(19)
(11) EP 3 486 407 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
22.05.2019  Patentblatt  2019/21

(21) Anmeldenummer: 17201969.7

(22) Anmeldetag:  15.11.2017
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E05B 15/00(2006.01)
E05B 15/02(2006.01)
E05B 3/04(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
MA MD

(71) Anmelder: HAFI Beschläge GmbH
89275 Elchingen (DE)

(72) Erfinder:
  • HOFFMANN, Jörg
    89520 Heidenheim (DE)

(74) Vertreter: DREISS Patentanwälte PartG mbB 
Friedrichstraße 6
70174 Stuttgart
70174 Stuttgart (DE)

   


(54) DRÜCKERELEMENT UND FENSTERGRIFFGARNITUR


(57) Die Erfindung betrifft ein Drückerelement (10) mit einem Griffabschnitt (14) zur Verbindung mit einem Fensterbeschlag, wobei der Fensterbeschlag ein drehbares Getriebeelement, insbesondere eine Getriebenuss, zum Öffnen und Verschließen eines Fensterschlossmechanismus umfasst, wobei das Drückerelement (10) ein Momentenübertragungselement (28), insbesondere ein Vierkantelement (30), umfasst das sich in einer axialen Richtung (A) erstreckt und mit einer stufenlos verstellbaren Überstandslänge (74) aus dem Drückerelement (10) hervorsteht.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Drückerelement nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, also ein Drückerelement mit einem Griffabschnitt zur Verbindung mit einem Fensterbeschlag, wobei der Fensterbeschlag ein drehbares Getriebeelement, insbesondere eine Getriebenuss, zum Öffnen und Verschließen eines Fensterschlossmechanismus umfasst, wobei das Drückerelement ein Momentenübertragungselement, insbesondere ein Vierkantelement, umfasst, das sich in einer axialen Richtung erstreckt und mit einer Überstandslänge aus dem Drückerelement hervorsteht und das ausgebildet ist, um sich in einem Montagezustand des Drückerelements mit dem Fensterbeschlag in das Getriebeelement zu erstrecken, um eine Schwenkbewegung des Drückerelements in eine Drehung des Getriebeelements um die axiale Richtung zu übertragen.

[0002] Unter einem Drückerelement ist im vorliegenden Sinne die Handhabe zum Öffnen und Schließen des Fensters zu verstehen.

[0003] Unter einem Fensterbeschlag im Sinne der vorliegenden Anmeldung ist dabei die Mechanik zum Öffnen und Schließen des Fensters bzw. zu dessen Verriegelung und Entriegelung zu verstehen.

[0004] Mit einer Fenstergriffgarnitur ist das Drückerelement und die zur Montage des Drückerelements dienende Unterkonstruktion gemeint.

[0005] Aus dem Stand der Technik bekannt sind Drückerelemente, mit den oben genannten Merkmalen, bei denen das Drückerelement und das Momentenübertragungselement miteinander verbunden sind. Die Verbindung von Drückerelement und Momentenübertragungselement kann dabei lösbar oder auch unlösbar ausgeführt sein. Bei herkömmlichen Fenstergriffbeschlägen werden Drückerelement und Momentenübertragungselement häufig miteinander verpresst, so dass sie unlösbar miteinander verbunden sind.

[0006] Ein Problem bei den bekannten Drückerelementen ist, dass das Momentenübertragungselement eine feste Länge aufweist mit der es aus dem übrigen Drückerelement heraussteht. Je nach zu bestückendem Fenster bzw. Fensterbeschlag kann sich die benötigte Länge jedoch unterscheiden. Herkömmlicherweise wird die Überstandslänge des Momentenübertragungselements über das übrige Drückerelement vor Ort durch Kürzen bzw. Absägen des Momentenübertragungselements angepasst. Dies ist aufwendig und ist mit Werkzeugaufwand verbunden. Die Überstandslänge des Momentenübertragungselements wird daher herkömmlicher Weise bei der Produktion definiert. Durch eine, bspw. manuelle, nachträgliche Kürzung des Momentenübertragungselements besteht die Gefahr, dass evtl. vorhandene Zertifizierungen erlöschen, oder die Funktionalität beeinträchtigt wird.

[0007] Dies Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Drückerelement ein, insbesondere stiftartiges, Einstellelement, vorzugsweise eine Schraube, umfasst, das sich durch das Momentenübertragungselement erstreckt und mit einem griffabschnittzugewandten Befestigungsabschnitt in axialer Richtung variabel positionierbar im Drückerelement, vorzugsweise lösbar, befestigt ist, wobei ein Überstand des Momentenübertragungselements durch unterschiedliches Positionieren des Einstellelements in axialer Richtung beeinflussbar ist. Hierdurch kann bei der Montage des Drückerelements in einfacher Weise durch entsprechendes Positionieren des Einzelelements der Überstand des Momentenübertragungselements angepasst werden.

[0008] Vorzugsweise erstreckt sich das Einstellelement in axialer Richtung durch die gesamte axiale Erstreckung des Momentenübertragungselements hindurch.

[0009] Vorteilhaft ist, wenn der griffabschnittzugewandte Befestigungsabschnitt des Einstellelements über einen formschlüssigen Hintergriff mit einem in dem Drückerelement angeordneten Aufnahmeabschnitt in axialer Richtung variabel positionierbar im Drückerelement befestigt ist, insbesondere wobei der griffabschnittzugewandte Befestigungsabschnitt des Einstellelements ein Gewinde aufweist, das in ein Gegengewinde des in dem Drückerelement angeordneten Aufnahmeabschnitts eingeschraubt ist. Beispielsweise kann das Einstellelement über einen Schraubenzieher oder Akkuschrauber variabel in axialer Richtung positioniert werden.

[0010] Vorteilhaft ist, wenn das Momentenübertragungselement in axialer Richtung gegenüber dem Einstellelement unverschieblich angeordnet ist, vorzugsweise wobei das Momentenübertragungselement in axialer Richtung gegenüber dem Einstellelement durch ein Sicherungselement, insbesondere einen Sicherungsring, unverschieblich gehalten ist. Hierdurch wird eine Bewegung des Einstellelements bzw. eine Änderung der Position des Einstellelements in einfacher Art und Weise direkt auf das Momentenübertragungselement übertragen.

[0011] Das Momentenübertragungselement kann auch in axialer Richtung gegenüber dem Einstellelement durch ein Spannelement, vorzugsweise das durch eine Feder gebildet ist, verspannt sein, vorzugsweise wobei das Momentenübertragungselement in axialer Richtung gegenüber dem Einstellelement gegen die Verspannung verschieblich ist.

[0012] Das Momentenübertragungselement kann also über eine Feder gegenüber dem Einstellelement befestigt sein. Die Feder stellt eine Variante des Sicherungselements dar. Die Feder sichert das Momentenübertragungselement axial verschieblich gegenüber dem Einstellelement. Die Feder kann mit einem Ende an einer im Fenstergriff angeordneten Hülse anliegen und mit dem anderen Ende an dem Momentenübertragungselement, wenn die Fenstergriffgarnitur sich im zusammengesetzten Zustand befindet.

[0013] Die Feder kann das Momentenübertragungselement gegen einen Schraubenkopf des Einstellelements spannen. Denkbar ist jedoch generell, dass die Feder das Momentenübertragungselement gegen einen Anschlag des Einstellelements spannt. Der Anschlag kann dabei durch den Schraubenkopf gebildet sein, er kann jedoch auch anders ausgebildet sein.

[0014] Vorteilhaft ist, wenn das Momentenübertragungselement eine umfänglich geschlossene und in axialer Richtung erstreckte Durchgangsöffnung aufweist, in der das Einstellelement angeordnet ist. Hierdurch wird die gesamte Konstruktion besonders stabil.

[0015] Vorteilhaft ist, wenn das Einstellelement im befestigten Zustand um die axiale Richtung gegenüber dem Momentenübertragungselement verdrehbar ist. Ein entsprechendes Drückerelement ist einfach herstellbar und besonders flexibel in der Einstellung des Überstands.

[0016] Vorteilhaft ist, wenn das Momentenübertragungselement gegenüber dem Halsabschnitt des Drückerelements über einen Formschluss, vorzugsweise mit einem, vorzugsweise über einen Kraftschluss, drehfest im Drückerelement angeordneten Halteelement, drehfest ist. Hierdurch kann eine Schwenkbewegung des Drückerelements in vorteilhafter Weise über das Momentenübertragungselement auf das entsprechende Getriebeelement des Fenstersschlossmechanismus übertragen werden.

[0017] Vorteilhaft ist, wenn das Halteelement kraftschlüssig und/oder formschlüssig im Drückerelement gehalten ist. Ein derartiges Drückerelement ist einfach herstellbar.

[0018] Im Sinne der vorliegenden Erfindung ist auch eine Fenstergriffgarnitur, die eine Unterkonstruktion und ein Drückerelement nach einer oder mehreren der voranstehenden Ausführungsformen umfasst, vorzugsweise wobei sie weiter ein, vorzugsweise ringförmiges, Rastelement umfasst, das drehfest gegenüber dem Momentenübertragungselement angeordnet ist und ausgebildet ist, um in wenigstens zwei, vorzugsweise um 90° zueinander versetzten, Stellungen des Drückerelements einzurasten, vorzugsweise wobei das Rastelement eine Bahn aufweist, die derart ausgebildet ist, dass wenigstens ein federvorgespannter, vorzugsweise kugelförmiger, Rastkörper, der derart in der Unterkonstruktion gegenüber dem Rastelement angeordnet ist, dass er sich bei einem Verschwenken des Drückerelements gegenüber der Unterkonstruktion in der Bahn bewegt und in wenigstens zwei, vorzugsweise um 90° zueinander versetzten, Stellungen des Drückerelements einrastet.

[0019] Vorteilhaft ist, wenn bei der eben genannten Fenstergriffgarnitur das Drückerelement in axialer Richtung über ein Sicherungselement, vorzugsweise über einen Sicherungsring, gegenüber der Unterkonstruktion und vorzugsweise dem Rastelement gehalten ist, vorzugsweise wobei das Sicherungselement in formschlüssigem Eingriff mit dem Halteelement steht. Hierdurch wird in einfacher Art und Weise die Gesamtkonstruktion zusammengehalten.

[0020] Das Halteelement kann auch mit der Unterkonstruktion verbördelt sein. Hierdurch werden weniger Bauteile für die Fenstergriffgarnitur benötigt.

[0021] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den beigefügten Patentansprüchen und aus der zeichnerischen Darstellung und nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung.

[0022] In der Zeichnung zeigt:
Figur 1
eine explosionsartige Darstellung einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Fenstergriffgarnitur mit einem erfindungsgemäßen Drückerelement in teilweise aufgerissener Darstellung beim Blick vom Momentenübertragungselement her;
Figur 2
eine explosionsartige Darstellung der Ausführungsform aus Figur 1 in einem teilweise zusammengesetzten Zustand in der Perspektive von Figur 1;
Figur 3
eine explosionsartige Darstellung der Ausführungsform aus Figur 1 in einem teilweise zusammengesetzten Zustand in der Perspektive von Figur 1;
Figur 4
eine explosionsartige Darstellung der Ausführungsform aus Figur 1 in einem teilweise zusammengesetzten Zustand in der Perspektive von Figur 1;
Figur 5
eine Darstellung der Ausführungsform aus Figur 1 in einem zusammengesetzten Zustand in der Perspektive von Figur 1, wobei ein Momentenübertragungselement eine maximale Überstandslänge aufweist;
Figur 6
eine Darstellung der Ausführungsform aus Figur 1 in einem zusammengesetzten Zustand in der Perspektive von Figur 1 wobei ein Momentenübertragungselement eine minimale Überstandslänge aufweist;
Figur 7
Die Darstellung von Figur 1 beim Blick vom Drückerelement her;
Figur 8
eine explosionsartige Darstellung einer alternativen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Fenstergriffgarnitur mit einem alternativen erfindungsgemäßen Drückerelement; und
Figur 9
eine explosionsartige Darstellung einer alternativen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Fenstergriffgarnitur mit einem alternativen erfindungsgemäßen Drückerelement.


[0023] In Figur 1 ist eine erfindungsgemäße Fenstergriffgarnitur mit einem erfindungsgemäßen Drückerelement in einer Explosionsdarstellung gezeigt. Die einzelnen gezeigten Komponenten sind teilweise aufgebrochen dargestellt. Ein Drückerelement trägt insgesamt das Bezugszeichen 10. Das Drückerelement 10 umfasst einen Fenstergriff 12, wobei der Fenstergriff 12 einen Griffabschnitt 14 und einen in einer axialen Richtung A erstreckten Halsabschnitt 16 aufweist. Das Drückerelement 10 umfasst einen Aufnahmeabschnitt 18, der im vorliegenden Beispiel in einer in den Fenstergriff 12 einsetzbaren Hülse 20 angeordnet ist. Der Aufnahmeabschnitt 18 weist ein Gewinde 22 auf.

[0024] In der Hülse 20 ist ein Halteelement 24 eingesetzt. Das Halteelement 24 und die Hülse 20 sind kraftschlüssig gehalten in dem Fenstergriff 12 angeordnet. Das Halteelement 24 weist eine Halteöffnung 26 auf. Die Halteöffnung 26 weist einen Querschnitt auf, der geeignet ist, um ein Momentenübertragungselement 28, das vorliegend als Vierkantelement 30 ausgeführt ist, über einen Formschluss drehfest im Fenstergriff 12 bzw. im Drückerelement 10 zu halten.

[0025] Das Momentenübertragungselement 28 weist eine Durchgangsöffnung 32 auf. Die Durchgangsöffnung 32 ist vorliegend in axialer Richtung A erstreckt und ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel in umfänglicher Richtung geschlossen ausgeführt.

[0026] Die Durchgangsöffnung 32 ist ausgebildet, um ein stiftartiges Einstellelement 34 aufzunehmen. Das stiftartige Einstellelement 34 ist vorliegend als Schraube ausgeführt. Das stiftartige Einstellelement 34 weist im vorliegenden Fall einen Schraubenkopf 36 mit einem Innensechskant auf und einen griffabschnittzugewandten Befestigungsabschnitt 38. Der griffabschnittzugewandte Befestigungsabschnitt 38 weist ein Gewinde 40 auf. Das Gewinde 40 des griffabschnittzugewandten Befestigungsabschnitts 38 ist derart ausgebildet, dass es mit dem Gewinde 22, zusammenwirken kann, so dass das Gewinde 22 ein Gegengewinde zu dem Gewinde 40 des Befestigungsabschnitts 38 bildet.

[0027] Das Drückerelement 10 bildet Teil einer Fenstergriffgarnitur 42. Die Fenstergriffgarnitur 42 umfasst neben dem Drückerelement auch eine Unterkonstruktion 44 und im vorliegenden Fall eine Abdeckrosette 46.

[0028] Die Fenstergriffgarnitur 42 umfasst auch ein Rastelement 48. Das Rastelement 48 weist einen nasenartigen Vorsprung 50 auf. Wenn die Fenstergriffgarnitur 42 zusammengesetzt wird, greift der nasenartige Vorsprung 50 in eine entsprechende Ausnehmung 52 am Halteelement 24 ein. Hierdurch ist das Rastelement 48 über einen Formschluss drehfest gegenüber dem Halteelement 24 und dem in diesem, ebenfalls über einen Formschluss drehfest gehaltenen Momentenübertragungselement 28 angeordnet. Rastelement 48, Momentenübertragungselement 28 sowie Halteelement 24 und Hülse 20 sind über die kraftschlüssige eingepresste Befestigung im Fenstergriff 12 drehfest gegenüber dem Fenstergriff 12 angeordnet.

[0029] Das Rastelement 48 weist eine Bahn 54 auf. Die Bahn 54 ist ausgebildet und im montierten Zustand der Fenstergriffgarnitur 42 derart angeordnet, dass im vorliegenden Fall zwei federvorgespannte und vorliegend kugelförmig ausgebildete Rastkörper 56 in die Bahn 54 des Rastelements 48 eingreifen. Der Eingriff der Rastkörper 56 in der Bahn 54 ist dabei derart, dass sich beim Verschwenken des Drückerelements 10 gegenüber der Unterkonstruktion 44 die Rastkörper 56 in der Bahn 54 bewegen und in vorliegend zwei, vorliegend um 90° versetzt zueinander angeordneten, Stellungen des Drückerelements 10 einrasten. Hierzu weist die Bahn 54 des Rastelements 48 vier jeweils um 90° versetzte Einrastausnehmungen 58 auf.

[0030] Die Einrastöffnungen 58 sind in Figur 7 gut sichtbar dargestellt.

[0031] Die Figuren 2 bis 6 zeigen das schrittweise Zusammensetzen des Drückerelements 10 bzw. der Fenstergriffgarnitur 42. In Figur 2 sind die Hülse 20 und das Halteelement 24 in den Fenstergriff 12 bzw. in dessen Halsabschnitt 16 eingeschoben und in diesem kraftschlüssig gehalten. Die Hülse 20 endet dabei bündig mit dem Halsabschnitt 16. Das Halteelement 24 steht in axialer Richtung A über den Halsabschnitt 16.

[0032] In Figur 3 ist die Abdeckrosette 46 auf den Halsabschnitt 16 aufgeschoben. Die Unterkonstruktion 44 wiederum ist auf den in Figur 2 gezeigten überstehenden Abschnitt 60 aufgeschoben. Die Abdeckrosette 44 ist gegenüber dem Halteelement 24 über einen Sicherungsring 62 gehalten. Der Sicherungsring hält auch das Rastelement 48, welches wiederum zwischen einem ersten Abstandsring 64 und einem zweiten Abstandsring 66 gehalten ist. In Figur 3 ist auch gut zu erkennen, wie die kugelförmigen Rastkörper 56 über Federn 68, die an der Unterkonstruktion 44 anliegen, gegen das Rastelement 48 bzw. die Bahn 54 des Rastelements 48 gespannt sind.

[0033] In Figur 4 ist ersichtlich, wie das Einstellelement 34 in der umfänglich geschlossenen Durchgangsöffnung 32 des Momentenübertragungselements 28 angeordnet ist. Das Einstellelement 34 erstreckt sich in axialer Richtung durch das Momentenübertragungselement 28 hindurch.

[0034] Das Momentenübertragungselement 28 ist an einer Bewegung in axialer Richtung A gegenüber dem Einstellelement 34 durch einen Sicherungsring 70 gehindert. Mit anderen Worten, das Momentenübertragungselement 28 ist in axialer Richtung A gegenüber dem Einstellelement 34 unverschieblich angeordnet. Mit anderen Worten, das Momentenübertragungselement 28 ist in axialer Richtung A gegenüber dem Einstellelement 34 durch ein Sicherungselement 72, das vorliegend durch den Sicherungsring 70 gebildet ist, unverschieblich gehalten. Das Einstellelement 34 ist jedoch gegenüber dem Momentenübertragungselement 28 um eine gemeinsame Achse, die sich in der axialen Richtung A erstreckt, verdrehbar.

[0035] Zur weiteren Montage des Drückerelements bzw. der Fenstergriffgarnitur 42 wird nun das Momentenübertragungselement 28 mit dem darin über den Sicherungsring 70 befestigten Einstellelement 34 in das Halteelement 24 eingeschoben. In axialer Richtung kann das Einstellelement solange in den Fenstergriff 12 eingeschoben werden, bis der Befestigungsabschnitt 38 an den Aufnahmeabschnitt 18 der Hülse 20 anstößt. In diesem Zustand ist das Momentenübertragungselement 28 bereits in das Halteelement 24 eingeschoben und gegenüber diesen bzw. dem Fenstergriff 12, im vorliegenden Fall durch einen Formschluss, drehfest angeordnet.

[0036] Das Einstellelement 34 bzw. dessen Gewinde 40 kann nun in das Gewinde 22 des Aufnahmeabschnitts 18 eingeschraubt werden. Durch das Einschrauben des Gewindes 40 in das Gegengewinde 22 kann die Überstandslänge 74, das heißt die Länge, mit der das Momentenübertragungselement 28 aus dem Drückerelement 10 hervorsteht, angepasst werden.

[0037] Figur 5 zeigt das Momentenübertragungselement 28 in einem Zustand, in dem es, bei der Bauweise des vorliegenden Beispiels, konstruktiv maximal über die Unterkonstruktion in axialer Richtung A hinausragt.

[0038] Figur 6 im Gegensatz hierzu zeigt das Momentenübertragungselement 28 in einer möglichst weit in den Fenstergriff 12 hinein verschobenen Stellung. Das Einstellelement 34 bzw. dessen Befestigungsabschnitt 38 mit seinem Gewinde 40 ist vollständig in die Hülse 20 bzw. das Gewinde 22 des Aufnahmeabschnitts 18 eingeschraubt. Das Einstellelement 34 ist so weit in den Aufnahmeabschnitt 18 eingeschraubt, dass das Sicherungselement 72 bzw. der Sicherungsring 70 in axialer Richtung an der Hülse 20 anliegen.

[0039] Des Weiteren ist in Figur 6 die Abdeckrosette 46 in axialer Richtung derart auf die Unterkonstruktion 44 aufgeschoben, dass Rastnasen 76 in entsprechende Ausnehmungen 78 an der Abdeckrosette 46 eingreifen.

[0040] Wie in Figur 8 gezeigt kann das Momentenübertragungselement 28 über ein Spannelement 79, im vorliegenden Fall eine Feder 80, gegenüber dem Einstellelement 34 befestigt sein. Die Feder 80 stellt eine Variante des Sicherungselements 72 dar. Die Feder 80 sichert das Momentenübertragungselement 28 axial verschieblich gegenüber dem Einstellelement 34. In der vorliegenden Variante liegt die Feder 80 mit einem Ende an der Hülse 20 an und mit dem anderen Ende an dem Momentenübertragungselement 28, wenn die Fenstergriffgarnitur sich im zusammengesetzten Zustand befindet (siehe Figur 8 rechts).

[0041] Die Feder 80 spannt das Momentenübertragungselement 28 gegen den Schraubenkopf 36 des Einstellelements 34, denkbar ist jedoch generell, dass die Feder 80 das Momentenübertragungselement 28 gegen einen Anschlag 81 spannt, der wie gesagt im vorliegenden Beispiel durch den Schraubenkopf 36 gebildet ist, der jedoch auch anders ausgebildet sein kann.

[0042] Wie in Figur 9 gezeigt, kann das Halteelement 24 auch mit der Unterkonstruktion 44 verbördelt sein. Bei der Variante von Figur 9 ist satt dem Sicherungsring 62 eine Verbördelung 82 vorgesehen. Bei der Variante von Figur 9 ist auch der zweite Abstandsring 66 nicht vorgesehen.

[0043] Die Verbördelung 82 kann auch bei der vorher gezeigten Variante aus Figur 1-7 eingesetzt werden. Bspw. kann der Sicherungsring 62 und gff. der zweite Abstandsring 66 durch die Verbördelung 82 ersetzt werden. andere Sicherungseinrichtungen sind denkbar.


Ansprüche

1. Drückerelement (10) mit einem Griffabschnitt (14) zur Verbindung mit einem Fensterbeschlag, wobei der Fensterbeschlag ein drehbares Getriebeelement, insbesondere eine Getriebenuss, zum Öffnen und Verschließen eines Fensterschlossmechanismus umfasst, wobei das Drückerelement (10) ein Momentenübertragungselement (28), insbesondere ein Vierkantelement (30), umfasst, das sich in einer axialen Richtung (A) erstreckt und mit einer Überstandslänge (74) aus dem Drückerelement (10) hervorsteht und das ausgebildet ist, um sich in einem Montagezustand des Drückerelements (10) mit dem Fensterbeschlag in das Getriebeelement zu erstrecken, um eine Schwenkbewegung des Drückerelements (10) in eine Drehung des Getriebeelements um die axiale Richtung (A) zu übertragen, dadurch gekennzeichnet, dass das Drückerelement (10) ein, insbesondere stiftartiges, Einstellelement (34), vorzugsweise eine Schraube, umfasst, das sich durch das Momentenübertragungselement (28) erstreckt und mit einem griffabschnittzugewandten Befestigungsabschnitt (38) in axialer Richtung (A) variabel positionierbar im Drückerelement (10), vorzugsweise lösbar, befestigt ist, wobei die Überstandslänge (74) des Momentenübertragungselements (28) durch unterschiedliches Positionieren des Einstellelements (34) in axialer Richtung (A) beeinflussbar ist.
 
2. Drückerelement (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der griffabschnittzugewandte Befestigungsabschnitt (38) des Einstellelements (34) über einen formschlüssigen Hintergriff mit einem in dem Drückerelement (10) angeordneten Aufnahmeabschnitt (18) in axialer Richtung (A) variabel positionierbar im Drückerelement (10) befestigt ist, insbesondere wobei der griffabschnittzugewandte Befestigungsabschnitt (38) des Einstellelements (34) ein Gewinde (40) aufweist, das in ein Gegengewinde (22) des in dem Drückerelement (10) angeordneten Aufnahmeabschnitts (18) eingeschraubt ist.
 
3. Drückerelement (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Momentenübertragungselement (28) in axialer Richtung (A) gegenüber dem Einstellelement (34) unverschieblich angeordnet ist, vorzugsweise wobei das Momentenübertragungselement (28) in axialer Richtung (A) gegenüber dem Einstellelement (34) durch ein Sicherungselement (72), insbesondere einen Sicherungsring (70), unverschieblich gehalten ist.
 
4. Drückerelement (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Momentenübertragungselement (28) in axialer Richtung (A) gegenüber dem Einstellelement (34) durch ein Spannelement (79), vorzugsweise das durch eine Feder (80) gebildet ist, verspannt ist, vorzugsweise wobei das Momentenübertragungselement (28) in axialer Richtung (A) gegenüber dem Einstellelement (34) gegen die Verspannung verschieblich ist.
 
5. Drückerelement (10) nach einem oder mehreren der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Momentenübertragungselement (28) eine umfänglich geschlossene Durchgangsöffnung (32) aufweist, in der das Einstellelement (34) angeordnet ist.
 
6. Drückerelement (10) nach einem oder mehreren der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Einstellelement (34) im befestigten Zustand um die axiale Richtung (A) gegenüber dem Momentenübertragungselement (10) verdrehbar ist.
 
7. Drückerelement (10) nach einem oder mehreren der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Momentenübertragungselement (28) gegenüber der Unterkonstruktion (44) gegenüber einem Halsabschnitt (16) des Drückerelements (10) über einen Formschluss, vorzugsweise mit einem drehfest im Drückerelement (10) angeordneten Halteelement (24), drehfest ist.
 
8. Drückerelement (10) nach einem oder mehreren der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (24) kraftschlüssig und/oder formschlüssig im Drückerelement (10) gehalten ist.
 
9. Fenstergriffgarnitur, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Unterkonstruktion (44) und ein Drückerelement (10) nach einem oder mehreren der voranstehenden Ansprüche umfasst, vorzugsweise wobei sie weiter ein, vorzugsweise ringförmiges, Rastelement (48) umfasst, das drehfest gegenüber dem Momentenübertragungselement (28) angeordnet ist und ausgebildet ist, um in wenigstens zwei, vorzugsweise um 90° zueinander versetzten, Stellungen des Drückerelements (10) gegenüber der Unterkonstruktion (44) einzurasten, vorzugsweise wobei das Rastelement (48) eine Bahn (54) aufweist, die derart ausgebildet ist, dass wenigstens ein federvorgespannter, vorzugsweise kugelförmiger, Rastkörper (56), der derart in der Unterkonstruktion (44) gegenüber dem Rastelement (48) angeordnet ist, dass er sich bei einem Verschwenken des Drückerelements (10) in der Bahn (54) bewegt und in wenigstens zwei, vorzugsweise um 90° zueinander versetzten, Stellungen des Drückerelements (10) einrastet.
 
10. Fenstergriffgarnitur nach dem voranstehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Drückerelement (10) in axialer Richtung (A) über ein Sicherungselement (62), vorzugsweise über einen Sicherungsring (62), gegenüber der Unterkonstruktion (44) und vorzugsweise dem Rastelement (48) gehalten ist, vorzugsweise wobei das Sicherungselement (62) in formschlüssigem Eingriff mit dem Halteelement (24) steht.
 




Zeichnung































Recherchenbericht












Recherchenbericht