[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung mit einem ersten, an einem zweiten Bauteil
der Anordnung mittels eines Verbindungselements der Anordnung entlang einer Verbindungsachse
festzulegenden Bauteil, wobei zwischen dem ersten Bauteil und einem als Anschlag ausgebildeten
Kopf des Verbindungselements ein Zwischenelement angeordnet ist.
[0002] Eine solche Anordnung kommt beispielsweise bei Kraftfahrzeugen zur Anwendung. Insbesondere
bei der Herstellung von Kraftfahrzeugleuchten, beispielsweise LED-Scheinwerfern, ist
es üblich, einen Reflektor an beispielsweise einem Kühlkörper festzulegen. Dabei bildet
der Reflektor das erste Bauteil der Anordnung und der Kühlkörper das zweite Bauteil.
Typischerweise werden die beiden Bauteile miteinander verschraubt. Als Verbindungselement
kommt somit eine Schraube zum Einsatz. Die Schraube weist typischerweise einen Kopf
und einen Schaft auf.
[0003] Eine Verschraubung birgt jedoch den Nachteil, dass während des Verschraubens, sobald
der Kopf der Schraube den Reflektor kontaktiert, ein Drehmoment auf den Reflektor
wirkt. Der Reflektor kann sich somit relativ zum Kühlkörper verdrehen.
[0004] Um das jeweils gewünschte Lichtbild der Kraftfahrzeugleuchte zu erhalten, ist es
erforderlich, vor der Verbindung der beiden Bauteile diese präzise relativ zueinander
zu justieren. Somit besteht das Risiko, dass durch die Verschraubung bzw. Verbindung
der beiden Bauteile das zunächst präzise eingestellte Lichtbild wieder verändert wird.
[0005] Eine Herstellung der Kraftfahrzeugleuchte ist somit erheblich erschwert.
[0006] Aus der
DE 203 17 863 U1 ist eine Anordnung mit wenigstens zwei über ein Verbindungselement verbindbaren Bauteilen
bekannt. Bei dieser Anordnung ist ein Scheibenelement vorgesehen, das an dem an ihm
direkt angrenzenden Bauteil drehbar angelenkt ist.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Anordnung, eine Leuchte und ein Verfahren
anzubieten, die es ermöglichen, ein erstes Bauteil an einem zweiten Bauteil unter
Aufrechterhaltung einer Präzisionsjustierung der beiden Bauteile relativ zueinander
festzulegen.
[0008] Gelöst wird die Aufgabe durch eine Anordnung mit einem ersten, an einem zweiten Bauteil
der Anordnung mittels eines Verbindungselements der Anordnung entlang einer Verbindungsachse
festzulegenden Bauteil, wobei zwischen dem ersten Bauteil und einem als Anschlag ausgebildeten
Kopf des Verbindungselements ein Zwischenelement angeordnet ist, wobei das Zwischenelement
mittels wenigstens eines vom ersten Bauteil unabhängigen Formelements bezüglich einer
Drehung um die Verbindungsachse relativ zum zweiten Bauteil drehfest festlegbar oder
festgelegt ist.
[0009] Somit kann das Zwischenelement ein vom Verbindungselement ausgehendes Drehmoment
aufnehmen und über das Formelement an das zweite Bauteil ableiten. Dabei kann das
Drehmoment insbesondere von einer Drehbewegung des Kopfes des Verbindungselementes
herrühren.
[0010] Das Zwischenelement kann somit als Drehmomentaufnahme, insbesondere als Drehmomentaufnahmeblech,
wirken. Insbesondere kann das erste Bauteil drehmomentfrei - oder zumindest im Wesentlichen
drehmomentfrei - bleiben. Somit kann erreicht werden, dass während des Festlegens
des ersten Bauteils am zweiten Bauteil keine oder im Wesentlichen keine Kräfte und/oder
Drehmomente am ersten Bauteil relativ zum zweiten Bauteil angreifen. Ist das erste
Bauteil relativ zum zweiten Bauteil justiert, so kann diese Justierung, insbesondere
eine etwaige Präzisionsjustierung, aufrechterhalten bleiben.
[0011] Das Zwischenelement kann scheibenförmig geformt sein. Es kann auch eine längliche
Form aufweisen.
[0012] Auch ist denkbar, dass die Anordnung wenigstens zwei Formelemente aufweist, mit denen
das Zwischenelement bezüglich der Drehung um die Verbindungsachse relativ zum zweiten
Bauteil drehfest festlegbar oder festgelegt ist.
[0013] Das Formelement kann einen kreisförmigen Querschnitt aufweisen.
[0014] Bei einer Ausführungsform der Anordnung mit nur einem einzigen Formelement ist es
besonders bevorzugt, wenn das Formelement einen nichtkreisförmigen Querschnitt aufweist.
Somit lässt sich eine drehfeste Festlegung des Zwischenelements am zweiten Bauteil
erreichen.
[0015] Sind mehrere Formelemente vorgesehen, so können diese voneinander beabstandet und
parallel oder im Wesentlichen parallel zueinander und vorzugsweise parallel oder im
Wesentlichen parallel zur Verbindungsachse angeordnet sein. Somit können das oder
die Formelemente das Zwischenelement beabstandet und unabhängig vom Verbindungselement
am zweiten Bauteil drehfest festlegen.
[0016] Das erste und das zweite Bauteil können als Elemente einer Kraftfahrzeugleuchte,
insbesondere als Reflektor und/oder als Kühlkörper, ausgebildet sein. Die erfindungsgemäße
Anordnung kann somit in der Kraftfahrzeugleuchte ausgebildet sein. Die Kraftfahrzeugleuchte
kann beispielsweise als Scheinwerfer, insbesondere als LED-basierter Scheinwerfer
ausgebildet sein oder einen solchen umfassen.
[0017] Das Formelement kann, insbesondere zusätzlich zum Verbindungselement, eine Verbindung
zwischen dem zweiten Bauteil und dem Zwischenelement herstellen. Dazu kann das Formelement
am zweiten Bauteil oder am Zwischenelement ausgebildet sein.
[0018] Besonders bevorzugt kann das Formelement als Vorsprung des zweiten Bauteils oder
des Zwischenelements ausgebildet sein.
[0019] Insbesondere kann das Formelement am zweiten Bauteil ausgebildet sein. Es kann auch
formschlüssig mit wenigstens einem dieser beiden Elemente, d. h. dem zweiten Bauteil
und/oder dem Zwischenelement, verbindbar oder verbunden sein.
[0020] Ist das Formelement beispielsweise als Vorsprung des zweiten Bauteils ausgebildet
und mit dem Zwischenelement formschlüssig, insbesondere durch Zusammenstecken, verbindbar,
so kann das Zwischenelement vor dem Verbinden mittels des Verbindungselements durch
einfaches Zusammenstecken mit Hilfe des Formelements relativ zum zweiten Bauteil drehfest
festgelegt werden.
[0021] Eine besonders einfache Verbindung der beiden Bauteile lässt sich erzielen, wenn
das Verbindungselement schraubenförmig, insbesondere als Schraube, ausgebildet ist.
[0022] Das erste und das zweite Bauteil können jeweils eine, vorzugsweise zu einer jeweils
anderen Verbindungselementöffnung korrespondierend positionierte, Verbindungselementöffnung
zur Aufnahme des Verbindungselements aufweisen. Beispielsweise kann die Verbindungselementöffnung
des ersten Bauteils als Durchgangsöffnung ausgebildet sein. Die Verbindungselementöffnung
des zweiten Bauteils kann als Sackloch oder als Durchgangsöffnung ausgebildet sein.
[0023] Somit kann das Verbindungselement durch das erste Bauteil durch- und in das zweite
Bauteil hineindringen, insbesondere durch- bzw. eingeschraubt sein. Das erste und
das zweite Bauteil können somit besonders stabil aneinander festgelegt werden. Kontaktiert
der Kopf des Verbindungselements beim Eindrehen das Zwischenelement, so kann es, insbesondere
reibungsbedingt, zu einer Übertragung eines Drehmoments auf das Zwischenelement kommen.
Dieses Drehmoment kann somit über das Zwischenelement in das zweite Bauelement übergeleitet
und vom zweiten Bauelement abgeleitet werden.
[0024] Das erste Bauteil kann auch eine Formelementdurchgangsöffnung zur Aufnahme des Formelements
aufweisen. Die Formelementdurchgangsöffnung kann sich außerhalb der Verbindungsachse
befinden.
[0025] Auch kann vorgesehen sein, dass, insbesondere bei nicht montiertem Verbindungselement,
das erste und das zweite Bauteil relativ zueinander justierbar sind.
[0026] Dazu kann insbesondere vorgesehen sein, dass der Querschnitt der Formelementdurchgangsöffnung
in einer Ebene senkrecht zur Verbindungsachse zumindest abschnittsweise größer ist
als der Querschnitt des Formelements. Auch die Verbindungselementöffnung kann zumindest
abschnittsweise einen größeren Querschnitt als das ihr zugeordnete Verbindungselement
aufweisen. Sie kann insbesondere einen größeren Durchmesser aufweisen als ein Schaft
des Verbindungselements. Dann kann das erste Bauteil relativ zum zweiten Bauteil in
einer Ebene senkrecht zur Verbindungsachse verlagert und/oder gedreht und somit feinjustiert
werden.
[0027] Ist der Querschnitt der Formelementdurchgangsöffnung in einer Ebene senkrecht zur
Verbindungsachse zumindest abschnittsweise größer als der Querschnitt des Formelements,
kann in den entstehenden Freiraum innerhalb der Formelementdurchgangsöffnung Klebstoff
einfüllbar sein und/oder eingefüllt sein. Somit kann die Formelementdurchgangsöffnung,
insbesondere der Freiraum in ihrem Inneren, als Klebetopf genutzt werden.
[0028] Für eine temporäre Fixierung, insbesondere solange das Verbindungselement noch nicht
endgültig montiert ist, können das erste Bauteil und das zweite Bauteil in ihrer relativen
Lage zueinander durch einen Klebstoff fixiert sein.
[0029] Insbesondere kann der Klebstoff elektromagnetisch härtend, beispielsweise UV-Licht-härtend,
sein. Dann können die Aushärtung des Klebstoffs und damit die Fixierung berührungslos
erfolgen.
[0030] Denkbar ist auch, dass das erste und/oder das zweite Bauteil aus einem Kunststoff,
insbesondere einem spritzgussfähigen Kunststoff, beispielsweise Polycarbonat, gebildet
sind oder einen solchen aufweisen. Somit kann wenigstens eines der Bauteile, beispielsweise
das erste Bauteil, insbesondere der Reflektor, mittels Spritzguss hergestellt sein.
[0031] Die Erfindung betrifft des Weiteren eine Leuchte mit wenigstens einer erfindungsgemäßen
Anordnung. Bei einer solchen Leuchte kann beispielsweise besonders einfach ein gewünschtes
Lichtbild eingestellt und dauerhaft festgelegt werden.
[0032] Insbesondere kann die Leuchte als Kraftfahrzeugleuchte ausgebildet sein oder eine
solche umfassen, wobei vorzugsweise das erste und/oder das zweite Bauteil der Anordnung
durch einen Reflektor und/oder durch einen Kühlkörper gebildet sind oder einen solchen
umfassen. Denkbar ist auch, dass das erste und/oder das zweite Bauteil als ein anderes
Element einer Kraftfahrzeugleuchte, beispielsweise als Gehäuseelement, ausgebildet
sind oder ein solches umfassen.
[0033] Zur Herstellung einer Leuchte eines Kraftfahrzeugs, beispielsweise eines Front- und/oder
eines Rückscheinwerfers, ergeben sich bei der Einstellung eines gewünschten Lichtbildes
besonders hohe Präzisionsanforderungen an die Relativpositionierung eines Reflektors
relativ zu einem Kühlkörper und/oder zu anderen Elementen. Bereits minimale Abweichungen
des Reflektors von seiner Sollposition können zu erheblichen Missgestaltungen des
resultierenden Lichtbildes führen. Dies betrifft in besonderem Maße auch LED-basierte
Leuchten. Durch Verwendung einer erfindungsgemäßen Anordnung kann somit der Reflektor,
beispielsweise an einem ihm zugeordneten Kühlkörper, unter Beibehaltung einer vorhergehenden
Präzisionsjustierung festgelegt werden. Somit lassen sich auf besonders einfache Weise
Leuchten mit präzise justiertem Lichtbild herstellen.
[0034] In den Rahmen der Erfindung fällt des Weiteren ein Verfahren zur Festlegung eines
ersten Bauteils an einem zweiten Bauteil einer erfindungsgemäßen Anordnung und/oder
einer erfindungsgemäßen Leuchte, wobei vor Festlegen des ersten Bauteils am zweiten
Bauteil mittels des Verbindungselements der Anordnung das Zwischenelement bezüglich
einer Drehung um die Verbindungsachse relativ zum zweiten Bauteil drehfest festgelegt
wird.
[0035] Zur Festlegung des Zwischenelements am zweiten Bauteil kann beispielsweise das Zwischenelement
an dem oder den Formelementen festgelegt, insbesondere auf diese aufgesteckt, werden.
[0036] Mit anderen Worten sieht das erfindungsgemäße Verfahren vor, vor Montage des Verbindungselements
das Zwischenelement als Schutz, insbesondere Drehmomentaufnahme und/oder -ableitung,
anzubringen. Wird dann das Verbindungselement montiert, beispielsweise eingeschraubt,
kann verhindert werden, dass ein Drehmoment von dem Verbindungselement, insbesondere
einem Kopf des Verbindungselements, auf das erste Bauteil übertragen wird. Das erste
Bauteil kann somit relativ zum zweiten Bauteil in seiner vorgesehenen Relativposition
während der Montage des Verbindungselements verbleiben.
[0037] Eine Präzisionsjustierung des ersten relativ zum zweiten Bauteil lässt sich erreichen,
indem vor Festlegen des Zwischenelements das erste Bauteil relativ zum zweiten Bauteil,
insbesondere mittels eines Justierwerkzeugs, justiert wird.
[0038] Handelt es sich beispielsweise bei dem ersten und dem zweiten Bauteil um Bauteile
einer Leuchte eines Kraftfahrzeugs, kann während der Präzisionsjustierung das sich
ergebende Lichtbild betrachtet und überwacht werden. Zur Justierung kann das erste
Bauteil relativ zum zweiten Bauteil verlagert und/oder gedreht werden.
[0039] Denkbar ist auch, dass das erste Bauteil am zweiten Bauteil mittels Klebens fixiert
wird. Durch Fixierung mittels Klebens kann insbesondere eine vorläufige Fixierung
erfolgen, auf der aufbauend dann eine endgültige Festlegung der beiden Bauteile aneinander
vorzugsweise mittels des Verbindungselements erfolgen kann.
[0040] Dazu kann beispielsweise Klebstoff in einen oder mehrere als Klebetöpfe ausgebildete
Formelementdurchgangsöffnungen gegeben werden. Zuvor oder besonders bevorzugt danach,
insbesondere solange der Klebstoff noch nicht ausgehärtet ist, kann die Präzisionsjustierung
erfolgen.
[0041] Ist der Klebstoff ein elektromagnetisch härtender Klebstoff, beispielsweise ein UV-Licht-härtender
Klebstoff, so kann anschließend der Klebstoff durch Bestrahlen mit elektromagnetischer
Bestrahlung, beispielsweise UV-Licht, ausgehärtet werden.
[0042] Somit können Herstellungsfehler aufgrund von geringfügigen Störungen des Betriebsablaufes,
beispielsweise durch Erschütterungen, vermieden werden. Im Anschluss daran kann dann
das Verbindungselement montiert, beispielsweise eingeschraubt, werden, um eine gewünschte,
insbesondere dauerhafte Endfestigkeit der Verbindung bzw. Festlegung des ersten Bauteils
am zweiten Bauteil zu erreichen.
[0043] Aufgrund der sich ergebenden Präzisionsanforderungen kann das Verfahren besonders
vorteilhaft angewendet werden, wenn als ein Bauteil, insbesondere als erstes Bauteil,
ein Reflektor und als ein anderes Bauteil, insbesondere als zweites Bauteil, ein weiteres
Element einer Kraftfahrzeugleuchte, insbesondere ein Kühlkörper, oder umgekehrt verwendet
werden.
[0044] Das Verfahren ist jedoch nicht auf den Bereich der Herstellung von Leuchten beschränkt,
sondern kann auch allgemein zur Verbindung zweier aneinander festzulegender Bauteile
angewendet werden. Dies gilt insbesondere, wenn die zwei Bauteile zueinander präzisionspositioniert
festgelegt werden sollen.
[0045] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Figuren der Zeichnung,
die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigen, sowie aus den Ansprüchen.
[0046] Die einzelnen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen
Kombinationen bei Varianten der Erfindung verwirklicht sein. In der schematischen
Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, welche in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert werden.
[0047] Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Detailausschnitt einer Leuchte mit einer erfindungsgemäßen Anordnung;
- Fig. 2
- eine Detailansicht auf ein zweites Bauteil der Anordnung der Fig.1;
- Fig. 3
- eine Detailansicht auf ein auf das zweite Bauteil der Fig. 2 aufgesetztes erstes Bauteil;
- Fig. 4
- eine Detailansicht analog der Fig. 3, wobei zusätzlich ein Zwischenelement auf das
erste Bauteil aufgesetzt ist;
- Fig. 5
- einen der Fig. 1 entsprechenden Detailausschnitt, jedoch mit einem Klebstoff, und
- Fig. 6
- eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
[0048] Zur Erleichterung des Verständnisses der Erfindung sind soweit möglich in allen Figuren
gleiche Bezugszeichen für sich jeweils entsprechende Elemente eingetragen.
[0049] Fig. 1 zeigt einen Detailausschnitt einer schematisch dargestellten Leuchte
10. Die Leuchte 10 ist eine LED-basierte Kraftfahrzeugleuchte.
[0050] Insbesondere ist eine erfindungsgemäße Anordnung
12 der Leuchte 10 zu erkennen. Die Anordnung 12 weist ein erstes Bauteil
14 auf. Das erste Bauteil 14 ist als Reflektor ausgebildet. Das erste Bauteil 14 ist
aus einem spritzgussfähigen Kunststoff, insbesondere Polycarbonat, hergestellt.
[0051] Das erste Bauteil 14 ist mittels eines Verbindungselements
24 der Anordnung 12 entlang einer Verbindungsachse V an einem zweiten Bauteil
16 festgelegt.
Das zweite Bauteil 16 ist als Kühlkörper ausgebildet. Das erste Bauteil 14 und das
zweite Bauteil 16 sind somit als Elemente einer Kraftfahrzeugleuchte ausgebildet.
[0052] Das Verbindungselement
24 ist in diesem Ausführungsbeispiel als Schraube ausgebildet.
[0053] Zu erkennen ist des Weiteren, dass das zweite Bauteil 16, d. h. der Kühlkörper, zwei
Formelemente
18 aufweist. Sie sind jeweils als Vorsprung des zweiten Bauteils 16 ausgebildet. Sie
weisen eine dom- bzw. zapfenförmige Gestalt auf. Die beiden Formelemente 18 sind somit
unabhängig vom ersten Bauteil 14. Sie durchdringen das erste Bauteil 14 durch jeweils
eine ihnen jeweils zugeordnete, im ersten Bauteil 14 zur Aufnahme des jeweiligen Formelements
18 ausgebildete Formelementdurchgangsöffnung
20. Die Formelemente 18 sowie die ihnen jeweils zugeordneten Formelementdurchgangsöffnungen
20 befinden sich jeweils außerhalb der Verbindungsachse V.
[0054] An den beiden Formelementen 18 ist ein Zwischenelement
22, insbesondere formschlüssig, angeordnet. Dabei ist zwischen dem ersten Bauteil 14
und einem als Anschlag ausgebildeten Kopf
26 des Verbindungselements 24 das Zwischenelement 22 angeordnet. Somit liegt der Kopf
26 im in Fig. 1 dargestellten, montierten Zustand des Verbindungselements 24 an dem
Zwischenelement 22 an.
[0055] Zu erkennen ist, dass das Zwischenelement 22 mittels der beiden vom ersten Bauteil
14 unabhängigen Formelemente 18 bezüglich einer Drehung um die Verbindungsachse V
relativ zum zweiten Bauteil 16 drehfest festgelegt ist.
[0056] Senkrecht zur Verbindungsachse V sind Ebenen
E definiert.
[0057] Auch ohne montiertes Verbindungselement 24 kann das Zwischenelement 22 aufgrund der
Formelemente 18 relativ zum zweiten Bauelement 16 weder in einer der Ebenen E, d.
h. relativ zur Verbindungsachse V oder zu einer zu dieser parallelen Drehachse, gedreht
werden, noch kann es in einer der Ebenen E verlagert werden. Als einzige freie Bewegungsdimension
des Zwischenelements 22 verbleibt diesem somit auch in diesem Fall zumindest im Wesentlichen
eine Verlagerung parallel zur Verbindungsachse V.
[0058] Zur Aufnahme der Formelemente 18 weist das Zwischenelement 22 ferner zwei Formelementaufnahmen
19 auf. Die Formelementaufnahmen 19 sind als Durchgangsöffnungen gebildet, deren Querschnitt
dem Querschnitt der Formelemente 18 entspricht. Somit ist eine formschlüssige Verbindung
zwischen den Formelementen 18 und dem Zwischenelement 22 gebildet. Insbesondere ist
das Zwischenelement 22 mittels der Formelementaufnahmen 19 auf die diesen jeweils
zugeordneten Formelemente 18 - und damit auch auf das zweite Bauteil 16 - aufgesteckt.
[0059] Zur weiteren Erläuterung des Aufbaus der Anordnung 12 zeigen die nachfolgend beschriebenen
Fig. 2 bis Fig. 4 schematisch dargestellte Zerlegungszustände der Anordnung 12 der
bislang beschriebenen Ausführungsform. Die Darstellung der Fig. 5 entspricht der Darstellung
der Anordnung gemäß Fig. 1 mit Ausnahme eines in die Anordnung eingebrachten Klebstoffs.
[0060] Fig. 2 zeigt das zweite Bauteil 16, d. h. den Kühlkörper, der Fig. 1. Zu erkennen sind wiederum
die am zweiten Bauteil 16 angeordneten und von diesem abragenden Formelemente 18.
[0061] Das zweite Bauteil 16 weist eine Verbindungselementöffnung
28 auf, die in diesem Ausführungsbeispiel als Sackloch, insbesondere als Schraubenaufnahme,
ausgebildet ist. Die Verbindungselementöffnung 28 dient zur Aufnahme des Verbindungselements
24 (Fig. 1) im Bauteil 16. Eine Oberseite
30 des zweiten Bauteils 16 dient als Auflagefläche für das erste Bauteil 14 (Fig. 1),
insbesondere als Reflektorauflagefläche. Die Oberseite 30 ist zumindest bereichsweise
eben ausgebildet. Die Oberseite 30 bildet somit eine Referenzgeometrie zur Referenzierung
einer Null-Lage entlang der Verbindungsachse V.
[0062] Fig. 3 zeigt das zweite Bauteil 16 gemäß Fig. 2, auf das das erste Bauteil 14, das heißt
der Reflektor, aufgesetzt ist.
[0063] Die Formelementdurchgangsöffnungen 20 weisen, zumindest in dem Abschnitt, mit dem
die Formelemente 18 durch das erste Bauteil 14 ragen, einen größeren Querschnitt auf
als der jeweilige Querschnitt der Formelemente 18. Wie später noch näher erläutert
wird, können die Formelementdurchgangsöffnungen 20 somit als Klebetöpfe genutzt werden.
[0064] Weiter weist das erste Bauteil 14 eine Verbindungselementöffnung
29 auf, die in diesem Falle einen größeren Querschnitt aufweist als ein Schaft des Verbindungselements
24 (Fig. 1), mit dem das Verbindungselement 24 durch das erste Bauteil 14 zur Festlegung
des ersten Bauteils 14 am zweiten Bauteil 16 ragt. Insbesondere ist der Querschnitt
der Verbindungselementöffnung 29 nicht kreisförmig ausgebildet. Somit ergibt sich
ein Freiraum bzw. ein Spiel insbesondere für das Verbindungselement 24.
[0065] Das erste Bauteil 14 kann im in Fig. 3 dargestellten Zerlegungszustand relativ zum
zweiten Bauteil 16 in einer zur Verbindungsachse V senkrechten Ebene E verlagert und/oder
relativ zum zweiten Bauteil 16 gedreht werden. Insbesondere kann die Position und
die Lage des ersten Bauteils 14 relativ zum zweiten Bauteil 16 präzisionsjustiert
werden, solange die Bauteile 14, 16 nicht aneinander festgelegt sind, insbesondere
solange das Verbindungselement 24 nicht montiert ist und keine anderweitige Fixierung
vorliegt.
[0066] In der
Fig. 4 ist nun ein Zerlegungszustand abgebildet, bei dem über dem ersten Bauteil 14 das
Zwischenelement 22 angeordnet und insbesondere auf die Formelemente 18 aufgesteckt
ist.
[0067] Zu erkennen ist, dass das Zwischenelement 22 als längliches Blech ausgebildet ist.
Es weist zentral eine ebenfalls als Durchgangsöffnung ausgebildete Verbindungselementöffnung
32 auf. Die Verbindungselementöffnungen 28, 29, 32 sind derart in ihren jeweiligen Bauelementen
angeordnet, dass sie zur Montage des Verbindungselements 24 (Fig. 1) zueinander im
Wesentlichen fluchten. Insbesondere kann somit das Verbindungselement 24 durch die
Verbindungselementöffnungen 28, 29, 32 hindurchgesteckt oder in diese eingeschraubt
werden.
[0068] Des Weiteren ist zu erkennen, dass in den Formelementdurchgangsöffnungen 20 des ersten
Bauteils 14 ein Klebstoff
31 angebracht ist. Der Klebstoff 30 ist ein UV-Licht-härtender Klebstoff. Im in der
Fig. 4 dargestellten Zerlegungszustand ist dieser Klebstoff 31 bereits mittels Bestrahlen
durch UV-Licht ausgehärtet.
[0069] Das erste Bauteil 14 ist durch den Klebstoff 31 am zweiten Bauteil zumindest gegenüber
geringen Schub- oder Zugkräften oder Drehmomenten festgelegt. Das erste und das zweite
Bauteil 14, 16 sind somit relativ zueinander, zumindest gegenüber geringen Belastungen
oder Störeinflüssen, fixiert.
[0070] Im Unterschied zur Darstellung der Fig. 1 weist die Anordnung 12 gemäß Fig. 5 den
- nunmehr ausgehärteten - Klebstoff 31 auf.
[0071] Zu erkennen ist, dass im Gegensatz zum Zustand gemäß der Fig. 4 das Verbindungselement
24 durch die Verbindungselementöffnungen 28, 29, 32 (Fig. 4) durch- bzw. eingeschraubt
ist.
[0072] Abschließend zeigt
Fig. 6 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Zum besseren Verständnis
werden wiederum die Bezugszeichen der vorangehenden Figuren zur Bezeichnung der jeweiligen
Elemente der erfindungsgemäßen Anordnung bzw. Leuchte verwendet.
[0073] In einem ersten Schritt
100 wird das zweite Bauteil 16 zur Festlegung des ersten Bauteils 14 an diesem vorbereitet.
Insbesondere wird das zweite Bauteil 16, beispielsweise an einer Objekthalterung und/oder
auf einem Arbeitstisch, fixiert. Eine Lichtbildmessvorrichtung (in den vorangehenden
Figuren nicht dargestellt), beispielsweise bestehend aus einer Lichtquelle und einer
Bildaufnahme- und -auswertungseinheit zur Aufnahme eines später reflektierten Lichtbildes
wird in Betrieb genommen.
[0074] In einem zweiten Schritt
102 wird das erste Bauteil 14 auf das zweite Bauteil 16 aufgesetzt. Hierzu genügt zunächst
eine grobe Vorpositionierung, die sich im Regelfall selbsttätig durch die Formelemente
18 in Verbindung mit den Formelementdurchgangsöffnungen 20 ergibt. Anschließend werden
die als Klebetöpfe ausgebildeten Formelementdurchgangsöffnungen 20 mit dem Klebstoff
31, einem UV-Licht härtenden Klebstoff, befüllt.
[0075] In einem nachfolgenden Schritt
104 werden das erste und das zweite Bauteil relativ zueinander präzisionspositioniert.
Dazu wird ein Justierwerkzeug (in den Fig. 1 bis Fig. 5 nicht dargestellt) verwendet.
Als Angriffspunkt für das Justierwerkzeug dient die Verbindungselementöffnung 29 des
ersten Bauteils 14. Bei gleichzeitiger Betrachtung des mittels der Lichtbildmessvorrichtung
gemessenen Lichtbildes wird der Reflektor, das heißt das erste Bauteil 14, relativ
zum zweiten Bauteil 16 verlagert, und/oder gedreht, bis das gemessene Lichtbild, vorzugsweise
bis auf ein vorgegebenes Toleranzmaß, mit einem Soll-Lichtbild übereinstimmt. Der
Klebstoff 31 wird sodann mittels UV-Lichtbestrahlung ausgehärtet.
[0076] Das Justierwerkzeug wird nun entfernt.
[0077] Anschließend wird das Zwischenelement 22 aufgesetzt. Dabei wird, insbesondere mittels
der Formelemente 18, das Zwischenelement 22 bezüglich einer Drehung um die Verbindungsachse
V relativ zum zweiten Bauteil 16 drehfest festgelegt.
[0078] In einem abschließenden Schritt
106 wird das Verbindungselement 24, das heißt die Schraube, durch das Zwischenelement
22 und das erste Bauteilteil 14 in das zweite Bauteil 16 eingeschraubt. Somit wird
das erste Bauteil 14 am zweiten Bauteil 16 mittels des Verbindungselements 24 der
Anordnung 12 festgelegt.
[0079] Während des Einschraubens nähert sich der Kopf 26 des Verbindungselements 24 dem
Zwischenelement 22, bis er schließlich dieses kontaktiert. Selbst wenn der Kopf 26
dabei ein Drehmoment auf das Zwischenelement 22 ausübt, bleibt somit dennoch die vorangehende
Präzisionsjustierung des ersten Bauteils 14 relativ zum zweiten Bauteil 16 vollumfänglich
aufrechterhalten, da das Drehmoment auf das zweite Bauteil 16 und von dort weg, beispielsweise
auf die Objekthalterung oder den Arbeitstisch, geleitet wird.
[0080] Bei einer Variante des Verfahrens werden die Bauteile 14, 16 im Schritt 104 relativ
zueinander verlagert und/oder gedreht, bis sie eine vorgegebene Relativposition und/oder
Relativlage, vorzugsweise bis auf ein vorgegebenes Toleranzmaß, zueinander aufweisen.
Bei dieser Verfahrensvariante kann auf die Lichtbildmessvorrichtung und die Erfassung
eines Lichtbilds sowie auf die damit verbundenen Vorbereitungen verzichtet werden.
Anstelle dessen kann eine direkte Positions- und/oder Lageerfassung, beispielsweise
durch eine auf die Bauteile 14, 16 gerichtete Bildaufnahme- und -auswertungseinheit,
erfolgen, um die Verlagerung und/oder Drehung zu überwachen.
1. Anordnung (12) mit einem ersten, an einem zweiten Bauteil (16) der Anordnung (12) mittels eines
Verbindungselements (24) der Anordnung (12) entlang einer Verbindungsachse (V) festzulegenden
Bauteil (14), wobei zwischen dem ersten Bauteil (14) und einem als Anschlag ausgebildeten
Kopf (26) des Verbindungselements (24) ein Zwischenelement (22) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Zwischenelement (22) mittels wenigstens eines vom ersten Bauteil (14) unabhängigen
Formelements (18) bezüglich einer Drehung um die Verbindungsachse (V) relativ zum
zweiten Bauteil (16) drehfest festlegbar oder festgelegt ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste (14) und das zweite Bauteil (16) als Elemente einer Kraftfahrzeugleuchte,
insbesondere als Reflektor und/oder als Kühlkörper, ausgebildet sind.
3. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Formelement (18) als Vorsprung des zweiten Bauteils (16) oder des Zwischenelements
(22) ausgebildet ist.
4. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Formelement (18) am zweiten Bauteil (16) ausgebildet ist.
5. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (24) schraubenförmig, insbesondere als Schraube, ausgebildet
ist.
6. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Bauteil (14) eine Formelementdurchgangsöffnung (20) zur Aufnahme des Formelements
(18) aufweist.
7. Anordnung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt der Formelementdurchgangsöffnung (20) in einer Ebene (E) senkrecht
zur Verbindungsachse (V) zumindest abschnittsweise größer ist als der Querschnitt
des Formelements (18).
8. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Bauteil (14) und das zweite Bauteil (16) in ihrer relativen Lage zueinander
durch einen Klebstoff (31) fixiert sind.
9. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste (14) und/oder das zweite Bauteil (16) aus einem Kunststoff, insbesondere
einem spritzgussfähigen Kunststoff, beispielsweise Polycarbonat, gebildet sind oder
einen solchen aufweisen.
10. Leuchte (10) mit wenigstens einer Anordnung (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
11. Leuchte nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchte (10) als Kraftfahrzeugleuchte ausgebildet ist oder eine solche umfasst,
wobei vorzugsweise das erste (14) und/oder das zweite Bauteil (16) der Anordnung (12)
durch einen Reflektor und/oder durch einen Kühlkörper gebildet sind oder einen solchen
umfassen.
12. Verfahren zur Festlegung eines ersten Bauteils (14) an einem zweiten Bauteil (16) einer Anordnung
(12) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 und/oder einer Leuchte (10) nach einem der Ansprüche
10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass vor Festlegen des ersten Bauteils (14) am zweiten Bauteil (16) mittels des Verbindungselements
(24) der Anordnung (12) das Zwischenelement (22) bezüglich einer Drehung um die Verbindungsachse
(V) relativ zum zweiten Bauteil (16) drehfest festgelegt wird.
13. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass vor Festlegen des Zwischenelements (22) das erste Bauteil (14) relativ zum zweiten
Bauteil (16), insbesondere mittels eines Justierwerkzeugs, justiert wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Bauteil (14) relativ zum zweiten Bauteil (16) durch Kleben fixiert wird.