[0001] Die Erfindung betrifft ein Radialgebläsegehäuse sowie ein Radialgebläse mit einem
derartigen Radialgebläsegehäuse, insbesondere zur Verwendung bei Dunstabzugshauben.
[0002] Radialgebläse sind in verschiedenen Ausführungen aus dem Stand der Technik bekannt.
Um eine breitflächige Ansaugung bei Dunstabzugshauben mit hohem Volumenstrom zu realisieren,
kommen aufgrund der beengten Platzverhältnisse häufig doppelflutige Radialgebläse
mit Ansaugöffnungen an zwei axial gegenüberliegenden Seiten zum Einsatz, deren Radialgebläsegehäuse
zwei Gehäuseteile zur Aufnahme jeweils eines Lüfterrades aufweisen. Die beiden Lüfterräder
erzeugen in den Gehäuseteilen zwei Luftströme. Die zwei Gehäuseteile werden im Ausblasabschnitt
des Radialgebläses zusammengeführt, so dass die beiden Luftströme miteinander über
eine einzige Ausblasöffnung in das Abzugsrohr ausgeblasen werden. Der Innendurchmesser
des Abzugsrohrs ist in vielen Ländern standardisiert und liegt zumeist bei 150mm.
Die Ausblasöffnung des Radialgebläses wird entsprechend groß ausgebildet.
[0003] Der Parallelbetrieb der beiden Lüfterräder mit einem einzigen Antriebsmotor wird
im Stand der Technik beispielsweise über eine Motorversperrung realisiert. Die dabei
erzeugten Luftkennlinien (Wirkungsgrad, Maximaldruck) der einzelnen Laufräder unterscheiden
sich unwesentlich. Eine andere Möglichkeit zur Realisierung des Parallelbetriebes
der Lüfterräder kann beispielsweise durch einen Antriebsmotor erfolgen, der zwischen
den Lüfterrädern angeordnet ist. In Parallelschaltung, d.h. im zusammengeschaltenen
Zustand der Laufräder, verändert sich die Situation jedoch deutlich. Die beiden einzelnen
Laufräder müssen im Parallelbetrieb jeweils den gleichen Druck erreichen. Dies gelingt
bis zu einem bestimmten Druck und Volumenstrom auch, jedoch sinken anschließend sowohl
der Wirkungsgrad als auch der Druck deutlich ab. Grund hierfür ist, dass sich das
Verhältnis des Druckunterschieds zum Volumenunterschied (dp/dV) eines Laufrads aus
dem negativen Bereich in den positiven Bereich verändert, wodurch der jeweilige Arbeitspunkt
nicht mehr stationär, sondern unerwünscht instationär ist. Dies führt zum strömungstechnischen
"Pumpen" und beeinflusst sowohl den Wirkungsgrad als auch den durch das Radialgebläse
erzeugten Druck negativ.
[0004] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Lösung für Radialgebläse mit
mehreren parallel betriebenen Laufrädern bereitzustellen, bei welcher der erreichte
Wirkungsgrad über den Verlauf des geförderten Volumenstroms, insbesondere bei Volumenströmen
unterhalb des Wirkungsgradmaximums des Radialgebläses verbessert ist.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die Merkmalskombination gemäß Anspruch 1 gelöst.
[0006] Erfindungsgemäß wird ein Radialgebläsegehäuse eines Radialgebläses mit einem ersten
Gehäuseteil zur Aufnahme eines ersten Radiallaufrads und einem axial unmittelbar daran
angrenzenden zweiten Gehäuseteil zur Aufnahme eines zweiten Radiallaufrads vorgeschlagen.
Der erste und der zweite Gehäuseteil weisen in einem spiralförmigen Spiralabschnitt
des Radialgebläsegehäuses getrennt verlaufende Strömungsräume auf, die in einem sich
in Umfangsrichtung gesehen an den Spiralabschnitt unmittelbar anschließenden Ausblasabschnitt
des Radialgebläsegehäuses ineinander münden. Der erste Gehäuseteil und der zweite
Gehäuseteil sind im Spiralabschnitt über mindestens eine Druckausgleichsöffnung zur
Gewährleistung eines Druckausgleichs zwischen den Gehäuseteilen strömungsverbunden.
[0007] Die Strömungsräume im spiralförmigen Spiralabschnitt des Radialgebläsegehäuses bilden
jeweils den Druckraum der einzelnen Laufräder, wobei sich die jeweiligen Strömungsräume
aufgrund der Spiralform in Umfangsrichtung in Richtung der Ausblasöffnung vergrößern.
Die Spiralform kann sich in einer Ausführungsvariante über den gesamten Spiralabschnitt
erstrecken. In einer alternativen Ausführung verlaufen die Druckräume in Umfangsrichtung
abschnittsweise teils mit konstanter, teils mit spiralförmig zunehmender Strömungsquerschnittsfläche.
[0008] Die mindestens eine Druckausgleichsöffnung im Spiralabschnitt des Radialgebläsegehäuses
ermöglicht den Druckausgleich zwischen den Gehäuseteilen bereits bevor die einzelnen
Strömungen der jeweiligen Laufräder im Ausblasabschnitt zusammengeführt werden. Daraus
ergibt sich die Möglichkeit, beispielsweise durch eine Motorversperrung auftretende
Auswirkungen auf das Verhältnis des Druckunterschieds zum Volumenunterschied (dp/dV)
des einen Laufrads, durch die strömungstechnische Verbindung mit dem Strömungsraum
des anderen Laufrads auszugleichen und einen Druckabfall sowie Wirkungsgradabfall
bei einem bestimmten Volumenstrom zu verhindern.
[0009] In einer vorteilhaften Ausführung des Radialgebläsegehäuses ist vorgesehen, dass
in dessen Spiralabschnitt in Umfangsrichtung gesehen mehrere, voneinander beabstandet
angeordnete Druckausgleichsöffnungen vorgesehen sind. Der Druckausgleich verteilt
sich dabei auf mehrere Stellen, so dass in Umfangsrichtung auftretende Schwankungen
in den einzelnen Gehäuseteilen wiederholt ausgeglichen werden können. Zudem kann die
Strömungsquerschnittsfläche jeder einzelnen Druckausgleichsöffnung reduziert und mithin
die Gefahr von Geräuschbildung verringert werden. Dabei ist eine Ausführung besonders
günstig, bei der im Spiralabschnitt eine Vielzahl von Druckausgleichsöffnungen vorgesehen
ist, die in Umfangsrichtung gleichmäßig, d.h. in Umfangsrichtung in identischem Abstand
zueinander verteilt angeordnet sind.
[0010] Als weitere vorteilhafte Ausgestaltung ist das Radialgebläsegehäuse dadurch gekennzeichnet,
dass die Druckausgleichsöffnungen jeweils eine identische, insbesondere runde Öffnungsquerschnittsfläche
aufweisen. Als Ausführungsvarianten können die Druckausgleichsöffnungen als Bohrungen
oder Kanäle ausgebildet sein. Dies begünstigt eine kostengünstige Einbringung in oder
Anbringung an die Gehäuseteile. Bei identischer Öffnungsquerschnittsfläche der Druckausgleichsöffnungen,
beispielsweise bei einer Lösung mit Bohrungen kann ökonomisch vorteilhaft stets dasselbe
Werkzeug eingesetzt werden.
[0011] In einer Weiterbildung des Radialgebläsegehäuses ist vorgesehen, dass neben dem Spiralabschnitt
auch der Ausblasabschnitt spiralförmig ausgebildet ist und eine einzige Ausblasöffnung
des Radialgebläsegehäuses bildet. Als strömungstechnisch vorteilhafte Größenverteilung
wurde bestimmt, dass der Spiralabschnitt des Radialgebläsegehäuses in Umfangsrichtung
gesehen einen Winkelbereich von bis zu 280° und der Ausblasabschnitt einen Winkelbereich
von mindestens 80° einnimmt. Erfindungsgemäß wird der Ausblasabschnitt so groß wie
möglich gestaltet, um einen möglichst langen gemeinsamen Strömungsweg im Ausblasabschnitt
der von den beiden Radiallaufrädern erzeugten Einzelströmungen zu gewährleisten.
[0012] Auch die Größe der Druckausgleichsöffnungen beeinflusst die Auswirkung auf den Wirkungsgrad
des Radialgebläses erheblich. In einer günstigen Ausführung der Erfindung weisen die
eine oder die Vielzahl der Druckausgleichsöffnungen eine Gesamtöffnungsquerschnittsfläche
auf, die mindestens 2,7% der Querschnittsfläche der Ausblasöffnung bestimmt. Die Gesamtöffnungsquerschnittsfläche
ist vorliegend definiert als die Summe der Öffnungsquerschnittsfläche aller Druckausgleichsöffnungen.
[0013] Auch die Position der Anordnung der Druckausgleichsöffnungen im Spiralabschnitt beeinflusst
die Wirkung des Druckausgleichs. Dabei wurde als vorteilhafte Ausgestaltung herausgefunden,
dass, wenn der Spiralabschnitt in Umfangsrichtung in vier gleich große Unterabschnitte
unterteilt wird, jeder Unterabschnitt mindestens eine Druckausgleichsöffnung umfasst,
die mindestens 10% der Gesamtöffnungsquerschnittsfläche bildet.
[0014] Als strömungstechnisch günstige Weiterbildung ist vorgesehen, dass bei einer Unterteilung
des Spiralabschnitts in vier gleich große Unterabschnitte jeder Unterabschnitt mindestens
eine Druckausgleichsöffnung umfasst, die jeweils identische Öffnungsquerschnittsflächen
aufweisen.
[0015] In dieser Betrachtung des in Umfangsrichtung in vier gleich große Unterabschnitte
unterteilten Spiralabschnitts sieht eine bezüglich des Wirkungsgrads vorteilhafte
Ausführungsvariante vor, dass die beiden sich in Umfangsrichtung an den Ausblasabschnitt
angrenzenden Unterabschnitte jeweils mindestens eine Druckausgleichsöffnung umfassen,
die zusammen mindestens 30% der Gesamtöffnungsquerschnittsfläche bilden.
[0016] Die Erfindung umfasst zudem ein Radialgebläse mit einem vorstehend beschriebenen
Radialgebläsegehäuse in einer beliebigen der beschriebenen Varianten. In dem ersten
und dem zweiten Gehäuseteil ist je ein Radiallaufrad angeordnet, die zusammen über
einen einzelnen axial angrenzend zu den Radiallaufrädern angeordneten Motor antreibbar
und ausgebildet sind, in dem ersten und dem zweiten Gehäuseteil im Spiralabschnitt
getrennte Luftvolumenströme zu erzeugen. Die getrennten Luftströme werden im Ausblasabschnitt
zusammengeführt und aus der Ausblasöffnung ausgeblasen. Im Spiralabschnitt sind die
Luftvolumenströme zwischen dem ersten und dem zweiten Gehäuseteil über die mindestens
eine Druckausgleichsöffnung zum Druckausgleich strömungsverbunden. Die sich daraus
ergebenden Vorteile sind vorstehend für das Radialgebläsegehäuse beschrieben und gelten
entsprechend für das Radialgebläse, das ein derartiges Radialgebläsegehäuse verwendet.
[0017] Vorteilhaft ist die strömungstechnische Wirkung bei einem Radialgebläse, bei dem
die Radiallaufräder vorwärts gekrümmte Laufradschaufeln aufweisen.
[0018] Zudem ist bei dem Radialgebläse in einer Ausführung vorgesehen, dass die Radiallaufräder
parallelgeschaltet angeordnet und über den Motor jeweils mit identischer Drehzahl
antreibbar sind.
[0019] Andere vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet bzw.
werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der Erfindung
anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines doppelflutigen Radialgebläses;
- Fig. 2
- eine Schnittansicht des doppelflutigen Radialgebläses aus Fig. 1,
- Fig. 3
- eine schematische Seitenansicht eines doppelflutigen Radialgebläses,
- Fig. 4
- eine schematische Seitenansicht eines doppelflutigen Radialgebläses als Ausführungsvariante,
- Fig. 5
- eine schematische Seitenansicht eines doppelflutigen Radialgebläses als weitere Ausführungsvariante,
- Fig. 6
- ein Diagramm zur Darstellung des verbesserten Wirkungsgrads.
[0020] In Figur 1 ist ein doppelflutiges Radialgebläse 50 mit einem Radialgebläsegehäuse
1 in perspektivischer Ansicht gezeigt. Figur 2 zeigt dasselbe Radialgebläse 50 in
einer Schnittansicht. Das Radialgebläsegehäuse 1 umfasst einen ersten Gehäuseteil
2 sowie einen axial getrennten zweiten Gehäuseteil 4, in denen jeweils ein Radiallaufrad
3, 5 mit vorwärtsgekrümmten Laufradschaufeln aufgenommen ist. Die Radiallaufräder
3, 5 werden gleichzeitig parallel über den Motor 12 angetrieben. Beide Gehäuseteile
2, 4 weisen jeweils eine axiale Ansaugöffnung 22, 23 auf, über die das Radialgebläse
50 axial Luft ansaugt.
[0021] Die ersten und zweiten Gehäusteile 2, 4 des Radialgebläsegehäuses 1 bilden einen
spiralförmigen Spiralabschnitt 6, innerhalb dessen sich die getrennt verlaufenden
Strömungsräume 8, 9 im Inneren der Gehäuseteile 2, 4 in Umfangsrichtung radial erweitern.
In Umfangsrichtung an den Spiralabschnitt 6 unmittelbar angrenzend umfasst das Radialgebläsegehäuse
1 den Ausblasabschnitt 7, in dem die Strömungsräume 8, 9 ineinander in einen einzigen
vergrößerten Ausblasraum münden, der sich bis zur Ausblasöffnung 11 erstreckt. Der
Ausblasabschnitt 7 des Radialgebläsegehäuses 1 ist ebenfalls spiralförmig und vergrößert
den Druckraum im Ausblasabschnitt 7 in Umfangsrichtung gesehen sogar noch stärker
als im Spiralabschnitt 6.
[0022] Die Schnittansicht gemäß Figur 2 verläuft durch den Spiralabschnitt 6 und zeigt beispielhaft
zwei Druckausgleichsöffnungen 10 im Spiralabschnitt 6, die den ersten Gehäuseteil
2 und den zweiten Gehäuseteil 4 strömungstechnisch zum Druckausgleich verbinden und
als Kanäle ausgebildet sind. Nachdem die beiden Gehäusteile 2, 4 zumindest lokal axial
voneinander beabstandet sind, überbrücken die Kanäle den axialen Abstand und gewährleisten
den Druckausgleich zwischen den getrennten Gehäuseteilen 2, 4 im Spiralabschnitt 6.
[0023] In Fig. 3 ist das doppelflutige Radialgebläse 50 aus Figur 1 als schematische Seitenansicht
dargestellt, in der der umfängliche Verlauf des Spiralabschnitts 6 und des sich daran
anschließenden Ausblasabschnitts 7 mit der Ausblasöffnung 11 mit Durchmesser D erkennbar
sind. Der Spiralabschnitt 6 ist in Umfangsrichtung in vier gleich große Unterabschnitte
41, 42, 43, 44 unterteilt, die zusammen gesehen einen Winkelbereich α von 280° einnehmen,
der Ausblasabschnitt 7 bestimmt demzufolge einen Winkelbereich β von 80°.
[0024] Fig. 4 zeigt eine schematische Seitenansicht eines doppelflutigen Radialgebläses
in einer Ausführung gemäß Figur 1, wobei jedoch die beiden Gehäuseteile 2, 4 axial
aneinander anliegen und sechs Druckausgleichsöffnungen 10 in Form von runden Bohrungen
gleichmäßig in Umfangsrichtung über den Spiralabschnitt 6 verteilt vorgesehen sind.
In Anwendung der Aufteilung gemäß Figur 3 auf Figur 4, umfasst jeder Unterabschnitt
41, 42, 43, 44 zumindest eine Druckausgleichsöffnung 10. Nachdem alle Druckausgleichsöffnungen
10 in Figur 4 identisch groß ausgebildet sind, bildet jede der Druckausgleichsöffnungen
10 ca. 16,7% der Gesamtöffnungsquerschnittsfläche. Die Druckausgleichsöffnungen 10
sind über den Umfang gleichmäßig mit jeweils identischen Abständen zueinander verteilt
vorgesehen, wobei die in Umfangsrichtung gesehen erste Druckausgleichsöffnung 10 bei
α=0° und die in Umfangsrichtung gesehen letzte Druckausgleichsöffnung 10 bei α=270°
angeordnet ist.
[0025] Figur 5 ist eine Variante zur Ausführung gemäß Figur 4, bei der die sechs Druckausgleichsöffnungen
10 nur in den in Strömungsrichtung gesehen näher an dem Ausblasabschnitt 7 liegenden
drei Unterabschnitten 41, 42, 43 vorgesehen sind.
[0026] In einer nicht gezeigten weiteren alternativen Ausführung wird der Spiralabschnitt
6 in Umfangsrichtung, wie in Figur 3 gezeigt, in vier gleich große Unterabschnitte
41, 42, 43, 44 unterteilt, jedoch sind die Druckausgleichsöffnungen 10 dann insbesondere
in den beiden sich in Umfangsrichtung an den Ausblasabschnitt 7 angrenzenden Unterabschnitten
41, 42 vorgesehen und ausgebildet, dass sie zusammen mindestens 30% der Gesamtöffnungsquerschnittsfläche
bilden.
[0027] Für alle Ausführungsvarianten gilt, dass die Druckausgleichsöffnungen 10 eine Gesamtöffnungsquerschnittsfläche
aufweisen, die mindestens 2,7% der Querschnittsfläche der Ausblasöffnung 11 bestimmt.
Bei einem üblichen Durchmesser D der Ausblasöffnung von D=150mm und einer Bereitstellung
von sechs runden Druckausgleichsöffnungen 10, bedeutet dies einen Mindestdurchmesser
der Druckausgleichsöffnungen 10 von 10mm.
[0028] In Figur 6 ist ein Diagramm mit bei identischem Versuchsaufbau gemessenen Kennlinien
zum Druckverlauf psf [Pa] und dem Wirkungsgrad nse [%] bei unterschiedlichen Volumenströmen
qv [m
3/h] des Radialgebläses 50 gemäß Fig. 1 und desselben Radialgebläses ohne Druckausgleichsöffnung
im Spiralabschnitt, wobei die durchgezogenen Kennlinien jeweils das Radialgebläse
50 gemäß Fig. 1 und die gestrichelten Kennlinien jeweils das Radialgebläse ohne Druckausgleichsöffnung
im Spiralabschnitt kennzeichnen. Die vorteilhafte Wirkung des Druckausgleichs zwischen
den Gehäuseteilen im Spiralabschnitt auf den Wirkungsgrad ist vor allem in dem besonders
wichtigen Bereich bei einem Volumenstrom bis ca. 500 m
3/h deutlich zu erkennen.
1. Radialgebläsegehäuse (1) eines Radialgebläses (50) mit einem ersten Gehäuseteil (2)
zur Aufnahme eines ersten Radiallaufrads (3) und einem axial unmittelbar daran angrenzenden
zweiten Gehäuseteil (4) zur Aufnahme eines zweiten Radiallaufrads (5), wobei der erste
und der zweite Gehäuseteil (2, 4) in einem Spiralabschnitt (6) des Radialgebläsegehäuses
(1) getrennt verlaufende Strömungsräume (8, 9) aufweisen, die in einem sich in Umfangsrichtung
gesehen an den Spiralabschnitt (6) unmittelbar anschließenden Ausblasabschnitt (7)
des Radialgebläsegehäuses (1) ineinander münden, wobei der erste Gehäuseteil (2) und
der zweite Gehäuseteil (4) im Spiralabschnitt (6) über mindestens eine Druckausgleichsöffnung
(10) strömungsverbunden sind.
2. Radialgebläsegehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Spiralabschnitt (6) des Radialgebläsegehäuses (1) in Umfangsrichtung gesehen mehrere,
voneinander beabstandet angeordnete Druckausgleichsöffnungen (10) vorgesehen sind.
3. Radialgebläsegehäuse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausblasabschnitt (7) spiralförmig ausgebildet ist und eine einzige Ausblasöffnung
des (11) Radialgebläsegehäuses (1) bildet.
4. Radialgebläsegehäuse nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Spiralabschnitt (6) des Radialgebläsegehäuses (1) in Umfangsrichtung gesehen
einen Winkelbereich von bis zu 280° und der Ausblasabschnitt (7) einen Winkelbereich
von mindestens 80° einnimmt.
5. Radialgebläsegehäuse nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Spiralabschnitt (6) eine Vielzahl von Druckausgleichsöffnungen (10) vorgesehen
ist, die in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilt angeordnet sind.
6. Radialgebläsegehäuse nach einem der vorigen Ansprüche 2 - 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckausgleichsöffnungen (10) jeweils eine identische Öffnungsquerschnittsfläche
aufweisen.
7. Radialgebläsegehäuse nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die eine oder mehreren Druckausgleichsöffnungen (10) als eine oder mehrere Bohrungen
oder Kanäle ausgebildet sind.
8. Radialgebläsegehäuse nach dem vorigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die eine oder mehreren Druckausgleichsöffnungen (10) jeweils eine runde Querschnittsfläche
aufweisen.
9. Radialgebläsegehäuse nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die eine oder mehreren Druckausgleichsöffnungen (10) eine Gesamtöffnungsquerschnittsfläche
aufweisen, die mindestens 2,7% einer Querschnittsfläche der Ausblasöffnung (11) bestimmt.
10. Radialgebläsegehäuse nach dem vorigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Spiralabschnitt (6) in Umfangsrichtung in vier gleich große Unterabschnitte (41,
42, 43, 44) unterteilbar ist, wobei jeder Unterabschnitt (41, 42, 43, 44) mindestens
eine Druckausgleichsöffnung (10) umfasst, die mindestens 10% der Gesamtöffnungsquerschnittsfläche
bildet.
11. Radialgebläsegehäuse nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Spiralabschnitt (6) in Umfangsrichtung in vier gleich große Unterabschnitte (41,
42, 43, 44) unterteilbar ist, wobei jeder Unterabschnitt (41, 42, 43, 44) mindestens
eine Druckausgleichsöffnung (10) umfasst, die jeweils identische Öffnungsquerschnittsflächen
aufweisen.
12. Radialgebläsegehäuse nach dem vorigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Spiralabschnitt (6) in Umfangsrichtung in vier gleich große Unterabschnitte (41,
42, 43, 44) unterteilbar ist, wobei die beiden sich in Umfangsrichtung an den Ausblasabschnitt
(7) angrenzenden Unterabschnitte (41, 42) jeweils mindestens eine Druckausgleichsöffnung
(10) umfassen, die zusammen mindestens 30% der Gesamtöffnungsquerschnittsfläche bilden.
13. Radialgebläse (50) mit einem Radialgebläsegehäuse (1) nach einem der vorigen Ansprüche,
wobei je ein Radiallaufrad (3, 5) in dem ersten und dem zweiten Gehäuseteil (2, 4)
angeordnet ist, die zusammen über einen einzelnen axial angrenzend zu den Radiallaufrädern
(3, 5) angeordneten Motor (12) antreibbar und ausgebildet sind, in dem ersten und
dem zweiten Gehäuseteil (2, 4) im Spiralabschnitt (6) getrennte Luftvolumenströme
zu erzeugen, die im Ausblasabschnitt (7) zusammengeführt und aus der Ausblasöffnung
(11) ausgeblasen werden, wobei die Luftvolumenströme im Spiralabschnitt (6) zwischen
dem ersten und dem zweiten Gehäuseteil (2, 4) über die mindestens eine Druckausgleichsöffnung
(10) zum Druckausgleich strömungsverbunden sind.
14. Radialgebläse nach dem vorigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Radiallaufräder (3, 5) vorwärts gekrümmte Laufradschaufeln aufweisen.
15. Radialgebläse nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Radiallaufräder (3, 5) parallelgeschaltet angeordnet und über den Motor (12)
jeweils mit identischer Drehzahl antreibbar sind.