[0001] Die Erfindung betrifft ein Verbindungssystem zum Verbinden von zwei Trägern und ein
Verfahren zum Verbinden von zwei Trägern.
[0002] Zwei Bauteile können durch unterschiedliche Maßnahmen miteinander verbunden werden.
So ist es bspw. möglich, ein Verbindungselement zu verwenden, das einerseits mit einem
ersten Bauteil und andererseits mit einem zweiten Bauteil verbunden wird, so dass
die beiden Bauteile über das Verbindungselement miteinander indirekt verbunden werden.
[0003] Ein biegefester Trägerstoß ist aus der Druckschrift
DE 1 609 688 bekannt. Die Druckschrift
WO 2010/25569 A1 beschreibt ein justierbares Verbindungselement zwischen einem Boden und einer Wand.
Ein Verfahren und ein System zum Bauen eines mehrstöckigen Gebäudes sind in der Druckschrift
WO 2014/59463 A1 beschrieben.
[0004] Vor diesem Hintergrund war es eine Aufgabe, zwei Träger flexibel und stabil zu verbinden.
[0005] Diese Aufgabe wird mit einem Verbindungssystem und einem Verfahren mit den Merkmalen
der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Ausgestaltungen des Verbindungssystems und
des Verfahrens gehen aus den abhängigen Patentansprüchen und der Beschreibung hervor.
[0006] Das erfindungsgemäße Verbindungssystem ist zum Verbinden von zwei Trägern ausgebildet,
wobei jeder Träger einen flachen Trägerkörper aufweist, der durch eine Endkante begrenzt
ist, wobei für jeden Träger eine Hauptachse vorgesehen bzw. definierbar ist, die unter
einem Winkel größer als 0° bis maximal 180° zu der Endkante orientiert ist. Das Verbindungssystem
weist die beiden Träger, mindestens einen Verbinder mit einem flachen Verbinderkörper
auf, für den mindestens eine Verbindungsachse vorgesehen bzw. definierbar ist, wobei
der Verbinderkörper von mehreren kreisförmigen bzw. runden Verbinderlöchern durchsetzt
ist, die entlang mindestens einer Reihe parallel zu der mindestens einen Verbindungsachse
des Verbinderkörpers angeordnet sind. Das Verbindungssystem weist zudem mehrere Trägerlöcher,
die jeweils einen Trägerkörper eines Trägers durchsetzen und entlang mindestens einer
Reihe parallel zu der Hauptachse des Trägerkörpers angeordnet sind, und mehrere Befestigungselemente
auf. Jeweils ein Trägerloch in einem Trägerkörper ist parallel zu der Hauptachse länger
als jeweils ein Verbinderloch in dem mindestens einen Verbinderkörper parallel zu
der mindestens einen Verbindungsachse und senkrecht zu der Hauptachse des Trägers
mindestens so breit wie das Verbinderloch senkrecht zu der mindestens einen Verbindungsachse
des Verbinders ausgebildet. Zum Verbinden sind die beiden Träger mit einander zugewandten
Endkanten nebeneinander anordenbar. Der Verbinderkörper des mindestens einen Verbinders
ist jeweils auf mindestens einer Außenfläche der Trägerkörper beider Träger anordenbar
bzw. anzuordnen. Eine erste Gruppe Verbinderlöcher der mindestens einen Reihe Verbinderlöcher
ist den Trägerlöchern der mindestens einen Reihe Trägerlöcher eines ersten Trägers
und eine zweite Gruppe der Verbinderlöcher der mindestens einen Reihe Verbinderlöcher
den Trägerlöchern der mindestens einen Reihe Trägerlöcher eines zweiten Trägers zuordenbar
bzw. zuzuordnen. Dabei ist jeweils durch mindestens ein Verbinderloch des mindestens
einen Verbinders und ein zugeordnetes Trägerloch des jeweiligen Trägers ein Befestigungselement
führbar bzw. zu führen und mit dem bzw. an dem mindestens einen Verbinderloch und
dem Trägerloch zu befestigen, wobei der mindestens eine Verbinder über jeweils mindestens
ein Befestigungselement mit jeweils einem Träger zu verbinden ist.
[0007] Für eine Ausgestaltung des mindestens einen Verbinders sind unterschiedliche Varianten
denkbar. In der Regel weist der mindestens eine Verbinder gemäß einer ersten Variante
einen geraden, bspw. quaderförmigen Verbinderkörper mit einer einzigen Verbindungsachse
auf, entlang der die mindestens eine Reihe an Löchern angeordnet ist. In einer alternativen
zweiten Variante ist es jedoch auch möglich, dass der Verbinderkörper des mindestens
einen Verbinders bspw. einen Knick aufweist, wobei zwei Abschnitte des Verbinderkörpers
des mindestens einen Verbinders jeweils eine Verbindungsachse aufweisen, wobei die
beiden Verbindungsachsen der beiden Abschnitte bspw. unter einem stumpfen Winkel relativ
zueinander orientiert sind. Bei dieser zweiten Variante ergibt sich, dass mindestens
eine erste Reihe an Verbinderlöchern innerhalb des ersten Abschnitts des Verbinderkörpers
parallel zu der ersten Verbindungsachse und mindestens eine zweite Reihe an Verbinderlöchern
innerhalb des zweiten Abschnitts des Verbinderkörpers parallel zu der zweiten Verbindungsachse
orientiert ist. Weiterhin ist bei dieser zweiten Variante vorgesehen, dass die erste
Gruppe Verbinderlöcher der mindestens einen ersten Reihe, die parallel zu der ersten
Verbindungsachse orientiert ist, den Trägerlöchern der mindestens einen Reihe Trägerlöcher
des ersten Trägers und die zweite Gruppe der Verbinderlöcher der mindestens einen
zweiten Reihe Verbinderlöcher, die parallel zu der zweiten Verbindungsachse orientiert
ist, den Trägerlöchern der mindestens einen Reihe Trägerlöcher des zweiten Trägers
zuordenbar bzw. zuzuordnen ist.
[0008] Bei der ersten Variante des mindestens einen Verbinders ist vorgesehen, dass die
beiden Hauptachsen der beiden Träger relativ zueinander unter einem Winkel anordenbar
sind. Dabei ist es möglich, dass dieser Winkel bspw. 0° bzw. 180° entspricht, wobei
die Hauptachsen der beiden Träger in diesem Fall zueinander parallel bzw. koaxial
anordenbar sind. Aufgrund der unterschiedlichen Größen der Trägerlöcher und der Verbinderlöcher
ist es möglich, dass der Winkel zwischen den beiden Hauptachsen der beiden Träger
um einige Winkelgrade, bspw. eine einstellige Anzahl an Winkelgraden, variierbar ist,
wobei die Hauptachsen der beiden Träger auch unter einem stumpfen Winkel nebeneinander
anordenbar sind.
[0009] Bei der zweiten Variante des mindestens einen Verbinders, wenn dessen beide Verbindungsachsen
entlang seiner beiden Abschnitte unter dem Winkel zueinander orientiert sind, sind
die Hauptachsen der beiden Träger entsprechend dem Winkel zwischen den beiden Verbindungsachsen
relativ zueinander zu orientieren, wobei es aufgrund der unterschiedlichen Größen
der Verbinderlöcher und der Trägerlöcher auch in diesem Fall möglich ist, dass der
aufgrund einer relativen Orientierung der beiden Verbindungsachsen des mindestens
einen Verbinders vorgesehene Winkel ebenfalls um einige Winkelgrade variiert wird.
[0010] Mit dem Verbindungssystem ist zwischen den beiden Trägern eine biegesteife Reibverbindung,
bspw. Reibeisenverbindung, bereitstellbar. Aufgrund des Umstands, dass die Trägerlöcher
zumindest parallel zu den Hauptachsen der Träger größer als die Verbinderlöcher der
mindestens einen Reihe an Verbinderlöchern des mindestens einen Verbinders sind, erfolgt
eine Übertragung von Kräften zwischen den beiden Trägern nicht wie gewöhnlich über
eine Querkraftbelastung der bspw. als Schrauben ausgebildeten Befestigungselemente
über eine Leibung der Trägerlöcher, sondern über eine Reibkraft in einer Kontaktfläche
zwischen jeweils einem Träger und dem mindestens einen Verbinder. Dabei resultiert
die Reibkraft aus einer Vorspannung der Befestigungselemente. Aufgrund der unterschiedlichen
Größen der Verbinderlöcher und der Trägerlöcher ist es möglich, die beiden zu verbindenden
Träger relativ zueinander zu justieren und etwaige Toleranzen auszugleichen.
[0011] Weiterhin ist vorgesehen, dass jeder Träger eine Reihe oder mehrere Reihen an Trägerlöchern
aufweist, wobei eine Anzahl an Reihen je nach Anwendung wählbar ist. Außerdem ist
eine Anzahl an Trägerlöchern einer jeweiligen Reihe auch ebenfalls je nach Anwendungsfall
bzw. Erfordernis wählbar. Entsprechend weist der mindestens eine Verbinder entlang
seiner mindestens einen Verbindungsachse eine entsprechende Anzahl an Reihen von Verbinderlöchern
wie jener Träger auf, dem dieser zuzuordnen ist. Entsprechend einer Anzahl der Trägerlöcher
einer jeweiligen Reihe des jeweiligen Verbinders ist auch eine Anzahl einer jeweiligen
Gruppe an Verbinderlöchern der mindestens einen Reihe zu wählen.
[0012] In Ausgestaltung sind die Hauptachse und die Endkante eines jeweiligen Trägers unter
einem Winkel, bspw. einem Winkel von 90°, zueinander bspw. senkrecht orientiert.
[0013] Es ist möglich, dass das Verbindungssystem zwei Verbinder aufweist, wobei auf ersten
Außenflächen der Trägerkörper beider Träger, bspw. auf ihren Vorderseiten, ein erster
Verbinder und auf zweiten Außenflächen der Trägerkörper beider Träger, bspw. auf ihren
Rückseiten, die den ersten Außenflächen abgewandt sind, ein zweiter Verbinder anordenbar
bzw. anzuordnen ist.
[0014] In Ausgestaltung weist der mindestens eine Verbinder mindestens zwei bzw. mehrere
zueinander sowie zu der mindestens einen Verbindungsachse parallel angeordnete Verbinderlöcher
und jeweils ein Träger mindestens zwei bzw. mehrere zueinander sowie zu seiner Hauptachse
parallel angeordnete Reihen Trägerlöcher auf. Üblicherweise weist der mindestens eine
Träger mindestens eine derartige Reihe, d. h. eine oder mehrere Reihen, an Verbinderlöchern
und jeder Träger eine entsprechende Anzahl mindestens einer Reihe an Trägerlöchern
auf, wobei die Anzahl an Verbinderlöchern und Trägerlöchern einer jeweiligen Reihe
variierbar ist.
[0015] Mindestens ein Trägerloch in einem Trägerkörper ist als Langloch ausgebildet, wobei
dessen Längsachse parallel zu der Hauptachse orientiert und länger als das jeweils
zuzuordnende Verbinderloch ist. Somit ist das Trägerloch in Richtung der Hauptachse
des Trägers länger als das Verbinderloch in Richtung der Verbindungsachse des Verbinders.
[0016] Alternativ oder ergänzend ist es möglich, dass mindestens ein Trägerloch ellipsenförmig
ausgebildet ist, wobei jeweils eine große Halbachse bzw. Längsachse des Trägerlochs
parallel zu der Hauptachse des Trägers orientiert und länger als das jeweilig zuzuordnende
Verbinderloch parallel zu der mindestens einen Verbindungsachse des Verbinders ist,
und wobei jeweils eine kleine Halbachse bzw. Quersachse des Trägerlochs senkrecht
zu der Hauptachse des Trägers orientiert und mindestens so breit wie das jeweilig
zuzuordnende Verbinderloch senkrecht zu der mindestens einen Verbindungsachse ist.
Somit ist das Trägerloch zumindest parallel zu der Hauptachse des Trägers länger als
das zuzuordnende Verbinderloch des Verbinders. Ergänzend ist es weiterhin möglich,
dass das Trägerloch senkrecht zu der Hauptachse des Trägers auch breiter als das zuzuordnende
Verbinderloch des Verbinders ist. Falls bei einem derartigen ellipsenförmigen Trägerloch
die große Halbachse und die kleine Halbachse dieselbe Länge aufweisen, ist es kreisförmig
bzw. rund ausgebildet. In diesem Fall sind beide Halbachsen des Trägerlochs länger
bzw. breiter als ein Radius des zuzuordnenden Verbinderlochs. Parallel zu der Hauptachse
des Trägers entspricht eine Länge eines Trägerlochs einem einstelligen Vielfachen
einer Länge eines Verbinderlochs und ist bspw. dreimal so lang.
[0017] In einer möglichen Ausgestaltung des Verbindungssystems weist mindestens eine Außenfläche
des Verbinderkörpers des mindestens einen Verbinders eine unebene Struktur auf. Die
mindestens eine Außenfläche mit der unebenen Struktur des Verbinderkörpers des mindestens
einen Verbinders ist auf jeweils mindestens einer in der Regel ebenen bzw. glatten
Außenfläche der Trägerkörper beider Träger anordenbar bzw. anzuordnen.
[0018] Die unebene Struktur der mindestens einen Außenfläche weist ein Profil auf. Dabei
ist das Profil in zumindest einer Raumrichtung, d. h. in einer Raumrichtung oder zwei
Raumrichtungen uneben strukturiert bspw. aufgeraut bzw. regelmäßig oder unregelmäßig
uneben.
[0019] Alternativ oder ergänzend ist die unebene Struktur der mindestens einen Außenfläche
durch eine Beschichtung gebildet, die auf dem Verbinderkörper angeordnet ist.
[0020] Ein Trägerkörper jedes Trägers ist senkrecht zu der Hauptachse des jeweiligen Trägers
breiter als der Verbinderkörper des mindestens einen Verbinders senkrecht zu der mindestens
einen Verbindungsachse des mindestens einen Verbinders. Die Trägerkörper und der mindestens
eine Verbinderkörper sind in der Regel quaderförmig mit rechteckiger Außenfläche ausgebildet.
[0021] Das erfindungsgemäße Verfahren ist zum Verbinden von zwei Trägern mit einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verbindungssystems vorgesehen, bei dem die Träger jeweils einen
flachen Trägerkörper aufweisen, der durch eine Endkante begrenzt ist, wobei für jeden
Träger eine Hauptachse vorgesehen ist, die unter einem Winkel größer 0° bis maximal
180° zu der Endkante orientiert ist. Das Verbindungssystem weist mindestens einen
Verbinder mit einem flachen Verbinderkörper auf, für den mindestens eine Verbindungsachse
vorgesehen ist, wobei der Verbinderkörper von mehreren runden Verbinderlöchern durchsetzt
ist, die entlang mindestens einer Reihe parallel zu der mindestens einen Verbindungsachse
des Verbinders angeordnet sind. Das Verbindungssystem weist mehrere Trägerlöcher,
die jeweils einen Trägerkörper eines Trägers durchsetzen und entlang mindestens einer
Reihe parallel zu der Hauptachse des Trägers angeordnet sind, und mehrere Befestigungselemente
auf. Dabei ist jeweils ein Trägerloch parallel zu der Hauptachse des Trägers länger
als jeweils ein Verbinderloch parallel zu der mindestens einen Verbindungsachse des
Verbinders. Außerdem ist jeweils ein Trägerloch senkrecht zu der Hauptachse des Trägers
mindestens so breit wie jeweils ein Verbinderloch senkrecht zu der mindestens einen
Verbindungsachse des Verbinders. Zum Verbinden werden die beiden Träger mit einander
zugewandten Endkanten nebeneinander angeordnet, wobei der Verbinderkörper des mindestens
einen Verbinders auf jeweils mindestens einer Außenfläche der Trägerkörper beider
Träger angeordnet wird. Außerdem wird eine erste Gruppe Verbinderlöcher der mindestens
einen Reihe Verbinderlöcher den Trägerlöchern der mindestens einen Reihe Trägerlöcher
eines ersten Trägers und eine zweite Gruppe der Verbinderlöcher der mindestens einen
Reihe Verbinderlöcher den Trägerlöchern der mindestens einen Reihe Trägerlöcher eines
zweiten Trägers zugeordnet, wobei jeweils durch mindestens ein Verbinderloch des mindestens
einen Verbinders und ein zugeordnetes Trägerloch des jeweiligen Trägers ein Befestigungselement
geführt wird. Außerdem wird das jeweilige Befestigungselement an dem bzw. mit dem
mindestens einen Verbinderloch des mindestens einen Verbinders und je nach Definition
an bzw. mit dem Trägerloch des Trägers befestigt bzw. verbunden. Somit wird der mindestens
eine Verbinder über jeweils mindestens ein Befestigungselement mit jeweils einem Träger
verbunden.
[0022] Aufgrund der unterschiedlichen Größen der Trägerlöcher einerseits und der Verbinderlöcher
andererseits ist beim Verbinden des mindestens einen Verbinders mit den beiden Trägern
parallel zu den Hauptachsen ein Toleranzausgleich möglich. Weiterhin ist es ebenfalls
möglich, dass die Hauptachsen der beiden Träger bei der ersten Variante des mindestens
einen Verbinders, wenn dieser lediglich eine Verbindungsachse aufweist, unter einem
um einige Winkelgrade variierbaren Winkel von bspw. 0° und demnach parallel bzw. koaxial
zueinander sowie ggf. unter einem stumpfen Winkel relativ zueinander angeordnet werden.
[0023] Bei der zweiten Variante des mindestens einen Trägers, wenn dieser zwei Verbindungsachsen
aufweist, die unter einem Winkel relativ zueinander orientiert sind, werden die Hauptachsen
der beiden Träger weitgehend dem vorgesehenen Winkel entsprechend relativ zueinander
orientiert, wobei hierbei aufgrund der unterschiedlichen Größen der Trägerlöcher sowie
der Verbinderlöcher ebenfalls eine Variation von einigen Winkelgraden möglich ist,
um somit bspw. etwaige Toleranzen auszugleichen.
[0024] Üblicherweise ist vorgesehen, dass die beiden Träger über zwei Verbinder miteinander
verbunden werden. Dabei ist vorgesehen, dass beide Verbinder jeweils mindestens zwei
Reihen an Verbinderlöchern und jeder Träger ebenfalls mindestens zwei Reihen an Trägerlöchern
aufweist, wobei die Trägerlöcher zumindest parallel zu der Hauptachse des Trägers
länger als die jeweils zuzuordnenden Verbinderlöcher parallel zu der mindestens einen
Verbindungsachse des Verbinders sind. Zum Verbinden werden die Hauptachsen der beiden
Träger unter dem Winkel von bspw. 0° bzw. 180°, d. h. parallel zueinander, mit einer
möglichen Abweichung um wenige Winkelgrade nebeneinander angeordnet, wobei es möglich
ist, dass sich die Endkanten der Träger berühren oder einen geringen Abstand voneinander
aufweisen, wobei ein maximaler Abstand zwischen den Endkanten abhängig von einem Unterschied
einer Länge jeweils eines Trägerlochs parallel zu der Hauptachse zu einer Länge jeweils
eines Verbinderlochs parallel zu der mindestens einen Verbindungsachse ist. Weiterhin
wird der erste Verbinder auf vorderen Außenflächen bzw. Vorderseiten der Trägerkörper
angeordnet, wohingegen ein zweiter Verbinder auf hinteren bzw. rückseitigen Außenflächen
bzw. Rückseiten der Trägerkörper angeordnet wird. Dabei wird jeweils einem Trägerloch
ein Verbinderloch des ersten Verbinders auf einer vorderen Außenseite sowie ein Verbinderloch
des zweiten Verbinders auf der anderen Außenfläche bzw. Rückseite zugeordnet. Das
Befestigungselement wird sodann durch eines der Verbinderlöcher, das Trägerloch und
das andere Verbinderloch geführt, wobei der Träger über dieses mindestens eine Befestigungselement
mit beiden Verbindern verbunden wird.
[0025] In Ausgestaltung weist jeder Träger neben dem Trägerkörper zwei Nebenträgerkörper
auf. Dabei ist jeweils ein Nebenträgerkörper an einer Außenseite eines Trägerkörpers
angeordnet, die parallel zu der Hauptachse des jeweiligen Trägerkörpers orientiert
ist. Dabei sind die beiden in der Regel quaderförmigen Nebenträgerkörper senkrecht
zu dem Trägerkörper orientiert, wobei der Trägerkörper die beiden Nebenträgerköper
jeweils senkrecht, ungefähr entlang einer Mittelachse eines jeweiligen Nebenträgerkörpers
schneidet. Demnach ist jeweils ein Träger als sogenannter Doppel-T-Träger ausgebildet
und/oder zu bezeichnen. Und weist demnach ein doppel-T-förmiges Profil auf. Dagegen
weist der mindesten eine Verbinder ein U-förmiges Profil auf und ist demnach bspw.
als U-Eisen ausgebildet und/oder zu bezeichnen. Dabei weist der mindestens eine Verbinder
neben dem bereits beschriebenen Verbinderkörper auch Nebenverbinderkörper auf, die
an Außenseiten des Verbinderkörpers parallel zu seiner mindestens einen Verbindungsachse
angeordnet sind und diesen senkrecht schneiden.
[0026] Somit bilden die Nebenträgerkörper eines jeweiligen Trägerkörpers eines Trägers Flansche
des Trägers. Entsprechend bilden die Nebenverbinderkörper Flansche des mindestens
einen Verbinders. Da der Verbinderkörper des mindestens einen Verbinders schmaler
als der Trägerkörper jedes Trägers ist, ergibt sich, dass bei dem abschließend durch
das Verfahren verbundene Verbindungssystem jeweils ein Nebenverbinderkörper von einem
Nebenträgerkörper beabstandet ist, und dass somit zwischen jeweils einem Nebenverbinderkörper
und einem Nebenträgerkörper keine Kontaktfläche vorgesehen und/oder erforderlich ist.
Der mindestens eine Verbinder, der in Ausgestaltung das U-Profil, bspw. ein UPE-,
UAP-, UPN-, Profil gemäß DIN 1026 aufweist, ist bspw. durch Abkanten eines Blechs
herstellbar.
[0027] Das vorgestellte Verbindungssystem ist unter Durchführung einer Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens unter geringem Aufwand zu fertigen sowie einfach zu montieren,
wobei aufgrund unterschiedlicher Größen der Trägerlöcher parallel zu einer jeweiligen
Hauptachse und der Verbinderlöcher parallel zu mindestens einer jeweiligen Verbindungsachse
bauübliche Toleranzen einfach ausgeglichen werden können.
[0028] Mindestens ein zu verwendendes Befestigungselement weist einen Bolzen bzw. einen
Stab auf, der durch das Trägerloch und das mindestens eine Verbinderloch zu führen
bzw. zu schieben ist. Dabei ist es möglich, dass das mindestens eine Befestigungselement
bspw. als Schraube oder Schließringbolzen ausgebildet ist. Über ein derartiges Befestigungselement
wird eine garantierte Vorspannkraft zwischen dem Träger und dem mindestens einen Verbinder
bereitgestellt. Außerdem ist eine derart bereitgestellte Verbindung wartungsfrei.
[0029] Für die Träger und den mindestens einen Verbinder sind als Material unterschiedliche
Metalle, bspw. aus Eisen und somit Materialen bzw. Erzeugnisse aus Stahl, aber auch
andere Werkstoffe, bspw. Kunststoffe sowie auch Kombinationen aus Metallen und Kunststoffen
möglich. Materialien aus Stahl sind z. B. Baustähle gemäß EN 10025 (S235JR G1, S355
J2 G3 usw.), Vergütungsstähle gemäß EN 10083, Einsatzstähle gemäß EN 10084, Werkzeugstähle
gemäß DIN EN ISO 4957 und/oder korrosionsbeständige Stähle gemäß DIN EN 10028-7. Ergänzend
werden weitere Normen wie bspw. EN 10139, EN 10263, EN 573 T3, DIN EN 1561, DIN EN
1563, DIN EN 10293 und/oder EN 12449 berücksichtigt, wobei jeweils eine Version einer
Norm aus dem Jahr 2017 und/oder zum Anmeldetag der vorliegenden Patentanmeldung zu
berücksichtigen ist.
[0030] Das mindestens eine Befestigungselement, das auch als Verbindungsmittel bezeichnet
werden kann, ist vorspannbar und weist eine Sicherung gegen ein Lösen auf, wodurch
eine Reibkraftübertragung zwischen jeweils einem Träger und dem mindestens einen Verbinder
gewährleistet wird. Das mindestens eine Befestigungselement ist als Schließringbolzen
oder als HV (Handverschluss)-Schraube mit einer Sicherungsmaßnahme ausgebildet, wobei
es sich bspw. um eine Keilsicherungsscheibe handelt.
[0031] Weiterhin ist zu berücksichtigen, dass sich ein Schließringbolzen als das mindestens
eine Befestigungselement im Laufe der Zeit aufgrund eines Kriechvorgangs nur geringfügig
verlängert, wodurch eine erforderliche Vorspannkraft für eine Reibung zwischen dem
Träger und dem mindestens einen Verbinder gewährleistet wird.
[0032] Mit dem Verfahren ist es unter anderem möglich, zwei Träger in Richtung ihrer Hauptachsen
und somit parallel zu ihren Längsachsen bzw. Längsrichtungen zu verbinden und somit
durch den mindestens einen Verbinder ein verlängertes Verbindungssystem bereitzustellen,
wobei die beiden einzelnen Träger aufgrund der unterschiedlichen Größen der Trägerlöcher
und der Verbinderlöcher bspw. parallel zu den jeweiligen Hauptachsen und der mindestens
einen Verbindungsachse unter Bereitstellung eines Toleranzausgleichs verlängerbar
sind. Durch Vorsehen der unterschiedlich großen Verbinderlöcher und Trägerlöcher ist
zwischen den Endkanten der beiden Träger eine biegesteife Reibverbindung bereitstellbar.
Weiterhin ist vorgesehen, dass ein Verbinderkörper des mindestens einen Verbinders
dieselbe Steifigkeit wie der Trägerkörper des Trägers aufweist.
[0033] Falls zum Verbinden der beiden Träger zwei Verbinder verwendet werden, wird jeweils
ein Trägerloch eines Trägers zwischen zwei Verbinderlöchern beider Verbinder angeordnet
und das Befestigungselement in der Regel an dem Verbinderkörper, bspw. dem Verbinderloch,
des ersten Verbinders und dem Verbinderkörper, bspw. dem Verbinderloch, des zweiten
Verbinders befestigt.
[0034] Es versteht sich, dass die voranstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0035] Die Erfindung ist anhand von Ausführungsformen in den Zeichnungen schematisch dargestellt
und wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen schematisch und ausführlich beschrieben.
Figur 1 zeigt in schematischer Darstellung Beispiele für Anordnungen, die aus dem
Stand der Technik bekannt sind.
Figur 2 zeigt in schematischer Darstellung eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verbindungssystems, wobei hier unterschiedliche Varianten von Trägerlöchern vorgesehen
sind.
Figur 3 zeigt in schematischer Darstellung eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verbindungssystems.
Figur 4 zeigt in schematischer Darstellung eine dritte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verbindungssystems.
Figur 5 zeigt in schematischer Darstellung eine vierte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verbindungssystems.
[0036] Die Figuren werden zusammenhängend und übergreifend beschrieben. Gleichen Komponenten
sind dieselben Bezugsziffern zugeordnet.
[0037] Die Figuren 1a und 1b zeigen in schematischer Darstellung jeweils einen ersten Träger
202 und einen zweiten Träger 204, wobei jeder Träger 202, 204 an einem Ende eine Kopfplatte
206, 208 aufweist. Bei der in Figur 1a gezeigten und aus dem Stand der Technik bekannten
Anordnung 210 sind die beiden Kopfplatten 206, 208 der beiden Träger 202, 204 über
jeweils eine Schraube 212 und eine zugehörige Mutter 214 miteinander verbunden, wobei
jeweils ein Stift einer Schraube 212 durch Löcher geführt ist, die sich durch beide
Kopfplatten 206, 208 erstrecken. Hierdurch wird zwischen den beiden Trägern 202, 204
eine biegesteife Verbindung unter Bereitstellung eines biegesteifen Stoßes erzeugt.
[0038] Bei der zweiten aus dem Stand der Technik bekannten Anordnung 216, die in Figur 1b
schematisch gezeigt ist, ist zwischen den beiden Kopfplatten 206, 208 zusätzlich ein
Ausgleichsblech bzw. Futterblech 218 angeordnet, mit dem zwischen den beiden Trägern
202, 204 ein Toleranzausgleich erzeugt wird.
[0039] Die erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verbindungssystems 8 ist in Figur
2a in Draufsicht und in Figur 2b entlang eines Schnitts I-I aus Figur 2a schematisch
dargestellt.
[0040] Dieses Verbindungssystems 8 umfasst einen ersten Träger 4 und einen zweiten Träger
6, die über einen ersten Verbinder 10a und einen zweiten Verbinder 10b des Verbindungssystems
8 miteinander verbunden sind, wobei der zweite Verbinder 10b lediglich in Figur 2b
in Schnittdarstellung gezeigt ist.
[0041] Dabei sind die beiden Träger 4, 6 ähnlich ausgebildet, wobei der erste Träger 4 einen
ersten Trägerkörper 12 aufweist, der durch zwei Nebenträgerkörper 14 begrenzt ist.
Entsprechend weist der zweite Träger 6 ebenfalls einen Trägerkörper 16 sowie zwei
Nebenträgerkörper 18 auf. Somit weisen beide Träger 4, 6 ein doppel-T-förmiges Profil
bzw. I-förmiges Profil auf.
[0042] Weiterhin weist jeder Verbinder 10a, 10b einen Verbinderkörper 22a, 22b auf, der
jeweils durch zwei Nebenverbinderkörper 26a, 26b begrenzt ist. In diesem Fall weisen
die beiden Verbinder 10a, 10b jeweils ein U-förmiges Profil auf. Jeder Träger 4, 6
weist hier eine Hauptachse und jeder Verbinder 10a, 10b eine Verbindungsachse auf,
wobei bei der ersten Ausführungsform des Verbindungssystems 8 die Hauptachsen der
Träger 4, 6 und Verbindungsachsen der Verbinder 10a, 10b auf eine gemeinsame Achse
in der hier gezeigten Bildebene projiziert sind, die in Figur 2a durch eine strichpunktierte
Linie 30 angedeutet ist.
[0043] Als Komponenten des Verbindungssystems 8 sind neben den beiden Verbindern 10a, 10b
mehrere in Figur 2a als schwarze Punkte dargestellte Verbinderlöcher 32 vorgesehen,
die durch die Verbinderkörper 22a, 22b der Verbinder 10a, 10b geführt sind bzw. diese
durchqueren. Dabei weist hier jeder Verbinder 10a, 10b zwei Reihen an Verbinderlöchern
32 auf, die hier nebeneinander parallel zu Verbindungsachsen der Verbinderkörper 22a,
22b angeordnet sind. Als weitere Komponenten des Verbindungssystems 8 sind Trägerlöcher
34, 36, 38 vorgesehen, wobei in Figur 2a unterschiedliche Varianten der Trägerlöcher
34, 36, 38 schematisch dargestellt sind. Dabei weist hier jeder Träger 4, 6 zwei Reihen
an Trägerlöchern 34, 36, 38 auf, wobei jeweils eine Reihe Trägerlöcher 34, 36, 38
parallel zu der Hauptachse eines jeweiligen Trägers 4, 6 nebeneinander angeordnet
ist.
[0044] Unabhängig von jeweiligen Varianten der hier schematisch gezeigten Trägerlöcher 34,
36, 38, die in Figur 2a von dem ersten Verbinder 10a abgedeckt sind, haben diese gemein,
dass sie parallel zu ihrer jeweiligen Hauptachse länger als die hier runden Verbinderlöcher
32 parallel zu der Verbindungsachse des jeweiligen Verbinders 10a, 10b sind. In Figur
2a sind Durchmesser DV von zwei Verbinderlöchern 32 angedeutet. Der erste Träger 4
weist hier zwei Reihen mit kreisförmigen bzw. runden Trägerlöchern 34 auf, die durch
dessen Trägerkörper 12 geführt sind bzw. diesen durchqueren, wobei für ein derartiges
Trägerloch 34 ein Durchmesser DT angegeben ist, der hier größer als, hier bspw. zwei-
bis dreimal so groß wie der Durchmesser DV eines jeweiligen Verbinderlochs 32 ist.
[0045] In Figur 2a ist weiterhin gezeigt, dass den Trägerkörper 16 des zweiten Trägers 6
zwei unterschiedliche Varianten an Trägerlöchern 36, 38 durchqueren bzw. durch diesen
geführt sind. Dabei ist eine erste Variante der Trägerlöcher 36 ellipsenförmig ausgebildet,
wobei eine große Halbachse eines jeweiligen Trägerlochs 36 parallel zu der Hauptachse
des Trägers 6 länger als ein Radius bzw. der halbe Durchmesser DV eines Verbinderlochs
32 ist. Außerdem ist hier die kleine Halbachse dieser Variante an Trägerlöchern 36
auch senkrecht zu der Hauptachse breiter als der Radius bzw. der halbe Durchmesser
DV eines jeweiligen Verbinderlochs 32. Die weitere Variante an Trägerlöchern 38 ist
parallel zu der Hauptachse des Trägers 6 länglich bzw. als Langloch ausgebildet, wobei
eine in Figur 2a angedeutete Länge LT einer derartigen Variante eines Trägerlochs
38 parallel zu der Hauptachse des Trägers 6 länger, hier bspw. zwei- bis dreimal so
lang, als der Durchmesser DV eines jeweiligen Verbinderlochs 32 ist.
[0046] Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass zunächst
die beiden Träger 4, 6 bspw. parallel und/oder koaxial zu ihren Hauptachsen nebeneinander
angeordnet werden, wobei Endkanten 40, 42 der beiden Träger 4, 6 einander zugewandt
werden, wobei hier vorgesehen ist, dass die Endkanten 40, 42 senkrecht zu den Hauptachsen
der Träger 4, 6 orientiert sind. Weiterhin wird hier auf den in Figur 2a gezeigten
vorderen Außenflächen beider Träger 4, 6 der erste Verbinder 10a angeordnet, wobei
jeweils eine erste Gruppe an Verbinderlöchern 32 einer jeweiligen Reihe Trägerlöchern
34 einer jeweiligen Reihe des ersten Trägers 4 zugeordnet wird. Jeweils eine zweite
Gruppe einer jeweiligen Reihe an Verbinderlöchern 32 des ersten Verbinders 10a wird
jeweils Trägerlöchern 36, 38 einer jeweiligen Reihe an Trägerlöchern 36, 38 des zweiten
Trägers 6 zugeordnet.
[0047] Entsprechend wird der zweite Verbinder 10b auf den zweiten Außenflächen der beiden
Träger 4, 6 angeordnet, wobei jeweils eine Gruppe und somit lediglich ein Teil einer
jeweiligen Reihe an Verbinderlöchern des zweiten Verbinders 10b Trägerlöchern 34,
36, 38 entlang einer jeweiligen Reihe eines Trägers 4, 6 zugeordnet wird.
[0048] Insgesamt werden somit jeweils einem Trägerloch 34, 36, 38 zwei Verbinderlöcher 32,
nämlich ein Verbinderloch 32 des ersten Verbinders 10a auf der vorderen Außenfläche
und ein Verbinderloch des zweiten Verbinders 10b auf der rückseitigen Außenfläche
zugeordnet. Dabei ist jeweils ein Verbinderloch 32 des ersten Verbinders 10a auf der
vorderen Außenfläche eines jeweiligen Trägerkörpers 12, 16 und jeweils ein zweites
Verbinderloch innerhalb des Verbinderkörpers 22b des zweiten Verbinders 10b auf der
hinteren Außenfläche des jeweiligen Trägerkörpers 12, 16 angeordnet. Zum Verbinden
der Verbinder 10a, 10b mit den Trägern 4, 6 wird ein Stift oder ein Bolzen eines hier
als Schließringbolzen ausgebildeten Befestigungselements 44 zunächst durch jeweils
ein Verbinderloch 32 eines ersten der beiden Verbinder 10a, 10b, dann durch ein Trägerloch
34, 36, 38 eines jeweiligen Trägers 4, 6 und weiterhin durch ein Verbinderloch 32
des anderen der beiden Verbinder 10a, 10b geführt und fixiert.
[0049] Ferner sind in Figur 2b durch Pfeile 21 Vorspannkräfte angedeutet, mit denen jeweils
ein Träger 4, 6 zwischen die beiden Verbinder 10a, 10b gepresst wird. Weiterhin ergibt
sich zwischen jeweils einem Verbinderkörper 22a, 22b und jeweils einem Trägerkörper
12 jeweils eine Reibfläche zur Bereitstellung einer Reibverbindung.
[0050] Die zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verbindungssystems 52 ist in den
Figuren 3a, 3b, 3c in unterschiedlichen Betriebssituationen schematisch dargestellt.
Dabei umfasst dieses Verbindungssystem 52 zwei Beispiele des bereits anhand von Figur
2 vorgestellten Trägers 4a, 4b, die hier über zwei Verbinder 10a, wie sie auch in
Figur 2 gezeigt sind, verbunden sind. Dabei sind die Verbinder 10a mit ihren Verbinderkörpern
22a, durch die hier die kreisrunden Verbinderlöcher 32 geführt sind, auch als Komponenten
der zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verbindungssystems 52 ausgebildet.
Weiterhin sind hier kreisrunde Trägerlöcher 34a, 34b, die die Trägerkörper 12a, 12b
der beiden Träger 4a, 4b durchqueren, ebenfalls als Komponenten der Ausführungsform
des Verbindungssystems 52 ausgebildet. Hier sind ebenfalls die Verbinderlöcher 32
der beiden Verbinder 10a entlang von zwei Reihen parallel zur Verbindungsachse eines
jeweiligen Verbinders 10a angeordnet. Außerdem sind die runden Trägerlöcher 34a, 34b
ebenfalls in zwei Reihen parallel zur Hauptachse eines jeweiligen Trägers 4a, 4b nebeneinander
angeordnet. Auch hier sind die Verbinderlöcher 32 parallel zu den Verbindungsachsen
der Verbinder 10a kürzer als die Trägerlöcher 34a, 34b parallel zu den Hauptachsen
der Träger 4a, 4b.
[0051] Im Detail weist hier jeder Verbinder 10a zwei Reihen an Verbinderlöchern 32 auf,
wobei jede dieser beiden Reihen acht Verbinderlöcher 32 umfasst, die hier entlang
der Reihe nebeneinander angeordnet sind. Weiterhin umfasst jeder Träger 4a, 4b zwei
Reihen an Trägerlöchern 34a, 34b mit jeweils vier Trägerlöchern 34a, 34b. Zum Verbinden
der beiden Träger 4a, 4b mit den beiden Verbindern 10a wird jeweils eine Gruppe von
vier Verbinderlöchern 32 einer Reihe an Verbinderlöchern 32 einer Gruppe Trägerlöchern
34a, 34b einer jeweiligen Reihe zugeordnet, wobei jeweils eine erste Gruppe einer
Reihe Verbinderlöchern 32, nämlich die Hälfte der Verbinderlöcher 32 der jeweiligen
Reihe, hier vier Trägerlöchern 34a, 34b jeweils eines Trägers 4a, 4b zugeordnet, wobei
jeweils eine Hälfte an Verbinderlöchern 32 einer jeweiligen Reihe Trägerlöcher 34a,
34b jeweils einer Reihe eines Trägers 4a, 4b zugeordnet wird.
[0052] Wie die Figuren 3a, 3b, 3c zeigen, weisen Endkanten 40a, 40b der beiden Träger 4a,
4b unterschiedliche Abstände zueinander auf. Dies ist möglich, da durch unterschiedliche
Längen bzw. Größen der Trägerlöcher 34a, 34b einerseits und der Verbinderlöcher 32
andererseits der Abstand zwischen den beiden Trägern 4a, 4b variierbar ist, wodurch
zwischen den beiden Trägern 4a, 4b ein Toleranzausgleich realisierbar ist. Hierbei
ist vorgesehen, dass sich jeweils ein nicht weiter dargestelltes Befestigungselement,
das durch die Verbinderlöcher 32 beider Verbinder 10a geführt ist, innerhalb eines
Trägerlochs 34a, 34b, durch das das jeweilige Befestigungselement ebenfalls geführt
ist, vor einer Fixierung parallel zu einer Hauptachse eines jeweiligen Trägers 4a,
4b hin und her bewegen kann. Entsprechend kann sich jeweils ein Verbinderloch 32 relativ
zu einem Trägerloch 34a, 34b parallel zu der Hauptachse eines jeweiligen Trägers 4a,
4b hin und her bewegen. Dabei zeigt Figur 3a einen mittleren Abstand zwischen den
beiden Trägern 4a, 4b, wobei hier jeweils ein Verbinderloch 32 und somit das dadurch
geführte Befestigungselement ungefähr in der Mitte eines jeweils zugeordneten Trägerlochs
34a, 34b angeordnet ist. Figur 3b zeigt einen maximal möglichen Abstand zwischen den
Endkanten 40a, 40b der beiden Träger 4a, 4b, wobei hier jeweils ein Verbinderloch
32 bzw. das dadurch geführte Befestigungselement an einem äußeren Rand jeweils eines
Trägerlochs 34a, 34b angeordnet und jeweils in Richtung einer Endkante 40a, 40b eines
Trägers 4a, 4b orientiert ist. Figur 3c zeigt den minimal möglichen Abstand zwischen
den beiden Trägern 4a, 4b, wobei hier die Endkanten 40a, 40b der beiden Träger 4a,
4b direkt aufeinander stoßen. Auch in diesem Fall ist jeweils ein Verbinderloch 32
und ein dadurch geführtes Befestigungselement einem zweiten Rand eines jeweiligen
Trägerlochs 34a, 34b zugeordnet und dabei von einer jeweiligen Endkante 40a, 40b abgewandt.
[0053] Die dritte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verbindungssystems 152 ist in den
Figuren 4a, 4b in unterschiedlichen Betriebssituationen schematisch dargestellt. Dabei
umfasst diese Ausführungsform des Verbindungssystems 152 zwei Träger 104a, 104b, die
hier über zwei Verbinder 110 verbunden sind. Dabei sind die beiden Verbinder 110 mit
ihren Verbinderkörpern 122, durch die hier die kreisrunden Verbinderlöcher 132 geführt
sind, auch als Komponenten der dritten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verbindungssystems
152 ausgebildet. Weiterhin sind hier kreisrunde Trägerlöcher 134a, 134b, die die Trägerkörper
112a, 112b der beiden Träger 104a, 104b durchqueren, ebenfalls als Komponenten der
Ausführungsform des Verbindungssystems 152 ausgebildet. Hier sind ebenfalls die Verbinderlöcher
132 der beiden Verbinder 110 entlang von zwei Reihen parallel zur Verbindungsachse
eines jeweiligen Verbinders 110 angeordnet. Außerdem sind die runden Trägerlöcher
134a, 134b ebenfalls in zwei Reihen parallel zur Hauptachse eines jeweiligen Trägers
104a, 104b nebeneinander angeordnet. Auch hier sind die Verbinderlöcher 132 parallel
zu den Verbindungsachsen der Verbinder 110 kürzer als die Trägerlöcher 134a, 134b
parallel zu den Hauptachsen.
[0054] Im Detail weist hier jeder Verbinder 110 zwei Reihen an Verbinderlöchern 132 auf,
wobei jede dieser beiden Reihen sechs Verbinderlöcher 132 umfasst, die hier entlang
der Reihe nebeneinander angeordnet sind. Weiterhin umfasst jeder Träger 104a, 104b
zwei Reihen an Trägerlöchern 134a, 134b mit jeweils drei Trägerlöchern 134a, 134b.
Zum Verbinden der beiden Träger 104a, 104b mit den beiden Verbindern 110 wird jeweils
eine Gruppe von drei Verbinderlöchern 132 einer Reihe an Verbinderlöchern 132 einer
Gruppe Trägerlöchern 134a, 134b einer jeweiligen Reihe zugeordnet, wobei jeweils eine
erste Gruppe einer Reihe Verbinderlöchern 132, nämlich die Hälfte der Verbinderlöcher
132 der jeweiligen Reihe, hier drei Trägerlöchern 134a, 134b jeweils eines Trägers
104a, 104b zugeordnet, wobei jeweils eine Hälfte an Verbinderlöchern 132 einer jeweiligen
Reihe Trägerlöcher 134a, 134b jeweils einer Reihe eines Trägers 104a, 104b zugeordnet
wird.
[0055] Außerdem ist in Figur 4a durch einen ersten Doppelpfeil 310 eine Normalkraft angedeutet,
die in Längsrichtung der Träger 102a, 102b wirkt. Ein gebogener Pfeil 312 deutet ein
Biegemoment zwischen den beiden Trägern 104a, 104b an. Durch einen zweiten Doppelpfeil
314 sind hier abscherende Querkräfte zwischen den beiden Trägern 104a, 104b angedeutet.
[0056] Wie die Figuren 4a und 4b zeigen, ist es möglich, die beiden über die Verbinder 10a
verbundenen Träger 104a, 104b bzw. deren Hauptachse zueinander parallel (Figur 4a)
oder unter einem stumpfen Winkel (Figur 4b) relativ zueinander anzuordnen. Dies ist
möglich, da durch unterschiedliche Längen bzw. Größen der Trägerlöcher 134a, 134b
einerseits und der Verbinderlöcher 132 andererseits der Winkel zwischen den beiden
Trägern 4a, 4b variierbar ist, wodurch zwischen den beiden Trägern 104a, 104b ein
Toleranzausgleich realisierbar ist. Hierbei ist vorgesehen, dass sich jeweils ein
nicht weiter dargestelltes Befestigungselement, das durch die Verbinderlöcher 132
beider Verbinder 110 geführt ist, innerhalb eines Trägerlochs 134a, 134b, durch das
das jeweilige Befestigungselement ebenfalls geführt ist, vor einer Fixierung senkrecht
zu einer Hauptachse eines jeweiligen Trägers 104a, 104b hin und her bewegen kann.
Entsprechend kann sich jeweils ein Verbinderloch 132 relativ zu einem Trägerloch 134a,
134b zu der gemeinsamen Hauptachse eines jeweiligen Trägers 104a, 104b hin und her
bewegen.
[0057] Die in Figur 5 schematisch gezeigte vierte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verbindungssystems 172 umfasst die beiden bereits aus Figur 4 bekannten Träger 104a,
104b und mindestens einen Verbinder 174 zum Verbinden der Träger 104a, 104b. Der mindestens
eine Verbinder 174 umfasst einen Verbinderkörper 176, der in einen ersten Abschnitt
178a und einen zweiten Abschnitt 178b unterteilt ist, wobei hierfür jeden Abschnitt
178a, 178b eine Verbindungsachse vorgesehen ist, wobei die Verbindungsachsen beider
Abschnitte 178a, 178b hier unter einem stumpfen Winkel zueinander orientiert sind,
weshalb der Verbinderkörper 176 des mindestens einen Verbinders 174 hier einen stumpfwinkligen
Knick aufweist, wobei hier optional vorgesehen ist, dass die beiden Abschnitte 178a,
178b über eine optionale Stoß- bzw. Kopfplatte 180 miteinander verbunden sind.
[0058] Weiterhin weist der erste Abschnitt 178a des Verbinderkörpers 176 zwei Reihen an
jeweils drei Verbinderlöchern 132 auf, die parallel zu der ersten Verbindungsachse
des mindestens einen Verbinders 174 angeordnet sind. Außerdem weist der zweite Abschnitt
178b des Verbinderkörpers 176 des mindestens einen Verbinders 174 zwei Reihen mit
jeweils drei kreisrunden Verbinderlöchern 132 auf, die parallel zu der zweiten Verbindungsachse
des mindestens einen Verbinders 174 orientiert sind.
[0059] Zum Verbinden der beiden Träger 104a, 104b und somit zum Bereitstellen des Verbindungssystems
172 werden die beiden Reihen Trägerlöcher 134a, die parallel zu der Hauptachse des
ersten Trägers 104a orientiert sind, den beiden Reihen an Verbinderlöchern 132 des
ersten Abschnitts 178a des Verbinders 174 zugeordnet. Dabei ist auch hier vorgesehen,
dass die Trägerlöcher 134a größere Radien als die Verbinderlöcher 132 aufweisen und
somit zumindest parallel zu der Hauptachse des ersten Trägers 104a länger als die
Verbinderlöcher 132 parallel zu der ersten Verbindungsachse sind. Entsprechend werden
die Verbinderlöcher 132 der beiden Reihen an Verbinderlöchern 132 des zweiten Abschnitts
178b des Trägers 174 den beiden Reihen an Trägerlöchern 134b des zweiten Verbinders
104b zugeordnet, wobei diese Verbinderlöcher 132 kleinere Radien als die Trägerlöcher
134b aufweisen.
[0060] Somit ist es möglich, die beiden Träger 104a, 104b unter jenem Winkel relativ zueinander
zu orientieren, der jenem Winkel entspricht, unter dem die beiden Verbindungsachsen
der beiden Abschnitte 178a, 178b des mindestens einen Verbinders 174 orientiert sind,
wobei es auch in diesem Fall aufgrund der unterschiedlichen Größen der Verbinderlöcher
132 und der Trägerlöcher 134b möglich ist, eine relative Orientierung der Hauptachsen
der beiden Träger 104a, 104b um wenige Winkelgrad relativ zueinander zu orientieren.
Weiterhin ist es möglich, aufgrund der unterschiedlichen Größen der Verbinderlöcher
132 und der Trägerlöcher 134a, 134b jeweils einen Träger 104a, 104b parallel zu jeweils
einer Verbindungsachse jeweils eines der beiden Abschnitte 178a, 178b des Trägerkörpers
174 zu verschieben. Die in Figur 5 schematisch dargestellte Ausführungsform des Verbindungssystems
172 ist bspw. für einen Firststoß bei einem Hallenrahmen geeignet, wenn vorgesehen
ist, dass die beiden Träger 104a, 104b unter dem vorgesehenen Winkel zueinander zu
orientieren sind, wobei dieser Winkel wiederum durch jenen Winkel definierbar ist,
unter dem die beiden Verbindungsachsen der beiden Abschnitte 178a, 178b des mindestens
einen Verbinders 174 relativ zueinander orientiert sind.
1. Verbindungssystem zum Verbinden von zwei Trägern (4, 4a, 4b, 6, 104a, 104b), die jeweils
einen flachen Trägerkörper (12, 12a, 12b, 16, 112a, 112b) aufweisen, der durch mindestens
eine Endkante (40, 40a, 40b, 42, 140a, 140b) begrenzt ist, wobei für jeden Träger
(4, 4a, 4b, 6, 104a, 104b) eine Hauptachse vorgesehen ist, die zu der Endkante (40,
40a, 40b, 42, 140a, 140b) unter einem Winkel größer 0° bis maximal 180° orientiert
ist, wobei das Verbindungssystem (8, 52, 152, 172) die zwei Träger (4, 4a, 4b, 6,
104a, 104b) und mindestens einen Verbinder (10a, 10b, 110, 174) mit einem flachen
Verbinderkörper (22a, 22b, 122, 176) aufweist, für den mindestens eine Verbindungsachse
vorgesehen ist, wobei der Verbinderkörper (22a, 22b, 122, 176) von mehreren kreisförmigen
Verbinderlöchern (32, 132) durchsetzt ist, die entlang mindestens einer Reihe parallel
zu der mindestens einen Verbindungsachse angeordnet sind, wobei das Verbindungssystem
(8, 52, 152, 172) mehrere Trägerlöcher (34, 34a, 34b, 36, 38, 134a, 134b) aufweist,
die jeweils einen Trägerkörper (12, 12a, 12b, 16, 112a, 112b) eines Trägers (4, 4a,
4b, 6, 104a, 104b) durchsetzen und entlang mindestens einer Reihe parallel zu der
Hauptachse des Trägers (4, 4a, 4b, 6, 104a, 104b) angeordnet sind, und wobei das Verbindungssystem
(8, 52, 152, 172) mehrere Befestigungselemente (44) aufweist, wobei jeweils ein Trägerloch
(34, 34a, 34b, 36, 38, 134a, 134b) parallel zu der Hauptachse des Trägers (4, 4a,
4b, 6, 104a, 104b) länger als jeweils ein Verbinderloch (32, 132) parallel zu der
mindestens einen Verbindungsachse des Verbinders (10a, 10b, 110, 174) und senkrecht
zu der Hauptachse des Trägers (4, 4a, 4b, 6, 104a, 104b) mindestens so breit wie das
Verbinderloch (32, 132) senkrecht zu der mindestens einen Verbindungsachse des Verbinders
(10a, 10b, 110, 174) ist, wobei die beiden Träger (4, 4a, 4b, 6, 104a, 104b) mit einander
zugewandten Endkanten (40, 40a, 40b, 42, 140a, 140b) nebeneinander anordenbar sind,
wobei der Verbinderkörper (22a, 22b, 122, 176) des mindestens einen Verbinders (10a,
10b, 110, 174) auf jeweils mindestens einer Außenfläche der Trägerkörper (12, 12a,
12b, 16, 112a, 112b) beider Träger (4, 4a, 4b, 6, 104a, 104b) anordenbar ist, wobei
eine erste Gruppe Verbinderlöcher (32, 132) der mindestens einen Reihe Verbinderlöcher
(32, 132) den Trägerlöchern (34, 34a, 34b, 36, 38, 134a, 134b) der mindestens einen
Reihe Trägerlöcher (34, 34a, 34b, 36, 38, 134a, 134b) eines ersten Trägers (4, 4a,
4b, 6, 104a, 104b) und eine zweite Gruppe der Verbinderlöcher (32, 132) der mindestens
einen Reihe Verbinderlöcher (32, 132) den Trägerlöchern (34, 34a, 34b, 36, 38, 134a,
134b) der mindestens einen Reihe Trägerlöcher (34, 36, 36) eines zweiten Trägers (4,
4a, 4b, 6, 104a, 104b) zuordenbar ist, wobei jeweils durch mindestens ein Verbinderloch
(32, 132) des mindestens einen Verbinders (10a, 10b, 110, 174) und ein zugeordnetes
Trägerloch (34, 34a, 34b, 36, 38, 134a, 134b) des jeweiligen Trägers (4, 4a, 4b, 6,
104a, 104b) ein Befestigungselement (44) führbar ist, wobei der mindestens eine Verbinder
(10a, 10b, 110, 174) über jeweils mindestens ein Befestigungselement (44) mit jeweils
einem Träger (4, 4a, 4b, 6, 104a, 104b) zu verbinden ist.
2. Verbindungssystem nach Anspruch 1, das zwei Verbinder (10a, 10b, 110, 174) aufweist,
wobei auf ersten Außenflächen der Trägerkörper (12, 12a, 12b, 16, 112a, 112b) beider
Träger (4, 4a, 4b, 6, 104a, 104b) ein erster Verbinder (10a, 10b, 110, 174) anordenbar
ist, und wobei auf zweiten Außenflächen der Trägerkörper (12, 12a, 12b, 16, 112a,
112b) beider Träger (4, 4a, 4b, 6, 104a, 104b), die den ersten Außenflächen abgewandt
gegenüberliegend sind, ein zweiter Verbinder (10a, 10b, 110, 174) anordenbar ist.
3. Verbindungssystem nach Anspruch 1 oder 2, bei dem der mindestens eine Verbinder (10a,
10b, 110, 174) mindestens zwei zueinander parallel angeordnete Reihen Verbinderlöcher
(32, 132) und jeweils ein Träger (4, 4a, 4b, 6, 104a, 104b) mindestens zwei zueinander
parallel angeordnete Reihen Trägerlöcher (34, 34a, 34b, 36, 38, 134a, 134b) aufweist.
4. Verbindungssystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, bei dem mindestens ein
Trägerloch (34, 34a, 34b, 36, 38, 134a, 134b) als Langloch ausgebildet ist, wobei
dessen Längsachse parallel zu der Hauptachse des Trägers (4, 4a, 4b, 6, 104a, 104b)
orientiert und länger als das jeweilige zuzuordnende Verbinderloch (32, 132) ist.
5. Verbindungssystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, bei dem mindestens ein
Trägerloch (34, 34a, 34b, 36, 38, 134a, 134b) ellipsenförmig ausgebildet ist, wobei
jeweils eine große Halbachse des Trägerlochs (34, 34a, 34b, 36, 38, 134a, 134b) parallel
zu der Hauptachse des Trägers (4, 4a, 4b, 6, 104a, 104b) orientiert und länger als
das jeweilige zuzuordnende Verbinderloch (32, 132) ist, und wobei jeweils eine kleine
Halbachse des Trägerlochs (34, 34a, 34b, 36, 38, 134a, 134b) senkrecht zu der Hauptachse
des Trägers (4, 4a, 4b, 6, 104a, 104b) orientiert und mindestens so breit wie das
jeweilige zuzuordnende Verbinderloch (32, 132) ist.
6. Verbindungssystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, bei dem die Hauptachse
des Trägers (4, 4a, 4b, 6, 104a, 104b) zu der Endkante (40, 40a, 40b, 42, 140a, 140b)
unter einem Winkel von 90° orientiert ist.
7. Verbindungssystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, bei dem ein Trägerkörper
(12, 12a, 12b, 16, 112a, 112b) jedes Trägers (4, 4a, 4b, 6, 104a, 104b) senkrecht
zu der Hauptachse des Trägers (4, 4a, 4b, 6, 104a, 104b) breiter als der Verbinderkörper
(22a, 22b, 122, 176) des mindestens einen Verbinders (10a, 10b, 110, 174) senkrecht
zu der mindestens einen Verbindungsachse des Verbinders (10a, 10b, 110, 174) ist.
8. Verfahren zum Verbinden von zwei Trägern (4, 4a, 4b, 6, 104a, 104b) mit einem Verbindungssystem
(8, 52, 152, 172), wobei die Träger (4, 4a, 4b, 6, 104a, 104b) jeweils einen flachen
Trägerkörper (12, 12a, 12b, 16, 112a, 112b) aufweisen, der durch eine Endkante (40,
40a, 40b, 42, 140a, 140b) begrenzt ist, wobei für jeden Träger (4, 4a, 4b, 6, 104a,
104b) eine Hauptachse vorgesehen ist, die zu der Endkante (40, 40a, 40b, 42, 140a,
140b) unter einem Winkel orientiert ist, wobei das Verbindungssystem (8, 52, 152,
172) mindestens einen Verbinder (10a, 10b, 110, 174) mit einem flachen Verbinderkörper
(22a, 22b, 122, 176) aufweist, für den mindestens eine Verbindungsachse vorgesehen
ist, wobei der Verbinderkörper (22a, 22b, 122, 176) von mehreren runden Verbinderlöchern
(32, 132) durchsetzt ist, die entlang mindestens einer Reihe parallel zu der mindestens
einen Verbindungsachse angeordnet sind, wobei das Verbindungssystem (8, 52, 152, 172)
mehrere Trägerlöcher (34, 36, 38) aufweist, die jeweils einen Trägerkörper (12, 12a,
12b, 16, 112a, 112b) eines Trägers (4, 4a, 4b, 6, 104a, 104b) durchsetzen und entlang
mindestens einer Reihe parallel zu der Hauptachse des Trägers (4, 4a, 4b, 6, 104a,
104b) angeordnet sind, und wobei das Verbindungssystem (8, 52, 152, 172) mehrere Befestigungselemente
(44) aufweist, wobei jeweils ein Trägerloch (34, 34a, 34b, 36, 38, 134a, 134b) parallel
zu der Hauptachse des Trägers (4, 4a, 4b, 6, 104a, 104b) länger als jeweils ein Verbinderloch
(32, 132) parallel zu der mindestens einen Verbindungsachse des Verbinders (10a, 10b,
110, 174) und senkrecht zu der Hauptachse des Trägers (4, 4a, 4b, 6, 104a, 104b) mindestens
so breit wie jeweils ein Verbinderloch (32, 132) senkrecht zu der mindestens einen
Verbindungsachse des Verbinders (10a, 10b, 110, 174) ist, wobei die beiden Träger
(4, 4a, 4b, 6, 104a, 104b) koaxial zu ihren Hauptachsen mit einander zugewandten Endkanten
(40, 40a, 40b, 42, 140a, 140b) nebeneinander angeordnet werden, wobei der Verbinderkörper
(22a, 22b, 122, 176) des mindestens einen Verbinders (10a, 10b, 110, 174) auf jeweils
mindestens einer Außenfläche der Trägerkörper (12, 12a, 12b, 16, 112a, 112b) beider
Träger (4, 4a, 4b, 6, 104a, 104b) angeordnet wird, wobei eine erste Gruppe Verbinderlöcher
(32, 132) der mindestens einen Reihe Verbinderlöcher (32, 132) den Trägerlöchern (34,
34a, 34b, 36, 38, 134a, 134b) der mindestens einen Reihe Trägerlöcher (34, 34a, 34b,
36, 38, 134a, 134b) eines ersten Trägers (4, 4a, 4b, 6, 104a, 104b) und eine zweite
Gruppe der Verbinderlöcher (34) der mindestens einen Reihe Verbinderlöcher (32, 132)
den Trägerlöchern (34, 34a, 34b, 36, 38, 134a, 134b) der mindestens einen Reihe Trägerlöcher
(34, 34a, 34b, 36, 38, 134a, 134b) eines zweiten Trägers (4, 4a, 4b, 6, 104a, 104b)
zugeordnet wird, wobei jeweils durch mindestens ein Verbinderloch (32, 132) des mindestens
einen Verbinders (10a, 10b, 110, 174) und ein zugeordnetes Trägerloch (34, 34a, 34b,
36, 38, 134a, 134b) des jeweiligen Trägers (4, 4a, 4b, 6, 104a, 104b) ein Befestigungselement
(44) geführt wird, wobei der mindestens eine Verbinder (10a, 10b, 110, 174) über jeweils
mindestens ein Befestigungselement (44) mit jeweils einem Träger (4, 4a, 4b, 6, 104a,
104b) verbunden wird.