[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Eliminierung von Störgeräuschen
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Aus dem bisherigen Stand der Technik ist die Verwendung von Gas- und Dampfkompressionsvorrichtungen
bzw. allgemein von Kompressoren in industriellen Anwendungen bekannt. Ein begleitendes
Phänomen bei der Nutzung von Kompressoren ist die Erzeugung von Vibrationen und Geräuschen,
was insbesondere bei der Nutzung von Kompressoren in einer ruhigen Umgebung unangenehm
und unerwünscht ist. Unterlegscheiben und Dämpfer werden verwendet, um Vibrationen
aufzunehmen und die damit verbundenen begleitenden Geräusche nicht weiter in die Umgebung
zu übertragen. Außerdem werden Schallschutzpackungen verwendet, die im Allgemeinen
aus einem hochabsorbierenden Polyestervliesstoff zur Schalldämmung des Kompressors
hergestellt sind, und schwere Geräuschabsorptionsfolien, in die der Kompressor verpackt
wird. Eine andere bekannte Lösung zur Geräuschreduzierung des Kompressors ist die
Verwendung von Aluminiumfolie. In der Praxis haben sich all diese Maßnahmen als nicht
ausreichend erwiesen.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, umweltbelastende Störgeräusche weiter
zu reduzieren.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Dabei beinhaltet die
Vorrichtung zur Eliminierung von Störgeräuschen eine hermetische Grundplatte, auf
der mindestens eine Gas- und / oder Dampfkompressionsvorrichtung angebracht ist, außerdem
einen hermetischen Schallschutzmantel, der mit der Grundplatte verbunden ist und zusätzlich
mindestens eine hermetisch aufbereitete Öffnung zur Platzierung von flexiblen Rohrleitungen
und / oder eines elektrischen Leiters. Durch diese Maßnahmen wird der in die Umwelt
emittierte Lärm bereits deutlich besser als in den bekannten Vorrichtungen reduziert.
[0005] Weitere Verbesserungen ergeben sich aus den Merkmalen der Unteransprüche. In einer
für die Funktion der Vorrichtung vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der
hermetische Schallschutzmantel mit mindestens einem Ventil versehen, um ein Vakuum
darin zu bilden.
[0006] Bei einer weiteren für die Funktion der Vorrichtung vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung ist die hermetische Grundplatte mit der mindestens einen hermetisch
aufbereiteten Öffnung zur Platzierung der flexiblen Rohrleitungen versehen.
[0007] Außerdem ist in einer zusätzlichen für die Funktion der Vorrichtung vorteilhaften
Ausführungsform der Erfindung der hermetische Schallschutzmantel mit der mindestens
einen hermetisch aufbereiteten Öffnung für das Platzieren des mindestens einen elektrischen
Leiters versehen.
[0008] Es ist auch vorteilhaft für die Funktion der Vorrichtung zur weiteren Reduzierung
von Geräuschen und von Vibrationen, dass die Grundplatte mit mindestens einem Antivibrationsmittel
versehen ist.
[0009] Eine andere für die Funktion der Vorrichtung vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung
weist zwischen der hermetischen Grundplatte und dem hermetischen Schallschutzmantel
eine hermetische Verbindung auf.
[0010] Für die Herstellung und Lebensdauer von Vorteil ist es, wenn die hermetische Grundplatte
und / oder der hermetische Schallschutzmantel aus Eisen-, Nichteisenmetallen oder
aus Kunststoff besteht.
[0011] Vorteilhafterweise besteht das mindestens eine Antivibrationsmittel aus Kunststoff
oder Gummi und / oder einer metallischen Feder.
[0012] Dabei kann es zum einen aus Sicherheitsgründen von Vorteil sein, wenn die hermetische
Verbindung eine unlösbare Verbindung ist.
[0013] Dabei kann es aber auch zum anderen für die Wartung des Kompressors von Vorteil sein,
wenn die hermetische Verbindung eine lösbare Verbindung ist.
[0014] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die unlösbare Verbindung eine Schweiß-, Löt- oder
Klebeverbindung ist.
[0015] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die lösbare Verbindung eine Schraub- oder Bajonettverbindung
in Verbindung mit mindestens einer Dichtung ist und die Dichtung aus Kunststoff, Gummi
oder einem anderen hermetisch verwendbaren Material ist.
[0016] Die Vorrichtung zur Eliminierung von Störgeräuschen bietet einen wirksamen Geräusch-
und Vibrationsausschluss beim Betrieb von Kompressoren, insbesondere bei deren Nutzung
in Kombination mit alternativen Wärmeerzeugungsquellen wie Wärmepumpen, Kältepumpen
oder mit Kühl- und / oder Gefrierschränken.
[0017] Der Hauptvorteil dieser Erfindung ist ihre einfache Anwendung bei gleichzeitig hoher
Geräuschdämpfung.
[0018] Ein weiterer Vorteil besteht darin, den Wirkungsgrad der Vorrichtung zu erhöhen,
indem die thermischen (Energie-) Verluste des Kompressors begrenzt werden und dadurch
die Nutzungsdauer des Kompressors erhöht wird.
[0019] Ein unverzichtbarer Vorteil dieser Vorrichtung ist auch der Schutz von Gas- und Dampfkompressionsvorrichtungen
gegen äußere Umwelteinflüsse wie Korrosion.
[0020] Weitere Vorteile der Vorrichtung zur Eliminierung der Störgeräusche liegen in der
Einfachheit der Vorrichtungskonstruktion und deren Gestaltung, in den niedrigen Betriebskosten
und in der Variabilität ihrer Nutzung in Zusammenhang mit industriellen Anwendungen,
nämlich überall dort, wo der Geräuschpegel der Vorrichtung im Betrieb reduziert werden
soll.
[0021] Die Erfindung wird nun anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Schnittansicht einer Vorrichtung in einer ersten Ausführungsvariante,
- Fig. 2
- eine äußere Ansicht einer Vorrichtung in einer zweiten Ausführungsvariante.
[0022] Dargestellt in Figur 1 ist eine Vorrichtung zur Eliminierung von Störgeräuschen,
die mindestens eine hermetische Grundplatte 1 umfasst. Beispielsweise besteht die
Grundplatte 1 aus Eisen- oder Nichteisenmetallen oder aus Kunststoff. Vorzugsweise
besteht die Grundplatte 1 aus Stahl. Auf der Grundplatte 1 ist mindestens eine Gas-
und Dampfkompressionsvorrichtung 2 angeordnet, die mit mindestens einer flexiblen
Saugleitung 21 und mindestens einer flexiblen Druckleitung 22 versehen ist. Die Gas-
und Dampfkompressionsvorrichtung 2 ist mit der Grundplatte 1 verbunden, wobei in einer
bevorzugten Ausführungsform die Verbindung mittels Schraubverbindungen demontierbar
ist.
[0023] Dabei ist die Grundplatte 1 mit der Gas- und Dampfkompressionsvorrichtung 2 mit mindestens
einem hermetischen Schallschutzmantel 4 versehen. Beispielsweise besteht der Schallschutzmantel
4 aus Eisen- oder Nichteisenmetallen oder aus Kunststoff. Vorzugsweise besteht der
Schallschutzmantel 4 aus Stahl. Die Grundplatte 1 und der Schallschutzmantel 4 sind
über eine hermetische Verbindung 3 miteinander verbunden. Die hermetische Verbindung
3 kann eine unlösbare Verbindung, wie zum Beispiel eine Schweiß-, Löt- oder Klebeverbindung,
oder eine lösbare Verbindung, wie zum Beispiel eine Schraub- oder Bajonettverbindung
in Kombination mit einer hermetischen Dichtung aus Kunststoff, Gummi oder einem anderen
Material, sein. Aus Sicherheitsgründen, zum Beispiel, um das Entweichen von Gas zu
verhindern, kann eine unlösbare Verbindung vorteilhaft sein. Aus Gründen der Wartungsfreundlichkeit,
beispielsweise des Kompressors 2 oder der Leitungen 21, 22, kann eine lösbare Verbindung
vorteilhaft sein.
[0024] Außerdem ist die Grundplatte 1 und / oder der Schallschutzmantel 4 mit mindestens
einer hermetisch aufbereiteten Öffnung 6, 61 zur Platzierung einer flexiblen Rohrleitungen
21, 22 und / oder eines elektrischen Leiters 7 versehen (Figur 2).
[0025] In einer bevorzugten Ausführungsform befindet sich die Öffnung 6 in der Grundplatte
1 und ist zur Platzierung der flexiblen Rohrleitungen 21, 22 eingerichtet. Der undurchlässige
Schallschutzmantel 4 ist in einer bevorzugten Ausführungsform mit der Öffnung 61 versehen,
in der der elektrische Leiter 7 angeordnet ist. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist in der Öffnung 61 ein hermetischer elektrischer Verbinder oder eine elektrische
Kupplung angebracht, die in der Öffnung 61 beispielsweise durch eine Schweißverbindung
oder eine andere hermetische Verbindung, wie zum Beispiel eine Schraubverbindung in
Kombination mit einer Dichtung aus Kunststoff, Gummi oder einem anderen hermetisch
verwendbaren Material, befestigt ist.
[0026] Weiterhin ist die hermetische Grundplatte 1 und / oder der hermetische Schallschutzmantel
4 mit mindestens einem Ventil 5 versehen, um ein Vakuum zu bilden, wobei sich das
Ventil 5 auf dem Schallschutzmantel 4 befindet. Die Vorrichtung zur Eliminierung von
Störgeräuschen ist mittels des Ventils 5 zur Vakuumbildung mit einer Vakuumpumpe verbunden
und in der Innenraumumgebung zwischen der Grundplatte 1 und dem Schallschutzmantel
4 befindet sich das von dieser Pumpe erzeugte Vakuum.
[0027] Zur Verringerung der Übermittlung von Vibrationen ist die Grundplatte 1 mit mindestens
einem Antivibrationsmittel 8, 8' versehen. In einer vorteilhaften Ausführungsform
sind die Antivibrationsmittel 8, 8' symmetrisch unterhalb an der Grundplatte 1 angeordnet.
Die Antivibrationsmittel 8, 8' können dabei aus Kunststoff oder Gummi und / oder metallischen
Federn bestehen.
[0028] Die so vorbereitete Vorrichtung zur Eliminierung von Störgeräuschen wird anschließend
mittels der flexiblen Rohrleitungen 21, 22 für den Fluid-Ein- und Auslass mit einem
bestimmten Produkt verbunden, beispielsweise in einer Wärmepumpe oder einem Kühlschrank,
und mittels des elektrischen Leiters 7, in Form zum Beispiel einer elektrischen Kupplung,
an die Energieversorgung angeschlossen. Wenn dann beispielsweise die Wärmepumpe oder
der Kühlschrank gestartet wird, wird der Kompressor 2 eingeschaltet, wobei aber Geräusche
und Vibrationen isoliert werden, die mit seinem Betrieb zusammenhängen.
[0029] Die Vorrichtung gemäß der Erfindung kann vorteilhaft insbesondere für alle industriellen
Anwendungen eingesetzt werden, bei denen es erforderlich oder vorteilhaft ist, die
unerwünschten Auswirkungen von Kompressorgeräuschen und / oder von damit verbundenen
Vibrationen zu beseitigen.
Bezugszeichensliste
[0030]
- 1
- Hermetische Grundplatte
- 2
- Gas- und Dampfkompressionsvorrichtung
- 21
- Saugleitung
- 22
- Druckleitung
- 3
- Hermetische Verbindung
- 4
- Hermetischer Schallschutzmantel
- 5
- Vakuumventil
- 6, 61
- Hermetisch aufbereitete Öffnung
- 7
- Elektrischer Leiter
- 8, 8'
- Antivibrationsmittel
1. Vorrichtung zur Eliminierung von Störgeräuschen,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie eine hermetische Grundplatte (1) beinhaltet, auf der mindestens eine Gas- und
/ oder Dampfkompressionsvorrichtung (2) angebracht ist,
dass sie einen hermetischen Schallschutzmantel (4) beinhaltet, der mit der Grundplatte
(1) verbunden ist und
dass sie mindestens eine hermetisch aufbereitete Öffnung (6, 61) zur Platzierung von flexiblen
Rohrleitungen (21, 22) und / oder mindestens eines elektrischen Leiters (7) aufweist.
2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der hermetische Schallschutzmantel (4) mit mindestens einem Ventil (5) versehen ist,
um ein Vakuum zu bilden.
3. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die hermetische Grundplatte (1) mit der mindestens einen hermetisch aufbereiteten
Öffnung (6) zur Platzierung der flexiblen Rohrleitungen (21, 22) versehen ist.
4. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der hermetische Schallschutzmantel (4) mit der mindestens einen hermetisch aufbereiteten
Öffnung (61) für das Platzieren des mindestens einen elektrischen Leiters (7) versehen
ist.
5. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die hermetische Grundplatte (1) mit mindestens einem Antivibrationsmittel (8, 8')
versehen ist.
6. Vorrichtung einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie zwischen der hermetischen Grundplatte (1) und dem hermetischen Schallschutzmantel
(4) eine hermetische Verbindung (3) aufweist.
7. Vorrichtung einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die hermetische Grundplatte (1) und / oder der hermetische Schallschutzmantel (4)
aus Eisen-, Nichteisenmetallen oder aus Kunststoff besteht.
8. Vorrichtung gemäß Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das mindestens eine Antivibrationsmittel (8, 8') aus Kunststoff oder Gummi und /
oder einer metallischen Feder besteht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die hermetische Verbindung (3) eine unlösbare Verbindung ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die hermetische Verbindung (3) eine lösbare Verbindung ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die unlösbare Verbindung eine Schweiß-, Löt- oder Klebeverbindung ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die lösbare Verbindung eine Schraub- oder Bajonettverbindung in Verbindung mit mindestens
einer Dichtung ist und
dass die Dichtung aus Kunststoff, Gummi oder einem anderen hermetisch verwendbaren Material
ist.