Gebiet der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft eine Feuchtreinigungseinrichtung mit einem Reinigungselement
zur mechanischen Feuchtreinigung einer zu reinigenden Fläche und einem die Feuchtreinigungseinrichtung
gegenüber der Fläche abstützenden Geräteteilbereich, wobei die Feuchtreinigungseinrichtung
eine Verlagerungseinrichtung aufweist, welche eingerichtet ist, in Abhängigkeit von
einem Fortbewegungszustand und/oder einem Fehlerstatus der Feuchtreinigungseinrichtung
automatisch eine Verlagerung des Reinigungselementes relativ zu dem Geräteteilbereich,
oder umgekehrt, zu veranlassen, so dass das Reinigungselement von einer auf die Fläche
abgesenkten Gebrauchsstellung in eine von der Fläche abgehobene Distanzstellung verlagerbar
ist.
[0002] Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Set aus einer Feuchtreinigungseinrichtung
der vorgenannten Art und einer Basisstation zum Aufladen eines Akkumulators der Feuchtreinigungseinrichtung,
wobei die Feuchtreinigungseinrichtung ein sich selbsttätig fortbewegender Reinigungsroboter
ist, wobei die Feuchtreinigungseinrichtung und die Basisstation zueinander korrespondierende
Elektrokontakte aufweisen.
Stand der Technik
[0003] Feuchtreinigungseinrichtungen der vorgenannten Art sind im Stand der Technik in einer
Vielzahl unterschiedlicher Ausführungsformen bekannt. Die Feuchtreinigungseinrichtungen
können beispielsweise Feuchtreinigungsgeräte sein, deren Reinigungselement ein auf
eine Fläche einwirkendes Reinigungstuch ist.
[0004] Das Reinigungselement kann beispielsweise auf einer um eine im Wesentlichen horizontale
oder vertikale Rotationsachse rotierenden Walze oder einer im Wesentlichen parallel
zu der zu reinigenden Fläche orientierten Trägerplatte angeordnet sein.
[0005] Die Feuchtreinigungseinrichtung kann als eine durch einen Nutzer handführbare Feuchtreinigungseinrichtung
ausgebildet sein, oder auch als sich selbsttätig fortbewegende Feuchtreinigungseinrichtung
nach der Art eines autonomen Reinigungsroboters. Die von der Feuchtreinigungseinrichtung
durchgeführte Reinigungsaufgabe ist eine Feuchtwischreinigung, insbesondere unter
Auftragen eines Reinigungsmittels auf das Reinigungselement oder die zu reinigende
Fläche. Im Sinne einer Feuchtreinigungseinrichtung können des Weiteren auch Poliereinrichtungen
oder ähnliche Geräte verstanden werden, die eine mechanische Bearbeitung einer Fläche
unter Flüssigkeitszufuhr ausführen.
[0006] Nachteilig bei den zuvor genannten Feuchtreinigungseinrichtungen ist, dass das Reinigungselement
üblicherweise stets Kontakt zu der zu reinigenden Fläche bewahrt. Wenn die Reinigung
unterbrochen oder auch beendet wird, kann es aufgrund eines zu langen Einwirkens des
Reinigungsmittels auf die zu reinigende Fläche zu einer Beschädigung der Fläche kommen.
Insbesondere ist es möglich, dass ein feuchtes Reinigungselement über eine längere
Zeitspanne auf der zu reinigenden Fläche liegt und dabei ein Aufquellen der Fläche
verursacht. Insbesondere besteht die Gefahr des Aufquellens, wenn es sich bei der
Fläche um einen Holzboden handelt.
Zusammenfassung der Erfindung
[0007] Ausgehend von dem vorgenannten Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, eine
Feuchtreinigungseinrichtung zu schaffen, bei welcher ein unbeabsichtigtes zu langes
Einwirken des Reinigungselementes auf die Fläche verhindert ist.
[0008] Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, dass der Verlagerungseinrichtung eine
Detektionseinrichtung zugeordnet ist, welche eingerichtet ist, einen Stillstand der
Feuchtreinigungseinrichtung von einer Fortbewegung der Feuchtreinigungseinrichtung
zu unterscheiden, wobei die Verlagerungseinrichtung eingerichtet ist, bei einem erkannten
Stillstand eine Verlagerung des Reinigungselementes in die Distanzstellung zu veranlassen
und/oder dass die Detektionseinrichtung eingerichtet ist, einen Betrag einer aktuellen
Fortbewegungsgeschwindigkeit der Feuchtreinigungseinrichtung relativ zu der Fläche
zu ermitteln und den Betrag mit einem in einem Speicher gespeicherten Schwellwert
zu vergleichen, wobei die Verlagerungseinrichtung eingerichtet ist, eine Verlagerung
des Reinigungselementes in die Distanzstellung bei Unterschreiten des Schwellwertes
zu veranlassen.
[0009] Das Reinigungselement ist abhängig von dem Fortbewegungszustand und/oder einem Fehlerstatus
der Feuchtreinigungseinrichtung höhenverlagerbar, nämlich zumindest anteilig in eine
Richtung, welche nicht parallel zu der Oberfläche der Fläche orientiert ist. Sofern
die Feuchtreinigungseinrichtung beispielsweise für längere Zeit unbewegt auf der zu
reinigenden Fläche steht und/oder einen Fehlerstatus aufweist, insbesondere im Falle
eines mobilen Roboters, festgefahren ist oder durch vollständiges Entladen des Akkumulators
stehen bleibt, wird das Reinigungselement automatisch, insbesondere vollständig, von
der Fläche abgehoben. Somit wird eine Beschädigung der Fläche durch beispielsweise
ein feuchtes und/oder mit einem Reinigungsmittel belegtes Reinigungselement verhindert.
Beispielsweise kann es nicht mehr vorkommen, dass ein Bodenbelag der Fläche aufgrund
eines feuchten Reinigungselementes aufquillt. Die Feuchtreinigungseinrichtung kann
beispielsweise eine der Verlagerungseinrichtung zugeordnete Steuereinrichtung aufweisen,
welche einen Steuerbefehl generiert, der eine Mechanik zum Abheben des Reinigungselementes
von der Fläche betätigt. Die Verlagerung des Reinigungselementes kann dabei beispielsweise
durch Verschwenken oder Verschieben des Reinigungselementes relativ zu dem Geräteteilbereich
oder durch Verschwenken oder Verschieben des Geräteteilbereiches relativ zu dem Reinigungselement
erfolgen. Welches Element, d.h. das Reinigungselement oder der Geräteteilbereich,
von der Verlagerungseinrichtung zu dem jeweils anderen verlagert wird, ist für die
gewünschte Wirkung unerheblich. Wesentlich ist die relative Bewegung der Elemente
zueinander. Da der sich auf der Fläche abstützende Geräteteilbereich einen Kontaktbereich
zu der Fläche definiert, bedeutet eine Verlagerung des Reinigungselementes relativ
zu dem Geräteteilbereich - bei unverändertem Kontakt des Geräteteilbereiches zu der
Fläche - gleichzeitig auch eine Verlagerung des Reinigungselementes relativ zu der
Fläche. Die Verlagerung des Reinigungselementes und/oder des Geräteteilbereiches erfolgt
vorzugsweise motorisch mittels eines Elektromotors oder durch die freigegebene Rückstellkraft
eines der Verlagerungseinrichtung zugeordneten Federelementes oder auch pneumatisch,
indem beispielsweise ein Luftstrom einer Gebläseeinrichtung der Feuchtreinigungseinrichtung
genutzt wird.
[0010] Die Feuchtreinigungseinrichtung weist eine Detektionseinrichtung auf, welche eingerichtet
ist, einen Stillstand der Feuchtreinigungseinrichtung von einer Fortbewegung der Feuchtreinigungseinrichtung
zu unterscheiden, wobei die Verlagerungseinrichtung eingerichtet ist, bei einem erkannten
Stillstand eine Verlagerung des Reinigungselementes in die Distanzstellung zu veranlassen.
Gemäß dieser Ausgestaltung gibt es mindestens zwei verschiedene Fortbewegungszustände
der Feuchtreinigungseinrichtung, nämlich Fortbewegung und Nicht-Fortbewegung. Sofern
die Feuchtreinigungseinrichtung eine Fortbewegungsgeschwindigkeit von Null aufweist,
d. h. stillsteht, veranlasst die Verlagerungseinrichtung ein Abheben des Reinigungselementes
von der Fläche und/oder verhindert ein Aufsetzen des Reinigungselementes auf die Fläche.
Sofern eine Fortbewegungsgeschwindigkeit ungleich Null detektiert wird, wird kein
Entfernen des Reinigungselementes von der Fläche veranlasst, vielmehr kann das Reinigungselement
in Kontakt mit der Fläche bleiben oder auf die Fläche abgesenkt werden. Insbesondere
verbleibt das Reinigungselement in seiner bisherigen Gebrauchsstellung, in welcher
das Reinigungselement auf die zu reinigende Fläche abgesenkt ist.
[0011] Alternativ oder zusätzlich kann die Detektionseinrichtung eingerichtet sein, einen
Betrag einer aktuellen Fortbewegungsgeschwindigkeit der Feuchtreinigungseinrichtung
relativ zu der Fläche zu ermitteln und den Betrag mit einem in einem Speicher gespeicherten
Schwellwert zu vergleichen, wobei die Verlagerungseinrichtung eingerichtet ist, eine
Verlagerung des Reinigungselementes in die Distanzstellung bei Unterschreiten des
Schwellwertes zu veranlassen. In einem besonders einfachen Fall weist der Schwellwert
den Betrag Null auf, so dass alle ermittelten Fortbewegungsgeschwindigkeiten, die
größer oder kleiner als 0 m/s sind, als eine Fortbewegung der Feuchtreinigungseinrichtung
relativ zu der Fläche gewertet werden und somit kein Anheben des Reinigungselementes
von der Fläche erfolgt. Gemäß einer alternativen Ausführung kann der Schwellwert zum
Verhindern eines zu langen Einwirkens des Reinigungselementes auf die Fläche auch
ungleich Null definiert sein, so dass auch Fortbewegungen mit Geschwindigkeiten, die
zwar ungleich 0 m/s betragen, aber so gering sind, dass die dadurch verursachte Einwirkdauer
auf einen Teilbereich der Fläche zu Schäden führen könnte, ebenfalls als ein Stillstand
gewertet werden und somit ein Abheben des Reinigungselementes von der Fläche nach
sich ziehen. Beispielsweise existieren Fortbewegungsgeschwindigkeiten der Feuchtreinigungseinrichtung,
bei welchen das Reinigungselement zu lange auf einer definierten Position verweilt,
so dass diese Fortbewegungsgeschwindigkeiten so behandelt werden müssen, als wenn
es sich um einen Stillstand der Feuchtreinigungseinrichtung handelt. Ein solcher Schwellwert
kann beispielsweise bei einer Fortbewegungsgeschwindigkeit von 10 mm/s oder weniger
liegen. Die Detektionseinrichtung vergleicht somit einen gemessenen aktuellen Geschwindigkeitsbetrag
mit dem Schwellwert, woraufhin eine der Verlagerungseinrichtung zugeordnete Steuereinrichtung
des Feuchtreinigungsgerätes einen Steuerbefehl zum Anheben des Reinigungselementes
generiert, oder auch nicht. Der definierte Schwellwert kann in einem Speicher der
Feuchtreinigungseinrichtung gespeichert sein, auf welchen die Detektionseinrichtung
zugreifen kann. Des Weiteren können auch mehrere Schwellwerte definiert sein, welche
von der Detektionseinrichtung in Abhängigkeit von beispielsweise unterschiedlichen
Arten von Reinigungselementen, Reinigungsarten, Reinigungsmitteln, Bodenarten und/oder
Feuchtegraden des Reinigungselementes zum Vergleich herangezogen werden können.
[0012] Es wird vorgeschlagen, dass die Verlagerungseinrichtung einem Fortbewegungsmittel
der Feuchtreinigungseinrichtung zugeordnet ist, welches die Fläche in einer üblichen
Gebrauchsstellung kontaktiert. Das Fortbewegungsmittel kann insbesondere ein Rad der
Feuchtreinigungseinrichtung sein. Das Rad kann ein Antriebsrad der Feuchtreinigungseinrichtung
oder auch ein bloßes Führungs- oder Stützrad sein, welches bei einer Fortbewegung
der Feuchtreinigungseinrichtung über eine zu reinigende Fläche mitrotiert. Alternativ
kann das Fortbewegungsmittel auch nach der Art einer Gleitkufe ausgebildet sein. Die
dem Fortbewegungsmittel zugeordnete Verlagerungseinrichtung kann eine Schwenkmechanik,
eine Schiebemechanik oder ähnliches aufweisen, insbesondere auch einen Aktor, besonders
bevorzugt einen Elektromotor oder ein Federelement. Die Verlagerungseinrichtung kann
insbesondere einer Aufhängung für das Fortbewegungsmittel zugeordnet sein, beispielsweise
einer Radaufhängung. Die Aufhängung kann beispielsweise ein teleskopierbares Gestänge
aufweisen. Die Verlagerungseinrichtung kann insbesondere direkten mechanischen Kontakt
zu dem Fortbewegungsmittel aufweisen, wobei die Verlagerungseinrichtung vorzugsweise
eine Verlagerung eines oder mehrerer Fortbewegungsmittel über eine untere Gehäusekontur
der Feuchtreinigungseinrichtung hinaus in Richtung der Fläche bewirkt. Dadurch wird
die Feuchtreinigungseinrichtung mitsamt dem Reinigungselement auf der Fläche aufgebockt.
Die Verlagerungseinrichtung kann einem Fortbewegungsmittel an beliebigen Teilbereichen
der Feuchtreinigungseinrichtung zugeordnet sein, sofern sichergestellt ist, dass es
bei Betätigung der Verlagerungseinrichtung zu einem Abheben des Reinigungselementes
von der zu reinigenden Fläche kommt.
[0013] Insbesondere kann einem Fortbewegungsmittel der Feuchtreinigungseinrichtung eine
zuvor vorgeschlagene Detektionseinrichtung zur Detektion einer Bewegung und/oder Fortbewegungsgeschwindigkeit
der Feuchtreinigungseinrichtung zugeordnet sein. Die Detektionseinrichtung kann beispielsweise
eine Drehzahlmesseinrichtung oder eine Odometriemesseinrichtung sein, welche eine
Rotation eines Rades der Feuchtreinigungseinrichtung detektiert. Sofern nur zwischen
einer Fortbewegung und einer Nicht-Fortbewegung zu unterscheiden ist, ohne Ermittlung
eines Betrages einer Geschwindigkeit, kann die Feuchtreinigungseinrichtung alternativ
auch einen Beschleunigungssensor aufweisen, mittels welchem detektiert werden kann,
ob die Feuchtreinigungseinrichtung aktuell stillsteht oder sich relativ zu der Umgebung
bewegt. Sofern jedoch eine Fortbewegungsgeschwindigkeit der Feuchtreinigungseinrichtung
mit einem gespeicherten Schwellwert verglichen werden soll und es somit auf den Betrag
der Geschwindigkeit ankommt, empfiehlt es sich, dass die Detektionseinrichtung geeignet
ist, einen Parameter zu messen, welcher eine Berechnung der aktuellen Fortbewegungsgeschwindigkeit
der Feuchtreinigungseinrichtung erlaubt. Sofern die ermittelte Fortbewegungsgeschwindigkeit
einen definierten Schwellwert unterschreitet, kann die Verlagerungseinrichtung ein
Abheben des Reinigungselementes von einer Fläche veranlassen.
[0014] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Verlagerungseinrichtung einem Stützelement
der Feuchtreinigungseinrichtung zugeordnet ist, welches die Fläche in einer üblichen
Gebrauchsstellung der Feuchtreinigungseinrichtung nicht kontaktiert. Das Stützelement
kann beispielsweise als länglicher Ständer, ähnlich einem Fahrradständer, ausgebildet
sein, welcher im Gegensatz zu einem Fortbewegungsmittel der Feuchtreinigungseinrichtung
nicht zur Fortbewegung auf der zu reinigenden Fläche geeignet ist, sondern lediglich
ein Abstützen bei Stillstand der Feuchtreinigungseinrichtung ermöglicht. Das
[0015] Stützelement kann relativ zu dem sich auf der Fläche abstützenden Geräteteilbereich
verschwenkt, verschoben oder ausgefahren werden. Insbesondere kann das Stützelement
um eine Schwenkachse schwenkbar an dem Geräteteilbereich gelagert sein. Die Verlagerung
des Stützelementes bewirkt eine Vergrößerung der Bodenfreiheit der Feuchtreinigungseinrichtung
und damit auch eine Vergrößerung des Abstandes zwischen dem Reinigungselement und
der zu reinigenden Fläche. Des Weiteren kann es vorgesehen sein, dass das Stützelement
an einer linearen Verlagerungseinrichtung angeordnet ist, beispielsweise an einer
Schiebekulisse oder Schiene gelagert ist.
[0016] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass das Reinigungselement mittels einer Verlagerungseinrichtung
verlagerbar an einem Gerätefestteil der Feuchtreinigungseinrichtung gehaltert ist.
Gemäß dieser Ausgestaltung behält die Feuchtreinigungseinrichtung ihren Abstand zu
der Fläche und ihre Höhe auf der Fläche bei. Lediglich das innerhalb und/oder unterhalb
des Gehäuses der Feuchtreinigungseinrichtung angeordnete Reinigungselement wird relativ
zu dem Gehäuse und/oder einem anderen Gerätefestteil, wie beispielsweise einem Chassis,
verlagert. Durch diese Ausführung kann besonders vorteilhaft verhindert werden, dass
sich die Feuchtreinigungseinrichtung beispielsweise unter einem niedrigen Hindernis
wie einem Schrank oder einem Bett festfährt, wenn das Reinigungselement von der Fläche
abgehoben wird.
[0017] Der Verlagerungseinrichtung kann ein Federelement zugeordnet sein, dessen Rückstellkraft
in Richtung der von der Fläche abgehobenen Distanzstellung des Reinigungselementes
gerichtet ist. Das Federelement kann beispielsweise dem Fortbewegungsmittel oder dem
Stützelement der Feuchtreinigungseinrichtung zugeordnet sein, oder auch einer das
Reinigungselement relativ zu dem Gerätefestteil verlagernden Mechanik. Das Beabstanden
des Reinigungselementes wird durch die Rückstellkraft des Federelementes unterstützt.
Beispielsweise kann eine gefederte Aufhängung eines Fortbewegungsmittels, insbesondere
eine Radaufhängung, eine gegenüber dem Üblichen erhöhte Rückstellkraft aufweisen.
Wie vorgeschlagen ist die Rückstellkraft des Federelementes dabei vorzugsweise in
eine Richtung gerichtet, welche von der zu reinigenden Fläche weg zeigt, so dass es
zum Beispiel bei einer Fehlfunktion der Energieversorgung der Feuchtreinigungseinrichtung,
beispielsweise verursacht durch einen vollständig entleerten Akkumulator, zu einer
Verlagerung des Reinigungselementes von der Fläche weg kommt und nicht die Gefahr
besteht, dass das Reinigungselement ungewollt in Kontakt mit der Fläche verbleibt.
Aus Sicherheitsgründen ist die Vorzugsstellung des Reinigungselementes bzw. der Verlagerungseinrichtung
somit bevorzugt die von der Fläche entfernte Distanzstellung. Ein Absenken des Reinigungselementes
auf die Fläche muss dementsprechend bevorzugt aktiv ausgeführt werden.
[0018] Schließlich wird vorgeschlagen, dass die Feuchtreinigungseinrichtung einen einen
Feuchtegrad des Reinigungselementes detektierenden Feuchtesensor aufweist, wobei die
Verlagerungseinrichtung eingerichtet ist, die Verlagerung des Reinigungselementes
zusätzlich in Abhängigkeit von dem detektierten Feuchtegrad zu steuern. Zusätzlich
zu der Abhängigkeit der Verlagerung des Reinigungselementes von dem Fortbewegungszustand
und/oder einem Fehlerstatus der Feuchtreinigungseinrichtung wird die Verlagerung des
Reinigungselementes somit von dem Detektionsergebnis eines Feuchtesensors abhängig
gemacht, welcher den Feuchtegrad des Reinigungselementes ermittelt und nur dann bei
beispielsweise Stillstand oder zu geringer Fortbewegungsgeschwindigkeit der Feuchtreinigungseinrichtung
eine Verlagerung des Reinigungselementes von der Fläche weg veranlasst, wenn das Reinigungselement
tatsächlich einen Feuchtegrad aufweist, der einen kritischen Feuchteschwellwert überschreitet.
Ein vollständig trockenes Reinigungselement kann auf der Fläche verbleiben bzw. auf
diese abgesenkt werden, auch wenn sich die Feuchtreinigungseinrichtung in einem Stillstand
befindet.
[0019] Des Weiteren wird mit der Erfindung auch ein Set aus einer Feuchtreinigungseinrichtung
der vorgenannten Art und einer Basisstation zum Aufladen eines Akkumulators der Feuchtreinigungseinrichtung
vorgeschlagen, wobei die Feuchtreinigungseinrichtung ein sich selbsttätig fortbewegender
Reinigungsroboter ist, und wobei die Feuchtreinigungseinrichtung und die Basisstation
zueinander korrespondierende Elektrokontakte aufweisen.
[0020] Gemäß einer ersten Ausführungsform wird vorgeschlagen, dass die Feuchtreinigungseinrichtung
und/oder die Basisstation mindestens drei Elektrokontakte aufweist, wobei eine Steuereinrichtung
der Feuchtreinigungseinrichtung und/oder eine Steuereinrichtung der Basisstation eingerichtet
ist, für ein Aufladen des Akkumulators mindestens zwei der Elektrokontakte der Feuchtreinigungseinrichtung
oder der Basisstation in Abhängigkeit von einem Abstand der Elektrokontakte zu der
Fläche variabel umzupolen.
[0021] Gemäß einer zweiten möglichen Ausführungsform wird vorgeschlagen, dass die Elektrokontakte
der Feuchtreinigungseinrichtung und/oder die Elektrokontakte der Basisstation verlagerbar
an der Feuchtreinigungseinrichtung und/oder der Basisstation angeordnet sind, wobei
eine Steuereinrichtung der Feuchtreinigungseinrichtung und/oder eine Steuereinrichtung
der Basisstation eingerichtet ist, die Elektrokontakte für ein Aufladen des Akkumulators
in Abhängigkeit von einem Abstand der Elektrokontakte zu der Fläche zu verlagern.
[0022] Beide zuvor beschriebenen Ausführungsformen mit in Abhängigkeit von dem Fortbewegungszustand
bzw. einem Fehlerstatus der Feuchtreinigungseinrichtung umpolbaren bzw. höhenverlagerbaren
Elektrokontakten ermöglichen, dass die Herstellung einer elektrisch leitfähigen Verbindung
zwischen den korrespondierenden Elektrokontakten der Feuchtreinigungseinrichtung und
der Basisstation auch dann erfolgen kann, wenn sich die Höhe der Feuchtreinigungseinrichtung
und damit auch die absolute räumliche Position der Elektrokontakte durch eine Verlagerung
des Reinigungselementes und/oder des sich auf der Fläche abstützenden Geräteteilbereiches
verändert.
[0023] Gemäß der zuerst vorgeschlagenen Ausführungsform wird die Ladefähigkeit des Akkumulators
der Feuchtreinigungseinrichtung dadurch gewährleistet, dass mindestens ein zusätzlicher,
dritter Ladekontakt in einer gegenüber zwei anderen Elektrokontakten erhöhter Position
an der Feuchtreinigungseinrichtung bereitgehalten wird. Alternativ kann der zusätzliche
dritte Ladekontakt auch an der Basisstation ausgebildet sein. Die Positionen, insbesondere
Höhen, der Elektrokontakte entsprechen dabei den bekannten Stellungen des Gehäuses
der Feuchtreinigungseinrichtung während einer abgesenkten Gebrauchsstellung und während
einer von der Fläche abgehobenen Distanzstellung des Reinigungselementes. Die Steuereinrichtung
ist dabei eingerichtet, die Elektrokontakte entsprechend so zu schalten, nämlich zueinander
so umzupolen, dass gleiche Polungen auf derselben Höhenebene liegen und somit miteinander
verbunden werden können. Den Elektrokontakten kann dabei beispielsweise auch eine
Detektionseinrichtung zugeordnet sein, welche die Polarität der Elektrokontakte der
Feuchtreinigungseinrichtung bzw. der Basisstation erkennt und die dazu korrespondierenden
Elektrokontakte der Basisstation bzw. der Feuchtreinigungseinrichtung entsprechend
umpolt.
[0024] Gemäß der dazu alternativ vorgeschlagenen Ausführungsform können sowohl die Basisstation
als auch die Feuchtreinigungseinrichtung in üblicher Art und Weise nur jeweils zwei
Elektrokontakte aufweisen, wobei dann jedoch zumindest die Elektrokontakte der Feuchtreinigungseinrichtung
oder die Elektrokontakte der Basisstation in Bezug auf ihre Höhenposition verlagerbar
sind. Beispielsweise können die Elektrokontakte der Basisstation an eine veränderte
Höhenposition der Elektrokontakte der Feuchtreinigungseinrichtung angeglichen werden.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0025] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Feuchtreinigungseinrichtung;
- Fig. 2a
- eine Feuchtreinigungseinrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform mit einem Reinigungselement
in einer Gebrauchsstellung;
- Fig. 2b
- die Feuchtreinigungseinrichtung gemäß Fig. 2a mit dem Reinigungselement in einer Distanzstellung;
- Fig. 3a
- eine Feuchtreinigungseinrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform mit einem Reinigungselement
in einer Gebrauchsstellung;
- Fig. 3b
- die Feuchtreinigungseinrichtung gemäß Fig. 3a mit dem Reinigungselement in einer Distanzstellung;
- Fig. 4a
- eine Feuchtreinigungseinrichtung gemäß einer dritten Ausführungsform mit einem Reinigungselement
in einer Gebrauchsstellung;
- Fig. 4b
- die Feuchtreinigungseinrichtung gemäß Fig. 4a mit dem Reinigungselement in einer Distanzstellung;
- Fig. 5a
- eine Feuchtreinigungseinrichtung gemäß einer vierten Ausführungsform mit einem Reinigungselement
in einer Gebrauchsstellung;
- Fig. 5b
- die Feuchtreinigungseinrichtung gemäß Fig. 5a mit dem Reinigungselement in einer Distanzstellung;
- Fig. 6a
- ein Set aus einer Basisstation und einer Feuchtreinigungseinrichtung mit einer ersten
Polungsrichtung von Elektrokontakten der Feuchtreinigungseinrichtung;
- Fig. 6b
- das Set gemäß Fig. 6a mit einer zweiten Polungsrichtung der Elektrokontakte.
Beschreibung der Ausführungsformen
[0026] Figur 1 zeigt eine beispielhafte Ausführung einer erfindungsgemäßen Feuchtreinigungseinrichtung
1. Die Feuchtreinigungseinrichtung 1 ist hier als sich selbsttätig fortbewegender
Wischroboter zum Reinigen einer Fläche 3 ausgebildet. Die Feuchtreinigungseinrichtung
weist ein einen Gerätefestteil 9 bildendes Gehäuse auf, ein Reinigungselement 2 und
mehrere Fortbewegungsmittel 7 (von welchen in Figur 1 nur eines zu sehen ist). Das
Reinigungselement 2 ist üblicherweise über einen Träger bzw. eine Halteeinrichtung
direkt oder indirekt an einem Gerätefestteil 9, wie dem Gehäuse oder einem Chassis,
gelagert. Beispielsweise kann das Reinigungselement 2 ein Wischtuch sein, insbesondere
ein Mikrofasertuch, welches lösbar an einer Trägerplatte befestigt ist. Die Trägerplatte
kann wiederum an einer Schwingplatte angeordnet sein, welche sich besonders bevorzugt
in kreisförmigen Schwingbewegungen über die zu reinigende Fläche 3 bewegt. Andere
Ausführungsformen sind möglich. Beispielsweise könnte das Reinigungselement 2 auch
auf einer rotierenden Walze angeordnet sein, welche um eine vorzugsweise horizontale
Achse rotiert. In Figur 1 ist eine übliche Gebrauchsstellung des Reinigungselementes
2 gezeigt, bei welcher das Reinigungselement 2 auf der Fläche 3 aufliegt, um diese
mechanisch reinigen zu können. Für die Reinigung wird üblicherweise eine Reinigungsflüssigkeit
verwendet, beispielsweise Wasser. Die Reinigungsflüssigkeit kann jedoch auch ein zusätzliches
Reinigungsmittel enthalten, welches ein die Reinigungswirkung verstärkendes Tensid
oder ähnliches enthält. Die Reinigungsflüssigkeit kann entweder direkt auf die zu
reinigende Fläche 3 gegeben werden und/oder auf das Reinigungselement 2. Die Befeuchtung
erfolgt bevorzugt mittels einer automatischen Befeuchtungseinrichtung der Feuchtreinigungseinrichtung
1. Mittels der Fortbewegungsmittel 7 kann sich die Feuchtreinigungseinrichtung 1 autonom
auf der Fläche 3 fortbewegen. Die Fortbewegungsmittel 7 sind vorzugsweise motorisch
angetriebene Räder. Unter den Begriff Fortbewegungsmittel 7 sollen hier jedoch auch
Mittel fallen, die zwar nicht aktiv angetrieben sind, jedoch der Fortbewegung der
Feuchtreinigungseinrichtung 1 dienen. Hierunter fallen beispielsweise Stützräder,
Gleitkufen und dergleichen. Die autonome Fortbewegung der Feuchtreinigungseinrichtung
1 wird hier durch eine Navigations- und Selbstlokalisierungseinrichtung der Feuchtreinigungseinrichtung
1 unterstützt, zu welcher eine Detektionseinrichtung 6 gehört, die hier als Abstandsmesseinrichtung
ausgebildet ist. Die Detektionseinrichtung 6 misst Abstände zu Objekten innerhalb
der Umgebung der Feuchtreinigungseinrichtung 1 und kann darauf basierend eine Umgebungskarte
erstellen, anhand welcher sich die Feuchtreinigungseinrichtung 1 bei der autonomen
Fortbewegung durch Räume orientieren kann, um eine Kollision mit Hindernissen zu vermeiden,
ein bestimmtes Ziel zu erreichen und dergleichen.
[0027] Obwohl sich die hier dargestellten Ausführungsformen auf sich autonom fortbewegende
Feuchtreinigungseinrichtungen 1 beziehen, kann die Erfindung ebenso auch bei durch
einen Nutzer handgeführten Feuchtreinigungseinrichtungen 1 Anwendung finden. Im Folgenden
werden nun lediglich beispielhaft nur einige von einer Vielzahl weiterer möglicher
Ausführungsformen der Erfindung beschrieben.
[0028] Die Figuren 2a und 2b zeigen zunächst eine erste Ausführungsform, bei welcher das
Reinigungselement 2 relativ zu dem Gerätefestteil 9 und relativ zu den Fortbewegungsmitteln
7 verlagerbar ist. Die Fortbewegungsmittel 7 sind jeweils ein Geräteteilbereich 4,
welcher stets den Kontakt zu der Fläche 3 beibehält und die Feuchtreinigungseinrichtung
1 gegenüber der Fläche 3 abstützt. Hier weist die Feuchtreinigungseinrichtung 1 zwei
als Antriebsräder ausgebildete Fortbewegungsmittel 7 und zwei Paare von Stützrädern
auf, die lediglich passiv bei einer Fortbewegung der Feuchtreinigungseinrichtung 1
mitrotieren. Das Reinigungselement 2 ist mittels einer Verlagerungseinrichtung 5 relativ
zu den sich auf der Fläche 3 abstützenden Fortbewegungsmitteln 7 und damit auch relativ
zu der Fläche 3 verlagerbar, d. h. von der Fläche 3 in eine Distanzstellung abhebbar
oder für die Gebrauchsstellung auf die Fläche 3 aufsetzbar. Die Verlagerungseinrichtung
5 weist hier eine von einem Elektromotor 17 angetriebene Schiebemechanik 18 auf, welche
das Reinigungselement 2 relativ zu der Fläche 3 hoch- und runterbewegen kann. Der
Schiebemechanik 18 ist ein Federelement 10 zugeordnet, dessen Rückstellkraft in Richtung
der von der Fläche 3 abgehobenen Distanzstellung des Reinigungselementes 2 wirkt,
so dass es bei einem Fehlerstatus der Feuchtreinigungseinrichtung 1 aufgrund beispielsweise
vollständigem Versagen der Energieversorgung der Feuchtreinigungseinrichtung 1 automatisch
zu einer Bewegung des Reinigungselementes 2 von der Fläche 3 weg kommt. Die in Figur
2a dargestellte Gebrauchsstellung des Reinigungselementes 2 erfordert somit ein aktiv
ausgeführtes Absenken mittels der Verlagerungseinrichtung 5. Die Verlagerungseinrichtung
5 weist des Weiteren eine Steuereinrichtung (nicht dargestellt) auf, welche einen
Steuerbefehl für den Elektromotor 17 erteilt, der wiederum die Schiebemechanik 18
betätigt. Die Verlagerungseinrichtung 5, nämlich deren Steuereinrichtung, ist nun
so eingerichtet, dass die Verlagerung des Reinigungselementes 2 in Abhängigkeit von
einem Fortbewegungszustand und/oder einem Fehlerstatus der Feuchtreinigungseinrichtung
1 erfolgt. Unter Fortbewegungszustand ist zu verstehen, ob sich die Feuchtreinigungseinrichtung
1 aktuell relativ zu der Fläche 3 fortbewegt oder auf dieser stillsteht, und/oder
mit welcher Fortbewegungsgeschwindigkeit sich die Feuchtreinigungseinrichtung 1 über
die Fläche 3 bewegt. In einem besonders einfachen Fall gibt es lediglich zwei Fortbewegungszustände,
nämlich zum einen Bewegen, und zum anderen Nicht-Bewegen. Ein Fehlerstatus kann beispielsweise
ein an oder unter einem Hindernis festgefahrener Zustand der Feuchtreinigungseinrichtung
1 sein, ein vollständig entladener Akkumulator, so dass keine Energie mehr für den
Elektromotor der Fortbewegungsmittel 7 zur Verfügung steht und dergleichen. In vielen
Fällen äußert sich ein Fehlerstatus gleichzeitig als Fortbewegungsstatus "Stillstand".
Daneben kann ein Fehlerstatus jedoch ein Fehler sein, welcher nicht die Fortbewegung
der Feuchtreinigungseinrichtung 1 betrifft, sondern beispielsweise die ordnungsgemäße
Funktion eines Reinigungsantriebs, welcher das Reinigungselement 2 über eine zu reinigende
Fläche 3 bewegt. In den zuvor beschriebenen Fällen kann es vorteilhaft sein, das Reinigungselement
2 von der Fläche 3 zu entfernen, d.h. in die Distanzstellung zu verlagern, damit das
insbesondere feuchte oder nasse Reinigungselement 2 nicht ungewünscht lange auf einem
bestimmten Bereich der Fläche 3 ruht und dort eine Beschädigung der Fläche 3, beispielsweise
ein Aufquellen eines Holzfußbodens, hervorrufen kann.
[0029] Zur Detektion eines Fortbewegungszustandes und/oder Fehlerzustandes der Feuchtreinigungseinrichtung
1 verfügt die Feuchtreinigungseinrichtung 1 hier über die Detektionseinrichtung 6,
welche anhand der Detektion sich während einer Fortbewegung der Feuchtreinigungseinrichtung
1 ändernder Abstände zu Hindernissen eine Information über einen etwaigen Stillstand
der Feuchtreinigungseinrichtung 1 erlangt. In Abhängigkeit von dem erkannten Fortbewegungszustand
und/oder Fehlerstatus kann die Verlagerungseinrichtung 5 daraufhin eine Verlagerung
des Reinigungselementes 2 veranlassen. Hier genügt zur Verlagerung des Reinigungselementes
2 ein bloßes Abschalten des Elektromotors 17, so dass das Federelement 10 der Rückstellkraft
folgend die Schiebemechanik 18 betätigt und das Reinigungselement 2 anhebt.
[0030] Der Detektionseinrichtung 6 und/oder der Verlagerungseinrichtung 5 ist eine Auswerteeinrichtung
zugeordnet, welche beispielsweise eine aktuelle Geschwindigkeit der Fortbewegungseinrichtung
1 aus den zeitlich aufeinanderfolgend aufgenommenen Abstandmessdaten der Detektionseinrichtung
6 errechnet und den Betrag der Geschwindigkeit mit einem gespeicherten Schwellwert
vergleicht. Sofern die errechnete Geschwindigkeit geringer ist als der Schwellwert,
oder gar Null beträgt, veranlasst die Verlagerungseinrichtung 5 ein Anheben des Reinigungselementes
2 von der Fläche 3. Dies geschieht hier beispielsweise durch Abschalten des Elektromotors
17. Der Schwellwert kann durch den Nutzer oder herstellerseitig vorgegeben sein. Es
ist möglich mehrere Schwellwerte festzulegen, insbesondere in Abhängigkeit von einer
Bodenart der Fläche 3, da ein Stillstehen der Fortbewegungseinrichtung 1 mit stetem
Kontakt zwischen dem feuchten Reinigungselement 2 und der Fläche 3 weniger schädlich
für die Fläche 3 sein wird als beispielsweise ein Stillstehen auf einem Holzboden.
Die Verlagerung des Reinigungselementes 2 kann des Weiteren auch zusätzlich von einem
Feuchtegrad des Reinigungselementes 2 abhängig gemacht werden, da ein vollständig
trockenes Reinigungselement 2 auch bei langem Stillstand auf der Fläche 3 keine Beeinträchtigung
der Fläche 3 hervorrufen wird. Zur Detektion des Feuchtegrades kann dem Reinigungselement
2 ein Feuchtesensor zugeordnet sein.
[0031] Figur 2b zeigt die Feuchtreinigungseinrichtung 1 mit in eine Distanzstellung verlagertem
Reinigungselement 2. Das Reinigungselement 2 ist dabei vollständig von der Fläche
3 abgehoben und weist keinen Kontakt mehr zu dieser auf. Vorteilhaft bei dieser Ausführungsform
ist, dass sich die absolute Höhe der Feuchtreinigungseinrichtung 1 auf der Fläche
3 nicht ändert, lediglich das Reinigungselement 2 wird relativ zu der Feuchtreinigungseinrichtung
1, nämlich beispielsweise dem Gerätefestteil 9 und dem Fortbewegungsmitteln 7 verlagert.
Da das Reinigungselement 2 hier von dem Gerätefestteil 9 überfangen ist, ragt es auch
in der Distanzstellung nicht über eine obere Gerätekontur, die hier durch die Detektionseinrichtung
6 gegeben ist, hinaus. Somit ist verhindert, dass es bei einer Verlagerung des Reinigungselementes
2 relativ zu der Fläche 3 zu einem Festfahren der Feuchtreinigungseinrichtung 1 unter
Hindernissen kommen kann, weil sich die absolute Höhe der Feuchtreinigungseinrichtung
1 plötzlich ändert.
[0032] Die Figuren 3a und 3b zeigen eine zweite beispielhafte Ausführungsform der Erfindung,
bei welcher die Verlagerungseinrichtung 5 in Abhängigkeit von einem detektierten Stillstand
der Feuchtreinigungseinrichtung 1, einer gegenüber einem Schwellwert zu geringen Fortbewegungsgeschwindigkeit
oder einem Fehlerfall eine Verlagerung eines die Feuchtreinigungseinrichtung 1 gegenüber
der Fläche 3 abstützenden Geräteteilbereiches 4, nämlich hier der als Stützräder ausgebildeten
Fortbewegungsmittel 7 veranlasst. Die Detektion des Fortbewegungszustandes und/oder
Fehlerstatus kann wie zuvor in Bezug auf die Figuren 2a und 2b erläutert erfolgen.
Zum Zwecke der Verlagerung weist die Verlagerungseinrichtung 5 eine den Stützrädern
zugeordnete Schiebemechanik 18 auf, welche von einem Elektromotor 17 angetrieben wird
und die Stützräder bezogen auf eine unterste Kontur des Gerätefestteils 9 der Feuchtreinigungseinrichtung
1 weiter aus dem Gehäuse der Feuchtreinigungseinrichtung 1 herausschiebt, so dass
die Bodenfreiheit der Feuchtreinigungseinrichtung 1 vergrößert wird. Durch das Aufbocken
der Feuchtreinigungseinrichtung 1 wird das Reinigungselement 2 von der Fläche 3 entfernt,
sowie die als Antriebsräder ausgebildeten Fortbewegungsmittel 7.
[0033] Die Figuren 4a und 4b zeigen eine weitere Ausführungsform, welche der Ausführungsform
gemäß den Figuren 3a und 3b ähnelt. Allerdings ist hier auch den Antriebsrädern eine
Verlagerungseinrichtung 5 zugeordnet.
[0034] Die Figuren 5a und 5b zeigen eine Feuchtreinigungseinrichtung 1 mit einem als Stützelement
8 ausgebildeten Geräteteilbereich 4. Das Stützelement 8 ist um eine Schwenkachse 19
schwenkbeweglich gelagert. Der Schwenkachse 19 ist ein Elektromotor 17 zum Verschwenken
des Stützelementes 8 zugeordnet. Das Stützelement 8 ist nach der Art eines länglichen
Ständers ausgebildet, welcher auf die Fläche 3 aufgestellt werden kann. Sobald das
Stützelement 8 die Fläche 3 erreicht, kommt es bei weitergeführtem Verschwenken zu
einem schrägen Aufbocken der Feuchtreinigungseinrichtung 1, bei welchem die Feuchtreinigungseinrichtung
1 schiefgestellt wird und sich über ein dem Stützelement 8 gegenüberliegendes Reibelement
20 auf der Fläche 3 abstützt. Das Reibelement 20 kann beispielsweise ein Gummibelag
an dem Gehäuse der Feuchtreinigungseinrichtung 1 sein, welcher dafür sorgt, dass die
Reibung zwischen Gehäuse und Fläche 3 in der Schrägstellung der Feuchtreinigungseinrichtung
so groß ist, dass sich dieses nicht auf der Fläche 3 verschiebt.
[0035] Die Figuren 6a und 6b zeigen schließlich eine besondere Ausführungsform einer Feuchtreinigungseinrichtung
1. Die Feuchtreinigungseinrichtung 1 ist als Set in Kombination mit einer Basisstation
11 gezeigt, welche dem Aufladen eines Akkumulators (nicht dargestellt) der Feuchtreinigungseinrichtung
1 dient. Des Weiteren kann die Basisstation 11 auch zur Ausführung anderer Serviceaufgaben
ausgebildet sein, beispielsweise zur Bevorratung von Reinigungsflüssigkeit und/oder
zum Aufbringen von Reinigungsflüssigkeit auf das Reinigungselement 2. Die Basisstation
11 weist insgesamt drei Elektrokontakte 14, 15, 16 zum Laden des Akkumulators der
Feuchtreinigungseinrichtung 1 auf. Die Elektrokontakte 14, 15, 16 weisen hier abwechselnd
positives und negatives Potential auf. Die Feuchtreinigungseinrichtung 1 ist hier
beispielhaft ähnlich der Ausführungsform gemäß den Figuren 3a und 3b ausgebildet.
Zusätzlich weist die Feuchtreinigungseinrichtung 1 zwei Elektrokontakte 12, 13 auf,
welche über eine Ladeschaltung mit dem Akkumulator verbunden sind. Die Ladeschaltung
ist ausgebildet, zu erkennen, welches Potential an den Elektrokontakten 14, 15, 16
der Basisstation 11 anliegt. Eine Steuereinrichtung der Ladeschaltung ist eingerichtet,
die Polarität der Elektrokontakte 12, 13 der Feuchtreinigungseinrichtung 1 in Abhängigkeit
von der erkannten Polarität der auf gleicher Höhe gegenüberliegenden Elektrokontakte
14, 15, 16 der Basisstation 11 umzuschalten.
[0036] Wie in den Figuren 6a und 6b erkennbar, ist die Höhe der Elektrokontakte 12, 13 der
Feuchtreinigungseinrichtung 1 von dem Verlagerungszustand des Reinigungselementes
2 abhängig, da sich die Höhe der Feuchtreinigungseinrichtung 1 zum Zwecke des Abhebens
des Reinigungselementes 2 von der Fläche 3 ändert. Infolgedessen ändert sich auch
die Höhenposition der Elektrokontakte 12, 13, so dass die in gleicher Höhe gegenüberliegenden
Elektrokontakte 12, 13, 14, 15, 16 der Basisstation 11 und der Feuchtreinigungseinrichtung
1 nicht mehr gleiches Potential aufweisen. Wenn die Feuchtreinigungseinrichtung 1
wie in Figur 6b dargestellt aufgebockt ist und dadurch eine größere Höhe auf der Fläche
3 aufweist, liegen die Elektrokontakte 12, 13, der Feuchtreinigungseinrichtung 1 nun
nicht mehr den Elektrokontakten 14, 15 der Basisstation gegenüber, sondern den Elektrokontakten
15, 16. Hier liegt dann beispielsweise der Elektrokontakt 12 mit positivem Potential
dem Elektrokontakt 15 der Basisstation 11 mit negativem Potential gegenüber. Der Elektrokontakt
13 der Feuchtreinigungseinrichtung 1 mit negativem Potential liegt dann dem Elektrokontakt
16 der Basisstation 11 mit positivem Potential gegenüber. Um ein Aufladen des Akkumulators
zu ermöglichen, schaltet die Steuereinrichtung die Polarität der Elektrokontakte 12,
13 der Feuchtreinigungseinrichtung 1 um, so dass der Elektrokontakt 12 wie in Figur
6b gezeigt anschließend negatives Potential aufweist und der Elektrokontakt 13 positives
Potential aufweist. Sodann kann der Akkumulator über die Ladeschaltung geladen werden.
Bei einem Absenken der Feuchtreinigungseinrichtung 1 gegenüber der Fläche 3 erfolgt
die Potentialprüfung der Elektrokontakte 12, 13, 14, 15, 16 erneut. Je nach der Anzahl
der möglichen Höhenzustände der Feuchtreinigungseinrichtung 1 kann die Anzahl der
Elektrokontakte 14, 15, 16 der Basisstation 11 auch mehr als drei betragen. Des Weiteren
ist es auch möglich, dass die Basisstation 11 nur zwei Elektrokontakte 14, 15 aufweist
und dafür die Feuchtreinigungseinrichtung 1 mehr als zwei Elektrokontakte 12, 13.
Des Weiteren können sowohl die Basisstation 11 als auch die Feuchtreinigungseinrichtung
1 jeweils mehr als zwei Elektrokontakte 12, 13, 14, 15, 16 aufweisen. Gemäß einer
alternativen Ausführungsform kann auch die Basisstation 11 umpolbare Elektrokontakte
14, 15, 16 aufweisen.
[0037] Eine weitere, nicht dargestellte Ausführungsform der Feuchtreinigungseinrichtung
1 könnte des Weiteren relativ zu dem Gerätefestteil 9 höhenverlagerbare Elektrokontakte
12, 13 vorsehen, welche in Abhängigkeit von einer sich ändernden Höhenposition der
Elektrokontakte 12, 13 verlagert werden, so dass diese stets Elektrokontakten 14,
15, 16 der Basisstation 11 mit gleichem Potential gegenüberliegen. Alternativ könnte
auch die Basisstation 11 derart verlagerbare Elektrokontakte 14, 15, 16 aufweisen.
Liste der Bezugszeichen
[0038]
- 1
- Feuchtreinigungseinrichtung
- 2
- Reinigungselement
- 3
- Fläche
- 4
- Geräteteilbereich
- 5
- Verlagerungseinrichtung
- 6
- Detektionseinrichtung
- 7
- Fortbewegungsmittel
- 8
- Stützelement
- 9
- Gerätefestteil
- 10
- Federelement
- 11
- Basisstation
- 12
- Elektrokontakt
- 13
- Elektrokontakt
- 14
- Elektrokontakt
- 15
- Elektrokontakt
- 16
- Elektrokontakt
- 17
- Elektromotor
- 18
- Schiebemechanik
- 19
- Schwenkachse
- 20
- Reibelement
1. Feuchtreinigungseinrichtung (1) mit einem Reinigungselement (2) zur mechanischen Feuchtreinigung
einer zu reinigenden Fläche (3) und einem die Feuchtreinigungseinrichtung (1) gegenüber
der Fläche (3) abstützenden Geräteteilbereich (4), wobei die Feuchtreinigungseinrichtung
(1) eine Verlagerungseinrichtung (5) aufweist, welche eingerichtet ist, in Abhängigkeit
von einem Fortbewegungszustand und/oder einem Fehlerstatus der Feuchtreinigungseinrichtung
(1) automatisch eine Verlagerung des Reinigungselementes (2) relativ zu dem Geräteteilbereich
(4), oder umgekehrt, zu veranlassen, so dass das Reinigungselement (2) von einer auf
die Fläche (3) abgesenkten Gebrauchsstellung in eine von der Fläche (3) abgehobene
Distanzstellung verlagerbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Verlagerungseinrichtung (5) eine Detektionseinrichtung (6) zugeordnet ist, welche
eingerichtet ist, einen Stillstand der Feuchtreinigungseinrichtung (1) von einer Fortbewegung
der Feuchtreinigungseinrichtung (1) zu unterscheiden, wobei die Verlagerungseinrichtung
(5) eingerichtet ist, bei einem erkannten Stillstand eine Verlagerung des Reinigungselementes
(2) in die Distanzstellung zu veranlassen und/oder dass die Detektionseinrichtung
(6) eingerichtet ist, einen Betrag einer aktuellen Fortbewegungsgeschwindigkeit der
Feuchtreinigungseinrichtung (1) relativ zu der Fläche (3) zu ermitteln und den Betrag
mit einem in einem Speicher gespeicherten Schwellwert zu vergleichen, wobei die Verlagerungseinrichtung
(5) eingerichtet ist, eine Verlagerung des Reinigungselementes (2) in die Distanzstellung
bei Unterschreiten des Schwellwertes zu veranlassen.
2. Feuchtreinigungseinrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verlagerungseinrichtung (5) einem Fortbewegungsmittel (7) der Feuchtreinigungseinrichtung
(1) zugeordnet ist, welches die Fläche (3) in einer üblichen Gebrauchsstellung des
Feuchtreinigungsgerätes (1) kontaktiert.
3. Feuchtreinigungseinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verlagerungseinrichtung (5) einem Stützelement (8) der Feuchtreinigungseinrichtung
(1) zugeordnet ist, welches die Fläche (3) in einer üblichen Gebrauchsstellung der
Feuchtreinigungseinrichtung (1) nicht kontaktiert.
4. Feuchtreinigungseinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigungselement (2) mittels einer Verlagerungseinrichtung (5) verlagerbar an
einem Gerätefestteil (9) der Feuchtreinigungseinrichtung (1) gehaltert ist.
5. Feuchtreinigungseinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verlagerungseinrichtung (5) ein Federelement (10) zugeordnet ist, dessen Rückstellkraft
in Richtung der von der Fläche (3) abgehobenen Distanzstellung des Reinigungselementes
(2) gerichtet ist.
6. Feuchtreinigungseinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verlagerungseinrichtung (5) ein einen Feuchtegrad des Reinigungselementes (2)
detektierender Feuchtesensor zugeordnet ist, wobei die Verlagerungseinrichtung (5)
eingerichtet ist, die Verlagerung des Reinigungselementes (2) zusätzlich in Abhängigkeit
von dem detektierten Feuchtegrad zu steuern.
7. Set aus einer Feuchtreinigungseinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 und
einer Basisstation (11) zum Aufladen eines Akkumulators der Feuchtreinigungseinrichtung
(1), wobei die Feuchtreinigungseinrichtung (1) ein sich selbsttätig fortbewegender
Reinigungsroboter ist, und wobei die Feuchtreinigungseinrichtung (1) und die Basisstation
(11) zueinander korrespondierende Elektrokontakte (12, 13, 14, 15, 16) aufweisen,
dadurch gekennzeichnet, dass die Feuchtreinigungseinrichtung (1) und die Basisstation (11) mindestens drei Elektrokontakte
(12, 13, 14, 15, 16) aufweist, wobei eine Steuereinrichtung der Feuchtreinigungseinrichtung
(1) und/oder eine Steuereinrichtung der Basisstation (11) eingerichtet ist, für ein
Aufladen des Akkumulators mindestens zwei der Elektrokontakte (12, 13, 14, 15, 16)
der Feuchtreinigungseinrichtung (1) oder der Basisstation (11) in Abhängigkeit von
einem Abstand der Elektrokontakte (12, 13, 14, 15, 16) zu der Fläche (3) variabel
umzupolen.
8. Set aus einer Feuchtreinigungseinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 und
einer Basisstation (11) zum Aufladen eines Akkumulators der Feuchtreinigungseinrichtung
(1), wobei die Feuchtreinigungseinrichtung (1) ein sich selbsttätig fortbewegender
Reinigungsroboter ist, und wobei die Feuchtreinigungseinrichtung (1) und die Basisstation
(11) zueinander korrespondierende Elektrokontakte (12, 13, 14, 15) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrokontakte (12, 13) der Feuchtreinigungseinrichtung (1) und/oder die Elektrokontakte
(14, 15) der Basisstation (11) verlagerbar an der Feuchtreinigungseinrichtung (1)
und/oder der Basisstation (11) angeordnet sind, wobei eine Steuereinrichtung der Feuchtreinigungseinrichtung
(1) und/oder eine Steuereinrichtung der Basisstation (11) eingerichtet ist, die Elektrokontakte
(12, 13, 14, 15) für ein Aufladen des Akkumulators in Abhängigkeit von einem Abstand
der Elektrokontakte (12, 13, 14, 15) zu der Fläche (3) zu verlagern.