[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur partiellen Verkürzung der Länge von flexiblen
Flächen in deren Randbereich oder bei deren streifenartiger Ausbildung, wie das bei
flexiblen Gürteln, einem festen Hosen- oder Rockbund und dergleichen der Fall ist.
[0002] Ein fester Hosen- oder Rockbund soll das jeweilige Kleidungsstück auf den Hüften
des jeweiligen Trägers fixieren. Sind die Breitenmaße der Hüften und der Durchmesser
des festen Rockbundes nicht aufeinander abgestimmt, rutscht das jeweilige Kleidungsstück
nach unten. Das ist insbesondere auch dann problematisch, wenn der Träger des jeweiligen
Kleidungsstückes seine Körpermaße aus welchen Gründen auch immer sukzessive verringert.
[0003] In derartigen Fällen ist es üblich, in der jeweiligen Fläche eine sogenannten Abnäher
einzuarbeiten, um die weitere Tragefähigkeit zu gewährleisten. Das ist nicht möglich,
wenn nahezu zeitnah die Möglichkeit der Inanspruchnahme einer geeigneten Einrichtung
zur Realisierung der Veränderung und / oder Fachkraft nicht gegeben ist.
[0004] Es hat deshalb nicht an Vorschlägen zur Abhilfe derartiger Situationen gefehlt.
[0005] So wird nach
DE 6903392U im Hüftbereich eine Art verkürzter Hosenträger verwandt, der im Achselbereich eines
Trägers eines Hemdes verdeckt befestigt ist, sodass er vom Arm des Trägers verdeckt
und somit unauffällig wird. Diese Lösung ist nicht ohne spezifische Gestaltung des
jeweiligen Hemdes realisierbar und bedeutet das vorsorgliche Mitführen eines verändert
gestalteten relativ großen Hosenträgers.
[0006] DE-Gbm 297 09 261 U1 beschreibt ein U-förmig gebogenes Blechteil, das von oben auf
den Gürtel geschoben wird dessen äußerer Schenkel einseitig offene Aussparungen aufweist,
in die schlingenartig verkürzt ein Hosen- beziehungsweise Rockbund oder ein Gürtel
eingelegt werden kann, der dadurch in seiner Länge verkürzt wird. Durch die Mehrfachschlitzung
ist eine stufenweise Verkürzung möglich, wobei einerseits die Kraftaufnahme der einseitig
festgelegten Zinken sehr begrenzt ist und andererseits die bei Bewegungen des Trägers
entstehenden Kräfte nicht unerheblich sind. Demzufolge tritt recht schnell ein Schiefziehen
der Zinken ein, sodass das damit versehene Kleidungsstück abrutscht. Damit ist die
vorgeschlagene Lösung dauerhaft unbrauchbar.
[0007] Aufgabe der Erfindung war es deshalb, eine Lösung zu finden, mit deren Hilfe schnell
und dauerhaft eine partielle Verkürzung der Längsausdehnung des Randbereiches einer
flexiblen Fläche, wie das ein Hosen- oder Rockbund ist, gegeben ist.
[0008] Die Aufgabe wird gelöst, indem ein Stück geeignetes Profilmaterial, im Regelfall
runder Federstahldraht hinreichender statischer Festigkeit, so U-förmig eine erste
Abbiegung erfährt, dass die beiden entstehenden einseitig verbundenen Schenkel andersseitig
eine gleiche Länge aufweisen. Bezogen auf deren Länge werden beide in der Hälfte ihrer
Länge gemeinsam einseitig um 180 Winkelgrad abgebogen, sodass in der Seitenansicht
zweite Abbiegungen sichtbar werden, die sich im wesentlichen in einem rechten Winkel
zur ersten Abbiegung befinden und insoweit weitere U-förmige Gestaltungen gegeben
sind.
[0009] Diese in der Seitenansicht weiteren zweiten Abbiegungen werden mit ihrer offenen
Seite so nach unten auf den Hosen- beziehungsweise Rockbund oder dergleichen gesteckt,
dass die zuerst erfolgte Abbiegung auf der Außenseite desselben und nach unten zeigend
zu liegen kommt und die freien Schenkel dem Hosen- beziehungsweise Rockbund oder dergleichen
zugewandt sind. Im Moment des Aufsteckens auf den Rock- beziehungsweise Hosenbund
oder dergleichen ist der Hosen- beziehungsweise Rockbund oder dergleichen in eine
nach außen sichtbare Falte zu legen, so, dass die Falte zwischen die beiden beabstandet
zueinander freien Enden der Einrichtung liegend nach außen zeigend ist und die bezogen
auf den Hosen- beziehungsweise Rockbund oder dergleichen außenliegende Abbiegung umschlingend
eingefädelt ist.
[0010] Die freien Enden der beiden Schenkel drücken dabei auf den Hosen- beziehungsweise
Rockbund oder dergleichen und können demzufolge dort zum unerwünschten Verschleiß
führen. Beide Enden sind vorzugsweise deshalb entgegengesetzt nach den Seiten hin
abgebogen, damit sich die spezifische Belastung für das darunter befindliche Gewebe
des Hosen- beziehungs-weise Rockbundes oder dergleichen oder eines (Unter-)Bekleidungsstückes
verringert und sich damit das Verschleißverhalten verbessert. Die Verringerung ist
dann maximal, wenn die beiden Enden jeweils im rechten Winkel abgebogen sind.
[0011] Damit der Hosen- beziehungsweise Rockbund oder dergleichen nicht nach unten abrutscht
und sich aus der vorgeschlagenen Einrichtung löst beziehungsweise diese durch Bewegungen
nach oben weggedrückt wird, ist in einer zweckmäßigen Ausgestaltung oberhalb der ersten
Abbiegung ein nach außen hin zeigender Knick ausgeführt, sodass sich dort von innen
her der spezifische Druck auf den Hosen- beziehungsweise Rockbund oder dergleichen
erhöht und dieser in seiner Lage fixiert ist und nicht nach unten abrutscht.
[0012] Es versteht sich von selbst, dass hinsichtlich der Einrichtung besondere ästhetische
Anforderungen realisierbar sind, auch was eine eventuell gewünschte von oben her aufschiebbare
Abdeckkappe betrifft.
[0013] Mit Hilfe der vorgeschlagenen Einrichtung ist es möglich, den Durchmesser eines Hosen-
beziehungsweise Rockbundes oder dergleichen zuverlässig und nachhaltig mittels einer
räumlich kleinen unauffälligen Einrichtung zu verringern ohne die Leistungen eines
Schneiders in Anspruch nehmen zu müssen, da quasi ein sogenannter Abnäher ersetzt
wird und die leicht mitgeführt werden kann. Es ist ebenso möglich, mehrere vorgeschlagene
Einrichtungen an einem Kleidungsstück einzusetzen. Durch den oberhalb der ersten Abbiegung
und vor der zweiten Abbiegung liegenden nach außen gerichteten Knick ist eine relative
Unverlierbarkeit gegeben.
[0014] Die Erfindung soll nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
In der zugehörigen Zeichnung zeigen
- Fig. 1
- die Grundform mit der ersten und der zweiten Abbiegung,
- Fig. 2
- die Idealform in der Vorderansicht, der Seitenansicht und der Draufsicht,
- Fig. 3
- die Einrichtung in der Perspektive mit einem eingelegten Hosenbund.
[0015] Ein Profilmaterial, vorzugsweise runder Federstahl, ist auf etwa die 2,5- bis 3-fache
zu erwartende Breite eines Rockbundes 4 zugeschnitten. In der Hälfte ist dieses Stück
um etwa 180 Winkelgrad abgebogen, sodass beiden über eine erste Abbiegung 2 entstandenen
einseitig verbundenen Schenkel 1 eine gleiche Länge nach der ersten Abbiegung 2 aufweisen.
Bezogen auf deren Länge werden beide in der Hälfte ihrer Länge gemeinsam einseitig
um 180 Winkelgrad abgebogen, sodass in der Seitenansicht erneut zweite Abbiegungen
3 sichtbar werden und somit eine weitere U-förmige Gestaltungen gegeben sind. Die
erste Abbiegung 2 und die zweiten Abbiegungen 3 befinden sich dabei in einem Winkel
von etwa 90 Winkelgrad zueinander.
[0016] Mit den in der Seitenansicht sichtbaren zweiten Abbiegungen 3 wird die vorgeschlagene
Einrichtung mit ihrer offenen Seite so nach unten auf einen Rockbund 4 gesteckt, dass
die erste Abbiegung 2 auf der Außenseite desselben und nach unten zeigend zu liegen
kommt und die freien Schenkel 1 dem Rockbund 4 zugewandt sind. Im Moment des Aufsteckens
auf den Rockbund 4 ist der Rockbund 4 in eine nach außen entstehende sichtbare Falte
5 gelegt worden und zwar so, dass die Falte 5 zwischen die beiden beabstandet zueinander
freien Enden 6 der Einrichtung liegend nach außen zeigend und die bezogen auf den
Rockbund 4 außenliegende erste Abbiegung 2 umschlingend eingefädelt ist. Über die
zweiten Abbiegungen 3 liegt die vorgeschlagene Einrichtung damit auf der Oberkante
des Rockbundes 4 auf und ein Abrutschen nach unten ist nicht möglich.
[0017] Die freien Enden der beiden Schenkel 1 drücken dabei auf den unteren Teil des Rockbundes
4 oder des angenähten Gewebes und können dort zum unerwünschten Verschleiß führen.
Beide Enden 6 sind deshalb beispielhaft entgegengesetzt nach den Seiten hin abgebogen,
damit sich die spezifische Belastung für das darunter befindliche Gewebe des Rockbundes
4 oder eines getragenen Unterbekleidungsstückes verringert.
[0018] Damit der Rockbund 4 nicht nach unten abrutscht und sich aus der vorgeschlagenen
Einrichtung löst beziehungsweise diese nach oben weggedrückt wird, ist oberhalb der
ersten Abbiegung 2 und vor der zweiten Abbiegung 3 liegend der beiden Schenkel 1 vom
Körper des Trägers wegführend ein leichter Knick 7 ausgeführt, sodass sich dort von
innen her der spezifische Druck auf den Rockbund 4 erhöht und nach unten hin ein Abrutschen
verhindert wird.
[0019] Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen:
| Schenkel |
1 |
| erste Abbiegung |
2 |
| zweite Abbiegungen |
3 |
| Rockbund |
4 |
| Falte |
5 |
| Enden |
6 |
| Knick |
7 |
1. Einrichtung zur partiellen Verkürzung der Länge von flexiblen Flächen in deren Randbereich
oder bei deren streifenartiger Ausbildung dadurch gekennzeichnet, dass Profilmaterial U-förmig hälftig eine erste Abbiegung (2) aufweist, die beiden entstandenen
einseitig verbundenen Schenkel (1) andersseitig eine gleiche Länge aufweisen, beide
in der Hälfte ihrer Länge gemeinsam einseitig um 180 Winkelgrad abgebogen werden,
sodass jeder eine zweite Abbiegung (3) aufweist, beide zweiten Abbiegungen (3) mit
der ersten Abbiegung (2) einen im wesentlichen rechten Winkel bildend ausgestaltet
sind, sodass in der Seitenansicht diese zweiten Abbiegungen (3) sichtbar werden und
eine weitere U-förmige Gestaltung gegeben ist, die erfindungsgemäße Einrichtung mit
ihrer offenen Seite so nach unten auf einen Hosen- beziehungsweise Rockbund (4) oder
dergleichen aufgesteckt ist, dass die erste Abbiegung (2) auf der Außenseite desselben
und nach unten zeigend zu liegen kommt und die freien Schenkel dem Hosenbeziehungsweise
Rockbund (4) oder dergleichen zugewandt sind, der zu sichernde Hosen- beziehungsweise
Rockbund (4) oder dergleichen so in eine nach außen sichtbare Falte (5) gelegt ist,
dass die Falte (5) zwischen die beiden beabstandet zueinander freien Enden (6) der
Einrichtung liegend nach außen zeigend und die bezogen auf den Hosen- beziehungsweise
Rockbund (4) oder dergleichen außenliegende erste Abbiegung (2) umschlingend eingefädelt
ist.
2. Einrichtung nach Patentanspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die freien Enden (6) der beiden Schenkel (1) entgegengesetzt nach den Seiten hin
abgebogen sind.
3. Einrichtung nach einem der Patentansprüche 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass oberhalb der ersten Abbiegung (2) und vor der jeweils zweiten Abbiegung (3) liegend
beide Schenkel (1) einen nach außen hin weisenden Knick (7) aufweisend ausgeführt
sind.