Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft eine Löschwasserbarriere mit einem mechanischen Verriegelungsmechanismus.
Stand der Technik
[0002] Löschwasserbarrieren dienen als Auslaufschutz an Tore oder Türen in Gefahrengutlägern
. Im Falle eines Störfalls werden die Löschwasserbarrieren abgesenkt und dichten die
Türen und Tore in Bodennähe ab, so dass ein geschlossenes Systementsteht, welches
Löschwasser, , in der Halle hält. Dies ist insbesondere bei kontaminiertem Löschwasser
erforderlich um Schäden für Natur und Umwelt zu vermeiden.
[0003] Derzeitige Löschwasserbarrieren funktionieren elektrisch oder pneumatisch. Die Löschwasserbarrieren
sind üblicherweise parallel an den Türen und Toren befestigt. Im Falle eines Störfalls
werden die Barrieren nach unten gedreht und dort an der gegenüberliegenden Seite in
einen Anschlag gedrückt und pneumatisch oder elektrisch in der geschlossener Position
gehalten. Das heißt, sowohl Löschwasserbarrieren mit einem elektrischem Verriegelungsmechanismus,
als auch solche mit einem pneumatisch betriebenen Mechanismus brauchen separate Energiesysteme,
um den elektrischen Verschluss aufrechtzuerhalten oder einen Druckluftspeicher, um
die Anlage mit Druck zu versorgen
[0004] Solche Energie- und Druckluftsysteme benötigen jedoch neben der Löschwasserbarriere
mehr Platz.
Darstellung der Erfindung
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Löschwasserbarriere bereitzustellen, die im Einsatzfall
zuverlässig die bodennahenÖffnungen in einer Halle oder einem abgegerenzten Bereich
bis zu einer vorgegebenen Höhe verschließen kann, so dass Löschwasser nicht aus der
Halle oder dem abgegerenzten Bereich herauslaufen kann und eine geringere Fehleranfälligkeit
im Störfall aufweist. Ferner soll die Abdichtung der Barrierenblätter ohne Zuführung
von externer Energie und ohne menschliches Eingreifen ermöglicht werden (semiautomatisches
System).
[0006] Eine erfindungsgemäße Löschwasserbarriere für bodennahe Öffnungen in Hallen, Räumen
oder abgegrenzten Bereichen umfasst eine Befestigungsvorrichtung zum Befestigen der
Löschwasserbarriere Barriere am Boden oder an der Wand und zum Halten von zumindest
einem Barriereblatt, wobei das Die Barriereblatt verschwenkbar an der Befestigungsvorrichtung
gelagert und auf der Unterseite mit einer Dichtung versehen ist, und einen Anschlag,
der mittels einer zweiten Befestigungsvorrichtung am Boden oder an der Wand befestigt
ist und gegen den die verschwenkte Dammbarriere anschlägt, wobei die Löschwasserbarriere
eine an dem zumindest einen Dammblatt befestigte Verriegelungsvorrichtung umfasst,
wobei die Verriegelungsvorrichtung eine Vorspanneinheit, ein mechanisches Verriegelungselement
und einen Halte- und Lösemechanismus umfasst, und wobei das mechanische Verriegelungselement
mittels des Haltemechanismus in einer offenen Stellung gehalten ist, von der Vorspanneinheit
in eine geschlossene Stellung gedrängt ist und das mechanische Verriegelungselement
durch den Lösemechanismus aus der offenen Stellung lösbar ist. Durch die mechanische
Verriegelungsvorrichtung ist gewährleistet, dass die Dammbarriere auch ohne zusätzliche
elektrische oder pneumatische Systeme fest am Boden verankert wird. Zusätzlich wird
die Fehleranfälligkeit im Störfall stark reduziert wird, da es lediglich mechanische
Elemente gibt, die nicht durch den Störfall wie beispielsweise elektrische Fehlfunktionen
beschädigt werden können. Bodennahe Öffnungen bezeichnen alle Ein- und Ausgänge, aber
auch Fenster, durch die Löschwasser aus der Halle oder den durch Mauern abgegrenzten
Bereichen in die Umgebung fließen kann. Außerdem kommt bei der erfindungsgemäßen Lösung
die BGR Regel 232 -Kraftbetätigte Türen und Tore- nicht zur Anwendung, was erhebliche
Einsparungen im Bereich der Beschaffung, Herstellung, Montage und Wartung ermöglicht.
Der Anschlag für das Barrierenblatt kann ein statischer Anschlag sein, der fest und
unbeweglich verankert ist, kann aber auch als Ende eines zweiten Barrierenblattes
ausgebildet sein.
[0007] Die Löschwasserbarriere kann ferner eine Sperreinrichtung umfassen, die nach dem
Auslösen der Löschwasserbarriere ein Öffnen der Verriegelungsvorrichtung verhindert.
Vorzugsweise umfasst die Sperreinrichtung einen Schieber, der mit einem Anschlag an
dem Verriegelungselement zusammenwirkt. Dadurch werden selbst bei einer Fehlfunktion
der Vorspanneinheit die Barrierenblätter in der maximal verpressten Position gehalten
und die Dichtigkeit der Löschwasserbarriere gewährleistet. Ein Schieber mit einem
Anschlag verwirklicht diese Sperreinrichtung auf einfache und robuste Weise.
[0008] Das mechanische Verriegelungselement ist bevorzugt verschwenkbar ausgebildet. Dadurch
wird eine Hebelwirkung um den Verschwenkpunkt erzeugt, mit der die Verspanneinheit
besser die Kraft auf das Verriegelungselement bringen kann. Vorzugsweise ist das Verriegelungselement
mit einem um einen fixen Drehpol verschwenkbaren Querhebel und einem sich nach unten
erstreckenden und um den Querhebel verschwenkbaren Hakenelement ausgebildet und die
Vorspanneinheit ist mit dem Querhebel verbunden.
[0009] Das Halteelement ist bevorzugt als Haken und Anschlag ausgebildet. Diese Ausbildung
des Halteelements ist weniger fehleranfällig und kann einfach durch einen mechanischen
Aktuator gelöst werden.
[0010] Die Verriegelungsvorrichtung ist vorzugsweise modular ausgebildet. Dadurch kann der
Ort an der Dammbarriere, an der die Verriegelungsvorrichtung befestigt ist, frei gewählt
werden. Dazu weist die Verriegelungsvorrichtung beispielsweise ferner eine eine Grundplatte
auf, auf der alle Elemente montiert sind, wobei die Grundplatte vorzugsweise längliche
Befestigungsschlitze aufweist. Dadurch ist die Montage einer modularen Verriegelungsvorrichtung
einfacher, da die Bohrungen in der Barrierenblatt größere Toleranzen aufweisen dürfen.
[0011] Insbesondere kann die Verriegelungsvorrichtung ferner eine Schnittstelle, bspw eine
Steckverbindung für eine abnehmbare Hebelverlängerung umfassen. Mit einer solchen
Schnittstelle kann ein Hebel bspw. an den Verriegelungsmechanismus angefügt werden
und so eine wesentlich größere Kraft auf den Verriegelungsmechanismus aufgebracht
werden. Das "Laden" der Verriegelungsvorrichtung ist daher einfach zu bewerkstelligen.
Eine solche Hebelverlängerung kann bspw. zumindest 0,5m, oder zumindest 1m betragen.
[0012] Das Betätigungselement kann vorzugsweise einen geneigten Vorsprung umfassen, der
mittels zusammenwirken mit einem Anschlag das mechanische Verriegelungselement verschiebt.
Diese Konstruktion erlaubt eine nahezu fehlerfreie Betätigung des Verriegelungselements,
so dass es beim Herunterklappen ohne äußere Einwirkung zuverlässig die Löschwasserbarriere
schließt.
[0013] Der Verriegelungsmechanismus umfasst vorzugsweise ferner eine Seitenführung für den
Verriegelungsmechanismus. Die Seitenführung ist plattenförmig und insbesondere als
Metallplatte ausgebildet und an einem seitlich an der Grundplatte befestigten L-Stück
hervor, wobei die Seitenführung parallel zur Grundplatte ausgebildet ist (die Richtungen,
in die sich die Platte erstreckt).
Kurze Beschreibung der Figuren
[0014]
Figur 1 zeigt eine isometrische Ansicht einer erfindungsgemäßen Löschwasserbarriere mit einer
doppelten Dammbarriere in einem offenen Zustand;
Figur 2 zeigt die erfindungsgemäße Löschwasserbarriere aus Figur 1 in einem geschlossenen
Zustand;
Figur 3 zeigt einen Verriegelungsmechanismus in einer isometrischen Ansicht und in einem
offenen Zustand;
Figur 4 zeigt den Verriegelungsmechanismus in einem offenen Zustand in einer Frontansicht;
Figur 5 zeigt den Verriegelungsmechanismus in einem geschlossenen Zustand in einer isometrischen
Ansicht; und
Figur 6 zeigt den Verriegelungsmechanismus in einem geschlossenen Zustand in einer Frontansicht.
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
[0015] In Figur 1 ist eine Löschwasserbarriere 10 in einer isometrischen Ansicht und in
einem geöffneten oder auch in "geladenen" Zustand gezeigt. Die Löschwasserbarriere
10 umfasst eine Befestigungsvorrichtung 12, ein Barrierenblatt 14 und eine Verriegelungsvorrichtung
20. Im Boden sind Einklinkelemente 16 vorgesehen, die mit dem Verriegelungsmechanismus
20 zusammenwirken wie später beschrieben wird.
[0016] Die Befestigungsvorrichtung 12 wird beispielweise mittels Schrauben im Boden verankert
und an der Befestigungsvorrichtung 12 ist dann die Dammbarriere 14 verschwenkbar befestigt.
Die Befestigungsvorrichtung 12 weist eine Verbindung zu einer benachbarten Wand auf,
so dass im eventuellen Einsatzfall das Wasser um die Befestigungsvorrichtung 12 herum
gelangen kann und an der Löschwasserbarriere vorbeifließt. Die Verbindung kann beispielsweise
gemauert sein oder kann aus metallenen Profilen bestehen, die dann in der Wand verankert
sind.
[0017] Das Barrierenblatt 14 besteht vorliegend aus zwei Dammbalken mit unterschiedlicher
Höhe. Die Anzahl der Dammbalken und die Höhe der einzelnen Dammbalken ist dabei unerheblich,
sofern die angeforderte Höhe des Barrierenblattes 14 erreicht wird. Das Barrierenblatt
14 ist verschwenkbar an der Befestigungsvorrichtung 12 gelagert. Üblicherweise wird
sie mit einem Elektromagneten 15 in der geöffneten Position gehalten, der im Einsatzfall
ausgeschaltet wird, so dass die Barriere 14 durch ihr Eigengewicht auf den Boden schwenkt.
Es ist jedoch möglich, auch eine andere Art Halterung zu verwenden, die das Barrierenblatt
14 bei Aktivierung freilässt. Beim Herunterklappen des Barrierenblattes 14 regelt
ein Dämpfer 17 oder ein Feder-Dämpfer System 17 die Geschwindigkeit des Herunterklappens.
[0018] Auf der anderen Seite der Hallenöffnung ist ebenfalls eine weitere Befestigungseinrichtung
12', an der ein Anschlag an das äußere Ende des Barrierenblattes 14 vorgesehen ist.
Dieser Anschlag kann statisch ausgebildet sein, das heißt als Aufnahme oder Vorsprung
für das Ende des Barrierenblattes 14, die dann nach dem Herunterklappen gegen den
Anschlag anstößt und eine wasserundurchlässige Wand ausbildet. Am Ende des Barrierenblattes
14 und auf der Unterseite des Barrierenblattes 14 ist eine Dichtung 13 vorgesehen.
Diese Dichtung wird im Einsatzfall zusammengedrückt um die geforderte Dichtleistung
zu erbringen, indem die später beschriebene Verriegelungsvorrichtung 20 des Barrierenblattes
14 gegen den Boden drückt.
[0019] In der vorliegenden Ausführungsform ist der Anschlag ebenfalls als eine Barrierenblatt
14' ausgebildet, wodurch größere Öffnungen in einer Halle oder einem eingemauerten
Bereich verschlossen werden können. Die Befestigungsvorrichtung 12' ist ebenso wie
die Befestigungsvorrichtung 12 mit der Wand neben der Öffnung verbunden, so dass auch
auf dieser Seite kein Wasser am Barrierenblatt 14' vorbeifließen kann. Das Barrierenblatt
14' ist ebenso wie das Barrierenblatt 14 ausgebildet und dient dann als Anschlag.
Zu diesem Zweck sind die beiden Enden der Barrierenblätter 14, 14' entgegengesetzt
abgeschrägt ausgebildet, wie deutlich in Figur 2 zu erkennen ist.
[0020] Im Einsatzfall der in den Figuren dargestellten Löschwasserbarriere 10 werden zuerst
die Halterungen 15', 15 ausgelöst. Die Halterung 15' wird eine vorbestimmte Zeitspanne
früher ausgelöst und lässt das Barrierenblatt 14' los. Beispielsweise kann dies geschehen,
in dem bei einer elektromagnetisch ausgeführten Halterung der Strom abgestellt wird
und der Elektromagnet keine magnetische Kraft zum Halten der des Barrierenblattes
14' hat. Die Halterung 15' löst als erste aus, das Barrierenblatt 14', die als Anschlag
der für das Barrierenblatt 14 verwendet wird, durch die Neigung des Endstücks zuerst
in die Endposition gelangen muss, damit das Ende des Barrierenblattes 14' unter dem
Ende des Barrierenblattes 14 liegt. Wenn das Barrierenblatt 14' fällt, löst die Halterung
15 aus und lässt auch das Barrierenblatt 14 nach unten verschwenken. Sobald das Barrierenblatt
14, 14' in die Endstellung gekommen ist, verschließt der Verriegelungsmechanismus
20, 20' jeweils mit den im Boden verankerten Einklinkelementen 16, 16'.
[0021] Im Folgenden wird nun die Verriegelungsvorrichtung 20 näher beschrieben. Die Verriegelungsvorrichtung
20 ist ein von äußeren Bedingungen unabhängiger Mechanismus. Das heißt, sie benötigt
keinen Strom und keine Druckluftleitungen, sondern wird rein mechanisch und insbesondere
selbstständig durch das Auslösen der Löschwasserbarriere 10 betätigt. Die Verriegelungsvorrichtung
20' entspricht der Verriegelungsvorrichtung 20. Die Verriegelungsvorrichtung 20 umfasst
eine Vorspanneinheit 22, eine mechanisches Verriegelungselement 24, ein Betätigungselement
26 und einen Halte- und Lösemechanismus 28, 26. Die Verriegelungsvorrichtung 20 ist
insbesondere modular aufgebaut, das heißt, es gibt eine Grundplatte 30, auf der alle
Elemente der Verriegelungsvorrichtung 20 angebracht sind. Dadurch kann die Verriegelungsvorrichtung
20 an einer beliebigen Stelle der Dammbarriere 14 angebracht werden, was eine große
Flexibilität für die im Boden zu verankernden Einklinkelemente 16, 16' bedeutet. Zur
Befestigung der Grundplatte 30 können beispielsweise Schrauben 32 vorgesehen sein.
Diese befestigen die Grundplatte 30 dann durch Bohrungen an der Dammbarriere 14, insbesondere
mit Hilfe einer Gegenplatte 31 die auf der gegenüberliegenden Seite des Barrierenblattes
14 befestigt ist. Die Gegenplatte dient einer besseren Befestigung, da sie eine Funktion
wie eine Unterlegscheibe übernimmt und so Beschädigungen am Barrierenblatt 14 (bspw.
durch zu festgezogene Schraubenmuttern oder ähnliches) vermieden werden können. Die
Bohrungen 34 können vorzugsweise als Schlitze ausgebildet sein.
[0022] Wenn keine Grundplatte vorhanden ist, werden alle Elemente direkt auf dem Barrierenblatt
14 angebracht.
[0023] Das Vorspanneinheit 22 ist hier als Feder, insbesondere als Druckfeder ausgebildet.
Ein Ende dieser Feder 22 ist auf der Grundplatte 30 befestigt, das andere an dem mechanischen
Verriegelungselement 24. Vorliegend umfasst das mechanische Verriegelungselement 24
eine Querstrebe 25 und ein senkrecht angeordnetes Hakenelement 27. An der Querstrebe
25 ist vorzugsweise eine Schnittstelle 40 vorgesehen, an der eine Hebelverlängerung
(nicht gezeigt) angebracht werden kann. Die Hebelverlängerung kann eine einfache Stange
sein, die beispielsweise in eine als hohles Rohrstück ausgebildete Steckverbindung
eingesteckt werden kann. Die Hebelverlängerung ist zumindest 0,5m, bevorzugt mindestens
1m lang. Der Haltemechanismus wird durch ein Halteelement 28 ausgebildet, dass einen
Vorsprung am mechanischen Verriegelungselement 24 und einen Anschlag 29 an der Grundplatte
30 umfasst, der Lösemechaniusmus wird durch ein Betätigungselement 26 ausgebildet,
das vorliegend einen sich verjüngenden Vorsprung 26 umfasst, der dann an einem Anschlag
54 des Einklinkelements 16 verschoben wird.
[0024] Die Querstrebe 25 dreht sich um einen Drehpol 33, der sich vorliegend auf der dem
Hakenelement 27 gegenüberliegenden Seite der Vorspanneinheit 22 befindet. Es kann
prinzipiell auch eine Zugfeder anstelle einer Druckfeder verwendet werden, dann liegen
der Drehpol 33 und das Hakenelement 27 auf der gleichen Seite der Zugfeder bzw. dann
liegt der Drehpol 33 zwischen der Zugfeder und dem Hakenelement 27. Dadurch ist gewährleistet,
dass bei Aktivierung der Kraft der Vorspanneinheit das Hakenelement nach oben und
die Dammbarriere 14 gegen den Boden gedrückt (oder gezogen) wird. Um das Hakenelement
27 seitlich zu führen (in Figur 4 eine Richtung in die Zeichenebene hinein), ist eine
Seitenführung 35 vorgesehen. Die Seitenfürhung 35 kann an der Grundplatte befestigt
sein, kann aber auch an einer nachfolgend beschriebenen Lagerplatte 36 angeordnet
sein, die noch weitere Lagerfunktionen übernehmen kann.
[0025] Ferner ist noch eine Sperre 38 vorgesehen, mittels der das mechanische Verriegelungselement
24 in einer verriegelten Position gehalten werden kann. Die Sperrvorrichtung 38 ist
vorzugsweise als Schieber, Stift oder Riegel ausgebildet, der mit einer Feder in Richtung
des mechanischen Verriegelungselements 24 vorgespannt wird. Die Feder ist vorzugsweise
innerhalb des Schiebers der Sperrvorrichtung 38 angeordnet. in Figur 4 sieht man den
Schieber in zurückgezogener Position, in Figur 6 in der eingerasteten. Der kleine
Fingerhebel 60 dient dann zum Zurückziehen des Stifts der Sperre 38. Am mechanischen
Verriegelungselement 24 befindet sich ein Anschlag 39, der mit der Sperreinrichtung
38 zusammen wirken kann und verhindert, dass auch bei einer Fehlfunktion der Feder
sich das Hakenelement 27 lockert und sich die Dichtung 13 entspannt. Der Sperrhebel
kann an der Lagerplatte 36 befestigt sein, die sich senkrecht zur Grundplatte 30 erstreckt
und an dieser befestigt ist. Vorliegend ist die Lagerplatte 36 L-förmig ausgebildet
und mit Bohrungen bzw. Bohrschlitzen an der Grundplatte 30 befestigt.
[0026] Im Bereitschaftszustand der Löschwasserbarriere 10 ist die Verriegelungsvorrichtung
20 vorgespannt. Eine vorgespannte Verriegelungsvorrichtung 20 ist in den Figuren 3
und 4 dargestellt. Die Querstrebe 25 ist am Drehpol 33 verschwenkbar gelagert und
das Hakenelement 27 ist verschwenkbar an der Querstrebe 25 sich an einem zweiten Drehpol
31 gelagert. Diese Vorspanneinrichtung 22 ist in die Schließrichtung der mechanischen
Verriegelungseinrichtung 24 vorgespannt. Im vorliegenden Fall ist dies eine zum Größten
Teil senkrechte Richtung, das heißt, dass der senkrechte Anteil der Vorspannvorrichtung
22 größer sein muss als der waagrechte Anteil. In der vorliegenden Ausführungsform
bei einer länglich ausgestalteten Druckfeder oder Zugfeder 22 muss der Winkel α kleiner
sein als der Winkel β (siehe Figur 4).
[0027] Um den Verriegelungsmechanismus 24 zu spannen, wird vorzugsweise die Hebelverlängerung
an der Schnittstelle 40 angebracht und die Querstrebe 25 nach unten gedrückt. Dann
wird das Hakenelement 27 derart bewegt, dass das Haltelement 28 an den Anschlag 29
anschlägt und dort gehalten wird (in Figur 4 nach rechts). Dies kann beispielsweise
mit einem Handgriff 43 durchgeführt werden. Beim Herunterdrücken des mechanischen
Verriegelungselements 24 wird die Vorspanneinrichtung 22 vorgespannt. Diese drückt
nun das Halteelement 28 gegen den Anschlag 29, so dass sich die mechanische Verriegelungseinrichtung
24 nicht nach oben bewegen kann.
[0028] Die Sperreinrichtung 38 wird nach hinten gezogen und ist durch die Feder im inneren
des Schiebers in Richtung des Hakenelements 27 vorgespannt. Sie kann dabei beispielsweise
am Hakenelement 27 aufliegen (siehe Fig. 4) und wenn das Hakenelement 27 durch die
Vorspanneinheit nach oben bewegt wird, hinter dem Anschlag 39 einrasten (siehe Fig.
6).
[0029] In diesem Zustand ist die Verriegelungsvorrichtung 20 dann geladen, das heißt vorgespannt
und kann sich selbständig verschließen, wenn das Betätigungselement 26 ausgelöst wird.
[0030] Konkret in Bezug auf die Figuren 3 und 4 ist die Druckfeder 22 zusammengedrückt und
drängt gegen die Querstrebe 25 nach oben. Dadurch wird das Halteelement 28 gegen den
Anschlag 29 gedrückt und der Verriegelungsmechanismus 24 in Position gehalten. Das
Sperrelement 38 ist dabei in Richtung des Halteelements 28 vorgespannt, kann beispielsweise
leicht an eine Seite des Hakenelements drücken. Jedoch nicht zu fest, dass sich das
Halteelement 28 vom Anschlag 29 lösen kann
[0031] Im Folgenden wird nun die das Auslösen der Löschwasserbarriere 10 beschrieben, wie
sie in den Figuren gezeigt ist. Wenn nun die Löschwasserbarriere 10 ausgelöst wird,
fällt das Barrierenblatt e 14 mit der Verriegelungsvorrichtung 20 nach unten auf die
Einklinkvorrichtung 16. Die Einklinkvorrichtung 16 ist im Boden eingelassen und umfasst
im Wesentlichen einen Aufnahmeraum 50 für das Hakenelement 27, der von umlaufenden
Wänden begrenzt wird, insbesondere Wände aus Metall und einem Hakenstift, der dazu
ausgebildet ist, den Einklinkhaken 45 zu halten. Eine Oberkante des Aufnahmeraums
50 wird in der vorliegenden Ausführungsform als Anschlag 54 für das Betätigungselement
26 verwendet. Wenn das Betätigungselement 26 wie im vorliegenden Fall als ansteigender
Vorsprung ausgbildet ist, dann sollte die Entfernung d von der Wand der Einklinkvorrichtung
bis zum Klinkenstift 52 geringer als der Abstand h vom größten Ende des Vorsprungs
26 bis zur Spitze des Klinkenhakens 23 sein. Dadurch wird gewährliestet, dass der
Klinkenhaken 45 auch unter den Klinkenstift 52 geschoben wird, wenn der Anschlag 24
den geneigten Vorsprung 26, darf aber nicht geringer sein als der Abstand k, der der
Breite entspricht, die der Klinkenhaken 23 an seiner Hakenspitze aufweist (siehe Figur
4).
[0032] Wenn nun die vorgespannte Verriegelungsvorrichtung 20 beim Herunterfallen des Barrierenblattes
14 mit dem Hakenelement 27 in die Einklinkvorrichtung 16 eingreift, stößt das Hakenelement
27 mit dem Betätigungselement 26 an den Anschlag 54 des Klinkenelements 16 an und
wird in Richtung Klinkenstift 52 verschoben. Dadurch wird der Klinkenhaken 45 in Richtung
Klinkenstift 52 verschoben und das Halteelement 28 gleitet aus dem Eingriff mit dem
Anschlag 29 heraus. Durch die Breitenverhältnisse von h, d und k wird der Klinkenhaken
45, während das Hakenelement 27 aus dem Eingriff mit dem Anschlag 29 heraus bewegt
wird, unter den Klinkenstift 52 geschoben.
[0033] Die Bewegung des Hakenelements 27 nach unten wird durch das Eigengewicht der sich
nach unten verschwenkenden Barrierenblattes 14 erzeugt, die Bewegung nach links durch
das Verschieben des Hakenelements 27 nach links durch das Zusammenwirken des Betätigungselements
26 und des Anschlags 54. Wenn das Halteelement 28 aus dem Eingriff mit dem Anschlag
29 herausrutscht, drückt das Vorspannelement 22 die Querstrebe 25 nach oben und zieht
dabei das Hakenelement 27 ebenfalls nach oben. Da der Klinkenhaken 45 unter das Klinkenelement
52 geschoben wurde sind diese beiden Elemente miteinander in Eingriff, sobald sich
das Hakenelement 27 nach oben bewegt. Diese verriegelte Stellung ist in den Figuren
5 und 6 gezeigt. Die Vorspannfeder 22 drückt die Querstrebe 25 nach oben und zieht
das Hakenelement 27 gegen die Klinke und die Dammbarriere 14 daher auf den Boden.
Dadurch wird die Dichtung 13 unter dem Barrierenblatt 14 verdichtet. Durch die nach
oben gerichtete Bewegung des Hakenelements 28 rutscht gleichzeitig das Sperrelement
38 unter den Anschlag 39. Dadurch wird selbst bei einer Fehlfunktion des Vorspannelements
verhindert, dass sich das Hakenelement lockert, da es sich nicht mehr nach unten bewegen
kann.
Bezugszeichenliste
[0034]
Löschwasserbarriere 10
Befestigungsvorrichtung 12, 12'
Dichtung 13
Barrierenblatt 14, 14'
Halterung (Elektromagnet) 15, 15'
Einklinkelement 16
Anschlag für Betätigungselement 17
Dämpfer 17
Verriegelungsvorrichtung 20
Vorspanneinheit 22
Klinkhaken 23
mechanisches Verriegelungselement 24
Querstrebe 25
Betätigungselement 26
Hakenelement 27
Halteelement 28
Anschlag 29
Grundplatte 30
Gegenplatte 31
Befestigungselement (schraube) 32
Drehpol 33
Bohrung/Schlitz 34
Seitenführung 35
Lagerplatte 36
Sperreinrichtung 38
Anschlag 39
Schnittestelle 40
Handgriff 43
Klinkenhaken 45
Aufnahmeraum 50
Klinkenstift 52
Anschlag für Betätigungselement 54
1. Löschwasserbarriere (10) für bodennahe Öffnungen in Hallen, Räumen oder Mauern, umfassend
eine Befestigungsvorrichtung (12) zum Befestigen der Löschwasserbarriere (10) am Boden
oder an der Wand und zum Halten eines Barrierenblattes (14);
ein Barrierenblatt (14), das verschwenkbar an der Befestigungsvorrichtung (12) gelagert
und die an zumindest der Unterseite mit einer Dichtung (13) versehen ist; und
einen Anschlag, der mittels einer zweiten Befestigungsvorrichtung (12') am Boden oder
an der Wand befestigt ist und gegen den das verschwenkte Barrierenblatt(14) anschlägt;
dadurch gekennzeichnet, dass
die Löschwasserbarriere (10) eine einem Barrierenblatt (14) befestigte Verriegelungsvorrichtung
(20) umfasst, wobei die Verriegelungsvorrichtung (20) eine Vorspanneinheit (22), ein
mechanisches Verriegelungselement (24) und einen Halte- und Lösemechanismus (28, 26)
umfasst, und
wobei das mechanische Verriegelungselement (24) mittels des Haltemechanismus (28)
in einer offenen Stellung gehalten ist, von der Vorspanneinheit (22) in eine geschlossene
Stellung gedrängt ist und das mechanische Verriegelungselement (24) durch den Lösemechanismus
(26) aus der offenen Stellung lösbar ist.
2. Löschwasserbarriere (10) nach Anspruch 1, ferner umfassend eine Sperreinrichtung (38),
die nach dem Auslösen der Löschwasserbarriere (10) ein Öffnen der Verriegelungsvorrichtung
(20) verhindert.
3. Löschwasserbarriere (10) nach Anspruch 2, bei der die Sperreinrichtung (38) einen
Schieber umfasst, der mit einem Anschlag (39) an dem mechanischen Verriegelungselement
(24) zusammenwirkt.
4. Löschwasserbarriere (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das mechanische
Verriegelungselement (24) verschwenkbar ausgebildet ist.
5. Löschwasserbarriere (10) nach Anspruch 4, bei der das mechanische Verriegelungselement
(24) mit einem um einen fixen Drehpol (33) verschwenkbaren Querhebel (25) und einem
sich nach unten erstreckenden und um den Querhebel verschwenkbaren Hakenelement (27)
ausgebildet ist und die Vorspanneinheit (22) mit dem Querhebel (25) verbunden ist.
6. Löschwasserbarriere (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Halteelement
(26) als Haken und Anschlag (29) ausgebildet ist.
7. Löschwasserbarriere (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Verriegelungsvorrichtung
(20) modular ausgebildet ist.
8. Löschwasserbarriere (10) nach Anspruch 7, bei der die Verriegelungsvorrichtung (20)
eine Grundplatte (30) aufweist auf der alle Elemente montiert sind.
9. Löschwasserbarriere (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Verriegelungsvorrichtung
(20) ferner eine Schnittstelle (40) für eine abnehmbare Hebelverlängerung umfasst.
10. Löschwasserbarriere (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Betätigungselement
(26) einen geneigten Vorsprung umfasst, der mittels eines Anschlags (54) das mechanische
Verriegelungselement (24) verschiebt.
11. Löschwasserbarriere (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfassend
eine Seitenführung (35) für das mechanische Verriegelungselement.