[0001] Die Erfindung betrifft einen Türschließer, insbesondere einen Gleitschienentürschließer,
für einen Türflügel.
[0002] Aus der
EP 1 362 155 B1 ist ein Gleitschienentürschließer bekannt. Der Gleitschienentürschließer weist einen
in einem Gehäuse geführten, gegen eine Schließfeder abgestützten Kolben und einen
exzentrisch am Gehäuse drehbar gelagerten, mit einer Zahnstange des Kolbens kämmendes
Ritzel auf.
[0003] Die
DE 20 2008 005 721 U1 offenbart einen Türschließer mit hydraulischer Schließverzögerung. Der Türschließer
weist eine mit einem Türflügel kuppelbare Schließerwelle, welche von einer Schließstellung
aus in zumindest einer Drehrichtung drehbar und mit einer innerhalb eines Gehäuses
gelagerten Hubkurvenscheibe verbunden ist. Diese wirkt mit wenigstens einem Abgriffselement
zusammen, das mit einer hydraulischen Dämpfungsvorrichtung in Verbindung steht und
in einem ölverdrängenden Hydraulikkolben aufgenommen ist. Der mit dem Abgriffselement
zusammenwirkende Konturabschnitt der Hubkurvenscheibe weist einen Winkelabschnitt
auf, der bezogen auf den Drehwinkel der Hubkurvenscheibe einen vergrößerten Hub des
Hydraulikkolbens zur Vergrößerung der Ölverdrängung hervorruft, um eine Verzögerung
der Schließbewegung des Türflügels über dem Winkelabschnitt zu schaffen.
[0004] Es ist ferner bekannt, einen Türschließer mit einer Schließhydraulik aufweisend eine
Mehrzahl von Fluidpfaden mit Regulierventilen zur Einstellung einer Schließgeschwindigkeit
eines Türflügels in aufeinanderfolgenden Schließphasen bzw. Türschließwinkelbereichen
vorzusehen. Die Einstellung der Regulierventile muss für die Schließphasen einzeln
vorgenommen werden, um ein Zuschlagen des Türflügels zu verhindern. Dies kann fehleranfällig
und aufwändig sein.
[0005] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zu Grunde, einen Türschließer zu schaffen,
der eine einfache und schnelle Einstellung der Schließgeschwindigkeit für mehrere
Schließphasen, d. h. Türwinkelschließbereiche, ermöglicht.
[0006] Die Aufgabe wird gelöst durch einen Türschließer gemäß dem unabhängigen Anspruch.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen und der Beschreibung
angegeben.
[0007] Der Türschließer ist insbesondere ein Gleitschienentürschließer für einen Türflügel.
Der Türschließer weist eine Schließhydraulik (zum Beispiel eine Dämpfungshydraulik)
zum Einstellen einer Schließgeschwindigkeit des Türflügels auf. Die Schließhydraulik
weist einen ersten Fluidpfad mit einem ersten Fluidstrom-Regulierventil auf. Durch
das erste Fluidstrom-Regulierventil fließt ein Fluidstrom während eines Schließens
des Türflügels innerhalb eines ersten Türwinkelschließbereichs des Türschließers.
Die Schließhydraulik weist einen zweiten Fluidpfad mit dem ersten Fluidstrom-Regulierventil
und einem zweiten Fluidstrom-Regulierventil auf. Durch das erste Fluidstrom-Regulierventil
und das zweite Fluidstrom-Regulierventil fließt ein Fluidstrom während eines Schließens
des Türflügels innerhalb eines zweiten Türwinkelschließbereichs des Türschließers.
Mittels des zweiten Fluidstrom-Regulierventils ist eine gegenüber dem ersten Türwinkelschließbereich
zuschaltbare Schließgeschwindigkeitsveränderung, insbesondere Schließverzögerung,
des Türschließers innerhalb des zweiten Türwinkelschließbereichs einstellbar.
[0008] Die gemeinsame Nutzung eines Regulierventils durch zwei Fluidpfade sowie die Nutzung
eines zuschaltbaren zweiten Regulierventils für einen der Fluidpfade ermöglichen,
dass eine Veränderung der Schließgeschwindigkeit des Türflügels durch den zweiten
Türwinkelschließbereich optional zuschaltbar vorgesehen werden kann. Damit besteht
auch die Möglichkeit, das zweite Regulierventil nicht aus einer Grundstellung heraus
zu verstellen. Ein Zuschlagen des Türflügels innerhalb des ersten und zweiten Türwinkelschließbereichs
kann bereits durch die Einstellung des ersten Regulierventils verhindert werden. Durch
die nicht zwingend notwendige Einstellung des zweiten Regulierventils kann die Einstellung
des Türschließers schneller und einfacher vorgenommen werden. Mittels des zweiten
Regulierventils kann, wenn gewünscht, eine zusätzliche Schließverzögerung innerhalb
des zweiten Türwinkelschließbereichs eingestellt werden.
[0009] Insbesondere kann der erste Fluidpfad das zweite Regulierventil nicht aufweisen.
[0010] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform liegt der zweite Türwinkelschließbereich
innerhalb des ersten Türwinkelschließbereichs. Damit kann beispielsweise eine Schließverzögerung
durch den zweiten Türwinkelschließbereich in einem Abschnitt des ersten Türwinkelschließbereichs
vorgesehen werden.
[0011] In einer Ausführungsform ist im zweiten Fluidpfad das zweite Fluidstrom-Regulierventil
in Reihe mit dem ersten Fluidstrom-Regulierventil geschaltet. Dadurch kann mittels
des zweiten Fluidstrom-Regulierventils insbesondere eine zuschaltbare Schließverzögerung
eingestellt werden.
[0012] In einer Ausführungsform weisen der erste Türwinkelschließbereich und der zweite
Türwinkelschließbereich einen gemeinsamen Anfang auf. Alternativ oder zusätzlich ist
der zweite Türwinkelschließbereich kleiner als der erste Türwinkelschließbereich.
Auch hiermit kann beispielsweise eine Schließverzögerung durch den zweiten Türwinkelschließbereich
in einem Abschnitt des ersten Türwinkelschließbereichs vorgesehen werden.
[0013] In einer weiteren Ausführungsform weist die Schließhydraulik eine erste Druckkammer
und eine zweite Druckkammer auf. Der erste Fluidpfad verbindet die erste Druckkammer
und die zweite Druckkammer innerhalb eines den zweiten Türwinkelschließbereich nicht
überschneidenden Abschnitts des ersten Türwinkelschließbereichs fluidisch miteinander.
Der zweite Fluidpfad verbindet die erste Druckkammer und die zweite Druckkammer innerhalb
des zweiten Türwinkelschließbereichs fluidisch miteinander. Damit wirkt sich eine
Einstellung des ersten Regulierventils für den ersten Türwinkelschließbereich und
den darin enthaltenen zweiten Türwinkelschließbereich aus. Eine Einstellung des zweiten
Regulierventils wirkt sich hingegen lediglich für den zweiten Türwinkelschließbereich
aus.
[0014] Insbesondere können der erste Fluidpfad und der zweite Fluidpfad eine Fluidverbindung
zwischen der ersten Druckkammer und dem ersten Fluidstrom-Regulierventil aufweisen,
wobei die Fluidverbindung durch einen ersten Kanal, insbesondere eine Bohrung (z.
B. Sacklochbohrung), im Gehäuse des Türschließers gebildet ist. Vorzugsweise kann
der zweite Fluidpfad eine Fluidverbindung zwischen dem ersten Fluidstrom-Regulierventil
und dem zweiten Fluidstrom-Regulierventil aufweisen, wobei die Fluidverbindung durch
einen zweiten Kanal, insbesondere eine Bohrung (z. B. Sacklochbohrung), im Gehäuse
des Türschließers gebildet ist. Bevorzugt können der erste Kanal und der zweite Kanal
nebeneinander angeordnet sein.
[0015] In einer bevorzugten Ausführungsform ist mittels des ersten Fluidstrom-Regulierventils
eine Schließgeschwindigkeit des Türschließers (und damit des Türflügels) innerhalb
des ersten Türwinkelschließbereichs und des zweiten Türwinkelschließbereichs einstellbar
[0016] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel beginnt der erste Türwinkelschließbereich
in einem Bereich zwischen 180° Schließwinkel und 120° Schließwinkel (zum Beispiel
bei 180°, 125° oder 110° Schließwinkel) und/oder endet in einem Bereich zwischen 30°
Schließwinkel und 10° Schließwinkel (z. B. bei 15°). Alternativ oder zusätzlich beginnt
der zweite Türwinkelschließbereich in einem Bereich zwischen 180° Schließwinkel und
120° Schließwinkel (z. B. bei 125° oder 120° Schließwinkel) und/oder endet in einem
Bereich zwischen 90° Schließwinkel und 60° Schließwinkel (z. B. bei 70° Schließwinkel).
Die im zweiten Türwinkelschließbereich zuschaltbare Schließverzögerung kann damit
bspw. genügend Zeit zur Verfügung stellen, um die Tür mit Gepäck, einem Kinderwagen,
Krankenbetten usw. zu passieren, ohne den Türflügel festhalten zu müssen.
[0017] Insbesondere ist der Türflügel bei 0° Schließwinkel geschlossen.
[0018] Es ist möglich, dass in einem Türwinkelschließbereich größer als der erste Türwinkelschließbereich,
zum Beispiel in einem Bereich zwischen 180° Schließwinkel und 125° oder 120° Schließwinkel,
die Schließhydraulik zum Einstellen der Schließgeschwindigkeit des Türflügels nicht
wirken kann. Es ist allerdings auch möglich, dass die Schließhydraulik bereits bei
einem Schließwinkel von bspw. 180° wirkt und/oder der erste Türwinkelschließbereich
bei 180° Schließwinkel beginnt.
[0019] In einem weiteren Ausführungsbeispiel weisen der erste Fluidpfad und der zweite Fluidpfad
einen gemeinsamen Fluidpfadabschnitt auf, der stromaufwärts von dem ersten Fluidstrom-Regulierventil
vorgesehen ist. Damit können vorteilhafterweise gemeinsame Kanäle für den ersten Fluidpfad
und den zweiten Fluidpfad genutzt werden, sodass beispielsweise weniger Bohrungen
zum Vorsehen des ersten Fluidpfads und des zweiten Fluidpfads notwendig sind.
[0020] In einer Ausführungsvariante ist im zweiten Fluidpfad das zweite Fluidstrom-Regulierventil
stromabwärts von dem ersten Fluidstrom-Regulierventil vorgesehen. Damit ist gewährleistet,
dass im zweiten Fluidpfad durch das zweite Regulierventil eine zuschaltbare Drosselung
des bereits durch das erste Regulierventil gedrosselten Fluidstroms möglich ist. Die
zuschaltbare Drosselung entspricht der zuschaltbaren Schließverzögerung.
[0021] In einer weiteren Ausführungsvariante weist die Schließhydraulik einen dritten Fluidpfad
mit einem dritten Fluidstrom-Regulierventil auf. Durch den dritten Fluidpfad (und
das dritte Fluidstrom-Regulierventil) fließt ein Fluidstrom während eines Schließens
des Türflügels innerhalb eines dritten Türwinkelschließbereichs des Türschließers.
Zusätzlich kann die Schließhydraulik ferner einen vierten Fluidpfad mit einem vierten
Fluidstrom-Regulierventil aufweisen. Durch den vierten Fluidpfad (und das vierte Fluidstrom-Regulierventil)
fließt ein Fluidstrom während eines Schließens des Türflügels innerhalb eines vierten
Türwinkelschließbereichs des Türschließers. Damit können weitere Türwinkelschließbereiche
für den Türschließer vorgesehen werden, um beispielsweise ein sanftes Schließen der
Türen und einen schnellen Endanschlag zum sicheren Schließen der Tür vorzusehen.
[0022] In einem Ausführungsbeispiel schließt der dritte Türwinkelschließbereich an den ersten
Türwinkelschließbereich an und/oder der vierte Türwinkelschließbereich liegt innerhalb
des dritten Türwinkelschließbereichs. Damit besteht keine Lücke zwischen dem ersten
Türwinkelschließbereich und dem zweiten Türwinkelschließbereich. Zusätzlich kann über
den vierten Türwinkelschließbereich eine Schließgeschwindigkeit in einem Abschnitt
des dritten Türwinkelschließbereichs verändert werden.
[0023] In einem weiteren Ausführungsbeispiel beginnt der dritte Türwinkelschließbereich
in einem Bereich zwischen 30° Schließwinkel und 10° Schließwinkel (z. B. bei 15° Schließwinkel)
und/oder endet bei 0° Schließwinkel. Alternativ oder zusätzlich beginnt der vierte
Türwinkelschließbereich in einem Bereich zwischen 15° Schließwinkel und 5° Schließwinkel
(z. B. bei 7° Schließwinkel) und/oder endet bei 0° Schließwinkel. Damit kann im dritten
Türwinkelschließbereich ein sanftes Schließen des Türflügels eingestellt werden, wohingegen
im vierten Türwinkelschließbereich eine schnellere Schließgeschwindigkeit vorgesehen
werden kann, sodass der Türflügel sicher schließt.
[0024] In einer Ausführungsform weist die Schließhydraulik ferner ein Gehäuse auf, das eine
Mehrzahl von Durchgangslöchern aufweist. In den Durchgangslöchern sind die Fluidstrom-Regulierventile
(zum Beispiel das erste Fluidstrom-Regulierventil, das zweite Fluidstrom-Regulierventil,
das dritte Fluidstrom-Regulierventil und/oder das vierte Fluidstrom-Regulierventil)
aufgenommen. Die Fluidstrom-Regulierventile sind so ausgebildet, dass die Fluidstrom-Regulierventile
jeweils von beiden Stirnseiten der Durchgangslöcher einstellbar sind. Dies erhöht
die Möglichkeiten zur Montage des Türschließers.
[0025] Somit kann der Türschließer insbesondere für eine Türflügelmontage auf einer Türflügelbandseite,
eine Rahmenkopfmontage auf einer Türflügelbandseite, eine Rahmenkopfmontage auf einer
Türflügelgegenbandseite und eine Türflügelmontage auf einer Türflügelgegenbandseite
ausgebildet sein.
[0026] In einer weiteren Ausführungsform weist die Schließhydraulik ferner eine drehbar
gelagerte Schließerwelle mit einer Nockenscheibe, einen Hydraulikkolben mit einem
Nockenfolger (z. B. eine Rolle), der der Nockenscheibe folgt, und/oder ein Gehäuse,
in dem der Hydraulikkolben zwischen einer ersten Druckkammer und einer zweiten Druckkammer
geführt ist, auf.
[0027] Insbesondere kann die Schließerwelle mit einem Gestänge des Türschließers zum Verbinden
mit einer Gleitschiene des Türschließers verbunden sein.
[0028] In einem Ausführungsbeispiel weist der erste Fluidpfad eine erste Nut im Hydraulikkolben
auf, die einen Beginn und/oder eine Länge des ersten Türwinkelschließbereichs vorgibt.
Alternativ oder Zusätzlich weist der zweite Fluidpfad eine zweite Nut im Hydraulikkolben
auf, die einen Beginn und/oder eine Länge des zweiten Türwinkelschließbereichs vorgibt.
Alternativ oder ergänzend weist der dritte Fluidpfad eine dritte Nut im Hydraulikkolben
auf, die einen Beginn und/oder eine Länge des dritten Türwinkelschließbereichs vorgibt.
Alternativ oder ergänzend weist der vierte Fluidpfad einen Absatz am Hydraulikkolben
auf, der einen Beginn des vierten Türwinkelschließbereichs vorgibt. Damit werden die
Türwinkelschließbereiche durch eine von der Nockenscheibe beim Schwenken des Türflügels
bewirkte Verschiebung des Hydraulikkolbens vorgegeben.
[0029] In einem weiteren Ausführungsbeispiel weist der erste Fluidpfad einen ersten Radialkanal
im Hydraulikkolben, der zweite Fluidpfad einen zweiten Radialkanal im Hydraulikkolben,
der dritte Fluidpfad einen dritten Radialkanal im Hydraulikkolben und/oder der vierte
Fluidpfad keinen Radialkanal im Hydraulikkolben auf.
[0030] Die zuvor beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen und Merkmale der Erfindung
sind beliebig miteinander kombinierbar. Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung
werden im Folgenden unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Ansicht eines Türflügels, der mittels eines Türschließers innerhalb
eines Türwinkelschließbereichs von 180° schließbar ist;
- Figur 2
- eine schematische Darstellung der Schließbereiche des Türschließers;
- Figur 3
- eine Schnittansicht durch einen Schließkörper des Türschließers bei geschlossenem
Türflügel (d. h. einem Türschließwinkel von 0°);
- Figur 4
- eine Schnittansicht durch den Schließkörper des Türschließers beim Schließen des Türflügels
zu Beginn eines ersten und zweiten Türwinkelschließbereichs beispielsweise bei einem
Türschließwinkel von ungefähr 125°;
- Figur 5
- eine Schnittansicht durch den Schließkörper des Türschließers beim Schließen des Türflügels
zum Ende des zweiten Türwinkelschließbereichs beispielsweise bei einem Türschließwinkel
von ungefähr 70°;
- Figur 6
- eine Schnittansicht durch den Schließkörper des Türschließers beim Schließen des Türflügels
zum Ende des ersten Türwinkelschließbereichs und bei Beginn eines dritten Türwinkelschließbereichs
beispielsweise bei einem Türschließwinkel von ungefähr 15°; und
- Figur 7
- eine Schnittansicht durch den Schließkörper des Türschließers beim Schließen des Türflügels
bei Beginn eines vierten Türwinkelschließbereichs beispielsweise bei einem Türschließwinkel
von ungefähr 7°.
[0031] Die in den Figuren gezeigten Ausführungsformen stimmen zumindest teilweise überein,
so dass ähnliche oder identische Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind
und zu deren Erläuterung auch auf die Beschreibung der anderen Ausführungsformen bzw.
Figuren verwiesen wird, um Wiederholungen zu vermeiden.
[0032] In Figur 1 ist ein Türflügel (Türblatt) 10 in einer Ansicht von oben schematisch
dargestellt. Der Türflügel 10 ist über eines oder mehrere Türbänder 12 schwenkbar
mit einer Türzarge verbunden. Der Türflügel 10 kann innerhalb eines Bereichs von ungefähr
180° geöffnet und geschlossen werden. Mittels eines Türschließers 14 und kann insbesondere
eine Schließcharakteristik des Türflügels 10 beim Schließen eingestellt werden.
[0033] Wie in Figur 1 dargestellt ist, kann der Türschließers 14 beispielsweise als ein
sogenannter Gleitschienen-Türschließer ausgebildet sein. Der Türschließer 14 weist
einen Schließerkörper 16, ein Gestänge 18 und eine Gleitschiene 20 auf. Der modulare
Aufbau ermöglicht, dass der Schließerkörper 16 mit verschiedenen Gleitschienen 20
kombiniert werden kann.
[0034] In der dargestellten Ausführungsform ist der Schließerkörper 16 am Türflügel 10 auf
einer Bandseite des Türflügels 10 bezüglich des Türbandes 12 montiert. In anderen
Ausführungsformen kann der Schließerkörper 16 auch am Türrahmen (Kopfmontage) und/oder
auf einer Bandgegenseite montiert sein.
[0035] Mittels des Schließerkörpers 16 können unterschiedliche Schließgeschwindigkeiten
und - verzögerungen in Abhängigkeit von einem Türschließwinkel während des Schließens
des Türflügels 10 eingestellt werden. Mit anderen Worten gesagt, beim Schließvorgang
kann der Türflügel 10 in bestimmten Winkelbereichen schnell schließen und in bestimmten
Winkelbereichen langsam schließen.
[0036] In Figur 1 sind schematisch vier Winkelschließbereiche dargestellt, für die mithilfe
des Schließerkörpers 16 unterschiedliche Schließgeschwindigkeiten und -verzögerungen
einstellbar sind. Insbesondere kann eine Schließhydraulik des Schließerkörpers 16
dazu genutzt werden, eine Schließgeschwindigkeit innerhalb eines ersten Türwinkelschließbereichs
A einzustellen. Optional kann zusätzlich in einem zweiten Türwinkelschließbereich
B, der innerhalb des ersten Türwinkelschließbereichs A liegt, eine Schließverzögerung
eingestellt werden. Anschließend an den ersten Türwinkelschließbereich A kann ein
dritter Türwinkelschließbereich C und innerhalb des dritten Türwinkelschließbereich
C ein vierter Türwinkelschließbereich D eingestellt werden.
[0037] Die Schließhydraulik des Türschließers 14 kann so ausgebildet sein, dass diese bspw.
bereits ab 180° oder erst ab 125° oder 120° wirkt. Der erste Türwinkelschließbereich
A kann sich beispielsweise zwischen 125° und 15° erstrecken. Im ersten Türwinkelschließbereich
A kann eine grundsätzliche Schließgeschwindigkeit des Türflügels 10 eingestellt werden.
Der zweite Türwinkelschließbereich B kann sich beispielsweise zwischen 125° und 70°
erstrecken. Es ist auch möglich, das der erste und/oder der zweite Türwinkelschließbereich
bspw. früher beginnt und/oder später endet. Im zweiten Türwinkelschließbereich B kann,
wenn gewünscht, eine zusätzliche Verzögerung eingestellt werden. So kann beispielsweise
genügend Zeit zur Verfügung gestellt werden, um die Tür mit Gepäck, einem Kinderwagen,
Krankenbetten usw. zu passieren. Der dritte Türwinkelschließbereich C kann sich beispielsweise
zwischen 15° und 0° erstrecken. Der dritte Türwinkelschließbereich C kann beispielsweise
so eingestellt werden, dass ein nahezu lautloses Schließen des Türflügels 10 ermöglicht
wird. Der vierte Türwinkelschließbereich D kann sich beispielsweise zwischen 7° und
0° erstrecken. Hier kann die Geschwindigkeit beim Endschlag eingestellt werden, sodass
sichergestellt wird, dass der Türflügel 10 beispielsweise unter elastischer Verformung
einer Türdichtung tatsächlich schließt.
[0038] Die vier Türwinkelschließbereiche A bis D sind nochmals schematisch im Diagramm von
Figur 2 dargestellt. Hierbei ist hervorzuheben, dass der Türschließer 14 der vorliegenden
Offenbarung insbesondere ermöglicht, den zweiten Türwinkelschließbereich B nur optional
einzustellen. Ohne Verstellung des zweiten Türwinkelschließbereichs B kann der Türflügel
10 mit einer gleichmäßigen Geschwindigkeit innerhalb des ersten Türwinkelschließbereichs
A schließen. Der Türwinkelschließbereich B kann zusätzlich als Schließverzögerung
hinzugenommen werden, wenn dies gewünscht ist. Durch die nur optionale Schließverzögerung
im Türwinkelschließbereich B kann die Grundeinstellung des Türschließers 14 einfacher
und vor allem schneller vorgenommen werden.
[0039] Hierbei ist weiterhin hervorzuheben, dass die Türwinkelschließbereiche A und B einander
beeinflussen. D. h., die Einstellung bezüglich der Schließgeschwindigkeit innerhalb
des Türwinkelschließbereichs A stellt die Ausgangsgeschwindigkeit für die Verzögerung
innerhalb des Türwinkelschließbereichs B dar. Im Einzelnen sind zum Vorsehen der vier
Türwinkelschließbereiche A bis D eine Mehrzahl von Regulierventilen vorgesehen, wie
nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren 3 bis 7 im Detail beschrieben ist.
[0040] Die Figur 3 zeigt einen Längsschnitt durch den Schließerkörper 16 im geschlossenen
Zustand des Türflügels 10. Der Schließerkörper 16 weist eine Schließhydraulik (Dämpfungshydraulik)
22 zum Beeinflussen einer Schließcharakteristik des Türflügels 10 und eine hierin
nicht näher beschriebene Öffnungshydraulik 24 zum Beeinflussen einer Öffnungscharakteristik
des Türflügels 10 auf.
[0041] Die Schließhydraulik 22 weist eine Schließerwelle 26, einen Hydraulikkolben 28, ein
Gehäuse 30, eine erste Druckkammer (Dämpfungskammer) 32 und eine zweite Druckkammer
34 auf. Zusätzlich weist die Schließhydraulik 22 vier Regulierventile 36, 38, 40 und
42 zur Regulierung von Fluidströmen auf.
[0042] Die Schließerwelle 26 ist über das Gestänge 18 mit der Gleitschiene 20 (siehe Figur
1) verbunden. Die Schließerwelle 26 ist drehbar in dem Gehäuse 30 gelagert. Die Schließerwelle
26 weist eine Nockenscheibe 44 auf. Die Nockenscheibe 44 kann beispielsweise herzförmig
ausgebildet sein.
[0043] Der Hydraulikkolben 28 ist hin- und herbewegbar in dem Gehäuse 30 angeordnet. Der
Hydraulikkolben 28 begrenzt die erste Druckkammer 32 und die zweite Druckkammer 34.
Eine Verschiebung des Hydraulikkolbens 28 verändert ein Volumen der ersten Druckkammer
32 und der zweiten Druckkammer 34. Der Hydraulikkolben 28 weist einen Nockenfolger
46, zum Beispiel eine drehbare Rolle, zum Folgen einer Nockenkontur der Nockenscheibe
44 auf. Der Hydraulikkolben 28 ist über eine Dämpfungsfeder 48 an einem Deckel 50
abgestützt, der am Gehäuse 30 befestigt ist.
[0044] Der Hydraulikkolben 28 weist ein Sicherheitsventil (Rückschlagventil) 52 auf. Beim
Öffnen der Tür wird der Hydraulikkolben 28 in einer Richtung zu der Schließerwelle
26 (nach rechts in Figur 3) verschoben, das Sicherheitsventil 52 öffnet sich und Fluid
strömt aus der zweiten Druckkammer 34 in die erste Druckkammer 32. Beim Schließen
der Tür wird der Hydraulikkolben 28 in einer Richtung weg von der Schließerwelle 26
(nach links in Figur 3) von der Nockenscheibe 44 verschoben. Das Sicherheitsventil
52 ist geschlossen. Das Fluid strömt abhängig vom momentanen Türschließwinkel über
mindestens einen von mehreren Fluidpfaden aus der ersten Druckkammer 32 in die zweite
Druckkammer 34. Über eine gezielte Beeinflussung der Fluidströmung in den Fluidpfaden
kann eine gewünschte Schließcharakteristik der Tür eingestellt werden.
[0045] Die Regulierventile 36, 38, 40, 42 sind in Durchgangslöchern 37, 39, 41, 43 im Gehäuse
30 aufgenommen. Zum Beispiel ist das erste Regulierventil 36 in dem ersten Durchgangsloch
37 angeordnet. Die Durchgangslöcher 37, 39, 41, 43 verbinden entgegengesetzte Längsaußenseiten
des Gehäuses 30 des Schließerkörpers 16. Die Regulierventile 36, 38, 40, 42 können
von beiden Seiten der Durchgangslöcher 37, 39, 41, 43 her verstellt werden. Dies erhöht
die Möglichkeiten zur Montierbarkeit des Schließkörpers 16 und damit die Flexibilität
des Türschließers 14.
[0046] Die Figur 4 zeigt einen gepunkteten Fluidpfad F (hierin auch zweiter Fluidpfad genannt),
der die erste Druckkammer 32 mit der zweiten Druckkammer 34 innerhalb des zweiten
Türwinkelschließbereichs B (siehe Figuren 1 und 2) verbindet. Ein Anfang, eine Breite
und ein Ende des zweiten Türwinkelschließbereichs B werden durch eine Positionierung
und Länge einer Nut 58 im Hydraulikkolben 28 vorgegeben. Über die Nut 58 wird ein
Fluidstrom von dem ersten und zweiten Regulierventil 36, 38 in einen Radialkanal 60
des Hydraulikkolbens 28 zu der zweiten Druckkammer 34 geleitet. Insbesondere weist
der zweite Fluidpfad F das erste Regulierventil 36 und das zweite Regulierventil 38
auf. Im zweiten Fluidpfad F sind das erste Regulierventil 36 und das zweite Regulierventil
38 in Reihe geschaltet. Das zweite Regulierventil 38 ist stromabwärts von dem ersten
Regulierventil 36 vorgesehen.
[0047] Die Figur 5 zeigt einen ersten gepunkteten Fluidpfad E. Der erste Fluidpfad E verbindet
die erste Druckkammer 32 mit der zweiten Druckkammer 34 in einem Abschnitt des ersten
Türwinkelschließbereichs A, der sich nicht mit dem zweiten Türwinkelschließbereich
B (siehe Figuren 1 und 2) überschneidet. Ein Anfang, eine Breite und ein Ende des
ersten Türwinkelschließbereichs A werden durch eine Positionierung und Länge einer
Nut 54 im Hydraulikkolben 28 vorgegeben. Über die Nut 54 wird ein Fluidstrom von dem
ersten Regulierventil 36 in einen Radialkanal 56 des Hydraulikkolbens 28 zu der zweiten
Druckkammer 34 geleitet. Insbesondere weist der erste Fluidpfad E das erste Regulierventil
36 auf. Im Gegensatz zum zweiten Fluidpfad F weist der erste Fluidpfad E das zweite
Regulierventil 38 nicht auf.
[0048] Somit kann durch Einstellung des ersten Regulierventils 36 eine Schließgeschwindigkeit
des Türflügels 10 innerhalb des ersten Türwinkelschließbereichs A eingestellt werden.
Wird das zweite Regulierventil 38 nicht verstellt, so wird innerhalb des zweiten Türwinkelschließbereichs
B die durch das erste Regulierventil 36 eingestellte Schließgeschwindigkeit gehalten,
wobei der zweite Fluidpfad F durchflossen wird. Das zweite Regulierventil 38 drosselt
den Fluidstrom in einer Grundstellung nicht. Es kann jedoch auch das zweite Regulierventil
38 aus einer Grundstellung heraus verstellt werden. Dann kann innerhalb des zweiten
Türwinkelschließbereichs B eine zusätzliche Schließverzögerung durch Verstellen des
zweiten Regulierventils 38 eingestellt werden.
[0049] Die Figur 6 zeigt einen dritten gepunkteten Fluidpfad G. Der dritte Fluidpfad G verbindet
die erste Druckkammer 32 mit der zweiten Druckkammer 34 innerhalb des dritten Türwinkelschließbereichs
C (siehe Figuren 1 und 2). Über die Nut 62 wird ein Fluidstrom von dem dritten Regulierventil
40 in einen Radialkanal 64 des Hydraulikkolbens 28 zu der zweiten Druckkammer 34 geleitet.
[0050] Die Figur 7 zeigt den dritten gepunkteten Fluidpfad G und einen vierten gepunkteten
Fluidpfad H. Zusätzlich zu dem dritten Fluidpfad G verbindet der vierte Fluidpfad
H die erste Druckkammer 32 mit der zweiten Druckkammer 34 innerhalb des vierten Türwinkelschließbereichs
D (siehe Figuren 1 und 2). Ein Anfang, eine Breite und ein Ende des dritten Türwinkelschließbereichs
C werden durch eine Positionierung und Länge eines Absatzes 66 am Hydraulikkolben
28 vorgegeben. Im vierten Fluidpfad H wird das dritte Regulierventil 40 umströmt (nicht
durchflossen). Über den Absatz 66 wird ein Fluidstrom von dem vierten Regulierventil
42 zu der zweiten Druckkammer 34 geleitet.
[0051] Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispiele
beschränkt. Vielmehr ist eine Vielzahl von Varianten und Abwandlungen möglich, die
ebenfalls von dem Erfindungsgedanken Gebrauch machen und deshalb in den Schutzbereich
fallen. Insbesondere beansprucht die Erfindung auch Schutz für den Gegenstand und
die Merkmale der Unteransprüche unabhängig von den in Bezug genommenen Ansprüchen.
Insbesondere sind die Merkmale der Unteransprüche auch unabhängig von sämtlichen Merkmalen
des unabhängigen Anspruchs 1 und beispielsweise unabhängig von den Merkmalen bezüglich
des Vorhandenseins und der Konfiguration der Schließhydraulik, des ersten Fluidpfads,
des zweiten Fluidpfads, des ersten Regulierventils und/oder des zweiten Regulierventils
des unabhängigen Anspruchs 1 offenbart.
Bezugszeichenliste
[0052]
- 10
- Türflügel
- 12
- Türband
- 14
- Türschließer
- 16
- Schließerkörper
- 18
- Gestänge
- 20
- Gleitschiene
- 22
- Schließhydraulik
- 24
- Öffnungshydraulik
- 26
- Schließerwelle
- 28
- Hydraulikkolben
- 30
- Gehäuse
- 32
- Erste Druckkammer
- 34
- Zweite Druckkammer
- 36
- Erstes Regulierventil
- 37
- Erstes Durchgangsloch
- 38
- Zweites Regulierventil
- 39
- Zweites Durchgangsloch
- 40
- Drittes Regulierventil
- 41
- Drittes Durchgangsloch
- 42
- Viertes Regulierventil
- 43
- Viertes Durchgangsloch
- 44
- Nockenscheibe
- 46
- Nockenfolger
- 48
- Dämpfungsfeder
- 50
- Deckel
- 52
- Sicherheitsventil
- 54
- Erste Nut
- 56
- Erster Radialkanal
- 58
- Zweite Nut
- 60
- Zweiter Radialkanal
- 62
- Dritte Nut
- 64
- Dritter Radialkanal
- 66
- Absatz
- A
- Erster Türwinkelschließbereich
- B
- Zweiter Türwinkelschließbereich
- C
- Dritter Türwinkelschließbereich
- D
- Vierter Türwinkelschließbereich
- E
- Erster Fluidpfad
- F
- Zweiter Fluidpfad
- G
- Dritter Fluidpfad
- H
- Vierter Fluidpfad
1. Türschließer (14), insbesondere Gleitschienentürschließer, für einen Türflügel (10),
wobei der Türschließer (14) eine Schließhydraulik (22) zum Einstellen einer Schließgeschwindigkeit
des Türflügels (10) aufweist, wobei die Schließhydraulik (22) aufweist:
einen ersten Fluidpfad (E) mit einem ersten Fluidstrom-Regulierventil (36), durch
das ein Fluidstrom während eines Schließens des Türflügels (10) innerhalb eines ersten
Türwinkelschließbereichs (A) des Türschließers (14) fließt; und
einen zweiten Fluidpfad (F) mit dem ersten Fluidstrom-Regulierventil (36) und einem
zweiten Fluidstrom-Regulierventil (38), durch die ein Fluidstrom während eines Schließens
des Türflügels (10) innerhalb eines zweiten Türwinkelschließbereichs (B) des Türschließers
(14) fließt, wobei mittels des zweiten Fluidstrom-Regulierventils (38) eine gegenüber
dem ersten Türwinkelschließbereich (A) zuschaltbare Schließgeschwindigkeitsveränderung,
insbesondere Schließverzögerung, des Türschließers (14) innerhalb des zweiten Türwinkelschließbereichs
(B) einstellbar ist.
2. Türschließer (14) nach Anspruch 1, wobei:
der zweite Türwinkelschließbereich (B) innerhalb des ersten Türwinkelschließbereichs
(A) liegt; und/oder
im zweiten Fluidpfad (F) das zweite Fluidstrom-Regulierventil (38) in Reihe mit dem
ersten Fluidstrom-Regulierventil (36) geschaltet ist.
3. Türschließer (14) nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, wobei:
der erste Türwinkelschließbereich (A) und der zweite Türwinkelschließbereich (B) einen
gemeinsamen Anfang aufweisen; und/oder
der zweite Türwinkelschließbereich (B) kleiner als der erste Türwinkelschließbereich
(A) ist.
4. Türschließer (14) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei:
die Schließhydraulik (22) eine erste Druckkammer (32) und eine zweite Druckkammer
(34) aufweist;
der erste Fluidpfad (E) die erste Druckkammer (32) und die zweite Druckkammer (34)
innerhalb eines den zweiten Türwinkelschließbereich (B) nicht überschneidenden Abschnitts
des ersten Türwinkelschließbereichs (A) fluidisch verbindet; und
der zweite Fluidpfad (F) die erste Druckkammer (32) und die zweite Druckkammer (34)
innerhalb des zweiten Türwinkelschließbereichs (B) fluidisch verbindet.
5. Türschließer (14) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei:
mittels des ersten Fluidstrom-Regulierventils (36) eine Schließgeschwindigkeit des
Türschließers (14) innerhalb des ersten Türwinkelschließbereichs (A) und des zweiten
Türwinkelschließbereichs (B) einstellbar ist.
6. Türschließer (14) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei:
der erste Türwinkelschließbereich (A) in einem Bereich zwischen 180° Schließwinkel
und 120° Schließwinkel beginnt und/oder in einem Bereich zwischen 30° Schließwinkel
und 10° Schließwinkel endet; und/oder
der zweite Türwinkelschließbereich (B) in einem Bereich zwischen 180° Schließwinkel
und 120° Schließwinkel beginnt und/oder in einem Bereich zwischen 90° Schließwinkel
und 60° Schließwinkel endet.
7. Türschließer (14) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei:
der erste Fluidpfad (E) und der zweite Fluidpfad (F) einen gemeinsamen Fluidpfadabschnitt
aufweisen, der stromaufwärts von dem ersten Fluidstrom-Regulierventil (36) vorgesehen
ist.
8. Türschließer (14) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei:
im zweiten Fluidpfad (F) das zweite Fluidstrom-Regulierventil (38) stromabwärts von
dem ersten Fluidstrom-Regulierventil (36) vorgesehen ist.
9. Türschließer (14) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Schließhydraulik
(22) aufweist:
einen dritten Fluidpfad (G) mit einem dritten Fluidstrom-Regulierventil (40), durch
den ein Fluidstrom während eines Schließens des Türflügels (10) innerhalb eines dritten
Türwinkelschließbereichs (C) des Türschließers (14) fließt; und/oder
einen vierten Fluidpfad (H) mit einem vierten Fluidstrom-Regulierventil (42), durch
den ein Fluidstrom während eines Schließens des Türflügels (10) innerhalb eines vierten
Türwinkelschließbereichs (D) des Türschließers (14) fließt.
10. Türschließer (14) nach Anspruch 9, wobei:
der dritte Türwinkelschließbereich (C) an den ersten Türwinkelschließbereich (A) anschließt
und der vierte Türwinkelschließbereich (D) innerhalb des dritten Türwinkelschließbereichs
(C) liegt.
11. Türschließer (14) nach Anspruch 9 oder Anspruch 10, wobei:
der dritte Türwinkelschließbereich (C) in einem Bereich zwischen 30° Schließwinkel
und 10° Schließwinkel beginnt und/oder bei 0° Schließwinkel endet; und/oder
der vierte Türwinkelschließbereich (D) in einem Bereich zwischen 15° Schließwinkel
und 5° Schließwinkel beginnt und/oder bei 0° Schließwinkel endet.
12. Türschließer (14) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Schließhydraulik
(22) ferner aufweist:
ein Gehäuse, das eine Mehrzahl von Durchgangslöchern (37, 39, 41, 43) aufweist, in
dem die Fluidstrom-Regulierventile (36, 38, 40, 42) aufgenommen sind, wobei die Fluidstrom-Regulierventile
(36, 38, 40, 42) so ausgebildet sind, dass die Fluidstrom-Regulierventile (36, 38,
40, 42) jeweils von beiden Stirnseiten der Durchgangslöcher (37, 39, 41, 43) einstellbar
sind.
13. Türschließer (14) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Schließhydraulik
(22) ferner aufweist:
eine drehbar gelagerte Schließerwelle (26) mit einer Nockenscheibe (44);
einen Hydraulikkolben (28) mit einem Nockenfolger (46), der der Nockenscheibe (44)
folgt; und
ein Gehäuse (30), in dem der Hydraulikkolben (28) zwischen einer ersten Druckkammer
(32) und einer zweiten Druckkammer (34) geführt ist.
14. Türschließer (14) nach Anspruch 13, wobei:
der erste Fluidpfad (E) eine erste Nut (54) im Hydraulikkolben (28) aufweist, die
einen Beginn und eine Länge des ersten Türwinkelschließbereichs (A) vorgibt; und/oder
der zweite Fluidpfad (F) eine zweite Nut (58) im Hydraulikkolben (28) aufweist, die
einen Beginn und eine Länge des zweiten Türwinkelschließbereichs (B) vorgibt; und/oder
der dritte Fluidpfad (G) eine dritte Nut (62) im Hydraulikkolben (28) aufweist, die
einen Beginn und eine Länge des dritten Türwinkelschließbereichs (C) vorgibt; und/oder
der vierte Fluidpfad (H) einen Absatz (66) am Hydraulikkolben (28) aufweist, der einen
Beginn des vierten Türwinkelschließbereichs (D) vorgibt.
15. Türschließer (14) nach Anspruch 13 oder Anspruch 14, wobei:
der erste Fluidpfad (E) einen ersten Radialkanal (56) im Hydraulikkolben (28) aufweist;
und/oder
der zweite Fluidpfad (F) einen zweiten Radialkanal (60) im Hydraulikkolben (28) aufweist;
und/oder
der dritte Fluidpfad (G) einen dritten Radialkanal (64) im Hydraulikkolben (28) aufweist;
und/oder
der vierte Fluidpfad (H) keinen Radialkanal im Hydraulikkolben (28) aufweist.