[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Helm, beispielsweise einen Fahrradhelm,
mit einem Helmkörper, einem Belüftungsloch, einer Abdeckung, welche das Belüftungsloch
zumindest teilweise überdeckt, und einem elektrischen Energiespeicher.
[0002] Ein derartiger Helm dient der Sicherheit eines Trägers des Helms, beispielsweise
eines Fahrradfahrers. Es ist jedoch selbstredend, dass sich die Verwendung eines solchen
Helms nicht auf Fahrradfahrer beschränkt, auch Fahrer eines Einrads, Quads, Motorrads,
Rollers, Skateboards oder Benutzer von Inlineskates oder dergleichen können einen
solchen Helm tragen.
[0003] Belüftungslöcher im Helmkörper tragen zu einer Erhöhung des Tragekomforts bei, da
durch diese Luft am Kopf des Helmträgers zirkulieren kann. Durch ein oder mehrere
Belüftungslöcher überdeckende Abdeckungen wird der Helmträger vor Kleinstteilen geschützt,
welche in die Belüftungslöcher eindringen können, beispielsweise Insekten, Aststückchen
oder dergleichen. Darüber hinaus lässt sich durch eine spezielle Gestaltung der Abdeckungen
die Belüftungswirkung der Belüftungslöcher verbessern.
[0004] Der in den Helm integrierte Energiespeicher dient der Versorgung eines Stromverbrauchers
mit Energie, beispielsweise eines in den Helm integrierten Rücklichts, welches die
Sichtbarkeit des Helmträgers auch bei schlechten Sichtverhältnissen, beispielsweise
bei Nacht, in einem Tunnel oder bei Nebel verbessern soll. Üblicherweise ist ein solches
Rücklicht an einer Rückseite des Helms angebracht, zum Beispiel indem es in eine dafür
vorgesehene Aussparung in den Helmkörper eingesetzt oder an einer Außenfläche des
Helms befestigt ist.
[0005] Typischerweise ist der Energiespeicher in Form einer in das Rücklicht integrierten
Batterie ausgebildet. Hierbei besteht jedoch das Problem, dass die Batterie nur eine
begrenzte Lebensdauer hat, welche umso kürzer ist, je häufiger das Rücklicht benutzt
wird. Um ein unbeabsichtigtes Erlöschen des Rücklichts während der Benutzung des Helms
zu verhindern, muss der Benutzer des Helms die Batterie also regelmäßig austauschen.
Dies erweist sich in der Praxis jedoch als unbequem.
[0006] Es ist es daher eine Aufgabe der Erfindung einen Helm mit einem Energiespeicher zu
schaffen, der dauerhaft zuverlässig Energie bereitstellen kann.
[0007] Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch einen Helm mit den Merkmalen des Anspruchs 1
und insbesondere durch wenigstens eine photovoltaische Zelle zum Aufladen des Energiespeichers,
welche an der Abdeckung vorgesehen ist.
[0008] Der Erfindung liegt der allgemeine Gedanke zugrunde, den Helm mit einem aufladbaren
Energiespeicher und einer photovoltaischen Zelle zum Aufladen des Energiespeichers
auszurüsten. Bei normaler Benutzung des Helms, das heißt nicht ausschließlicher Benutzung
und Lagerung des Helms in Dunkelheit, ist auf diese Weise sichergestellt, dass der
Energiespeicher stets über ausreichend Energie verfügt, um einen damit verbundenen
Stromverbraucher mit Energie zu versorgen.
[0009] Durch die automatisierte Aufladung des Energiespeichers, z.B. eines in den Helm integrierten
oder an dem Helm angebrachten Akkumulators, mittels der photovoltaischen Zelle bleiben
dem Benutzer des Helms unbequeme Batteriewechsel und damit verbundene Kosten erspart.
[0010] Eine Vielzahl von photovoltaischen Zellen kann in einem Solarmodul zusammengefasst
sein, um eine zum Aufladen des Energiespeichers erforderliche Spannung bzw. einen
ausreichenden Strom bereitzustellen. Ferner kann die wenigstens eine photovoltaische
Zelle grundsätzlich unlösbar mit dem Energiespeicher verbunden sein. In diesem Fall
ist ein beispielsweise defektbedingter Austausch von photovoltaischer Zelle und/oder
Energiespeicher jedoch nur gemeinsam möglich. Bevorzugt ist deshalb eine Bauform,
bei welcher die wenigstens eine photovoltaische Zelle und der Energiespeicher lösbar
miteinander verbunden sind, beispielsweise mittels einer Steckverbindung, so dass
bei Bedarf ein individueller Austausch von photovoltaische Zelle oder Energiespeicher
möglich ist.
[0011] Durch ihre Anbringung an der Abdeckung ist die Montage bzw. Demontage der photovoltaischen
Zelle vereinfacht, da sie auf diese Weise gemeinsam mit der Abdeckung, welche typischerweise
wie die photovoltaische Zelle flächig ausgebildet ist, an dem Helmkörper befestigt
werden kann. Die Abdeckung dient mit anderen Worten als Trägerstruktur für die photovoltaische
Zelle und erfüllt insofern eine Doppelfunktion, indem sie gleichzeitig auch das zugeordnete
Belüftungsloch zumindest teilweise überdeckt, um ein Eindringen von Kleinstteilen
zu verhindern und gegebenenfalls die Aerodynamik und/oder die Belüftungswirkung, d.h.
letztlich die Luftzirkulation am Kopf des Helmträgers, zu optimieren. Als Belüftungsloch
ist in diesem Kontext eine Öffnung zu verstehen, welche sich von einer Innenseite
des Helms durch den Helmkörper hindurch zu einer Außenseite des Helms erstreckt.
[0012] Damit die mit der photovoltaischen Zelle versehene Abdeckung trotzdem einen gewünschten
Lufteinlass und gewünschte Verwirbelungen des Fahrtwinds bewirken kann, ist die aufliegende
Fläche der photovoltaischen Zelle bevorzugt kleiner als die Fläche der Abdeckung und
insbesondere so klein gewählt, dass das durch die Abdeckung abgedeckte Belüftungsloch
oder mehrere durch die Abdeckung abgedeckte Belüftungslöcher nicht vollständig durch
die photovoltaische Zelle verschlossen wird bzw. verschlossen werden.
[0013] Der Helmkörper kann beispielsweise aus einem Hartschaum, insbesondere expandiertem
Polystyrol-Hartschaum, gefertigt sein, wobei Hartschaum besonders gut geeignet ist,
um Stöße zu absorbieren. Der Helmkörper kann ferner zumindest teilweise mit einer
Außenschale versehen sein, welche beispielsweise aus einem Thermoplasten wie Polyvinylchlorid,
Polyethylenterephtalat, Polycarbonat oder Acryl-Butadien-Styrol gefertigt ist. Der
Helmkörper kann beispielsweise durch Kleben, Anspritzen oder Anschäumen mit einer
Innenseite der Außenschale verbunden sein.
[0014] Vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen, der Beschreibung
und der Zeichnung zu entnehmen.
[0015] Gemäß einer ersten Ausführungsform ist die Abdeckung lösbar an dem Helm angebracht.
Die lösbare Verbindung kann beispielsweise mittels Druckknöpfen, eines Klettverschlusses
oder eines Reisverschlusses realisiert sein. Durch die lösbare Verbindung ist eine
einfache Befestigung von Abdeckung und photovoltaischer Zelle an dem Helm möglich.
Werden die photovoltaische Zelle und die Abdeckung einmal nicht benötigt, so können
sie einfach von dem Helm abgenommen werden. Bei starkem Regen können sie ebenfalls
abgenommen werden und durch einen Regenschutz ersetzt werden. Grundsätzlich können
gängige Regenhauben für den Helm auch über die Abdeckung und photovoltaische Zelle
angelegt werden. Es ist auch möglich, dass der Helm zunächst mit einer lösbaren Abdeckung
ohne photovoltaische Zelle ausgeliefert wurde. Aufgrund der lösbaren Verbindung zwischen
Helm und Abdeckung kann dann eine einfache Nachrüstung durch eine Abdeckung mit photovoltaischer
Zelle vorgenommen werden.
[0016] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Abdeckung eine Gitterstruktur mit einer Vielzahl
von Öffnungen aufweist. Mit Hilfe der Gitterstruktur werden Verwirbelungen des Fahrtwinds
generiert, wodurch eine Belüftungswirkung des oder jedes unter der Abdeckung befindlichen
Belüftungslochs verbessert wird. Eine derartige Gitterstruktur kann beispielsweise
aus einem Kunststoff- oder Metallmaterial gefertigt sein.
[0017] Vorzugsweise sind die Öffnungen kleiner als das oder jedes Belüftungsloch. Die Öffnungen
können z.B. als Mikroöffnungen ausgebildet sein, welche einen Durchmesser im Mikrometerbereich
aufweisen. Dadurch, dass die Öffnungen kleiner sind als das oder jedes Belüftungsloch,
kann zum einen die Belüftungswirkung der Abdeckung und zum anderen der Schutz vor
eindringenden Insekten oder dergleichen verbessert werden.
[0018] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Abdeckung ein gewölbtes Gebilde und/oder
in sich steif. Durch die gewölbte Ausbildung der Abdeckung kann diese an die Form
des Helms angepasst sein. Die Wölbung kann insbesondere konvex sein und der Kontur
des Helms folgen. Außerdem kann die Abdeckung in sich steif sein. Hierdurch wird die
Festigkeit der Abdeckung erhöht und zudem die photovoltaische Zelle geschützt, da
die Abdeckung bei einer äußerlichen Krafteinwirkung nicht nachgibt.
[0019] Bevorzugt ist die photovoltaische Zelle verformungsfrei von der Abdeckung aufgenommen.
Dies bedeutet, dass die photovoltaische Zelle ohne verformt, beispielsweise verbogen,
zu werden an der Abdeckung angebracht werden kann, wodurch ein Brechen oder eine sonstige
Beschädigung der photovoltaische Zelle vermieden wird.
[0020] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist die photovoltaische Zelle
in dem Bereich eines Scheitelpunkts des Helms angeordnet. Unter dem Scheitelpunkt
des Helms ist dabei der höchste Punkt an der Oberseite des Helms zu verstehen. Durch
die Ausrichtung der photovoltaischen Zelle in diesem Bereich wird bei einem Tragen
des Helms während des Tages ein optimaler Lichteinfall und somit eine optimale Energieeinspeisung
in den Energiespeicher ermöglicht. Für beispielsweise den Weg zu und von der Arbeit
kann die Abdeckung grundsätzlich jedoch auch so positioniert werden, dass die Ausrichtung
der photovoltaischen Zelle an den jeweiligen Lichteinfall angepasst ist. So kann auch
in den frühen Morgenstunden und den späten Abendstunden der jeweilige Lichteinfall
optimal genutzt werden.
[0021] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die photovoltaische Zelle direkt oder indirekt
mit dem Energiespeicher verbunden. Eine direkte Verbindung der photovoltaischen Zelle
mit dem Energiespeicher kann beispielsweise mittels eines Stromkabels realisiert werden.
Bei einer indirekten Verbindung kann beispielsweise eine Steuereinheit zwischen die
photovoltaische Zelle und den Energiespeicher geschaltet sein. Auch die Steuereinheit
kann jeweils mittels einer geeigneten elektrischen Leitung, z.B. mittels eines Stromkabels,
mit der photovoltaischen Zelle und dem Energiespeicher verbunden sein. Anstelle des
Stromkabels kann selbstredend auch ein anderer elektrischer Leiter eingesetzt werden.
Ferner kann eine Ausleseeinheit und/oder eine Zähleinheit zwischen die photovoltaische
Zelle und den Energiespeicher geschaltet sein.
[0022] Zusätzlich kann der Energiespeicher einen Anschluss aufweisen, mittels dessen der
Energiespeicher auch extern geladen werden kann. Ein solcher Anschluss kann beispielsweise
in Form einer USB-Buchse ausgebildet sein. Durch die Möglichkeit der zusätzlichen
externen Energieeinspeisung kann selbst bei geringem Lichteinfall ein ausreichender
Ladezustand des Energiespeichers sichergestellt werden.
[0023] Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Energiespeicher in einer Aussparung des Helmkörpers
angeordnet ist, insbesondere gemeinsam mit einem zugeordneten Stromverbraucher. Durch
die Unterbringung des Energiespeichers in dem Helmkörper wird zum einen eine sichere
Unterbringung dessen verwirklicht, zum anderen kann eine Stromlinienform des Helms
beibehalten werden, da der Energiespeicher nicht an der Außenschale des Helms montiert
werden muss. Durch eine kraft- und/oder formschlüssige Passung des Energiespeichers
in der Aussparung kann der Energiespeicher wirksam vor einem Herausfallen und somit
möglicher Beschädigung oder sogar Verlust geschützt werden. Zusätzlich kann in derselben
oder einer benachbarten Aussparung ein dem Energiespeicher zugeordneter Stromverbraucher
angeordnet sein. Die Aussparung ist vorteilhafterweise an einer Rückseite des Helms
angeordnet, insbesondere wenn es sich bei dem Stromverbraucher um ein Rücklicht handelt.
[0024] Bevorzugt verläuft ein Stromkabel zur Verbindung des Energiespeichers mit der photovoltaischen
Zelle und/oder dem Stromverbraucher zumindest teilweise durch einen Kanal des Helmkörpers.
Insbesondere kann ein Stromkabel von der photovoltaischen Zelle durch ein Belüftungsloch
in das Helminnere oder in den Helmkörper hinein geführt sein. Durch einen Kanal von
dem Belüftungsloch zu dem in der Aussparung befindlichen Energiespeicher kann eine
elektrische Verbindung verwirklicht werden, ohne dass der Helmträger durch das Stromkabel
Einbußen beim Tragekomfort verspürt.
[0025] Sind der Energiespeicher und der Stromverbraucher in einer gemeinsamen Aussparung
untergebracht, so kann ein diese verbindendes Stromkabel ebenfalls durch einen Kanal
in dem Helmkörper geführt sein.
[0026] Bevorzugt erfolgt der Anschluss eines Stromkabels an die photovoltaische Zelle, den
Energiespeicher und/oder den Stromverbraucher mittels einer lösbaren Steckverbindung.
[0027] Der Stromverbraucher, der Energiespeicher und/oder die Steuereinheit sowie diese
verbindende Leitungen können in einem gemeinsamen Gehäuse, insbesondere des Stromverbrauchers,
angeordnet sein. Hierdurch wird ein kompaktes Bauteil geschaffen, welches einfach
in den Helmkörper eingesetzt und beispielsweise mittels eines Stromkabels mit der
photovoltaischen Zelle verbunden werden kann.
[0028] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform handelt es sich bei dem Stromverbraucher
um eine optische oder akustische Ausgabeeinheit. Wie bereits erwähnt kann der Stromverbraucher
insbesondere in Form eines Helmrücklichts ausgebildet sein, durch welches die Sichtbarkeit
des Helmträgers im Verkehr verbessert wird. Bevorzugt ist ein solches Helmrücklicht
in einer Aussparung an der Helmrückseite angeordnet.
[0029] Der Stromverbraucher kann jedoch auch als akustische Ausgabeeinheit ausgebildet sein,
beispielsweise als Lautsprecher oder Kopfhörer. Grundsätzlich kann es sich bei dem
Stromverbraucher auch um ein beliebiges anderes elektrisches oder elektronisches Bauteil
handeln, beispielsweise um ein Ladegerät, z.B. für ein Mobiltelefon, oder auch um
einen Sensor, insbesondere für eine Sicherheitsanwendung, wie beispielsweise zur Detektion
eines Unfalls. Ein weiterer Stromverbraucher könnte außerdem ein Signal abgeben, mittels
dessen ein verunglückter Helmträger geortet werden kann.
[0030] Nachfolgend wird die Erfindung rein beispielhaft anhand möglicher Ausführungsformen
unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung beschrieben.
- Fig. 1
- zeigt einen Fahrradhelm gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung von oben.
- Fig. 2
- zeigt einen Fahrradhelm gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung ohne Energiespeicher
und Verkabelung von unten.
- Fig. 3
- zeigt den Fahrradhelm von Fig. 2 mit Energiespeicher und Verkabelung von unten.
- Fig. 4
- zeigt eine Detailansicht der Fig. 3.
- Fig. 5
- zeigt einen Fahrradhelm gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung von unten.
[0031] Der in Fig. 1 gezeigte Helm 11 weist eine Außenschale 13 und einen in der Außenschale
13 aufgenommenen Helmkörper 15 auf. Die Außenschale 13 ist vorzugsweise aus einem
thermoplastischen Elastomer - beispielsweise Polyvinylchlorid oder Acryl-Butadien-Styrol
- gefertigt. Der Helmkörper 15 kann aus einem Hartschaum - beispielsweise einem expandierten
Polystyrol-Hartschaum - gebildet und mit der Außenschale 13 verklebt oder in die Außenschale
13 gespritzt oder geschäumt sein. Die Außenschale 13 umgibt den Helmkörper 15 zumindest
teilweise. Der Helmkörper 15 ist stoßabsorbierend, die Außenschale 13 hingegen eigensteif.
Durch die Kombination von Außenschale 13 und Helmkörper 15 wird ein Träger des Helms
bei einem Unfall bestmöglich vor Verletzungen im Kopfbereich geschützt.
[0032] Belüftungslöcher 17 durchsetzen den Helm 11 und damit sowohl die Außenschale 13 als
auch den Helmkörper 15. Die Belüftungslöcher 17 sind in an sich bekannter Weise ausgebildet
und angeordnet, um die Belüftungswirkung zu optimieren und so den Tragekomfort für
den Helmträger zu erhöhen.
[0033] Wie Fig. 1 zeigt ist eine Abdeckung 19 auf die Außenschale 13 des Helms 11 aufgesetzt
und lösbar an dieser befestigt. Die lösbare Befestigung kann beispielsweise mittels
Druckknöpfen, Klettverschlüssen, Ösen-Haken-Systemen oder dergleichen realisiert sein.
Die Abdeckung besitzt eine Gitterstruktur mit einer Vielzahl von Öffnungen 21. Die
Öffnungen 21 sind dabei kleiner dimensioniert als die Belüftungslöcher 17 und sorgen
für eine Verwirbelung des Fahrtwinds. Um den Effekt der Verwirbelung zu verstärken,
überdeckt die Abdeckung 19 mehrere Belüftungslöcher 17.
[0034] Die Abdeckung 19 ist als ein in sich steifes Gebilde ausgebildet und hierzu aus einem
geeigneten biegesteifen Kunststoff- oder Metallmaterial gefertigt. Die Abdeckung 19
ist durch eine entsprechende Wölbung an die Form der Außenschale 13 angepasst.
[0035] Die Abdeckung 19 trägt ein Solarmodul 23, welches eine Vielzahl von photovoltaischen
Zellen 22 aufweist. Konkret ist das Solarmodul 23 in eine Tasche der Abdeckung 19
hineingeschoben und somit verformungsfrei in der Abdeckung 19 aufgenommen, wodurch
unter anderem einem Bruch des Solarmoduls 23 vorgebeugt wird. Es versteht sich jedoch,
dass zur Anbringung des Solarmoduls 23 an der Abdeckung 19 eine Vielzahl von anderen
formschlüssigen, kraftschlüssigen und/oder stoffschlüssigen Befestigungsmöglichkeiten
in Frage kommen, z.B. Stecken, Verkleben, Verrasten, Verschrauben etc.
[0036] Das Solarmodul 23 ist so groß dimensioniert, dass nicht alle der von der Abdeckung
überdeckten Belüftungslöcher 17 von dem Solarmodul 23 bedeckt werden. Hierdurch wird
auch bei montiertem Solarmodul 23 eine optimale Belüftungswirkung erreicht.
[0037] Um einen maximalen Lichteinfall auf das Solarmodul 23 zu gewährleisten, ist das Solarmodul
23 in dem Bereich eines Scheitelpunkts S des Helms 11 positioniert. In einer Aussparung
27 an einer Rückseite R des Helms 11 ist ein Stromverbraucher in Gestalt eines Helmrücklichts
25 angeordnet. Wie Fig. 1 zeigt, weist das Helmrücklicht 25 einen im Wesentlichen
dreieckigen Grundkörper auf.
[0038] Die Form der Abdeckung 19 ist nicht auf die Form der in Fig. 1 dargestellten Abdeckung
19 begrenzt, vielmehr ist eine Vielzahl von unterschiedlichen Geometrien vorstellbar.
Auch die Gitterstruktur der Abdeckung 19 kann von Helm zu Helm variieren. So können
je nach Anwendung beispielsweise unterschiedliche Größen und Formen von Öffnungen
21 gewählt und/oder miteinander kombiniert werden
[0039] Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform eines Helms 11 mit Außenschale 13 und Helmkörper
15 von unten, welcher wie der Helm 11 von Fig. 1 eine Außenschale 13, einen Helmkörper
15, mehrere Belüftungslöcher 17 und eine Abdeckung 19 mit Solarmodul 23 aufweist.
An einer Rückseite R des Helms 11 ist eine erste Aussparung 27 in dem Helmkörper 15
ausgebildet, in welcher ein Helmrücklicht 25 angeordnet ist. Die erste Aussparung
27 durchdringt hierbei sowohl den Helmkörper 15 als auch die Außenschale 13, sodass
das in die erste Aussparung 27 integrierte Helmrücklicht 25 von außen sichtbar ist.
[0040] Benachbart zu der ersten Aussparung 27 befindet sich eine zweite Aussparung 29, welche
zwischen der ersten Aussparung 27 und dem auf der Abdeckung 19 montierten Solarmodul
23 angeordnet ist.
[0041] Die zweite Aussparung 29 dient der Aufnahme eines Energiespeichers (Fig. 3 und 4),
konkret eines Akkumulators 32. Der Akkumulator 32 wird mittels des Solarmoduls 23
aufgeladen und versorgt den Stromverbraucher, hier das Helmrücklicht 25, mit Strom.
Hierfür ist der Akkumulator 32 mittels eines ersten Kabelstücks 33, welches sich durch
eines der Belüftungslöcher 17 und einen ersten Kabelkanal 35 erstreckt, mit dem Solarmodul
23 verbunden. Das erste Kabelstück 33 ist mittels Steckverbindungen 37 an das Solarmodul
23 und den Akkumulator 32 angeschlossen. Mittels eines zweiten Kabelstücks 39, welches
durch einen zweiten Kabelkanal 41 verläuft, ist der Akkumulator 32 mit dem Helmrücklicht
25 verbunden. Auch das zweite Kabelstück 39 ist mittels Steckverbindungen 37 an den
Akkumulator 32 und das Helmrücklicht 25 angeschlossen. Um den Akkumulator 32 auch
mittels einer anderen, externen Energiequelle laden zu können, kann der Akkumulator
32 einen nicht gezeigten weiteren Anschluss, beispielsweise in Form einer USB-Buchse,
aufweisen.
[0042] Fig. 5 zeigt eine dritte Ausführungsform, welche sich von der in Fig. 3 gezeigten
zweiten Ausführungsform darin unterscheidet, dass eine Steuereinheit 43 zwischen das
Solarmodul 23 und den Akkumulator 32 geschaltet ist. Mit Hilfe der Steuereinheit 43
kann beispielsweise der Ladevorgang des Akkumulators 32 gesteuert und dessen Energiestand
ausgelesen werden.
[0043] Außerdem sind die erste Aussparung 27 und die zweite Aussparung 29 derart ineinander
integriert, dass sie eine gemeinsame Aussparung 28 bilden und der zweite Kabelkanal
41 entfallen kann. Bei der dritten Ausführungsform befinden sich der Akkumulator 32
und das Helmrücklicht 25 also in der gemeinsamen Aussparung 28.
[0044] Gemäß einer nicht dargestellten Ausführungsform können der Akkumulator 32, die Steuereinheit
43, das Helmrücklicht 25 und die Kabelstücke 39 zur Verbindung der zuvor genannten
Bauteile auch in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht sein.
Bezugszeichenliste:
[0045]
- 11
- Helm
- 13
- Außenschale
- 15
- Helmkörper
- 17
- Belüftungsloch
- 19
- Abdeckung
- 21
- Öffnungen
- 22
- photovoltaische Zelle
- 23
- Solarmodul
- 25
- Helmrücklicht
- 27
- erste Aussparung
- 28
- gemeinsame Aussparung
- 29
- zweite Aussparung
- 32
- Akkumulator
- 33
- erstes Kabelstück
- 35
- erster Kabelkanal
- 37
- Steckverbindung
- 39
- zweites Kabelstück
- 41
- zweiter Kabelkanal
- 43
- Steuereinheit
- R
- Rückseite des Helms
- S
- Scheitelpunkt des Helms
1. Helm (11), beispielsweise Fahrradhelm, umfassend einen Helmkörper (15), ein Belüftungsloch
(17), eine Abdeckung (19), welche das Belüftungsloch (17) zumindest teilweise überdeckt,
und einen elektrischen Energiespeicher (32),
gekennzeichnet durch
eine photovoltaische Zelle (22) zum Aufladen des Energiespeichers (32), welche an
der Abdeckung (19) vorgesehen ist.
2. Helm (11) nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet, dass
die Abdeckung (19) lösbar an dem Helm (11) angebracht ist.
3. Helm (11) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Abdeckung (19) eine Gitterstruktur mit einer Vielzahl von Öffnungen (21) aufweist.
4. Helm (11) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Öffnungen (21) kleiner sind als das Belüftungsloch (17).
5. Helm (11) nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Gitterstruktur gewölbt ist
und/oder
die Gitterstruktur in sich steif ist.
6. Helm (11) nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die photovoltaische Zelle (22) verformungsfrei von der Abdeckung (19) aufgenommen
ist.
7. Helm (11) nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die photovoltaische Zelle (22) in dem Bereich eines Scheitelpunkts (S) des Helms
(11) angeordnet ist.
8. Helm nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die photovoltaische Zelle (22) direkt oder indirekt mit dem Energiespeicher (32)
verbunden ist.
9. Helm (11) nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Energiespeicher (32) mittels eines ersten Kabels (33) mit der photovoltaischen
Zelle (22) verbunden ist, insbesondere wobei das erste Kabel (33) zumindest teilweise
in einem ersten Kanal (35) des Helmkörpers (15) verläuft.
10. Helm (11) nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Energiespeicher (32) in einer Aussparung (27) des Helmkörpers (15) angeordnet
ist.
11. Helm (11) nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Stromverbraucher (25) mit dem Energiespeicher (32) verbunden ist.
12. Helm (11) nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass der Stromverbraucher (25) und der Energiespeicher (32) gemeinsam in einer Aussparung
(28) des Helmkörpers (15) angeordnet sind, und/oder
der Stromverbraucher (25) und der Energiespeicher (32) in getrennten Aussparungen
(27, 29) angeordnet sind.
13. Helm (11) nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, dass der Energiespeicher (32) mittels eines zweiten Kabels (39) mit dem Stromverbraucher
(25) verbunden ist, insbesondere wobei das zweite Kabel (39) zumindest teilweise in
einem zweiten Kanal (41) des Helmkörpers (15) verläuft.
14. Helm (11) nach zumindest einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass der Stromverbraucher (25) eine optische oder akustische Ausgabeeinheit ist.