(19)
(11) EP 3 486 054 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
22.05.2019  Patentblatt  2019/21

(21) Anmeldenummer: 17400065.3

(22) Anmeldetag:  16.11.2017
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B28B 5/12(2006.01)
B30B 15/28(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
MA MD

(71) Anmelder: HÄNDLE GmbH Maschinen und Anlagenbau
75417 Mühlacker (DE)

(72) Erfinder:
  • TREUT, Andreas
    75417 Mühlacker (DE)
  • BAYRL, Sven
    75417 Mühlacker (DE)
  • HÄNDLE, Philipp
    75417 Mühlacker (DE)

(74) Vertreter: Zurhorst, Stefan et al
Patentanwälte Dipl.Ing. W. Jackisch & Partner mbB Menzelstraße 40
70192 Stuttgart
70192 Stuttgart (DE)

   


(54) DACHZIEGELPRESSE UND VERFAHREN ZUM BETRIEB EINER DACHZIEGELPRESSE


(57) Die Erfindung betrifft eine Dachziegelpresse zur Herstellung eines gepressten Formlings (22) aus einem Rohling (2) und ein Verfahren zum Betrieb einer solchen. Die Dachziegelpresse (1) umfasst einen Pressstempel (3) mit einer Oberform (4) und eine Bewegungseinrichtung (5), auf der eine Unterform (6) angeordnet ist, eine Pressstelle (7) und eine Entnahmestelle (8). Die Bewegungseinrichtung (5) bewegt die Unterform (6) zyklisch von einer Bearbeitungsstelle zur nächsten, wobei die Entnahmestelle (8) den Startpunkt (9) eines Zyklus definiert. Ein Fehlersensor (10) zur Erfassung eines Inhalts (19) der Unterform (6) ist nach der Entnahmestelle und vor der Pressstelle angeordnet. Nach dem Verfahren wird die Unterform mit einem Rohling befüllt zur Pressstelle (7) bewegt, danach zur Entnahmestelle (8) und anschließend wieder zur Pressstelle (7). Nach einer Entnahme des Formlings (2), bevor die Unterform (6) erneut die Pressstelle (7) erreicht, wird mittels eines Fehlersensors (10) detektiert, ob ein Inhalt (19) in der Unterform (6) verblieben ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Dachziegelpresse und ein Verfahren zum Betrieb einer solchen Dachziegelpresse.

[0002] Eine Dachziegelpresse dient zur Formgebung eines Dachziegels und zur Verdichtung des Ausgangsmaterials des Dachziegels. Typischerweise werden Dachziegel aus Ton und Lehm gefertigt. In einer Dachziegelpresse wird aus einem plastischen Rohling ein gepresster Formling hergestellt. Hierzu wird der Rohling in eine Unterform gelegt und dann mittels einer Oberform, die an einem Pressstempel angeordnet ist, zu einem Formling gepresst. Anschließend wird der Formling an einer Entnahmestelle der Dachziegelpresse entnommen. Dies geschieht typischerweise mittels einer Saugplatte. Die auf einer Führung gelagerte und über Federn gedämpfte Saugplatte wird gegen den Formling gedrückt, und hierbei wird der Formling von der Saugplatte angesaugt. Die Federn werden bei diesem Vorgang um einen definierten Weg gestaucht. Anschließend wird der Formling mittels der Saugplatte auf einem Förderer abgelegt, der den Formling zum nächsten Bearbeitungsschritt befördert. Die nun freie Unterform wird erneut mit einem plastischen Rohling befüllt, und die beschriebenen Prozessschritte werden auf diesen neuen Rohling angewendet.

[0003] Es kommt vor, dass ein Rohling an der Entnahmestelle nicht oder nicht vollständig aus der Unterform entnommen wird und ein Inhalt in der Unterform verbleibt. Nach dem Stand der Technik wird bei einem weiteren Durchlaufen des Zyklus der Dachziegelpresse zusätzlich zu diesem in der Unterform verbliebenen Inhalt ein weiterer Rohling in die Unterform eingebracht. Der in der Unterform verbliebene Inhalt wird dann gemeinsam mit dem neu eingelegten Rohling durch den Pressstempel und die Oberform zu einem Großformling gepresst. Der Großformling genügt in der Regel nicht den Qualitätsstandards und soll baldmöglichst aus der Weiterbearbeitung zum Endprodukt aussortiert werden. Insbesondere soll keine Energie für das Trocknen und Brennen eines nicht verkaufsfähigen Großformlings verschwendet werden. Hierzu muss ein Großformling detektiert werden. Bei einer Kontrolle auf dem Förderer, auf den die Formlinge und Großformlinge nach der Bearbeitung in der Dachziegelpresse gelegt werden, sind Großformlinge oft nur schwer zu erkennen. Insbesondere, weil eine Kontrolle nur an der sichtbaren Oberseite der Großformlinge erfolgen kann. Die dem Förderer zugewandte Unterseite ist nicht sichtbar. Nach dem Pressen ist der Formling immer noch plastisch und ein Anheben des Formlings ohne eine Beschädigung seiner durch das Pressen erhaltenen Form nicht möglich.

[0004] Im Stand der Technik erfolgt eine Detektion eines Großformlings bei dessen Entnahme an der Entnahmestelle der Dachziegelpresse. Hierbei wird die Feder der Lagerung der Saugplatte wegen des größeren Volumens des Großformlings um einen größeren Federweg gestaucht als wenn sich lediglich ein einfacher Formling in der Unterform befindet. Nach dem Stand der Technik ist ein Endschalter vorgesehen, der dann auslöst, wenn die Feder um einen bestimmten Mindestweg gestaucht wird. Insbesondere löst der Schalter dann aus, wenn eine sogenannte Doppelpressung vorliegt. Eine Doppelpressung liegt dann vor, wenn bei einem Entnahmeversuch der Formling vollständig in der Unterform verblieben ist und gemeinsam mit einem frisch eingelegten Rohling zu einem Großformling gepresst wird. Das Auslösen des Endschalters zeigt an, dass sich ein Großformling in der Unterform befindet. Der Großformling kann anschließend aussortiert werden, beispielsweise wenn er sich auf dem Förderer befindet.

[0005] Eine Dachziegelpresse nach dem Stand der Technik weist mehrere Nachteile auf. Zum einen wird eine Pressung von in der Unterform verbliebenem Inhalt gemeinsam mit einem neu eingelegten Rohling zwischen Ober- und Unterform nicht verhindert. Bei einer solchen Pressung, bei der sich mehr Material als ursprünglich vorgesehen in der Unterform befindet, kommt es häufig zu Schäden an der Ober- und/oder Unterform bzw. deren Oberfläche und somit zu Qualitätseinbußen der nachfolgend gepressten Formlinge. In der Folge muss der Betrieb der Dachziegelpresse unterbrochen werden, um die Ober- und/oder Unterformen zu reparieren oder auszutauschen. Dies hat Produktionsausfälle zur Folge. Zusätzlich ist das Material des zum Großformling verpressten Rohlings verloren.

[0006] Zum anderen wird nach einer Pressung von in der Unterform verbliebenem Inhalt gemeinsam mit einem neu eingelegten Rohling der dann entstehende Großformling häufig nicht oder nicht vollständig aus der Unterform entnommen. Bei einer erneuten, zusätzlichen Befüllung einer Unterform mit einem weiteren Rohling wird das beschriebene Risiko einer Beschädigung der Unter- und/oder Oberform wegen des noch größeren Volumens des Inhalts der Unterform erhöht. Im günstigsten Fall hat der Endschalter an der Entnahmestelle bereits ausgelöst, und der Bediener der Dachziegelpresse ist darüber informiert, dass sich der Großformling möglicherweise noch ganz oder teilweise in der Unterform befindet. Wenn sich dieser Verdacht bestätigt, sollte der Betrieb der Dachziegelpresse unterbrochen und die betroffene Unterform gereinigt oder sogar ausgetauscht werden, um weitere Fehlpressungen und/oder Schäden zu verhindern.

[0007] Durch die Bauart der typischen Dachziegelpressen und die notwendigen trennenden Schutzeinrichtungen ist es für den Bediener nicht möglich, zweifelsfrei zu erkennen, ob ein Formling oder Großformling nicht richtig aus der Unterform entnommen wurde. Insbesondere ist bei Dachziegelpressen, bei denen die Unterform auf der Umfangsfläche einer drehbaren Trommel angeordnet ist, nicht erkennbar, ob ein nach einem Passieren der Entnahmestelle in der Unterform verbliebener Inhalt sich beim Drehen der Trommel im untersten Punkt durch Schwerkraft löst.

[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Dachziegelpresse derart weiterzubilden, dass deren Fehlerempfindlichkeit verringert ist.

[0009] Diese Aufgabe wird durch eine Dachziegelpresse mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

[0010] Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zum Betrieb einer Dachziegelpresse anzugeben, welches eine bessere Berücksichtigung von fehlerhaften Presslingsentnahmen ermöglicht.

[0011] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 11 gelöst.

[0012] Bei der erfindungsgemäßen Dachziegelpresse ist der Fehlersensor zur Erfassung des Inhalts der Unterform bezogen auf einen Zyklus der Bewegungseinrichtung in Bewegungsrichtung nach der Entnahmestelle und vor der Pressstelle angeordnet.

[0013] Nach dem zugehörigen erfindungsgemäßen Verfahren ist vorgesehen, dass nach einer Entnahme des gepressten Formlings an der Entnahmestelle, bevor die Unterform durch Bewegung erneut die Pressstelle erreicht, mittels eines Fehlersensors der Dachziegelpresse detektiert wird, ob ein Inhalt in der Unterform verblieben ist.

[0014] Dadurch wird abweichend vom Stand der Technik nicht abgewartet, ob bzw. bis sich ein Großformling gebildet hat. Vielmehr liegt im Fehlerfall die Information über einen fehlerhaften Forminhalt bereits schon vor, noch bevor in der Unterform verbliebener Inhalt mit oder ohne einem neu eingelegten Rohling zur Pressstelle gelangt. Hierauf aufbauend kann durch eine Unterbrechung des Betriebs der Dachziegelpresse oder andere geeignete Maßnahmen vermieden werden, dass der in der Unterform verbliebene Inhalt gemeinsam mit einem neu eingelegten Rohling an der Pressstelle gepresst wird und hierbei die Unter- und/oder Oberform Schaden nehmen. Zusätzlich lässt sich aus der Information, dass nach der Entnahmestelle Inhalt in der Unterform verblieben ist, schließen, dass der zuvor an der Pressstelle gepresste Formling möglicherweise als ein fehlerbehafteter Teilformling entnommen wurde. In der Regel werden die an der Entnahmestelle entnommenen Formlinge oder Teilformlinge von der Dachziegelpresse auf einem Förderer abgelegt. Die erfindungsgemäße Dachziegelpresse identifiziert in vorstehend beschriebener Weise auch solche Teilformlinge, deren auf dem Förderer sichtbare Oberseite zunächst fehlerfrei erscheint. Jedenfalls ist mit der Identifikation die Möglichkeit geschaffen, derartige Teilformlinge auszusortieren.

[0015] Vorteilhaft umfassen die Bearbeitungsstellen eine Abwurfstelle zur Entfernung des nach der Entnahme eines gepressten Formlings aus der Unterform in der Unterform verbliebenen Inhalts, wobei die Abwurfstelle bezogen auf einen Zyklus der Bewegungseinrichtung in Bewegungsrichtung nach der Entnahmestelle und vor der Pressstelle angeordnet ist. Dabei ist der Fehlersensor bezogen auf einen Zyklus der Bewegungseinrichtung in Bewegungsrichtung nach der Abwurfstelle angeordnet. Dadurch ist die Möglichkeit geschaffen, dass ein nach der Entnahmestelle in der Unterform verbliebener Inhalt selbsttätig an der Abwurfstelle abfallen kann, ohne eine vermeidbare Unterbrechung des Betriebs der Dachziegelpresse zu provozieren. Es wird also nur ein solcher fehlerhaft in der Unterform verbliebener Inhalt detektiert, der über die Abwurfstelle hinaus bewegt wird und daher ein Risiko für eine Fehlpressung darstellt..

[0016] Vorteilhaft umfassen die Bearbeitungsstellen eine Befüllstelle zur Befüllung der Unterform mit einem zu pressenden Rohling, wobei die Befüllstelle bezogen auf einen Zyklus der Bewegungseinrichtung in Bewegungsrichtung nach der Entnahmestelle und vor der Pressstelle angeordnet ist. Dabei ist der Fehlersensor bezogen auf einen Zyklus der Bewegungseinrichtung in Bewegungsrichtung nach der Entnahmestelle und vor der Befüllstelle angeordnet. Dadurch kann eine Fehlpressung vermieden werden, ohne dass eine vollständige Unterbrechung des Betriebs der Dachziegelpresse notwendig ist. Wenn nämlich der Fehlersensor noch vor Erreichen der Befüllstelle einen in der Unterform verbliebenen Inhalt detektiert, können Maßnahmen getroffen werden, die eine erneute Befüllung der Unterform mit einem frischen Rohling verhindern. So befindet sich nie mehr als ein Rohling in der Unterform, und bei einer Pressung ist das Volumen des Inhalts der Unterform nicht größer als eigentlich vorgesehen. Es werden keine Großformlinge gepresst, die die Unter- und/oder Oberform beschädigen könnten, und im Übrigen auch nicht den Qualitätsanforderungen für den fertigen Ziegel genügen. Der nach der Entnahmestelle in der Unterform verbliebene Inhalt, der an der Pressstelle ohne vorherige Hinzufügung eines frischen Rohlings nun erneut zwischen Unter- und Oberform gepresst wird, kann anschließend an der Entnahmestelle während eines erneuten Entnahmeversuchs entnommen werden oder an der Abwurfstelle bei einem erneuten Abwurfversuch abgeworfen werden.

[0017] Ein weiterer Vorteil ergibt sich jenseits des eigentlichen Pressvorganges auch für die nachgeschaltete Fertigung. Mit der Vermeidung der Produktion eines Großformlings kann das Material hierfür eingespart werden. Ebenso ist ein aufwendiges Aussortieren des Großformlings vor der Anwendung weiterer Prozessschritte wie Trocknen oder Brennen überflüssig.

[0018] Vorteilhaft ist der Fehlersensor zur Erfassung des Volumens des Inhalts der Unterform ausgelegt. Dadurch kann detektiert werden, ob ein Formling an der Entnahmestelle ganz, teilweise oder gar nicht entnommen wurde. Basierend auf dieser Information können dann unterschiedliche Maßnahmen getroffen werden. So kann es beispielsweise bei einem kleinen Volumen des nach der Entnahmestelle in der Unterform verbliebenen Inhalts unschädlich sein, wenn die Unterform an der Befüllstelle zusätzlich zum verbliebenen Inhalt erneut mit einem Rohling befüllt wird, da bei einer Pressung des Rohlings gemeinsam mit dem verbliebenen Inhalt keine Gefahr für eine Beschädigung der Ober- oder Unterform besteht. Zusätzlich kann der dabei entstehende Großformling bei einem lediglich kleinen Volumen des verbliebenen Inhalts auch den Qualitätsanforderungen für eine Weiterprozessierung genügen. Ebenso ist es denkbar, dass ein Großformling lediglich gepresst werden soll, um eine leichtere Entnahme des in der Unterform verbliebenen Inhalts an der Entnahmestelle zu ermöglichen und um den Großformling gemeinsam mit dem in der Unterform verbliebenen Inhalt, der im Großformling aufgegangen ist, anschließend aus der Weiterprozessierung aussortieren zu können. Auch kann der Großformling gepresst werden, damit sich der in der Unterform verbliebene Inhalt, der im Großformling aufgegangen ist, leichter an der Abwurfstelle löst. Ein Großformling mit dem Ziel des Abwurfs an der Abwurfstelle wird als Ausschussformling bezeichnet. Erst bei einer Überschreitung eines vorgegebenen Schwellwerts für das Volumen des in der Unterform verbliebenen Inhalts wird dann durch geeignete Maßnahmen eine Befüllung der Unterform an der Befüllstelle verhindert werden.

[0019] Vorteilhaft umfasst die Dachziegelpresse eine Steuereinrichtung, wobei in der Steuereinrichtung ein erstes Signal generiert wird, wenn der Fehlersensor einen Inhalt in der Unterform detektiert. Dieses erste Signal kann dann genutzt werden, um geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Beispielsweise kann das erste Signal von der Dachziegelpresse an die Steuerung eines Förderbands geschickt werden, das Rohlinge zur Befüllstelle der Dachziegelpresse fördert. Aufgrund des ersten Signals könnte dann die Steuerung des Förderbands einen Stopp des Förderbands bewirken, so dass kein neuer Rohling an der Befüllstelle in die Unterform, in der ein Inhalt zurückgeblieben ist, gelegt wird. Ebenso kann das erste Signal zum Anzeigen genutzt werden, dass der zuvor aus der fraglichen Unterform entnommene Teilformling fehlerhaft ist. Das erste Signal kann auch an eine Vorrichtung weitergeleitet werden, die den fehlerhaften Teilformling aus der Weiterprozessierung aussortiert.

[0020] Vorteilhaft hängt die Generierung des ersten Signals vom Volumen des erfassten Inhalts ab. Dadurch kann die Steuereinheit das erste Signal in Abhängigkeit des Volumens des erfassten Inhalts einsetzen. Das erste Signal kann beispielsweise bei Überschreitung eines bestimmten Volumenschwellwerts generiert werden und wie bereits beschrieben dann zum Stopp des Förderbands für die Rohlinge genutzt werden.

[0021] Vorteilhaft ist der Fehlersensor zur Detektion einer Veränderung der Form der Unterform vorgesehen. Hierbei kann der Fehlersensor bevorzugt unterscheiden, ob es sich um eine Veränderung der Form der Unterform selbst oder aber um eine Form handelt, die sich aus der Unterform und ihrem Inhalt gemeinsam ergibt. Vorteilhaft wird bei Überschreiten eines Schwellwerts für eine maximal zulässige Abweichung der tatsächlichen Form der Unterform von einer Idealform der Unterform in der Steuereinrichtung ein zweites Signal generiert. Mittels des zweiten Signals kann beispielsweise angezeigt werden, dass die Unterform ausgetauscht werden muss. Dadurch kann ein vorgegebener Qualitätsstandard für die von der Dachziegelpresse produzierten Formlinge eingehalten werden. Ebenso wird verhindert, dass die Unterform zu früh getauscht wird und eigentlich noch weiter benutzt werden hätte können. Auf diese Weise kann eine unnötige, vorzeitige Unterbrechung des Betriebs der Dachziegelpresse vermieden werden.

[0022] Vorteilhaft bewirkt das zweite Signal einen Betriebsstopp der Dachziegelpresse. Dadurch wird ein vorgegebener Qualitätsstandard für die von der Dachziegelpresse produzierten Formlinge eingehalten. Es wird verhindert, dass fehlerhafte Formlinge produziert werden. Die Unterform kann untersucht und repariert oder ausgetauscht werden. Auf diese Weise werden möglichst wenig fehlerhafte Formlinge produziert. Bei einem Betriebsstopp steht die Bewegungseinrichtung der Dachziegelpresse still.

[0023] Vorteilhaft ist der Fehlersensor ein optischer Sensor. Dadurch ist eine berührungslose Untersuchung der Unterform und ihres Inhalts möglich. Bevorzugt ist der Fehlersensor eine Kamera. und insbesondere eine 3d-Kamera. Dadurch kann in Verbindung mit einer geeigneten Bildauswertesoftware auf einfache Weise das Volumen des Inhalts der Unterform bestimmt werden.

[0024] In entsprechenden erfindungsgemäßen Verfahrensschritten wird das Volumen des in der Unterform verbliebenen Inhalts bestimmt. Zweckmäßig erfolgt bei Überschreitung eines ersten Schwellwerts für das Volumen des Inhalts keine Befüllung der Unterform mit einem frischen Rohling, bevor die Unterform durch Bewegung erneut die Pressstelle erreicht. Dadurch wird vermieden, dass der in der Unterform verbliebene Inhalt gemeinsam mit einem neu eingelegten Rohling an der Pressstelle gepresst wird und hierbei die Unter- und/oder Oberform der Dachziegelpresse Schaden nehmen.

[0025] In einer vorteilhaften Weiterbildung des Betriebsverfahrens erfolgt ein Betriebsstopp der Dachziegelpresse dann, wenn eine Unterform mit einem verbliebenen Inhalt nicht mit einem frischen Rohling befüllt wurde, und wenn nach einem an der Entnahmestelle erfolgten erneuten Entnahmeversuch des verbliebenen Inhalts detektiert wird, dass immer noch Inhalt in der Unterform verblieben ist, dessen Volumen den ersten Schwellwert überschreitet. Auf diese Weise wird ein permanenter Produktionsausfall vermieden, wenn sich ein in der Unterform verklebter Inhalt nicht an der Entnahmestelle oder an der Abwurfstelle löst und Gefahr läuft, in ständiger Wiederholung den Zyklus zu durchlaufen. Der Bediener kann nach einem Betriebsstopp die betreffende Unterform reinigen oder gegebenenfalls sogar austauschen.

[0026] Vorteilhaft erfolgt bei Unterschreitung des ersten Schwellwerts für das Volumen des in der Unterform verbliebenen Inhalts und Überschreitung eines zweiten, kleineren Schwellwerts eine Befüllung der Unterform mit einem frischen Rohling bevor die Unterform durch Bewegung erneut die Pressstelle erreicht. Vorteilhaft wird der frisch eingelegte Rohling gemeinsam mit dem in der Unterform verbliebenen Inhalt an der Pressstelle zu einem Ausschussformling gepresst. Insbesondere wird der Ausschussformling nicht an der Entnahmestelle entnommen, sondern an einer Abwurfstelle aus der Unterform entfernt. Durch die Pressung des in der Unterform verbliebenen Inhalts zu einem Ausschussformling löst sich der im Ausschussformling aufgegangene, in der Unterform verbliebene Inhalt leichter aus der Unterform. Ein Betriebsstopp der Dachziegelpresse zur Reinigung der Unterform kann vermieden werden.

[0027] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1
eine schematische Perspektivdarstellung einer erfindungsgemäß ausgeführten Dachziegelpresse,
Fig. 2
in einer Seitenansicht einen Vertikalschnitt durch die Dachziegelpresse aus Fig. 1 mit weiteren Details,
Fig. 3
eine Rückansicht der Dachziegelpresse nach den Fig. 1 und 2 mit Einzelheiten der Rohlingzufuhr,
Fig. 4
in einer Frontansicht die Dachziegelpresse aus den Fig. 1 bis 3 mit Einzelheiten zur Formlingentnahme, und
Fig. 5
eine vergrößerte Darstellung des Details V der Schnittdarstellung aus Fig. 2.


[0028] Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäß ausgeführte Dachziegelpresse 1. In der Dachziegelpresse 1 wird aus einem plastischen Rohling 2 ein Formling 22 hergestellt. Der Rohling 2 wird auf einem Förderband 21 zur Dachziegelpresse 1 gefördert. Der fertige Formling 22 wird mit einem Förderer 16 von der Dachziegelpresse 1 zur Weiterprozessierung abtransportiert.

[0029] Wie in Fig. 2 dargestellt, wird der Formling 22 durch Verpressen des Rohlings 2 zwischen einer Oberform 4 und einer Unterform 6 an einer Pressstelle 7 der Dachziegelpresse 1 hergestellt. Die Formen können abhängig vom Ziegeltyp und regionalen Präferenzen unterschiedlich aufgebaut sein. Sie können beispielsweise einen Aluminiumkörper mit einer Kunststoffeinlage und einer Gummimembran oder einem Gummituch umfassen oder aus einem Stahlkörper hergestellt sein. Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 5 umfassen sowohl die Oberform 4 als auch die Unterform 6 einen Aluminiumkörper und eine darin angeordnete Gipseinlage. Die Oberform 4 ist am unteren Ende eines Pressstempels 3 befestigt. Der Pressstempel 3 ist in Vertikalrichtung hin- und her bewegbar gelagert. Der Pressstempel 3 lässt sich mittels einer Kurvenscheibe 23 der Dachziegelpresse 1 nach unten drücken.

[0030] Die Unterform 6 ist auf einer Bewegungseinrichtung 5 angeordnet. Im Ausführungsbeispiel ist die Bewegungseinrichtung 5 eine Trommel. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass die Bewegungseinrichtung ein schwenkbar gelagerter Tisch ist und die Unterform auf einer Oberfläche des Tischs angeordnet ist. Die Trommel im Ausführungsbeispiel ist um eine Längsachse 90 drehbar gelagert. Die Längsachse 90 verläuft horizontal. In einem Schnitt senkrecht zur Längsachse bildet die Umfangsfläche der Trommel ein gleichseitiges Sechseck. Auf jeder Seite der sechseckigen Umfangsfläche sind je vier Unterformen 6 angeordnet, demnach insgesamt vierundzwanzig Unterformen 6 vorhanden sind. Korrespondierend zur Anzahl der auf einer Trommelfläche befindlichen Unterformen 6 weist die Dachziegelpresse die gleiche Anzahl, hier also vier Oberformen 4 auf.

[0031] Im Betrieb führt die Dachziegelpresse 1 mehrere Bearbeitungsschritte an verschiedenen Rohlingen 2 und Formlingen 22 gleichzeitig aus. Die Dachziegelpresse 1 umfasst verschiedene Bearbeitungsstellen zur Bearbeitung des Rohlings 2 und des Formlings 22. Die Bearbeitungsstellen umfassen eine Befüllstelle 12 zur Befüllung der Unterform 6 mit einem zu pressenden Rohling 2, die schon erwähnte Pressstelle 7 zur Pressung des Rohlings 2 zwischen der Oberform 4 und der Unterform 6, eine Entnahmestelle 8 zur Entnahme des gepressten Formlings 22 aus der Unterform 6, sowie eine Abwurfstelle 11 zur Entfernung eines möglicherweise ungewollt in der Unterform 6 verbliebenen Inhalts 19. Die Bewegungseinrichtung 5 bewegt die Unterform 6 in einer Bewegungsrichtung 100 zyklisch von einer Bearbeitungsstelle zur nächsten. Im Ausführungsbeispiel verläuft die Bewegungsrichtung 100 kreisförmig im Uhrzeigersinn um die Längsachse 90 der Trommel. Die Bewegungsrichtung 100 verläuft in Richtung von der Entnahmestelle 8 über die Befüllstelle 12 zur Pressstelle 7 und von der Pressstelle 7 wieder zurück zur Entnahmestelle 8. Die Trommel dreht sich im Uhrzeigersinn in ihre Umfangsrichtung. Die Trommel wird über ein Dreh- oder Rastgetriebe angetrieben. Im Ausführungsbeispiel ist das Dreh- oder Rastgetriebe ein nicht dargestelltes Maltesergetriebe. Dadurch wird die Unterform 6, die auf einer Seitenfläche der Trommel angeordnet ist, im Betrieb der Dachziegelpresse 1 um einen bestimmten Drehwinkel um die Längsachse 90 der Trommel gedreht und verharrt dann eine bestimmte Zeit in einer Position. Anschließend wird die Trommel und damit auch die auf der Seitenfläche angeordnete Unterform 6 um den Drehwinkel weiter um die Längsachse 90 gedreht. Im Ausführungsbeispiel beträgt der Drehwinkel 60°. Nach einer bestimmten Anzahl Drehungen erreichen die Unterform 6 und die Bewegungseinrichtung 5 wieder ihren Ausgangszustand. Im Ausführungsbeispiel geschieht dies nach sechs Drehungen.

[0032] Die Bewegungseinrichtung 5 und die Unterform 6 durchlaufen einen Zyklus. Als Startpunkt 9 dieses Zyklus' ist die Entnahmestelle 8 definiert. Ausgehend von diesem Startpunkt 9 durchläuft die Unterform 6, bzw. die Bewegungseinrichtung 5, der Reihe nach in Bewegungsrichtung 100 die Abwurfstelle 11, die Befüllstelle 12 und die Pressstelle 7. Anschließend kehrt die Unterform 6, bzw. die Bewegungseinrichtung 5, wieder zum Startpunkt 9 in ihre Ausgangsstellung zurück. An dieser Stelle hat die Unterform 6 eine volle Umdrehung von 360° um die Längsachse 90 der Trommel zurückgelegt. Per Definition nimmt die Unterform 6 am Startpunkt 9 eine Winkelstellung bezüglich der Drehung um die Längsachse 90 von 0° ein. Der Startpunkt 9 definiert den Nullpunkt einer Winkelskala. Die Abwurfstelle 11 ist bezüglich einer Drehung um die Längsachse 90 im Uhrzeigersinn um 120° zum Startpunkt 9 versetzt. Die Befüllstelle 12 ist bezüglich einer Drehung um die Längsachse 90 im Uhrzeigersinn um 270° zum Startpunkt 9 versetzt. Die Pressstelle 7 ist bezüglich einer Drehung um die Längsachse 90 im Uhrzeigersinn um 300° zum Startpunkt 9 versetzt. Im Betrieb der Dachziegelpresse 1 werden Rohlinge 2 an der Pressstelle 7 in Unterformen 6 gepresst, die sich an der Pressstelle 7 befinden, und gleichzeitig werden Formlinge 22 an der Entnahmestelle 8 aus Unterformen 6 entnommen, die sich an der Entnahmestelle 8 befinden. Zur selben Zeit kann an der Abwurfstelle 11 in der Unterform 6 nach dem Versuch einer Entnahme eines gepressten Formlings 22 verbliebener Inhalt 19 aus der Unterform 6 entfernt werden, die sich an der Abwurfstelle 11 befindet. Der Zyklus der Bewegungseinrichtung 5 beginnt am Startpunkt 9 bei 0° und endet nach einem Durchlauf des Zyklus nach einer Drehung der Bewegungseinrichtung 5 um die Längsachse 90 um 360°.

[0033] Zeitlich gesehen beginnt der Zyklus der Bewegungseinrichtung 5 per Definition mit einem Entnahmeversuch an der Entnahmestelle 8 und endet unmittelbar vor einem erneuten Entnahmeversuch an der Entnahmestelle 8 nachdem die Bewegungseinrichtung 5 alle Bearbeitungsstellen einmal passiert hat. Bezogen auf einen Zyklus der Bewegungseinrichtung 5 ist die Abwurfstelle 11 in Bewegungsrichtung 100 nach der Entnahmestelle 8 und vor der Befüllstelle 12 angeordnet. Bezogen auf einen Zyklus der Bewegungseinrichtung 5 ist die Abwurfstelle 11 in Bewegungsrichtung 100 vor der Pressstelle 7 angeordnet. Bezogen auf einen Zyklus der Bewegungseinrichtung 5 ist die Befüllstelle 12 in Bewegungsrichtung 100 nach der Entnahmestelle 8 und vor der Pressstelle 7 angeordnet. Bezogen auf einen Zyklus der Bewegungseinrichtung 5 ist die Befüllstelle 12 in Bewegungsrichtung 100 nach der Abwurfstelle 11 angeordnet.

[0034] Fig. 3 zeigt in einer Rückansicht die Dachziegelpresse 1 senkrecht zur Längsachse 90 der Bewegungseinrichtung 5 mit Blick auf die Befüllstelle 12. Der Pressstempel 3 ist in einer Pressrichtung 80 hin- und her bewegbar. Die Pressrichtung 80 ist senkrecht zur Längsachse 90 der Bewegungseinrichtung 5 orientiert. Die Pressrichtung 80 verläuft im Ausführungsbeispiel vertikal.

[0035] Fig. 4 zeigt in einer Frontansicht die Dachziegelpresse 1 senkrecht zur Längsachse 90 der Bewegungseinrichtung 5 mit Blick auf die Entnahmestelle 8. Wie sich aus den Fig. 2 bis 4 ergibt, sind die Pressstelle 7 und der Pressstempel 3 zwischen der Befüllstelle 12 und der Entnahmestelle 8 angeordnet. In Fig. 3 ist das Förderband 21, auf dem Rohlinge 2 zur Befüllstelle 12 der Dachziegelpresse 1 gefördert werden, nicht dargestellt. Durch das Förderband 21 wird die Befüllstelle 12 verdeckt. Die Unterformen 6 sind dann an der Befüllstelle 12 nicht sichtbar. Wie in Fig. 4 dargestellt, umfasst die Dachziegelpresse 1 eine Reihe von Saugköpfen 24. An der Entnahmestelle 8 wird der gepresste Formling 22 mittels des Saugkopfes 24 aus der Unterform 6 entnommen und auf einem Formlingsträger 20 abgelegt. Der Formlingsträger 20 ist auf dem Förderer 16 angeordnet, wie auch in Fig. 1 dargestellt. Mittels des Förderers 16 wird der Formlingsträger 20 zusammen mit dem Formling 22 zum nächsten Prozessschritt abtransportiert.

[0036] Fig. 5 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt der Schnittdarstellung aus Fig. 2. Die Bewegungseinrichtung 5 und die auf ihr angeordnete Unterform 6 durchlaufen zyklisch die Bearbeitungsstellen der Dachziegelpresse 1 für den Rohling 2 und den Formling 22. Am Startpunkt 9 des Zyklus der Bewegungseinrichtung 5 befindet sich die Unterform 6 an der Entnahmestelle 8. Am Startpunkt 9 des Zyklus der Bewegungseinrichtung 5 ist die Unterform 6 mit dem in Fig. 5 im Startpunkt 9 nicht sichtbaren Formling 22 gefüllt. Zu Beginn des Zyklus wird der Formling 22 mittels des Saugkopfs 24 aus der Unterform 6 entnommen. Der Zyklus kann auch mit einem nicht erfolgreichen Entnahmeversuch starten. Der Saugkopf 24 umfasst eine Saugplatte 14, einen Messerrahmen 18 und eine Führung 25. Der Messerrahmen 18 und die Saugplatte 14 sind nachgiebig gegenüber der Führung 25 gelagert. Der Bewegung des Messerrahmens 18 und der Saugplatte 14 gegen die Führung 25 wirkt die Kraft eines Dämpfungselements 26 entgegen. Im Ausführungsbeispiel ist das Dämpfungselement 26 eine Druckfeder, die zwischen der Saugplatte 14 und der Führung 25 wirkt. Der Messerrahmen 18 ist an der Saugplatte 14 auf der der Führung 25 abgewandten Seite der Saugplatte 14 angeordnet. Im Ausführungsbespiel ist der Messerrahmen 18 fest mit der Saugplatte 14 verbunden.

[0037] In der Entnahmestelle 8 wird zu Beginn des Zyklus der Bewegungseinrichtung 5 der Formling 22 mittels des Messerrahmens 18 des Saugkopfes 24 vom Pressabfall getrennt. Hierzu wird der Messerrahmen 18 über die Führung 25 und die Saugplatte 14 gegen den Inhalt der Unterform 6 gepresst und dabei der Formling 22 ausgestochen. Anschließend wird der ausgestochene Formling 22 von der Saugplatte 14 des Saugkopfes 24 angesaugt. Dann wird der Saugkopf 24 von der Unterform 6 entfernt und hin zum Förderer 16 verschwenkt. Der Pressabfall bleibt in der Unterform 6 zurück. Auf dem Förderer 16 ist der Formlingsträger 20 angeordnet. Der Saugkopf 24 wird über dem Formlingsträger 20 platziert, und der Formling 22 wird mittels Unterbrechung der Saugkraft der Saugplatte 14 auf dem Formlingsträger 20 abgelegt.

[0038] Es kann aber passieren, dass der Formling 22 an der Entnahmestelle 8 gar nicht oder nur teilweise vom Saugkopf 24 aus der Unterform 6 entnommen wird. In der Unterform 6 bleibt dann ein ungewollter Inhalt 19 zurück. Der Inhalt 19 kann lediglich aus dem Pressabfall bestehen. Der Inhalt 19 kann jedoch auch Teile des Formlings 22 umfassen, die bei einem Entnahmeversuch an der Entnahmestelle 8 in der Unterform 6 zurückgeblieben sind. Auf dem Formlingsträger 20 wird dann nichts oder nur ein Teilformling 42 abgelegt. Das Volumen des Teilformlings 42 ist kleiner als das Volumen des Formlings 22. Der Inhalt 19 der Unterform 6 kann auch lediglich aus Teilen des Formlings 22 bestehen, die bei einem Entnahmeversuch an der Entnahmestelle 8 in der Unterform 6 zurückgeblieben sind. Dies kann insbesondere dann der Fall sein, wenn sich nur der Pressabfall, nicht jedoch die Teile des Formlings 22, die beim Entnahmeversuch in der Unterform 6 zurückgeblieben sind, auf dem Weg zur Befüllstelle 12 aus der Unterform 6 lösen.

[0039] Nach der Entnahme des Formlings 22 an der Entnahmestelle 8 wird die Bewegungseinrichtung 5 mit der Unterform 6 zur Abwurfstelle 11 bewegt. Im Ausführungsbeispiel wird die Trommel hierzu zweimal um 60° in Bewegungsrichtung 100 um die Längsachse 90 gedreht. Die Abwurfstelle 11 befindet sich am tiefsten Punkt der Bewegungseinrichtung 5. Im Ausführungsbeispiel ist die Unterform 6, wenn sie sich an der Abwurfstelle 11 befindet, auf den Kopf gedreht. Der nach der Entnahmestelle 8 in der Unterform 6 verbliebene Inhalt 19 kann sich auf dem Weg der Unterform 6 zur Entnahmestelle 11 oder in der Entnahmestelle 11 aufgrund der auf den Inhalt 19 wirkenden Schwerkraft aus der Unterform 6 lösen. Dadurch kann der Inhalt 19 aus der Unterform 6 entfernt werden. Unter der Entnahmestelle 11 ist ein Abfallförderband 17 angeordnet. Zwischen der Bewegungseinrichtung 5 und dem Abfallförderband 17 ist ein Trichter 27 angeordnet. Der Inhalt 19, der sich aus der Unterform 6 löst wird über den Trichter 27 auf das Abfallband 17 geleitet und mittels des Abfallförderbands 17 abtransportiert. Der Inhalt 19 kann sich auch noch auf dem Weg der Unterform 6 von der Abwurfstelle 11 zur Befüllstelle 12 aus der Unterform 6 lösen. Dasselbe gilt für den Pressabfall. Auch dann wird der Inhalt 19 oder der Pressabfall über den Trichter 27 auf das Abfallförderband 17 geleitet.

[0040] Nach dem Passieren der Abwurfstelle 11 wird die Bewegungseinrichtung 5, bzw. die Unterform 6, weiter zur Befüllstelle 12 bewegt. Im Ausführungsbeispiel wird die Trommel hierzu zunächst zwei Mal um 60° um die Längsachse 90 in die Bewegungsrichtung 100 gedreht. Während einer dritten Drehung der Trommel um 60° um die Längsachse 90 in die Bewegungsrichtung 100 passiert die Bewegungseinrichtung 5 nach der Hälfte der dritten Drehung der Trommel die Befüllstelle 12. An der Befüllstelle 12 wird im Regelfall ein zu pressender Rohling 2 in die Unterform 6 eingelegt. Der Rohling 2 wird auf einem Förderband 21 zur Befüllstelle 12 befördert. An der Befüllstelle 12 gleitet der Rohling 2 vom Förderband 21 in die Unterform 6.

[0041] Die Dachziegelpresse 1 umfasst gemäß der Erfindung einen Fehlersensor 10 zur Erfassung des Inhalts 19 der Unterform 6. Der Fehlersensor 10 ist bezogen auf einen Zyklus der Bewegungseinrichtung 5 in Bewegungsrichtung 100 nach der Entnahmestelle 8 und vor der Pressstelle 7 angeordnet. Im Ausführungsbeispiel ist der Fehlersensor bezogen auf einen Zyklus der Bewegungseinrichtung 5 in Bewegungsrichtung 100 nach der Abwurfstelle 11 und vor der Befüllstelle 12 angeordnet. Der Fehlersensor 10 ist bezüglich einer Drehung um die Längsachse 90 im Uhrzeigersinn um 120° bis 270°, insbesondere um 210° bis 270°, vorteilhaft um 225° bis 255°, bevorzugt um 235° bis 245°, zum Startpunkt 9 versetzt. Im Ausführungsbeispiel ist der Fehlersensor 10 bezüglich einer Drehung um die Längsachse 90 um 240° im Uhrzeigersinn zum Startpunkt 9 versetzt.

[0042] Der Fehlersensor 10 ist so angeordnet, dass er auf dem Weg der Unterform 6 von der Abwurfstelle 11 zur Befüllstelle 12 den Inhalt 19 der Unterform 6 erfassen kann. Im Ausführungsbeispiel ist der Fehlersensor 10 unterhalb des Förderbands 21 angeordnet. Im Ausführungsbeispiel ist der Fehlersensor 10 zur Erfassung des Volumens des Inhalts 9 der Unterform 6 ausgelegt. Der Fehlersensor 10 ist ein optischer Sensor. Im Ausführungsbeispiel ist der Fehlersensor 10 eine 3d-Kamera. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass der Fehlersensor 10 ein Lasersensor ist.

[0043] Die Dachziegelpresse 1 umfasst eine Steuereinrichtung 13. Der Fehlersensor 10 ist über eine Leitung 15 mit der Steuereinrichtung 13 verbunden. Wenn der Fehlersensor 10 einen Inhalt 19 in der Unterform 6 erfasst, sendet der Fehlersensor 10 über die Leitung 15 ein Meldesignal an die Steuereinrichtung 13. Aufgrund des Meldesignals wird in der Steuereinrichtung 13 ein erstes Signal generiert. Im Ausführungsbeispiel hängt die Generierung des ersten Signals vom Volumen der erfassten Inhalts 19 ab.

[0044] Wenn der Fehlersensor 10 ein Volumen des erfassten Inhalts 19 detektiert, das einen vorgegebenen ersten Schwellwert überschreitet, wird ein erstes Meldesignal an die Steuereinrichtung 13 geschickt und das erste Signal generiert. Wie in Fig. 2 dargestellt wird der Antriebsmotor 28 des Förderbands 21 über eine Leitung 29 von der Steuereinrichtung 13 angesteuert und bei Vorliegen des ersten Signals angehalten. Das erste Signal bewirkt also einen temporären Stopp des Förderbands 21, so dass das Förderband 21 insbesondere diejenige Unterform 6 nicht mit einem Rohling 2 befüllt, welche noch den detektierten ungewollten Inhalt 19 enthält. Bei einem weiteren Durchlauf des Zyklus der Bewegungseinrichtung 5 kann ein weiteres Mal versucht werden, den Inhalt 19 der Unterform 6 an der Entnahmestelle 8 oder an der Abwurfstelle 11 aus der Unterform 6 zu entfernen. Im Ausführungsbeispiel geschieht das durch Abwerfen des Inhalts 19 über dem Abfallband 17 aufgrund der auf den Inhalt 19 wirkenden Schwerkraft.

[0045] Auch bei diesem weiteren Durchlauf des Zyklus der Bewegungseinrichtung 5 ist der Fehlersensor 10 in Betrieb. Wenn der Fehlersensor 10 erneut den Inhalt 19 mit unverändertem oder nur geringfügig verändertem Volumen detektiert, wird ein weiteres Meldesignal vom Fehlersensor 10 über die Leitung 29 an die Steuereinrichtung 13 geschickt. Wenn die Steuereinrichtung 13 in zwei oder mehr aufeinanderfolgenden Zyklen der Bewegungseinrichtung 5 jeweils ein Meldesignal vom Fehlersensor 10 empfängt, generiert die Steuereinrichtung 13 ein Stoppsignal. Das Stoppsignal bewirkt einen Stopp des Betriebs der Dachziegelpresse 1. Dieser Stopp ist insbesondere mit einem Stopp der Bewegung der Bewegungseinrichtung 5 verbunden. Die Unterform 6 kann während des Stopps gefahrlos vom Inhalt 19 befreit werden. Das Stoppsignal der Steuereinrichtung 13 kann auch dazu genutzt werden, das Förderband 21, bzw. den Antriebsmotor 28 des Förderbands 21, und den Förderer 16, bzw. dessen Antriebsmotor, anzuhalten.

[0046] Wenn der Fehlersensor 10 bei einem ersten Durchlauf des Zyklus der Bewegungseinrichtung 5 ein Volumen des erfassten Inhalts 19 detektiert, das den vorgegebenen ersten Schwellwert nicht überschreitet, aber einen vorgegebenen zweiten Schwellwert überschreitet, wird ein zweites Meldesignal an die Steuereinrichtung 13 geschickt und ein zweites Signal von der Steuereinrichtung 13 generiert. Die Unterform 6 wird an der Befüllstelle 12 zusätzlich zum Inhalt 19 mit einem Rohling 2 befüllt. Der Inhalt 19 wird zusammen mit dem Rohling 2 an der Pressstelle 7 zu einem Großformling verpresst. Das zweite Signal der Steuereinrichtung 13 wird an den Saugkopf 24 geschickt. Das zweite Signal bewirkt, dass der Saugkopf 24 den Großformling bei einem weiteren Durchlauf des Zyklus der Bewegungseinrichtung 5 nicht an der Entnahmestelle 8 entnimmt. Aufgrund der größeren Schwerkraft des Großformlings ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Inhalt 19, der im Großformling aufgegangen ist, sich beim weiteren Durchlauf des Zyklus der Bewegungseinrichtung 5 an der Abwurfstelle 11 löst, größer. Auf diese Weise kann die Unterform 6 einfach vom Inhalt 19 befreit werden, ohne dass die Gefahr besteht, dass die Unterform 6 oder die Oberform 4 während des Pressvorgangs kaputt gehen. Diese Gefahr wird ausgeschlossen, da das Gesamtvolumen aus Inhalt 19 und Rohling 2 einen kritischen Wert nicht überschreitet.

[0047] Die Steuereinrichtung 13 ist über eine Leitung 31 mit einer Aussortiervorrichtung 30 verbunden. Wenn der Fehlersensor 10 ein Volumen des erfassten Inhalts 19 detektiert, das den vorgegebenen ersten Schwellwert überschreitet und den Wert des Volumens eines Formlings 22 unterschreitet, wird das von der Steuereinrichtung 13 generierte erste Signal über die Leitung 31 von der Steuereinrichtung 13 an die Aussortiervorrichtung 30 geschickt. Weil ein Teilvolumen eines Formlings 22 in der Unterform 6 detektiert wurde, wird davon ausgegangen, dass an der Entnahmestelle 8 der Teilformling 42 entnommen wurde. In der Regel wird der Pressabfall an der Abwurfstelle 11 aus der Unterform 6 abgeworfen. Der Teilformling 42 ist vom Saugkopf 24 auf dem Formlingsträger 20 abgelegt worden. Aufgrund des ersten Signals, das an die Aussortiermaschine 30 geschickt wird, entfernt die Aussortiervorrichtung 30 den Teilformling 42 aus dem Formlingsträger 20. Der Teilformling 42 wird nicht weiterprozessiert.

[0048] Der Fehlersensor 10 ist im Ausführungsbeispiel außerdem zur Detektion einer Veränderung der Form der Unterform 6 ausgelegt. Bei Überschreiten eines Grenzwerts für eine maximal zulässige Abweichung der tatsächlichen Form der Unterform 6 von einer Idealform der Unterform 6 wird ein Abweichungssignal an die Steuereinrichtung 13 geschickt und ein Warnsignal in der Steuereinrichtung 13 generiert. Das Warnsignal bewirkt einen Betriebsstopp der Dachziegelpresse 1, so dass die Bewegungseinrichtung 5 still steht und die betroffene Unterform 6 repariert oder getauscht werden kann.

[0049] Vorteilhaft kann vorgesehen sein, dass ein zusätzlicher zweiter Fehlersensor bezogen auf einen Zyklus der Bewegungseinrichtung in Bewegungsrichtung nach der Entnahmestelle und vor der Abwurfstelle angeordnet ist. Der zweite Fehlersensor kann dazu genutzt werden, zu detektieren, ob ein fehlerhafter Teilformling produziert wurde. Darauf lässt sich schließen, wenn der zweite Fehlersensor nach der Entnahmestelle einen Inhalt in der Unterform detektiert. Wie bereits oben beschrieben, kann der Teilformling auf diese Weise identifiziert werden und anschließend aussortiert werden. Hierbei können auch Teilformlinge identifiziert werden, deren auf dem Förderer sichtbare Oberseite zunächst fehlerfrei erscheint.


Ansprüche

1. Dachziegelpresse zur Herstellung eines gepressten Formlings (22) aus einem plastischen Rohling (2), umfassend einen Pressstempel (3) mit einer Oberform (4) und eine Bewegungseinrichtung (5), auf der eine Unterform (6) zur Aufnahme des zu pressenden Rohlings (2) angeordnet ist, wobei die Dachziegelpresse (1) Bearbeitungsstellen zur Bearbeitung des Rohlings (2) und des Formlings (22) umfasst, wobei die Bearbeitungsstellen zumindest eine Pressstelle (7) zur Pressung des Rohlings (2) zwischen der Oberform (4) und der Unterform (6) und eine Entnahmestelle (8) für den gepressten Formling (22) aus der Unterform (6) umfassen, wobei die Bewegungseinrichtung (5) die Unterform (6) in einer Bewegungsrichtung (100) zyklisch von einer Bearbeitungsstelle zur nächsten bewegt, wobei die Entnahmestelle (8) den Startpunkt (9) eines Zyklus' definiert, wobei die Dachziegelpresse (1) einen Fehlersensor (10) zur Erfassung eines Inhalts (19) der Unterform (6) umfasst,
dadurch gekennzeichnet, dass der Fehlersensor (10) bezogen auf einen Zyklus der Bewegungseinrichtung (5) in Bewegungsrichtung (100) nach der Entnahmestelle (8) und vor der Pressstelle (7) angeordnet ist.
 
2. Dachziegelpresse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Bearbeitungsstellen eine Abwurfstelle (11) zur Entfernung des nach der Entnahme eines gepressten Formlings (22) aus der Unterform (6) in der Unterform (6) verbliebenen Inhalts (19) umfassen, dass die Abwurfstelle (11) bezogen auf einen Zyklus der Bewegungseinrichtung (5) in Bewegungsrichtung (100) nach der Entnahmestelle (8) und vor der Pressstelle (7) angeordnet ist, und dass der Fehlersensor (10) bezogen auf einen Zyklus der Bewegungseinrichtung (5) in Bewegungsrichtung (100) nach der Abwurfstelle (11) angeordnet ist.
 
3. Dachziegelpresse nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Bearbeitungsstellen eine Befüllstelle (12) zur Befüllung der Unterform (6) mit einem zu pressenden Rohling (2) umfassen, dass die Befüllstelle (12) bezogen auf einen Zyklus der Bewegungseinrichtung (5) in Bewegungsrichtung (100) nach der Entnahmestelle (8) und vor der Pressstelle (7) angeordnet ist, und dass der Fehlersensor (10) bezogen auf einen Zyklus der Bewegungseinrichtung (5) in Bewegungsrichtung (100) nach der Entnahmestelle (8) und vor der Befüllstelle (12) angeordnet ist.
 
4. Dachziegelpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass der Fehlersensor (10) zur Erfassung des Volumens des Inhalts (19) der Unterform (6) ausgelegt ist.
 
5. Dachziegelpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Dachziegelpresse (1) eine Steuereinrichtung (13) umfasst, und dass in der Steuereinrichtung (13) ein erstes Signal generiert wird, wenn der Fehlersensor (10) einen Inhalt (19) in der Unterform (6) detektiert.
 
6. Dachziegelpresse nach den Ansprüchen 4 und 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Generierung des ersten Signals vom Volumen des erfassten Inhalts (19) abhängt.
 
7. Dachziegelpresse nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, dass der Fehlersensor (10) zur Detektion einer Veränderung der Form der Unterform (6) ausgelegt ist, und dass bei Überschreiten eines Grenzwerts für eine maximal zulässige Abweichung der tatsächlichen Form der Unterform (6) von einer Idealform der Unterform (6) in der Steuereinrichtung (13) ein Warnsignal generiert wird.
 
8. Dachziegelpresse nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass das Warnsignal einen Betriebsstopp der Dachziegelpresse (1) bewirkt.
 
9. Dachziegelpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass der Fehlersensor (10) ein optischer Sensor ist.
 
10. Dachziegelpresse nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass der Fehlersensor (10) eine 3d-Kamera ist.
 
11. Verfahren zum Betrieb einer Dachziegelpresse zur Herstellung eines gepressten Formlings (22) aus einem plastischen Rohling (2), wobei die Dachziegelpresse (1) eine Unterform (6) zur Aufnahme des zu pressenden Rohlings (2) aufweist, wobei die Dachziegelpresse (1) Bearbeitungsstellen zur Bearbeitung des Rohlings (2) und des gepressten Formlings (22) aufweist, wobei die Bearbeitungsstellen eine Pressstelle (7) für den zu pressenden Rohling (2) und eine Entnahmestelle (8) für den gepressten Formling (22) aus der Unterform (6) umfassen, wobei die Unterform (6) zyklisch von einer Bearbeitungsstelle zur nächsten bewegt wird, wobei die Unterform (6) zunächst mit einem Rohling (2) befüllt zur Pressstelle (7) bewegt wird und danach zur Entnahmestelle (8) bewegt wird, wobei die Unterform (6) anschließend wieder zur Pressstelle (7) bewegt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass nach einer Entnahme des gepressten Formlings (2) an der Entnahmestelle (8), bevor die Unterform (6) erneut die Pressstelle (7) erreicht, mittels eines Fehlersensors (10) der Dachziegelpresse (1) detektiert wird, ob ein Inhalt (19) in der Unterform (6) verblieben ist.
 
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass das Volumen des in der Unterform (6) verbliebenen Inhalts (19) bestimmt wird, und dass bei Überschreitung eines ersten Schwellwerts für das Volumen des Inhalts (19) keine Befüllung der Unterform (6) mit einem frischen Rohling (2) erfolgt bevor die Unterform (6) durch Bewegung erneut die Pressstelle (7) erreicht.
 
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Betriebsstopp der Dachziegelpresse (1) dann erfolgt, wenn eine Unterform (6) mit einem verbliebenen Inhalt (19) nicht mit einem frischen Rohling (2) befüllt wurde, und wenn nach einem an der Entnahmestelle erfolgten erneuten Entnahmeversuch des verbliebenen Inhalts (19) detektiert wird, dass immer noch Inhalt (19) in der Unterform (6) verblieben ist, dessen Volumen den ersten Schwellwert überschreitet.
 
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, dass bei Unterschreitung des ersten Schwellwerts für das Volumen des in der Unterform (6) verbliebenen Inhalts (19) und Überschreitung eines zweiten, kleineren Schwellwerts eine Befüllung der Unterform (6) mit einem frischen Rohling (2) erfolgt, bevor die Unterform durch Bewegung erneut die Pressstelle (7) erreicht, dass der frisch eingelegte Rohling (2) gemeinsam mit dem in der Unterform (6) verbliebenen Inhalt (19) an der Pressstelle zu einem Ausschussformling gepresst wird, dass der Ausschussformling nicht an der Entnahmestelle (8) entnommen, sondern an einer Abwurfstelle (11) aus der Unterform (6) entfernt wird.
 




Zeichnung













Recherchenbericht









Recherchenbericht