläche an der Lichtaustrittsseite 1b der Abdeckung 1 auftreten. Alternativ
oder zusätzlich können in das Matrixmaterial 14 der Abdeckung 1 Partikel eines volumenstreuenden
Materials (zum Beispiel Evonik DF21-Material) eingebracht sein.
[0061] Ferner ist in der Figur 5 dargestellt, dass die Abdeckung 1 mittels eines Schnapphakens
13 am Gehäusekörper 8 befestigt sein kann, der dafür ein Gegenstück 81 aufweist. Die
Verbindung zwischen der Abdeckung 1 und dem Gehäusekörper 8 kann dabei durch Einschnappen
oder Einschieben der Abdeckung 1 gebildet werden.
[0062] Das Leuchtmodul der Figur 5 umfasst ferner eine Linsenabdeckung 60, die eine Vielzahl
von Linsen 6 umfasst, wobei jeder Linse 6 eine Gruppe 50 von Leuchtdioden 5 nachgeordnet
ist. Eine entsprechende Linsenabdeckung 60, bei der jedes Primäroptikelement 6 der
Linsenabdeckung 60 genau eine Gruppe mit einem Leuchtdiodenchip 5 überdeckt, ist auch
in der perspektivischen Darstellung der Figur 7 gezeigt.
[0063] Die Linsenabdeckung 60 kann beispielsweise durch Spritzgießen hergestellt sein, so
dass die Primäroptiken 6 der Linsenabdeckung 60 integral miteinander verbunden sind.
Die Linsenabdeckung 60 kann aufgrund der Verwendung einer hier beschriebenen Abdeckung
für Gruppen 50 von Leuchtdioden 5 mit einer, mit zwei oder mit drei Leuchtdioden 5
Verwendung finden, ohne dass sich die Lichtverteilungskurve an der Lichtaustrittsseite
1b der Abdeckung 1 wesentlich ändert.
[0064] Die Leuchtdioden 5 sind auf dem Anschlussträger 4 befestigt, der wiederum auf dem
Blech 90 angeordnet ist. Über Befestigungselemente 91, bei denen es sich beispielsweise
um Abschnitt des Blechs 90 handelt, werden der Anschlussträger 4 und die Primäroptikelemente
zusammen in der Leuchte bzw. im Leuchtmodul gehalten.
[0065] In Verbindung mit der Figur 6 ist anhand einer schematischen Darstellung ein weiteres
Ausführungsbeispiel eines hier beschriebenen Leuchtmoduls 1 bzw. einer hier beschriebenen
Leuchte näher erläutert. In diesem Ausführungsbeispiel ist die Strukturierung 2 in
den Randbereichen 11a, 11b jeweils durch TIR (Total Internal Reflection) Strukturen
gebildet. Ferner weist die Abdeckung 1 in den Randbereichen 11a, 11b keinen Knick
auf, sondern ist an ihrer Lichtaustrittsseite 1b eben ausgebildet. Um dennoch eine
zuverlässige Umlenkung des auftreffenden Lichts in Richtung des Mittelbereichs 12
zu erreichen, ist die Strukturierung 2 durch totalreflektierende Strukturen gebildet,
die im Querschnitt Zacken 21 sind, welche zum Mittelbereich 12 hin geneigt sind. Ferner
ist die Strukturgröße der Strukturierung 2, also beispielsweise das Volumen der Lamellen
der Strukturierung 2 und/oder die Breite und/oder die Höhe der Zacken 21, größer als
für die Ausführungsbeispiele mit abgeknickten Randbereichen 11a, 11b, um die gewünschte
Lenkwirkung der Strukturierung zu erreichen.
[0066] Neben dem beschriebenen Vorteil, wonach eine hier beschriebene Abdeckung die Verwendung
von Gruppen 50 von Leuchtdioden 5 mit unterschiedlicher Bestückung bei im Wesentlichen
gleichbleibenden Lichtstärkeverteilungskurven ermöglicht, kann die Strukturierung
2 in den Randbereichen 11a, 11b auch eine gezielte Veränderung der außenliegenden
Lichtstrahlen erreichen. Auf diese Weise ist es möglich, dass die Lichtstärkeverteilungskurven
auch für den Fall der einreihigen Bestückung, wie er in den Ausführungsbeispielen
der Figuren 1A und 1B dargestellt ist, enggebündelter ausfällt. Dies ist insbesondere
bei höheren Lichtstrompaketen vorteilhaft, da diese in der Anwendung oft relativ hoch
montiert werden, wodurch zur Ausleuchtung einer bestimmten Fläche eine eng gebündelte
Lichtverteilungskurve vorteilhaft ist.
[0067] Die Erfindung ist nicht durch die Beschreibung anhand der Ausführungsbeispiele auf
diese beschränkt. Vielmehr umfasst die Erfindung jedes neue Merkmal sowie jede Kombination
von Merkmalen, was insbesondere jede Kombination von Merkmalen in den Patentansprüchen
beinhaltet, auch wenn dieses Merkmal oder diese Kombination selbst nicht explizit
in den Patentansprüchen oder Ausführungsbeispielen angegeben ist.
[0068] Diese Patentanmeldung beansprucht die Priorität der deutschen Patentanmeldung
102017125245.2, deren Offenbarungsgehalt hiermit durch Rückbezug aufgenommen wird.
Bezugszeichenliste
[0069]
- 1
- Abdeckung
- 1a
- Lichteintrittsseite
- 1b
- Lichtaustrittsseite
- 11a, 11b
- Randbereich
- 12
- Mittelbereich
- 13
- Schnapphaken
- 14
- Matrixmaterial
- 15
- Partikel
- 2
- Strukturierung im Randbereich
- 21
- Strukturen, insbesondere Zacken
- 3
- Strukturierung im Mittelbereich
- 4
- Anschlussträger
- 5
- Leuchtdiode
- 50
- Gruppe von Leuchtdioden
- 6
- Primäroptikelement
- 60
- Linsenabdeckung
- 7
- Licht
- 71, 72
- Lichtstärkeverteilungskurven
- 8
- Gehäusekörper
- 90
- Blech
- 91
- Befestigungselement
- 81
- Gegenstück des Schnapphaken
- b1
- Breite des Randbereichs
- b2
- Breite des Mittelbereichs
- n
- Senkrechte auf eine Haupterstreckungsebene des Mittelbereichs
1. Abdeckung (1) für ein Leuchtmodul mit einem Mittelbereich (12) und einem Randbereich
(11a, 11b), der sich an den Mittelbereich (12) anschließt, wobei
- die Abdeckung (1) lichtdurchlässig ist,
- der Randbereich (11a, 11b) an einer Außenseite (1a, 1b), insbesondere einer Lichteintrittsseite
(1a), eine Strukturierung (2) aufweist, und
- die Strukturierung (2) dazu ausgebildet ist, den Winkel zwischen der Richtung des
auftreffenden Lichts (7) und einer Senkrechten (n) auf eine Haupterstreckungsebene
des Mittelbereichs (12) für das von dem Randbereich (11a, 11b) abgegebenen Licht zu
verkleinern.
2. Abdeckung (1) nach dem vorherigen Anspruch,
bei dem die Strukturierung (2) dazu ausgebildet ist, das auftreffende Licht (7) durch
Brechung und/oder Totalreflexion zu lenken.
3. Abdeckung (1) nach dem vorherigen Anspruch,
bei der der Randbereich (11a, 11b) eine Breite (b1) aufweist und der Mittelbereich
(12) eine Breite (b2) aufweist, wobei die Breite (b1) des Randbereichs höchstens 20
% der Breite (b2) des Mittelbereichs beträgt.
4. Abdeckung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche,
bei der der Randbereich (11a, 11b) gegenüber dem Mittelbereich (12) in Richtung der
Lichteintrittsseite (1a) abgeknickt ist.
5. Abdeckung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche,
bei der die Strukturierung (2) des Randbereich (11a, 11b) Zacken (21) in einem Material
der Abdeckung (1) umfasst, wobei sich die Zacken (21) stellenweise in Richtung des
Mittelbereichs (12) erstrecken.
6. Abdeckung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche,
bei der die Abdeckung (1) an einer Lichtaustrittsseite (1b) glatt ausgebildet ist.
7. Abdeckung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche,
bei der der Mittelbereich (12) an der Lichteintrittsseite (1a) eine Strukturierung
(3) aufweist.
8. Abdeckung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche,
die mit einem lichtdurchlässigen Matrixmaterial (14) gebildet ist, in das Partikel
(15) eines lichtstreuenden Materials eingebracht sind.
9. Abdeckung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche mit zwei Randbereichen (11a, 11b),
die an einander abgewandten Seiten des Mittelbereichs (12) angeordnet sind.
10. Leuchtmodul mit
- einer Vielzahl von Leuchtdioden (5), die dazu ausgebildet sind, Licht (7) zu emittieren,
- einer Vielzahl von Primäroptikelementen (6), wobei jeder Leuchtdiode (5) ein Primäroptikelement
(6) nachgeordnet ist, und
- einer Abdeckung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, die an der den Primäroptikelementen
(6) abgewandten Seite der Leuchtdioden (5) angeordnet ist.
11. Leuchtmodul nach dem vorherigen Anspruch,
bei dem jedes Primäroptikelement (6) einer Gruppe (50) von einer, zwei oder drei Leuchtdioden
(5) nachgeordnet ist.
12. Leuchtmodul nach einem der beiden vorherigen Ansprüche, bei dem jedes Primäroptikelement
(6) Teil einer Linsenabdeckung (60) ist, wobei die Primäroptikelemente (6) einer Linsenabdeckung
(60) einstückig miteinander ausgebildet sind.
13. Leuchtmodul nach einem der beiden vorherigen Ansprüche, bei dem die Linsenabdeckung
(60) zwei oder mehr Gruppen (50) von Leuchtdioden (5) überdeckt.
14. Leuchtmodul nach einem der drei vorherigen Ansprüche, bei dem eine Lichtstärkeverteilungskurve
(71, 72) des im Betrieb vom Leuchtmodul an der Lichtaustrittsseite (1b) der Abdeckung
(1) abgestrahlten Lichts (7) im Wesentlichen unabhängig von der Anzahl von Leuchtdioden
(5) pro Gruppe (50) ist.
15. Leuchte mit
- einem Anschlussträger (4) mit einer Vielzahl von Leuchtdioden (5), die dazu ausgebildet
sind, Licht (7) zu emittieren,
- einer Vielzahl von Primäroptikelementen (6), wobei jeder Leuchtdiode (5) ein Primäroptikelement
(6) nachgeordnet ist und
- einer Abdeckung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, die an der den Primäroptikelementen
(6) abgewandten Seite der Leuchtdioden (5) angeordnet ist.
16. Leuchte nach Anspruch 15, mit Befestigungselementen (91), die den Anschlussträger
(4) und die Primäroptikelemente zusammen in der Leuchte halten.