[0001] Die Erfindung betrifft einen Abgriffsteckverbinder mit einem Isolierstoffgehäuse
und mit Kontaktelementen zur elektrisch leitenden Kontaktierung von elektrischen Leitern
eines Stromführungsprofils, wenn der Abgriffsteckverbinder auf das Stromführungsprofil
aufgesteckt ist.
[0002] Zur Verteilung von elektrischer Energie in Gebäuden und zum Anschließen von Leuchten
an wahlweise ausgewählten Positionen sind Stromschienenanordnungen mit Stromführungsprofilen
bekannt. Die Stromführungsprofile haben beispielsweise einen kammartigen Querschnitt
mit Stegen und hierdurch gebildeten Nuten sowie in den Nuten aufgenommene elektrische
Leiter. Bei solchen Stromführungsprofilen sind die elektrischen Leiter in die Nuten
eingebaut und können von einem Abgriffsteckverbinder mit in die Nuten hineinragenden
Kontaktelementen elektrisch leitend kontaktiert werden. Mit diesen Kontaktelementen
sind dann Anschlussleitungen elektrisch leitend verbunden, die entweder als Zuleitung
elektrischer Energie oder als Ableitungen zur Verdrahtung mit einer Leuchte genutzt
werden. Solche Leuchten haben oftmals Vorschaltgeräte, die zwischen dem Leuchtmittel
und dem Abgriffstecker geschaltet werden. Solche Vorschaltgeräte können beispielsweise
eine geeignete Elektronik zum Ansteuern von Leuchtdioden als Leuchtmittel, von Gasentladungsröhren
oder Ähnliches sein. Vorschaltgeräte können auch eine Elektronik zum funkgesteuerten
Ein-/Ausschalten sowie Dimmen der Leuchte haben.
[0003] Zur Steckkontaktierung von Anschlussleitungen sind Steckverbinder bekannt.
[0004] US 5,149,280 A offenbart einen Steckverbinder, der aus einem Leiterhalteelement aus Kunststoffmaterial
gebildet ist, in den die elektrischen Leiter nebeneinander eingelegt und durch umbiegen
verstemmt werden. Die abisolierten Enden der elektrischen Leiter sind dann so ausgerichtet,
dass sie in einen korrespondierenden Steckverbinder eingesteckt werden können.
[0005] DE 10 2015 111 675 A1 zeigt einen Steckverbinder mit einem Isolierstoffgehäuse, das Leitereinführungsöffnungen
zum Einführen elektrischer Leiter hat. Quer zur Leitereinführungsöffnung ist eine
Werkzeugaufnahmeöffnung angeordnet, um mit einem in die Werkzeugaufnahmeöffnung eingeführten
Werkzeug einen Abschnitt eines abisolierten Endes des in die Leitereinführungsöffnung
eingeführten elektrischen Leiters zu verformen.
[0006] Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen verbesserten Abgriffsteckverbinder
zu schaffen, der bei möglichst einfachem Aufbau einen möglichst flexiblen aber definierten
Anschluss der Anschlussleitungen an ein Vorschaltgerät ermöglicht und dabei hinsichtlich
seiner Lage zum Vorschaltgerät und dem Stromführungsprofil wahlweise ausgerichtet
werden kann.
[0007] Die Aufgabe wird mit dem Abgriffsteckverbinder mit den Merkmalen des Anspruchs 1
gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind den Unteransprüchen beschrieben.
[0008] Der Abgriffsteckverbinder hat eine Leiterhalterung, die mehrere Anschlussleitungen
in einer zum Anschluss der Anschlussleitungen an ein Vorschaltgerät angepassten Lage
trägt. Die Anschlussleitungen erstrecken sich fliegend zwischen jeweils einem Kontaktelement
und einem Steckplatz der Leiterhalterung. Es wird somit vorgeschlagen, dass an die
Kontaktelemente des Abgriffsteckverbinders flexible Anschlussleitungen angeschlossen
werden, die in der gewünschten Ausrichtung wahlweise zu einer gemeinsamen Leiterhalterung
geführt werden. Unter "flexiblen Anschlussleitungen" werden verformbare Leitungen
mit ein- oder mehrdrähtigem Leiter verstanden. Die Anschlussleitungen sind dann in
der zum Anschluss an das Vorschaltgerät benötigen Reihenfolge und Ausrichtung mit
der Leiterhalterung verbunden. Die Ausrichtung des Abgriffsteckverbinders zur Leiterhalterung
ist mit Hilfe der flexiblen Anschlussleitungen wahlweise anpassbar.
[0009] Die Leiterhalterung kann mehrere nebeneinander angeordnete Aufnahmeöffnungen zur
Aufnahme einer Anschlussleitung haben. Die Anschlussleitungen sind dann jeweils in
eine Aufnahmeöffnung hineingesteckt und stehen mit einem abisolierten Anschlussende
aus der Aufnahmeöffnung heraus. Damit kann die Leiterhalterung mit den abragenden
abisolierten Anschlussenden in einen Anschlusssteckverbinder eines Vorschaltgerätes
eingesteckt werden.
[0010] Die Anschlussleitungen können in einer Reihe beabstandet nebeneinander durch eine
Leiterhalterung getragen sein. Insofern hat die Leiterhalterung dann mehrere nebeneinander
im Abstand angeordnete Aufnahmeöffnungen für jeweils eine Anschlussleitung.
[0011] Es kann nicht nur eine Reihe von solchen jeweils beabstandet nebeneinander an der
Leiterhalterung vorgesehenen Aufnahmeöffnungen vorhanden sein. Denkbar ist auch, dass
mindestens zwei Reihen von solchen jeweils beabstandet nebeneinander an der Leiterhalterung
getragenen Anschlussleitungen vorhanden sind. Damit können mehrere Anschlussleitungen
mit verringertem Platzbedarf in Richtung der Breite, d. h. in Richtung der Länge der
Leiterhalterung angeschlossen werden. Die Anschlussleitungen werden dann vorzugsweise
klemmend in den Aufnahmeöffnungen gehalten und sind mittels Reibschluss gegen Herausziehen
zumindest bis zu einem gewissen Grenzmaß gesichert. Ferner können in den Aufnahmeöffnungen
auch Rasthaken angeordnet sein, welche sich in die Isolierung der Anschlussleitungen
eingraben und als Widerhaken wirken. Alternativ können die Anschlussleitungen in den
Aufnahmeöffnungen der Leiterhalterung mittels Kleben oder dergleichen festgelegt werden.
Weiterhin können die Anschlussleitungen auch entsprechend der Offenbarung der eingangs
genannten
DE 10 2015 111 675 A1 in der Leiterhalterung festgelegt werden.
[0012] Von dem Isolierstoffgehäuse kann ein Träger abragen, der zum Tragen der Leiterhalterung
ausgebildet ist. Der Träger kann beispielsweise plattenförmig sein und damit eine
Trägerplattform bereitstellen. Der Träger kann einstückig mit dem Isolierstoffgehäuse
des Abgriffsteckverbinders ausgebildet sein. Denkbar ist aber auch, dass der Träger
ein separates Element zu dem Isolierstoffgehäuse ist. Dies hat den Vorteil, dass das
Isolierstoffgehäuse dann wahlweise in unterschiedlichen Relativpositionen und/oder
Ausrichtungen mit dem Träger verbindbar ist. So kann das Isolierstoffgehäuse und damit
die Ausrichtung des Abgriffsteckverbinders auf diese Weise in Bezug auf ein Vorschaltgerät
in jeweils um 180° gedrehten Positionen angeordnet werden. Bei geeigneter Ausbildung
der Befestigungselemente für das Isolierstoffgehäuse an dem Träger kann ggf. auch
der Abstand des Isolierstoffgehäuses zu der Leiterhaltung variiert werden. Die Leiterhaltung
kann an dem Träger fest angeordnet oder daran befestigt sein.
[0013] Die Leiterhalterung kann somit nicht nur beispielsweise einstückig mit dem Träger
verbunden sein. Denkbar ist, dass die Leiterhalterung auf den von dem Isolierstoffgehäuse
entfernten Endbereich des Trägers lösbar bspw. durch Aufrasten befestigbar ist. Hierzu
haben der Träger und die Leiterhalterung aneinander angepasste Befestigungskonturen.
[0014] Der Abgriffsteckverbinder kann Rastelemente zum Aufrasten auf das Trägerprofil haben,
das auch das Vorschaltgerät trägt. Das von dem Trägerprofil getragene Vorschaltgerät
wird dann mit Hilfe der Anschlussleitungen elektrisch leitend mit dem Abgriffsteckverbinder
verbunden, indem die Abgriffleitungen geordnet mit Hilfe der Leiterhalterungen in
einen Anschlusssteckverbinder des Vorschaltgerätes gesteckt werden. Hierbei wird der
Abgriffsteckverbinder ebenso wie das Vorschaltgerät an dem Trägerprofil in der für
den Anschluss an das Stromschienenprofil benötigten Position und Lage befestigt, beispielsweise
aufgerastet.
[0015] Die Anschlussleitungen können von einer der Leiterhalterung zugewandten vorderen
Stirnseite des Isolierstoffgehäuses und von einer der Leiterhalterung abgewandten
hinteren Stirnseite des Isolierstoffgehäuses zu der Leiterhalterung geführt sein.
Durch die Nutzung der flexiblen, d. h. verformbaren, starren oder mehrdrähtigen Leiter,
Anschlussleitungen können somit die Kontaktelemente des Abgriffsteckverbinders beidseits
von der vorderen Stirnseite und der hinteren Stirnseite mit den Anschlussleitungen
kontaktiert werden. Diese werden dann an dem Isolierstoffgehäuse seitlich oder unterhalb
des Isolierstoffgehäuses durch Führungsnuten zur Leiterhalterung geführt.
[0016] Die Leiterhalterung kann Steckkontakte haben, die jeweils zur elektrisch leitenden
Kontaktierung eines Anschlusssteckers eines Vorschaltgerätes und zum Anklemmen einer
Anschlussleitung ausgebildet sind. Bei dieser Ausführungsform werden dann nicht die
abisolierten Anschlussleitungen direkt zur Steckkontaktierung des Vorschaltgerätes
genutzt. Vielmehr hat die Leiterhalterung Steckkontakte in Form eines Zwischensteckverbinders,
der auf einer Seite Leiteranschlusskontakte beispielsweise in Form eines Federklemmkontakts
zum Anklemmen des abisolierten Endes einer Anschlussleitung und an den diametral einander
gegenüberliegenden Enden einen Steckkontaktbereich beispielsweise in Form eines Stiftkontaktes
für die Stiftkontakte des Vorschaltgerätes aufweist.
[0017] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit den beigefügten
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1 -
- Perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform eines Abgriffsteckverbinders
mit an einem Träger angeordneten Leiterhalterung;
- Figur 2 -
- Perspektivische Ansicht eines Trägerprofils mit Abgriffsteckverbinder und Vorschaltgerät;
- Figur 3 -
- Perspektivische Ansicht der Anordnung aus Figur 2 mit Blick auf den Abgriffsteckverbinder;
- Figur 4 -
- Draufsicht auf den an ein Vorschaltgerät angeschlossenen Abgriffsteckverbinder;
- Figur 5 -
- Perspektivische Explosionsansicht des Trägerprofils mit daran angeordnetem Vorschaltgerät
und davon separatem Abgriffsteckverbinder;
- Figur 6 -
- Perspektivische Draufsicht auf die Anordnung aus Figur 2 und 3;
- Figur 7 -
- eine Seitenansicht der Anordnung aus Figuren 2 bis 4 und 6
- Figur 8 -
- Perspektivische Ansicht eines Abgriffsteckverbinders mit fliegender Leiterhalterung.
[0018] Figur 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Abgriffsteckverbinders 1, der ein
Isolierstoffgehäuse 2 mit in dem Isolierstoffgehäuse 2 aufgenommenen Kontaktelementen
3 hat. An der Steckseite des Abgriffsteckverbinders 1 hat das Isolierstoffgehäuse
2 stegartige Vorsprünge 4, die zum Eintauchen in Nuten eines Stromführungsprofils
(nicht dargestellt) angepasst sind, um mit den aus den Stegen 4 herausragenden Kontaktelementen
3 in den Nuten des Stromführungsprofils angeordnete elektrische Leiter zu kontaktieren,
wenn der Abgriffsteckverbinder 1 auf ein Stromführungsprofil aufgesteckt ist.
[0019] Um nun eine elektrisch leitende Verbindung des Abgriffsteckverbinders 1 mit einem
Vorschaltgerät (nicht dargestellt) herzustellen, sind flexible Anschlussleitungen
5 jeweils mit den Kontaktelementen 3 verbunden. Diese Anschlussleitungen 5 sind in
Leitereinführungsöffnungen 6 des Isolierstoffgehäuses 2 eingesteckt, die zumindest
an ein Kontaktelement 3 führen. Die Kontaktelemente 3 können hierbei einen Steckkontaktanschluss,
wie beispielsweise einen Federklemmanschluss haben, um das abisolierte Ende einer
Anschlussleitung 5 an das Kontaktelement 3 anzuklemmen.
[0020] Von dem Isolierstoffgehäuse 2 ragt ein Träger 7 ab, der beispielsweise plattenförmig
ist und eine Trägerplattform bildet. Dieser Träger 7 kann einstückig mit dem Isolierstoffgehäuse
2 ausgeformt sein, wie dies in der Figur 1 skizziert ist. Der Träger 7 befindet sich
dabei in dem von den Kontaktelementen 3 entfernten Bereich, d. h. an dem Ende des
Isolierstoffgehäuses 2, welches dem Abgriffbereich mit den Stegen 4 und den Kontaktelementen
3 gegenüberliegt. Der Träger 7 ragt dabei von einer vorderen Stirnseite 8 des Isolierstoffgehäuses
2 ab. Er trägt an seinem freien Endbereich eine Leiterhalterung 9. Diese Leiterhalterung
9 hat eine Anzahl von nebeneinander in einer Reihe angeordnete Aufnahmeöffnungen 10,
die zur Aufnahme des Isolierstoffmantels jeweils einer Anschlussleitung 5 angepasst
sind. Aus der Leiterhalterung 9 ragen dann die Anschlussleitungen 5 mit ihren abisolierten
Anschlussenden 11 heraus. Auf diese Weise können die abisolierten Anschlussenden 11
der Anschlussleitungen 5 durch die Leiterhalterung 9 in geordneter Ausrichtung in
entsprechend ausgerichteter Steckrichtung in das Vorschaltgerät eingesteckt werden.
Deutlich wird, dass die Anschlussleitungen 5 aus dem Isolierstoffgehäuse 2 herausgeführt
und dann so aneinander vorbeigeführt sind, dass sie in der benötigten Reihenfolge
in der gemeinsamen Leiterhalterung 9 enden. Dabei sind Anschlussleitungen 5 sowohl
von der vorderen Stirnseite 8, als auch von der hinteren Stirnseite 12 des Isolierstoffgehäuses
2 zu der Leiterhalterung 9 geführt. Die Anschlussleitungen 5, die an der hinteren
Stirnseite 12 aus dem Isolierstoffgehäuse 2 herausgeführt sind, werden im dargestellten
Ausführungsbeispiel durch Führungsnuten 13 am Boden des Isolierstoffgehäuses 2 an
dem Abgriffsteckverbinder 1 vorbei zu der Leiterhalterung 9 geführt.
[0021] Figur 2 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Anordnung eines Abgriffsteckverbinders
1 in einem Trägerprofil 14 in dem an ein Vorschaltgerät 15 angeschlossenen Zustand.
Es ist erkennbar, dass das Vorschaltgerät 15 Anschlusssteckverbinder 16 hat, deren
Leitereinführungs- bzw. Stecköffnung zu dem Abgriffsteckverbinder 1 hinweisend ausgerichtet
sind.
[0022] Die Anschlussleitungen 5 werden nun dadurch mit dem Vorschaltgerät 15 elektrisch
leitend verbunden, dass die in der Leiterhalterung 9 aufgenommenen Anschlussleitungen
5 mit der Leiterhalterung 9 in geordneter Weise in die Anschlusssteckverbinder 16
des Vorschaltgerätes 15 eingeführt werden. Dies erfolgt, indem der Träger 7 zusammen
mit dem Isolierstoffgehäuse 2 des Abgriffsteckverbinders 1 und der Leiterhalterung
9 zum Vorschaltgerät 15 hin bewegt wird. Anschließend wird der Abgriffsteckverbinder
1 und/oder der Träger 7 mit dem Trägerprofil 14 verbunden. Dies kann beispielsweise
durch Verrasten erfolgen. Denkbar ist aber auch, dass der Träger 7 mit dem Trägerprofil
14 verschraubt oder vernietet oder auf sonstige Weise form- oder kraftschlüssig verbunden
wird. Bevorzugt hat das Trägerprofil 14 Rastelemente, die an korrespondierende Rastkonturen
des Isolierstoffgehäuses 2 und/oder des Trägers 7 angepasst sind, um den Abgriffsteckverbinder
1 mit dem Trägerprofil 14 zu verrasten.
[0023] Figur 3 zeigt eine perspektivische Ansicht der Anordnung aus Figur 2 mit Blick auf
den Abgriffsteckverbinder 1. Hierbei wird nur nochmals deutlich, dass die Leiterhalterung
9 an die Anschlusssteckverbinder 16 des Vorschaltgerätes 15 angesteckt ist und sich
das Isolierstoffgehäuse 2 des Abgriffsteckverbinders 1 im Abstand hierzu befindet.
Durch den Träger 7 wird ein vorgegebener Abstand zwischen der Leiterhalterung 9 und
dem Isolierstoffgehäuse 2 des Abgriffsteckverbinders 1 vorgegeben.
[0024] Figur 4 zeigt eine Draufsicht auf die Anordnung aus Figuren 2 und 3. Hier werden
die durch die nebeneinander im Abstand voneinander angeordneten Stege 4 des Abgriffsteckverbinders
1 gebildeten Steckkonturen zum Aufsetzen auf ein Stromführungsprofil deutlich. Erkennbar
ist, dass in den Stegen 4 die Kontaktelemente 3 eingebaut sind, wobei die Kontaktelemente
3 mit Kontaktspitzen aus den Stegen 4 herausragen. Erkennbar ist auch, dass die abisolierten
Anschlussenden 11 der Anschlussleitungen 5 in die an den Anschlusssteckverbindern
16 des Vorschaltgerätes 15 vorhandenen Leitereinführungsöffnungen eingesteckt sind,
um mit Federanschlusskontakten im Innenraum der Anschlusssteckverbinder 16 angeklemmt
zu werden. Ein solches Vorschaltgerät 15 kann beispielsweise eine Elektronik zur Ansteuerung
von Leuchtdioden als Leuchtmittel sein. Denkbar ist, dass die Elektronik Funkschaltelemente
hat, um eine Leuchte ein- und auszuschalten und ggf. zu dimmen.
[0025] Figur 5 zeigt eine Explosionsansicht des Abgriffsteckverbinders 1 im noch nicht auf
das Trägerprofil 14 aufgesetzten Zustand. Erkennbar ist, dass das Vorschaltgerät 15
in das Trägerprofil 14 eingebaut ist. Das mit dem Träger 7 verbundene Isolierstoffgehäuse
2 des Abgriffsteckverbinders 1 wird dann in einem Stück in das Trägerprofil 14 hinein
und in Richtung des Vorschaltgerätes 15 geschoben. Dabei werden die abisolierten Anschlusseneden
11 der Anschlussleitungen 5 in der durch die Leiterhalterungen 9 vorgegebenen Ordnung
an den Anschlusssteckverbinder 16 des Vorschaltgerätes 15 angeklemmt. Die Leiterhalterung
9 kann einstückig mit dem Trägerprofil 7 ausgeformt sein. Denkbar ist aber auch, dass
die Leiterhalterung 9 ein separates Teil ist, das mit dem Trägerprofil 7 beispielsweise
durch Verkleben oder Verrasten verbindbar ist.
[0026] Figur 6 zeigt eine perspektivische Draufsicht auf die Anordnung aus Figur 2 und 3.
Hierbei ist nochmals deutlicher erkennbar, dass die flexiblen Leitungen 5 bedarfsweise
aneinander vorbeigeführt und so verdreht sind, dass sie in der gewünschten Reihenfolge
im Abstand nebeneinander von der Leiterhalterung 9 aufgenommen werden.
[0027] Der Träger 7 kann aber auch als separates Teil zum Isolierstoffgehäuse 2 des Abgriffsteckverbinders
1 ausgebildet sein. Das Isolierstoffgehäuse 2 kann dann mit einem variierbaren Abstand
zur Leiterhalterung 9 und/oder mit wahlweiser Ausrichtung mit der vorderen Stirnseite
8 zur Leiterhalterung 9 hinweisen oder um 180° gedreht mit der hinteren Stirnseite
12 zur Leiterhalterung 9 weisend angeordnet sein. Damit kann die Ausrichtung der Kontaktelemente
3 in Bezug auf die Leiterhalterung 9 und das Vorschaltgerät nach Bedarf angepasst
werden.
[0028] Figur 7 zeigt eine Seitenansicht der Anordnung aus Figuren 2 bis 4 und 6, allerdings
ohne das Trägerprofil 14. Hier ist die Variante mit Pfeilen skizziert, dass das Isolierstoffgehäuse
2 in x-Richtung auf dem Träger 7 verschoben werden kann oder um 180° verdreht auf
den Träger 7 aufsetzbar ist. Dabei können die Steckpositionen schrittweise vorgegeben
sein. Denkbar ist aber auch, dass der Träger 7 an die Kontur des Isolierstoffgehäuses
2 so angepasst ist, dass die Relativposition des Isolierstoffgehäuses 2 an den Träger
7 beispielsweise durch Reibschluss wahlweise festlegbar ist.
[0029] Figur 8 zeigt eine andere Ausführungsform eines Abgriffsteckverbinders 1 mit fliegender
Leiterhalterung 9. Hier kann der Abstand und die Ausrichtung der Leiterhalterung zum
Isolierstoffgehäuse 2 des Abgriffsteckverbinders 1 noch flexibler festgelegt werden.
Durch den Verzicht auf einen Träger 7 ist der Aufbau wesentlich einfacher, als bei
der vorher beschriebenen Ausführungsform, wenngleich ein Führungselement für die Montage
in Form des Trägers 7 fehlt.
1. Abgriffsteckverbinder (1) mit einem Isolierstoffgehäuse (2) und mit Kontaktelementen
(3) zur elektrisch leitenden Kontaktierung von elektrischen Leitern eines Stromführungsprofils,
wenn der Abgriffsteckverbinder (1) auf das Stromführungsprofil aufgesteckt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Abgriffsteckverbinder (1) eine Leiterhalterung (9) hat, die mehrere Anschlussleitungen
(5) zum Anschluss der Anschlussleitungen (5) an ein Vorschaltgerät (15) trägt, und
dass sich die Anschlussleitungen (5) fliegend zwischen jeweils einem Kontaktelement
(3) und einem Steckplatz der Leiterhalterung (5) erstrecken.
2. Abgriffsteckverbinder (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterhalterung (9) mehrere nebeneinander angeordnete Aufnahmeöffnungen (10)
zur Aufnahme einer Anschlussleitung (5) hat, wobei die Anschlussleitungen (5) jeweils
in eine Aufnahmeöffnungen (10) hineingesteckt sind und mit einem abisolierten Anschlussende
aus der Aufnahmeöffnung (10) herausstehen.
3. Abgriffsteckverbinder (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlussleitungen (5) in einer Reihe beabstandet nebeneinander an der Leiterhalterung
(9) getragen sind.
4. Abgriffsteckverbinder (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Reihen von jeweils beabstandet nebeneinander an der Leiterhaltungen
(9) getragenen Anschlussleitungen (5) vorhanden sind.
5. Abgriffsteckverbinder (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein insbesondere plattenförmiger Träger (7) von dem Isolierstoffgehäuse (2) abragt
und zum Tragen der Leiterhalterung (9) ausgebildet ist.
6. Abgriffsteckverbinder (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterhalterung (9) an dem von dem Isolierstoffgehäuse (2) entfernten Endbereich
des Träger (7) lösbar, insbesondere aufrastbar, befestigt ist.
7. Abgriffsteckverbinder (1) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Isolierstoffgehäuse (2) wahlweise in unterschiedlichen Relativpositionen und/oder
Ausrichtungen mit dem Träger (7) verbindbar ist.
8. Abgriffsteckverbinder (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abgriffsteckverbinder (1) Rastelemente zum Aufrasten auf ein Trägerprofil (14)
hat, dass das Vorschaltgerät (15) trägt.
9. Abgriffsteckverbinder (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlussleitungen (5) von einer der Leiterhalterungen (9) zugewandten vorderen
Stirnseite (8) des Isolierstoffgehäuses (2) und von einer der Leiterhalterung (9)
abgewandeten hinteren Stirnseite (12) des Isolierstoffgehäuses (2) zu der Leiterhalterungen
(9) geführt sind.
10. Abgriffsteckverbinder (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterhalterung (9) Steckkontakte hat, die jeweils einerseits zur elektrisch
leitenden Kontaktierung eines Anschlusssteckverbinders eines Vorschaltgerätes (15)
und andererseits zum Anklemmen einer Anschlussleitung (5) ausgebildet sind.