[0001] Bauprojekte zum Verbau eines Systems kunststoffbewehrte Erde (KBE-System) schließen
im Stand der Technik mit beispielsweise einer Natursteinfassade oder mit einem Betonstein-Facing
ab. Die Errichtung von Lärmschutzwällen, Brückenwiderlagern oder die Sicherung von
Böschungen bleiben dennoch anspruchsvolle Aufgaben des Ingenieurbaus. Bisher hierbei
verwendete Komponenten bieten bereits Spielraum und Anpassungsfähigkeit an projektspezifische
Gegenebnheiten, vgl. Huesker: "#Kunststoff-Bewehrte-Erde Systemübersicht", 07/15B
Huesker Synthetic GmbH. Stahlgitterwinkel werden als integrierte Schalung verwendet,
wenn Gewebe als Erosionsschutz zum Einsatz kommen. Begrünungen der KBE sind bis zu
einem Neigungswinkel von 70° realisierbar. Auch bei Brückenwiderlagern greift der
Stand der Technik zu einem Geogitter als Bewehrungselement. Es entstehen beinahe vertikale
Quaderwände. Bei später begrünten Frontausbildungen sind anfangs Gitterelemente im
Verbau erkennbar. Ein bekanntes KBE-System zur Ausbildung einer Natursteinfassade
besteht beispielsweise aus einem bewehrten Erdkörper mit einer vorgehängten Fassade
aus korrosionsgeschützten Stahlgittern sowie einer Steinfüllung. Eine solche Fassade
könne später erfolgen, nachdem sich die KBE gesetzt hat. Dabei werden Stahlgitter
als Frontgitter mit Ankerstäben am KBE beabstandet befestigt und mit Steinen hinterfüllt.
Die Frontgitter untereinander werden mit Ringklammern verbunden. Die Frontgitter überlappen.
[0002] Außer diesen Systemen zum Wandaufbau sind Gabionen als Mittel bekannt, um ansprechende
Fronten auch als Verkleidungen zu setzen. Die Steinkörbe werden oft mit vorverdichteten
Steinfüllungen angeliefert und Korb auf Korb gesetzt.
DE 10 2017 100 392 A1 zeigt, wie Gabionen zum Aufbau einer Schwerlastwand nach oben hin schmaler werdend
gesetzt werden und wie dabei eine Absturzsicherung gelingt. Gabionen werden auch lärmreduzierend
an einem Verkehrsweg als Schutzmauer eingesetzt, vgl. beispielsweise
DE 10 2010 004 266 A1. Dabei werden Gabionen üblicherweise mit einem Gabionengitterdeckel verschlossen,
ehe eine weitere Gabionenebene darauf abgesetzt wird. Zumindest aber die obere darauf
abgesetzte Gabione hat einen Gabionengitterboden, sodass jedenfalls immer zumindest
ein zumindest grob horizontales Gitter die Füllungen Ebene für Ebene abfängt.
[0003] Zum Schutz von Ingenieurbauwerken ist weiterhin ein Stützwandabschluss zu entwickeln,
der verdichtetes Füllmaterial hält und eine ansprechende Optik bietet, möglichst auch
mit gleichzeitiger Eignung als Lärmschutzsystem. Der Aufbau soll sicher und nachhaltig
sein.
[0004] Das Problem wird gelöst mit einem Wandaufbau nach Anspruch 1 bzw. der Verwendung
einer Gitterkonstruktion im monolithischen Verbau als Funktionsfront nach Anspruch
4.
[0005] Vorteilhafte Ausführungsformen sind in jeweiligen Unteransprüchen angegeben.
[0006] Die erfindungsgemäße Bauweise, in nachfolgenden Beschreibungsseiten als ein Ausführungsbeispiel
beschrieben, mit Gabionenelementen ohne Zwischenböden gestattet ein mehrfaches Verdichten
in beliebiger Häufigkeit über der Höhe verteilt, bevorzugt mittels eines Baggerarms,
der am freien Ende eine Rüttelplatte aufweist. So gelingen Verdichtungen des Füllmaterials
zwischen zumindest grob vertikalen Gabionengitterelementen auch in höheren Ebenen
der Zug um Zug aufgebauten Gabionengitterwand nach den Forderungen des FGSV Merkblattes
Nr. 555 m GAB Abschnitt 6.2.5.
[0007] Nachträgliche Setzungen des Füllmaterials, und sei es nur in eine stützende Rückenkammer
eingefüllt, sind vermieden, weil keine zumindest grob horizontalen Zwischenböden mehr
das mechanische Verdichten beim Wandaufbau blockieren. Zu nachträglichem natürlichen
Verdichten kommt es allenfalls noch in sehr viel weniger großem Ausmaß. Wenn es doch
zu natürlichen Setzungen kommt, beispielsweise durch Füllfehler, wird ein Sacken nach
unten ohne Blockade durch Zwischenböden stattfinden können. Deformierungen durch Kraftausleitungen
aus mit Setzungskräften beaufschlagten Zwischenböden sind vermieden, weil entgegen
bekannten Gabionenaufbauten auf jegliche horizontale Gitterböden oder - deckel verzichtet
wird.
[0008] Bevorzugt werden je 50 cm Wandbreite ein vertikales Zwischengitter vertikal zwischen
ein oder zwei Frontwände und einer Rückenwand verbunden. Im Fall einer vorteilhaft
vorgestellten zusätzlichen Frontschale ist bevorzugt eine 20 cm tiefe Frontschale
für ein schallabsorbierendes Material mittels einer vertikalen Trenngitterkonstruktion
etwa 20 cm nach hinten versetzt in die seitlichen vertikalen Trenngitter eingehängt.
[0009] Die Konstruktion solcher Trenngitter für den vertikalen Einbau ist wesentlich weniger
problematisch im Verbau verglichen zu Ankerstäben zum Abstützen von überlappenden
Frontgittern. Außerdem dienen sie materialsparend im Vergleich zu üblichen Gabionengittern
als Haltekonstruktion für Naturgewebe.
[0010] Nachfolgend wird die Erfindung anhand folgender Zeichnungen ausführlich erläutert.
Figur 1 - zeigt in einer Seitenansicht ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Wandaufbaues aus Gabionengittern.
Figur 2 - zeigt in einer Detailansicht als Seitenansicht eine Ebene eines erfindungsgemäßen
Wandaufbaues aus Gabionengittern mit einer erkennbaren Darstellung der Gitteranordnung
und der Verfüllmaterialien.
Figur 3 - zeigt in alphabetischer Reihenfolge eine Frontalansicht 3a, eine Draufsicht
3b und eine Seitenansicht 3c eines Seitengitters für einen erfindungsgemäßen Wandaufbau
aus Gabionengittern.
und
Figur 4 - zeigt in alphabetischer Reihenfolge eine Frontalansicht 4a, eine Draufsicht
4b und eine Seitenansicht 4c eines vertikalen Trenngitters für einen erfindungsgemäßen
Wandaufbau aus Gabionengittern.
[0011] Figur 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Wandaufbau 1 in einer Schnittansicht in einer
Funktion als Stützwand für eine Böschung. Erkennbar dargestellt ist ein Wandaufbau
1, welcher aus sechs horizontalen Ebenen gleicher Größe und einer siebten kleineren
Ebene gebildet ist. Der Wandaufbau 1 ist dabei aus Gabionengittern und Seitengittern
4 gebildet. Zwei Seitengitter 4 und zumindest jeweils ein Gabionengitter auf der Frontseite
11 und der Rückseite 12 bilden einen Rahmen, ähnlich einem Drahtkäfig ohne Boden und
Decke, mit ausschließlich vertikalen oder zumindest annähernd vertikalen Wänden. Solche
Rahmen sind neben- und übereinander angeordnet, um einen erfindungsgemäßen Gabionenwandaufbau
bilden. Weil der erfindungsgemäße Wandaufbau aber eben nicht wie üblich bei Gabionen
horizontale Gabionengitter aufweist, außer ggf. in der untersten auf ein Fundament
(2) abgesetzten Lage, verwendet diese Anmeldung im Hauptanspruch den Begriff Wandaufbau.
[0012] Innerhalb jedes Rahmens ist im vorteilhaften Ausführungsbeispiel nach Figur 1 und
2 ein vertikales Trenngitter 6 parallel oder zumindest annähernd parallel zur Frontseite
11 mit den Seitengittern 4 verbunden. Der Innenraum eines Rahmens wird dadurch in
eine Frontschale 7 und eine Rückenkammer 10 unterteilt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
weist die Frontschale 7 weniger Raum auf als die Rückenkammer 10. Grundsätzlich kann
der Raum innerhalb eines Rahmens frei oder zumindest annähernd frei auf die Frontschale
7 und die Rückenkammer 10 aufgeteilt werden, da das vertikale Trenngitter 6 an nahezu
beliebigen Positionen an den Seitengittern 4 befestigt werden kann, auch wenn der
Rahmen bereits gesetzt ist. Das Trenngitter 6 weist dazu ausschließlich an horizontalen
Verbindungsenden offene Haken 19 auf, mit welchen Haken 19 senkrechte Drahtstäbe 17
der Seitengitter 4 ungriffen werden.
[0013] Auf das Fundament 2 sind ein oder mehrere solcher aus Seitengittern 4, Frontseiten
11 und Rückseiten 12 gebildete Rahmen nebeneinander angeordnet und bilden eine erste
Ebene des Wandaufbaus 1. Die Anzahl der nebeneinander angeordneten Rahmen richtet
sich dabei nach der gewünschten Länge des Wandaufbaus 1. Es ist aber ebenfalls Erfindungsgedanke,
eben nicht in Rahmen als Gabionen denken zu müssen, sondern frei davon Seitengitter
entlang des Wandverlaufs zu verteilen. Es kommt bei einer solchen Ausführungsform
eben auch nicht zu sonst in Kauf genommenen Seitengitterdoppeln. Die gewünschte Höhe
eines Wandaufbaues 1 wird durch die vertikale oder zumindest annähernd vertikale Anordnung
mehrerer Lagen oder Ebenen von Rahmen übereinander erreicht.
[0014] In der gezeigten Ansicht sind sechs Ebenen gleicher Größe und eine siebte, kleiner
ausgeführte Ebene übereinander angeordnet. In der gewählten Schnittansicht von Figur
1 ist allerdings nur jeweils eine Seitenfläche eines Rahmens pro Ebene sichtbar dargestellt.
Die aus sich in dieser Ansicht von im inneren angeordneten Seitengittern 4 unterscheidenden
in Figuren 1 und 2 erkennbaren Seitengitter 4 haben aus optischen Gründen ein übliches
Gabionengitterdesign entsprechend der Frontseite 11. Nur diese abschließenden Seitengitter
4 und ansonsten immer ausschließlich die front- und rückseitigen Gabionengitter sind
untereinander mit Ebenenverbindungen 5 nach üblicher Gabionenbauweise verbunden.
[0015] Der Wandaufbau 1 ist dabei in seiner gesamten Höhe über alle Ebenen nicht durch flächige
horizontale Zwischenböden in einzelne Stockwerke respektive Ebenen unterteilt, sondern
kann in einer vertikalen Richtung zumindest in den Rückenkammern 10 vertikal durchgängig
mit Füllmaterial befüllt und dieses durchgängig verdichtet werden.
[0016] Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist oberhalb des Fundamentes 2 eine Sauberkeitsschicht
14 keilförmig ausgeführt, woraus sich eine Neigung des Wandaufbaus 1 ergibt. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel dient die Neigung der Erhöhung der Stützwirkung einer Hinterfüllung
3 beziehungsweise einem abzustützenden Geländeabfall entgegen. Die Neigung ist anhand
der in Figur 1 als Strichpunktlinie eingezeichneten Senkrechten 13 erkennbar. Eine
Bewehrung der Hinterfüllung 3 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel mit einem Geokunststoff
16 vorgenommen, welcher in Figur 1 als verdickte gestrichelte Linie angedeutet ist.
[0017] Figur 2 zeigt als Schnittansicht in einer Detailansicht einen Ausbruch eines erfindungsgemäßen
Wandaufbaues 1. Erkennbar dargestellt sind Seitengitter 4, die den Wandaufbau bilden.
Die Seitengitter 4 bilden Verbindungen zwischen den Frontseiten 11 und den Rückseiten
12. Der Wandaufbau 1 ist dabei nicht durch durchgehende horizontale Zwischenböden
unterteilt. Auch im Bereich der Ebenenverbindung 5 sind keine flächigen waagrechten
Abgrenzungen der Ebenen vorgesehen. Erkennbar dargestellt sind vertikale Trenngitter
6, die in einer Doppelfunktion sowohl dem Wandaufbau 1 zusätzliche Steifigkeit verleihen
als auch das Innere des Wandaufbaues 1 vertikal in diee Frontschale 7 und die Rückenkammer
10 unterteilen.
[0018] Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Frontschale 7 geringvolumiger ausgeführt
als die Rückenkammer 10. Es ist vorgesehen, die Frontschale 7 mit einem ersten Füllmaterial
8 und die Rückenkammer 10 mit einem zweiten Füllmaterial 9 aufzufüllen. Als erstes
Füllmaterial 8 kommen insbesondere Materialien in Betracht, die optisch oder funktional
besonderen Ansprüchen genügen. Eine besondere Funktionalität kann dabei beispielsweise
in sehr guten Lärmdämmeigenschaften bestehen.
[0019] Als zweites Füllmaterial 9 kommen insbesondere Materialien in Betracht, die wirtschaftlich
sinnvoll einsetzbar sind, die gut verfüllbar und verdichtbar sind und die die Festigkeit
des Gabionenwandaufbaues 1 unterstützen.
[0020] In einem zweiten, hier nicht dargestellten Ausführungsbeispiel, ist es möglich, die
Frontschale 7 und die Rückenkammer 10 mit gleichartigem Material zu befüllen. In der
dargestellten Ausführungsform sind die Rückenkammern 10 des Wandaufbaues 1 im Bereich
der vertikalen Trenngitter 6 und der Rückseite 12 mit Trennelementen 15, welche bevorzugt
aus Vliesstoff gebildet sind, ausgestattet. Die Trennelemente 15 verhindern den Durchtritt
von Fremdstoffen oder insbesondere auch von Füllmaterial 8, 9 oder Hinterfüllung 3
durch die Rückseite 12 beziehungsweise die vertikalen Trenngitter 6. Die Trennelemente
15 sind zeichnerisch in Figur 2 als kurz gestrichelte Linien angedeutet. Die Hinterfüllung
3 ist mit Geokunststoff 16 bewehrt, welcher als lang gestrichelte Linie in Figur 2
angedeutet ist.
[0021] Figur 3 zeigt ein Seitengitter 4, in Figur 3a in einer Frontalansicht, in Figur 3b
in einer Draufsicht und in Figur 3c in einer Seitenansicht. In Figur 3a ist erkennbar
dargestellt, dass das Seitengitter 4 aus senkrechten Drahtstäben 17 und waagrechten
Drahtstäben 18 gebildet ist. Der Durchmesser 21 der senkrechten und waagrechten Drahtstäbe
17, 18 ist definiert und beträgt im gezeigten Ausführungsbeispiel 4,5 mm. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel sind die waagrechten Drahtstäbe 18 beidseits mit Ösen 30 versehen
um eine einfache und doch haltbare Verbindung von Seitengittern 4 mit Frontseiten
11 und Rückseiten 12 zu erreichen. Die Ösen 30 sind im gezeigten Ausführungsbeispiel
aus den beidseitigen Enden der waagrechten Drahtstäbe 18 gebogen, woraus sich eine
Rohlänge 27 von 1150 mm im gezeigten Ausführungsbeispiel für die waagrechten Drahtstäbe
18 ergibt. Die waagrechten Drahtstäbe 18 sind jeweils mit einem Höhenabstand 24 zueinander
beabstandet auf den senkrechten Drahtstäben 17 eines Seitengitters 4 befestigt. Im
gezeigten Ausführungsbeispiel sind die waagrechten Drahtstäbe 18 durch Punktschweißung
mit einem Höhenabstand 24, welche im gezeigten Ausführungsbeispiel 197 mm beträgt,
auf den senkrechten Drahtstäben 17 befestigt. Die Höhe Gitter 25 entspricht dem fünffachen
Abstand der waagrechten Drahtstäbe 18 zueinander und beträgt im gezeigten Ausführungsbeispiel
985 mm.
[0022] In Figur 3b sind die Abstände der senkrechten Drahtstäbe 17 eines Seitengitters 4
zueinander erkennbar dargestellt. Die jeweils äußeren senkrechten Drahtstäbe 17 eines
Seitengitters 4 sind mit einem ersten Breitenabstand 22, welcher im gezeigten Ausführungsbeispiel
200 mm beträgt, zum nächstliegenden senkrechten Drahtstab 17 beabstandet. Ein zweiter
Breitenabstand 23, welcher im gezeigten Ausführungsbeispiel 300 mm beträgt, definiert
den Abstand der inneren senkrechten Drahtstäbe 17 zueinander. Aus dem Abstand der
Mittelpunkte der linken Ösen 30 zu den rechten Ösen 30 der waagrechten Drahtstäbe
18 eines Seitengitters 4 ergibt sich eine Innenweite 20 welche in dem gezeigten Ausführungsbeispiel
1000 mm beträgt.
[0023] In Figur 3c, einer Seitenansicht eines Seitengitters 4 ist die Ausrichtung der Ösen
30 erkennbar dargestellt. Die Länge der senkrechten Drahtstäbe 17 ist mit einer Stabhöhe
26, welche im gezeigten Ausführungsbeispiel 990 mm beträgt, angegeben.
[0024] Figur 4 zeigt ein vertikales Trenngitter 6, in Figur 4a in einer Frontalansicht,
in Figur 4b in einer Draufsicht und in Figur 4c in einer Seitenansicht. In Figur 4a
ist erkennbar dargestellt, dass das vertikale Trenngitter 6 aus senkrechten Drahtstäben
17' und waagrechten Drahtstäben 18' gebildet ist. Der Durchmesser 21' der senkrechten
und waagrechten Drahtstäbe 17', 18' ist definiert und beträgt im gezeigten Ausführungsbeispiel
4,5 mm. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die waagrechten Drahtstäbe 18',
wie in Figur 4b erkennbar dargestellt, beidseits mit Haken 19 versehen, welche es
ermöglichen, die vertikalen Trenngitter 6 nachträglich in Rahmen, welche aus Frontseiten
11, Rückseiten 12 und Seitengittern 4 gebildet sind, einzubauen und eine einfache
und doch haltbare Verbindung der Trenngitter 6 mit den Seitengittern 4 zu erreichen.
Die waagrechten Drahtstäbe 18' sind jeweils mit einem Höhenabstand 24' zueinander
beabstandet auf den senkrechten Drahtstäben 17' eines vertikalen Trenngitters 6 befestigt.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die waagrechten Drahtstäbe 18' durch Punktschweißung
mit einem Höhenabstand 24', welcher im gezeigten Ausführungsbeispiel 197 mm beträgt,
auf den senkrechten Drahtstäben 17' befestigt. Die Höhe Gitter 25' entspricht dem
fünffachen Abstand der waagrechten Drahtstäbe 18' zueinander und beträgt im gezeigten
Ausführungsbeispiel 985 mm.
[0025] Figur 4b zeigt in einer Draufsicht erkennbar dargestellt die Haken 19 der waagrechten
Drahtstäbe 18'. Die Haken 19 sind im gezeigten Ausführungsbeispiel aus den beidseitigen
Enden der waagrechten Drahtstäbe 18' gebogen, woraus sich eine Rohlänge 27' von 1100
mm im gezeigten Ausführungsbeispiel für die waagrechten Drahtstäbe 18' ergibt. Die
Haken 19 weisen dabei eine definierte Hakenöffnung auf, welche sich aus einem Radius
Haken 28, welche im gezeigten Ausführungsbeispiel 6 mm beträgt, ergibt. Eine Länge
Haken 29 beträgt im gezeigten Ausführungsbeispiel 29,5 mm. Abzüglich der Drahtstärke
von 4,5 mm ergibt sich daraus ein Hintergriff der Haken 19 von 25 mm, wodurch eine
sichere Verbindung der vertikalen Trenngitter 6 beispielsweise mit Seitengittern 4
erreicht wird. Aus dem Abstand der Aufnahmepunkte der linken Haken 19 zu den rechten
Haken 19 der waagrechten Drahtstäbe 18' eines vertikalen Trenngitters 6 ergibt sich
eine Innenweite 20' welche in dem gezeigten Ausführungsbeispiel 1010 mm beträgt. Ein
erster Breitenabstand 22' beziffert den Abstand vom Anlagepunkt in einem Haken 19
bis zum nächstliegenden senkrechten Drahtstab 17' eines vertikalen Trenngitters 6,
welcher im gezeigten Ausführungsbeispiel 205 mm beträgt. Ein zweiter Breitenabstand
23' bezeichnet den Abstand der senkrechten Drahtstäbe 17' zueinander, welcher im gezeigten
Ausführungsbeispiel 300 mm beträgt.
[0026] In Figur 4c, einer Seitenansicht eines vertikalen Trenngitters 6 ist die Ausrichtung
der Haken 19 erkennbar dargestellt. Die Länge der senkrechten Stäbe 17' ist mit einer
Stabhöhe 26', welche im gezeigten Ausführungsbeispiel 991 mm beträgt, angegeben.
Bezugszeichenliste
[0027]
- 1
- Wandaufbau
- 2
- Fundament
- 3
- Hinterfüllung
- 4
- Seitengitter
- 5
- Ebenenverbindung
- 6
- Vertikales Trenngitter
- 7
- Frontschale
- 8
- Erstes Füllmaterial
- 9
- Zweites Füllmaterial
- 10
- Rückenkammer
- 11
- Frontseite
- 12
- Rückseite
- 13
- Senkrechte
- 14
- Sauberkeitsschicht
- 15
- Trennelement
- 16
- Geokunststoff
- 17
- Senkrechte Drahtstäbe
- 18
- Waagrechte Drahtstäbe
- 19
- Haken
- 20
- Innenweite
- 21
- Durchmesser
- 22
- Erster Breitenabstand
- 23
- Zweiter Breitenabstand
- 24
- Höhenabstand
- 25
- Höhe Gitter
- 26
- Stabhöhe
- 27
- Rohlänge
- 28
- Radius Haken
- 29
- Länge Haken
- 30
- Öse
1. Wandaufbau (1) aus Gabionengittern, mit einer zumindest grob parallel verlaufenden
Frontseite (11) und einer einem Hang zugewandten Rückseite (12) aus Gabionengitterelementen,
dadurch gekennzeichnet, dass ohne jegliche Horizontalböden zwischen gedachten Gabionenzwischenebenen im Inneren
des Wandaufbaus (1) ausschließlich zumindest grob vertikal ausgerichtete Seitengitter
(4) zwischen die Gabionengitterelemente der Frontseite (11) und der Rückseite (12)
eingesetzt sind und dass zumindest zwischen jeweils den Front-Gabionengitterelementen
untereinander und den Rücken-Gabionengitterelementen zumindest grob entlang einer
zumindest grob horizontal verlaufenden Linie eine Ebenenverbindung (5) ausgebildet
ist.
2. Wandaufbau (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als einzige Ebenenverbindungen (5) je übereinander angeordnetem Gabionengitterpaar
ein horizontaler Drahtstab verläuft, nicht jedenfalls eine horizontale Ebene oder
ein horizontales Gitter eingebaut ist.
3. Wandaufbau (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass über die seitliche Ausdehnung des Wandaufbaus hinweg etwa alle 50 cm ein Seitengitter
(4) als einziges horizontal die Frontseite (11) mit der Rückseite (12) verbindendes
Mittel verbaut ist.
4. Verwendung einer Gitterkonstruktion im monolithischen Verbau als Funktionsfront,
dadurch gekennzeichnet, dass
4.1 auf einer Frontseite (11) und einer einem Hang zugewandten Rückseite (12) Gabionengitter
wie im Gabionenbau üblich miteinander verbunden werden,
4.2 längs der Frontseite (11) alle etwa 50 cm ein Seitengitter (4) die front- und
rückseitigen Gabionengitter über deren Höhe verteilt an mehreren Stellen verbindet,
wobei die Anzahl dazu erforderlicher zumindest annähernd waagerechter Drahtstäbe (18)
geringer ist als die Anzahl waagerechter Drahtstäbe der verbundenen Gabionengitter,
4.3 derart, dass während eines Wandaufbaus mit einer solchen Gitterkonstruktion und
damit verbundener Befüllung der Gitterkonstruktion mit beispielsweise Steinen ständig
verdichtet wird, ohne dass in vertikaler Richtung Gitter den Verdichtungsprozess behindern,
weil die Gitterkonstruktion nicht wie sonst im Gabionenbau üblich zumindest Gabionenböden
aufweist sondern frei von horizontalen Gittern ist.
5. Verwendung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass parallel zur Frontseite (11) etwa 20 cm von dem frontseitigen Gabionengitter vertikale
Trenngitter (6) zwischen die Seitengitter (4) eingehängt sind, insbesondere mit offenen
Haken (19), um
Trennelemente (15) aufzunehmen oder abzustützen.