[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines streifenförmigen Sicherheitselements
für Wertdokumente wie Banknoten, Ausweise oder dergleichen, wobei das Sicherheitselement
aus einer polymeren Trägerschicht mit einer Vorderseite und einer Rückseite besteht.
Ein derartiges streifenförmiges Sicherheitselement ist beispielsweise ein Sicherheitsfaden,
der mindestens teilweise in das Substrat eines Wertdokuments eingebracht ist, oder
ein Sicherheitsstreifen, der auf die Oberfläche eines Wertdokuments aufgebracht ist.
[0002] Hierzu ist beispielsweise aus der
DE 10 2016 009 440 A1 ein Verfahren zum Herstellen eines Sicherheitselementes bekannt, bei dem ein für
Laserstrahlung transluzentes Substrat ein Wasserzeichen aufweist, das die Opazität
des Substrates moduliert. Auf eine Seite des Substrats wird eine Prägeschicht aufgebracht,
die das Wasserzeichen zumindest teilweise überdeckt. In die Prägeschicht wird eine
Hologrammstruktur geprägt und auf diese eine Reflektorschicht aufgebracht. Das Substrat
wird von der gegenüberliegenden Seite mit der Laserstrahlung durchstrahlt, wobei die
Intensität der Strahlung so eingestellt wird, dass das Wasserzeichen mittels der von
ihm bewirkten Opazitätsmodulation als Maske wirkt, so dass die Reflektorschicht durch
die Strahlung im Passer zum Wasserzeichen strukturiert abgetragen wird.
[0003] Das aus der
DE 10 2016 009 440 A1 bekannte Verfahren setzt jedoch ein Substrat mit einem Wasserzeichen voraus und ist
bei einem Substrat ohne Wasserzeichen nicht anwendbar.
[0004] Aus
WO 2009/109343 A2 ist ein Metalltransfer-Verfahren zur Herstellung eines Folienelements mit zueinander
registrierten metallischen Schichten sowie ein mittels eines solchen Verfahrens herstellbares
Folienelement bekannt. Eine auf einer ersten Oberfläche einer flexiblen, ein oder
mehrschichtigen Trägerfolie vorgesehene erste metallische Schicht und eine auf der
der ersten Oberfläche gegenüberliegenden zweiten Oberfläche der Trägerfolie vorgesehene
Maskierungsschicht werden mittels zueinander synchronisierten, strukturgebenden Prozesse
zueinander passergenau strukturiert. Nach der Strukturierung der ersten metallischen
Schicht und der Maskierungsschicht werden ein oder mehrere weitere Schichten auf die
erste metallische Schicht aufgebracht. Auf die ein oder mehreren weiteren Schichten
wird eine zweite metallische Schicht aufgebracht, auf die eine erste photoaktivierbare
Schicht aufgebracht wird. Die erste photoaktivierbare Schicht wird mittels Durchbelichtung
durch die Maskierungsschicht, die erste metallische Schicht, die ein oder mehreren
weiteren Schichten und die zweite metallische Schicht von Seiten der Maskierungsschicht
mittels elektromagnetischer Strahlung einer Wellenlänge strukturiert, für die die
erste photoaktivierbare Schicht empfindlich ist, oder die erste photoaktivierbare
Schicht wird gesteuert durch die Maskierungsschicht von der der Maskierungsschicht
gegenüberliegenden Seite des Folienkörpers her belichtet.
[0005] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines
Sicherheitselements derart weiterzubilden, dass die Nachteile des Standes der Technik
behoben werden und die Anzahl der Verfahrensschritte und die Komplexität des Herstellungsverfahrens
insgesamt reduziert wird
[0006] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0007] Erfindungsgemäß weist das Herstellungsverfahren die folgenden Schritte auf:
- a. Aufbringen einer Prägelackschicht auf die Vorderseite der polymeren Trägerschicht,
- b. Einbringen einer Prägestruktur in die Prägelackschicht,
- c. Aufbringen einer opaken metallischen Schicht auf die Oberseite der Prägestruktur,
wobei die metallische Schicht die Oberseite der Prägestruktur mindestens teilweise
abdeckt,
- d. Aufbringen einer Waschfarbe auf die Oberseite der metallischen Schicht, wobei sich
die Waschfarbe und die metallische Schicht mindestens teilweise überlappen und wobei
der Umriss der Waschfarbe eine für einen Betrachter erkennbare Information bildet,
- e. Entfernen oder Transparentisieren der metallischen Schicht von der Oberseite der
Prägestruktur mittels eines Laserstrahls, wobei die metallische Schicht an den Stellen,
an denen sie mit der Waschfarbe überlappt, nicht entfernt oder transparentisiert wird,
- f. Abwaschen der Waschfarbe von der Oberfläche der metallischen Schicht mit einer
Waschflüssigkeit.
[0008] Eine Waschfarbe ist hierbei eine laserresistive Farbe, also eine für Laserstrahlung
undurchlässige und nahezu unbeeinflussbare Farbe, die durch einen nachfolgenden Waschvorgang
wieder entfernt werden kann. Eine derartige Waschfarbe ist beispielsweise aus
EP 1023499 B1,
EP 1609619 B1 oder
EP 1972462 B1 bekannt. Im Stand der Technik ist die Waschfarbe allerdings unterhalb einer metallischen
Beschichtung angeordnet, so dass bei einem Waschvorgang der Teil der metallischen
Beschichtung, der sich unmittelbar über der Waschfarbe befindet, abgewaschen wird
und eine Öffnung innerhalb der metallischen Beschichtung entsteht, der sogenannte
Cleartext. Erfindungsgemäß entsteht der Cleartext durch Entfernen oder Transparentisieren
der metallischen Schicht mittels eines Laserstrahls, wobei die metallische Schicht
an den Stellen, an denen sie mit der für Laserstrahlung undurchlässigen Waschfarbe
bedeckt ist, nicht entfernt oder transparentisiert wird. Die Waschfarbe dient also
als Maske für die Laserstrahlung und schirmt diese in dem gesamten Bereich der Schichtfolge
ab, die im "Kernschatten" unterhalb der Waschfarbe angeordnet sind. Ion diesen Bereichen
bleibt das Sicherheitselement opak, in den umgebenden Bereichen neben der Waschfarbe
wird das Sicherheitselement transluzent oder transparent.
[0009] In einem abschließenden Verfahrensschritt wird die Waschfarbe mit einer Waschflüssigkeit,
beispielsweise Wasser, bevorzugt unter Zuhilfenahme einer rotierenden, mit Filz beschichteten
Walze wieder vollständig entfernt.
[0010] Das erfindungsgemäße Verfahren hat den besonderen Vorteil, dass, es keine Haftungsprobleme
auf einem Substrat eines Wertdokuments durch verbleibende Tonung ergibt. Die angegebene
Tonung bzw. die dadurch entstehenden Haftungsprobleme haben ihre Ursache darin, dass
bei aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren Tiefdruck verwendet wird. Bei Tiefdruck
entsteht jedoch immer ein Tonungsfilm, da das Rakel nie zu 100% in der Lage ist, die
Farbe in nicht zu bedruckenden Bereichen des Tiefdruckzylinders zu entfernen. Dieser
dünne Tonungsfilm in nun eine zusätzlich Schicht, welche zu Schwächen im Schichtaufbau
oder bei der Haftung auf einem Substrat führen kann.
[0011] Weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist, dass es weniger Arbeitsgänge
als bei einem beispielsweise aus
WO 2009/109343 A2 bekannten Metalltransfer-Verfahren aufweist und dass keine oder weniger Insetter-Arbeitsgänge
als bei dem Metalltransfer-Verfahren erforderlich sind. Beispielhaft können die folgenden
Materialien verwendet werden:
- als polymere Trägerschicht eine beidseitig druckvorbehandelte Folie z.B. M816 von
Dupont Teijin Films. Bei der Vorbehandlung handelt es sich um eine chemische Acrylatschicht.
Alternativ kann auch eine Folie beidseitig mit einem geeigneten Primer versehen werden,
welcher eine gute Haftung für den UV-Lack herstellt.
- als Prägelackschicht einen UV-Lack: UVR010 bzw. UVR012 oder ähnliche Acrylate, welche
durch UV-Strahlung und mit Hilfe eine Photoinitiators polymerisiert werden.
- als metallische Schicht eine mit PVD- oder CVD-Verfahren aufgedampftem Schicht Metallen,
beispielsweise Aluminium, und Interenzaufbauten wie Color-Shift und Color-Change.
- als Waschfarbe beispielsweise WAF025 bzw. WAF035. Hier handelt es sich um Farben,
die sich sehr leicht in Wasser lösen, beispielsweise Polyvinypyrrolidon oder Hydroxypropylcellulose.
Alternativ kann neben einer Wasserlöslichkeit auch eine erhöhte Löslichkeit gegenüber
einem anderen Lösungsmittel gegeben sein, mit welchem die Schicht dann entfernt werden
kann, wie beispielsweise Aceton.
[0012] Die Schichtdicke der Prägelackschicht beträgt bevorzugt 0,5 µm bis 20 µm und besonders
bevorzugt 2 µm bis 5 µm jeweils pro Prägelacksicht.
[0013] Die Schichtdicke der metallischen Schicht, beispielsweise der AluminiumSchicht, beträgt
bevorzugt 5 nm bis 200 nm bzw. die metallische Schicht hat eine optische Dichte von
0,1 o.D. (optische Dichte) bis 5 o.D. Wird eine beispielsweise aus
WO 2005/108110 A1 bekannte Colorshift-Beschichtung verwendet, sind die Sichtdicken größer.
[0014] Die Schichtdicke der Waschfarbe beträgt bevorzugt 0,5 µm bis 15 µm.
[0015] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass zwischen Schritt c und
d mindestens eine weitere Schichtfolge aus Prägelackschicht und opaker metallischer
Schicht aufgebracht wird. Es ergibt sich somit eine alternierende Schichtfolge aus
mehreren Prägelackschichten und opaken metallischen Schichten, wobei lediglich auf
die oberste metallische Schicht Waschfarbe aufgebracht wird. Die Waschfarbe dient
dabei als Lasermaske für alle darunter angeordneten Schichten.
[0016] Besonders zweckmäßig ist es darüber hinaus, wenn die Schritte a bis c und e zusätzlich
auch auf der Rückseite der polymeren Trägerschicht durchgeführt werden. Hierbei wird
nicht nur auf der Vorderseite der polymeren Trägerschicht Prägelackschicht und eine
opake metallische Schicht bzw. eine derartige Schichtfolge aufgebracht, sondern auch
auf die Rückseite der polymeren Trägerschicht. Die Waschfarbe wird auch in diesem
Fall lediglich auf die oberste metallische Schicht der Vorderseite aufgebracht und
dient als Lasermaske für alle darunter angeordneten Schichten und die Schichten auf
der Rückseite der polymeren Trägerschicht. Es ergibt sich besonders vorteilhaft eine
exakte Passerung der Demetallisierung der beiden Metallschichten auf Vorder- und Rückseite.
[0017] Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird auch eine Waschfarbe auf die Oberseite
der äußersten metallischen Schicht aufgebracht, die sich auf der Rückseite der polymeren
Trägerschicht befindet. Die Waschfarbe wird hierbei auf der Rückseite der polymeren
Trägerschicht im exakten Passer zu der Waschfarbe auf der Vorderseite der polymeren
Trägerschicht aufgebracht. Nach dem Entfernen oder Transparentisieren der metallischen
Schicht von der Oberseite der Prägestruktur mittels eines Laserstrahls wird auch diese
Waschfarbe wieder von der Oberfläche der metallischen Schicht abgewaschen. Besonderer
Vorteil ist hierbei, dass das Sicherheitselement von beiden Seiten mit einem Laserstrahl
beaufschlagt werden kann und sich in beiden Fällen die gleiche Öffnung innerhalb der
metallischen Schicht beziehungsweise die gleiche graphische Abbildung ergibt. Die
Orientierung des Sicherheitselements bei der Zuführung in eine Laseranlage, also ob
es mit seiner Vorder- oder Rückseite in die Laseranlage geführt wird, ist dabei unerheblich.
[0018] Transluzenz im Sinne dieser Erfindung bedeutet, dass ein Objekt, wie das Substrat
oder die Kunststofffolie, auftreffendes Licht in einem bestimmten Anteil hindurchtreten
lässt. Trifft Licht auf eine Seite des Objekts auf, wird ein bestimmter Anteil des
Lichtes bis zu der anderen Seite des Objekts hindurch gelassen und tritt dort wieder
aus. Je größer der prozentuale Anteil des hindurchtretenden Lichtes bezogen auf das
auftreffende Licht ist, desto transluzenter ist das Objekt. Liegt der prozentuale
Anteil bei mindestens 90 %, d.h. lässt das Objekt das auftreffende Licht wie bei einem
Fenster nahezu ungeschwächt hindurchtreten, wird das Objekt als transparent bezeichnet.
Ein Objekt hingegen, das weniger als 10 % und bevorzugt etwa 0 % des auftreffenden
Lichtes hindurchtreten lässt, d.h. bei dem der Anteil des hindurchtretenden Lichtes
bezogen auf das auftreffende Licht gering oder nahe oder gleich Null ist, wird als
opak oder als nicht lichtdurchlässig bezeichnet.
[0019] Durchsicht liegt vor, wenn die Beleuchtung des Substrats von der einen Seite und
die Betrachtung von der anderen Seite erfolgt. Aufsicht liegt vor, wenn die Beleuchtung
und Betrachtung von der selben Seite des Substrats aus erfolgt.
[0020] Wertdokumente, in die ein derartiges Sicherheitselement ein- oder aufgebracht werden
kann, sind insbesondere Banknoten, Aktien, Anleihen, Urkunden, Gutscheine, Schecks,
hochwertige Eintrittskarten, aber auch andere fälschungsgefährdete Papiere, wie Pässe
und sonstige Ausweisdokumente, sowie Karten, wie beispielsweise Kredit- oder Debitkarten,
deren Kartenkörper mindestens eine Lage eines Sicherheitspapiers aufweist, und auch
Produktsicherungselemente, wie Etiketten, Siegel, Verpackungen, Faltschachteln, Beipackzettel
und dergleichen.
[0021] Die vereinfachte Benennung Wertdokument schließt alle oben genannten Materialien,
Dokumente und Produktsicherungsmittel ein.
[0022] Als Passer oder Register im Sinne dieser Erfindung wird die Lagegenauigkeit von Druckbildern
oder anderer Elemente zueinander auf Vorder- und/oder Rückseite eines Substrats bezeichnet.
Beispielsweise stören bei Teilen von Druckbildern, die sich in Durchsicht zu einem
Gesamtdruckbild ergänzen, bereits geringe Abweichungen von weniger als 0,1 mm zwischen
den jeweiligen Druckbildern den visuellen Eindruck in Durchsicht erheblich. Die DIN
16500-2: 1987-01 definiert als Passer die Genauigkeit in der Drucktechnik, mit der
die vorgesehene Wiedergabegüte der zu reproduzierenden Details erreicht bzw. eingehalten
wird.
[0023] Die Begriffe "Vorderseite" oder "Rückseite" des Substrats oder Wertdokuments sind
relative Begriffe, die auch als "die eine" und "die gegenüberliegende" Seite bezeichnet
werden können und die den überwiegenden Anteil der Gesamtoberfläche des Substrats
oder Wertdokuments bilden. Ausdrücklich nicht umfasst mit diesen Begriffen sind die
Seitenflächen eines Substrats oder Wertdokuments, die bei einer Dicke eines Substrats
oder Wertdokuments, die bei Kartenkörpern nur etwa einen Millimeter oder bei Banknoten
nur Bruchteile eines Millimeters beträgt, verschwindend gering sind und üblicherweise
nicht mit Sicherheitselementen oder Beschichtungen versehen werden bzw. werden können.
Insbesondere können mit den Seitenflächen auch keine Durchsichtseffekte erzielt werden.
[0024] Eine Information im Sinne dieser Erfindung ist eine musterförmig gestaltete und visuell
wahrnehmbare Darstellung. Diese kann beispielsweise eine alphanumerische Zeichenfolge
aus Ziffern und/oder Buchstaben, eine graphische Abbildung, ein Bild, einen Text oder
sonstige Zeichen bilden. Besonders bevorzugt besteht die Information dabei aus positiven
oder/und negativen Motiven. Bei einem positiven Motiv wird hierbei ein Motivelement
selbst auf das Substrat aufgebracht, wohingegen bei einem negativen Motiv der das
Motivelement umgebende Bereich auf das Substrat aufgebracht wird. Ein positives Motiv
ist beispielsweise ein in dunkler Farbe auf das helle Substrat aufgedruckter Buchstabe.
Ein negatives Motiv ist beispielsweise eine in dunkler Farbe auf das helle Substrat
aufgebrachte Fläche, die innerhalb der Fläche einen unbedruckten Bereich in Form eines
Buchstabens aufweist.
[0025] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachfolgend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in den angegebenen Kombinationen, sondern auch in anderen Kombinationen
einsetzbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen, soweit dies
von dem Schutzumfang der Ansprüche erfasst ist.
[0026] Anhand der nachfolgenden Ausführungsbeispiele und der ergänzenden Figuren werden
die Vorteile der Erfindung erläutert. Die Ausführungsbeispiele stellen bevorzugte
Ausführungsformen dar, auf die jedoch die Erfindung in keinerlei Weise beschränkt
sein soll. Des Weiteren sind die Darstellungen in den Figuren des besseren Verständnisses
wegen stark schematisiert und spiegeln nicht die realen Gegebenheiten wider. Insbesondere
entsprechen die in den Figuren gezeigten Proportionen nicht den in der Realität vorliegenden
Verhältnissen und dienen ausschließlich zur Verbesserung der Anschaulichkeit. Des
Weiteren sind die in den folgenden Ausführungsbeispielen beschriebenen Ausführungsformen
der besseren Verständlichkeit wegen auf die wesentlichen Kerninformationen reduziert.
Bei der praktischen Umsetzung können wesentlich komplexere Muster oder Bilder zur
Anwendung kommen.
[0027] Im Einzelnen zeigen schematisch:
- Fig. 1
- in Seitenansicht eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Sicherheitselements
vor Beaufschlagung mit Laserstrahlung,
- Fig. 2
- in Seitenansicht das erfindungsgemäße Sicherheitselement aus Fig. 1 nach Beaufschlagung
mit Laserstrahlung und Abwaschen der Waschfarbe,
- Fig. 3
- in Seitenansicht eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Sicherheitselements
vor Beaufschlagung mit Laserstrahlung.
[0028] Die Fig. 1 zeigt in Seitenansicht eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Sicherheitselements vor Beaufschlagung mit Laserstrahlung, das aus einem transparenten
polymeren Träger 1 besteht, auf dessen Vorderseite eine erste transparente Prägelackschicht
2.1 mit einer eingeprägten Prägestruktur (angedeutet durch die wellenartige Oberfläche
der Prägelackschicht 2.1) aufgebracht und darauf eine erste opake metallische Schicht
3.1 aufgedampft ist. Hier und im Folgenden werden gleiche, gleichartige oder funktionell
ähnliche Schichten durch eine gleiche Schraffur dargestellt. Auf die metallische Schicht
3.1 ist eine für Laserstrahlung undurchlässige Waschfarbe 4.1 aufgebracht, wobei die
Waschfarbe nur Teile der metallischen Schicht 3.1 bedeckt. Der Umriss der Waschfarbe
bildet eine für einen Betrachter erkennbare Information, beispielsweise eine graphische
Abbildung, Buchstaben, Ziffern oder geometrische Strukturen.
[0029] Auf der Rückseite des polymeren Trägers 1 ist spiegelbildlich die gleiche Schichtfolge
wie auf der Vorderseite aufgebracht, bestehend aus einer zweiten transparenten Prägelackschicht
2.2, einer zweiten opaken metallischen Schicht 3.2 und Waschfarbe 4.2.
[0030] Wird nun die Vorderseite des Sicherheitselements mit Laserstrahlung beaufschlagt,
wobei der entsprechende Laserstrahl L senkrecht auf die Oberfläche des Sicherheitselements
auftrifft und parallel zur Oberfläche des Sicherheitselements geführt wird, durchdringt
die Laserstrahlung die gesamte Schichtfolge des Sicherheitselements von der Vorderseite
bis zur Rückseite, mit Ausnahme der Teile der Schichtfolge, die sich unterhalb der
Waschfarbe 4.1 befinden. Die metallischen Schichten 3.1 und 3.2 werden dabei von der
Laserstrahlung an allen Stellen entfernt, die sich nicht unterhalb der Waschfarbe
4.1 befinden. An den Stellen unterhalb der Waschfarbe 4.1 hingegen bleiben die metallischen
Schichten 3.1 und 3.2 erhalten. Der Laserstrahl verändert oder trägt hierbei lediglich
die metallischen Schichten 3.1 und 3.2 ab, alle anderen Schichten des Sicherheitselements
werden durch den Laserstrahl nicht oder nahezu nicht beziehungsweise in einem für
diese Erfindung nicht relevanten Umfang beeinflusst.
[0031] Wird in einem abschließenden Waschvorgang die Waschfarbe 4.1 und 4.2 mit Wasser und
einem rotierenden Wischzylinder mit einer Filzbeschichtung wieder abgewaschen, ergibt
sich das in Fig. 2 gezeigte Sicherheitselement. Die metallischen Schichten 3.1 und
3.2 sind nur noch an den Stellen 5.1 und 5.2 übrig geblieben, an denen sie vorher
mit der Waschfarbe 4.1 und 4.2 bedeckt waren, wobei die Stellen 5.2 auf der Rückseite
im exakten Passer zu den Stellen 5.1 auf der Vorderseite angeordnet sind.
[0032] Zwischen den Stellen 5.1 und 5.2 mit der opaken metallischen Schicht befinden sich
Öffnungen 6.1 und 6.2, die ebenso wie die Stellen 5.1 und 5.2 im exakten Passer zueinander
ausgerichtet sind. In den Öffnungen 6.1 und 6.2 blickt ein Betrachter nur auf die
transparenten Prägelackschichten 2.1 und 2.2 sowie den transparenten polymeren Träger
1 und kann somit durch das Sicherheitselement hindurchblicken. Es ergibt sich eine
opake graphische Abbildung aus Buchstaben, Ziffern oder geometrische Strukturen, die
aus den Stellen 5.1 und 5.2 bestehen, und transparenten Öffnungen 6.1 und 6.2.
[0033] Fig. 3 zeigt in Seitenansicht eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Sicherheitselements vor Beaufschlagung mit Laserstrahlung, das sich im Gegensatz zu
der Ausführungsform aus Fig. 1 und Fig. 2 nur auf der Vorderseite des Trägers 1 befindet.
Das Sicherheitselements besteht aus einem transparenten polymeren Träger 1, auf dessen
Vorderseite eine erste transparente Prägelackschicht 2.1 mit einer ersten eingeprägten
Prägestruktur aufgebracht und darauf eine erste opake metallische Schicht 3.1 aufgedampft
ist. Auf die metallische Schicht 3.1 ist eine weitere transparente Prägelackschicht
2.3 aufgebracht, die die Prägestruktur der ersten Prägelackschicht 2.1 mindestens
teilweise auffüllt und in die eine zweite, von der ersten Prägestruktur bevorzugt
verschiedene Prägestruktur eingeprägt ist. Die zweite Prägestruktur kann selbstverständlich
auch gleich der ersten Prägestruktur ausgebildet sein. Auf die zweite Prägestruktur
ist eine zweite metallische Schicht 3.2 aufgedampft und auf diese eine für Laserstrahlung
undurchlässige Waschfarbe 4.1 aufgebracht, wobei die Waschfarbe ebenso wie in Fig.
1 nur Teile der metallischen Schicht 3.1 bedeckt. Der Umriss der Waschfarbe bildet
auch in dieser Ausführungsform eine für einen Betrachter erkennbare Information, beispielsweise
eine graphische Abbildung, Buchstaben, Ziffern oder geometrische Strukturen.
[0034] Die zweite metallische Schicht 3.2 ist hierbei für Laserstrahlung transparent, so
dass Laserstrahlung den Schichtaufbau bis zu der ersten metallischen Schicht 3.1 durchdringt
und diese verändert, verdampft oder abträgt und dabei die über der ersten metallischen
Schicht 3.1 liegenden Schichten mit verdampft oder abträgt.
[0035] Alternativ dazu kann die zweite metallische Schicht 3.2 auch opak für Laserstrahlung
ausgeführt sein, so dass der Laserstrahl zunächst die zweite metallische Schicht 3.2
verändert oder abträgt und bei ausreichend langer Belichtungszeit anschließend durch
den Schichtaufbau hindurch auch die erste metallische Schicht 3.1 verändert oder abträgt
und dabei die über der ersten metallischen Schicht 3.1 liegenden Schichten mit verändert
oder abträgt.
[0036] Der anschließende Waschvorgang entspricht dem Waschvorgang der ersten Ausführungsform
aus Fig. 1 und Fig. 2.
1. Verfahren zur Herstellung eines streifenförmigen Sicherheitselements für Wertdokumente
wie Banknoten, Ausweise oder dergleichen, wobei das Sicherheitselement aus einer polymeren
Trägerschicht mit einer Vorderseite und einer Rückseite besteht,
gekennzeichnet durch die folgenden Schritte
a. Aufbringen einer Prägelackschicht auf die Vorderseite der polymeren Trägerschicht,
b. Einbringen einer Prägestruktur in die Prägelackschicht,
c. Aufbringen einer opaken metallischen Schicht auf die Oberseite der Prägestruktur,
wobei die metallische Schicht die Oberseite der Prägestruktur mindestens teilweise
abdeckt,
d. Aufbringen einer Waschfarbe auf die Oberseite der metallischen Schicht, wobei sich
die Waschfarbe und die metallische Schicht mindestens teilweise überlappen und wobei
der Umriss der Waschfarbe eine für einen Betrachter erkennbare Information bildet,
e. Entfernen oder Transparentisieren der metallischen Schicht von der Oberseite der
Prägestruktur mittels eines Laserstrahls, wobei die metallische Schicht an den Stellen,
an denen sie mit der Waschfarbe überlappt, nicht entfernt oder transparentisiert wird,
f. Abwaschen der Waschfarbe von der Oberfläche der metallischen Schicht mit einer
Waschflüssigkeit.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Schritt c und d mindestens eine weitere Schichtfolge aus Prägelackschicht
und opaker metallischer Schicht aufgebracht wird.
3. Verfahren nach mindestens einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schritte a bis c und e zusätzlich auch auf der Rückseite der polymeren Trägerschicht
durchgeführt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Waschfarbe auf die Oberseite der äußersten metallischen Schicht, die sich auf
der Rückseite der polymeren Trägerschicht befindet, aufgebracht wird, wobei die Waschfarbe
auf der Rückseite der polymeren Trägerschicht im exakten Passer zu der Waschfarbe
auf der Vorderseite der polymeren Trägerschicht aufgebracht wird und nach dem Entfernen
oder Transparentisieren der metallischen Schicht von der Oberseite der Prägestruktur
mittels eines Laserstrahls von der Oberfläche der metallischen Schicht wieder abgewaschen
wird.