Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Maschinenkopfgruppe für eine Stranggießanlage zum Stranggießen
von Halbzeugen, vorzugsweise Brammen oder Dünnbrammen zur Flachproduktherstellung
aus Stahl, ferner eine Stranggießanlage, die eine solche Maschinenkopfgruppe aufweist,
sowie ein Verfahren zum Stranggießen von Halbzeugen zur Herstellung von Flachprodukten.
Hintergrund der Erfindung
[0002] Beim Stranggießen im metallurgischen Bereich wird flüssiges Metall, etwa eine Stahlschmelze,
aus einer Gießpfanne meist über eine Verteilerrinne durch ein Tauchrohr aus Feuerfestmaterial
einer Kokille zugeführt. Die Kokille definiert den rechteckigen Querschnitt der späteren
Bramme oder Dünnbramme aus der Stahlschmelze. Der noch nicht durcherstarrte Strang
tritt aus der Kokille aus und wird anschließend mittels einer Strangführung zunächst
weiterhin nach unten geführt, während er sukzessive von außen nach innen abkühlt und
erstarrt. Wird der Gießstrang von der Strangführung entlang eines Bogens umgelenkt,
gerichtet und anschließend horizontal weitertransportiert, wird die Anlage als "Senkrecht-Abbiegeanlage"
bezeichnet. Die Strangführung, insbesondere im Biegebereich, ist zumeist aus mehreren
bauähnlichen Segmenten aufgebaut. Die Segmente weisen paarweise angeordnete und teilweise
angetriebene Rollen auf, um den Strang in einer Förderrichtung zu transportieren und
zu führen. Dabei ist es möglich, die Bramme oder Dünnbramme mit flüssigem Kern in
der Dicke zu reduzieren, beispielsweise über "liquid core reduction". Dazu sind die
Segmente der Strangführung vorzugsweise anstellbar ausgeführt. Während des Transports
durch die Strangführung wird der Strang mittels einer direkten Sekundärkühlung durch
entweder Wasser oder ein Wasser/Luft-Gemisch abgekühlt, wodurch er von außen nach
innen erstarrt.
[0004] Aufgrund der hohen Temperatur und Eigenschaften des flüssigen Stahls in Kombination
mit dem teilweise flüssigen Gießpulver wird die Kokille thermisch, abrasiv und chemisch
stark beansprucht. Sie ist daher ein Bauteil, das einem Verschleiß unterliegt und
regelmäßig nachbearbeitet oder ausgetauscht werden muss. Mit dem Austausch der Kokille
bei Stranggießanlagen befassen sich beispielsweise die
DE 27 29 457 A1 und
WO 97/44150 A1. Hierbei beschreibt die
WO 97/44150 A1 eine Lösung für Langprodukte (Knüppel- oder Vorblockstranggießanlagen). Ferner benennt
die
WO 97/44150 A1 die Herstellung unterschiedlicher Abmessungen.
[0005] Stranggießanlagen, die zum Gießen von Flachprodukten mit Dicken von weniger als 120
mm ausgelegt sind, werden als Dünnbrammenanlagen bezeichnet. Auf Dünnbrammenanlagen
können verschiedene Stahlsorten und dünnste Abmessungen als Warmband hergestellt werden.
Dünnbrammenanlagen sind mit einer Trichterkokille als Maschinenkopf versehen. Eine
solche Trichterkokille mit Tauchrohr ist in der
DE 197 10 791 C2 beschrieben. Der Trichter wird beim Gießen dünner Brammen vorgesehen, damit das Tauchrohr,
das die flüssige Metallschmelze der Kokille zuführt, genügend Raum findet.
[0006] Peritektisch erstarrende und andere risskritische Stahlsorten haben die Besonderheit,
dass die in der Kokille bereits erstarrte, aber noch dünne Strangschale einen Volumensprung
(Schrumpfung um etwa 0,5%) aufgrund einer Phasenumwandlung (von Delta-Ferrit zu Austenit)
erfährt. Dadurch entstehen Zugspannungen, die häufiger als bei anderen Stahlsorten
zu Rissen und Durchbrüchen führen können. Peritektische oder andere rissempfindliche
Stahlsorten sind daher auf Dünnbrammenanlagen mit Trichterkokille nur schwer betriebs-
und qualitätssicher zu gießen. Aus diesem Grund sind nach aktuellem Stand der Technik
zwei Gießmaschinen erforderlich, um den kompletten Stahlsortenbereich in dem oben
beschriebenen Umfang abzudecken.
Darstellung der Erfindung
[0007] Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Betriebssicherheit beim Gießen und/oder
die Oberflächenqualität stranggegossener Halbzeuge, vorzugsweise Brammen oder Dünnbrammen
zur Flachproduktherstellung aus Stahl, zu verbessern und/oder die Flexibilität einer
Stranggießanlage insbesondere im Hinblick auf die gießbare Stahlsortenvielfalt und/oder
gießbaren Formate zu verbessern; dies vorzugsweise auf technisch einfache und/oder
nachrüstbare und/oder kostengünstige Weise.
[0008] Gelöst wird die Aufgabe mit einer Maschinenkopfgruppe für eine Stranggießanlage mit
den Merkmalen des Anspruchs 1, einer Stranggießanlage mit den Merkmalen des Anspruchs
9 sowie einem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 13. Vorteilhafte Weiterbildungen
folgen aus den Unteransprüchen, der folgenden Darstellung der Erfindung sowie der
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele.
[0009] Die erfindungsgemäße Maschinenkopfgruppe ist für eine Stranggießanlage zum Stranggießen
von Halbzeugen im metallurgischen Bereich eingerichtet. Gegossen werden hierbei strangförmige
Produkte aus einem Metall, insbesondere einer Metalllegierung, vorzugsweise Dünnbrammen
oder Brammen aus Stahl.
[0010] Die Maschinenkopfgruppe umfasst zumindest einen ersten Maschinenkopf und einen zweiten
Maschinenkopf. Es sei darauf hingewiesen, dass die Bezeichnungen "erstes" und "zweites"
keine Ordnung oder Reihenfolge oder dergleichen vermitteln, sondern lediglich der
sprachlichen Unterscheidung der betreffenden Komponenten oder Merkmale dienen.
[0011] Der erste Maschinenkopf ist mit einer Trichterkokille ausgestattet. Als Trichterkokille
wird auf dem Gebiet eine Kokille mit zulaufenden Wänden, d. h. mit einer konischen
oder kegelstumpfartigen Form bezeichnet, vorzugsweise aus Kupfer oder einer Kupferlegierung,
die beschichtet sein kann. Die Trichterkokille ist eingerichtet, um den Strang auszubringen,
vorzugsweise nach unten (in Schwerkraftrichtung gesehen). Zu diesem Zweck wird der
Kokille die zu gießende Schmelze zugeführt und von der Kokille in die gewünschte Strang-
oder Brammenform gebracht, indem der noch nicht durcherstarrte Strang aus einer entsprechend
geformten Austrittsöffnung der Kokille austritt. Der Trichter wird beim Gießen dünner
Brammen vorgesehen, damit das Tauchrohr, das die flüssige Metallschmelze der Kokille
zuführt, genügend Raum findet. Ein Kokillenabschnitt mit rechteckigem Gießquerschnitt
kann sich unterhalb des Trichters befinden, vorzugsweise im Bereich der Austrittsöffnung
der Kokille. Der erste Maschinenkopf weist vorzugsweise ferner ein erstes Maschinenkopfsegment
mit mehreren paarweise angeordneten Rollen, die teilweise angetrieben sein können,
zum Transport des strangförmigen Produkts auf. Gemäß dieser bevorzugten Ausführungsform
schließt sich das erste Maschinenkopfsegment in Förderrichtung des strangförmigen
Produkts gesehen an die Trichterkokille an. Die paarweise angeordneten Rollen des
ersten Maschinenkopfsegments bilden jeweils einen Spalt und insgesamt einen Spaltgang
aus, durch den das strangförmige Produkt in Förderrichtung tritt. Die Trichterkokille
und das erste Maschinenkopfsegment sind vorzugsweise aneinander angepasst und/oder
auf eine Weise miteinander kombiniert, dass der erste Maschinenkopf ein Modul bildet,
das als eine Baueinheit in der Stranggießanlage installierbar und austauschbar ist.
[0012] Der zweite Maschinenkopf weist eine Kokille auf, die mit einem Abschnitt konstanten
Gießquerschnitts entlang der Förderrichtung vorgesehen ist. Vorzugsweise weist die
Kokille zu diesem Zweck planparallele Wände, etwa aus Kupfer, oder einer Kupferlegierung,
die beschichtet sein kann, auf. Wie die Trichterkokille des ersten Maschinenkopfs
ist die Kokille des zweiten Maschinenkopfs eingerichtet, um den Strang auszubringen,
vorzugsweise nach unten (in Schwerkraftrichtung gesehen). Zu diesem Zweck wird der
Kokille die zu gießende Schmelze zugeführt und von der Kokille in die gewünschte Strang-
oder Brammenform gebracht, indem der noch nicht durcherstarrte Strang aus der entsprechend
geformten Austrittsöffnung der Kokille abgegeben wird. Diese Kokille weist vorzugsweise
über die gesamte Länge einen Rechteckquerschnitt in Gießrichtung auf. Der zweite Maschinenkopf
weist vorzugsweise ferner ein zweites Maschinenkopfsegment mit mehreren paarweise
angeordneten Rollen, die teilweise angetrieben sein können, zum Transport des strangförmigen
Produkts auf. Gemäß dieser bevorzugten Ausführungsform schließt sich das zweite Maschinenkopfsegment
in Förderrichtung des strangförmigen Produkts gesehen an die Kokille an. Die paarweise
angeordneten Rollen des zweiten Maschinenkopfsegments bilden ebenfalls jeweils einen
Spalt und insgesamt einen Spaltgang aus, durch den das strangförmige Produkt in Förderrichtung
tritt. Die Kokille des zweiten Maschinenkopfs und das zweite Maschinenkopfsegment
sind vorzugsweise aneinander angepasst und/oder auf eine Weise miteinander kombiniert,
dass der zweite Maschinenkopf ein Modul bildet, das als eine Baueinheit in der Stranggießanlage
installierbar und austauschbar ist.
[0013] Beide Maschinenkopfgruppen sind untereinander austauschbar ausgeführt, um das gesamte
Qualitäts- und Dickenspektrum betriebs- und qualitätssicher gießen zu können.
[0014] Die so beschaffene Maschinenkopfgruppe ermöglicht eine Verbesserung der Oberflächenqualität
und Betriebssicherheit beim Gießen schwieriger Stahlsorten. Speziell ermöglicht die
Maschinenkopfgruppe das Gießen sowohl peritektisch erstarrender als auch nicht peritektisch
erstarrender Stahlsorten. Zum Gießen peritektisch erstarrender Stahlsorten kann das
Gießen mit dem zweiten Maschinenkopf erfolgen. Hierbei wird durch Verwendung von Kokillenplatten
ohne Trichter eine spannungsärmere Ausbildung der Strangschale erreicht, um so die
Ausbildung einer fehlerfreien Oberfläche zu begünstigen. Diese spezielle Ausführung
des Maschinenkopfes ermöglicht die Verwendung einer Dünnbrammenanlage auch für dickere
Brammen, ohne das Layout der gesamten Maschine anpassen zu müssen. Eine Stranggießanlage,
die mit der dargelegten Maschinenkopfgruppe ausgestattet ist, erlaubt eine große Stahlsortenvielfalt
und einen großen Dickenbereich, wodurch Bauraum und Kosten gespart werden können,
indem auf die Anschaffung und den Betrieb von zwei Stranggießanlagen verzichtet werden
kann, die andernfalls nötig wären, um den geforderten Stahlsorten- und Dickenbereich
darzustellen.
[0015] Das Gießen des strangförmigen Produkts mittels des zweiten Maschinenkopfs erfolgt
gießdickenbedingt vorzugsweise mit einer niedrigeren Gießgeschwindigkeit als das Gießen
des strangförmigen Produkts mittels des zweiten Maschinenkopfs. Die Oberflächenqualität
und Betriebssicherheit beim Gießen peritektischer oder risskritischer Stahlsorten
kann so weiter verbessert werden.
[0016] Vorzugsweise weist die Kokille des zweiten Maschinenkopfs zwei gegenüberliegende
Breitseiten und zwei gegenüberliegende Schmalseiten auf, die jeweils durch planparallele
Platten, vorzugsweise aus Kupfer oder einer Kupferlegierung, die beschichtet sein
kann, ausgebildet sind. Mit einem solchen Kokillenaufbau des zweiten Maschinenkopfs
lässt sich die Gießqualität dicker strangförmiger Produkte und/oder schwieriger Stahlsorten
weiter verbessern.
[0017] Vorzugsweise sind die Rollen des ersten Maschinenkopfsegments und/oder des zweiten
Maschinenkopfsegments so angeordnet, etwa anstellbar, dass während des Transports
eine Dickenreduktion des strangförmigen Produkts in dem entsprechenden Maschinenkopfsegment
stattfindet. In anderen Worten: Die betreffenden Rollen sind so angeordnet oder justierbar,
dass während des regulären Gießprozesses die Dicke des aus der Kokille austretenden
Strangs in dem zugehörigen Maschinenkopfsegment reduziert wird. Auf diese Weise arbeiten
die Kokille und das zugehörige Maschinenkopfsegment zusammen, um einen größeren Dickenbereich
mit einer ursprünglich für Dünnbrammen ausgelegten Stranggießanlage realisieren zu
können. Ferner kann die Anlage insgesamt kompakter ausgeführt werden, da ein Teil
der Dickenreduktion bereits im Maschinenkopfsegment stattfindet und ein etwaiges Walzwerk
zur Dickenreduktion nach der Erstarrung folglich kleiner ausgelegt werden kann.
[0018] Vorzugsweise unterscheiden sich der Aufbau des ersten Maschinenkopfsegments und der
Aufbau des zweiten Maschinenkopfsegments. So bilden die paarweise angeordneten Rollen
des ersten Maschinenkopfsegments etwa einen ersten Spaltgang aus und bilden die paarweise
angeordneten Rollen des zweiten Maschinenkopfsegments einen zweiten Spaltgang aus,
wobei vorzugsweise die Breite (d. h. die beabsichtigte Abmessung der Schmalseite des
strangförmigen Produkts) zumindest des zweiten Spaltgangs in Förderrichtung abnimmt;
besonders bevorzugt nehmen die Breiten sowohl des ersten als auch des zweiten Spaltgangs
ab, wobei der Grad der Abnahme des zweiten Spaltgangs kleiner als der des ersten Spaltgangs
ist. Das Gießen peritektisch erstarrender oder generell risskritischer Stahlsorten
erfolgt vorzugsweise mit dem zweiten Maschinenkopf. Um die Strangschale in diesem
Fall auch nach dem Verlassen der Kokille spannungsarm zu halten, ist der Grad der
Abnahme des zweiten Spaltgangs vorzugsweise gering, wodurch die Ausbildung einer fehlerfreien
Oberfläche begünstigt wird.
[0019] Vor dem Gießen findet vorzugsweise eine Optimierung der Rollendurchmesser und/oder
Rollenabstände von Rollen der Segmente und/oder Maschinenkopfsegmente für den mittels
des ersten Maschinenkopfs und des zweiten Maschinenkopfs gießbaren Dickenbereich und/oder
Gießgeschwindigkeitsbereich statt. So ist eine optimale Stützung des Stranges sowohl
für den gesamten Dickenbereich als auch für den großen Gießgeschwindigkeitsbereich
und damit Temperaturbereich der Bramme gewährleistet, wodurch Strangschalenfehler
unterdrückt werden können. Dabei ist besonderes Augenmerk auf die Anforderungen zu
legen, die sich aus dem weiten Bereich von Stahlsorten mit unterschiedlicher Erstarrungs-
und Duktilitätscharakteristik unter Berücksichtigung der Strangabmessungen ergeben.
Die Optimierung unterscheidet sich somit von einer herkömmlichen Auslegung, die entweder
auf das eine Ende des dargestellten Bereiches (hohe Gießgeschwindigkeiten und kleine
Dicken resultierend in einer schnellen Durcherstarrung) oder das andere Ende des dargestellten
Bereichs (große Dicken und geringe Gießgeschwindigkeiten) gerichtet ist. Gemäß der
bevorzugten Ausführungsform wird eine Gestaltung des Rollenplans dergestalt realisiert,
dass der gesamte Bereich berücksichtigt wird.
[0020] Vorzugsweise ist der erste Maschinenkopf eingerichtet, um strangförmige Produkte
mit einer Gießdicke bis zu 120 mm, besonders bevorzugt im Bereich von 50 mm bis 120
mm, zu gießen; und der zweite Maschinenkopf ist vorzugsweise eingerichtet, um strangförmige
Produkte mit einer Gießdicke bis zu 200 mm, besonders bevorzugt im Bereich von 120
mm bis 170 mm, zu gießen. Gemäß dieser Ausführungsform wird zur Herstellung risskritischer
Stahlsorten die Verwendung eines Kokillentyps mit größerer Abmessung vorgesehen, weil
dieser keinen Trichter aufweist, der sich beim Gießen risskritischer Stahlsorten ungünstig
auswirken kann. Zudem - dies ergibt sich auf synergetische Weise aus der Optimierung
für risskritische Stahlsorten - wird eine Erweiterung der realisierbaren Gießformate
geschaffen, selbst auf Anlagen, die als Dünnbrammenanlagen ausgelegt sind.
[0021] Der erste Maschinenkopf und der zweite Maschinenkopf weisen vorzugsweise baugleiche
oder bauähnliche Komponenten - etwa Gehäuse, Gehäuseteile, Befestigungsmittel usw.
- auf, so dass diese modulartig mit der Stranggießanlage zusammenwirken. Dadurch lässt
sich der Maschinenkopfwechsel schnell durchführen, um einen Maschinenkopfwechsel verzögerungsfrei
in eine Produktionsplanung integrieren zu können.
[0022] Die erfindungsgemäße Stranggießanlage dient zum Gießen strangförmiger Produkte, vorzugsweise
Brammen aus Stahl, und weist eine Maschinenkopfgruppe gemäß der obigen Darlegung auf.
[0023] Die Stranggießanlage ist vorzugsweise eine Dünnbrammenanlage, d. h. eine Stranggießanlage,
die ursprünglich für Gießdicken bis zu 120 mm ausgelegt ist. Die Verwendung der oben
dargelegten Maschinenkopfgruppe erlaubt somit eine technisch elegante Nachrüstung
einer Dünnbrammenanlage derart, dass mit der Anlage Formate bis zu 200 mm Gießdicke
und/oder schwierige Stahlsorten aufgrund des bauartbedingt nicht notwendigen Trichters
realisierbar sind.
[0024] Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung sind aus der folgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele ersichtlich. Die dort beschriebenen Merkmale können
alleinstehend oder in Kombination mit einem oder mehreren der oben dargelegten Merkmale
realisiert werden, insofern sich die Merkmale nicht widersprechen. Die folgende Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsbeispiele erfolgt mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen.
Kurze Beschreibung der Figuren
[0025]
Die Figur 1 zeigt schematisch eine Stranggießanlage mit einem ersten und einem zweiten
Maschinenkopf gemäß einer ersten Ausführungsform.
Die Figur 2 zeigt schematisch die Stranggießanlage der Figur 1, wobei der erste Maschinenkopf
installiert ist.
Die Figur 3 zeigt schematisch die Stranggießanlage der Figur 1, wobei der zweite Maschinenkopf
installiert ist.
Die Figur 4 zeigt schematisch eine Stranggießanlage mit einem ersten und einem zweiten
Maschinenkopf gemäß einer zweiten Ausführungsform.
Die Figur 5 zeigt schematisch die Stranggießanlage der Figur 4, wobei der erste Maschinenkopf
installiert ist.
Die Figur 6 zeigt schematisch die Stranggießanlage der Figur 4, wobei der zweite Maschinenkopf
installiert ist.
Detaillierte Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
[0026] Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele anhand der Figuren beschrieben.
Dabei sind gleiche, ähnliche oder gleichwirkende Elemente mit identischen Bezugszeichen
versehen, und auf eine wiederholende Beschreibung dieser Elemente wird teilweise verzichtet,
um Redundanzen zu vermeiden.
[0027] Die Figur 1 zeigt schematisch eine Stranggießanlage 1, die in erster Linie als Dünnbrammenanlage
ausgeführt und eingerichtet ist. Die Stranggießanlage 1 weist zumindest zwei Maschinenköpfe
2a, 2b (weiter unten im Detail beschrieben) und mehrere Segmente 3 auf.
[0028] Die Segmente 3 sind baugleich oder bauähnlich und bilden zusammen eine modular aufgebaute
Strangführung. Der Strang, vertikal nach unten ausgegeben von einem installierten
Maschinenkopf 2a oder 2b (vgl. Figuren 2 und 3), gelangt in einen Biegebereich, gebildet
durch die Segmente 3, wo er zum einen Biegekräften ausgesetzt ist und zum anderen
in Förderrichtung F transportiert wird. Dies geschieht mittels paarweise angeordneten
und teilweise angetriebenen Rollen 31. Ein oder mehrere Segmente 3 sollten zur Abbildung
des großen Dickenbereiches anstellbar sein, wodurch die Dicke des durch die Rollen
31 gebildeten Spaltgangs definiert wird. Insbesondere kann die Dicke des Spaltgangs
in Förderrichtung abnehmen, wie dies beispielhaft für das obere Segment 3 (d. h. das
erste Segment in Förderrichtung F gesehen) in den Figuren 1 bis 3 dargestellt ist.
Die Anstellbarkeit kann hydraulisch, elektrisch oder auf andere Weise realisiert werden.
Zu diesem Zweck kann das betreffende Segment 3 einen oder mehrere elektrische Anschlüsse
und/oder Medienanschlüsse 32, etwa Hydraulikanschlüsse, aufweisen. Während des Transports
wird der Strang aktiv durch eine nicht dargestellte Sekundärkühlung gekühlt, wodurch
er allmählich von außen nach innen erstarrt. Die Stranggießanlage ist als "Senkrecht-Abbiegeanlage"
konzipiert. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass die Strangführung auch auf andere
Art und Weise bewerkstelligt werden kann, etwa in der Form einer Senkrechtgießmaschine
oder einer Kreisbogengießmaschine.
[0029] Jeder Maschinenkopf 2a, 2b weist gemäß der vorliegenden beispielhaften Ausführungsform
eine Kokille 21a, 21b und ein Maschinenkopfsegment 22a, 22b auf. Die Kokille 21a ist
als eine Trichterkokille ausgeführt, die mit dem Maschinenkopfsegment 22a als ein
erstes Segment zur Strangführung eine modulartige Komponente oder Baueinheit bildet.
Die Trichterkokille 21a und das Maschinenkopfsegment 22a sind aufeinander abgestimmt,
so dass der kritische Übergang zwischen der Kokille und dem oberen Bereich der Strangführung
nach einem Maschinenkopfwechsel nicht neu justiert werden muss. Auf analoge Weise
bildet die Kokille 21b, vorzugsweise ausgeführt als Kokille mit planparallelen Breitseitenplatten,
mit dem Maschinenkopfsegment 22b als ein erstes Segment zur Strangführung eine modulartige
Komponente oder Baueinheit. Die Kokille 21b ist vorzugsweise eine Kokille aus Kupferplatten
(oder Platten einer Kupferlegierung, die beschichtet sein können), mit planparallelen
Platten auf den Breitseiten und ebenfalls planparallelen Platten auf den Schmalseiten,
die auf eine vergleichsweise hohe Gießdicke von beispielsweise 150 mm angepasst sind.
Die Kokille 21b und das Maschinenkopfsegment 22b sind aufeinander abgestimmt, so dass
der kritische Übergang zwischen der Kokille und dem oberen Bereich der Strangführung
nach einem Maschinenkopfwechsel nicht neu justiert werden muss. Dadurch lässt sich
der Austausch der Maschinenköpfe 22a und 22b einfach und schnell bewerkstelligen.
[0030] Zur Anpassung der Maschinenkopfsegmente 22a und 22b an die Strangführung der Anlage
können diese anstellbar ausgeführt sein, wodurch der durch die Rollen 23a und 23b
gebildete Spaltgang einstellbar ist. Insbesondere kann die Dicke des Spaltgangs in
Förderrichtung abnehmen, um den thermischen Schrumpf einerseits zu kompensieren und
andererseits eine Verbesserung der Innenqualität zu erreichen, wie dies beispielhaft
und in unterschiedlicher Ausprägung für die beiden Maschinenkopfsegmente 22a und 22b
der Figuren 1 bis 3 dargestellt ist. Die Anstellbarkeit kann hydraulisch, elektrisch
oder auf andere Weise realisiert werden. Zu diesem Zweck kann das betreffende Maschinenkopfsegment
22a, 22b einen oder mehrere Medienanschlüsse 24a, 24b, etwa Hydraulikanschlüsse, aufweisen.
[0031] Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform beträgt das Kokillenöffnungsmaß der Trichterkokille
21a circa 100 bis 120 mm, womit eine Brammendicke von etwa 120 bis 80 mm realisierbar
ist. Die Kokille 21b weist vorzugsweise ein Kokillenöffnungsmaß von circa 150 mm auf.
[0032] Die Stranggießanlage 1 mit installiertem Maschinenkopf 2a, welche die Trichterkokille
21a aufweist, ist zum Gießen von Dünnbrammen aus nicht peritektisch erstarrenden Stahlsorten
in einem Gießdickenbereich von 50 bis 120mm geeignet. Der Maschinenkopf 2a kann nun
gemäß dem in den Figuren 1 bis 3 gezeigten Ausführungsbeispiel durch den Maschinenkopf
2b mit planparallelen Platten auf den Breitseiten und auf die neue Gießdicke angepassten
Schmalseiten ersetzt werden. Gleichzeitig werden die zugehörigen Maschinenkopfsegmente
22a und 22b ausgetauscht. Indem die Kokillen 21a, 21b und die zugehörigen Maschinenkopfsegmente
22a, 22b je ein Modul bilden, kann der Wechselvorgang, dargestellt in den Figuren
2 und 3, in etwa auf die Zeit eines regulären Maschinenkopfwechsels ohne angefügte
Segmente verkürzt werden.
[0033] Die dargelegte Dünnbrammenanlage 1 mit den beiden Maschinenköpfen 2a und 2b ermöglicht
eine Verbesserung der Oberflächenqualität und Betriebssicherheit beim Gießen risskritischer
Stahlsorten und/oder Gießdicken im Bereich von 150 mm. Zu diesem Zweck erfolgt das
Gießen mit dem Maschinenkopf 2b vorzugsweise mit geringeren Gießgeschwindigkeiten
als beim Dünnbrammengießen mit dem Maschinenkopf 2a. Bei Bogengießmaschinen kann eine
Schnellwechselvorrichtung für die letzten Horizontalsegmente vorgesehen sein, damit
diese gleichzeitig gegen "Dummy"-Segmente schnell gewechselt werden können, um veränderten
Erstarrungslängen gerecht zu werden.
[0034] Durch das Ersetzen des Maschinenkopfs 2a mit dem Maschinenkopf 2b wird zur Minimierung
der Spannungen bei der Strangschalenbildung ohne trichterförmige Kokille 21b und zur
Unterstützung der niedrigen Gießgeschwindigkeiten die Gießdicke auf bis zu 150 mm
erhöht. Dieser Kompensationsmechanismus ermöglicht die Verwendung der Dünnbrammenanlage
auch für dickere Brammen, ohne das Layout der gesamten Maschine anpassen zu müssen.
Die Stranggießanlage 1 erlaubt eine große Stahlsortenvielfalt und einen großen Gießdickenbereich,
wodurch Bauraum und Kosten gespart werden können, indem auf die Anschaffung und den
Betrieb von zwei Stranggießanlagen verzichtet werden kann, die andernfalls nötig wären,
um den geforderten Stahlsorten- und Dickenbereich darzustellen.
[0035] Im Unterschied zur oben beschriebenen ersten Ausführungsform der Figuren 1 bis 3,
weisen die Maschinenköpfe 2a und 2b der zweiten Ausführungsform der Figuren 4 bis
6 keine maschinenkopfeigenen Segmente auf, sondern das erste Segment 3 gemäß der zweiten
Ausführungsform wird für beide Maschinenköpfe unter entsprechender Anstellung verwendet.
Im Übrigen ist der Aufbau und die Funktionsweise der beiden beispielhaften Ausführungsformen
im Wesentlichen gleich.
[0036] Der Wechselvorgang der Maschinenköpfe 2a und 2b ist in den Figuren 5 und 6 dargestellt.
Da die Maschinenköpfe 2a und 2b durch die jeweiligen Kokillen 21a und 21b gebildet
sind, ohne dass diese mit individuell angepassten maschinenkopfeigenen Segmenten ausgestattet
sind, ist es im Rahmen der zweiten Ausführungsform besonders bevorzugt, dass zumindest
das erste Segment 3 der Strangführung (in Förderrichtung F gesehen) anstellbar ist,
wodurch der durch die Rollen 23a und 23b gebildete Spaltgang rasch und zuverlässig
an die aktuelle Kokille 21a, 21b angepasst werden kann. Im vorliegenden Beispiel sind
sogar zwei Segmente 3 anstellbar vorgesehen. Die Anstellbarkeit kann hydraulisch,
elektrisch oder auf andere Weise realisiert werden. Zu diesem Zweck kann das betreffende
Segment 3 einen oder mehrere Aktuatoren mit entsprechenden elektrischen Anschlüssen
und/oder Medienanschlüssen 32, etwa Hydraulikanschlüssen, aufweisen.
[0037] Soweit anwendbar, können alle einzelnen Merkmale, die in den Ausführungsbeispielen
dargestellt sind, miteinander kombiniert und/oder ausgetauscht werden, ohne den Bereich
der Erfindung zu verlassen.
Bezugszeichenliste
[0038]
- 1
- Stranggießanlage
- 2a
- Erster Maschinenkopf
- 2b
- Zweiter Maschinenkopf
- 21a
- Trichterkokille
- 21b
- Kokille
- 22a
- Erstes Maschinenkopfsegment
- 22b
- Zweites Maschinenkopfsegment
- 23a
- Rollen des ersten Maschinenkopfsegments
- 23b
- Rollen des zweiten Maschinenkopfsegments
- 24a
- Medienanschluss
- 24b
- Medienanschluss
- 3
- Segment
- 31
- Rollen des Segments
- 32
- Medienanschluss
- F
- Förderrichtung
1. Maschinenkopfgruppe für eine Stranggießanlage (1) zum Stranggießen von Halbzeugen,
vorzugsweise Brammen oder Dünnbrammen zur Flachproduktherstellung aus Stahl, wobei
die Maschinenkopfgruppe zumindest einen ersten Maschinenkopf (2a) und einen zweiten
Maschinenkopf (2b) umfasst,
der erste Maschinenkopf (2a) eine Trichterkokille (21a) aufweist, und
der zweite Maschinenkopf (2b) eine Kokille (21b) mit einem Abschnitt konstanten Gießquerschnitts
in Förderrichtung (F) des strangförmigen Produktsaufweist.
2. Maschinenkopfgruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kokille (21b) zwei gegenüberliegende Breitseiten und zwei gegenüberliegende Schmalseiten
aufweist, die jeweils durch planparallele Platten, vorzugsweise aus Kupfer oder einer
Kupferlegierung, die beschichtet sein kann, ausgebildet sind.
3. Maschinenkopfgruppe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
der erste Maschinenkopf (2a) ein sich an die Trichterkokille (21a) in Förderrichtung
(F) des strangförmigen Produkts anschließendes erstes Maschinenkopfsegment (22a) mit
mehreren paarweise angeordneten Rollen (23a) zum Transportieren des strangförmigen
Produkts aufweist, und/oder
der zweite Maschinenkopf (2b) ein sich an die Kokille (21b) in Förderrichtung (F)
des strangförmigen Produkts anschließendes zweites Maschinenkopfsegment (22b) mit
mehreren paarweise angeordneten Rollen (23b) zum Transportieren des strangförmigen
Produkts aufweist.
4. Maschinenkopfgruppe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollen (23a, 23b) des ersten Maschinenkopfsegments (22a) und/oder des zweiten
Maschinenkopfsegments (22b) so angeordnet, vorzugsweise anstellbar sind, dass eine
Dickenreduktion des strangförmigen Produkts in dem entsprechenden Maschinenkopfsegment
stattfinden kann.
5. Maschinenkopfgruppe nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Aufbau des ersten Maschinenkopfsegments (22a) und der Aufbau des zweiten
Maschinenkopfsegments (22b) unterscheiden.
6. Maschinenkopfgruppe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die paarweise angeordneten Rollen (23a) des ersten Maschinenkopfsegments (22a) einen
ersten Spaltgang ausbilden und die paarweise angeordneten Rollen (23b) des zweiten
Maschinenkopfsegments (22b) einen zweiten Spaltgang ausbilden, wobei die Spaltdicke
zumindest des zweiten Spaltgangs in Förderrichtung (F) abnimmt, vorzugsweise nehmen
die Spaltdicken sowohl des ersten als auch des zweiten Spaltgangs ab, wobei der Grad
der Abnahme des zweiten Spaltgangs kleiner als der des ersten Spaltgangs ist.
7. Maschinenkopfgruppe nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Maschinenkopf (2a) eingerichtet ist, um strangförmige Produkte mit einer
Gießdicke bis zu 120 mm, vorzugsweise im Bereich von 50 mm bis 120 mm, zu gießen,
und der zweite Maschinenkopf (2b) eingerichtet ist, um strangförmige Produkte mit
einer Gießdicke bis zu 200 mm, vorzugsweise im Bereich von 120 mm bis 170 mm, zu gießen.
8. Maschinenkopfgruppe nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Maschinenkopf (2a) und der zweite Maschinenkopf (2b) baugleiche oder bauähnliche
Komponenten, beispielsweise Gehäuse, Gehäuseteile und/oder Befestigungsmittel, aufweisen,
so dass diese modulartig mit einer Stranggießanlage (1) zusammenwirken können.
9. Stranggießanlage (1) zum Stranggießen von Halbzeugen, vorzugsweise Brammen oder Dünnbrammen
zur Flachproduktherstellung aus Stahl, die eine Maschinenkopfgruppe nach einem der
vorigen Ansprüche aufweist.
10. Stranggießanlage (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass diese eine Dünnbrammenanlage ist.
11. Stranggießanlage (1) nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass diese ein oder mehrere Segmente (3) mit mehreren paarweise angeordneten Rollen (31),
die vorzugsweise teilweise angetrieben sind, zum Transportieren des strangförmigen
Produkts aufweist, wobei Rollen (31) zumindest des ersten Segments (3), in Förderrichtung
(F) gesehen, anstellbar sind.
12. Stranggießanlage (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollendurchmesser und/oder Rollenabstände für den gesamten Dickenbereich und/oder
Gießgeschwindigkeitsbereich optimiert sind.
13. Verfahren zum Stranggießen von Halbzeugen, vorzugsweise Brammen oder Dünnbrammen zur
Flachproduktherstellung aus Stahl, das mittels einer Stranggießanlage (1) gemäß einem
der Ansprüche 9 bis 12 durchgeführt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Gießen des strangförmigen Produkts mittels des zweiten Maschinenkopfs (2b) mit
einer geringeren Gießgeschwindigkeit als das Gießen des strangförmigen Produkts mittels
des zweiten Maschinenkopfs (2b) durchgeführt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Gießen eine Optimierung der Rollendurchmesser und/oder Rollenabstände von
Rollen der Segmente (3) und/oder Maschinenkopfsegmente (22a, 22b) für den mittels
des ersten Maschinenkopfs (2a) und des zweiten Maschinenkopfs (2b) gießbaren Dickenbereich
und/oder Gießgeschwindigkeitsbereich vorgenommen wird.