[0001] Die Erfindung betrifft eine Dachziegelpresse und ein Verfahren zum Betrieb einer
solchen Dachziegelpresse.
[0002] Eine Dachziegelpresse dient zur Formgebung eines Dachziegels und zur Verdichtung
des Ausgangsmaterials des Dachziegels. Typischerweise werden Dachziegel aus Ton und
Lehm gefertigt. In einer Dachziegelpresse wird aus einem plastischen Rohling ein gepresster
Formling hergestellt. Hierzu wird der Rohling in eine Unterform gelegt und dann mittels
einer Oberform, die an einem Pressstempel angeordnet ist, zu einem Formling gepresst.
Anschließend wird der Formling an einer Entnahmestelle der Dachziegelpresse entnommen.
Dies geschieht typischerweise mittels eines Saugkopfes, welcher die Funktionen Ausstechen
und Ansaugen kombiniert: Der Formling wird mittels eines Messerrahmens des Saugkopfes
vom Pressabfall getrennt und von der Unterform abgenommen. Anschließend wird der gepresste
Formling durch Schwenken und/oder Verfahren des Saugkopfs auf einen Formlingsträger
abgelegt. Der Formlingsträger dient im weiteren Prozess dem Transport der Ziegelformlinge.
[0003] Die Saugköpfe zum Ausstechen, Absaugen und Ablegen sind in ihrer Geometrie an das
zu produzierende Ziegelmodell angepasst und über eine Trageinheit mit der Maschine
verbunden. Für das Ansaugen und Halten des Formlings wird der Saugkopf mit Vakuum
beaufschlagt. Das Ablegen erfolgt über eine mittels eines Pneumatikzylinders bewegte
Platte und zusätzlichen Druckluftauswurfdüsen. Die Saugköpfe haben dafür entsprechende
Medienanschlüsse.
[0004] Die Saugköpfe haben einen maßgeblichen Einfluss auf die Ziegelqualität. Ihre Position
bestimmt den Schnitt, d.h. die Außengeometrie des Formlings und damit des Ziegels.
Die seitliche Position (x-Richtung) beschreibt die Position der Saugköpfe parallel
zur Richtung der Trommelachse. Die y-Richtung beschreibt die Position auf der Trommelfläche,
senkrecht zur Trommelachse und tangential zur Trommeloberfläche. Die z-Position beschreibt
die Position senkrecht zur genannten x-y-Ebene und auch die Position der Ablagehöhe
über der Rahmenbahn. Ein sichtbarer Versatz des Schnitts zur Ziegelfläche in der x-y-Ebene
wird als Mangel angesehen. Es besteht daher die Notwendigkeit, die Saugköpfe in der
x-y-Ebene möglichst exakt auszurichten und zu positionieren. Weiter hat die Vorspannung
der Messer einen Einfluss auf das Schnittbild. Um ausreichend Schnittkraft aufbringen
zu können, ist die Anbindung der Saugköpfe an die zugehörigen Trageinheiten über Federpakete
vorgespannt. Um immer die gleichen Schnittkräfte aufbringen zu können muss der Abstand
zur Trommel in z-Richtung korrekt eingestellt sein und ggf. korrigiert werden.
[0005] Die Saugköpfe und deren Messer unterliegen einem gewissen Verschleiß durch den regelmäßigen
Kontakt mit dem Tonmaterial. Ein Verschleiß der Messer hat Einfluss auf die Oberfläche
des Schnitts. Der Schnitt muss möglichst glatt sein. Deshalb und auch wegen der für
jedes Ziegelmodell individuellen Gestaltung besteht die Notwendigkeit, die Saugköpfe
in regelmäßigen Abständen zu wechseln oder zu Wartungszwecken abzunehmen. Die Saugköpfe
sind hierfür trennbar mit ihren Trageinheiten verbunden. An den Trageinheiten und
an den Saugköpfen sind dazu jeweils eine Aufnahmeplatte bzw. eine Adapterplatte angebracht.
Die Adapterplatte ist an den Saugköpfen immer oben. Der Saugkopf hängt also an der
jeweiligen Trageinheit bzw. an deren separaten Aufnahmeplatte, wobei die Schnittkante
des Messerrahmens nach unten weist.
[0006] In einem solchen Szenario muss der Saugkopf zur Befestigung immer gegen die Schwerkraft
angehoben werden. Wegen der im Regelfall beengten Raumverhältnisse kann der Saugkopf
nicht an seiner Adapterplatte gegriffen werden. Vielmehr wird er mit der umlaufenden
Schnittkante des Messerrahmens auf eine weiche Unterlage aufgestellt und dann in Position
gebracht. Der Messerrahmen ist zwar in der Lage, das Eigengewicht des Saugkopfes zu
tragen. Größere Kräfte müssen jedoch vermieden werden, um den Messerrahmen nicht zu
beschädigen. Das Aufbringen von zusätzlichen Montagekräften beispielsweise zum Anpressen
des Saugkopfes an die Trageinheit scheidet deshalb aus.
[0007] Die Verbindung der Adapterplatte des Saugkopfes mit der Aufnahmeplatte der Trageinheit
erfolgt über Kupplungsmittel, die im Stand der Technik Schrauben, hydraulische Schwenkspannzylinder
oder andere Spannelemente umfassen. Zusätzlich zur mechanischen Befestigung müssen
die Leitungen für die Medien wie Vakuum und Druckluft und ggf. noch weitere Leitungen
mit dem Saugkopf verbunden werden. Das Wechseln der Saugköpfe ist jeweils mit einem
hohen Aufwand verbunden, da beim Spannvorgang die Position in den wenigsten Fällen
mit der notwendigen Genauigkeit reproduziert werden kann. Nach dem Befestigen der
Saugköpfe sind umfangreiche Einstellarbeiten notwendig, um den Saugkopf relativ zur
Unterform des Ziegels richtig auszurichten. Diese Zeit für das Einstellen bedeutet
einen erheblichen Produktionsausfall.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Saugkopfvorrichtung
sowie eine Dachziegelpresse mit einer derartigen Saugkopfvorrichtung derart weiterzubilden,
dass das Befestigen und/oder das Abnehmen eines Saugkopfes von der Trageinheit erleichtert
ist.
[0009] Diese Aufgabe wird durch eine Saugkopfvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 und auch durch eine Dachziegelpresse mit einer solchen Saugkopfvorrichtung gelöst.
[0010] Der Erfindung liegt des Weiteren die Aufgabe zu Grunde, ein einfacheres und schnelleres
Verfahren zur Montage einer Saugkopfvorrichtung anzugeben.
[0011] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst.
[0012] Die Erfindung beruht zunächst auf der Teilerkenntnis, dass herkömmliche Nullpunktspannsysteme
wegen der Einfachheit des Verriegelungsvorgang und wegen der Positioniergenauigkeit
in allen drei Raumrichtungen zwar auf den ersten Blick attraktiv erscheinen, sich
jedoch nicht ohne weiteres für die Verbindung eines Saugkopfes mit dessen zugehöriger
Trageinheit eignen. Nullpunktspannsysteme umfassen nach dem Stand der Technik einen
Spannbolzen und eine Spanneinheit zur Aufnahme und Verriegelung des Spannbolzens.
Beim Verriegelungsvorgang wird der Spannbolzen axial in die entriegelte Spanneinheit
eingeführt, wobei der Spannbolzen in allen radialen Richtungen spielfrei in der Spanneinheit
geführt wird. Hierdurch ist eine exakte Positionierung in einer Ebene senkrecht zur
Axialrichtung des Spannbolzens bzw. in einer x-y-Ebene gegeben. Darüber hinaus muss
aber nun auch noch eine exakte axiale Positionierung bzw. Positionierung in z-Richtung
vorgenommen werden, damit einerseits die Spanneinheit den Spannbolzen überhaupt greifen
kann, und damit andererseits die gewünschte relative Axialpositionierung beider zu
verbindender Baugruppen erreicht ist. Die Verriegelung kann nur in der gewünschten
axialen Zielposition erfolgen. Geringste Abweichungen hiervon führen jedoch dazu,
dass ein Greifen und Verriegeln überhaupt nicht stattfindet. Im Stand der Technik
wird deshalb die Baugruppe mit dem Spannbolzen auf Anschlag mit der die Spanneinheit
umfassenden Baugruppe gebracht, was einerseits die korrekte Ausführung des Verriegelungsvorganges
und andererseits auch die gewünschte Axialpositionierung herbeiführt. Eine solche
Vorgehensweise ist jedoch bei einem Saugkopf nicht möglich, da ein auf dem Messerrahmen
aufstehender Saugkopf nicht mit Kraft gegen einen Anschlag gefahren werden kann, ohne
dabei den Messerrahmen zu gefährden. Unter Verzicht auf einen solchen Anschlag ist
jedoch keine ausreichend genaue Axialpositionierung derart möglich, dass eine zuverlässige
Verriegelung am Nullpunktspannsystem stattfindet.
[0013] Hiervon ausgehend beruht die Erfindung auf der weiteren Teilerkenntnis, dass trotz
obiger Nachteile die übrigen Vorteile eines Nullpunktspannsystems dann in einer Dachziegelpresse
für die Saugkopfmontage und -demontage genutzt werden können, wenn bestimmte Modifikationen
und flankierende Maßnahmen eingeführt werden.
[0014] Gemäß der Erfindung ist demnach vorgesehen, dass die Kupplungsmittel mindestens ein
Nullpunktspannsystem und eine Einrichtung zur Positionsbestimmung des Saugkopfes relativ
zur Trageinheit aufweisen. Das Nullpunktspannsystem umfasst einen Spannbolzen und
eine Spanneinheit zur Aufnahme und Verriegelung des Spannbolzens, wobei der Spannbolzen
und die Spanneinheit derart aufeinander abgestimmt sind, dass sie beim Verriegelungsvorgang
eine axiale Greiftoleranz gegeneinander aufweisen. Die axiale Greiftoleranz ist vorteilhaft
größer/gleich einem Millimeter, liegt bevorzugt im Bereich von einem bis drei Millimetern
und beträgt insbesondere etwa zwei Millimeter. Die Einrichtung zur Positionsbestimmung
ist dazu ausgelegt, beim Verriegelungsvorgang die axiale Relativpositionierung von
Spannbolzen und Spanneinheit innerhalb der genannten axialen Greiftoleranz zu ermitteln.
[0015] Im zugehörigen erfindungsgemäßen Verfahren zur Montage der Saugkopfvorrichtung werden
der Saugkopf und die Trageinheit aneinander angenähert und dabei der Spannbolzen in
die Spanneinheit eingefädelt. Die Annäherung wird soweit fortgesetzt, bis die Einrichtung
zur Positionsbestimmung signalisiert, dass sich der Spannbolzen und die Spanneinheit
relativ zueinander innerhalb der axialen Greiftoleranz befinden. In dieser erreichten
Position wird dann das Nullpunktspannsystem verriegelt.
[0016] Die Erfindung ermöglicht eine erheblich einfachere Montage bzw. Demontage der Saugkopfvorrichtung.
Die vergleichsweise große Greiftoleranz erfordert keine besonders genaue Positionierung.
Insbesondere kann eine Positionierung mit mechanischen Hilfsmitteln beispielsweise
über die Maschinensteuerung und ohne manuellen Eingriff des Bedieners durchgeführt
werden, was auch eine automatisierte Positionierung einschließt. Das Bereitstellen
eines oder mehrerer Saugköpfe kann beispielsweise auf einem geeigneten Träger erfolgen,
welcher den oder die Saugköpfe über Passstifte oder ähnliche Positionierelemente definiert
ausrichtet. Der solchermaßen bestückte Träger kann über einen Wagen oder über den
Förderer der Formlingsträger positioniert und dann in der Wechselposition verriegelt
werden. Für die Annäherung von unterem Saugkopf und oberer Trageinheit kann letztere
abgesenkt werden. Alternativ oder zusätzlich kann der mit dem Saugkopf bestückte Träger
von unten angehoben werden. Diese Positionierung beschränkt sich jedoch hinsichtlich
des Saugkopfes auf Kräfte, die allein aus der Bewegung resultieren. Infolge der axialen
Greiftoleranz und der Positionsbestimmung innerhalb dieser axialen Greiftoleranz kommt
kein mechanischer Anschlag zum Einsatz. Es treten keine Andruckkräfte auf, die den
Saugkopf, dessen Messerrahmen oder andere Komponenten davon beschädigen könnten. Das
Fehlen eines mechanischen Anschlages wird durch die Einrichtung zur Positionsbestimmung
kompensiert, welche trotz der großen Greiftoleranz signalisiert, wenn die Relativpositionierung
im Fangbereich liegt und folglich eine sichere Verriegelung vorgenommen werden kann.
Insgesamt ist ein schnelles, einfaches, sicheres und reproduzierbares Befestigen der
Saugköpfe erreicht. Die Demontage erfolgt in umgekehrter Reihenfolge und Richtung,
wobei sich die gleichen Vorteile einstellen.
[0017] In vorteilhafter Weiterbildung weisen die Kupplungsmittel insgesamt zwei Nullpunktspannsysteme
für je eine Trageinheit und je einen Saugkopf auf. Hierdurch ist mit geringem Aufwand
eine exakte Positionierung und Verriegelung in allen sechs räumlichen Freiheitsgraden
(Verschiebung in drei Raumachsen und Drehung um drei Raumachsen) erreicht.
[0018] Es kann ausreichen, dass die axiale Greiftoleranz auch im verriegelten Zustand als
Axialspiel beibehalten wird. Bevorzugt ist jedoch das Nullpunktspannsystem dazu ausgelegt
und im Betriebsverfahren dazu eingesetzt, dass die Spanneinheit beim Verriegelungsvorgang
den Spannbolzen innerhalb der axialen Greiftoleranz ergreift und dann unter Aufhebung
der axialen Greiftoleranz axial fixiert. Beim Verriegeln findet also ein axiales Verspannen
statt, so dass auch in der axialen Richtung bzw. in der z-Richtung eine exakt reproduzierbare
Lagepositionierung gewährleistet ist.
[0019] Das Nullpunktspannsystem kann manuell beispielsweise über eine Hebelmechanik oder
auch ferngesteuert beispielsweise elektromechanisch betätigt werden. Bevorzugt weist
es eine pneumatische Betätigung auf, die insbesondere drucklos verriegelt und bei
Druckluftbeaufschlagung entriegelt ist. Durch das Aufbringen einfacher Druckimpulse
lässt sich mit geringem Aufwand eine zuverlässige Verriegelung und auch Entriegelung
erreichen, die übrigens auch automatisiert an das Signal der Einrichtung zur Positionsbestimmung
gekoppelt sein kann.
[0020] Die Einrichtung zur Positionsbestimmung kann ein Ultraschall- oder Tastsensor oder
dergleichen sein und umfasst bevorzugt einen auf die Größe der axialen Greiftoleranz
abgestimmten Näherungssensor insbesondere in Form eines induktiven Näherungsschalters.
Damit entfällt der Aufwand einer genauen Positions- bzw. Abstandsmessung. Vielmehr
wird ein einfaches Ein-/Aus-Signal generiert, welches anzeigt, ob eine ausreichende
Annäherung erreicht ist oder nicht. Der Näherungssensor braucht keine exakte Justierung,
Kalibrierung oder dergleichen. Vielmehr reicht eine Positionierung im Genauigkeitsbereich
der axialen Greiftoleranz aus, um wie gewünscht anzuzeigen, dass beim Auslösen des
Schalters eine Relativposition erreicht ist, die innerhalb der Greiftoleranz liegt
und deshalb ein sicheres Verriegeln ermöglicht.
[0021] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- in einer perspektivische Übersichtsdarstellung eine erfindungsgemäß ausgeführte Dachziegelpresse,
- Fig. 2
- in einer Seitenansicht einen Vertikalschnitt durch die Dachziegelpresse aus Fig. 1
mit weiteren Details,
- Fig. 3
- in einer perspektivischen Frontansicht die Dachziegelpresse nach den Fig. 1 und 2
mit Einzelheiten zum Einsatz von Saugkopfvorrichtung bei der Ablage von Formlingen
auf einem Förderer,
- Fig. 4
- in einer vergrößerten Detailansicht die Anordnung nach Fig. 3 mit weiteren Einzelheiten
zur Saugkopfbefestigung,
- Fig. 5
- in einer perspektivischen Einzelansicht eine Saugkopfvorrichtung nach den vorherigen
Figuren mit abgekoppeltem Saugkopf, und
- Fig. 6
- in einer vergrößerten Längsschnittdarstellung die mit axialer Greiftoleranz vorpositionierte,
aber noch nicht verspannte Saugkopfvorrichtung nach Fig. 5.
[0022] Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäß ausgeführte Dachziegelpresse 1. In der Dachziegelpresse
1 wird aus einem plastischen Rohling 2 aus Lehm bzw. aus Ton ein Formling 22 hergestellt.
Der Rohling 2 wird auf einem Förderband 21 zur Dachziegelpresse 1 gefördert. Der fertige
Formling 22 wird mit einem Förderer 16 von der Dachziegelpresse 1 zur Weiterprozessierung
abtransportiert.
[0023] Wie in Fig. 2 dargestellt, wird der Formling 22 durch Verpressen des Rohlings 2 zwischen
einer Oberform 4 und einer Unterform 6 an einer Pressstelle 7 der Dachziegelpresse
1 hergestellt. Die Formen können abhängig vom Ziegeltyp und regionalen Präferenzen
unterschiedlich aufgebaut sein. Sie können beispielsweise einen Aluminiumkörper mit
einer Kunststoffeinlage und einer Gummimembran oder einem Gummituch umfassen oder
aus einem Stahlkörper hergestellt sein. Im gezeigten Ausführungsbeispiel umfassen
sowohl die Oberform 4 als auch die Unterform 6 einen Aluminiumkörper und eine darin
angeordnete Gipseinlage. Die Oberform 4 ist am unteren Ende eines Pressstempels 3
befestigt. Der Pressstempel 3 ist in Vertikalrichtung hin- und her bewegbar gelagert.
Der Pressstempel 3 lässt sich mittels einer Kurvenscheibe 23 der Dachziegelpresse
1 nach unten drücken.
[0024] Die Unterform 6 ist auf einer Bewegungseinrichtung 5 angeordnet. Im Ausführungsbeispiel
ist die Bewegungseinrichtung 5 eine Trommel. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass
die Bewegungseinrichtung ein schwenkbar gelagerter Tisch ist und die Unterform auf
einer Oberfläche des Tischs angeordnet ist. Die Trommel im Ausführungsbeispiel ist
um eine Längsachse 90 drehbar gelagert. Die Längsachse 90 verläuft horizontal. In
einem Schnitt senkrecht zur Längsachse bildet die Umfangsfläche der Trommel ein gleichseitiges
Sechseck. Auf jeder Seite der sechseckigen Umfangsfläche sind je vier Unterformen
6 angeordnet, demnach insgesamt vierundzwanzig Unterformen 6 vorhanden sind. Korrespondierend
zur Anzahl der auf einer Trommelfläche befindlichen Unterformen 6 weist die Dachziegelpresse
die gleiche Anzahl, hier also vier Oberformen 4 auf.
[0025] Im Betrieb führt die Dachziegelpresse 1 mehrere Bearbeitungsschritte an verschiedenen
Rohlingen 2 und Formlingen 22 gleichzeitig aus. Die Dachziegelpresse 1 umfasst verschiedene
Bearbeitungsstellen zur Bearbeitung des Rohlings 2 und des Formlings 22. Die Bearbeitungsstellen
umfassen eine Befüllstelle 12 zur Befüllung der Unterform 6 mit einem zu pressenden
Rohling 2, die schon erwähnte Pressstelle 7 zur Pressung des Rohlings 2 zwischen der
Oberform 4 und der Unterform 6, eine Entnahmestelle 8 mit einer Saugkopfvorrichtung
60 zur Entnahme des gepressten Formlings 22 aus der Unterform 6 und zu dessen Ablage
auf einem Formlingsträger 20, sowie eine Abwurfstelle 11 zur Entfernung eines möglicherweise
ungewollt in der Unterform 6 verbliebenen Inhalts 19. Die Bewegungseinrichtung 5 bewegt
die Unterform 6 in einer Bewegungsrichtung 100 zyklisch von einer Bearbeitungsstelle
zur nächsten. Im Ausführungsbeispiel verläuft die Bewegungsrichtung 100 kreisförmig
im Uhrzeigersinn um die Längsachse 90 der Trommel. Die Bewegungsrichtung 100 verläuft
in Richtung von der Entnahmestelle 8 über die Befüllstelle 12 zur Pressstelle 7 und
von der Pressstelle 7 wieder zurück zur Entnahmestelle 8. Die Trommel dreht sich im
Uhrzeigersinn in ihre Umfangsrichtung. Die Trommel wird über ein Dreh- oder Rastgetriebe
angetrieben. Im Ausführungsbeispiel ist das Dreh- oder Rastgetriebe ein nicht dargestelltes
Maltesergetriebe. Dadurch wird die Unterform 6, die auf einer Seitenfläche der Trommel
angeordnet ist, im Betrieb der Dachziegelpresse 1 um einen bestimmten Drehwinkel um
die Längsachse 90 der Trommel gedreht und verharrt dann eine bestimmte Zeit in einer
Position. Anschließend wird die Trommel und damit auch die auf der Seitenfläche angeordnete
Unterform 6 um den Drehwinkel weiter um die Längsachse 90 gedreht. Im Ausführungsbeispiel
beträgt der Drehwinkel 60°. Nach einer bestimmten Anzahl Drehungen erreichen die Unterform
6 und die Bewegungseinrichtung 5 wieder ihren Ausgangszustand. Im Ausführungsbeispiel
geschieht dies nach sechs Drehungen.
[0026] Fig. 3 zeigt in einer perspektivischen Frontansicht die Dachziegelpresse nach den
Fig. 1 und 2 im Bereich der Entnahmestelle 8. Korrespondierend zur Anzahl der auf
einer Trommelfläche befindlichen Unterformen 6 (Fig. 1, 2) weist die Dachziegelpresse
1 die gleiche Anzahl, hier also vier Saugkopfvorrichtungen 60 auf. Mittels der Saugkopfvorrichtung
60 werden die gepressten Formlinge 22 im Arbeitsschritt nach Fig. 2 aus ihrer jeweiligen
Unterform 6 entnommen, dabei in ihrer Kontur beschnitten und gemäß Fig. 3 auf Formlingsträgern
20 abgelegt. Die Formlingsträger 20 befinden sich ihrerseits auf einem Förderer 16,
mittels dessen die Formlingsträger 20 und die darauf abgelegten Formlinge 22 abtransportiert
und der weiteren Verarbeitung zugeführt werden.
[0027] Fig. 4 zeigt in einer vergrößerten Detailansicht die Anordnung nach Fig. 3 mit weiteren
Einzelheiten der Saugkopfvorrichtungen 60. Eine einzelne Saugkopfvorrichtung 60 umfasst
jeweils eine Trageinheit 61, einen Saugkopf 24 und weiter unten näher beschriebene
Kupplungsmittel 62 zur auswechselbaren Verbindung des Saugkopfes 24 mit der Trageinheit
61. Im gezeigten Ausführungsbeispiel umfasst die Trageinheit 61 einen Grundkörper
69 sowie eine Aufnahmeplatte 70, wobei die Aufnahmeplatte 70 gegen eine Federkraft
vertikal nachgiebig am Grundkörper 69 gelagert ist. Der Saugkopf 24 umfasst eine zur
Aufnahmeplatte 70 korrespondierende Adapterplatte 71 sowie einen davon nach unten
sich erstreckenden, umlaufenden Messerrahmen 72 zum Abtrennen von überschüssigem Material
des Formlings 22. Hierzu wird im Betrieb der Saugkopf 24 derart an die Unterform 6
(Fig. 1, 2) herangefahren, dass der Messerrahmen 72 in des Material des Formlings
22 eindringt, dieses auf einen bestimmten Umriss beschneidet und dabei die äußere
Kontur des späteren Dachziegels festlegt. Die zuvor beschriebene elastische Nachgiebigkeit
der Aufnahmeplatte 70 gegenüber dem Grundkörper 69 erlaubt hierbei eine gewisse Ausgleichsbewegung.
[0028] Weitere Einzelheiten zur konstruktiven Ausgestaltung und zu einem erfindungsgeinäßen
Verfahrensablauf bei der Montage der gezeigten Saugkopfvorrichtung 60 ergeben sich
aus der Zusammenschau der Fig. 5 und 6: Dort ist in Einzelansichten eine einzelne
Saugkopfvorrichtung 60 nach den vorherigen Figuren dargestellt, wobei jedoch der Saugkopf
24 noch von der Trageinheit 61 getrennt und nicht mit dieser verriegelt bzw. verspannt
ist.
[0029] Wie schon erwähnt, ist die Verbindung des Saugkopfes 24 mit der Trageinheit lösbar
gestaltet, um ein Auswechseln des Saugkopfes 24 bei Bedarf zu ermöglichen. Hierzu
sind gemäß der Erfindung Kupplungsmittel 62 (Fig. 4) vorgesehen, welche nach den Fig.
5 und 6 mindestens ein Nullpunktspannsystem 63, hier insgesamt zwei Nullpunktspannsysteme
63 für je eine Trageinheit 61 und je einen Saugkopf 24 sowie eine Einrichtung zur
Positionsbestimmung 66 des Saugkopfes 24 relativ zur Trageinheit 61 aufweisen. Jedes
der Nullpunktspannsysteme 63 umfasst je einen Spannbolzen 64 und eine Spanneinheit
65 zur Aufnahme und Verriegelung des Spannbolzens 64. Die Spanneinheiten 65 sind im
gezeigten Ausführungsbeispiel an der Trageinheit 61, namentlich an deren Aufnahmeplatte
70 befestigt, während die zugehörigen Spannbolzen 64 am Saugkopf 24, hier an dessen
Adapterplatte 71 befestigt sind. Es kann aber auch eine umgekehrte Befestigung in
Betracht kommen. Jedenfalls sind die Spanneinheiten 65 dazu ausgelegt, die zugeordneten
Spannbolzen 64 aufzunehmen und zu verriegeln, womit eine Verriegelung des Saugkopfes
24 mit der Trageinheit 61 einhergeht. Die Einrichtung zur Positionsbestimmung 66 des
Saugkopfes 24 relativ zur Trageinheit 61 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel als
Näherungssensor, genauer als induktiver Näherungsschalter 68 ausgebildet. Der induktive
Näherungsschalter 68 ist von oben in die Aufnahmeplatte 70 der Trageinheit 61 eingeführt
und dort derart befestigt, dass er mit seinem Erfassungsbereich nach unten zum Saugkopf
24 hin ausgerichtet ist. Natürlich gilt auch hier, dass eine umgekehrte Montage am
Saugkopf 24 möglich ist.
[0030] Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Montage der Saugkopfvorrichtung 60, also zur
lösbaren Befestigung und Verriegelung des Saugkopfes 24 an der Trageinheit 61 ergibt
sich nun aus der Zusammenschau der Fig. 5 und 6 wie folgt: Zunächst werden der Saugkopf
24 und die Trageinheit 61 aneinander angenähert, wie dies in Fig. 5 dargestellt ist.
Hierzu steht im Ausführungsbeispiel der Saugkopf 24 mit der unteren Schneide seines
Messerrahmens 72 auf einem nicht gezeigten Träger auf und ist dort bezogen auf die
Achsrichtung der Spannbolzen genau unterhalb der Aufnahmeöffnungen der zugehörigen
Spanneinheiten 65 positioniert. Die gegenseitige Annäherung wird nun in der genannten
Achsrichtung fortgesetzt, indem die Trageinheit über die nicht näher dargestellte
Maschinensteuerung abgesenkt wird. Dabei fädeln sich die Spannbolzen 64 in die Aufnahmeöffnungen
der zugehörigen Spanneinheiten 65 gemäß Fig. 6 ein. Natürlich kann es auch möglich
sein, die Trageinheit an Ort und Stelle zu belassen und dabei den Saugkopf 24 anzuheben.
Außerdem ist auch eine kombinierte Bewegung beider Baugruppen im Rahmen der Erfindung
denkbar.
[0031] Aus der Längsschnittdarstellung der Fig. 6 ergibt sich noch, dass die Längsachse
des Spannbolzens 64 eine z-Richtung vorgibt, die im montierten Zustand radial zur
Längsachse 90 der Bewegungseinrichtung 5 bzw. der Trommel (Fig. 2) liegt. Senkrecht
dazu liegt eine Trennebene zwischen der Aufnahmeplatte 70 und der Adapterplatte 71
mit einer x-Richtung, die im montierten Zustand parallel zur genannten Längsachse
90 (Fig. 2) liegt, und mit einer y-Achse senkrecht dazu, die also im montierten Zustand
senkrecht zur Längsachse 90 und dabei tangential zur Oberfläche der genannten Trommel
entsprechend der Bewegungsrichtung 100 (Fig. 2) liegt. Die Spannbolzen 64 und die
Spanneinheiten 65 sind derart aufeinander abgestimmt, dass sich die Spannbolzen 64
selbsttätig in die Spanneinheiten einfädeln und dann im eingegriffenen Zustand quasi
spielfrei in der x-Richtung und in der y-Richtung geführt werden, was einer Führung
und exakten Relativpositionierung von Saugkopf 24 und Trageinheit 61 in eben diesen
Richtungen gleichkommt. Da außerdem zwei von den genannten Nullpunktspannsystemen
vorhanden sind, kann auch keine Relativverdrehung um die z-Achse stattfinden.
[0032] Allerdings sind die Spannbolzen 64 und die Spanneinheit 65 auch derart aufeinander
abgestimmt, dass sie beim Verriegelungsvorgang eine axiale Greiftoleranz a gegeneinander
aufweisen. Zur Erläuterung ist in Fig. 6 dargestellt, dass die Annäherung von Saugkopf
24 und Trageinheit 61 in z-Richtung so weit vorangetrieben wurde, dass die gewünschte
Zielposition im Rahmen einer insbesondere maschinengesteuerten Grobpositionierung
beinahe erreicht ist, dass aber zwischen dem Saugkopf 24 und der Trageinheit 61 noch
ein Spalt verblieben ist. Auch der Spannbolzen 64 ist nicht bis zum Ende in die Spanneinheit
65 eingeführt, demnach im Rahmen der genannten Grobpositionierung keinerlei Anschlag
zwischen Saugkopf 24 und Trageinheit 61 vorliegt. Der genannte Spalt entspricht mit
seinem Spaltmaß in z-Richtung der axialen, in der z-Richtung gemessenen Greiftoleranz
a, innerhalb derer einerseits eine Restbeweglichkeit des Saugkopfes 24 relativ zur
Trageinheit 61 in der z-Richtung verbleibt, innerhalb derer andererseits aber auch
das Nullpunktspannsystem 63 zuverlässig verriegelt werden kann. Die axiale Greiftoleranz
beträgt bevorzugt mindestens einen Millimeter und liegt insbesondere im Bereich von
einem bis drei Millimetern. Im gezeigten bevorzugten Ausführungsbeispiel beträgt sie
etwa zwei Millimeter.
[0033] Ob sich nun eine axiale Relativpositionierung von Spannbolzen 64 und Spanneinheit
65 innerhalb der genannten axialen Greiftoleranz a eingestellt hat, wird mittels der
Einrichtung zur Positionsbestimmung 66, also mittels des induktiven Näherungsschalters
68 ermittelt. Dieser ist derart eingestellt, dass er bei ausreichender Annäherung,
jedoch ohne auf Anschlag zu gehen, ein Signal gibt. Dieses Signal gibt an, dass eine
axiale Relativpositionierung innerhalb der Greiftoleranz a erreicht wurde. Dabei kann
es sich um ein Lichtsignal und/oder akustisches Signal handeln, in dessen Folge nun
das Maschinenpersonal mittels der Nullpunktspannsysteme 63 eine Verriegelung vornimmt.
Alternativ ist natürlich auch eine vollautomatische Verriegelung denkbar. Jedenfalls
bewirkt die nun vorgenommene Verriegelung eine zuverlässige, bei Bedarf aber auch
lösbare Befestigung des Saugkopfes 24 an der Trageinheit 61, wobei nun auch die noch
verbleibenden räumlichen Freiheitsgrade einer Relativbewegung zumindest mit ausreichender
Genauigkeit festgelegt sind. In der hier gezeigten bevorzugten Ausführungsform ist
das Nullpunktspannsystem 63 außerdem dazu ausgelegt, dass die Spanneinheit 65 beim
Verriegelungsvorgang den Spannbolzen 64 innerhalb der axialen Greiftoleranz a ergreift
und dann unter Aufhebung der axialen Greiftoleranz a axial fixiert. Dabei erfolgt
eine axiale Verspannung, bei der der Spalt zwischen Saugkopf 24 und Trageinheit 61
verschwindet, demnach also die Adapterplatte 71 des Saugkopfes 24 zur Anlage an der
Aufnahmeplatte 70 der Trageinheit 61 kommt. Damit ist auch in der z-Richtung eine
spielfreie Fixierung herbeigeführt, was gleichermaßen auch für nunmehr ausgeschlossene
Kippbewegungen um die x-Achse und um die y-Achse gilt.
[0034] Umgekehrt kann für die Demontage ein Träger bereitgestellt und nahe an den Saugkopf
24 herangefahren werden. Auch hierfür kann ein Näherungssensor zum Einsatz kommen.
Nach Lösen der Nullpunktspannsysteme 63 senkt sich der Saugkopf sanft auf den Träger
ab und kann dann ohne Überlast entnommen werden.
[0035] In der gezeigten bevorzugten Ausführungsform weisen die eingesetzten Nullpunktspannsysteme
63 eine hier nur schematisch angedeutete pneumatische Betätigung 67 auf, wobei mittels
Druckluft eine Verriegelung bzw. eine Entriegelung herbeigeführt wird. Hierzu sind
die Nullpunktspannsysteme 63 als drucklos spannend ausgeführt. Mit anderen Worten
befinden sie sich ohne das Anliegen von Druckluft im verriegelten Zustand. Bei Aufbringung
eines Druckluftimpulses wird diese Verriegelung aufgehoben. Bezogen auf den vorstehend
beschriebenen Montage- und Verriegelungsvorgang bedeutet dies, dass zunächst eine
Grobpositionierung bis in die axiale Greiftoleranz a hinein vorgenommen wird, während
das Nullpunktspannsystem 63 mittels Druckbeaufschlagung seitens der pneumatischen
Betätigung 67 entriegelt ist. Sobald die axiale Greiftoleranz a erreicht und dies
mittels des induktiven Näherungsschalters 68 erkannt ist, wird der Druck weggenommen,
so dass in der Folge eine Verriegelung eintritt.
1. Saugkopfvorrichtung (60) einer Dachziegelpresse (1), umfassend eine Trageinheit (61),
einen Saugkopf (24) und Kupplungsmittel (62) zur lösbaren Verbindung des Saugkopfes
(24) mit der Trageinheit (61),
dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungsmittel (62) mindestens ein Nullpunktspannsystem (63) und eine Einrichtung
zur Positionsbestimmung (66) des Saugkopfes (24) relativ zur Trageinheit (61) aufweisen,
wobei das Nullpunktspannsystem (63) einen Spannbolzen (64) und eine Spanneinheit (65)
zur Aufnahme und Verriegelung des Spannbolzens (64) umfasst, wobei der Spannbolzen
(64) und die Spanneinheit (65) derart aufeinander abgestimmt sind, dass sie beim Verriegelungsvorgang
eine axiale Greiftoleranz (a) gegeneinander aufweisen, und wobei die Einrichtung zur
Positionsbestimmung (66) dazu ausgelegt ist, beim Verriegelungsvorgang die axiale
Relativpositionierung von Spannbolzen (64) und Spanneinheit (65) innerhalb der axialen
Greiftoleranz (a) zu ermitteln.
2. Saugkopfvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungsmittel insgesamt zwei Nullpunktspannsysteme (63) für je eine Trageinheit
(61) und je einen Saugkopf (24) aufweisen.
3. Saugkopfvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die axiale Greiftoleranz (a) mindestens einen Millimeter beträgt, bevorzugt im Bereich
von einem bis drei Millimetern liegt und insbesondere etwa zwei Millimeter beträgt.
4. Saugkopfvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass das Nullpunktspannsystem (63) dazu ausgelegt ist, dass die Spanneinheit (65) beim
Verriegelungsvorgang den Spannbolzen (64) innerhalb der axialen Greiftoleranz (a)
ergreift und dann unter Aufhebung der axialen Greiftoleranz (a) axial fixiert.
5. Saugkopfvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass das Nullpunktspannsystem (63) eine pneumatische Betätigung (67) aufweist.
6. Saugkopfvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Positionsbestimmung (66) einen auf die Größe der axialen Greiftoleranz
(a) abgestimmten Näherungssensor insbesondere in Form eines induktiven Näherungsschalters
(68) umfasst.
7. Dachziegelpresse mit einer Saugkopfvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6.
8. Verfahren zur Montage einer Saugkopfvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
umfassend folgende Verfahrensschritte:
- Der Saugkopf (24) und die Trageinheit (61) werden aneinander angenähert und dabei
der Spannbolzen (64) in die Spanneinheit (65) eingefädelt.
- Die Annäherung wird soweit fortgesetzt, bis die Einrichtung zur Positionsbestimmung
(66) signalisiert, dass sich der Spannbolzen (64) und die Spanneinheit (65) relativ
zueinander innerhalb der axialen Greiftoleranz (a) befinden.
- In dieser erreichten Position wird das Nullpunktspannsystem (63) verriegelt.
- Optional fixiert die Spanneinheit (65) beim Verriegelungsvorgang den Spannbolzen
(64) axial unter Aufhebung der axialen Greiftoleranz (a).