(19)
(11) EP 3 483 449 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
15.05.2019  Patentblatt  2019/20

(21) Anmeldenummer: 17001850.1

(22) Anmeldetag:  13.11.2017
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F04D 13/14(2006.01)
F04D 15/00(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
MA MD

(71) Anmelder: WILO SE
44263 Dortmund (DE)

(72) Erfinder:
  • BLOCK, Thomas
    44263 Dortmund (DE)
  • KAPSOKE, Stefanos
    44263 Dortmund (DE)
  • MÜLLER, Markus
    44263 Dortmund (DE)
  • JACKENROLL, Till
    44263 Dortmund (DE)

(74) Vertreter: Cohausz Hannig Borkowski Wißgott 
Patent- und Rechtsanwaltskanzlei Schumannstrasse 97-99
40237 Düsseldorf
40237 Düsseldorf (DE)

   


(54) VERFAHREN ZUR ÜBERWACHUNG EINER ELEKTRONISCH GEREGELTEN KREISELPUMPE


(57) Verfahren, ein dieses implementierende Computerprogramm sowie ein System zur Überwachung einer elektronisch geregelten Kreiselpumpe (5a-5f) einer hydraulischen Anlage (1), deren Betrieb durch eine änderbare Betriebskonfiguration zu einem ersten Zeitpunkt festlegbar ist. Die Kreiselpumpe (5a- 5f) überträgt zu einem späteren, zweiten Zeitpunkt zumindest eine ihre aktuelle Betriebskonfiguration kennzeichnende Konfigurationsinformation an ein mobiles Handgerät (4) oder einen Server, welches/ welcher diese Konfigurationsinformation mit einer zweiten Konfigurationsinformation vergleicht, die die letzte dem Handgerät (4) oder Server bekannte Betriebskonfiguration kennzeichnet. Es wird ein Änderungshinweis (7) auf dem Handgerät (4) ausgegeben, wenn die übertragene Konfigurationsinformation nicht mit der zweiten Konfigurationsinformation übereinstimmt.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überwachung einer elektronisch geregelten Kreiselpumpe einer hydraulischen Anlage, deren Betrieb durch eine änderbare Betriebskonfiguration festlegbar ist. Darüber hinaus betrifft ein die Erfindung ein System zur Ausführung des Verfahrens sowie ein auf das Handgerät ladbares Computerprogramm mit Befehlen, die bei ihrer Ausführung auf dem Handgerät das Handgerät veranlassen, diejenigen Verfahrensschritte auszuführen, die im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen sind, von dem Handgerät ausgeführt zu werden. Schließlich betrifft die Erfindung noch ein computerlesbares Speichermedium mit dem Computerprogramm.

[0002] Moderne, elektronisch geregelte Kreiselpumpen bieten heutzutage vielfältige Möglichkeit zu ihrer Einstellung. Während Kreiselpumpen früher ungeregelt mit einer einzigen festen Drehzahl liefen, sind seit langem drehzahlgeregelte Kreiselpumpen im Einsatz, die ihre Pumpleistung, insbesondere ihren durch den Förderdruck und den Förderstrom bestimmten Betriebspunkt, versuchen, an den Bedarf der hydraulischen Anlage anzupassen, um so Energie zu sparen. Dies erfolgt aufgrund einer Regelung, beispielsweise einer Druckregelung, die den Istwert der geregelten Größe erfordert, welcher messtechnisch mittels Sensor oder rechnerisch aus anderen Größen oder aufgrund eines Modells (Beobachter, Schätzung) ermittelt werden kann. Es versteht sich von selbst, dass der Regler hinsichtlich seiner Regelparameter parametriert, insbesondere für die Regelung aber auch ein Sollwert vorgegeben werden muss. In jedem Fall ist zumindest Letzteres in Abhängigkeit der hydraulischen Anlage vorzunehmen, in welcher die Kreiselpumpe integriert ist, wie z.B. eine Heizungs-, Kühlungs- oder Trinkwasserversorgungsanlagen zur Warm- bzw. Kaltwasserwasserzirkulation, zur Speicherbeladung oder Druckerhöhung.

[0003] Kreiselpumpen bieten mittlerweile eine große Auswahl verschiedener Betriebsarten, insbesondere Regelungsarten an, um ihrem anlagenspezifischen Zweck gerecht zu werden. Weit verbreitet sind hier die Regelungsart auf konstanten Differenzdruck (Δp-c) oder die Regelung auf variablen Differenzdruck (Δp-v), insbesondere die Proportionaldruckregelung. Bekannt sind auch Temperaturregelverfahren wie eine Regelung auf eine konstante Zieltemperatur (cT) oder eine Regelung auf eine bestimmte Differenztemperatur (ΔT-c) wie sie beispielsweise bei Heizungsanlagen der Brennwerttechnik oder Anlagen mit Wärmetauscher oder hydraulischer Weiche eingesetzt werden. Eine andere Betriebsart ist beispielsweise der Betrieb mit konstanter Drehzahl, der auch häufig in Kreiselpumpen ausgewählt werden kann. Jede dieser Regelungsarten bietet verschiedene Einstellungsmöglichkeiten, insbesondere die Auswahl einer bestimmten Regelkennlinie aus einer Vielzahl verschiedener Regelkennlinien.

[0004] Zusätzlich zu den verschiedenen Betriebsarten sind zahlreiche Zusatzeinstellungen bekannt und werden bei Pumpenaggregaten als Einstellmöglichkeit angeboten. Zu nennen sind hier beispielsweise die sogenannte Nachtabsenkung, bei der eine Heizungspumpe nachts aufgrund einer erkannten Absenkung der Vorlauftemperatur in einen Energiesparmodus geht, die Festlegung eines Maximalvolumenstroms (Q-Limit) oder die in Fachkreisen bekannte Funktion "No-Flow Stop", bei dem die Pumpe unterhalb eines Minimalförderstroms in einen intermittierenden Betrieb geht, bei dem sie eine Zeit lang abgeschaltet ist und kurzzeitig wieder in Betrieb geht, um zu prüfen, ob sie gebraucht wird.

[0005] Zusammengefasst erfordert die Verwendung einer Kreiselpumpe in einer hydraulischen Anlage eine konkrete Einstellung bzw. Anpassung ihrer Betriebskonfiguration an ihren Betriebszweck bzw. an die hydraulische Anlage. Es ist Aufgabe eines Fachmanns, beispielsweise des Installateurs, diese Konfiguration der Kreiselpumpen bei ihrer Installation bzw. bei der Inbetriebnahme der hydraulischen Anlagen korrekt durchzuführen, was in der Regel die Kenntnis der physikalischen Regelungszusammenhänge einerseits, der Pumpeneinstellmöglichkeiten (HQ-Pumpenkennfeld) sowie der hydraulischen Anlagen, in der die Kreiselpumpe verbaut ist, andererseits erfordert. Letztendlich kann die Konfiguration aber zu jedem späteren Zeitpunkt auch wieder geändert werden.

[0006] Nach der Installation und Inbetriebnahme der Kreiselpumpe oder-pumpen erfolgt, jedenfalls bei Großanlagen mit einigen zehn oder sogar einigen hundert Pumpen, wie sie in Flughafengebäuden, Messehallen aber auch in vielen öffentlichen Gebäuden wie Krankenhäusern, Schulen, Hotels, Bürohäusern etc. anzutreffen sind, eine regelmäßige Überprüfung der Funktionsfähigkeit, sei es im einfachsten Fall beispielsweise durch eine Sichtkontrolle. Moderne Pumpenaggregate zeigen hierzu beispielsweise mittels Indikator oder auf einem Pumpendisplay an, ob sie in Ordnung sind oder eine Betriebsstörung erkannt haben.

[0007] Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und ein Computerprogramm bereitzustellen, das dem Fachmann, einem Installateur oder Wartungstechniker, schnell und einfach ermöglicht zu erkennen, ob eine Kreiselpumpe seit der letzten Betriebskonfiguration verstellt worden, d.h. die Konfiguration geändert worden ist.

[0008] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie ein System gemäß Anspruch 15 gelöst. Soweit bei dem Verfahren das Handgerät wirkt, sind diese von dem Handgerät auszuführenden Verfahrensschritte softwaretechnisch in einem Computerprogramm nach Anspruch 16 implementiert. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den jeweiligen Unteransprüchen gegeben und werden nachfolgend erläutert.

[0009] Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zur Überwachung einer elektronisch geregelten Kreiselpumpe einer hydraulischen Anlage, deren Betrieb durch eine änderbare Betriebskonfiguration zu einem ersten Zeitpunkt festlegbar ist, vorgeschlagen, bei dem die Kreiselpumpe zu einem späteren, zweiten Zeitpunkt zumindest eine ihre aktuelle Betriebskonfiguration kennzeichnende Konfigurationsinformation an ein mobiles Handgerät oder einen Server überträgt, welches/ welcher diese Konfigurationsinformation mit einer zweiten Konfigurationsinformation vergleicht, die die letzte dem Handgerät oder Server bekannte Betriebskonfiguration kennzeichnet, und dass ein Änderungshinweis auf dem Handgerät ausgegeben wird, wenn die übertragene Konfigurationsinformation nicht mit der zweiten Konfigurationsinformation übereinstimmt. Dieser Änderungshinweis ist dann für den Fachmann der Hinweis, dass die Betriebskonfiguration an der Kreiselpumpe verstellt wurde. Er kann sie dann im Einzelnen prüfen und gegebenenfalls korrigieren.

[0010] Als weiterer Vorteil des Verfahrens kann auch herausgestellt werden, dass weder in der Pumpe noch im Handgerät jede Änderung der Betriebskonfiguration dokumentiert werden muss. Auf die Speicherung einer Änderungshistorie beispielsweis in Gestalt eines Logbuches kann somit verzichtet. Hierdurch wird Speicherplatz eingespart, und das Verfahren zur Erkennung einer Änderung der Betriebskonfiguration ist besonders einfach.

[0011] Als Kreiselpumpe wird im Sinne der Erfindung eine Vorrichtung zumindest bestehend aus einer Pumpeneinheit zur Förderung einer Flüssigkeit, einer Antriebseinheit in Gestalt eines Elektromotors, der die Pumpeneinheit antreibt, und eine Pumpenelektronik zur Steuerung und/ oder Regelung des Elektromotors verstanden, wobei diese baulich vereinigt oder nur funktional zusammenwirkend sein können. Des Weiteren können Sensoren wie Volumenstrom- oder Drucksensoren Teil der Kreiselpumpe sein.

[0012] Die hydraulische Anlage kann beispielsweise eine Heizungsanlage, eine Kühlungsanlage oder eine Trinkwasserversorgungsanlage sein
Bei dem Handgerät kann es sich beispielsweise um ein Mobiltelefon, insbesondere ein Smartphone handeln. Alternativ kann das Handgerät auch ein Tablet, ein Laptop oder ein eigens für die Konfiguration und/ oder Überwachung der Kreiselpumpen eingesetztes mobiles Gerät sein. Ein solches Handgerät besitzt üblicherweise einen Bildschirm, auf dem der Änderungshinweis angezeigt werden kann. Die Datenübertragung zwischen dem Handgerät und der Kreiselpumpe kann mittels einer Nahbereichsfunktechnologie, beispielsweise Bluetooth, NFC, WLAN, RFID, ZigBee oder ähnliches erfolgen. Entsprechend können die Kreiselpumpe und das Handgerät ein Funkmodul aufweisen, das zur Kommunikation mittels eines der genannten Funkprotokolle eingerichtet ist.

[0013] Das Computerprogramm, nachfolgend auch Softwareapplikation genannt, kann auf das Handgerät geladen und dort ausgeführt werden, um diejenigen Verfahrensschritte auszuführen, die im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Ausführung durch das Handgerät vorgesehen sind. Dabei ist das Computerprogramm eingerichtet, die Konfigurationsinformation zu empfangen und auszuwerten sowie das Handgerät zu veranlassen, den Änderungshinweis auf dem Bildschirm anzuzeigen.

[0014] Bei dem Server handelt es sich um einen entfernen Server, beispielsweise einen Server einer sogenannten Cloud, der Daten der Kreiselpumpe verwaltet. Zur Übermittlung der zumindest einen Konfigurationsinformation an den Server kann die Kreiselpumpe eine kabelgebundene oder kabellose Kommunikationsverbindung mit einem Netzwerk, beispielsweis einem LAN, WLAN, CAN oder dergleichen, insbesondere zum Internet aufweisen. Bevorzugt wird auf dem Server ein Computerprogramm betrieben, das zum Empfangen und Auswerten der Konfigurationsinformation sowie zur Generierung und Versendung des Änderungshinweises an das Handgerät eingerichtet ist. Das auf dem Handgerät ausgeführte Computerprogramm kann entsprechend zum Empfang dieses Änderungshinweises eingerichtet sein und daraufhin das Handgerät veranlassen, den Änderungshinweis auf dem Bildschirm anzuzeigen.

[0015] Erfindungsgemäß kann somit entweder lokal am Ort der Kreiselpumpe im Handgerät oder zentral im Server festgestellt werden, ob eine Änderung der Betriebskonfiguration der Kreiselpumpe vorliegt. Die Servervariante hat den Vorteil, dass das Handgerät, mit dem der Fachmann vor Ort bei der Kreiselpumpe ist, keine hohe Rechenleistung und keinen großen Speicherplatz zur Durchführung des Verfahren benötigt. Dieser Vorteil macht sich besonders bei einer großen Anzahl zu überprüfender Kreiselpumpe und umso stärker bemerkbar, je größer diese Anzahl ist.

[0016] Gemäß einer Ausführungsvariante kann die Kreiselpumpe eingerichtet sein, die Konfigurationsinformation wiederholt, insbesondere periodisch als Rundfunksignal auszustrahlen, wobei das Handgerät in einem aktivierten Zuhörbetrieb dieses Rundfunksignal empfängt. Somit ist es nicht erforderlich, eine Punkt-zu-Punkt Verbindung zwischen Handgerät und Kreiselpumpe aufzubauen, insbesondere ein sogenanntes Pairing durchzuführen, wie dies beim klassischen Bluetooth für eine Datenübertragung üblicherweise erforderlich ist.

[0017] Alternativ kann das Handgerät eingerichtet sein, eine Anfrage an die Kreiselpumpe zu senden, was dann Auslöser dafür ist, dass die Kreiselpumpe die Konfigurationsinformation aussendet.

[0018] In ähnlicher Weise kann dies bei der Servervariante erfolgen. Hier kann die Kreiselpumpe eingerichtet sein, die Konfigurationsinformation wiederholt, insbesondere periodisch zum Server zu übertragen. Alternativ kann diese Übertragung in Reaktion auf eine Anfrage erfolgen, die das Handgerät an die Kreiselpumpe sendet.

[0019] Das Aussenden der Anfrage vom Handgerät kann beispielsweise automatisch erfolgen, wenn oder unmittelbar nachdem die das Computerprogramm auf dem Handgerät gestartet wird. Es kann, sofern erforderlich, bei seinem Starten im Handgerät auch automatisch den Zuhörbetrieb aktivieren bzw. das Handgerät veranlassen, in den Zuhörbetrieb zu gehen.

[0020] Gemäß einer Ausführungsvariante kann die zumindest eine Konfigurationsinformation ein Betriebsparameter oder eine Betriebseinstellung der Betriebskonfiguration der Kreiselpumpe sein. Ein solcher Betriebsparameter kann beispielsweise der eingestellte Sollwert der eingestellten Regelung oder ein die eingestellte Regelkennlinie oder Stellerkennlinie definierender Kennwert sein. Vorzugsweise handelt es bei dem Betriebsparameter oder der Betriebseinstellung um eine solche Einstellung, die am ehesten geändert werden würde, wie z.B. die Sollförderhöhe der Kreiselpumpe. Ein solcher Wert identifiziert zwar die die Betriebskonfiguration gegenüber Betriebskonfigurationen anderer Kreiselpumpen nicht, da vermutlich viele Kreiselpumpen mit derselben Sollförderhöhe arbeiten werden, jedoch genügt ein Betriebsparameter oder eine Betriebseinstellung, um einen vorher-nachher Vergleich im Sinne der Erfindung durchführen zu können.

[0021] Um diesen Vergleich zu verbessern und auch die Änderung weniger prominenter Betriebsparameter oder Betriebseinstellungen erkennen zu können, können auch zwei, drei oder mehr Betriebsparameter oder Betriebseinstellungen von der Kreiselpumpe an das Handgerät oder den Server übertragen werden. Beispielsweise kann die Kreiselpumpe ihre gesamte aktuelle oder einen Teil der aktuellen Betriebskonfiguration an das mobile Handgerät oder den Server übertragen werden. Diese oder dieser bildet quasi einen Fingerabdruck der Pumpe. Wird die gesamte Betriebskonfiguration übertragen, können alle Arten von Änderungen an der Kreiselpumpe erkannt werden. Wird dagegen nur ein Teil der Konfiguration übertragen, kann entsprechend nur eine Änderung erkannt werden, die einen in diesem Teil der Betriebskonfiguration enthaltenen Betriebsparameter oder enthaltene Betriebseinstellung betrifft.

[0022] Wird nur ein Teil der Betriebskonfiguration übertragen, so kann dieser Teil Betriebsparameter und/ oder Betriebseinstellungen umfassen, die betriebskritisch sind, d.h. den ordnungsgemäßen Betrieb der hydraulischen Anlagen negativ beeinflussen können. Dazu gehört beispielsweise bei einer geregelten Kreiselpumpe der Sollwert der Regelung, beispielsweise der Förderhöhensollwert. Denn sofern dieser zu gering eingestellt ist, kann es zur Unterversorgung von Verbrauchern kommen. Demgegenüber gibt es Betriebsparameter und/ oder Betriebseinstellungen, die nicht betriebskritisch sind, d.h. den ordnungsgemäßen Betrieb der hydraulischen Anlagen nicht beeinflussen können. Dies ist beispielsweise bei der Einstellung der sogenannten Nachabsenkung der Fall, denn diese reduziert bei Heizungsanlagen die Sollförderhöhe, wenn die Kesseltemperatur reduziert wird, wie dies beispielsweise in den Nachstunden bei Heizungsanlagen üblich ist. Hierbei wird lediglich eingespart, jedoch ist die Nichteinschaltung dieser Zusatzfunktion nicht betriebskritisch für die Anlage.

[0023] Nach dem Empfang der Betriebskonfiguration oder des Teils der Betriebskonfiguration vergleicht das Handgerät oder der Server diese mit einer zweiten Betriebskonfiguration oder einem Teil einer zweiten Betriebskonfiguration, die die letzte dem Handgerät oder Server bekannte Betriebskonfiguration für die Kreiselpumpe, insbesondere die letzte ordnungsgemäße ist. Es wird dann ein Änderungshinweis, insbesondere eine Manipulationswarnung auf dem Handgerät ausgegeben wird, wenn die übertragene Betriebskonfiguration oder der Teil der Betriebskonfiguration nicht mit der zweiten Betriebskonfiguration oder dem Teil der zweiten Betriebskonfiguration übereinstimmt.

[0024] Aufgrund der erheblichen größeren Menge an Daten, die von der Kreiselpumpe in derjenigen Ausführungsvariante übertragen wird, bei der mehr als ein Betriebsparameter oder eine Betriebseinstellung übertragen wird, eignet sich diese Variante besser für den Fall, dass zwischen dem Handgerät und der Kreiselpumpe eine direkte Kommunikationsverbindung (Punkt-zu-Punkt Verbindung) besteht. Denn bei einer Ausstrahlung als Rundfunksignal ist die Menge an Daten begrenzt.

[0025] Vor diesem Hintergrund ist es von Vorteil, wenn die Konfigurationsinformation ein möglichst kleines Datenvolumen aufweist, dennoch aber die gesamte Betriebskonfiguration kennzeichnet. Dies kann dadurch erreicht, dass die Konfigurationsinformation eine Konfigurationskennung ist. Eine solche Konfigurationskennung kann beispielsweise ein Zeitstempel oder eine aus der Betriebskonfiguration regelbasiert gebildete Prüfsumme sein. Der Zeitstempel kann z.B. den Zeitpunkt der Festlegung oder Speicherung der Betriebskonfiguration angeben. Alternativ kann die Konfigurationskennung ein eindeutiger alphanumerischer Name für die Betriebskonfiguration sein, der bei der Konfiguration vergeben wird. Sie kann leicht in der Kreiselpumpe und dem Handgerät oder Server erstellt und/ oder hinterlegt werden, beispielsweise wenn die Kreiselpumpe konfiguriert wird. Eine Prüfsumme braucht dagegen nicht abgespeichert zu werden. Vielmehr kann sie dynamisch bedarfsweise aus der Betriebskonfigurationskennung erzeugt werden. Das Regelwerk hierzu ist entsprechend identisch in der Kreiselpumpe und dem Handgerät oder dem Server vorhanden. Jede dieser Konfigurationskennungen ist betriebskonfigurations-individuell und ändert sich im Falle einer Neukonfiguration oder Änderung der Konfiguration der Kreiselpumpe.

[0026] Je nachdem, um welche Art von Konfigurationsinformation bzw. Konfigurationskennung es sich handelt, sind unterschiedliche Szenarien möglich, wer wann welche Kennung erzeugt oder hinterlegt oder erzeugt und hinterlegt. Dies wird nachfolgend noch beschrieben. Abhängig ist das Szenario auch von der Art und Weise, wie die Kreiselpumpe konfiguriert wird. Hier kann unterschieden werden zwischen der Vorort-Konfiguration direkt an der Kreiselpumpe selbst über eine Eingabeschnittstelle (HMI), und einer fernbedienten Konfiguration von einem entfernten Ort, vorzugsweise über die Softwareapplikation mittels Handgerät.

[0027] So kann gemäß einer Ausführungsvariante die Festlegung der Betriebskonfiguration direkt an der Kreiselpumpe erfolgen. Anschließend kann diese Betriebskonfiguration oder ein Teil dieser Betriebskonfiguration auf das Handgerät oder den Server übertragen werden, so dass dieses/ dieser in Kenntnis der Betriebskonfiguration gelangt. Diese wird dort dann als die letzte bekannte Betriebskonfiguration gespeichert und bildet für später die zweite Betriebskonfiguration bzw. den Teil der zweiten Betriebskonfiguration.

[0028] Alternativ kann die Festlegung der Betriebskonfiguration direkt an der Kreiselpumpe erfolgen, die anschließend eine die Betriebskonfiguration kennzeichnende Konfigurationskennung erstellt, abspeichert und an das Handgerät oder den Server überträgt, welches/ welcher sie als die zweite Konfigurationsinformation speichert.

[0029] Erfolgt die Festlegung der Betriebskonfiguration gemäß einer anderen Ausführungsvariante mittels des Handgerätes, speichert dieses die Betriebskonfiguration ab und überträgt sie an die Kreiselpumpe, die sie ebenfalls speichert und sich entsprechend der Betriebskonfiguration einstellt.

[0030] Gemäß einer Variante kann das Handgerät sogleich auch eine die Betriebskonfiguration kennzeichnende Konfigurationskennung erstellen, als zweite Konfigurationsinformation speichern und an die Kreiselpumpe übertragen, die sie ebenfalls speichert. Somit erhält die Kreiselpumpe in diesem Fall die Konfigurationskennung vom Handgerät.

[0031] Gemäß einer zweiten Varianten kann die Kreiselpumpe bei oder nach der Speicherung der Betriebskonfiguration, die sie vom Handgerät empfangen hat, selbst eine Konfigurationskennung erzeugen und abspeichern, so dass die Kreiselpumpe die Konfigurationskennung nicht vom Handgerät benötigt. Jedoch braucht auch das Handgerät die Konfigurationskennung.

[0032] Diese kann sich das Handgerät gemäß einer Untervariante bei der Festlegung oder Übertragung der Betriebskonfiguration an die Kreiselpumpe zum Beispiel selbst erzeugen und als zweite Konfigurationskennung abspeichern, so dass hier beide Einheiten, also sowohl die Kreiselpumpe als auch das Handgerät die Konfigurationskennung unabhängig voneinander erzeugen und für den zweiten Zeitpunkt vorhalten. Da es jedoch einen Zeitversatz zwischen dem Zeitpunkt der Festlegung oder Übertragung der Betriebskonfiguration vom Handgerät einerseits und dem Zeitpunkt ihres Empfangs oder Speicherung in der Kreiselpumpe andererseits gegen kann, können im Falle eines Zeitstempels als Konfigurationskennung die jeweils erzeugten Konfigurationskennungen verschieden sein. Dieses Problem liegt bei der ersten Variante nicht vor, weil das Handgerät nicht nur die Betriebskonfiguration, sondern auch deren Kennung bereitstellt. Alternativ hierzu und gemäß einer anderen Untervariante kann aber auch die Kreiselpumpe die erzeugte Konfigurationskennung wiederum an das Handgerät oder den Server übermitteln, welches/ welcher sie als zweite Konfigurationsinformation speichert. Somit erhält das Handgerät/ der Server in diesem Fall die Konfigurationskennung von der Kreiselpumpe und es ist sichergestellt, dass die Kennungen nicht verschieden sind.

[0033] In der Ausführungsvariante der Konfigurationskennung als Prüfsumme ist es nicht unbedingt erforderlich, diese abzuspeichern, da sie jederzeit aus der Konfiguration wieder ermittelt werden kann. So kann die Konfigurationsinformation eine Prüfsumme sein, die die Kreiselpumpe aus ihrer aktuellen Betriebskonfiguration regelbasiert erzeugt, und die zweite Konfigurationsinformation eine Prüfsumme sein, die das Handgerät oder der Server aus der in ihm abgespeicherten Betriebskonfiguration identisch regelbasiert erzeugt. Sind die Betriebskonfigurationen identisch, müssen es entsprechend auch die jeweils erzeugten Prüfsummen sein.

[0034] Zum Beispiel kann die Prüfsumme von der Kreiselpumpe dynamisch vor jeder Übertragung an das Handgerät oder den Server erzeugt werden.

[0035] Alterativ genügt es, wenn die Prüfsumme von der Kreiselpumpe einmalig erzeugt wird, beispielsweise zum Zeitpunkt ihrer Konfiguration. Sie wird dann abgespeichert und die abgespeicherte Prüfsumme an das Handgerät oder den Server übertragen, welches/ welcher sie dann mit der Prüfsumme als zweite Konfigurationsinformation vergleicht.

[0036] Diese Prüfsumme kann ebenfalls vom Handgerät oder dem Server dynamisch nach Empfang der Prüfsumme von der Kreiselpumpe aus der letztbekannten Betriebskonfiguration erzeugt werden. Alternativ kann die Prüfsumme vom Handgerät oder Server einmalig erzeugt und abgespeichert werden. Sie wird dann nach dem Empfang der Prüfsumme der Kreiselpumpe geladen und vergleichen.

[0037] Gemäß einer Ausführungsvariante kann das Handgerät eingerichtet sein, die Konfigurationskennung von einer bestimmten Kreiselpumpe zu erwarten und bei einem Ausbleiben des Empfangs der Konfigurationskennung darauf zu schließen, dass die Kreiselpumpe eine Betriebsstörung hat. Es kann dann eine entsprechende Hinweismeldung ausgeben.

[0038] Damit das Handgerät die Konfigurationskennung der bestimmten Kreiselpumpe erwarten kann, muss ihm diese Kreiselpumpe bekannt sein. Dies kann beispielsweise dadurch ermöglicht werden, dass zwischen der Kreiselpumpe und dem Handgerät eine gerichtete Kommunikationsverbindung aufgebaut wird, im Rahmen derer Handgerät und Pumpe quasi Kommunikationspartner mit bekannten Identitäten sind. Alternativ, d.h. in Abwesenheit einer solchen gerichteten Verbindung, kann die Pumpenkennung dem Handgerät mitgeteilt werden, beispielsweise manuell. Weiter alternativ kann das Handgerät lernfähig sein, wobei es sich eine erstmalig empfangene Pumpenkennung merkt, insbesondere bei Empfang mehrerer Pumpenkennungen im Kontext dieser weiteren Pumpenkennungen merkt, und bei einer nächsten Betriebsprüfung davon ausgeht, die Pumpenkennung der bestimmten Kreiselpumpe zu empfangen. Bleibt dieser Empfang dann aus, so kann das Handgerät eine entsprechende Hinweismeldung ausgeben.

[0039] Das vorgeschriebene Verfahren wird vorzugsweise von einem System umfassend zumindest eine elektronisch geregelte Kreiselpumpe und ein Handgerät oder ein Server ausgeführt, wobei die Kreiselpumpe und das Handgerät oder die Kreiselpumpe und der Server zur Ausführung des Verfahrens entsprechend eingerichtet sind.

[0040] Schließlich wird erfindungsgemäß auch ein Computerprogramm vorgeschlagen, nachfolgend auch Softwareapplikation genannt, das auf das Handgerät geladen und dort betrieben werden kann und das Befehle umfasst, die bei ihrer Ausführung auf dem Handgerät das Handgerät veranlassen, diejenigen Verfahrensschritte auszuführen, die im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen sind, von dem Handgerät ausgeführt zu werden.

[0041] Insbesondere ist dabei ein Computerprogramm zur Überwachung einer elektronisch geregelten Kreiselpumpe einer hydraulischen Anlage, deren Betrieb durch eine änderbare Betriebskonfiguration zu einem ersten Zeitpunkt festlegbar ist, vorgesehen, umfassend Befehle, die bei der Ausführung des Programms durch das Handgerät das Handgerät veranlassen, von der Kreiselpumpe zu einem späteren, zweiten Zeitpunkt zumindest eine ihre aktuelle Betriebskonfiguration kennzeichnende Konfigurationsinformation zu empfangen und mit einer zweiten Konfigurationsinformation zu vergleichen, die die letzte dem Handgerät bekannte Betriebskonfiguration kennzeichnet, und einen Änderungshinweis auszugeben, wenn die übertragene Konfigurationsinformation nicht mit der zweiten Konfigurationsinformation übereinstimmt.

[0042] Vorzugsweise ist das Computerprogramm des Weiteren derart eingerichtet, dass die Befehle das Handgerät bei der Ausführung des Programms veranlassen, weitere Schritte auszuführen, die erfindungsgemäß von dem Handgerät ausgeführt werden. So kann das Computerprogramm eingerichtet sein, das Handgerät zum Beispiel zu veranlassen,
  • nach dem Starten des Computerprogramms den Zuhörbetrieb zu aktivieren, und/ oder
  • von der Kreiselpumpe die gesamte aktuelle oder einen Teil der aktuellen Betriebskonfiguration zu empfangen und mit einer zweiten Betriebskonfiguration oder einem Teil einer zweiten Betriebskonfiguration zu vergleichen, die die letzte dem Handgerät bekannte Betriebskonfiguration für die Kreiselpumpe ist, und einen Änderungshinweis auszugeben, wenn die übertragene Betriebskonfiguration oder der Teil der Betriebskonfiguration nicht mit der zweiten Betriebskonfiguration oder dem Teil der zweiten Betriebskonfiguration übereinstimmt, und/ oder
  • eine an der Kreiselpumpe festgelegte Betriebskonfiguration oder einen Teil dieser Betriebskonfiguration von der Kreiselpumpe zu empfangen und als die letzte bekannte Betriebskonfiguration abzuspeichern, und/ oder
  • eine von der Kreiselpumpe erstellte, die Betriebskonfiguration kennzeichnende Konfigurationskennung von der Kreiselpumpe zu empfangen und als die zweite Konfigurationsinformation abzuspeichern, und/ oder
  • die Betriebskonfiguration vom Nutzer am Handgerät festlegen zu lassen, sie zu speichern und an die Kreiselpumpe zu übertragen, und/ oder
  • eine die Betriebskonfiguration kennzeichnende Konfigurationskennung zu erstellen, insbesondere bei oder nach der Festlegung oder Übertragung der Betriebskonfiguration, die erstellte Konfigurationskennung als zweite Konfigurationsinformation abzuspeichern und an die Kreiselpumpe zu übertragen, und/ oder
  • aus der abgespeicherten Betriebskonfiguration regelbasiert eine Prüfsumme zu erzeugen und als die zweite Konfigurationsinformation abzuspeichern, und/ oder
  • eine Anfrage an die Kreiselpumpe zu richten, um die Konfigurationsinformation von der Kreiselpumpe übermittelt zu bekommen, und/ oder
  • die Konfigurationsinformation im Zuhörbetrieb als Rundfunksignal zu empfangen.


[0043] Das Computerprogramm kann auf einem computerlesbaren Speichermedium, vorzugsweise auf einem transportablen Datenspeicher gespeichert sein. Vorzugsweise wird es zum Download auf das Handgerät über ein lokales oder weltweites Netzwerk wie beispielsweise dem Internet von einem entfernten Server auf diesem Server bereitgestellt, insbesondere im Rahmen eines Angebots.

[0044] Die Erfindung bezieht sich des Weiteren auch auf eine Kreiselpumpe, die dazu eingerichtet ist, das erfindungsgemäße Verfahren auszuführen. Dies gilt zumindest insoweit, als dass die Kreiselpumpe wie zuvor beschrieben zu der Gesamtheit des Verfahrens beiträgt. Dabei ist die Kreiselpumpe eingerichtet, diejenigen Verfahrensschritte auszuführen, die im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen sind, von der Kreiselpumpe ausgeführt zu werden.

[0045] Weitere Merkmale und Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens, des Computerprogramms sowie des Systems werden nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels und der beigefügten Figuren näher erläutert.

[0046] Fig. 1 zeigt elektronisch geregelte, individuell konfigurierbare Kreiselpumpen 5a bis 5f einer hydraulischen Anlage 1 in einem Raum 2, die von einem Nutzer 3 beispielsweise in Gestalt eines Wartungstechnikers mittels eines mobilen Handgeräts 4 vor Ort überwacht werden. Die Kreiselpumpen 5a -5f bestehen aus einer Pumpeneinheit zur Förderung einer Flüssigkeit, einem drehzahlgeregelten Elektromototor und einer Elektronik, die den Elektromotor steuert und/ oder regelt. Die Kreiselpumpen 5a-5f bilden mitsamt dem Handgerät 4 ein System. Die hydraulische Anlage kann beispielsweise eine Heizungsanlage, eine Kühlanlage oder eine Trinkwasserversorgungsanlage sein. Das Handgerät ist hier ein Mobiltelefon, auf dem eine Softwareapplikation zur Wartung der Kreiselpumpen, insbesondere zu deren Statusüberprüfung läuft. Auch kann über diese Applikation eine Konfiguration der Pumpen 5a-5f erfolgen.

[0047] Während die Kreiselpumpen mit den Bezugsziffern 5a bis 5e für den Nutzer vergleichsweise gut sichtbar und gut zugänglich sind, ist die Kreiselpumpe mit der Bezugsziffer 5f etwas abseits, zudem erhöht und schwer zugänglich bzw. schwer einsichtbar angeordnet, so dass eine Prüfung der Betriebskonfiguration nur schwer möglich ist. Die Kreiselpumpen 5a-5f können, wie in der Fig. 1 dargestellt, ein Display zur Anzeige von Pumpendaten besitzen. Jedoch können alle, einzelne oder gar nur eine einzige Kreiselpumpe, wie beispielsweise die Kreiselpumpe 5f auch ohne Display oder ohne Bedienerschnittstelle (HMI) ausgebildet sein. Denn die Konfiguration der Kreiselpumpen kann über das Handgerät erfolgen.

[0048] Jede der Kreiselpumpen 5a-5f ist dazu eingerichtet, zumindest eine Konfigurationsinformation unter Verwendung einer Nahbereichskommunikationstechnologie auszusenden. Die Konfigurationsinformation kennzeichnet die aktuelle Betriebskonfiguration der Kreiselpumpe 5a-5f. Dabei kann die Konfigurationsinformation der Wert eines einstellbaren Betriebsparameters oder einer Betriebseinstellung sein, oder eine Konfigurationskennung sein. Die Konfigurationsinformation wird im Handgerät dazu verwendet zu prüfen, ob sich an der Konfiguration der Pumpe etwas geändert hat.

[0049] Figuren 2 bis 10 stellen rein beispielhafte Szenarien für das erfindungsgemäße Verfahren da, sie beschränken jedoch nicht die Anwendbarkeit des Verfahrens. Insbesondere sind zahlreiche weitere Szenarien möglich und denkbar, die in den Figuren nicht dargestellt sind. Beispielsweise sind auch Kombinationen der in den Figuren dargestellten Szenarien möglich, sofern und soweit sich die Szenarien nicht gegenseitig ausschließen.

[0050] Die Figuren 2-4 betreffen jeweils den Fall, dass die Konfiguration der Kreiselpumpe an der Kreiselpumpe selbst erfolgt, wobei die Einstellung von Betriebsparametern und/oder die Vornahme von Betriebseinstellungen mittels Bedienelementen an der Kreiselpumpe erfolgt. Die Betriebseinstellungen können durch ein Anzeigeelement, beispielsweise ein Display, visualisiert werden. Die Bedienelemente und das Anzeigeelement bilden zusammen eine Mensch-Maschine-Schnittstelle (HMI, Human Maschine Interface).

[0051] Das in Fig. 2 dargestellte erste Szenario sieht vor, dass die Konfigurationskennung von der Kreiselpumpe erzeugt wird. In einem ersten Schritt S12 erfolgt die Betriebskonfiguration der Kreiselpumpe durch Einstellung von Betriebsparametern und/oder Vornahme von Betriebseinstellungen. Am Ende der Betriebskonfiguration erstellt die Kreiselpumpe eine Konfigurationskennung und speichert diese auch ab, Schritt S22. Dies erfolgt zu einem ersten Zeitpunkt. Die Konfigurationskennung identifiziert die Betriebskonfiguration. Anschließend wird diese Konfigurationskennung an das Handgerät 4 übermittelt, Schritt S32. Das Handgerät 4 empfängt und speichert die Konfigurationskennung ab, Schritt S42, um sie zu einem späteren Zeitpunkt zur Verfügung zu haben.

[0052] Die Konfigurationskennung kann in diesem ersten Beispiel ein Zeitstempel, der den Zeitpunkt der Konfiguration, insbesondere ihrer Speicherung angibt, eine aus der Betriebskonfiguration regelbasiert gebildete Prüfstufe oder aber ein beliebiger Name bzw. eine beliebige Zeichenfolge sein.

[0053] Die Schritte S12, S22, S32, S42 können beispielsweise bei einer ersten Inbetriebnahme der Kreiselpumpe durchgeführt werden und sind somit dem genannten ersten Zeitpunkt zugeordnet. Es vergeht nun ein Zeitraum, der durch den gestrichelten Pfeil und die Wolke dargestellt ist und der die Zeit bis zur nächsten Überprüfung der Kreiselpumpe umfasst. Es wird angenommen, dass diese Überprüfung nun zu einem zweiten Zeitpunkt erfolgt.

[0054] Die Überprüfung beginnt in Schritt S52 damit, dass das Handgerät 4 die aktuelle Konfigurationskennung der Kreiselpumpe abfragt. In Reaktion auf diese Anfrage übermittelt die Kreiselpumpe die zuletzt von ihr abgespeicherte Konfigurationskennung, S62. Dies erfolgt zu einem gegenüber dem ersten Zeitpunkt späteren zweiten Zeitpunkt. Sofern die Betriebskonfiguration der Kreiselpumpe nicht zwischenzeitlich geändert wurde, entspricht diese Konfigurationskennung der in Schritt S22 erstellt nun abgespeicherten Konfigurationskennung. Wurde die Betriebskonfiguration der Kreiselpumpe jedoch zwischenzeitlich geändert, weicht die Konfigurationskennung von der damals in Schritt S22 abgespeicherten Konfigurationskennung ab.

[0055] Das Handgerät 4 empfängt nun die aktuelle Konfigurationskennung der Kreiselpumpe, Schritt S72, und ruft die im Handgerät 4 abgespeicherte Konfigurationskennung auf, Schritt S82. Bei dieser handelt es sich um die letzte Konfigurationskennung, die dem Handgerät 4 bekannt ist, und von dem der Fachmann 3 in jedem Fall ausgehen kann, dass sie ordnungsgemäß war.

[0056] Es schließt sich nun in Schritt S92 die Überprüfung an, ob die von der Kreiselpumpe übermittelte aktuelle Konfigurationskennung mit der im Handgerät 4 abgespeicherten Konfigurationskennung übereinstimmt. Ist dies der Fall, ist das Verfahren beendet, Schritt S 102, da keine Auffälligkeit erkannt wurde. Ergibt jedoch die Überprüfung, dass keine Übereinstimmung der Konfigurationskennungen vorliegt, wird ein Änderungshinweis 7 auf dem Handgerät 4 ausgegeben, Schritt S112. Der Fachmann erhält somit den Hinweis, dass die Konfiguration der Pumpe seit der letzten, ihm bekannten ordnungsgemäßen Betriebskonfiguration geändert worden ist. Er kann somit eine Überprüfung der Kreiselpumpe vornehmen und die Betriebskonfiguration gegebenenfalls korrigieren. Er kann auf diese Weise eine etwaige Manipulation erkennen.

[0057] Die Schritte S52, S62, S72, S82 und S92 können beispielsweise bei einer ersten oder jeder weiteren Wartung oder Betriebsprüfung der Kreiselpumpe durchgeführt werden und sind somit dem genannten zweiten Zeitpunkt zugeordnet.

[0058] Das in Fig. 3 dargestellte zweite Szenario erweitert das erste Szenario dahingehend, dass die Abspeicherung der von der Kreiselpumpe beim ersten Zeitpunkt erstellten Konfigurationskennung in einem ersten Handgerät A erfolgt, jedoch die Überprüfung der Kreiselpumpe mit einem zweiten Handgerät B durchgeführt wird.

[0059] Ergänzend zu den Verfahrensschritten S12, S22, S33, S43, die inhaltlich identisch zu den Verfahrensschritten S12, S22, S32, S42 des ersten Szenarios sind, ist deshalb ein Abgleich zwischen dem ersten und dem zweiten Handgerät vorgesehen, Schritt S53. Dabei wird die Konfigurationskennung vom ersten Handgerät A zu dem zweiten Handgerät B übertragen und dort gespeichert. Das erste und das zweite Handgerät können beispielsweise verschiedenen Wartungstechnikern desselben Wartungsunternehmens gehören. Die Synchronisierung der beiden Handgeräte stellt sicher, dass eine von dem einen Wartungstechniker vorgenommene Änderung der Betriebskonfiguration der Kreiselpumpe auf dem Handgerät des anderen Wartungstechnikers nicht unter Ausgabe eines Änderungshinweises 7 auffällt, d.h. als nicht-ordnungsgemäß angezeigt wird.

[0060] Abgesehen davon, dass für die Betriebsüberprüfung nun das erste Handgerät A oder das zweite Handgerät B genommen werden kann, unterscheiden sich die dem zweiten Zeitpunkt zugeordneten Verfahrensschritte des zweiten Szenarios nicht von den entsprechenden Verfahrensschritten des ersten Szenarios. So kann die Abfrage der aktuellen Konfigurationskennung der Kreiselpumpe durch das erste Handgerät A oder das zweite Handgerät B erfolgen, Schritt S63. Die weiteren Verfahrensschritte S62, S72, S82, S92 sind identisch zum ersten Szenario, wobei hier an die Stelle des Handgeräts dasjenige tritt, das in Schritt S63 zur Abfrage der Kreiselpumpe verwendet wurde.

[0061] Es sei angemerkt, dass bei dem ersten und zweiten Szenario unterstellt wird, dass das Handgerät weiß, von welcher Pumpe die Konfigurationskennung stammt, sei es, weil das Handgerät dafür vorgesehen ist, nur eine einzige Kreiselpumpe zu überwachen, oder weil zwischen Handgerät und Kreiselpumpe eine gerichtete Kommunikationsverbindung (Punkt-zu-Punkt) Verbindung aufgebaut ist, im Rahmen derer die Kommunikationsteilnehmer ihre Kennungen bereits ausgetauscht haben und wissen, wer der jeweilige Kommunikationspartner ist.

[0062] Bei dem in Fig. 4 dargestellten dritten Szenario wird nun davon ausgegangen, dass die Kreiselpumpe die Konfigurationskennung wiederholt als Rundfunksignale ausgestrahlt und das Handgerät diese Rundfunksignale ohne Bestehen einer aktiven Verbindung zur Kreiselpumpe, lediglich in einem Zuhörbetrieb empfängt. Da die Ausstrahlung einer Konfigurationskennung von einer Vielzahl von Pumpenaggregaten gleichzeitig erfolgen kann, ist es erforderlich, dass die Kreiselpumpe zugleich auch eine sie identifizierende Pumpenkennung mitsendet, was ebenfalls wiederholt als Rundfunksignal erfolgen kann, vorzugsweise gemeinsam mit der Konfigurationskennung.

[0063] Dies vorausgeschickt, wird deutlich, dass sich die Schritte S12 und S22 nicht von den Schritten im ersten und zweiten Szenario unterscheiden. Gegenüber Schritt S32 im ersten Szenario ist im korrespondierenden Schrift S34 im dritten Szenario jedoch ergänzt, dass die Kreiselpumpe nicht nur ihre Konfigurationskennung an das Handgerät übermittelt, sondern auch ihre Pumpenkennung. In entsprechender Weise ist gegenüber Schritt S42 im ersten Szenario ist im korrespondierenden Schrift S44 im dritten Szenario ergänzt, dass die Abspeicherung der Konfigurationskennung im Handgerät unter der Pumpenkennung erfolgt.

[0064] Die dann zum späteren, zweiten Zeitpunkt zum Zwecke der Wartung oder Überprüfung der Kreiselpumpe stattfinden Verfahrensschritte gestalten sich dann derart, dass die Kreiselpumpe die Pumpenkennung und die aktuelle Konfigurationskennung wiederholt, insbesondere periodisch als Rundfunksignal ausstrahlt, Schritt S54, welche vom Handgerät in einem Zuhörbetrieb empfangen werden, Schritt S74, welches daraufhin die in ihm unter der empfangenen Pumpenkennung abgespeicherte Konfigurationskennung aufruft, Schritt S84 , und diese mit der empfangenen Konfigurationskennung vergleicht, Schritt S94. Die möglichen Ergebnisse dieser Prüfung sind identisch zum ersten und zweiten Szenario. Liegt eine Übereinstimmung vor, ist das Verfahren beendet, Schritt 104. Fehlt Übereinstimmung, wird am Handgerät 4 ein Änderungshinweis 7 angezeigt, Schritt S114.

[0065] Es sei darauf hingewiesen, dass auch das dritte Szenario analog zum zweiten Szenario mit mehr als einem Handgerät durchgeführt werden, d.h. eine Synchronisierung zwischen zwei oder mehr Handgeräten erfolgen kann. Ein entsprechendes weiteres Szenario kann daher durch die Kombination der Szenarien 2 und 3 gebildet sein.

[0066] Ein wiederum anderes Szenario sieht vor, dass anstelle der automatischen, wiederholten Rundfunkausstrahlung der Pumpen- und Konfigurationskennung in Schritt S54 von Fig. 4 das Handgerät 4 analog zu den Schritten S52 und S63 eine Abfrage der Kreiselpumpe durchführt. Dies erfolgt durch Aussendung einer Anfrage, in Reaktion auf welche die Kreiselpumpe dann die Pumpenkennung und die Konfigurationskennung als Rundfunksignal ausstrahlt. Dieses Szenario unterscheidet sich somit von Szenario 3 lediglich in dem Auslöser für die Ausstrahlung der Pumpen- und Konfigurationskennung.

[0067] Die Szenarien in den Fig. 5 bis 10 unterscheiden sich von den vorherigen Szenarien darin, dass die Konfiguration der Kreiselpumpe mittels der auf dem Handgerät 4 laufenden Softwareapplikation durchgeführt wird.

[0068] So beginnt das Szenario in Fig. 5 damit, dass eine Vor-Konfiguration der Kreiselpumpe in der Softwareapplikation des Handgeräts 4 durchgeführt wird und die dabei festgelegte Betriebskonfiguration im Handgerät 4 entsprechend abgespeichert wird, Schritt S15. Danach wird diese Konfiguration vom Handgerät 4 an die Kreiselpumpe übertragen und dort abgespeichert, Schritt S25. Zudem stellt sich die Kreiselpumpe entsprechend der Konfiguration ein. Somit ist nun sowohl auf dem Handgerät als auch von der Kreiselpumpe die vollständige Betriebskonfiguration vorhanden.

[0069] In dem Szenario in Fig. 5 ist die Konfigurationskennung eine Prüfsumme aus der Betriebskonfiguration. Da diese jederzeit erstellt werden kann, ist eine Abspeicherung nicht erforderlich. Die Erstellung erfolgt regelbasiert, wobei das Regelwerk sowohl in der Kreiselpumpe als auch im Handgerät hinterlegt ist.

[0070] Dieses Regelwerk kann beliebig aufgebaut sein, entweder sehr einfach oder auch komplex. Eine einfache Weise, die Prüfsumme zu erstellen, ist beispielsweise die numerischen Werte aller konfigurierbaren Betriebsparameter zu addieren. Dies kann normiert oder unnormiert erfolgen. Dabei kommt es auch nicht auf die Dimension des Betriebsparameters an, da es lediglich darum geht, dass das Handgerät und die Kreiselpumpe auf dieselbe Art und Weise die Prüfstumme ermitteln müssen. Sollen auch die Betriebseinstellungen in der Prüfsumme berücksichtigt werden, so kann dies beispielsweise dadurch erfolgen, dass einer Betriebsstellung mit zwei oder mehr Einstellmöglichkeiten, wie z.B. Ein/Aus, für jede Einstellmöglichkeit ein Zahlenwert zugeordnet wird, z.B. Ein = 1 und Aus = 2. So können diese Einstellwerte ebenfalls addiert, insbesondere zu den Werten der Betriebsparameter hinzuaddiert werden.

[0071] Zu irgendeinem späteren Zeitpunkt, insbesondere im Rahmen einer Betriebsprüfung oder Wartung, fragt das Handgerät 4 nun die aktuelle Konfigurationskennung der Kreiselpumpe ab, Schritt S65. Die Kreiselpumpe ermittelt nun aus ihrer aktuellen Betriebskonfiguration die Prüfsumme als Konfigurationskennung und überträgt sie anschließend an das Handgerät 4, Schritt S75, welches sie auch empfängt, Schritt - S85.

[0072] Das Handgerät 4 ermittelt nun seinerseits aus der in ihm abgespeicherten Betriebskonfiguration die Prüfsumme als Konfigurationskennung, Schritt S95. Anschließend wird die empfangene Prüfsumme der Kreiselpumpe mit der vom Handgerät 4 ermittelten Prüfsumme verglichen, Schritt S105. Stimmen sie überein, ist das Verfahren beendet, Schritt S115. Bei fehlender Übereinstimmung erfolgt die Ausgabe eines Änderungshinweises 7 am Handgerät 4, Schritt S125.

[0073] Es liegt auf der Hand, dass anstelle der dynamischen, d.h. bedarfsweisen Berechnung der Prüfsumme auch eine einmalige Ermittlung und Abspeicherung der Prüfnummer möglich ist. Hierdurch wird Rechenleistung eingespart. So könnte also in einem nicht dargestellten Szenario die Kreiselpumpe, nachdem sie die Betriebskonfiguration vom Handgerät 4 erhalten hat, einmalig ermitteln und abspeichern. Die in Schritt S 75 genannte Ermittlung der Prüfsumme kann dann entfallen bzw. durch das Laden der abgespeicherten Prüfsumme aus dem Speicher der Kreiselpumpe ersetzt werden.

[0074] Diesen Gedanken weiterbildend, kann in einem wiederum anderen, nicht dargestellten Szenario das Handgerät 4 nach der Festlegung der Betriebskonfiguration die Prüfsumme einmalig ermitteln und abspeichern. Die in Schritt S 95 genannte Ermittlung der Prüfsumme kann dann entfallen bzw. durch das Laden der abgespeicherten Prüfsumme aus dem Speicher des Handgeräts ersetzt werden.

[0075] In einem wiederum anderen, nicht dargestellten Szenario können sowohl die Kreiselpumpe als auch das Handgerät die Prüfsumme jeweils einmalig ermitteln und abspeichern, wie dies vorstehend erläutert ist.

[0076] In einem weiteren anderen Szenario ist es möglich, dass nur das Handgerät die Prüfsumme ermittelt und der Kreiselpumpe zur Verfügung stellt, so dass die Kreiselpumpe die Prüfsumme überhaupt nicht ermitteln muss, oder dass nur die Kreiselpumpe die Prüfsumme ermittelt und dem Handgerät zur Verfügung stellt, so dass das Handgerät Prüfsumme überhaupt nicht ermitteln muss. Dies verdeutlicht, dass zahlreiche Szenarien, die den erfindungsgemäßen Gedanken tragen, möglich sind, ohne von der Erfindung abzuweichen.

[0077] Bei den beschriebenen, das Szenario in Fig. 5 weiterbildenden Szenarien, die eine Abspeicherung der Konfigurationskennung vorsehen, kann die Konfigurationskennung alternativ zu einer Prüfsumme auch durch einen Zeitstempel oder einen beliebigen Namen gebildet sein.

[0078] Das Szenario in Fig. 5 sowie die darauf aufbauend erläuterten Szenarien gehen davon aus, dass das Handgerät 4 die Kreiselpumpe bei der Abfrage der Konfigurationskennung kennt. Dies kann beispielsweise dadurch der Fall sein, dass zwischen dem Handgerät und der Kreiselpumpe eine gerichtete Kommunikationsverbindung (Punkt-zu-Punkt Verbindung) besteht, die einen gezielten Datenaustausch zwischen diesen Geräten ermöglicht. Somit weiß das Handgerät, von welcher Kreiselpumpe die empfangene Konfigurationskennung stammt.

[0079] Ist dem Handgerät 4 die Kreiselpumpe dagegen nicht bekannt, muss sich die Kreiselpumpe gegenüber dem Handgerät 4 identifizieren. Dieser Fall wird in dem in Fig. 6 gezeigten Szenario berücksichtigt, wobei die Kreiselpumpe hier für ihre Identifizierung die Ausstrahlung einer Pumpenkennung verwendet. Das Szenario geht analog zu Fig. 5 davon aus, dass als Konfigurationskennung eine Prüfsumme verwendet wird.

[0080] Das Szenario in Fig. 6 beginnt wieder mit der Vor-Konfigurierung der Kreiselpumpe in der Software Applikation des Handgeräts, wobei die dabei festgelegte Betriebskonfiguration unter einer Pumpenkennung der Kreiselpumpe im Handgerät gespeichert wird, Schritt S16. Die Pumpenkennung kann von der Softwareapplikation vergeben werden, oder wurde zuvor von der unkonfigurierten Kreiselpumpe an das Handgerät übermittelt, oder alternativ manuell von einem Installateur eingegeben. Anschließend erfolgt die Übertragung der Betriebskonfiguration und deren Abspeicherung in der Kreiselpumpe, Schritt S26, wobei sich die Kreiselpumpe entsprechend der Konfiguration auch einstellt.

[0081] Nach der Konfiguration strahlt die Kreiselpumpe wiederholt, insbesondere periodisch ihre Pumpenkennung und die aktuelle Konfigurationskennung, die sie jedes Mal ermittelt, als Rundfunksignal aus, Schritt S66. Das in einem Zuhörbetrieb befindliche Handgerät 4 empfängt die Pumpenkennung und die Konfigurationskennung, Schritt S76. Es ermittelt nun seinerseits aus der in ihm zu der empfangenen Pumpenkennung zugeordnet abgespeicherten Betriebskonfiguration die Prüfsumme als Konfigurationskennung, Schritt S86. Anschließend wird die empfangene Prüfsumme der Kreiselpumpe mit der vom Handgerät 4 ermittelten Prüfsumme verglichen, Schritt S96. Stimmen sie überein, ist das Verfahren beendet, Schritt S106. Bei fehlender Übereinstimmung erfolgt die Ausgabe eines Änderungshinweises 7 am Handgerät 4, Schritt S116.

[0082] Das Besondere bei dem in Fig. 6 dargestellten Szenario ist, analog zu dem Szenario in Fig. 4 die Tatsache, dass zwischen dem Handgerät und der Kreiselpumpe bei der Betriebsprüfung bzw. Wartung keine gerichtete Kommunikationsverbindung (Punkt-zu-Punkt Verbindung) besteht bzw. bestehen muss. Die Ausstrahlung der Pumpenkennung und der Konfigurationskennung ist vielmehr nicht empfängerspezifisch, d.h. an kein bestimmtes Handgerät gerichtet. Die Ausstrahlung als Rundfunksignal ist mit der Nahbereichskommunikationstechnologie Bluetooth 5.0, genauer gesagt mit dem darin definierten Bluetooth Low Energy (BLE) Protokollstapel möglich, der auch bevorzugt zum Einsatz kommt. Die Kreiselpumpen 5a-5f sind somit jeweils mit einem Funkmodul ausgestattet, hier in Gestalt eines Bluetooth ® Funkmoduls.

[0083] Alternativ zu der Ausstrahlung der Pumpen- und Konfigurationskennung als Rundfunksignal in Schritt S66, die automatisch in Intervallen erfolgt, kann Auslöser der Ausstrahlung der Kreiselpumpe auch der Empfang einer Abfrage des Handgeräts 4 sein, ähnlich zu der in Schritt S65 in Fig. 5. Eine solche Abfrage kann dem Schritt S66 vorgelagert sein, wobei in Schritt S66 dann die Wiederholung der Ausstrahlung wegfällt, da die Kreiselpumpe nur bei Empfang der Abfrage die Pumpen- und Konfigurationskennung, vorzugsweise einmalig ausstrahlt. Allerdings kann die Ausstrahlung auch zwei- oder dreimal wiederholt werden, um sicherzustellen, dass das Handgerät die Rundfunksignale auch empfängt. Die Abfrage der Konfigurationskennung durch das Handgerät kann ebenfalls empfängerunspezifisch erfolgt. Sie ist also an keine bestimmte Kreiselpumpe gerichtet. Dies kann mit Bluetooth 5.0 aber auch bereits mit Bluetooth 4.0 realisiert werden. In Reaktion darauf funken alle Kreiselpumpen 5a-5f in Fig. 1 ihre Konfigurationskennung, die das Handgerät 4 auch allesamt empfängt. Über die Pumpenkennung kann das Handgerät zuordnen, welche Konfigurationskennung von welcher Pumpe stammt.

[0084] Die Pumpenkennung und/ oder die Konfigurationskennung werden verschlüsselt ausgestrahlt. Dies erfolgt dadurch, dass den Kreiselpumpen 5a-5f und dem Handgerät, respektive der Softwareapplikation ein gemeinsamer Schlüssel bekannt ist, welcher zur Verschlüsselung der Daten verwendet wird.

[0085] Die Pumpenkennung kann eine beliebige alphanumerische Kennung sein, die die Kreiselpumpe innerhalb der Gruppe oder sogar global eindeutig identifiziert, wie beispielsweise eine Seriennummer der Kreiselpumpe oder eine SAP Nummer. Im vorliegenden Beispiel wird als Pumpenkennung die global eindeutige Bluetooth Adresse des Funkmoduls verwendet. Auch eine andere netzwerktechnische Adresse, wie z.B. eine MAC Adresse kann hier verwendet werden.

[0086] Die oben zu Fig. 5 beschrieben Weiterbildungen des dortigen Szenarios können auch auf das Szenario in Fig. 6 übertragen werden. So kann die Kreiselpumpe anstelle der dynamischen Berechnung der Prüfsumme eine einmalige Berechnung und Abspeicherung durchführen und diese dann in Reaktion auf die Abfrage des Handgeräts bereitstellen. Alternativ kann das Handgerät anstelle der dynamischen Berechnung der Prüfsumme eine einmalige Berechnung und Abspeicherung durchführen und diese dann für den Vergleich mit der Prüfsumme der Kreiselpumpe laden und verwenden. Wiederum alternativ können sowohl die Kreiselpumpe als auch das Handgerät so verfahren.

[0087] Ebenso sind auch die anderen zu Fig. 5 beschriebenen Weiterbildungen auf das Szenario in Fig. 6 anwendbar, in denen nicht beide Geräte, d.h. sowohl die Kreiselpumpe als auch das Handgerät, die Prüfsumme ermitteln, sondern nur eines der beiden Geräte, wobei dann dieses Gerät dem jeweils anderen Gerät die Prüfsumme zur Verfügung stellt. Bei diesen Weiterbildungen kann dann anstelle der Prüfsumme auch ein Zeitstempel oder ein beliebiger Name als Konfigurationskennung verwendet werden.

[0088] Ein Szenario, bei dem eine beliebige Konfigurationskennung zwischen den Geräten bei der Konfiguration der Kreiselpumpe vereinbart wird, ist in Fig. 7 gezeigt. Dabei erfolgt zunächst wieder die Vor-Konfiguration der Kreiselpumpe in der Softwareapplikation des Handgeräts 4, wobei neben der Festlegung der Betriebskonfiguration eine Konfigurationskennung festgelegt wird, Schritt S17. Dies kann eine Prüfsumme, ein Zeitstempel oder ein beliebiger Name für die Betriebskonfiguration sein.
Die Betriebskonfiguration und die Konfigurationskennung werden dann im Handgerät 4 abgespeichert und anschließend an die Kreiselpumpe übertragen, welche sie ihrerseits abspeichert, Schritt S27. Die Kreiselpumpe stellt sich entsprechend der Betriebskonfiguration ein.

[0089] Zu einem späteren Zeitpunkt erfolgt die Abfrage der aktuellen Konfigurationskennung der Kreiselpumpe, Schritt S 67, woraufhin die Kreiselpumpe die zuletzt von ihr abgespeicherte Konfigurationskennung übermittelt, Schritt S77. Das Handgerät 4 empfängt die Konfigurationskennung, Schritt S87, und ruft die von ihm abgespeicherte Konfigurationskennung auf. Anschließend wird die empfangene Konfigurationskennung der Kreiselpumpe mit der im Handgerät 4 abgespeicherten Konfigurationskennung verglichen, Schritt S107. Stimmen sie überein, ist das Verfahren beendet, Schritt S117. Bei fehlender Übereinstimmung erfolgt die Ausgabe eines Änderungshinweises 7 am Handgerät 4, Schritt S127.

[0090] Bei allen Szenarien kann anstelle der Abfrage der Kreiselpumpe bzw. anstelle der ungerichteten Abfrage sämtlicher Kreiselpumpe als Auslöser dafür, dass die Kreiselpumpe ihre aktuelle Konfigurationskennung übermittelt, vorgesehen sein, dass die Kreiselpumpe wiederholt die Konfigurationskennung als Rundfunksignal ausstrahlt. Dies können auch alle in der Überwachung befindlichen Kreispumpen durchführen. Ein solches Szenario ist in Fig. 8 dargestellt.

[0091] Dieses Szenario gemäß Fig. 8 unterscheidet sich vom Szenario, das in Fig. 7 dargestellt ist, lediglich darin, dass an die Stelle der Abfrage der aktuellen Konfigurationskennung der Kreiselpumpe in Schritt S67 und die Übermittlung der Konfigurationskennung in Reaktion hierauf in Schritt S77, die Ausstrahlung der Pumpenkennung und der aktuellen Konfigurationskennung durch die Kreiselpumpe als Rundfunksignal tritt. Diese erfolgt also unaufgefordert, so dass das Handgerät lediglich in dem Zuhörbetrieb sein muss, um die Rundfunksignale zu hören, bzw. zu empfangen und auszuwerten.

[0092] Ist dies der Fall, empfängt das Handgerät die Pumpenkennung und Konfigurationskennung, Schritt S88, und ruft daraufhin die in ihm abgespeicherte Konfigurationskennung anhand der ebenfalls empfangenen Pumpenkennung auf, Schritt S98. Es schließt sich dann wieder die bereits erläuterte Prüfung an, wonach die empfangene Konfigurationskennung der Kreiselpumpe mit der im Handgerät 4 abgespeicherten Konfigurationskennung verglichen, Schritt S108. Stimmen sie überein, ist das Verfahren beendet, Schritt S118. Bei fehlender Übereinstimmung erfolgt die Ausgabe eines Änderungshinweises 7 am Handgerät 4, Schritt S128.

[0093] Ein alternatives Szenario, bei dem die Kreiselpumpe ihre aktuelle Konfigurationskennung als Rundfunksignal wiederholt ausstrahlt, ist in Fig. 9 dargestellt. Dieses Szenario bietet sich vor allem dann an, wenn die Konfigurationskennung ein Zeitstempel ist, wobei sie jedoch auch eine Prüfsumme oder ein beliebiger Name für die Betriebskonfiguration sein kann.

[0094] Das Verfahren geht wieder davon aus, dass eine Vor-Konfigurierung der Kreiselpumpe in der Softwareapplikation des Handgeräts 4 erfolgt. Die damit festgelegte Betriebskonfiguration wird im Handgerät abgespeichert, Schritt S19. Anschließend erfolgen die Übertragung der Betriebskonfiguration und die Abspeicherung in der Kreiselpumpe. Zusätzlich wird von der Kreiselpumpe eine Konfigurationskennung erstellt, Schritt S29. Diese Konfigurationskennung wird anschließend an das Handgerät 4 übermittelt, Schritt S39, welche sie empfängt und abspeichert, Schritt S49.

[0095] Die Kreiselpumpe strahlt ihre Pumpenkennung und ihre aktuelle Konfigurationskennung periodisch als Rundfunksignal aus, Schritt S59. Im Rahmen einer Betriebsprüfung oder Wartung der Kreiselpumpe oder einer diese umfassende Gruppe von Kreiselpumpen wird das Handgerät 4 in einen Zuhörbetrieb versetzt, um die Rundfunksignale zu empfangen und auszuwerten. Dies kann beispielsweise durch Starten der Softwareapplikation auf dem Handgerät 4 erfolgen. Das Handgerät 4 empfängt daraufhin die Pumpenkennung und Konfigurationskennung, Schritt S79, ruft die im Handgerät 4 abgespeicherte Konfigurationskennung anhand der Pumpenkennung auf, Schritt S89, vergleicht diese mit der empfangenen Konfigurationskennung der Kreiselpumpe, Schritt S99. Bei Übereinstimmung ist das Verfahren beendet, Schritt S109. Bei fehlender Übereinstimmung wird im Handgerät 4 ein Änderungshinweis 7 ausgegeben, Schritt S119.

[0096] Als Technologie für die Nahbereichskommunikation wird in den Szenarien bevorzugt Bluetooth verwendet. Die Ausstrahlung der Pumpenkennung und der Konfigurationskennung als Rundfunksignal erfolgt in einem sogenannten Advertising Channel, der in dem Bluetooth Low Energy (BLE) Protokollstapel des Bluetooth 5.0 Standards definiert ist. Für die Übertragung ist dabei keine Paarung der Geräte erforderlich.

[0097] Die Pumpenkennung kann die Seriennummer der Kreiselpumpe, alternativ auch die Bluetooth Adresse des Bluetoothfunkmoduls oder eine beliebige andere Kommunikationsadresse wie z.B. eine MAC Adresse sein.

[0098] Als ein weiteres Szenario, bei dem das erfindungsgemäße Verfahren Anwendung findet, ist folgendes vorgesehen:

[0099] Mehrere Mitarbeiter A, B, C arbeiten in einer Firma X und wechseln sich beliebig in den Vor-Ort-Einsätzen zur Wartung oder Betriebsprüfung ab. Alle Mitarbeiter A, B, C führen ihr Handgerät 4 mit aktivierter Softwareapplikation bei allen ihren Einsätzen mit.

[0100] Während des Vor-Ort-Einsatzes haben die Handgeräte 4 keine Internetverbindung, jedoch erfolgt nach dem Einsatz eine Synchronisation der Handgeräte über eine Internetverbindung.

[0101] Mitarbeiter A trifft beispielsweise am 01.08.2017 im Raum 2 auf die Kreiselpumpe mit der Pumpenkennung 100123. Sein Handgerät 4 zeigt an:
  • "Sie haben diese Pumpe das letzte Mal vor 6 Monaten aufgesucht."
  • "Sie haben damals eine Änderung vorgenommen."
  • "Seit Ihrem letzten Besuch hat niemand eine Änderung vorgenommen."


[0102] Nach einem alternativen Szenario trifft Mitarbeiter A am 01.08.2017 im Raum 2 auf die Pumpe 100124. Sein Handgerät 4 zeigt an:
  • "Sie haben diese Pumpe das letzte Mal vor 6 Monaten aufgesucht."
  • "Sie haben damals keine Änderung vorgenommen."
  • "Vor 11 Tagen hat ein Unbekannter eine Änderung vorgenommen."


[0103] Nach einem weiteren alternativen Szenario trifft Mitarbeiter A am 01.08.2017 im Raum 2 auf die Pumpe 200007. Sein Handgerät 4 zeigt an:
  • "Sie haben diese Pumpe noch nie aufgesucht."
  • "Von Firma X hat zuletzt Mitarbeiter B die Pumpe vor 2 Monaten aufgesucht."
  • "Er hat damals Änderungen vorgenommen."
  • "Seitdem hat niemand Änderungen vorgenommen."


[0104] Um diese Szenarien zu realisieren, wird eine Konfigurationskennung in Gestalt eines Zeitstempels (ZLE) verwendet, der durch die Pumpe generiert wird. Der ZLE wird ständig als Rundfunksignal z.B. via Bluetooth Advertising Channel wiederholt gesendet. Alle ZLE werden von der Softwareapplikation des Handgeräts des jeweiligen Mitarbeiters A, B, C der Firma X, wenn er vor Ort ist, eingesammelt und bei bestehender Internetverbindung auf einen zentralen Server hochgeladen. Die für den Mitarbeiter persönlich geltenden Daten (siehe nachfolgend erläuterten "A-Part") werden dabei mit einem Global-Part verglichen und bei Neuheit in den Global-Part übernommen. Umgekehrt werden ZLE vom Server auch auf die Handgeräte der Mitarbeiter übertragen ("Synchronisation von Server und Handgeräten"). Dadurch werden die Informationen, die verschiedene Mitarbeiter einer Firma einsammeln, zusammengeführt. Neben der Liste auf dem zentralen Server bestehen also Kopien auf allen Handgeräten. Ein Beispiel für eine auf dem Handgerät des Mitarbeiters A gehaltene Liste, ist in Fig. 11 gezeigt.

[0105] Die Softwareapplikation erkennt den "Besuch" einer Pumpe folgendermaßen:
  • Beginn des Besuches: Die Pumpenkennung taucht erstmalig in der Liste der gefundenen Kreiselpumpen auf. Dies ist der Fall, wenn die Bluetooth Signalstärke ausreichend stark ist, um die Advertising Channel Informationen fehlerfrei lesen zu können.
  • Ende des Besuches: Die Pumpenkennung verschwindet aus der Liste der gefundenen Geräte, weil der Nutzer sich aus ihrer Funkreichweite entfernt.


[0106] Es ist möglich, dass ein Mitarbeiter vor Ort die Funkreichweite einer Pumpe mehrmals betritt und verlässt. Dies soll dennoch als "ein Besuch" und nicht als "mehrere Besuche" gewertet werden. Daher kann die Softwareapplikation diese Ereignisse zu einem Ereignis zusammenfassen, beispielsweise durch die Definition, dass es nur 1 Besuch pro Tag geben kann. Denkbar ist auch die Nutzung von GPS, um zu erkennen, dass der Mitarbeiter sich vom Ort entfernt.

[0107] Ein Ablaufdiagramm eines Szenarios unter Synchronisierung mit einem Server ist in Fig. 12 dargestellt.

[0108] Mit der Lösung ist es möglich, gleichermaßen Änderungen über das Pumpen-HMI als auch Änderungen über die Softwareapplikation zu registrieren. Dies funktioniert, weil jede Änderung (auch über das Pumpen-HMI) innerhalb von Sekunden per Bluetooth Advertising Channel an die Softwareapplikation mitgeteilt wird. Die Softwareapplikation synchronisiert diese Informationen bei bestehender InternetVerbindung dann auf den Server. Voraussetzung ist lediglich, dass das Handgerät bei jedweder Änderung in Funkreichweite der Pumpe ist und die Softwareapplikation aktiviert ist.

[0109] Anstelle nur die Informationen der Mitarbeiter einer Firma_zu synchronisieren, können alle Besuchsinformationen firmenübergreifend auf dem Server aggregiert werden. So ließen sich auch "fremde Änderungen" namentlich anzeigen. Denkbar ist auch, dass Firmen ihre Besuchsinformationen freiwillig oder auf Wunsch für andere freigeben.

[0110] Wird ein Zeitstempel als Konfigurationsinformation verwendet, können die Daten mehrerer Mitarbeiter zusammengeführt werden. So kann angezeigt werden,
  • wann man selbst die Pumpe das letzte Mal besucht hat,
  • wann ein Kollege die Pumpe das letzte Mal besucht hat, und
  • ob beim letzten Besuch Änderungen vorgenommen wurden.


[0111] Technische Voraussetzung ist dabei, dass die Pumpe permanent wiederholt den ZLE oder ähnliches sendet und, die Mitarbeiter immer ein Handgerät mit aktivierter Softwareapplikation bei sich tragen.


Ansprüche

1. Verfahren zur Überwachung einer elektronisch geregelten Kreiselpumpe (5a-5f) einer hydraulischen Anlage (1), deren Betrieb durch eine änderbare Betriebskonfiguration zu einem ersten Zeitpunkt festlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kreiselpumpe (5a- 5f) zu einem späteren, zweiten Zeitpunkt zumindest eine ihre aktuelle Betriebskonfiguration kennzeichnende Konfigurationsinformation an ein mobiles Handgerät (4) oder einen Server überträgt, welches/ welcher diese Konfigurationsinformation mit einer zweiten Konfigurationsinformation vergleicht, die die letzte dem Handgerät (4) oder Server bekannte Betriebskonfiguration kennzeichnet, und dass ein Änderungshinweis (7) auf dem Handgerät (4) ausgegeben wird, wenn die übertragene Konfigurationsinformation nicht mit der zweiten Konfigurationsinformation übereinstimmt.
 
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Konfigurationsinformation ein Betriebsparameter oder eine Betriebseinstellung der Betriebskonfiguration der Kreiselpumpe (5a-5f) ist.
 
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kreiselpumpe (5a- 5f) ihre gesamte aktuelle oder einen Teil der aktuellen Betriebskonfiguration an das mobile Handgerät (4) oder den Server überträgt, welches/ welcher diese Betriebskonfiguration oder diesen Teil der Betriebskonfiguration mit einer zweiten Betriebskonfiguration oder einem Teil einer zweiten Betriebskonfiguration vergleicht, die die letzte dem Handgerät (4) oder Server bekannte Betriebskonfiguration für die Kreiselpumpe (5a-5f) ist, und dass ein Änderungshinweis (7) auf dem Handgerät (4) ausgegeben wird, wenn die übertragene Betriebskonfiguration oder der Teil der Betriebskonfiguration nicht mit der zweiten Betriebskonfiguration oder dem Teil der zweiten Betriebskonfiguration übereinstimmt.
 
4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Festlegung der Betriebskonfiguration direkt an der Kreiselpumpe (5a-5f) erfolgt, anschließend diese Betriebskonfiguration oder ein Teil dieser Betriebskonfiguration auf das Handgerät (4) oder den Server übertragen und dort als die letzte bekannte Betriebskonfiguration gespeichert wird.
 
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Festlegung der Betriebskonfiguration direkt an der Kreiselpumpe (5a-5f) erfolgt, die anschließend eine die Betriebskonfiguration kennzeichnende Konfigurationskennung erstellt, abspeichert und an das Handgerät (4) oder den Server überträgt, welches/ welcher sie als die zweite Konfigurationsinformation speichert.
 
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Festlegung der Betriebskonfiguration mittels des Handgerätes (4) erfolgt, welches die Betriebskonfiguration speichert und an die Kreiselpumpe (5a-5f) überträgt, die sie ebenfalls speichert und sich entsprechend der Betriebskonfiguration einstellt.
 
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Handgerät (4) eine die Betriebskonfiguration kennzeichnende Konfigurationskennung erstellt, welches sie als zweite Konfigurationsinformation speichert und an die Kreiselpumpe (5a-5f) überträgt, die sie ebenfalls speichert.
 
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kreiselpumpe (5a-5f) bei der Speicherung der Betriebskonfiguration eine Konfigurationskennung erzeugt und abspeichert.
 
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Handgerät (4) bei der Festlegung oder Übertragung der Betriebskonfiguration eine Konfigurationskennung erzeugt und als zweite Konfigurationskennung abspeichert.
 
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kreiselpumpe (5a-5f) die erzeugte Konfigurationskennung anschließend an das Handgerät (4) oder den Server übermittelt, welches/ welcher sie als zweite Konfigurationsinformation speichert.
 
11. Verfahren nach Anspruch 5 oder 7, 8, 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Konfigurationskennung

- ein alphanumerischer Name für die Betriebskonfiguration, oder

- ein Zeitstempel, der den Zeitpunkt der Festlegung oder einer Speicherung der Betriebskonfiguration angibt, oder

- eine aus der Betriebskonfiguration regelbasiert erzeugte Prüfsumme ist.


 
12. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 4 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Konfigurationsinformation eine Prüfsumme ist, die die Kreiselpumpe (5a-5f) aus ihrer aktuellen Betriebskonfiguration regelbasiert erzeugt, und die zweite Konfigurationsinformation eine Prüfsumme ist, die das Handgerät (4) oder der Server aus der in ihm abgespeicherten Betriebskonfiguration identisch regelbasiert erzeugt.
 
13. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kreiselpumpe (5a-5f) die Konfigurationsinformation auf Anfrage des Handgeräts (4) übermittelt.
 
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Kreiselpumpe (5a-5f) die Konfigurationsinformation wiederholt als Rundfunksignal ausstrahlt, welche vom Handgerät (4) in einem aktivierten Zuhörbetriebsmodus empfangen wird.
 
15. System umfassend zumindest eine elektronisch geregelte Kreiselpumpe (5a-5f) und ein Handgerät (4) oder ein Server, dadurch gekennzeichnet, dass die Kreiselpumpe (5a-5f) und das Handgerät (4) oder der Server zur Ausführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 14 eingerichtet sind.
 
16. Computerprogramm zur Überwachung einer elektronisch geregelten Kreiselpumpe (5a-5f) einer hydraulischen Anlage (1), deren Betrieb durch eine änderbare Betriebskonfiguration zu einem ersten Zeitpunkt festlegbar ist, umfassend Befehle, die bei der Ausführung des Programms durch das Handgerät (4) das Handgerät (4) veranlassen, von der Kreiselpumpe (5a- 5f) zu einem späteren, zweiten Zeitpunkt zumindest eine ihre aktuelle Betriebskonfiguration kennzeichnende Konfigurationsinformation zu empfangen und mit einer zweiten Konfigurationsinformation zu vergleichen, die die letzte dem Handgerät (4) bekannte Betriebskonfiguration kennzeichnet, und einen Änderungshinweis (7) auszugeben, wenn die übertragene Konfigurationsinformation nicht mit der zweiten Konfigurationsinformation übereinstimmt.
 
17. Computerprogramm nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Befehle das Handgerät (4) bei der Ausführung des Programms auf dem Handgerät (4) veranlassen, das Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 2 bis 14 auszuführen.
 
18. Computerlesbares Speichermedium, auf dem das Computerprogramm nach Anspruch 16 oder 17 gespeichert ist.
 
19. Kreiselpumpe (5a-5f), die dazu eingerichtet ist, das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14 auszuführen.
 




Zeichnung





































Recherchenbericht









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