Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft einen Ringhalter einer Ringspinnmaschine gemäss den unabhängigen
Patentansprüchen.
Stand der Technik
[0002] Bei Ringspinnmaschinen dient der Spinnring zur Führung eines Läufers, welcher einen
sich bildenden Kops umkreist und dabei den aufzuwickelnden Faden bzw. das Garn führt.
Der Ring wird mittels eines Ringhalters gehalten. Ringhalter dieser Art sind seit
langem allgemein bekannt. Sie bestehen in der Regel aus einem plattenförmigen Träger
der eine Aufnahmebohrung für den Ring besitzt. Der Ring ist darin von oben her eingesetzt
und stützt sich mit einer Schulter auf der Oberfläche des Ringhalters ab.
[0003] Zur Arretierung des Ringes in der Aufnahmebohrung sind unterschiedliche Spann- oder
Arretierungselemente vorgesehen.
CN203754891U sieht beispielsweise vor, den Ring in dem Ringhalter mit einer Einlage zu zentrieren.
Diese weist an zwei Enden Öffnungen auf, mit denen diese am Ringhalter festgeschraubt
werden können. Dazu werden die Ringe zusätzlich mit kleinen Platten gesichert, die
auf einen Absatz drücken.
[0004] Nachteilig ist an einer solchen Ausführungsform aber, dass die Zentrierung aufwendig
ist, da zusätzliche Elemente benötigt werden, diese nicht immer exakt ist und damit
nicht benutzerfreundlich ist.
[0005] US3,093,957 offenbart einen Ring, der durch einen umlaufenden Flansch in eine Nut in dem Ringhalter
eingesetzt werden kann.
JP3089527B offenbart einen Ring, der in einen oberen Teil des Ringhalters eingesetzt und durch
eine umlaufende Nut gehalten wird.
Darstellung der Erfindung
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine vereinfachte Verbindung zwischen
dem Ring und dem Ringhalter einer Ringspinnmaschine zu schaffen.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es weiter, eine vereinfachte Verbindung zwischen
dem Ring und dem Ringhalter einer Ringspinnmaschine zu schaffen, die den Ring zentriert.
[0008] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es weiter, eine Verbindung zwischen dem Ring
und dem Ringhalter einer Ringspinnmaschine zu schaffen, die benutzerfreundlich ist.
[0009] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es weiter, einen entsprechenden Ringhalter,
eine entsprechende Ringbank und eine dementsprechende Ringspinnmaschine zu schaffen.
[0010] Die Erfindung bezieht sich auf einen Ringhalter einer Ringspinnmaschine, wobei der
Ringhalter eine Aussparung mit einer Umrandung und eine Klickverbindung zur lösbaren
und zentrierten Aufnahme eines Rings aufweist, welcher dadurch gekennzeichnet, dass
die Klickverbindung aus einer Vielzahl über den Umfang der Aussparung verteilten elastischen
Vorsprüngen besteht und in der Wandung des Ringhalters hinter den Vorsprüngen pro
Vorsprung ein Hohlraum vorgesehen ist.
[0011] Gelöst wird diese Aufgabe auch durch eine Kombination aus einem Ringhalter einer
Ringspinnmaschine und einem Ring zur Befestigung des Rings in dem Ringhalter, wobei
der Ring auf einer Aussparung aufliegt, und von der Umrandung umgeben wird und in
der Aussparung im Ringhalter lösbar befestigt ist, welche Kombination dadurch gekennzeichnet
ist, dass die Klickverbindung aus einer Vielzahl über den Umfang der Aussparung verteilten
elastischen Vorsprüngen besteht und in der Wandung des Ringhalters hinter den Vorsprüngen
pro Vorsprung ein Hohlraum vorgesehen ist.
[0012] Vorteilhaft kann die Klickverbindung aus einer Vielzahl über den Umfang der Aussparung
des Ringhalters verteilten Vorsprüngen bestehen. Beispielsweise kann die Klickverbindung
aus Vorsprüngen bestehen, die gleichmässig über den Umfang der Aussparung verteilt
sind. Die Hohlräume sind jeweils den Vorsprüngen zugeordnet und sorgen für die Elastizität
der Vorsprünge beim Einsetzen des Rings. Es werden dann nach einer Erstinstallation
für eine Bedienperson keine weiteren Massnahmen notwendig sein, um eine Zentrierung
zu erreichen. Vorteilhaft kann der Ring zusätzlich gesichert sein, beispielsweise
durch Schrauben und/oder Plättchen.
[0013] Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Ringbank mit einer Vielzahl von erfindungsgemässen
Ringhaltern und auf eine entsprechende Ringspinnmaschine.
Kurze Beschreibung der Figuren
[0014] Weitere Vorteile der Erfindung sind in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen beschrieben,
wobei
- Fig. 1
- schematisch eine Ringspinnmaschine;
- Fig. 2
- einen mit einer erfindungsgemässen Verbindung zwischen einen Ring und einem Ringhalter;
- Fig. 3
- das Detail A der Fig. 2;
- Fig. 4
- einen erfindungsgemässen Ringhalter von oben; und
- Fig. 5
- einen mit einer erfindungsgemässen Verbindung zwischen einen Ring und einem Ringhalter
mit einer zusätzlichen Sicherung;
zeigen. Es werden nur die für die Erfindung wichtigen Merkmale gezeigt. Gleiche Merkmale
werden in unterschiedlichen Figuren mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0015] Fig. 1 zeigt schematisch eine Ringspinnmaschine 1, die über eine Vielzahl von nebeneinander
angeordneten Spinnstellen 2 verfügt. Die Spinnstellen 2 befinden sich in einer Längsrichtung
x der Ringspinnmaschine 1 angeordnet zwischen einem Kopf 3
1 und einem Fuss 3
2. Kopf 3
1 und Fuss 3
2 der Ringspinnmaschine 1 können Lager, Antriebe, Steuerung, etc. enthalten, die für
den Betrieb der Maschine notwendig sind. Wie man weiter beispielsweise an zwei in
der Fig. 1 schematisch dargestellten Spinnstellen 2 sieht, besteht jede Spinnstelle
2 aus einer Vorgarnspule 4, die oberhalb eines Streckwerks 5 angeordnet ist, und auf
der ein Vorgarn 6 aufgewickelt ist. Das Vorgarn 6 läuft von der Vorgarnspule 4 über
das Streckwerk 5, wo es verstreckt wird, um dann zu einem Garnbildungelement geführt
zu werden. Ein umlaufender Läufer bzw. Ringläufer führt das fertige Garn auf Kops
7, der von einer Spindel 8 angetrieben wird. Fig. 1 zeigt weiter eine Spindelbank
9 und eine Ringbank 10. Weiter befindet sich zwischen einem nicht dargestellten Fadenführer
und der Ringbank 10 ein Balloneinengungsring 11, der in der Fig. 1 ebenfalls nur schematisch
dargestellt ist und im Folgenden näher beschrieben wird.
[0016] Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform mit einer erfindungsgemässen Verbindung zwischen
einen Ring 12, einem Ringhalter 11 und einem sich zwischen dem Ring 12 und dem Ringhalter
11 befindenden Stützring 18; Fig. 3 zeigt das Detail
A der Fig. 2. Der Ring 12 ist in dem Ringhalter 11 in einer Aussparung 13, die eine
Umrandung 14 aufweist, gehalten. Dies geschieht durch eine lösbare Klickverbindung,
so dass der Ring 11 einfach in den Ringhalter 12 eingesetzt und wieder herausgenommen
werden kann. Unterhalb der Umrandung 14 der Aussparung 13 befindet sich eine über
den Umfang erstreckende Vertiefung 15. Gleichzeitig sieht die Ausführungsform vor,
dass der Ring 12 durch das Einsetzen zentriert im Ringhalter 12 sitzt. Es werden somit
vorteilhaft keine weiteren Massnahmen notwendig sein, um eine Zentrierung zu erreichen.
Der Ring 12 kann aus einem Metall, der Ringhalter 11 vorteilhaft durch Kunststoffspritzguss
hergestellt sein.
[0017] Fig. 4 zeigt einen erfindungsgemässen Ringhalter 11 von oben. Es sind die gleichmässig
über den Rand der Aussparung 13 verteilten, elastischen Vorsprünge 16 sichtbar, die
den Ring 12 halten. Die elastischen Vorsprünge 16 sorgen gleichzeitig für die Zentrierung
bei Einsetzen des Rings 12. In der Wandung des Ringhalters 11 befinden sich hinter
den Vorsprüngen 16 Hohlräume 17. Die Hohlräume 17 sind jeweils den Vorsprüngen 16
zugeordnet und sorgen für die Elastizität der Vorsprünge 16 beim Einsetzen des Rings
12. Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform mit einer erfindungsgemässen Verbindung zwischen
dem Ring 12 und dem Ringhalter 11 mit einer zusätzlichen Sicherung 19, die vorteilhaft
aus metallischen Plättchen besteht, die durch Schrauben befestigt sind und den Ring
12 von oben halten.
Bezugszeichenliste
[0018]
- 1
- Ringspinnmaschine
- 2
- Spinnstellen
- 31
- Kopf der Ringspinnmaschine 1
- 32
- Fuss der Ringspinnmaschine 1
- 4
- Vorgarnspule
- 5
- Streckwerk
- 6
- Vorgarn
- 7
- Kops
- 8
- Spindel
- 9
- Spindelbank
- 10
- Ringbank
- 11
- Ringhalter
- 12
- Ring
- 13
- Aussparung
- 14
- Umrandung
- 15
- Vertiefung
- 16
- Vorsprung
- 17
- Hohlraum
- 18
- Stützring
- 19
- Sicherung
1. Ringhalter (11) einer Ringspinnmaschine (1), wobei der Ringhalter (11) eine Aussparung
(13) mit einer Umrandung (14) und eine Klickverbindung zur lösbaren und zentrierten
Aufnahme eines Rings (12) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Klickverbindung aus einer Vielzahl über den Umfang der Aussparung (13) verteilten
elastischen Vorsprüngen (16) besteht und in der Wandung des Ringhalters hinter den
Vorsprüngen (16) pro Vorsprung (16) ein Hohlraum (17) vorgesehen ist.
2. Ringhalter (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Klickverbindung aus einer Vielzahl gleichmässig über den Umfang (14) der Aussparung
(13) verteilten Vorsprüngen (16) besteht.
3. Ringhalter (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass sich unterhalb der Umrandung der Aussparung (13) eine sich über den Umfang erstreckende
Vertiefung (15) befindet.
4. Ringhalter (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass der Ringhalter (11) in einem Kunststoffspritzgussverfahren hergestellt worden ist.
5. Kombination aus einem Ringhalter (11) einer Ringspinnmaschine (1) und einem Ring (12)
zur Befestigung des Rings (12) in dem Ringhalter (11), wobei der Ring (12) auf einer
Aussparung (13) im Ringhalter (11) aufliegt, und von der Umrandung (14) umgeben wird
und in der Aussparung (13) lösbar befestigt ist, und wobei der Ring (12) durch eine
Klickverbindung in dem Ringhalter (11) zentriert gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Klickverbindung aus einer Vielzahl über den Umfang (14) der Aussparung (13) des
Ringhalters (11) verteilten elastischen Vorsprüngen (16) besteht und in der Wandung
des Ringhalters (11) hinter den Vorsprüngen (16) pro Vorsprung (16) ein Hohlraum (17)
vorgesehen ist.
6. Kombination nach dem der vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Klickverbindung aus einer Vielzahl gleichmässig über den Umfang der Aussparung
(13) verteilten Vorsprüngen (16) besteht.
7. Kombination nach dem der vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass sich unterhalb der Umrandung (14) der Aussparung (13) eine sich über den Umfang erstreckende
Vertiefung (15) befindet.
8. Kombination nach dem der vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass unter dem Ring ein Stützring (18) vorhanden ist.
9. Kombination nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass der Ring (12) zusätzlich gesichert ist.
10. Kombination nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass der Ring (13) zusätzlich durch Schrauben und/oder Plättchen gesichert ist.
11. Kombination nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass der Ringhalter (11) in einem Kunststoffspritzgussverfahren hergestellt ist.
12. Ringbank (10) mit einer Vielzahl von Ringhaltern (11), die eine Kombination aus einem
Ringhalter (11) einer Ringspinnmaschine (1) und einem Ring (12) gemäss einem der vorhergehenden
Ansprüche 5 bis 11 umfassen.
13. Ringspinnmaschine (1) mit einer Ringbank (10) gemäss dem vorhergehenden Anspruch.