[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft zunächst eine Deckeleinrichtung für einen Abfallsammelbehälter
gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1. Weiterhin betrifft die Erfindung auch
einen solchen Abfallsammelbehälter gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 11.
[0002] Abfallsammelbehälter an sich sind bereits seit langem bekannt und werden zur temporären
Lagerung von Abfällen und Wertstoffen, häufig in Form von fahrbaren Behältern, eingesetzt.
Man unterscheidet insbesondere zwischen zweirädrigen, dreirädrigen und vierrädrigen
Abfallsammelbehältern, wobei die zweirädrigen Behälter in der Regel ein Füllvolumen
von bis zu 400l aufweisen. Dreirädrige Abfallsammelbehälter können ein Füllvolumen
von bis zu 1000l aufweisen. Vierrädrige Behälter, die auch als Abfallgroßbehälter
bezeichnet werden, haben ein Füllvolumen von bis zu 1700l.
[0003] Die vorliegende Erfindung betrifft - insbesondere zweirädrige und dreirädrige fahrbare
- Abfallsammelbehälter mit einem Fassungsvermögen von bis zu 1000l. Derartige Abfallsammelbehälter
weisen in der Regel einen rechteckigen oder annähernd rechteckigen Behälterrumpf auf,
der aus einem Behälterboden und einer vom Behälterboden nach oben abragenden Seitenwandung
besteht, wobei der Behälterboden und die Seitenwandung einen Aufnahmeraum des Abfallsammelbehälters
begrenzen. Zur Fortbewegung des Abfallsammelbehälters verfügt dieser insbesondere
über ein Fahrwerk, welches zwei als Fahr-Räder ausgebildete Räder und eine Achse aufweist,
über die die Fahr-Räder an dem Behälterrumpf angeordnet sind. Dreirädrige Abfallsammelbehälter
verfügen zusätzlich noch über ein weiteres Rad, welches insbesondere ein Führungsrad
ist.
[0004] An dem dem Behälterboden entgegengesetzten Ende des Behälterrumpfs, welches dem oberen
Behälterrand entspricht, weist der Behälterrumpf eine Einfüllöffnung auf. Diese Einfüllöffnung
ist üblicherweise mittels einer Deckeleinrichtung verschlossen, wobei die Deckeleinrichtung
insbesondere schwenkbeweglich am Behälterrumpf angeordnet beziehungsweise angelenkt
ist.
[0005] Seit einiger Zeit geht die Entwicklung bei derartigen Abfallsammelbehältern dahin,
dass in dem vom Behälterrumpf begrenzten Aufnahmeraum gleichzeitig unterschiedliche
Fraktionen von Abfällen und Wertstoffen getrennt gesammelt werden können. In diesem
Fall weist der Abfallsammelbehälter eine Trennwand auf, die innerhalb des Behälterrumpfs
so angeordnet wird, dass der Aufnahmeraum in zwei voneinander getrennte, separate
Abteile aufgeteilt ist. Beide Abteile wirken jedoch mit der gemeinsamen Einfüllöffnung
zusammen.
[0006] Im allgemeinen Stand der Technik sind für derartige Abfallsammelbehälter deshalb
bereits Lösungen bekannt geworden, bei denen die Deckeleinrichtung geteilt ist und
aus zwei Deckelelementen gebildet ist. Hierbei handelt es sich um rechteckige Deckelelemente,
die für sich genommen jeweils einen Teil der Einfüllöffnung abdecken, zusammen jedoch
die gesamte Einfüllöffnung verschließen. Auf diese Weise kann bei Verwendung einer
Trennwand jedes einzelne Abteil des Aufnahmeraums über ein ihm zugeordnetes Deckelelement
jeweils individuell geöffnet und geschlossen werden. Dabei ist die Größe der einzelnen
Deckelelemente jeweils an die Größe der einzelnen Abteile, das heißt an die Position,
wo die Trennwand innerhalb des Behälterrumpfs angeordnet ist, angepasst. Oder aber
die Deckelelemente haben im Vergleich zueinander jeweils die gleiche Größe. In diesem
Fall befinden sich die Deckelelemente aber nicht unbedingt in Übereinstimmung mit
der Position der Trennwand innerhalb des Behälterrumpfs.
[0007] Solche Abfallsammelbehälter haben sich auch dahingehend entwickelt, dass die Trennwände
innerhalb des Aufnahmeraums individuell an unterschiedlichen Stellen positioniert
werden können, um so bei Bedarf unterschiedlich große Abteile bereitstellen zu können.
Eine solche Lösung kann jedoch mit den herkömmlich geteilten Deckeleinrichtungen nicht
problemlos umgesetzt werden, da in diesem Fall bei einer Verschiebung der Trennwand
und damit unterschiedlich großen Abteilen stets auch unterschiedlich große Deckelelemente
an dem Behälterrumpf angeordnet und bei einer Veränderung der Position der Trennwand
innerhalb des Aufnahmeraums ausgetauscht werden müssten, damit die Deckelelemente
in der Lage sind, die ihnen zugeordneten Abteile abdecken zu können. Oder aber, wenn
die Deckelelemente gleich groß sind, stimmt die Lage der freien Kanten der Deckelelemente
nicht mit der Position der Trennwand im Behälterrumpf überein.
[0008] Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Deckeleinrichtung
sowie einen Abfallsammelbehälter der eingangs genannten Art derart weiterzubilden,
dass damit die vorgenannten Nachteile vermieden werden können. Insbesondere soll es
ermöglicht werden, dass die einzelnen Deckelelemente der geteilten Deckeleinrichtung
auch bei Veränderung der Position einer im Behälterrumpf angeordneten Trennwand universell
eingesetzt und verwendet werden können und den Behälter bestmöglich, ohne dass die
Deckelelemente zur Erfüllung ihrer Funktion bei unterschiedlich positionierten Trennwänden
ausgetauscht werden müssen.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Deckeleinrichtung mit den Merkmalen
gemäß dem unabhängigen Patentanspruch 1 sowie durch den Abfallsammelbehälter mit den
Merkmalen gemäß dem unabhängigen Patentanspruch 11. Weitere Merkmale und Details der
Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung sowie den Zeichnungen.
Dabei gelten Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Deckeleinrichtung
offenbart sind, vollumfänglich auch im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Abfallsammelbehälter,
und umgekehrt, so dass hinsichtlich der Offenbarung dieser beiden Erfindungsaspekte
stets vollinhaltlich auch Bezug auf den jeweils anderen Erfindungsaspekt genommen
wird.
[0010] Der grundlegende Gedanke der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass die Deckeleinrichtung,
über welche die Einfüllöffnung des Abfallsammelbehälters verschlossen ist/wird, nicht
nur in mehrere Deckelelemente aufgeteilt ist, sondern dass die einzelnen Deckelelemente
zusätzlich jeweils eine Deckelelementfläche mit einer besonders ausgestalteten Form
aufweisen. Diese besonders ausgestaltete Deckelelementfläche der Deckelelemente ermöglicht
es insbesondere, dass wenn positionsveränderliche Trennwände innerhalb des Aufnahmeraums
des Behälterrumpfs verwendet werden, die Deckelelemente in jeder Position der Trennwände
die ihnen zugedachte Funktion, nämlich das bestmögliche Verschließen der ihnen zugeordneten,
durch die Trennwände geteilten Abteile innerhalb des Aufnahmeraums des Behälterrumpfs
zu gewährleisten, wahrnehmen können. Selbst dann, wenn bei einer Verstellung der Trennwände
innerhalb des Aufnahmeraums innerhalb des Behälterrumpfs die Deckelelemente nicht
mehr in der Lage sein sollten, jeweils die gesamten, ihnen zugeordneten Teilräume
des Aufnahmeraums zwischen Trennwand und Behälterseitenwand zu verschließen, wird
durch die besondere Kontur der Deckelelemente sichergestellt, dass jeder Teilraum
so vollständig wie möglich über das ihm zugeordnete Deckelelement verschlossen wird.
Durch die besondere Ausgestaltung der einzelnen Deckelelemente ist es nicht mehr erforderlich,
die Deckelelemente, etwa bei einer Veränderung der Position der Trennwände innerhalb
des Aufnahmeraums, durch andere Deckelelemente, die an die dann herrschenden geänderten
Größenverhältnisse der Teil-Einfüllöffnungen angepasst sind, austauschen zu müssen.
[0011] Den Erfindern ist es gelungen, die Deckelelemente einer geteilten Deckeleinrichtung,
bei der insbesondere jedes Deckelelement der Deckeleinrichtung an dem Abfallsammelbehälter
angeordnet oder angelenkt ist, so zu konstruieren, dass die Deckelelemente, ohne gegebenenfalls
durch anders ausgestaltete Deckelelemente ausgetauscht werden zu müssen, zu jeder
Zeit in der Lage sind, die ihnen bestimmte Funktion zu erfüllen, auch dann, wenn innerhalb
des Behälterrumpfs Trennwände zum Einsatz kommen, die in ihrer Position verändert
werden können.
[0012] Gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung wird eine Deckeleinrichtung für einen Abfallsammelbehälter
mit einem Fassungsvermögen bis 1000l bereitgestellt, wobei die Deckeleinrichtung die
Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs 1 aufweist.
[0013] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Deckeleinrichtung für einen Abfallsammelbehälter
mit einem Fassungsvermögen bis 1000l, welche bereitgestellt ist, um eine Einfüllöffnung
des Abfallsammelbehälters zu verschließen. Weiterhin betrifft die Erfindung auch einen
Abfallsammelbehälter mit solch einer Deckeleinrichtung.
[0014] Bei dem Abfallsammelbehälter handelt es sich insbesondere um einen fahrbaren Abfallsammelbehälter.
Das bedeutet, dass der Abfallsammelbehälter mit Rädern ausgestattet ist. Erfindungsgemäß
ist der Abfallsammelbehälter als ein Abfallsammelbehälter ausgebildet, welcher ein
Fassungsvermögen von bis zu 1000l hat.
[0015] Der Abfallsammelbehälter dient insbesondere zur temporären Lagerung von Abfällen
und/oder Wertstoffen. Solche Abfallsammelbehälter an sich sind bereits seit langem
bekannt und dem Fachmann geläufig. Abfallsammelbehälter der genannten Art sind beispielsweise
in der Europäischen Norm EN 840-1 spezifiziert.
[0016] Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel für einen solchen, insbesondere
fahrbaren zweirädrigen oder dreirädrigen, Abfallsammelbehälter beschrieben, in welchem
die vorliegende Erfindung verwirklicht ist.
[0017] Der Abfallsammelbehälter besteht zunächst aus dem Behälterrumpf. Der Behälterrumpf
weist eine Seitenwandung auf, die den Behälterrumpf seitlich begrenzt. Grundsätzlich
ist die Erfindung nicht auf bestimmte Formen der Seitenwandung beschränkt. Beispielsweise
könnte die Seitenwandung eine runde, eine ovale, oder dergleichen Form aufweisen.
In anderer Ausgestaltung weist die Seitenwandung eine mehreckige Form auf. In einer
bevorzugten Ausführungsform weist die Seitenwandung eine rechteckige Form oder eine
einem Rechteck angenäherte Form auf, so dass auch der Behälterrumpf eine solche rechteckige
oder einem Rechteck angenäherte Form aufweist. In diesem Fall weist die Seitenwandung
beziehungsweise der Behälterrumpf vier Wandsegmente auf, welche an ihren Kanten jeweils
aneinander angrenzen. Die Kanten sind bevorzugt als gerundete Kanten ausgebildet.
In diesem Fall besteht die Seitenwandung des Behälterrumpfs bevorzugt aus einer Vorderwand,
einer Rückwand und zwei Seitenwänden, die sich zwischen der Vorderwand und Rückwand
erstrecken und diese miteinander verbinden.
[0018] Nach unten abgeschlossen ist der Behälterrumpf durch den Behälterboden, von dem die
Seitenwandung, insbesondere die Wandsegmente, abragt/abragen und sich nach oben, das
heißt vom Behälterboden weg, erstreckt/erstrecken.
[0019] Am oberen Ende der Seitenwandung, welches das im Vergleich zum Behälterboden entgegengesetzte
Ende der Seitenwandung darstellt, das heißt am oberen Rand des Behälterrumpfs, welcher
insbesondere auch dem oberen Behälterrand entspricht, weist der Behälterrumpf eine
Einfüllöffnung für Abfälle und/oder Wertstoffe auf, wobei die Einfüllöffnung bevorzugt
von der Seitenwandung des Behälterrumpfes beziehungsweise vom oberen Behälterrand
begrenzt ist und sich über die gesamte Querschnittsfläche des Behälterrumpfs im Bereich
von dessen oberem Rand erstreckt.
[0020] Zum Verschließen der Einfüllöffnung und damit des Behälterrumpfs weist der Abfallsammelbehälter
eine Deckelenrichtung auf, wobei die Deckeleinrichtung insbesondere schwenkbeweglich
am Behälterrumpf angeordnet ist, beispielsweise über eine Scharnierverbindung oder
eine Gelenkverbindung. Die Deckeleinrichtung ist geteilt und besteht aus mehreren
Deckelelementen. Diese Deckeleinrichtung, die den ersten Aspekt der Erfindung darstellt,
wird im weiteren Verlauf der Beschreibung im Detail beschrieben.
[0021] Die Deckeleinrichtung kann über ein geeignetes Schloss, beispielsweise ein Schwerkraftschloss,
verschlossen werden oder verschließbar sein. Hier kann ein einziges Schloss für die
gesamte Deckeleinrichtung, oder aber ein separates Schloss für jedes Deckelelement,
realisiert sein.
[0022] Die Seitenwandung, beziehungsweise die Wandsegmente, und der Behälterboden begrenzen
einen Innenraum des Behälterrumpfs, welcher zur Aufnahme der Abfälle und/oder Wertstoffe
bereitgestellt ist und welcher den Aufnahmeraum des Abfallsammelbehälters bildet.
Der Innenraum beziehungsweise der Aufnahmeraum hat je nach Behältertyp ein Volumen
von bis zu 1000l, wobei das Volumen insbesondere den gesamten Raum innerhalb des Abfallsammelbehälters
darstellt, insbesondere wenn die Deckeleinrichtung geschlossen ist. Beispielsweise
weist der Innenraum ein Volumen von bis zu 120l, bevorzugt bis zu 140l, bevorzugt
bis zu 190l, bevorzugt bis zu 240l, bevorzugt bis zu 390l, bevorzugt bis zu 700l auf.
[0023] Um unterschiedliche Abfall- und/oder Wertstofffraktionen im Abfallsammelbehälter
sammeln zu können, ist bevorzugt wenigstens eine Trennwand innerhalb des Aufnahmeraums
angeordnet, die den Aufnahmeraum in zwei oder mehr Abteile unterteilt. Zusätzlich
oder alternativ können auch ein oder mehrere Zusatzbehälter im Aufnahmeraum platziert
werden, beispielsweise mittels einer geeigneten Rahmenkonstruktion. In bevorzugter
Ausgestaltung ist der Abfallsammelbehälter der vorliegenden Erfindung als ein solcher
Mehrkammerbehälter mit zwei oder mehr Abteilen zur Aufnahme verschiedener Abfall-
und/oder Wertstofffraktionen ausgebildet.
[0024] Bevorzugt zeichnet sich der Abfallsammelbehälter dadurch aus, dass er eine Höhe hat,
die größer ist als dessen maximale Breite und/oder maximale Tiefe und/oder als die
maximale Ausdehnungsstrecke des Behälterbodens. Handelt es sich bei dem Abfallsammelbehälter
beispielsweise um einen solchen mit einem rechteckigen Behälterrumpf, so ist die Breite
des Behälters bevorzugt der Abstand zwischen den beiden Seitenwänden. Die Tiefe des
Behälters ist in einem solchen Fall bevorzugt der Abstand zwischen der Vorderwand
und der Rückwand. Die maximale Ausdehnungsstrecke des Behälterbodens ist in einem
solchen Fall bevorzugt die Diagonale des Behälterbodens. Weist der Abfallsammelbehälter
beispielsweise einen runden Behälterrumpf auf, so handelt es sich bei der maximalen
Ausdehnungsstrecke des Behälterbodens um die Diagonale. Bei einer ovalen Ausgestaltung
des Behälterrumpfs ist die maximale Ausdehnungsstrecke des Behälterbodens der maximale
Abstand zwischen zwei sich gegenüberliegenden Randpunkten des Behälterbodens.
[0025] Die vorliegende Erfindung ist nicht auf bestimmte geometrische Vorgaben für den Abfallsammelbehälter
beschränkt, Diese ergeben sich vielmehr insbesondere nach dem Einsatzgebiet und Einsatzzweck
des Abfallsammelbehälters und/oder nach dessen Volumen. Nachfolgend werden hierzu
einige bevorzugte Ausführungsbeispiele beschrieben, wobei diesen Beispielen insbesondere
die obige Voraussetzung zugrunde liegt, dass die Höhe des Abfallsammelbehälters größer
ist als dessen maximale Breite und/oder maximale Tiefe und/oder als die maximale Ausdehnungsstrecke
des Behälterbodens. Beispielsweise kann die Höhe des Behälterrumpfes zwischen 700mm
und 1300mm, bevorzugt zwischen 850mm und 1050mm betragen. Die Gesamthöhe des Abfallsammelbehälters,
bei der zusätzlich zur Höhe des Behälterrumpfs auch noch die Höhe der geschlossenen
Deckelvorrichtung mit hinzugerechnet wird, liegt beispielsweise zwischen 700mm und
1400mm, bevorzugt zwischen 900mm bis 1300mm.
[0026] Bevorzugt kann der Abfallsammelbehälter eine leicht zulaufende Ausgestaltung haben.
Das heißt, dass die Querschnittsfläche des Behälterrumpfs von der Einwurföffnung ausgehend,
dort wo die Deckelvorrichtung am Behälterrumpf angelenkt ist, in Richtung des Behälterbodens
kleiner wird. Das bedeutet, der Behälterrumpf verjüngt sich von der Einfüllöffnung
in Richtung des Behälterbodens. Am oberen Ende des Behälterrumpfs befindet sich oftmals
noch ein Behälterrand, der über den Rand des Behälterrumpfs, das heißt über dessen
Seitenwandung, nach außen vorstehen kann.
[0027] Beispielsweise kann der Abfallsammelbehälter eine maximale Breite zwischen 400mm
und 1300mm, beispielsweise von 580mm, 750mm oder 1255mm aufweisen. Die maximale Tiefe
des Abfallsammelbehälters kann zwischen 500mm und 950mm, bevorzugt zwischen 520mm
und 900mm betragen. Bei der gemessenen Tiefe wird oftmals, sofern vorhanden, auch
noch die Ausdehnung eines Griffelements hinzugerechnet, welches zu Handhabungszwecken
des Abfallsammelbehälters vorgesehen ist.
[0028] Im Bodenbereich des Abfallsammelbehälters, beispielsweise unterhalb des Behälterbodens,
oder aber in Verlängerung eines Wandsegments des Behälterrumpfs, dort wo das Wandsegment
mit dem Behälterboden in Kontakt kommt, oder aber an der Seitenwandung in deren unterem
Bereich befestigt befindet sich das Fahrwerk des Abfallsammelbehälters, sofern es
sich um einen fahrbaren Abfallsammelbehälter handelt. Das Fahrwerk des Abfallsammelbehälters
setzt sich zusammen aus wenigstens einer Achse und den Rädern. Die Räder sind an der
wenigstens einen Achse angeordnet. Bei dem erfindungsgemäßen Abfallsammelbehälter
handelt es sich insbesondere um einen zweirädrigen oder dreirädrigen Abfallsammelbehälter.
In diesem Fall weist das Fahrwerk des Abfallsammelbehälters zwei Fahr-Räder auf, bei
denen es sich um die Haupträder handelt, die über wenigstens eine Achse an dem Abfallsammelbehälter
angeordnet sind, und mittels derer der Abfallsammelbehälter gehandhabt wird, insbesondere
beim Fortbewegen, Entleeren und Befüllen. Die vorliegende Erfindung ist nicht auf
bestimmte Durchmesser für diese Fahr-Räder beschränkt. Bevorzugt weisen die Fahr-Räder
einen Durchmesser von größer 170mm, insbesondere größer 195mm auf. Bevorzugte Durchmesser
der beiden als Haupträder ausgebildeten Fahr-Räder sind 200mm oder 250mm oder 300mm.
Die Durchmessergröße der Fahr-Räder hängt insbesondere von der Größe des Abfallsammelbehälters
und von dessen Volumen, und damit von dessen Gewicht in befülltem Zustand ab. Damit
der Abfallsammelbehälter komfortabel fortbewegt werden kann, und insbesondere auch
aus Stabilitätsgründen sollten die Fahr-Räder des Fahrwerks vom Durchmesser her nicht
kleiner als 170mm sein. Die Fahr-Räder bestehen bevorzugt aus einem Kunststoffmaterial
und können beispielsweise vollgummibereift sein.
[0029] Über die wenigstes eine Achse, die einen Bestandteil des Fahrwerks darstellt, werden/sind
die beiden Fahr-Räder an dem Behälterrumpf des Abfallsammelbehälters angeordnet. Das
kann auch verschiedene Weise realisiert werden. Beispielsweise kann die Achse eine
einzige durchgängige Achse sein, an deren Enden die beiden Haupträder angeordnet werden/sind.
Oder aber es können zwei Achsen realisiert sein, die zwar räumlich voneinander getrennt
sind, die aber fluchtend, das heißt in einer Linie hintereinander beziehungsweise
nebeneinander liegend, am Abfallsammelbehälter angeordnet sind. Bei dieser Ausführungsform
ist an jeder Achse jeweils ein Fahr-Rad angeordnet.
[0030] Die wenigstens eine Achse kann beispielsweise als starre Achse ausgebildet sein.
In einer Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Achse fest, das heißt nicht
drehbar, am Abfallsammelbehälter angeordnet ist. Dann sind die beiden Fahr-Räder jeweils
drehbar an der Achse angeordnet, jeweils ein Fahr-Rad an einem der Achsenden. Oder
aber, gemäß einer anderen Ausführungsform, sind die Fahr-Räder fest mit der Achse
verbunden, so dass sich die Räder in Bezug zu der Achse nicht drehen können. Dann
ist die Achse drehbar am Abfallsammelbehälter angeordnet beziehungsweise gelagert.
Gemäß noch einer anderen Ausführungsform kann auch eine Kombination der beiden vorgenannten
Varianten realisiert sein, wonach die Achse drehbar an/im Abfallsammelbehälter angeordnet
ist. Zusätzlich sind auch noch die Räder drehbar an der Achse angeordnet. Die wenigstens
eine Achse ist bevorzugt aus Metall gefertigt, damit sie eine hohe Stabilität aufweist.
Grundsätzlich ist die Erfindung nicht auf bestimmte Ausgestaltungen der Achse beschränkt.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Fahrwerk des Abfallsammelbehälters
eine einzige starre Achse auf, welche an dem Behälterrumpf angeordnet ist, und an
welcher die beiden Fahr-Räder angeordnet sind.
[0031] Ein solches Fahrwerk mit zwei großen Fahr-Rädern und einer durchgehenden Achse, insbesondere
ergänzt um einem wie weiter unten noch näher erläuterten Fußtritt, ermöglicht ein
leichtes Ankippen des Behälters und ein bequemes Verfahren des Behälters im angekippten
Zustand. Zudem wird auch das Überwinden von Bordsteinkanten und anderen kleinen Hindernissen
erleichtert.
[0032] Handelt es sich bei dem Abfallsammelbehälter um einen dreirädrigen Abfallsammelbehälter,
weist dieser neben den zuvor beschriebenen Fahr-Rädern zusätzlich noch ein drittes
Rad auf, welches im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Abfallsammelbehälter gemäß
dem zweiten Erfindungsaspekt weiter unten näher erläutert ist, und welches insbesondere
die Funktion eines Führungsrads hat.
[0033] Im oberen Endbereich des Abfallsammelbehälters, beispielsweise am oberen Rand des
Behälterrumpfs, ist bevorzugt wenigstens ein Griffelement angeordnet oder ausgebildet,
mittels dessen der Abfallsammelbehälter durch den Nutzer gehandhabt werden kann.
[0034] Derartige Abfallsammelbehälter sind in der Regel bereitgestellt, um mittels einer
Entleerungsvorrichtung, beispielsweise mittels einer Schüttung, etwa einer Kammschüttung,
in ein Entsorgungsfahrzeug entleert zu werden. Derartige Schüttungen an sich sind
bereits bekannt und dem Fachmann geläufig. Natürlich ist die Erfindung nicht auf eine
konkrete Ausgestaltung der Entleerungsvorrichtung beschränk. Der Abfallsammelbehälter
weist bevorzugt, insbesondere in seinem oberen Randbereich, eine Vorrichtung auf,
die mit der Entleerungsvorrichtung zusammenwirken kann. Erfolgt die Entleerung über
eine wie vorstehend beschriebene Schüttung, weist der Abfallsammelbehälter im oberen
Randbereich bevorzugt eine Schüttungsaufnahme, beispielsweise in Form eines Kamms
und/oder einer Honigwabenstruktur auf.
[0035] Der Abfallsammelbehälter besteht bevorzugt aus einem Kunststoff, insbesondere einem
witterungsbeständigen, festen Kunstsoff, oder aus Metall.
[0036] Erfindungsgemäß ist die Deckeleinrichtung zweiteilig oder mehrteilig ausgebildet,
was bedeutet, dass die Deckeleinrichtung zwei oder mehr Deckelelemente aufweist beziehungsweise
in zwei oder mehr Deckelelemente unterteilt ist. Bei der Deckeleinrichtung handelt
es sich somit um eine geteilte Deckeleinrichtung. Grundsätzlich ist die Erfindung
nicht auf eine bestimmte Anzahl von Deckelelementen pro Deckeleinrichtung beschränkt.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Deckeleinrichtung zweiteilig ausgebildet
und besteht aus zwei voneinander unabhängigen Deckelelementen. Jedes Deckelelement
dient dazu, einen Teilbereich der Einfüllöffnung, das heißt eine Teilöffnung der Einfüllöffnung,
zu verschließen. Die Deckelelemente in ihrer Gesamtheit verschließen dann die gesamte
Einfüllöffnung.
[0037] Jedes Deckelelement weist eine Deckelelementfläche auf, welche von zwei oder mehr
Deckelelementkanten begrenzt ist. Die Anzahl der Deckelelementkanten ergibt sich insbesondere
aus der Form der Deckelelementfläche. Bevorzugte Ausführungsbeispiele hierzu werden
im weiteren Verlauf der Beschreibung näher erläutert. Bevorzugt ist die Deckelelementfläche
jedoch von drei oder mehr Deckelelementkanten begrenzt, beispielsweise von drei oder
von vier Deckelelementkanten.
[0038] Eine der Deckelelementkanten ist als eine erste Deckelelementkante ausgebildet. Diese
erste Deckelelementkante zeichnet sich dadurch aus, dass sie im geschlossenen Betriebszustand
der Deckeleinrichtung, wenn die Deckeleinrichtung beziehungsweise das entsprechende
Deckelelement die Einfüllöffnung verschließt, einer ersten Deckelelementkante eines
anderen, benachbarten Deckelelements zugewandt ist. Die Aufgabe der Deckeleinrichtung
besteht darin, die Einfüllöffnung des Abfallsammelbehälters zu verschließen. Der geschlossene
Betriebszustand ist deshalb derjenige Zustand, in dem die Deckeleinrichtung, das heißt
sämtliche Deckelelemente, sich in einer geschlossenen Position befinden, das heißt
geschlossen sind und die Einfüllöffnung verschließen. Der geschlossene Betriebszustand
der Deckeleinrichtung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass die ersten Deckelelementkanten
der Deckelelemente zueinander hin gerichtet sind. Die ersten Deckelelementkanten sind
insbesondere solche Deckelelementkanten, die im geschlossenen Betriebszustand der
Deckeleinrichtung in Richtung des Zentrums der Einfüllöffnung ausgerichtet sind. Beispielsweise
kann vorgesehen sein, dass die Deckelelemente im geschlossenen Betriebszustand der
Deckeleinrichtung aneinander anliegen oder anstoßen zumindest aber fast aneinander
anstoßen oder anliegen. In diesem Fall kann man die erste Deckelelementkante auch
als eine Art Stoßkante bezeichnen. Eine Stoßkante ist insbesondere eine solche Kante,
an der die Deckelelemente mit ihren Endflächen, die durch die ersten Deckelelementkanten
gebildet werden, aufeinandertreffen oder annähernd, etwa unter Beibehaltung eines
kleinen Spalts von kleiner wenigen Zentimetern, insbesondere von wenigen Millimetern,
aufeinandertreffen.
[0039] Die ersten Deckelelementkanten benachbarter Deckelelemente haben insbesondere einen
zueinander korrespondierenden Verlauf. Der Verlauf ist dabei insbesondere die Richtung,
in der sich die ersten Deckelelementkanten erstrecken.
Zueinander korrespondieren tun die ersten Deckelelementkanten insbesondere dann, wenn
sie in ihrem Verlauf übereinstimmen oder aufeinander abgestimmt sind beziehungsweise
zusammenpassen.
[0040] Wenigstens eine weitere Deckelelementkante, die die Deckelelementfläche begrenzt,
ist als eine zweite Deckelelementkante ausgebildet. Die zweite Deckelelementkante
zeichnet sich dadurch aus, dass sie der ersten Deckelelementkante gegenüberliegt.
Das bedeutet insbesondere, dass sich die zweite Deckelelementkante in Bezug auf die
erste Deckelelementkante auf der anderen Seite, insbesondere auf der gegenüberliegenden
Seite, des Deckelelements beziehungsweise der Deckelelementfläche befindet und die
Deckelelementfläche auf der anderen Seite, insbesondere auf der gegenüberliegenden
Seite, begrenzt.
[0041] Zusätzlich weist jedes Deckelelement wenigstens eine Befestigungseinrichtung auf,
die bereitgestellt ist, um das Deckelelement an dem Abfallsammelbehälter, insbesondere
an einem Behälterrumpf des Abfallsammelbehälters, vorzugsweise schwenkbeweglich, zu
befestigen. Die Befestigungseinrichtung dient dazu, dass die Deckelelemente an dem
Behälterrumpf befestigt werden können. Dabei ist die Erfindung nicht auf bestimmte
Ausgestaltungen der Befestigungseinrichtungen beschränkt. Einige bevorzugte Ausführungsbeispiele
hierzu werden im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Abfallsammelbehälter gemäß
dem zweiten Erfindungsaspekt beschrieben, so dass an diese Stelle auf diese Ausführungen
weiter unten Bezug genommen und verwiesen wird.
[0042] Bevorzugt ist vorgesehen, dass im montierten Zustand der Deckeleinrichtung jedes
Deckelelement eigenständig und von anderen Deckelelementen unabhängig am Abfallsammelbehälter,
insbesondere am Behälterrumpf, angeordnet oder angelenkt ist, so dass jedes Deckelelement
unabhängig von den anderen Deckelelementen bewegt, das heißt geöffnet und geschlossen
werden kann. Bevorzugt sind die Befestigungseinrichtungen derart ausgebildet, dass
die Deckelelemente schwenkbeweglich am Abfallsammelbehälter angeordnet sind oder angeordnet
werden können, was bedeutet, dass die Deckelelemente unter Ausführung einer Schwenkbewegung
geöffnet, das heißt aufgeklappt und geschlossen, das heißt zugeklappt werden können.
[0043] Erfindungsgemäß ist realisiert, dass die erste Deckelelementkante und die zweite
Deckelelementkante über die Erstreckung der zweiten Deckelelementkante zumindest bereichsweise
unterschiedliche Abstände zueinander haben. Bei der Erstreckung handelt es sich insbesondere
um die Ausdehnung der zweiten Deckelelementkante, insbesondere entlang ihrer Ausdehnungsrichtung.
Handelt es sich bei dem Abfallsammelbehälter um einen Behälter mit rechteckigem oder
annähernd rechteckigem Behälterrumpf, sind die Deckelelemente bevorzugt an den Seitenwänden
oder am oberen Rand des Behälterrumpfs im Bereich der Seitenwände angeordnet oder
angelenkt. In diesem Fall entspricht die Erstreckung der zweiten Deckelelementkante
bevorzugt dem Verlauf oder der Ausrichtung derjenigen Seitenwand, an der das entsprechende
Deckelelement angeordnet oder angelenkt ist.
[0044] Die erste Deckelelementkante und die zweite Deckelelementkante haben über die Erstreckung
der zweiten Deckelelementkante zumindest bereichsweise unterschiedliche Abstände,
das heißt unterschiedlich große Abstände zueinander, was bedeutet, dass die Abstände
variieren und nicht gleichbleibend sind. Das bedeutet, dass sich die Deckelelementfläche
über die Erstreckung der zweiten Deckelementkante zumindest bereichsweise verändert
beziehungsweise verändert ist. Die Deckelelemente haben somit keine einheitliche,
gleichbleibende Form oder Fläche, sondern eine sich über die Erstreckung der zweiten
Deckelelementkante verändernde Form oder Fläche. Zumindest bereichsweise heißt in
diesem Fall, dass die Veränderung nicht kontinuierlich über die gesamte Erstreckung
vorliegen muss, sondern dass es Bereiche gibt, in denen keine Veränderung vorliegt.
In einer bevorzugten Ausführungsform ändert sich der Abstand zwischen der ersten und
zweiten Deckelelementkante über die Erstreckung der zweiten Deckelelementkante jedoch
in jedem Punkt, das heißt kontinuierlich. Durch den erfindungsgemäßen Verlauf der
ersten und zweiten Deckelelementkanten zueinander wird/ist realisiert, dass die Deckelelementflächen
über die Erstreckung der zweiten Deckelelementkante nicht gleichbleibend oder uniform
sind, sondern dass diese unterschiedlich ausgebildet sind. Das kann insbesondere durch
den Verlauf der ersten Deckelelementkanten erreicht werden. Bevorzugte Ausführungsbeispiele
zu entsprechend geformten Deckelelementflächen und Verläufen der ersten Deckelelementkanten
werden im weiteren Verlauf näher beschrieben.
[0045] Die geteilte Deckeleinrichtung mit den zwei oder mehr Deckelelementen, wobei die
Deckelelemente besonders ausgebildete Deckelelementflächen haben und wobei insbesondere
die ersten Deckelelementkanten der Deckelelementflächen in besonderer Weise ausgebildet
sind, hat insbesondere die folgende Wirkung, die exemplarisch anhand eines Ausführungsbeispiels
mit einer zweigeteilten Deckelenrichtung beschrieben wird. Die Wirkung stellt sich
natürlich auch bei Deckeleinrichtungen mit mehr als zwei Deckelelementen ein.
[0046] Bei diesem Ausführungsbeispiel mit zweigeteilter Deckeleinrichtung besteht die Deckeleinrichtung
aus zwei Deckelelementen, wobei jedes Deckelelement, insbesondere schwenkbeweglich,
am Behälterrumpf angeordnet beziehungsweise angelenkt ist. Das heißt, jedes Deckelelement
kann unabhängig vom anderen Deckelelement betätigt, das heißt geöffnet, beispielsweise
aufgeklappt, und geschlossen, beispielsweise zugeklappt werden. Wenn sich beide Deckelelemente
im geschlossenen Betriebszustand befinden, verschließen sie gemeinsam die gesamte
Einfüllöffnung des Abfallsammelbehälters. Wenn jeweils eines der Deckelemente geöffnet
und das andere Deckelelement geschlossen ist, wird jeweils nur ein Teil der Einfüllöffnung
freigegeben. Wenn beide Deckelelemente geöffnet sind, ist die gesamte Einfüllöffnung
freigegeben. Wenn ein solcher Abfallsammelbehälter unter Verwendung einer Trennwand
im Aufnahmeraum des Behälterrumpfs zwei voneinander getrennte Abteile ausbildet, in
welchen unterschiedliche Fraktionen von Abfällen und/oder Wertstoffen gesammelt werden
können, wird jedes der Abteile durch eines der Deckelelemente verschlossen. Wenn die
Trennwand nun in einer Weise im Behälterrumpf angeordnet ist, dass sie individuell
in ihrer Position verändert werden kann, bedeutet dies, dass auch die Größe der Abteile
variabel ist. Die Verwendung des geteilten Deckels hat jedoch die Aufgabe, dass für
ein Befüllen eines bestimmten Abteils des Abfallsammelbehälters nur das zu diesem
Abteil gehörende Deckelelement geöffnet wird. Das andere Deckelelement des anderen
Abteils soll nach Möglichkeit verschlossen, zumindest aber weitgehend verschlossen
bleiben, beispielsweise damit es dort nicht hineinregnet, oder dass schlechte Gerüche
aus dem Abteil entweichen, oder dass sich der den Abfallsammelbehälter befüllenden
Person ein unansehnlicher Anblick aufgrund der im Abteil gelagerten Abfälle, die sich
in dem nicht zu benutzenden Teil befinden, bietet. Das heißt, bei der Öffnung eines
der Deckelemente soll das durch das zweite Deckelelement verschlossene Abteil so gut
und so vollständig als möglich verschlossen bleiben.
[0047] Wenn nun die Trennwand innerhalb des Aufnahmeraums in ihrer Position verschoben oder
verstellt werden kann, bedeutet dies, dass sich die Größe der einzelnen Abteile verändert,
so dass sich auch die Größe der damit einhergehenden Teilöffnungen der Einfüllöffnung
verändert. Bei einer entsprechenden Positionierung der Trennwand kann deshalb der
Fall eintreten, dass eines der Deckelelemente im Verhältnis zu dem ihm zugeordneten
Abteil viel zu klein ist, während das andere Deckelelement im Verhältnis zu dem anderen
Abteil viel zu groß ist und in das erstere Abteil hineinragt. Dadurch wird beim Befüllen
des Abteils mit dem zu kleinen Deckelelement nur ein Bruchteil der eigentlich zur
Verfügung stehenden Teil-Einfüllöffnung freigegeben, oder aber der Nutzer müsste gleichzeitig
beide Deckelelemente öffnen. Mit der vorliegenden Erfindung ist es möglich, dass nicht
mehr unterschiedlich große Deckelelemente verwendet werden müssen. Durch die besondere
Ausgestaltung der Deckelelemente, das heißt durch die besondere Form der Deckelelementflächen
und insbesondere durch den besonderen Verlauf der ersten Deckelelementkanten der einzelnen
Deckelelemente wird erreicht, dass auch bei einem Verändern der Position der Trennwand
innerhalb des Behälterrumpfs immer der größtmögliche Verschluss desjenigen Abteils,
dessen zugehöriges Deckelelement nicht geöffnet ist, gewährleistet bleibt. Die Erfinder
haben herausgefunden, dass dies bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Deckelelemente
der Fall ist. Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele zu der erfindungsgemäßen
Ausgestaltung der Deckelelemente beschrieben, die das Wesen der vorliegenden Erfindung
weiter verdeutlichen.
[0048] Grundsätzlich ist es ausreichend, wenn die Deckelelementfläche von zwei Deckelelementkanten
begrenzt ist. Das kann beispielsweise der Fall sein, wenn die Deckelelementfläche
eine zweite Deckelelementkante aufweist, die rund oder oval ausgebildet ist. Zwischen
den Enden einer solchen zweiten Deckelelementkante erstreckt sich dann die erste Deckelelementkante,
die diese beiden Enden der zweiten Deckelelementkante miteinander verbindet. In anderer
bevorzugter Ausgestaltung ist die Deckelelementfläche neben der ersten und zweiten
Deckelelementkante zusätzlich von einer dritten Deckelelementkante und optional von
einer vierten Deckelelementkante begrenzt, wobei die dritte Deckelelementkante und
optional die vierte Deckelelementkante die erste Deckelelementkante und die zweite
Deckelelementkante an deren Enden verbinden und sich zwischen diesen erstreckt/erstrecken.
Bei drei Deckelelementkanten weist die Deckelelementfläche beispielsweise eine dreieckige
Grundform auf. Bei insgesamt vier Deckelelementkanten weist die Deckelelementfläche
beispielsweise eine viereckige Grundform auf. Ausführungsbeispiele hierzu werden im
weiteren Verlauf der Beschreibung in größerem Detail erläutert.
[0049] In einer bevorzugten Ausführungsform weist jedes Deckelelement eine Deckelelementfläche
auf, die von vier Deckelelementkanten begrenzt ist. Von den beiden Enden der ersten
Deckelelementkante ragen dann die dritte Deckelelementkante und die vierte Deckelelementkante
jeweils unter Einschluss eines Innenwinkels ab. Diese Innenwinkel können beispielsweise
90 Grad oder annähernd 90 Grad betragen. Die dritte und vierte Deckelelementkante
ist dabei mit ihren jeweils ersten Enden an den Enden der ersten Deckelelementkante
angeordnet und mit diesen verbunden. An den jeweils zweiten Enden der dritten und
vierten Deckelelementkante sind diese mit den jeweiligen Enden der zweiten Deckelelementkante
verbunden. Vorzugsweise weisen die dritte und vierte Deckelelementkante im Vergleich
zueinander eine unterschiedliche Länge auf, was bedeutet, dass die dritte Deckelelementkante
kürzer ist als die vierte Deckelelementkante, oder umgekehrt. Aufgrund der unterschiedlichen
Längen der dritten und vierten Deckelelementkante weist die Deckelelementfläche, die
von diesen vier Deckelelementkanten begrenzt ist, bereits die erfindungsgemäße Ausgestaltung
auf.
[0050] Bevorzugt ist die zweite Deckelelementkante als eine Befestigungskante ausgebildet,
wobei die wenigstens eine Befestigungseinrichtung an der Befestigungskante angeordnet
oder ausgebildet ist. In diesem Fall erstreckt sich die Deckelelementfläche, die an
der der Befestigungskante gegenüberliegenden Seite durch die erste Deckelelementkante
begrenzt ist, insbesondere von der Befestigungskante in Richtung des Zentrums der
Deckeleinrichtung, die durch die Gesamtheit der Deckelelemente gebildet wird. In anderer
Ausgestaltung kann die Befestigungskante eine solche Deckelelementkante sein, die
in einem Winkel von der ersten Deckelelementkante abragt und die mit der ersten Deckelelementkante
einen Innenwinkel einschließt. Dieser Innenwinkel kann bevorzugt zwischen 0 und 90
Grad betragen. In einem solchen Fall wird, wenn die Deckelelementfläche auch von einer
dritten und optional einer vierten Deckelelementkante begrenzt ist, die Befestigungskante
durch eine solche dritte oder vierte Deckelelementkante gebildet.
[0051] Bevorzugt ist/sind jeder Befestigungskante wenigstens eine, bevorzugt zwei, Befestigungseinrichtung(en)
zugeordnet, wobei die Befestigungseinrichtung(en) zumindest teilweise an der Befestigungskante
angeordnet sind oder werden können, insbesondere lösbar, oder aber an der Befestigungskante
ausgebildet sind. Im erstgenannten Fall handelt es sich bei der wenigstens einen Befestigungseinrichtung
beispielsweise um ein zunächst eigenständiges Bauteil, welches anschließend an der
Befestigungskante angebracht wird, entweder lösbar oder nicht-lösbar. Im letztgenannten
Fall wird die wenigstens eine Befestigungseinrichtung durch einen Bestandteil der
Befestigungskante beziehungsweise durch das Deckelelement im Bereich der Befestigungskante
gebildet.
[0052] Nachfolgend werden verschiedene Ausführungsforme beschrieben, wie die Deckelelementflächen
der Deckelelemente ausgebildet sein können, oder wie die ersten Deckelelementkanten
ausgebildet sein können.
[0053] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Deckelelementfläche jedes Deckelelements
axial asymmetrisch ausgebildet. Das bedeutet, dass die Deckelelementflächen axial
nicht symmetrisch sind und sich die Deckelelementflächen entlang einer Spiegelachse
nicht in zwei deckungsgleiche Teile teilen lassen. Alternativ oder zusätzlich kann
die Ausgestaltung der Deckelelementfläche auch in solch einer Weise beschrieben werden,
dass sich jedes Deckelelement in einer ersten Erstreckungsrichtung erstreckt, die
durch die, insbesondere als Befestigungskante, ausgebildete zweite Deckelelementkante
definiert ist, dass sich jedes Deckelelement zusätzlich dazu in einer zweiten Erstreckungsrichtung
erstreckt, die senkrecht zur ersten Erstreckungsrichtung ausgerichtet ist und insbesondere
durch die dritte Deckelelementkante und/oder die vierte Deckelelementkante definiert
ist, dass sich die Deckelelementfläche entlang der ersten Erstreckungsrichtung in
einer Erstreckungslänge in Richtung der zweiten Erstreckungsrichtung erstreckt und
dass sich die Erstreckungslänge der Deckelelementfläche entlang der ersten Erstreckungsrichtung
in Richtung der zweiten Erstreckungsrichtung verändert. Bevorzugt ist dabei eine sich
kontinuierlich verändernde Erstreckungslänge in Richtung der zweiten Erstreckungsrichtung,
was bedeutet, dass sich die Erstreckungslänge der Deckelelementfläche entlang der
ersten Erstreckungsrichtung in Richtung der zweiten Erstreckungsrichtung kontinuierlich
verändert. Das heißt insbesondere, dass es in Richtung der ersten Erstreckungsrichtung
keine zwei Punkte gibt, die die gleiche Erstreckungslänge in Richtung der zweiten
Erstreckungsrichtung haben.
[0054] Nachfolgend werden verschiedene bevorzugte Ausführungsformen für die Ausgestaltung
der Deckelelementflächen beschrieben.
[0055] Bevorzugt kann die Deckelelementfläche eines jeden Deckelelements eine trapezförmige
Grundform aufweisen. Eine Grundform ist dabei eine elementare Form, die auch anderen,
davon abweichenden oder variierenden Formen zugrunde liegt. Eine trapezförmige Grundform
ist insbesondere ein Viereck mit zwei parallel liegenden Seiten. Insbesondere kann
es sich um rechtwinkliges Trapez handeln, welches einen rechten Innenwinkel einschließt.
Ein Trapez weist zwei einander gegenüberliegende parallele Grundseiten auf, die an
ihren Enden jeweils über entsprechende Schenkel miteinander verbunden sind. Weist
das Deckelelement eine solche trapezförmige Deckelelementfläche auf, ist dieses von
vier Deckelelementkanten begrenzt. In einem solchen Fall werden die beiden Grundseiten,
die im Vergleich zueinander insbesondere unterschiedlich lang sind, von der dritten
und vierten Deckelelementkante gebildet, während die Schenkel durch die erste und
zweite Deckelelementkante gebildet werden.
[0056] In anderer Ausgestaltung kann die Deckelelementfläche eines jeden Deckelelements
eine dreieckige Grundform aufweisen. In diesem Fall wird die Deckelelementfläche durch
drei Deckelelementkanten begrenzt. Bevorzugt kann es sich bei der dreieckigen Grundform
um ein rechtwinkliges Dreieck handeln, In diesem Fall wird die erste Deckelelementkante
durch die Hypotenuse des Dreiecks gebildet.
[0057] In anderer Ausgestaltung kann die Deckelementfläche jedes Deckelelements beispielsweise
eine sechseckige Grundform aufweisen. In bevorzugter Ausgestaltung können die Deckelelemente
in solch einem Fall L-förmig aus zwei Rechtecken zusammengesetzt sein. Andere geeignete
Ausführungsformen der Deckelelementflächen können beispielsweise rautenförmige Grundformen
oder Grundformen in Form eines Parallelogramms aufweisen.
[0058] Bevorzugt können die Deckelelementflächen der Deckelelemente kongruent, das heißt
deckungsgleich zueinander, sein.
[0059] In anderer bevorzugter Ausgestaltung sind die Deckelelemente im geschlossenen Betriebszustand
der Deckeleinrichtung zu einem Rechteck zusammengesetzt. Das heißt, alle Deckelelemente
zusammen, wenn sie sich im geschlossenen Betriebszustand befinden, decken die Fläche
eines Rechtecks ab. Eine solche Ausgestaltung der Deckeleinrichtung ist insbesondere
dann realisiert, wenn auch der Behälterrumpf und insbesondere die Einfüllöffnung im
Behälterrumpf des Abfallsammelbehälters eine solch rechteckige Form aufweist.
[0060] Durch die besondere Ausgestaltung der Deckelelementfläche, insbesondere dann, wenn
die Deckelelementfläche eine dreieckige Grundform aufweist oder insgesamt vier Deckelelementkanten
aufweist, wobei die dritte und vierte Deckelelementkante wie weiter oben beschrieben
unterschiedlich lang sind, ist es ausreichend, wenn die erste Deckelelementkante an
sich einen geradlinigen Verlauf hat. Durch die besondere Ausgestaltung hat die erste
Deckelelementkante von einem Ender der ersten Deckelelementkante zu deren zweitem
Ende in Bezug auf die zweite Deckelelementkante jedoch einen insgesamt schrägen Verlauf.
Bevorzugt ist jedoch vorgesehen, dass die erste Deckelelementkante einen Verlauf hat,
der von einer Geraden abweicht. Nachfolgend werden hierzu einige bevorzugte Ausführungsbeispiele
beschrieben.
[0061] Beispielsweise kann die erste Deckelelementkante einen kurvenförmigen, oder stufenförmigen,
oder treppenförmig, oder s-förmigen, oder einen in einem Winkel schräg verlaufenden,
oder einen absatzförmigen Verlauf haben.
[0062] In einer bevorzugten Ausführungsform weist die erste Deckelelementkante jedoch einen
bogenförmigen Verlauf auf. Der bogenförmige Verlauf zeichnet sich insbesondere dadurch
aus, dass er geschwungen ist und eine Biegung beziehungsweise Krümmung aufweist. In
besonderer Ausgestaltung kann eine solche bogenförmige erste Deckelelementkante zwei
oder mehr Teilbögen aufweisen, die im Vergleich zueinander insbesondere voneinander
abweichen und insbesondere in unterschiedlicher Richtung verlaufen. Beispielsweise
können die Teilbögen einen zueinander gegensinnigen Verlauf haben. In einem solchen
Fall hat die erste Deckelelementkante bevorzugt einen an eine S-Form angenäherten
Verlauf. Die erste Deckelelementkante eines anderen Deckelelement, welches mit dem
besagten Deckelelement korrespondiert, hat dann einen dazu korrespondierenden, gegensinnigen
Verlauf.
[0063] In weiterer Ausgestaltung können zumindest einzelne Deckelelemente und/oder einzelne
Befestigungseinrichtungen farblich unterschiedlich ausgestaltet sein. Durch die unterschiedliche
Farbgebung kann dem Nutzer des Abfallsammelbehälters, der mit einer solchen Deckeleinrichtung
verschlossen ist, signalisiert werden, welche Art von Abfällen und/oder Wertstoffen
in den jeweils dem entsprechenden Deckelelement zugeordneten Bereich des Abfallsammelbehälters
eingeworfen werden sollen. In anderer Ausgestaltung sind die Deckelelemente und/oder
die Befestigungseinrichtungen in gleicher Farbe ausgestaltet. Zur Realisierung einer
wie vorstehend beschriebenen unterschiedlichen Farbgebung sind in einem solchen Fall
bevorzugt, insbesondere farblich unterschiedlich ausgebildete, Farbmarkierungen, beispielsweise
in Form von Clipsen, Etiketten, Labels, Plaketten oder dergleichen an dem Deckelelement
oder einer Komponente des Deckelelements angeordnet. Je nach Anzahl der im Abfallsammelbehälter
bereitgestellten Aufnahmeabteile für, insbesondere unterschiedliche, Abfallfraktionen
kann die Anzahl und Farbe der verwendeten Farbmarkierungen variieren. Bevorzugt signalisiert
die Farbgebung einem Nutzer, welche Art von Abfall oder Wertstoffen an der entsprechend
markierten Stelle in den Abfallsammelbehälter einzuwerfen ist.
[0064] Wie oben bereits geschildert wurde, sollen die einzelnen Deckelelemente der Deckeleinrichtung
im geschlossenen Betriebszustand, in dem die einzelnen Deckelelemente geschlossen
sind und die Einfüllöffnung verschließen, möglichst dicht aneinander anliegen, um
das Eindringen von Feuchtigkeit oder dergleichen zu verhindern. In der Praxis wird
es aber nicht selten so sein, dass sich zwischen den ersten Deckelelementkanten benachbarter
Deckelelemente ein kleiner Spalt befindet. Um das Eindringen von Feuchtigkeit oder
dergleichen dennoch zu vermeiden, ist bevorzugt vorgesehen, dass wenigstens eine erste
Deckelelementkante eines Deckelelements, welche im geschlossenen Betriebszustand der
Deckeleinrichtung einer ersten Deckelelementkante eines anderen Deckelelements zugewandt
ist, eine Dichtungseinrichtung, aufweist, die an der ersten Deckelelementkante angeordnet
oder ausgebildet ist. Bevorzugt befinden sich an allen ersten Deckelelementkanten
solche Dichtungseinrichtungen. Die Erfindung ist nicht auf bestimmte Arten von Dichtungseinrichtungen
beschränkt. Beispielsweise können diese in Form von Dichtlippen, bestehend aus einem
elastischen Material, ausgebildet sein. In anderer Ausgestaltung ist die Dichtungseinrichtung
als eine Dichtkante ausgebildet, die sich bevorzugt an einem der Deckelelemente befindet
und über die erste Deckelelementkante des Deckelelements hinausragt, insbesondere
so weit übersteht, dass sie auf der äußeren Oberfläche des zum Deckelelement korrespondierenden
anderen Deckelelements aufliegt oder aufliegen kann. Damit bildet die Dichtkante im
geschlossenen Zustand des Deckels eine Art Dach, welches den Spalt zwischen den beiden
sich gegenüberliegenden ersten Deckelelementkanten überspannt und diesen abdeckt.
[0065] Um die Deckelelemente der Deckeleinrichtung betätigen zu können, ist bevorzugt an
jedem Deckelelement wenigstens ein Griffelement angeordnet oder ausgebildet, insbesondere
an wenigstens einer der Deckelelementkanten. Beispielsweise können auf den Griffelementen
wie weiter oben beschriebene Farbmarkierungen angeordnet sein, oder die Griffelemente
selbst sind in einer entsprechenden Farbe ausgebildet. Weist das Deckelelement wie
weiter oben beschrieben eine erste, zweite, dritte und optional vierte Deckelelementkante
auf, und ist das Deckelelement über seine zweite Deckelelementkante am Behälterrumpf
angelenkt, kann wenigstens ein Griffelement an der ersten und/der dritten und/oder
optional vierten Deckelelementkante angeordnet oder ausgebildet sein. Das wenigstens
eine Griffelement ist beispielsweise in Form eines Durchfassgriffs ausgebildet.
[0066] Auf der oberen Oberfläche der Deckelelemente, das heißt auf der oberen Oberfläche
der Deckelelementflächen können weitere Ausgestaltungen und/oder Deckelbestandteile
realisiert sein, beispielsweise in Form von Sicken oder Flächen zum Anbringen von
Etiketten, Logos und dergleichen. Sicken dienen insbesondere zur Versteifung der Deckelemente.
[0067] Gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung wird ein Abfallsammelbehälter bereitgestellt,
welcher die Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs 11 aufweist.
[0068] Der Abfallsammelbehälter ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, dass die Deckeleinrichtung
in der vorstehend beschriebenen Weise gemäß dem ersten Erfindungsaspekt ausgebildet
ist. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird deshalb, insbesondere hinsichtlich der
Ausgestaltung, Funktionsweise und Wirkung der Deckeleinrichtung, vollinhaltlich auf
die Ausführungen zum ersten Erfindungsaspekt Bezug genommen und verwiesen.
[0069] Weiterhin ist erfindungsgemäß realisiert, dass jedes Deckelelement der Deckeleinrichtung
am Behälterrumpf, insbesondere am oberen Rand des Behälterrumpfs, vorzugsweise mit
zueinander gegensinniger Schwenkungsrichtung, angeordnet oder angelenkt ist. Das bedeutet,
dass über entsprechende Befestigungseinrichtungen jedes Deckelelement für sich genommen
und unabhängig von den anderen Deckelelementen am Behälterrumpf, insbesondere am oberen
Behälterrand angeordnet oder angelenkt ist. Somit kann jedes Deckelelement unabhängig
von den anderen Deckelelementen betätigt werden. Die Anordnung beziehungsweise Anlenkung
der Deckelelemente am Behälterrumpf kann dabei in einer Weise erfolgen, dass dies
Deckelelemente schwenkbeweglich sind. Das heißt, die Deckelelemente können unter Durchführung
einer Schwenkbewegung betätigt, das heißt geöffnet und geschlossen werden. Bevorzugte
Ausführungsformen für geeignete Befestigungseinrichtungen werden im weiteren Verlauf
der Beschreibung näher erläutert. Insbesondere können die Deckelelemente dabei in
einer Weise angeordnet und ausgebildet sein, dass sie eine im Vergleich zueinander
gegensonnige Schwenkbewegung durchführen, Das bedeutet, dass die Deckelelemente im
Gegensinn, nämlich in entgegengesetzter Schwenkrichtung, geöffnet beziehungsweise
geschlossen werden.
[0070] In bevorzugter Ausführungsform weist der Behälterrumpf eine rechteckige oder annähernd
rechteckige Form auf, wobei die Seitenwandung aus einer Vorderwand, einer Rückwand
und zwei Seitenwänden besteht, die an ihren insbesondere gerundeten Kanten jeweils
aneinander angrenzen. Bevorzugt sind die Deckelelemente am Behälterrumpf, insbesondere
am oberen Behälterrand, im Bereich der Seitenwände, angeordnet oder angelenkt. In
diesem Fall weist der Abfallsammelbehälter bevorzugt eine zweigeteilte Deckeleinrichtung
mit zwei Deckelelementen auf, die seitlich am Behälterrumpf angeordnet sind und somit
nach links beziehungsweise rechts aufgeklappt werden können.
[0071] Die Anordnung der Deckelelemente am Behälterrumpf, insbesondere am oberen Rand des
Behälterrumpfs, der der oberen Behälterkante oder dem oberen Behälterrand entspricht,
kann auf unterschiedliche Weise realisiert sein und erfolgt über entsprechend ausgebildete
Befestigungseinrichtungen, die auch im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Deckeleinrichtung
weiter oben bereits erörtert wurden. Je nach Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass
die Befestigungseinrichtungen Bestandteil der Deckeleinrichtung oder des Behälterrumpfs
sind, oder dass einzelne Bestandteile der Befestigungseinrichtung der Deckeleinrichtung
und andere Teile der Befestigungseinrichtung dem Behälterrumpf zugeordnet sind. Dabei
ist bevorzugt vorgesehen, dass die Befestigungseinrichtungen lösbar am Behälterrumpf
und/oder and der Deckeleinrichtung angeordnet sind. In bevorzugter Ausgestaltung ist
die Befestigungseinrichtung als Scharniereinrichtung oder Gelenkeinrichtung ausgebildet
sein. Eine Scharnierverbindung und eine Gelenkverbindung ist dabei generell eine Verbindung,
die zwei feste Teile, hier das Deckelelement und den Behälterrumpf, beweglich miteinander
verbindet. Die Scharniereinrichtung kann in bevorzugter Ausgestaltung lösbar am Behälterrumpf
angeordnet werden oder sein, was auch eine nachträgliche Nachrüstung möglich macht.
In anderer Ausgestaltung kann die Befestigungseinrichtung als Schnappeinrichtung,
als Rasteinrichtung oder dergleichen ausgebildet sein. Wichtig ist lediglich, dass
die Befestigungseinrichtung derart bereitgestellt ist, dass sie in der Lage ist, das
am Behälterrumpf angeordnete Deckelement in eine Öffnungs- und Schließbewegung zu
versetzen, vorzugsweise in Form einer Schwenkbewegung. Beispielsweise kann in einer
konkreten Ausführungsform dazu vorgesehen sein, dass das Deckelelement mit einem als
Befestigungseinrichtung ausgebildeten Vorsprung, etwa einer Lache, in eine als Befestigungseinrichtung
ausgebildete Öffnung im Behälterrumpf, insbesondere im oberen Behälterrand, einschnappt.
Gehalten werden kann diese Verbindung über einen zusätzlichen Befestigungsbolzen.
Oder aber bei der Befestigungseinrichtung handelt es sich um eine Scharnier- oder
Gelenkverbindung, die sowohl am Deckelelement als auch am Behälterrumpf, insbesondere
am oberen Behälterrand angeordnet ist.
[0072] Bevorzugt ist innerhalb des Behälterrumpfs, bevorzugt innerhalb von dessen Aufnahmeraum,
wenigstens eine, insbesondere verschiebbare oder verstellbare Trennwand, vorzugsweise
lösbar, angeordnet. Beispielsweise kann eine einzige Trennwand vorgesehen sein. Über
die Trennwand lassen sich wie oben beschrieben unterschiedliche Abteile im Aufnahmeraum
des Behälterrumpfs realisieren. Eine verschiebbare Trennwand hat insbesondere den
Vorteil, dass die Verschiebung kontinuierlich erfolgen kann, beispielsweise entlang
einer Verschiebeeinrichtung, etwa in Form einer Schiene oder dergleichen, so dass
beliebig große Abteile ausgebildet werden können. In anderer Ausgestaltung kann die
Trennwand verstellbar sein. Das heißt insbesondere, dass die Trennwand zwischen vorgegebenen
Positionen verstellt werden kann. Beispielsweise ist denkbar, dass die Trennwand in
drei verschiedene Positionen verstellt werden kann, so dass durch die Trennwand beispielsweise
zwei Abteile im Verhältnis von 50:50 oder 60:40 oder 40:60 eingestellt werden können.
Insbesondere für die beiden letztgenannten Ausgestaltungen ist die erfindungsgemäße
Deckeleinrichtung bestens geeignet, da durch die besondere Ausgestaltung der Deckelelemente
in jeder Position der Trennwand der jeweils größtmögliche Verschluss der zu den Deckelelementen
gehörenden Abteile gewährleistet ist, auch wenn die Trennwand je nach Bedarf zwischen
den verschiedenen Positionen verstellt wird.
[0073] Zusätzlich kann der Abfallsammelbehälter noch weitere Komponenten aufweisen, von
denen nachfolgend einige exemplarisch beschrieben werden.
[0074] Bevorzugt weist der Abfallsammelbehälter ein Fahrwerk auf, welches zwei als Fahr-Räder
ausgebildete Haupträder und eine Achse, insbesondere eine einzige durchgängige Achse,
aufweist, über die die Fahr-Räder an dem Behälterrumpf angeordnet sind. Der Abfallsammelbehälter
verfügt somit über ein Fahrwerk, welches diejenigen Komponenten des Abfallsammelbehälters
umfasst, die der Verbindung des Abfallsammelbehälters, insbesondere von dessen Behälterrumpf,
mit dem Untergrund, das heißt dem Boden, dienen. Das Fahrwerk umfasst zwei als Fahr-Räder
ausgebildete Haupträder und eine Achse, insbesondere eine einzige durchgängige Achse,
wobei die Fahr-Räder über die Achse am Behälterrumpf angeordnet sind. Alternativ können
auch zwei wie oben beschriebene Teilachsen realisiert sein, die hintereinander beziehungsweise
nebeneinanderliegend angeordnet und ausgerichtet sind, wobei jeweils ein Fahr-Rad
über eine Teilachse an dem Behälterrumpf angeordnet ist. Besonders bevorzugt ist jedoch
die Verwendung einer einzigen, durchgängigen Achse. De Fahr-Räder sind diejenigen
Räder, mittels derer der Abfallsammelbehälter, insbesondere nach dem Ankippen, zwischen
verschiedenen Orten fortbewegt, das heißt verfahren, werden kann. Bei den Fahr-Rädern
handelt es sich um die weiter oben beschriebenen großen Räder, die insoweit die Haupträder
des zweirädrigen Abfallsammelbehälters darstellen.
[0075] Für die Befestigung des Fahrwerks am Abfallsammelbehälter ist in an sich bekannter
Weise wenigstens eine erste Aufnahmeeinrichtung vorgesehen, die am Behälterrumpf angeordnet
oder ausgebildet ist, welche zur Aufnahme der Achse bereitgestellt ist und in welcher
die Achse mit den Fahr-Rädern gelagert ist.
[0076] Weist der Abfallsammelbehälter nur zwei solcher Fahr-Räder auf, handelt es sich bevorzugt
um einen zweirädrigen Abfallsammelbehälter.
[0077] In weiterer bevorzugter Ausgestaltung weist der Abfallsammelbehälter am Behälterrumpf,
insbesondere an dem dem Behälterboden zugewandten Ende des Behälterrumpfs, auf der
dem Aufnahmeraum abgewandten Seite einen Aufnahmebereich zur Aufnahme weiterer Behälterbestandteile
auf, wobei dieser Aufnahmeberiech insbesondere in Form einer Vertiefung ausgebildet
ist. Eine Vertiefung ist insbesondere ein Teil des Behälterrumpfs, der im Vergleich
zu seiner Umgebung tiefer gelegen ist. Eine solche Vertiefung kann beispielsweise
auch als Einbuchtung, Einkerbung, Senke oder Mulde bezeichnet werden. Handelt es sich
bei dem Abfallsammelbehälter um einen wie weiter oben beschriebenen viereckigen Behälter,
ist der Aufnahmeberiech bevorzugt auf der Vorderwand vorgesehen. In jedem Fall ist
es bevorzugt, dass der Aufnahmebereich in Bezug auf diejenige Seite, an der sich das
Fahrwerk befindet, an der gegenüberliegenden Seite des Behälterrumpfs vorgesehen ist.
[0078] Bevorzugt kann an einem wie vorstehend beschriebenen Aufnahmebereich ein weiteres
Rad in Form eines Führungsrades, insbesondere in Form eines um 360 Grad drehbaren
Führungsrades, angeordnet sein. In diesem Fall handelt es sich bei dem Abfallsammelbehälter
um einen dreirädrigen Abfallsammelbehälter. Bei dem Führungsrad handelt es sich im
Vergleich zu den beiden Haupträdern des Abfallsammelbehälters, den Fahr-Rädern des
Fahrwerks, bevorzugt um ein drittes Rad. Das Führungsrad kann bevorzugt einen Durchmesser
aufweisen, der kleiner ist als der Durchmesser der Haupträder in Form der Fahr-Räder
des Fahrwerks. Beispielsweise kann das Führungsrad einen Durchmesser von kleiner 150mm
aufweisen, beispielsweise einen Durchmesser von 125mm oder von 80mm. Dieses zusätzliche
Führungsrad dient insbesondere dazu, dass der Abfallsammelbehälter in engen Räumen
und Zufahrten bewegt werden kann. Insbesondere ist durch das weitere Führungsrad ein
leichtes Drehen des Abfallsammelbehälters auf der Stelle möglich. Ein solches drittes
Rad kann zusätzlich auch noch eine Stützfunktion übernehmen.
[0079] In einer anderen bevorzugten Ausführungsform kann an einem wie vorstehend beschriebenen
Aufnahmebereich eine Feststelleinrichtung, die man auch als Stoppereinrichtung bezeichnen
kann, angeordnet sein. Die vorliegende Erfindung ist nicht auf bestimmte Ausführungsformen
für die Feststelleinrichtung beschränkt. In einer bevorzugten Ausführungsform kann
eine solche Feststelleinrichtung beispielsweise mit einer Rückholfeder und einem verschleißarmen
Puffer, etwa aus Hartgummi, ausgestattet sein. Ein Tretbolzen, an dessen Ende sich
der Puffer befindet, wird so weit heruntergedrückt, bis der Puffer am Untergrund angepresst
ist. Dadurch wird eine weitere Bewegung des Abfallsammelbehälters unterbunden. Beim
Herunterdrücken des Tretbolzens drückt sich die Rückholfeder zusammen. Zur Freigabe
der Feststelleinrichtung wird die Rückholfeder entspannt, so dass der Tretbolzen wieder
nach oben bewegt wird und sich der Puffer vom Untergrund entfernt. Wenn ein wie vorstehend
beschriebenes drittes Führungsrad verwendet wird, kann eine Feststelleinrichtung in
Form einer im Führungsrad integrierten Radbremse realisiert sein.
[0080] Um ein einfaches Ankippen des Abfallsammelbehälters, insbesondere auch im gefüllten
Zustand, zu gewährleisten, ist bevorzugt weiterhin vorgesehen, dass an oder in der
Seitenwandung des Behälterrumpfs, beispielsweise an oder in der Rückwand, oberhalb
der Achse des Fahrwerks eine Fuß-Kippvorrichtung angeordnet oder ausgebildet ist.
Hierbei handelt es sich bevorzugt um eine Art Fußtritt, der als Ankipphilfe im Achsbereich
am Behälterrumpfs angeordnet oder ausgebildet ist.
[0081] Zusätzlich kann an dem Behälterrumpf, insbesondere am oberen Rand des Behälterrumpfs,
auf der dem Aufnahmeraum abgewandten Seite des Behälterrumpfs wenigstens ein Griffelement
angeordnet oder ausgebildet sein. Ein solches Griffelement, welches beispielsweise
als Griffrohr ausgebildet sein kann, ist weiter oben schon näher beschrieben worden.
Ein solches Griffelements steht bevorzugt vom Behälterrumpfs, insbesondere vom Behälterrand
ab und nach außen vor.
[0082] Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die
beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
- Figuren 1 bis 3
- verschiedene Ansichten eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Deckeleinrichtung;
- Figuren 4 bis 7
- schematische Ansichten weiterer Ausführungsformen von erfindungsgemäßen Deckeleinrichtungen;
- Figuren 8 und 9
- jeweils einen vergrößerten Ausschnitt einer Deckeleinrichtung mit unterschiedlichen
Ausführungsformen einer Dichtungseinrichtung zwischen den Deckelelementen;
- Figuren 10 bis 12
- verschiedene Ansichten eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Abfallsammelbehälters;
- Figuren 13 und 14
- verschiedene Ansichten eines zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Abfallsammelbehälters;
- Figuren 15 und 16
- zwei Ansichten auf einen Abfallsammelbehälter mit einer jeweils unterschiedlich positionierten
Trennwand;
- Figuren 17 bis 20
- eine erste Möglichkeit der Anordnung der Deckelelemente der Deckeleinrichtung am Behälterrumpf
des Abfallsammelbehälters;
- Figur 21
- eine zweite Möglichkeit der Anordnung der Deckelelemente der Deckeleinrichtung am
Behälterrumpf des Abfallsammelbehälters; und
- Figuren 22 und 23
- eine dritte Möglichkeit der Anordnung der Deckelelemente der Deckeleinrichtung am
Behälterrumpf des Abfallsammelbehälters.
[0083] Die Figuren 1 bis 23 zeigen verschiedene Ausführungsbeispiele in Bezug auf einen
Abfallsammelbehälter in Form eines fahrbaren, zweirädrigen Abfallsammelbehälters mit
einem Fassungsvermögen von bis zu 1000l, vorzugsweise mit einem Fassungsvermögen bis
zu 204l, oder bis zu 380l, oder bis zu 660l. Gleiche Bauteile in den verschiedenen
Zeichnungen sind dabei jeweils mit identischen Bezugsziffern versehen,
[0084] Zunächst wird anhand der Figuren 1 bis 9 die erfindungsgemäße Deckeleinrichtung für
solch einen Abfallsammelbehälter beschrieben.
[0085] In den Figuren 1 bis 3 ist ein erstes Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße
Deckeleinrichtung 10 dargestellt. Die Deckeleinrichtung 10 ist als zweigeteilter Deckel
ausgebildet und umfasst zwei Deckelelemente 11, 12, die deckungsgleich sind. In Figur
1 ist die Deckeleinrichtung 10 im geschlossenen Betriebszustand dargestellt, in dem
beide Deckelelemente 11, 12 geschlossen sind. In diesem Zustand sind die Deckelelementen
11, 12 zu einem Rechteck zusammengesetzt.
[0086] Das Deckelelement 11 weist eine Deckelelementfläche 13 auf, die von vier Deckelelementkanten
begrenzt ist. Auch das Deckelelement 12 weist eine Deckelelementfläche 14 auf, die
ebenfalls von vier Deckelelementkanten begrenzt ist. Eine erste Deckelelementkante
15 des Deckelelement 11 ist so ausgebildet, dass sie im geschlossenen Betriebszustand
der Deckeleinrichtung 10 (Figur 1) einer ersten Deckelelementkante 16 des anderen
Deckelelements 12 zugewandt ist, wobei die beiden ersten Deckelelementkanten 15, 16
einen zueinander korrespondierenden Verlauf haben. In beiden Fällen haben die ersten
Deckelelementkanten 15, 16 einen bogenförmigen Verlauf, wobei dieser bogenförmige
Verlauf jeweils durch zwei Teilbögen 17, 18 beziehungsweise 19, 20 gekennzeichnet
ist, die eine gegensinnig verlaufende Krümmung haben. Die ersten Deckelelementkanten
15, 16 haben somit einen zumindest angenäherten S-förmigen Verlauf.
[0087] Eine weitere Kante der Deckelementfläche 13 des Deckelelements 11 ist als eine zweite
Deckelelementkante 21 ausgebildet, die der ersten Deckelelementkante 15 gegenüberliegt.
Die zweite Deckelelementkante 21 ist als eine Befestigungskante ausgebildet und weist
zwei Befestigungseinrichtungen 22, 23 auf, über die das Deckelelement 11 am Behälterrumpf
des Abfallsammelbehälters, wie in den Figuren 10 bis 23 dargestellt, befestigt werden
kann. Zusätzlich wird die Deckelelementfläche 13 des Deckelelements 11 durch eine
dritte Deckelelementkante 24 und eine vierte Deckelelementkante 25 begrenzt, wobei
sich diese Deckelelementkanten 24, 25 zwischen der ersten 15 und zweiten 21 Deckelelementkante
erstrecken und diese an den jeweiligen Enden verbinden. Dabei ist die dritte Deckelelementkante
24 von der Länge her kürzer als die vierte Deckelelementkante 25. Aus diesem Grund
haben die erste Deckelelementkante 15 und die zweite Deckelelementkante 21 über die
Erstreckung 26 der zweiten Deckelelementkante 21 unterschiedliche Abstände zueinander.
Im vorliegenden Beispiel weist das Deckelelement 11 eine trapezförmige Grundform auf.
[0088] In gleicher Weise ist das Deckelelement 12 ausgebildet. Neben der ersten Deckelelementkante
16 ist eine weitere Kante der Deckelementfläche 14 des Deckelelements 12 ist als eine
zweite Deckelelementkante 27 ausgebildet, die der ersten Deckelelementkante 16 gegenüberliegt.
Die zweite Deckelelementkante 27 ist ebenfalls als eine Befestigungskante ausgebildet
und weist zwei Befestigungseinrichtungen 28, 29 auf, über die das Deckelelement 12
am Behälterrumpf des Abfallsammelbehälters befestigt werden kann. Zusätzlich wird
auch die Deckelelementfläche 14 des Deckelelements 12 durch eine dritte Deckelelementkante
30 und eine vierte Deckelelementkante 31 begrenzt, wobei sich auch diese Deckelelementkanten
30, 31 zwischen der ersten 16 und zweiten 27 Deckelelementkante erstrecken und diese
an den jeweiligen Enden verbinden. Dabei ist die dritte Deckelelementkante 30 von
der Länge her kürzer als die vierte Deckelelementkante 31. Aus diesem Grund haben
die erste Deckelelementkante 16 und die zweite Deckelelementkante 27 über die Erstreckung
32 der zweiten Deckelelementkante 27 unterschiedliche Abstände zueinander. Im vorliegenden
Beispiel weist auch das Deckelelement 12 eine trapezförmige Grundform auf.
[0089] An den Behälterkanten 24, 25, 30, 31 sind zum Handhaben der Deckelelemente 11, 12
jeweils Griffelemente 33 angeordnet oder ausgebildet.
[0090] Figur 1 zeigt den geschlossenen Betriebszustand, in dem die beiden Deckelemente 11,
12 der Deckeleinrichtung 10 geschlossen sind. Figur 2 zeigt einen Betriebszustand,
in dem das Deckelelement 11 geschlossen ist, während das Deckelelement 12 geöffnet
ist. Figur 3 zeigt den Betriebszustand, in dem sowohl das Deckelelement 11 als auch
das Deckelelement 12 geöffnet sind.
[0091] Die Befestigungseinrichtungen 22, 23 beziehungsweise 28, 29 sind in einer Weise ausgebildet,
dass jedes Deckelelement 11, 12 separat und unabhängig vom jeweils anderen Deckelelement
betätigt werden kann, wobei mittels der Befestigungseinrichtung insbesondere eine
Schwenkbewegung der Deckelelemente11, 12 realisiert werden kann. Dies wird im Zusammenhang
mit dem erfindungsgemäßen Abfallsammelbehälter weiter unten näher erläutert.
[0092] In den Figuren 4 bis 7 sind in schematisierter Darstellung verschiedene Beispiele
gezeigt, wie die einzelnen Deckelelemente 11, 12 der Deckeleinrichtung 10 ausgebildet
sein können. Figur 4 repräsentiert das in den Figuren 1 bis 3 dargestellte Ausführungsbeispiel.
Figur 5 zeigt die Deckelelemente 11, 12 jeweils mit einer dreieckigen Grundform der
Deckelelementflächen, hier in Form von jeweils rechtwinkligen Dreiecken, wobei die
ersten Deckelelementkanten 15,16 die Hypotenuse des Dreiecks bilden. Figur 6 zeigt
einen im Vergleich zur Figur 4 ähnlichen Aufbau der Deckeleinrichtung 10, wobei die
ersten Deckelelementkanten 15, 16 jedoch nicht mehr einen bogenförmigen, sondern einen
geradlinigen Verlauf haben. Deutlich ist hier die trapezförmige Grundform der Deckelelemente
11, 12 zu sehen. Figur 7 schließlich zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Deckelelementflächen
der Deckelelemente 11, 12 eine sechseckige Grundform aufweisen, und zwar in Form einer
L-Form. Die ersten Deckelelementkanten 15, 16 der Deckelelemente 11, 12 haben dabei
einen stufenförmigen Verlauf.
[0093] In den Figuren 8 und 9 sind Ausschnitte der Deckelelemente 11, 12 und der entsprechenden
ersten Deckelelementkanten 15, 16 der Deckeleinrichtung 10 dargestellt. Zwischen den
ersten Deckelelementkanten 15, 16 sind in dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 8 zu
Abdichtungszwecken Dichtungseinrichtungen 34 in Form von Dichtlippen 34a vorgesehen,
die aus einem elastischen Material bestsehen und jeweils an den ersten Deckelelementkanten
15, 16 angeordnet oder ausgebildet sind und sich über den Verlauf der ersten Deckelelementkanten
15, 16 erstrecken. In dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 9 ist die Dichtungseinrichtung
34 in Form einer Dichtkante 34b ausgebildet. Die Dichtkante 34b befindet sich an dem
Deckelelement 12 und ragt über dessen erste Deckelelementkante 16 hinaus, so dass
sie im geschlossenen Zustand der Deckeleinrichtung auf der äußeren Oberfläche des
zum Deckelelement 12 korrespondierenden anderen Deckelelements 11 aufliegt. Damit
bildet die Dichtkante 34b im geschlossenen Zustand der Deckeleinrichtung 10 eine Art
Dach, welches den Spalt zwischen den beiden sich gegenüberliegenden ersten Deckelelementkanten
15, 16 überspannt und diesen abdeckt.
[0094] In den Figuren 10 bis 12 ist ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Abfallsammelbehälters 40 dargestellt, bei dem eine erfindungsgemäße Deckeleinrichtung
10, insbesondere nach Maßgabe des in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiels,
verwirklicht ist, so dass an dieser Stelle insbesondere auch auf die Ausführungen
zu den Figuren 1 bis 3 vollinhaltlich Bezug genommen wird.
[0095] Der Abfallsammelbehälter 40 besteht zunächst aus dem Behälterrumpf 41. Der Behälterrumpf
41 weist eine Seitenwandung 42 auf, die den Behälterrumpf 41 seitlich begrenzt. Die
Seitenwandung 42 weist eine rechteeckige Form auf, so dass auch der Behälterrumpf
41 eine solche rechteckige Form aufweist. Bei einer solchen rechteckigen Form weist
die Seitenwandung 42 beziehungsweise der Behälterrumpf 41 vier Wandsegmente in Form
einer Vorderwand 43, einer Rückwand 44 und zwei Seitenwänden 45, 46 auf, welche an
ihren Behälterkanten 47 jeweils aneinander angrenzen.
[0096] Nach unten abgeschlossen ist der Behälterrumpf 41 durch den Behälterboden 48, von
dem die Seitenwandung 42, insbesondere die Wände 43, 44, 45, 46, abragen und sich
nach oben erstrecken.
[0097] Die Seitenwandung 42 und der Behälterboden 48 begrenzen den Aufnahmeraum 49 (Figuren
11 und 12) des Behälterrumpfs 41, in dem Abfälle und/oder Wertstoffe eingefüllt werden
können.
[0098] Am oberen Ende der Seitenwandung 42, welches das im Vergleich zum Behälterboden 48
entgegengesetzte Ende des Behälterrumpfs 41 darstellt, das heißt am oberen Rand 50
des Behälterrumpfs 41, welcher insbesondere auch dem oberen Behälterrand entspricht,
weist der Behälterrumpf 41 eine Einfüllöffnung 51 (Figuren 11 und 12) für Abfälle
und/oder Wertstoffe auf, wobei die Einfüllöffnung 51 bevorzugt von der Seitenwandung
42 des Behälterrumpfes 41 begrenzt ist und sich über die gesamte Querschnittsfläche
des Behälterrumpfs 41 im Bereich von dessen oberem Rand 50 erstreckt.
[0099] Zum Verschließen der Einfüllöffnung 51 und damit des Behälterrumpfs 41 weist der
Abfallsammelbehälter 40 eine Deckeleinrichtung 10 auf, wie sie insbesondere in den
Figuren 1 bis 3 dargestellt und weiter oben entsprechend beschrieben ist. Die Deckeleinrichtung
10 weist zwei Deckelelemente 11, 12 auf, die jeweils schwenkbeweglich an einer Seitenwand
45, 46 des Behälterrumpfs 41 beziehungsweise am Behälterrand 50 im Bereich der Seitenwände
45, 46 angeordnet beziehungsweise angelenkt sind. Beide Deckelelemente 11, 12 können
separat und unabhängig voneinander betätigt werden. Im geschlossenen Betriebszustand,
in dem sich beide Deckelelemente 11, 12 in der geschlossenen Position befinden (siehe
Figur 10), verdecken die Deckelelemente 11, 12 die gesamte Einfüllöffnung 51. Im geöffneten
Betriebszustand der Deckelelemente 11, 12, in dem sich beide Deckelelemente 11, 12
in der geöffneten Position befinden (Figur 11) geben die Deckelelemente 11, 12 die
gesamte Einfüllöffnung 51 frei. In den dazwischenliegenden Betriebszuständen ist eines
der Deckelelemente 11 oder 12 geöffnet - das Deckelelement 12 in Figur 12 -, so dass
in diesem Fall nur ein Teilbereich der Einfüllöffnung 51 freigegeben ist.
[0100] Zum Handhaben des Abfallsammelbehälters 40 sind in dessen oberem Endbereich weiterhin
zwei Griffelement 52 in Form von Griffrohren angeordnet oder ausgebildet.
[0101] Im Bodenbereich des Abfallsammelbehälters 40, beispielsweise unterhalb des Behälterbodens
48 und in Verlängerung der Rückwand 44 befindet sich das Fahrwerk 53 des Abfallsammelbehälters
40. Dieses setzt sich zusammen aus einer durchgängigen Achse 54 und den Fahr-Rädern
55. Die Fahr-Räder 55 sind an der Achse 54 angeordnet. Ein solches Fahrwerk 53 mit
zwei großen Fahr-Rädern 55 und einer durchgehenden Achse 54 ermöglicht ein leichtes
Ankippen des Abfallsammelbehälters 40 und ein bequemes Verfahren des Abfallsammelbehälters
40 im angekippten Zustand. Zudem wird auch das Überwinden von Bordsteinkanten und
anderen kleinen Hindernissen erleichtert. Zusätzlich kann der Abfallsammelbehälter
40 über ein weiteres, drittes Rad 56 im Bereich der Vorderwand 43 des Behälterrumpfs
41 verfügen, wodurch das Rangieren des Abfallsammelbehälters 10 erleichtert wird.
[0102] Der Abfallsammelbehälter 40 besteht bevorzugt aus einem Kunststoff, insbesondere
einem witterungsbeständigen, festen Kunstsoff, oder aus Metall.
[0103] In den Figuren 13 und 14 ist ein in Bezug auf die Figuren 10 bis 12 ergänztes Ausführungsbeispiel
dargestellt, bei dem innerhalb des Aufnahmeraums 49 des Behälterrumpfs 41 Zusatzbehälter
57 angeordnet sind, die über eine Rahmeneinrichtung 58, welche mit dem oberen Rand
50 des Behälterrumpfs 41 zusammenwirkt, gehalten werden. Wie in den Figuren 15 und
16 verdeutlicht ist, kann im Aufnahmeraum 49 des Behälterrumpfs 41 von dem Abfallsammelbehälter
40 eine Trennwand 59 angeordnet sein, die den Aufnahmeraum 49 in zwei voneinander
getrennte Abteile 60, 61 aufteilt, in welchen unterschiedliche Fraktionen von Abfällen
und/oder Wertstoffen gesammelt werden können. Die Trennwand 59 kann in drei verschiedene
Positionen 62, 63, 64 verstellt werden. In der ersten Position 62, die in Figur 15
dargestellt ist, teilt die Trennwand 59 den Aufnahmeraum 49 im Verhältnis von 50:50
in die beiden Abteile 60, 61 auf. In der Position 63 ist das Verhältnis 40:60 (nicht
dargestellt), während in der Position 64, die in Figur 16 dargestellt ist, das Verhältnis
bei 60:40 liegt. Durch die besondere Ausgestaltung der Deckeleinrichtung 10, insbesondere
durch den bogenförmigen Verlauf der ersten Deckelelementkanten 15, 16 der Deckelelemente
11, 12, was im Zusammenhang mit den Figuren 1 bis 3 weiter oben erläutert ist, so
dass an dieser Stelle auch auf die entsprechenden Ausführungen weiter oben Bezug genommen
wird, ist es möglich, dass die Deckelelemente 11, 12 die Abteile 60, 61 bestmöglich
verschließen, egal in welcher Position sich die Trennwand 59 befindet.
[0104] In den Figuren 17 bis 20 ist ein Ausführungsbeispiel beschrieben, wie die Deckelelemente
11, 12 der Deckeleinrichtung 10 über deren als Befestigungskanten ausgebildeten zweiten
Deckelelementkanten 21, 27, die den entsprechenden ersten Deckelelementkanten 15,
16 jeweils gegenüberliegen, am oberen Behälterrand 50 des Behälterrumpfs 41 angeordnet
werden können. Realisiert ist eine seitliche Anordnung, was bedeutet, dass die Deckelelemente
11, 12 am oberen Rand 50 des Behälterrumpfs 41 im Bereich von dessen Seitenwänden
45, 46 angeordnet sind.
[0105] Realisiert wird dies über Befestigungseinrichtungen 22, 23 beziehungsweise 28, 29,
die in Form von Scharnierverbindungen ausgebildet sind. Diese Scharnierverbindungen
weisen jeweils einen als Drehköper 65 ausgebildeten Grundkörper auf, der über eine
Schnappverbindung 66 in korrespondierenden Aufnahmeöffnungen 67 innerhalb des Behälterrands
50 eingesetzt und zusätzlich über eine Schraube 68 fixiert ist. Die Drehkörper 65
sind so ausgebildet, dass die Deckelelemente 11, 12, die an diesen befestigt werden,
um diese Drehkörper 65 herumschwenken können. Entsprechende Gegenelemente in den Deckelelementen
11, 12, beispielsweise Ausnehmungen 69 in den Deckelelementen 11, 12 wirken mit den
Drehkörpern 65 zusammen. Über einen separaten Bolzen 70 oder Stift, der durch den
Drehkörper 65 und die Gegenelemente hindurchgesteckt wird, kann diese Verbindung fixiert
werden.
[0106] Das in Figur 21 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt etwas anders ausgebildete
Befestigungseinrichtungen 22, 23. Diese weisen ebenfalls einen Drehkörper 65 auf,
der über seitlich abragende Laschen 71 in korrespondierende Aufnahmeöffnungen 72,
73 im oberen Rand 50 des Behälterrumpfs 41 eingesteckt und anschließend ebenfalls
mit einer Schraube 68 fixiert wird. Während bei dem in den Figuren 17 bis 20 dargestellten
Ausführungsbeispiel die Ausnehmungen in den Deckelelementen die Drehkörper umgreifen,
werden bei Figur 21 entsprechende Bestandteile der Befestigungseinrichtungen 22, 23,
die durch die Deckelelemente bereitgestellt werden, in den Drehkörper 65 eingesetzt
und von diesem eingefasst.
[0107] In den Figuren 22 und 23 schließlich ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, bei
dem sich die Drehkörper 65 der Befestigungseinrichtungen 22, 23 am Deckelelement 11
befinden und in entsprechende Ausnehmungen 67 im oberen Rand 50 des Behälterrumpfs
41 eingreifen. Eine Fixierung kann wiederum mittels eines Sicherungsbolzes oder -stifts
erfolgen.
Bezugszeichenliste
[0108]
- 10
- Deckeleinrichtung
- 11
- Deckelelement
- 12
- Deckelelement
- 13
- Deckelelementfläche
- 14
- Deckelelementfläche
- 15
- Erste Deckelelementkante
- 16
- Erste Deckelelementkante
- 17
- Teilbogen
- 18
- Teilbogen
- 19
- Teilbogen
- 20
- Teilbogen
- 21
- Zweite Deckelelementkante
- 22
- Befestigungseinrichtung
- 23
- Befestigungseinrichtung
- 24
- Dritte Deckelelementkante
- 25
- Vierte Deckelelementkante
- 26
- Erstreckung
- 27
- Zweite Deckelelementkante
- 28
- Befestigungseinrichtung
- 29
- Befestigungseinrichtung
- 30
- Dritte Deckelelementkante
- 31
- Vierte Deckelelementkante
- 32
- Erstreckung
- 33
- Griffelement
- 34
- Dichtungseinrichtung
- 34a
- Dichtlippe
- 34b
- Dichtkante
- 40
- Abfallsammelbehälter
- 41
- Behälterrumpf
- 42
- Seitenwandung
- 43
- Vorderwand
- 44
- Rückwand
- 45
- Seitenwand
- 46
- Seitenwand
- 47
- Behälterkante
- 48
- Behälterboden
- 49
- Aufnahmeraum
- 50
- Oberer Rand des Behälterrumpfs
- 51
- Einfüllöffnung
- 52
- Griffelement
- 53
- Fahrwerk
- 54
- Achse
- 55
- Fahr-Rad
- 56
- Drittes Rad
- 57
- Zusatzbehälter
- 58
- Rahmeneinrichtung
- 59
- Trennwand
- 60
- Abteil
- 61
- Abteil
- 62
- Erste Position
- 63
- Zweite Position
- 64
- Dritte Position
- 65
- Drehkörper
- 66
- Schnappverbindung
- 67
- Aufnahmeöffnung
- 68
- Schraube
- 69
- Ausnehmung
- 70
- Bolzen
- 71
- Lasche
- 72
- Aufnahmeöffnung
- 73
- Aufnahmeöffnung
1. Deckeleinrichtung (10 für einen Abfallsammelbehälter (40), insbesondere mit einem
Fassungsvermögen bis 1000l, welche bereitgestellt ist, um eine Einfüllöffnung (49)
des Abfallsammelbehälters (40) zu verschließen, wobei die Deckeleinrichtung (10) zweiteilig
oder mehrteilig ausgebildet ist und zwei oder mehr Deckelelemente (11, 12) aufweist,
wobei jedes Deckelelement (11; 12) eine Deckelelementfläche (13; 14) aufweist, welche
von zwei oder mehr Deckelelementkanten begrenzt ist, wobei eine Deckelelementkante
als eine erste Deckelelementkante (15; 16) ausgebildet ist, welche im geschlossenen
Betriebszustand der Deckeleinrichtung (10) einer ersten Deckelelementkante (16; 15)
eines anderen Deckelelements zugewandt ist, wobei die ersten Deckelelementkanten (15,
16) benachbarter Deckelelemente (11, 12) insbesondere einen zueinander korrespondierenden
Verlauf haben, wobei wenigstens eine Deckelelementkante als eine zweite Deckelelementkante
(21; 27) ausgebildet ist, die der ersten Deckelelementkante (15; 16) gegenüberliegt,
und wobei jedes Deckelelement (11, 12) wenigstens eine Befestigungseinrichtung (22,
23; 28, 29) aufweist, die bereitgestellt ist, um das Deckelelement (11; 12) an dem
Abfallsammelbehälter (40), insbesondere an einem Behälterrumpf (41) des Abfallsammelbehälters
(40), vorzugsweise schwenkbeweglich, zu befestigen,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Deckelelementkante (15; 16) und die zweite Deckelelementkante (21; 27)
über die Erstreckung (26; 32) der zweiten Deckelelementkante (21; 27) zumindest bereichsweise
unterschiedliche Abstände zueinander haben.
2. Deckeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckelelementfläche (13; 14) zusätzlich von einer dritten Deckelelementkante
(24; 30) und optional von einer vierten Deckelelementkante (25; 31) begrenzt ist und
dass die dritte Deckelelementkante (24; 30) und optional die vierte Deckelelementkante
(25; 31) die erste Deckelelementkante (15; 16) und die zweite Deckelelementkante (21;
27) verbinden.
3. Deckeleinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Deckelelementkante (21; 27) als eine Befestigungskante ausgebildet ist,
und dass die wenigstens eine Befestigungseinrichtung (22, 23; 28, 29) an der Befestigungskante
angeordnet oder ausgebildet ist.
4. Deckeleinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckelelementfläche (13; 14) jedes Deckelelements (11; 12) axial asymmetrisch
ausgebildet ist, und/oder dass sich jedes Deckelelement (11; 12) in einer ersten Erstreckungsrichtung
erstreckt, die durch die als Befestigungskante ausgebildete zweite Deckelelementkante
(21; 27) definiert ist, dass sich jedes Deckelelement (11; 12) zusätzlich dazu in
einer zweiten Erstreckungsrichtung erstreckt, die senkrecht zur ersten Erstreckungsrichtung
ausgerichtet ist und insbesondere durch die dritte Deckelelementkante (24; 30) und/oder
die vierte Deckelelementkante (25; 31) definiert ist, dass sich die Deckelelementfläche
(13; 14) entlang der ersten Erstreckungsrichtung in einer Erstreckungslänge in Richtung
der zweiten Erstreckungsrichtung erstreckt und dass sich die Erstreckungslänge der
Deckelelementfläche (13; 14) entlang der ersten Erstreckungsrichtung in Richtung der
zweiten Erstreckungsrichtung verändert.
5. Deckeleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckelelementfläche (13; 14) eines jeden Deckelelements (11; 12) eine trapezförmige
Grundform, oder eine dreieckige Grundform, oder eine sechseckige Grundform, oder eine
rautenförmige Grundform oder eine Grundform in Form eines Parallelogramms aufweist.
6. Deckeleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckelelementflächen (13; 14) der Deckelelemente (11; 12) kongruent sind und/oder
dass die Deckelelemente (11; 12) im geschlossenen Betriebszustand der Deckeleinrichtung
(10) zu einem Rechteck zusammengesetzt sind.
7. Deckeleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Deckelelementkante (15; 16) jedes Deckelelements (11; 12) einen kurvenförmigen,
oder stufenförmigen, oder s-förmigen, oder in einem Winkel schräg verlaufenden, oder
einen absatzförmigen, oder einen bogenförmigen, insbesondere mit zwei oder mehr Teilbögen
mit im Vergleich zueinander unterschiedlicher Richtung, Verlauf hat.
8. Deckeleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einzelne Deckelelemente (11; 12) und/oder einzelne Befestigungseinrichtungen
(22, 23; 28, 29) farblich unterschiedlich ausgestaltet sind.
9. Deckeleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine erste Deckelelementkante (15; 16) eines Deckelelements (11; 12),
welche im geschlossenen Betriebszustand der Deckeleinrichtung (10) einer ersten Deckelelementkante
(16; 15) eines anderen Deckelelements zugewandt ist, eine Dichtungseinrichtung (34),
insbesondere in Form einer Dichtlippe (34a) oder eine Dichtkante (34b), aufweist.
10. Deckeleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Deckelelement (11; 12) wenigstens ein Griffelement (33) angeordnet oder ausgebildet
ist, insbesondere an wenigstens einer der Deckelelementkanten.
11. Abfallsammelbehälter (40), mit einem Behälterrumpf (41), aufweisend einen Behälterboden
(48) und eine vom Behälterboden (48) nach oben abragende Seitenwandung (42), wobei
der Behälterboden (48) und die Seitenwandung (42) einen Aufnahmeraum (49) des Abfallsammelbehälters
(40) begrenzen, wobei der Aufnahmeraum (49) insbesondere ein Fassungsvermögen von
bis zu 1000l hat, wobei der Behälterrumpf (42) an seinem dem Behälterboden (48) entgegengesetzten
Ende einen oberen Behälterrand (50) aufweist, welcher eine Einfüllöffnung (51) begrenzt,
und wobei der Abfallsammelbehälter (40) zum Verschließen der Einfüllöffnung (51) eine
Deckelvorrichtung (10) aufweist, welche am Behälterrumpf (41), insbesondere am oberen
Behälterrand (50), vorzugsweise schwenkbeweglich, angeordnet ist. dadurch gekennzeichnet, dass die Deckeleinrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 10 ausgebildet ist und
dass jedes Deckelelement (11; 12) der Deckeleinrichtung (10) am Behälterrumpf (41),
insbesondere am oberen Rand (50) des Behälterrumpfs (41), vorzugsweise mit zueinander
gegensinniger Schwenkungsrichtung, angeordnet oder angelenkt ist.
12. Abfallsammelbehälter nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälterrumpf (41) eine rechteckige Form aufweist, dass die Seitenwandung (42)
aus einer Vorderwand (43), einer Rückwand (44) und zwei Seitenwänden (45, 46) besteht,
die an ihren Kanten jeweils aneinander angrenzen, und dass die Deckelelemente (11;
12) am Behälterrumpf (41), insbesondere am oberen Rand (50) des Behälterrumpfs (41),
im Bereich der Seitenwände (45, 46), angeordnet oder angelenkt sind.
13. Abfallsammelbehälter nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckelelemente (11; 12) der Deckeleinrichtung (10) über wenigstens eine Befestigungseinrichtung
(22, 23; 28, 29), insbesondere lösbar am Behälterrumpf (41) angeordnet sind und dass
die Befestigungseinrichtung (22, 23; 28, 29) bevorzugt als Scharniereinrichtung oder
als Schnappeinrichtung oder als Rasteinrichtung ausgebildet ist.
14. Abfallsammelbehälter nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass dieser ein Fahrwerk (53) aufweist, welches zwei als Fahr-Räder (55) ausgebildete
Haupträder und eine Achse (54), insbesondere eine einzige durchgängige Achse, aufweist,
über die die Fahr-Räder (55) an dem Behälterrumpf (41) angeordnet sind.
15. Abfallsammelbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des Behälterrumpfs (41) wenigstens eine, insbesondere verschiebbare oder
verstellbare Trennwand (59), vorzugsweise lösbar, angeordnet ist.