Gebiet der Erfindung
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Wandbauteilen
für Gebäude.
[0002] In Zeiten der Urbanisierung und des stark steigenden Bedarfs an Wohnraum in Ballungszentren
sind Konzepte gefragt, mit denen eine große Anzahl an Wohneinheiten zeitsparend und
kostengünstig errichtet werden können. Eine zwingende Anforderung an diese Konzepte
ist ein hohes Maß an Qualität, Individualisierbarkeit und Nachhaltigkeit, um eine
eindeutige Abgrenzung zu den Zweckbauten der 1960er und 1970er Jahre zu erreichen.
Stand der Technik
[0003] Im Stand der Technik ist es bekannt, größere Gebäude in Systembauweise unter Verwendung
von Raumzellen aus Brettsperrholz zu fertigen. Es ist ferner bekannt, in diesen Raumzellen
einen Nassbereich zu integrieren und elektrische sowie sonstige Leitungen durch Steigschächte
zu führen, die in den Raumzellen integriert sind. Wir verweisen beispielsweise auf
den Bau des BMW Hotel Alpenhof in Ammerwald, Österreich, der im Katalog zuschnitt
43, 2011 der Arbeitsgemeinschaft proholz vorgestellt wird, und auf die in den europäischen
Patenten
EP 2 617 911 B1,
EP 2 617 912 B1 und
EP 2 617 913 B1 vorgestellten Bauteile.
Zusammenfassung der Erfindung
[0004] Die industrielle Herstellung großer Wandbauteile, wie sie beispielsweise in der Herstellung
erfindungsgemäßer Raumzellen benötigt werden, umfasst typischerweise die Verbindung
mehrerer kleinerer Paneele entlang gemeinsamer Längsseiten. Sofern Fenster- oder Türöffnungen
in die Wandbauteile eingearbeitet werden sollen, werden diese meist ausgeschnitten
oder ausgefräst.
[0005] In der
GB 936 135 A wird ein kontinuierliches Verfahren zur Verklebung mehrere Bretter entlang ihrer
Längsseiten offenbart, wobei die Bretter zu einem Teppich verklebt werden und dann
einzelne Platten definierter Breite aus dem Teppich abgeschnitten werden.
[0006] Diese bekannten Verfahren sind unter mehreren Aspekten nicht optimal für das vorliegende
Konzept geeignet. Zum einen entstehen durch das Ausfräsen bzw. Ausschneiden von Öffnungen
Verschnitte, die in der Regel nicht mehr weiterverwendet werden können. Die Verschnitte
stellen bei der industriellen Fertigung einen maßgeblichen Kostenfaktor dar und große
Mengen sind ökonomisch und ökologisch nicht wünschenswert. Zum anderen ist die Einhaltung
geringer Maßtoleranzen in der Fertigung schwierig, da sich Abweichungen in den Ausgangsmaterialien
auf die fertigen Wandbauteile fortpflanzen. Dies ist im Rahmen des erfindungsgemäßen
Konzepts nicht tolerierbar, da eine sehr hohe Maßgenauigkeit für die Qualität und
die Stabilität der Wandbauteile eines Gebäudes insgesamt wichtig ist.
[0007] Die Erfindung befasst sich daher mit einem Verfahren zur Herstellung von Wandbauteilen
für beispielsweise Raumzellen, das diese Nachteile bekannter Verfahren überwindet.
[0008] Vor diesem Hintergrund betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Wandbauteilen
für Gebäude, wobei Holzpaneele einer bestimmten Breite und Länge in einem Magazin
vorgehalten werden und wobei die Paneele quer zur Längsrichtung zersägt werden, um
Holztafeln derselben Breite und geringerer Länge zu erhalten, wobei mehrere Tafeln
quer zur Laufrichtung auf eine Förderbahn gelegt werden, und zwar so, dass die Tafeln
an ihren Querseiten bündig sind und die Längsseiten aufeinanderfolgender Tafeln einander
berühren, wobei die Tafeln auf der Förderbahn entlang der anliegenden Längsseiten
zu einem ersten Brettsperrholzteppich verbunden werden, und wobei der erste Brettsperrholzteppich
quer zur Laufrichtung der Förderbahn zersägt wird, um Holzplatten einer definierten
Breite zu erhalten.
Beschreibung der Figuren
[0009]
Figur 1 zeigt ein beispielhaftes Werkslayout zur Durchführung eines erfindungsgemäßen
Teppichfertigungsverfahrens zur Herstellung von Wandbauteilen.
Figur 2 zeigt den schematischen Zusammenbau einer beispielhaften Wand im Teppichverfahren.
Detaillierte Beschreibung der Erfindung
[0010] Die Erfindung ist gerichtet auf ein Verfahren zur Herstellung von Wandbauteilen für
Gebäude, wobei Brettsperrholzpaneele einer bestimmten Breite und Länge in einem Magazin
vorgehalten werden und wobei die Paneele quer zur Längsrichtung zersägt werden, um
Brettsperrholztafeln derselben Breite und geringerer Länge zu erhalten, wobei mehrere
Tafeln quer zur Laufrichtung auf eine Förderbahn gelegt werden, und zwar so, dass
die Tafeln an ihren Querseiten bündig sind und die Längsseiten aufeinanderfolgender
Tafeln einander berühren, wobei die Tafeln auf der Förderbahn entlang der anliegenden
Längsseiten zu einem ersten Brettsperrholzteppich verbunden werden, und wobei der
erste Teppich quer zur Laufrichtung der Förderbahn zersägt wird, um Brettsperrholzplatten
einer definierten Breite zu erhalten.
[0011] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass ferner Zwischenteile bereitgestellt und auf
der Förderbahn in zuvor zwischen benachbarten Platten gebildete Spalte eingesetzt
werden, wobei die so angeordneten Platten und Zwischenteile zu einem Wandbauteil verbunden
werden.
[0012] Die Höhe des ersten Teppichs und der Brettsperrholzplatten entspricht der Länge der
Tafeln. Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, dass aus einfachen Standardpaneelen
in einem automatisierten Verfahren Brettsperrholzplatten beliebiger Höhe und Breite
hergestellt werden können. Durch das Verfahren wird erreicht, dass die mögliche Breite
der Platten nicht auf ein Vielfaches der Breite der Paneele beschränkt ist, sondern
frei gewählt werden kann. Ferner ergibt sich durch diese Handhabung ein Präzisionsgewinn.
Denn Toleranzen in der Breite der Paneele werden nicht an die Außenabmessungen der
Platten weitergegeben. Stattdessen erfolgt eine Festlegung direkt im Verfahren unter
Verwendung von beispielsweise einer Präzisionssäge. Es können Maßgenauigkeiten von
+/- 1 mm bei großen Platten erreicht werden.
[0013] Anhand des Verfahrens hergestellte Wandbauteile können im fertigen Gebäude beispielsweise
als Außenwände oder Innenwände dienen. Beispielsweise können die anhand des Verfahrens
hergestellten Wandbauteile als Seitenwandbauteile einer erfindungsgemäßen Raumzelle
zum Einsatz kommen. Auch ein Einsatz als Decken und/oder Böden ist denkbar.
[0014] Vorzugsweise haben alle Paneele des Magazins dieselbe Breite. Die Stärken und Längen
der Paneele sind vorzugsweise standardisiert, müssen aber nicht immer gleich sein.
Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die Paneele zwischen 5 und 20 m lang und
zwischen 1 und 2,5 m breit sind. Bevorzugte Abmessungen betragen 10-16 m Länge und
1,25 m Breite. Die Stärke der Paneele kann zwischen 6 und 24 cm betragen. Bevorzugte
Stärken betragen 10, 12 oder 14 cm. Paneele dieser Abmessungen können in einfachen
LKWs ohne Überlänge oder -breite transportiert werden. Sie lassen sich einfach herstellen
und mit Standardwerkzeugen handhaben. Brettsperrholzpaneele dieser Abmessungen sind
standardmäßig verfügbar.
[0015] Die Länge der Tafeln und mithin die Höhe des ersten Teppichs und der Platten kann
beispielsweise zwischen 3 m und 4 m betragen.
[0016] Bei den Zwischenteilen kann es sich beispielsweise um Zwischenplatten aus Brettsperrholz,
Brettschichtholz oder Konstruktionsvollholz handeln. Die Höhe derartiger Zwischenplatten
ist geringer als die Höhe der großen Brettsperrholzplatten. Werden Zwischenplatten
verwendet, kann vorzugsweise vorgesehen sein, dass diese so in die Spalte eingesetzt
werden, dass jede Zwischenplatte mit den benachbarten Platten oben oder unten bündig
ist und/oder dass die Längsseiten der Zwischenplatten und der benachbarten Platten
einander berühren. Die Platten können dann entlang der anliegenden Längsseiten verbunden
werden. Ferner ist die Verwendung von Zwischenträgern aus beispielsweise ebenfalls
Holz oder aus Stahl denkbar.
[0017] Unterhalb oder oberhalb der Zwischenteile entsteht eine Freilassung im Wandbauteil.
Die Freilassung stellt eine Fenster- oder Türöffnung dar. Die Zwischenteile dienen
als Brüstungen, wenn sie im unteren Bereich der Platten, beispielsweise bündig mit
der Unterkante der Platten verlaufen, oder als Stürze, wenn sie im oberen Bereich
der Platten, beispielsweise bündig mit der Oberkante der Platten verlaufen. Für den
Einsatz als Brüstung kann die Höhe bzw. vertikale Erstreckung der Zwischenteile beispielsweise
135 cm betragen. Für den Einsatz als Sturz kann die Höhe bzw. vertikale Erstreckung
der Zwischenteile beispielsweise 22 cm betragen.
[0018] Gegenüber herkömmlichen Methoden der Fertigung von Wandbauteilen mit Fensteröffnungen,
wo die Fensteröffnung aus einer Platte ausgeschnitten oder ausgefräst wird, hat diese
Fertigungsmethode den großen Vorteil, dass nahezu kein Verschnitt anfällt. Dieser
fehlende Verschnitt führt bei der großtechnischen Fertigung von Wandbauteilen zu signifikanten
Kosteneinsparungen und erhöht insgesamt die Nachhaltigkeit des Konzepts.
[0019] In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass zwei Zwischenteile in den Spalt eingesetzt
werden, wobei ein Zwischenteil an der Oberseite der Platte, beispielsweise bündig
mit der Oberkante und ein Zwischenteil an der Unterseite der Platte, beispielsweise
bündig mit der Unterkante der Platte angeordnet wird. So können Fensteröffnungen mit
Brüstung und Sturz in die Wandbauteile eingearbeitet werden. Die Fensteröffnung wird
durch den freibleibenden Bereich des Spalts zwischen der Oberseite des unteren Zwischenteils
und der Unterseite des oberen Zwischenteils gebildet.
[0020] In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass es sich bei zumindest einem Teil der
Zwischenteile um Zwischenplatten handelt, die hergestellt werden, in dem Brettsperrholzpaneele
des Magazins quer zur Längsrichtung zersägt werden, um Brettsperrholzkurztafeln derselben
Breite und mit einer im Vergleich zu den Tafeln geringeren Länge zu erhalten, dass
mehrere Kurztafeln quer zur Laufrichtung auf eine zweite Förderbahn gelegt werden,
und zwar so, dass die Kurztafeln an ihren Querseiten bündig sind und die Längsseiten
aufeinanderfolgender Kurztafeln einander berühren, dass die Kurztafeln auf der zweiten
Förderbahn entlang der anliegenden Längsseiten zu einem zweiten Brettsperrholzteppich
verbunden werden, und dass der zweite Teppich quer zur Laufrichtung der zweiten Förderbahn
zersägt wird, um Zwischenplatten einer definierten Breite zu erhalten.
[0021] Es kann also mit anderen Worten vorgesehen sein, dass das zur Herstellung der großen
Platten verwendete Teppichverfahren auch zur Herstellung von Zwischenteilen in Form
von Zwischenplatten verwendet wird. Dies hat den Vorteil geringer Breitentoleranzen
und einer beliebigen Breitenwahl.
[0022] In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass es sich bei zumindest einem Teil der
Zwischenteile um Zwischenplatten handelt, die durch Zersägen von Brettsperrholzpaneelen
des Magazins quer zur Längsrichtung erhalten werden. So können Zwischenplatten mit
einer der Breite der Holzpaneele entsprechenden Breite von beispielsweise 1,25 m einfach
hergestellt werden.
[0023] Nachdem es sich bei den Paneelen um Brettsperrholzpaneele handelt, bestehen auch
die Platten und ggf. zumindest ein Teil der Zwischenplatten aus Brettsperrholz. Brettsperrholz
ist in den genannten Abmessungen verfügbar und aus den bereits im Zusammenhang mit
der Raumzelle genannten Gründen für die Verwendung im vorliegenden Verfahren, mit
dem Wandbauteile für Häuser und beispielsweise für ebensolche Raumzellen hergestellt
werden sollen, besonders vorteilhaft.
[0024] In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass zumindest ein Teil der Zwischenplatten
oder Zwischenträger separat bereitgestellt wird, wobei es sich bei diesem Teil der
Zwischenplatten vorzugsweise um Zwischenplatten oder Zwischenträger aus Brettschichtholz
oder Konstruktionsvollholz oder Stahl handelt.
[0025] In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Verbindung der benachbarten Tafeln
und/oder der Kurztafeln und/oder Platten und/oder Zwischenteile durch Einsatz mechanischer
Verbindungsmittel oder durch Verklebung erfolgt. Beispielsweise können die Elemente
durch Einschlagen von Klammern verbunden werden. Ebenfalls zu erwähnen ist eine Verbindung
anhand von Schrauben, mit Hilfe eines Stoßbrettes oder mit Hilfe einer Fremdfeder.
Alternativ oder zusätzlich können die Elemente verleimt werden. Dies ist bevorzugt,
da das potentielle Problem von Metallteilen an Positionen, an denen der Teppich geschnitten
werden soll, nicht auftritt.
[0026] In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass ein Stück des Teppichs abgeschnitten
und entsorgt wird, wenn bei dessen Zersägen ein Schnitt an einer unerlaubten Stelle
durchgeführt werden soll, wie beispielsweise im Bereich einer Verbindungsklammer zwischen
zwei Tafeln.
[0027] In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass abgeschnittene Endstücke des ersten
Teppichs zwischengelagert und zu einem späteren Zeitpunkt wie eine Brettsperrholztafel
wieder in den ersten bzw. einen Teppich eingesetzt werden. Beispielsweise kann durch
eine Änderung der gewünschten Raumhöhe eine Änderung der Teppichhöhe im Verfahren
notwendig werden. So kann es erforderlich werden, ein Endstück des Teppichs abzuschneiden.
Dieses wird dann zwischengelagert und bei nächster Gelegenheit, beispielsweise bei
einer Rückkehr zur ursprünglichen Teppichhöhe, wieder als Pendant zu einer Langtafel
in den Teppich eingesetzt.
[0028] In Figur 1 ist ein beispielhaftes Werkslayout zur Durchführung eines erfindungsgemäßen
Teppichfertigungsverfahrens zur Herstellung von Wandbauteilen gezeigt.
[0029] Das Werk umfasst einen Anfahrtsbereich für LKWs mit einem direkt daran angrenzend
angeordneten Magazin 202. Das Magazin 202 umfasst einzelne Lagerbereiche für Paletten
mit genormten Brettsperrholzpaneelen bestimmter Abmessungen. Vorzugsweise haben einige
oder alle Lagerbereiche dieselben Abmessungen, um Brettsperrholzpaneele derselben
Abmessungen aufnehmen zu können. Für das erfindungsgemäße Verfahren sind als Ausgangsmaterial
zum ganz überwiegenden Teil nur Brettsperrholzpaneele derselben Breite notwendig,
sodass mit einem derart ausgestalteten Lager eine optimale Platzausnützung erreicht
wird. Es kann bei begrenztem Platzaufwand ausreichend Material vorgehalten werden.
Soweit Brettsperrholzpaneele unterschiedlicher Dicken benötigt werden, passen diese
unabhängig von ihren Dicken in alle Lagerbereiche. Geeignete Abmessungen für die Brettsperrholzpaneele
umfassen beispielsweise 1,25 x 10-16 m. Geeignete unterschiedliche Paneelstärken betragen
beispielsweise 10, 12 oder 14 cm. Die Art der in den einzelnen Lagerbereichen des
Magazins 202 aufgenommenen Paneele, d.h., deren Stärke und deren Holzart, wird einer
elektronischen Steuereinheit individuell mitgeteilt oder ist voreingestellt.
[0030] Oberhalb des Magazins 202 ist ein Kranroboter vorgesehen, um die gerade benötigten
Paneele der Länge nach auf eine Versorgungsbahn 206 heben zu können. An der Versorgungsbahn
206 ist eine Präzisionssäge 207 angeordnet, mit der die Paneele mit einem maximalen
Fehler von +/- 1 mm auf beliebige Längen gekürzt werden können.
[0031] Jenseits der Säge gehen von der Versorgungsbahn 206 an unterschiedlichen Abzweigungen
quer eine Hauptförderbahn 208 und eine Nebenförderbahn 209 ab. Beide diese Bahnen
208 und 209 laufen ausgehend von der Versorgungsbahn 206 in dieselbe Richtung. Anhand
einer nicht näher dargestellten Manipulationseinrichtung kann gesteuert werden, welche
der durch Zersägen der Paneele erhaltenen Stücke auf welche der Bahnen 208 und 209
gelangen. In einer alternativen Ausführung der Anlage kann für das Nebenförderband
209 auch eine separate Versorgungsbahn neben der bestehenden Bahn 206 inkl. Präzisionssäge
angeordnet werden.
[0032] In der einfachsten Ausprägung des Verfahrens werden in der Säge 207 lediglich Tafeln
210 einer einzigen Länge aus den Paneelen geschnitten und der Breite nach bündig auf
die Hauptförderbahn 208 gelenkt. Dort werden die Tafeln 210 so aneinandergeschoben,
dass deren Längskanten einander berühren. In einer Verbindungsmaschine 211 werden
die anliegenden Längsseiten der Tafeln 210 dann durch mechanisches Verbinden und/oder
Verkleben, vorzugsweise Verleimen zu einem Holzteppich 212 verbunden. Eine weitere
Präzisionssäge 213 zersägt den Teppich 212 dann normal zur Laufrichtung der Bahn 208,
um Holzplatten zu erhalten, welche dieselbe Höhe wie die Tafeln 210 bzw. der Teppich
212 haben. Die Breite der Holzplatten kann in der Säge 213 frei gewählt werden. Die
Säge 213 ist so ausgebildet, dass der Teppich 212 mit einem maximalen Fehler von +/-
1 mm in Wandplatten beliebiger Breite zerschnitten werden kann.
[0033] Neben der Säge 221 sind nicht näher dargestellte Lagerplätze für Verschnitte angeordnet,
die beispielsweise dann entstehen können, wenn im Rahmen der Fertigung die Wandhöhe,
also Teppichhöhe umgestellt wird. Diese Verschnitte können bei erneuter Umstellung
wieder eingespeist werden. In dieser einfachsten Ausprägung des Verfahrens entstehen
rechteckige Wandbauteile aus Brettsperrholz ohne Fenster- oder Türöffnungen, die den
Wandplatten entsprechen.
[0034] In einer komplexeren Ausprägung des Verfahrens werden in der Säge 207 auch kürzere
Stücke 218 aus den Paneelen geschnitten und auf die Nebenförderbahn 209 gelenkt, oder
alternativ von der oben als Alternative beschriebenen, separaten Versorgungsbahn auf
die Nebenförderbahn gelenkt. Dort werden die kürzere Stücke 218 nach demselben Prinzip
zu einem Teppich 219 vereinigt und in Zwischenplatten einer beliebigen Länge geschnitten,
wie dies für die Tafeln 210 auf der Hauptförderbahn 208 erfolgt. Dafür stehen auf
der Nebenförderbahn 209 ebenfalls eine Verbindungsmaschine 221, eine Präzisionssäge
222 und eine nicht näher dargestellte Verschnittablage zur Verfügung.
[0035] Die Nebenförderbahn 209 endet an einer Übergabebahn 226, die zur Hauptförderbahn
208 führt und an einer Vereinigungsstelle 227 in diese einmündet. An der Vereinigungsstelle
227 liegen bereits fertig zugeschnittene Wandplatten vor. Ferner sind ein Magazin
für Brettschichtholzträger, oder alternativ Konstruktionsvollhölzer oder Stahlträger,
und eine Manipulationseinrichtung an der Vereinigungsstelle 227 angeordnet. Die Manipulationseinrichtung
umfasst neben einer Eingriffsvorrichtung zur Positionierung der Wandplatten, der Zwischenplatten
und der Brettschichtholzträger bzw. Konstruktionsvollhölzer oder Stahlträger auch
eine Verbindungsmaschine. An der Manipulationseinrichtung werden Zwischenplatten und/oder
gleich breite Brettschichtholzträger bzw. Konstruktionsvollhölzer oder Stahlträger
so in einen Spalt zwischen zwei Wandplatten eingelegt, dass sich die angrenzenden
Längsseiten berühren. Die unterschiedlichen Platten werden dann meachanisch verbunden
oder aneinander geklebt. Hierfür dient Verbindungsmaschine 215.
[0036] So entstehen rechteckige Wandbauteile 214 aus Brettsperrholz mit Fenster- oder Türöffnungen,
die sich aus wenigstens zwei Wandplatten und zumindest einer Zwischenplatte und/oder
einem Schichtholzträger zusammensetzen. Die Zwischenplatte dient dabei typischerweise
als Brüstung und der Schichtholzträger als Sturz.
[0037] Die fertigen Wandbauteile, sei es mit oder ohne Fenster- bzw. Türöffnungen, gelangen
dann in einen Verarbeitungsbereich, der am Ende der Bahn angeordnet ist.
[0038] Figur 2 zeigt den schematischen Zusammenbau einer beispielhaften Wand im Teppichverfahren.
[0039] Im oberen Teil der Figur 2 wird der auf der Hauptförderbahn 208 befindliche Holzteppich
212 abgebildet. Er besteht aus einzelnen Brettsperrholztafeln 21 0a, 210b, etc., welche
alle nominal dieselbe Breite von 1,25 m haben und entlang der gemeinsamen Längsseiten
verklebt, beispielsweise verleimt und/oder mechanisch, beispielsweise anhand von Metallklammern
240 verbunden sind.
[0040] Auf der Zeichnung ist angedeutet, dass die Breiten der Holztafeln 212 eine gewisse
Toleranz aufweisen. Beispielsweise ist eine Holzplatte lediglich 1249 mm breit, während
eine andere Holzplatte 1260 mm breit ist. Toleranzen in dieser Größenordnung sind
bei großtechnisch bereitgestellten Brettsperrholzpaneelen durchaus möglich und ein
Maßhaltigkeitsgewinn wäre mit erheblichen Mehrkosten verbunden. Auf der anderen Seite
sind derartige und gegebenenfalls aufaddierte Toleranzen in den fertigen Wandbauteilen
für die Nutzung in einem Gebäude im Rahmen des erfindungsgemäßen Konzepts nicht tolerierbar.
Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist daher, dass bei einer
Verarbeitung im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens diese Toleranzen im Ausgangsmaterial
kompensiert werden können, da der Teppich 212 ohnehin anhand der Präzisionssäge 213
so zerteilt wird, dass die Breite der Platten milimetergenau stimmt.
[0041] Die Schnittlinien der Präzisionssäge 213 sind in der Figur mit dem Bezugszeichen
241 gekennzeichnet. Im vorliegenden Beispiel sind die Schnittlinien 241 so, dass aus
dem Teppich 212 unter anderem drei Platten 214a, 214b und 214c mit Breiten von 1470
mm, 2910 mm und 750 mm ausgeschnitten werden.
[0042] Im unteren Teil der Figur 2 wird ein fertiges Wandbauteil 230 mit zwei Fensteröffnungen
abgebildet, das sich aus den drei Platten 214a, 214b und 214c, deren im Zusammenhang
mit dem oberen Teil der Figur 2 erklärt wurde, sowie zwei Brüstungen 220a und 220b
aus Brettsperrholz und zwei Stürzen 229a und 229b aus Brettschichtholz zusammensetzt,
die jeweils eine Breite von 1250 mm haben. Die Brüstungen können wie oben im Zusammenhang
mit Figur 1 näher beschrieben im Teppichverfahren hergestellt werden. Die Stürze werden
wie oben im Zusammenhang mit Figur 1 näher beschrieben bereitgestellt und der Einsatz
der Brüstungen und Stürze zwischen die Platten sowie deren Verbindung mit den Platten
erfolgt ebenfalls wie oben im Zusammenhang mit Figur 1 näher beschrieben.
1. Verfahren zur Herstellung von Wandbauteilen für Gebäude,
wobei Brettsperrholzpaneele einer bestimmten Breite und Länge in einem Magazin vorgehalten
werden und wobei die Paneele quer zur Längsrichtung zersägt werden, um Brettsperrholztafeln
(210) derselben Breite und geringerer Länge zu erhalten,
wobei mehrere Tafeln (210) quer zur Laufrichtung auf eine Förderbahn (208) gelegt
werden, und zwar so, dass die Tafeln (210) an ihren Querseiten bündig sind und die
Längsseiten aufeinanderfolgender Tafeln (210) einander berühren;
wobei die Tafeln (210) auf der Förderbahn (208) entlang der anliegenden Längsseiten
zu einem ersten Brettsperrholzteppich (212) verbunden werden; und
wobei der erste Brettsperrholzteppich (212) quer zur Laufrichtung der Förderbahn (208)
zersägt wird, um Brettsperrholzplatten einer definierten Breite zu erhalten;
dadurch gekennzeichnet,
dass ferner Zwischenteile bereitgestellt und auf der Förderbahn (208) in zuvor zwischen
benachbarten Platten gebildete Spalte eingesetzt werden, wobei die so angeordneten
Platten und Zwischenteile zu einem Wandbauteil (214) verbunden werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in zumindest einen Teil der Spalte zwei Zwischenteile eingesetzt werden, wobei ein
Zwischenteil an der Oberseite und ein Zwischenteil an der Unterseite der Platten angeordnet
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei zumindest einem Teil der Zwischenteile um Zwischenplatten handelt, die
hergestellt werden, in dem Brettsperrholzpaneele des Magazins quer zur Längsrichtung
zersägt werden, um Brettsperrholzkurztafeln (218) derselben Breite und mit einer im
Vergleich zu den Tafeln (210) geringeren Länge zu erhalten, dass mehrere Kurztafeln
(218) quer zur Laufrichtung auf eine zweite Förderbahn (209) gelegt werden, und zwar
so, dass die Kurztafeln (218) an ihren Querseiten bündig sind und die Längsseiten
aufeinanderfolgender Kurztafeln (218) einander berühren, dass die Kurztafeln (218)
auf der zweiten Förderbahn (209) entlang der anliegenden Längsseiten zu einem zweiten
Brettsperrholzteppich (219) verbunden werden, und dass der zweite Brettsperrholzteppich
(219) quer zur Laufrichtung der zweiten Förderbahn (209) zersägt wird, um Zwischenplatten
einer definierten Breite zu erhalten.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei zumindest einem Teil der Zwischenteile um Zwischenplatten handelt, die
durch Zersägen von Brettsperrholzpaneelen des Magazins quer zur Längsrichtung erhalten
werden.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung der benachbarten Tafeln (210) und/oder der Kurztafeln (218) und/oder
Platten und/oder Zwischenteile durch Einsatz mechanischer Verbindungsmittel (240)
oder durch Verklebung erfolgt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass abgeschnittene Endstücke des ersten Teppichs (212) zwischengelagert und zu einem
späteren Zeitpunkt wie eine Tafel (210) wieder in den ersten Teppich (212) eingesetzt
werden.
1. A method of manufacturing wall elements for buildings, wherein cross laminated timber
panels of a specific width and length are stocked in a store, and wherein the panels
are sawed up transversely to the longitudinal direction to obtain cross laminated
timber panels (210) of the same width and smaller length,
wherein a plurality of panels (210) are placed onto a conveying track (208) transversely
to the direction of running, and indeed such that the panels (210) are flush at the
transverse sides and the longitudinal sides of consecutive panels (210) contact one
another;
wherein the panels (210) on the conveying track (208) are connected along the contacting
longitudinal sides to form a first cross laminated timber apron (212); and
wherein the first cross laminated timber apron (212) is sawed up transversely to the
direction of running of the conveying track (208) to obtain cross laminated timber
boards of a defined width;
characterized in that
intermediate parts are furthermore provided and are placed into gaps formed previously
between adjacent boards on the conveying track (208), with the boards arranged in
this manner and intermediate parts being connected to form a wall element (214).
2. A method in accordance with claim 1, characterized in that two intermediate parts are inserted into at least some of the gaps, with one intermediate
part being arranged at the upper side and one intermediate part being arranged at
the lower side of the boards.
3. A method in accordance with claim 1 or 2, characterized in that at least some of the intermediate parts are intermediate boards that are manufactured
in that cross laminated timber panels of the store are sawed up transversely to the longitudinal
direction to obtain cross laminated timber short panels (218) of the same width and
having a smaller length in comparison with the panels (210); that a plurality of short
panels (218) are placed onto a second conveying track (209) transversely to the direction
of running, and indeed such that the short panels (218) are flush at the transverse
sides and the longitudinal sides of consecutive short panels (218) contact one another;
that the short panels (218) on the second conveying track are connected along the
contacting longitudinal sides to form a second cross laminated timber apron (219),
and that the second cross laminated timber apron (219) is cut in a direction transverse
to the running direction of the second conveying track (209) to obtain intermediate
boards of a defined width.
4. A method in accordance with one of the preceding claims, characterized in that at least some of the intermediate parts are intermediate boards that are obtained
by sawing up cross laminated timber panels of the store transversely to the longitudinal
direction.
5. A method in accordance with one of the preceding claims, characterized in that the connection of the adjacent panels (210) and/or of the short panels (218) and/or
boards and/or intermediate parts takes place by the use of mechanical connection means
(240) or by gluing.
6. A method in accordance with one of the preceding claims, characterized in that cut-off end pieces of the first apron (212) are put into intermediate store and are
inserted into the first apron (212) again at a later time as a panel (210).
1. Procédé de fabrication de composants muraux pour bâtiments,
des panneaux de bois lamellé-croisé d'une largeur et d'une longueur déterminées étant
tenus à disposition dans un magasin et les panneaux étant sciés transversalement à
la direction longitudinale pour obtenir des planches de bois lamellé-croisé (210)
de la même largeur et d'une longueur inférieure, plusieurs planches (210) étant placées
transversalement à la direction de déplacement sur une bande de transport (208), et
ce de telle sorte que les planches (210) sont alignées sur leurs côtés transversaux
et les côtés longitudinaux de planches successives (210) se touchent ;
les planches (210) étant reliées sur la bande de transport (208) le long des côtés
longitudinaux adjacents en un premier tapis de bois lamellé-croisé (212) ; et
le premier tapis de bois lamellé-croisé (212) étant scié transversalement à la direction
de déplacement de la bande de transport (208) pour obtenir des plaques de bois lamellé-croisé
d'une largeur définie ;
caractérisé en ce que
des parties intermédiaires sont en outre fournies et sont insérées sur la bande de
transport (208) dans des interstices préalablement formés entre des plaques voisines,
les plaques et les parties intermédiaires ainsi agencées étant reliées en un composant
mural (214).
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que deux parties intermédiaires sont insérées dans au moins une partie des interstices,
une partie intermédiaire étant agencée sur le côté supérieur et une partie intermédiaire
sur le côté inférieur des plaques.
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce qu'au moins une partie des parties intermédiaires consistent en des plaques intermédiaires
qui sont fabriquées en sciant des panneaux de bois lamellé-croisé du magasin transversalement
à la direction longitudinale pour obtenir des planches courtes de bois lamellé-croisé
(218) de la même largeur et d'une longueur inférieure en comparaison de celle des
planches (210), en ce que plusieurs planches courtes (218) sont placées transversalement à la direction de
déplacement sur une deuxième bande de transport (209), et ce de telle sorte que les
planches courtes (218) sont alignées sur leurs côtés transversaux et les côtés longitudinaux
de planches courtes successives (218) se touchent, en ce que les planches courtes (218) sont reliées sur la deuxième bande de transport (209)
le long des côtés longitudinaux adjacents en un deuxième tapis de bois lamellé-croisé
(219), et en ce que le deuxième tapis de bois lamellé-croisé (219) est scié transversalement à la direction
de déplacement de la deuxième bande de transport (209) afin d'obtenir des plaques
intermédiaires d'une largeur définie.
4. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'au moins une partie des parties intermédiaires consistent en des plaques intermédiaires
qui sont obtenues en sciant des panneaux de bois lamellé-croisé du magasin transversalement
à la direction longitudinale.
5. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la liaison des planches voisines (210) et/ou des planches courtes (218) et/ou des
plaques et/ou des parties intermédiaires est réalisée par l'utilisation de moyens
de liaison mécaniques (240) ou par collage.
6. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que des extrémités coupées du premier tapis (212) sont entreposées et réutilisées ultérieurement
en tant que planche (210) dans le premier tapis (212).