[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung für Pflegeprodukte
und Produktflaschen insbesondere in einer Nasszelle beispielsweise eines Badezimmers.
Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Befestigung einer Produktflasche
an einer Wand. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Befestigungsvorrichtung für Produktflaschen
in Bad, Küche oder dergleichen sowie ein Verfahren zum Befestigen einer Produktflasche.
[0002] Bei den Pflegeprodukten handelt es sich beispielsweise um Shampoos, Lotions oder
Seifen, welche in Kunststoffflaschen bzw. Produktflaschen dem Verbraucher angeboten
und üblicherweise auf Ablageflächen in einer Nasszelle wie beispielsweise einer Dusche
eines Badezimmers abgestellt werden. Ebenfalls sind unter den Pflegeprodukten Zahnbürsten,
Rasierer oder dergleichen zu verstehen, welche ebenfalls in der Nasszelle auf Ablageflächen
abgelegt werden. Jedoch ist das Badezimmer und insbesondere die Nasszelle des Badezimmers
ein Bereich, der eine hohe Feuchtigkeit aufweist und daher besondere hygienische Anforderungen
erfüllen muss. Kanten und Ecken sind hierfür zu vermeiden, da sich hier Feuchtigkeit
sammeln kann, was zur Schimmelbildung führen kann. Dies gilt insbesondere auch für
Abstellflächen von solchen Pflegeprodukten.
[0003] Weiterhin stellt sich dem Verbraucher oft die Schwierigkeit, Produktflaschen vollständig
zu entleeren. Üblicherweise werden hierzu die Produktflaschen auf dem Kopf auf die
Abstellfläche gestellt. Hierdurch sammelt sich das verbleibende Pflegeprodukt an der
Auslassöffnung der Produktflasche. Je nach Form der Produktflasche ist es jedoch mit
Schwierigkeiten verbunden, die Produktflasche auf dem Kopf zu positionieren, so dass
die Produktflasche beispielsweise beim Duschen umfällt. Ein vollständiges Entleeren
der Produktflasche ist somit nicht mehr oder nur schwierig möglich.
[0004] Ähnliche oder gleiche Nachteile entstehen bei der Aufbewahrung von allgemein Produktflaschen
beispielsweise im Bad oder der Küche, wobei es sich bei den Produktflaschen um die
bereits vorgenannten Pflegeprodukte handeln kann oder allgemein Produkte, die in meist
Kunststoffflaschen aufbewahrt werden.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Befestigungsvorrichtung für Pflegeprodukte
und Produktflaschen zu schaffen, die sicher und dauerhaft hält sowie den hygienischen
Anforderungen des Bad- oder Küchenbereichs entspricht.
[0006] Die Aufgabe wird gelöst durch eine Befestigungsvorrichtung gemäß Anspruch 1 sowie
durch das Verfahren des Anspruchs 17.
[0007] Die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung für Pflegeprodukte und Produktflaschen
beispielsweise in einer Nasszelle, einem Badzimmer oder einer Küche weist mindestens
ein erstes Magnetelement auf, welches an der Wand befestigt ist. Weiterhin ist ein
zweites Magnetelement vorgesehen, welches mit dem Pflegeprodukt oder der Produktflasche
verbindbar ist. Dabei ist das erste Magnetelement oder das zweite Magnetelement als
Permanentmagnet ausgebildet. Aufgrund der Magnetkraft zwischen dem ersten Magnetelement
und dem zweiten Magnetelement wird das Pflegeprodukt oder die Produktflasche an der
Wand befestigt, sobald die beiden Magnetelemente in unmittelbare Nähe zueinander gebracht
werden, sodass der Permanentmagnet des einen Magnetelements das andere Magnetelement
magnetisch anzieht. Bei den Pflegeprodukten kann es sich beispielsweise um Seifenstücke,
Zahnbürsten, Rasierer oder dergleichen handeln. Bei den Produktflaschen kann es sich
beispielsweise um Shampoo, Lotions, Pflegespülung, Spülmittel, Handcreme und dergleichen
handeln, wobei die Produktflaschen üblicherweise aus Kunststoff bestehen. Die vorliegende
Erfindung ist jedoch nicht auf die Art des befestigten Pflegeprodukts und/oder Produktflasche
beschränkt. Aufgrund der Haltung durch das Vorsehen von einem ersten Magnetelement
und einem zweiten Magnetelement ist es nicht mehr erforderlich, eine Abstellfläche
vorzusehen, auf der die Pflegeprodukte und Produktflaschen positioniert werden können.
Somit werden Flächen und Kanten vermieden, an denen sich Feuchtigkeit stauen kann,
was zur Schimmelbildung führen könnte.
[0008] Vorzugsweise ist das mindestens eine erste Magnetelement hinter einer Fliese oder
Acrylplatte der Nasszelle angeordnet. Hierbei wirkt die Magnetkraft zwischen dem ersten
Magnetelement und dem zweiten Magnetelement durch die Fliese oder Acrylplatte hindurch.
Das erste Magnetelement ist dabei nicht sichtbar, so dass ein einheitlicher Gesamteindruck
der Nasszelle erreicht wird. Gleichzeitig wird eine glatte Oberfläche geschaffen,
da das erste Magnetelement nicht von den Fliesen der Nasszelle hervorsteht. Alternativ
hierzu kann mindestens ein erstes Magnetelement in eine Acrylplatte eingelassen werden,
wobei sodann die Acrylplatte auf den Fliesen der Nasszelle befestigt wird. Auch hier
ist das erste Magnetelement für den Verbraucher nicht sichtbar, und es wird ein einheitlicher
Gesamteindruck geschaffen.
[0009] Vorzugweise ersetzt mindestens ein erstes Magnetelement eine Fliese der Nasszelle.
Hierbei wird eine gesamte Fliese durch das erste Magnetelement ersetzt, so dass hierbei
ein einheitlicher Gesamteindruck erreicht wird. Da die Fliese ersetzt wird, ist zwar
hierbei das erste Magnetelement sichtbar, jedoch werden weiterhin zusätzliche Kanten
und Ecken, welche zur Schimmelbildung neigen würden, vermieden.
[0010] Vorzugsweise ist das erste Magnetelement auf eine Fliese der Nasszelle aufgeklebt.
Hierdurch wird eine besonders einfach zu installierende Befestigungsvorrichtung geschaffen,
die auch nachträglich in Nasszellen und bereits bestehende Badezimmer eingebracht
werden kann. Dabei können Kanten des ersten Magnetelements beispielsweise durch Silikon
verfugt werden, so dass sich keine Feuchtigkeit in diesen Kanten und Ecken sammeln
kann und so effektiv Schimmelbildung entgegengewirkt wird.
[0011] Vorzugsweise ist mindestens ein erstes Magnetelement in einer Fuge zwischen zwei
Fliesen der Nasszelle angeordnet. Dies hat den Vorteil, dass für den Verbraucher die
Position des ersten Magnetelements auch optisch als Fuge erkennbar ist. Weiterhin
kann eine Fuge auch nachträglich ausgetauscht werden, ohne dass eine Beschädigung
an den Fliesen entsteht. Hierdurch ist es möglich, die Befestigungsvorrichtung auch
nachträglich in bereits bestehende Nasszellen und Badezimmer einzubringen.
[0012] Vorzugsweise ist mindestens ein erstes Magnetelement ausgebildet als magnetisierbare
Fugenmasse. Hierbei kann es sich insbesondere um magnetisierbaren Edelstahl beispielsweise
mit einem ferritischen Gefüge oder Stahl in Pulverform handeln, welches in eine Gummi-
oder Silikonmatrix eingebettet wird. Besonders bevorzugt ist hierbei die Farbe der
Fugenmasse anpassbar durch Beimischung eines Farbstoffs.
[0013] Vorzugsweise ist mindestens ein erstes Magnetelement streifenförmig ausgebildet ist,
so dass es sich entlang der Fuge zumindest teilweise im Wesentlichen über die gesamte
Breite der Fuge erstreckt. Dabei ist zu berücksichtigen, dass das streifenförmige
erste Magnetelement von Fliesenkleber umgeben ist, so dass sich die Breite der Fuge
als Schichtaufbau Kleber-erstes Magnetelement-Kleber darstellt. Somit ist die Dicke
des Klebers bei der Breite des streifenförmigen ersten Magnetelements zu berücksichtigen.
[0014] Vorzugsweise ist eine Vielzahl erster Magnetelemente vorgesehen zur Befestigung einer
Vielzahl von Pflegeprodukten und Produktflaschen. Hierbei kann es sich insbesondere
um dieselben, also identisch ausgebildete erste Magnetelemente handeln oder um eine
Kombination der vorstehend beschriebenen ersten Magnetelemente.
[0015] Vorzugsweise handelt es sich bei dem zweiten Magnetelement um einen Stabmagneten.
Hierbei handelt es sich um ein kostengünstiges Bauteil, welches eine ausreichende
Magnetkraft entwickeln kann, um auch größere Produktflaschen an der Wand beispielsweise
einer Nasszelle zu befestigen.
[0016] Vorzugsweise weist der Stabmagnet eine diametrale Magnetisierung auf. Bei einem Stabmagnet
mit einem runden Querschnitt bildet somit eine Seite den Nordpol des Stabmagneten
und die andere Seite den Südpol des Stabmagneten in axialer Richtung betrachtet. Hierdurch
wird sichergestellt, dass auch bei Verwendung eines Permanentmagneten als zweitem
Magnetelement die gesamte Länge des Stabmagneten zur Halterung zur Verfügung steht.
Würde, wie bei Stabmagneten üblich, in axialer Richtung betrachtet das eine Ende den
Nordpol und das andere Ende den Südpol bilden, könnte nur jeweils einer dieser Pole
zur Magnetisierung oder zur magnetischen Verbindung mit dem ersten Magnetelement genutzt
werden, da das zweite Ende anderenfalls vom ersten Magnetelement abgestoßen werden
würde. Insbesondere ist somit keine bestimmte Orientierung von erstem Magnetelement
und zweiten Magnetelement erforderlich, sofern das erste Magnetelement ebenfalls als
Permanentmagnet ausgebildet ist.
[0017] Vorzugsweise ist das zweite Magnetelement in einer Produktflasche anordenbar bzw
angeordnet. Hierdurch ist auf einfache Weise das zweite Magnetelement mit der Produktflasche
verbindbar durch Einlegen des zweiten Magnetelements in die Produktflasche. Somit
ist das zweite Magnetelement ausgebildet um in Produktflaschen eingeführt und angeordnet
werden kann. Vom Verbraucher kann das zweite Magnetelement somit in die Produktflasche
eingelegt werden. Das zweite Magnetelement ist dabei nicht fest mit der Produktflasche
verbunden. Sobald die Produktflasche vollständig entleert ist, entnimmt der Verbraucher
das zweite Magnetelement wieder und gibt es in eine neue Produktflasche. Somit ist
es nicht erforderlich, das zweite Magnetelement durch beispielsweise Kleben an der
Produktflasche zu befestigen, da hierdurch das zweite Magnetelement lediglich einmal
verwendet werden könnte und gleichzeitig die Gefahr besteht, dass aufgrund der ständigen
Feuchtigkeit beispielsweise in der Nasszelle sich der Kleber löst. All dies wird dadurch
umgangen, dass das zweite Magnetelement in der Produktflasche anordenbar ist. Zusätzlich
ist das zweite Magnetelement für eine Vielzahl von Verwendungen nutzbar und nicht
nur einmalig, so dass Kosten gespart werden können.
[0018] Vorzugsweise ist das zweite Magnetelement ummantelt, insbesondere mittels eines inerten
Materials wie beispielsweise Gummi, Teflon oder Polyurethan (PUR). Hierdurch wird
ein Schutz für das zweite Magnetelement geschaffen. Gleichzeitig wird sichergestellt,
dass, sofern das zweite Magnetelement in der Produktflasche angeordnet ist, keine
Kontaminierung des Produkts in der Produktflasche durch das zweite Magnetelement erfolgt.
[0019] Vorzugsweise besteht mindestens eines der ersten Magnetelemente aus einem magnetisierbaren
Material und insbesondere aus magnetisierbarem Edelstahl oder einem korrosionsgeschützten
Stahlblech. Hierbei handelt es sich insbesondere um Edelstähle mit einem ferritischen
Gefüge, so dass diese magnetisierbar sind. Als mögliche Werkstoffnummern seien hierbei
lediglich höchst beispielsweise die Werkstoffnummern 1.4016, 1.4511 und 1.4301 genannt,
welche unter den Handelsnamen F17, F17ZN sowie V
2A Supra® bekannt sind.
[0020] Vorzugweise ist mindestens ein erstes Magnetelement als Permanentmagnet ausgebildet.
Hierbei kann beispielsweise sowohl das erste Magnetelement als auch das zweite Magnetelement
als Permanentmagnet ausgebildet sein, so dass eine starke Magnetkraft zwischen dem
erste Magnetelement und dem zweiten Magnetelement entsteht und auch größere und schwerere
Produktflaschen bzw. Pflegeprodukte befestigt werden können.
[0021] Vorzugsweise ist das erste Magnetelement plattenförmig ausgebildet und weist somit
eine geringe Dicke gegenüber Breite und Höhe auf, so dass das erste Magnetelement
auf einfache Weise auf oder unter Fliesen und Acrylplatten befestigt werden kann.
[0022] Vorzugsweise ist das erste Magnetelement diametral magnetisiert. Insbesondere falls
das erste Magnetelement plattenförmig ausgebildet ist, weist dieses eine Vorderseite
auf, welche beispielsweise den Nordpol bildet sowie eine Rückseite, welche dann den
Südpol bildet. Insbesondere in Verbindung mit einem diametral magnetisierten Stabmagneten,
welcher in der Produktflasche angeordnet ist, steht somit die gesamte Länge des zweiten
Magnetelements zur magnetischen Verbindung mit der gesamten Vorderseite des ersten
Magnetelement zur Verfügung, so dass eine maximale Magnetkraft erreicht werden kann
und eventuell auftretende Drehmomente abgefangen werden können. Hierdurch ist eine
sichere Halterung der Produktflasche auch über Kopf möglich.
[0023] Vorzugsweise weist mindestens ein erstes Magnetelement einen Korrosionsschutz insbesondere
als Nickelbeschichtung auf. Hierdurch ist ein Korrodieren des ersten Magnetelements
verhindert, was zu ungewollten Verfärbungen und Reduzierung der Magnetkraft führen
würde.
[0024] Vorzugsweise weist das erste Magnetelement Abmessungen auf, die größer sind als die
Abmessungen des zweiten Magnetelements. Insbesondere weist das erste Magnetelement
eine Breite und Höhe auf, die im Wesentlichen der Länge des zweiten Magnetelements
entspricht. Dies gilt insbesondere bei Vorsehen eines Stabmagneten als zweitem Magnetelement.
Somit ist keine exakte Positionierung des Pflegeprodukts oder der Produktflasche erforderlich,
da die Abmessungen des ersten Magnetelements so groß gewählt wurden, dass eine lediglich
ungefähre Kenntnis der Position des ersten Magnetelements erforderlich ist, um ein
sicheres Befestigen des Pflegeprodukts oder der Produktflasche an der Wand der Nasszelle
zu erreichen.
[0025] Weiter betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Befestigung einer Produktflasche
an einer Wand insbesondere einer Nasszelle mit den Schritten:
- a. Befestigen eines ersten Magnetelements an der Wand;
- b. Öffnen der Produktflasche;
- c. Einlegen eines zweiten Magnetelements in die Produktflasche;
- d. Verschließen der Produktflasche;
- e. Bringen der Produktflasche in die Nähe des ersten Magnetelements, so dass auf Grund
der Magnetkraft zwischen dem ersten Magnetelement und dem zweiten Magnetelement die
Produktflasche an der Wand befestigt wird.
[0026] Vorzugsweise wird das Verfahren durchgeführt mit einer Befestigungsvorrichtung wie
vorstehend beschrieben.
[0027] Nachfolgend wird die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsformen unter Bezugnahme
auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
[0028] Es zeigen:
- Fig. 1-6
- unterschiedliche Ausführungsformen des ersten Magnetelements und
- Fig. 7-9
- Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung.
[0029] Es wird Bezug genommen auf die Figuren 1 bis 4. In diesen Figuren ist der Ausschnitt
einer gefliesten Wand einer Nasszelle wie beispielsweise einem Badezimmer oder einer
Dusche dargestellt mit einer Vielzahl von Fliesen 10. Dabei werden in allen Figuren
1-9 gleiche oder ähnliche Elemente mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet. Alternativ
hierzu kann es sich auch um einen gefliesten Bereich einer Küche oder dergleichen
handeln.
[0030] In Fig. 1 ist ein erstes Magnetelement 12 auf die Fliese 10 aufgeklebt. Hierdurch
wird eine besonders einfache Befestigungsvorrichtung geschaffen, die auch nachträglich
in bereits bestehenden Badezimmern, Nasszellen oder dergleichen eingebracht werden
kann. Dabei können die entstehenden Ecken und Kanten am ersten Magnetelement 12 beispielsweise
durch eine Silikonfuge abgedichtet werden, so dass eindringendes Wasser verhindert
und Schimmelbildung reduziert wird. Hierdurch werden die erhöhten hygienischen Anforderungen
insbesondere im Badbereich erfüllt.
[0031] In einer alternativen Ausführungsform der Fig. 2 ist das erste Magnetelement 12 hinter
einer Fliese 10 angebracht. Hierdurch wird ein besonders einheitlicher Gesamteindruck
der Fliesenwand geschaffen, da insbesondere das erste Magnetelement nicht sichtbar
ist. Auf diese Weise werden Kanten und Ecken vermieden, in denen sich Feuchtigkeit
stauen und zu Schimmel führen kann.
[0032] In Fig. 3 ist eine Fliese 10 durch ein erstes Magnetelement 12 ersetzt. Somit ist
die gesamte Fläche einer Fliese vorgesehen zur Befestigung eines Pflegeprodukts oder
einer Produktflasche.
[0033] In Fig. 4 ist eine Fliese 10 ersetzt worden durch eine Mosaikbordüre 14, welche im
dargestellten Beispiel drei Reihen von Mosaikelementen 16 aufweist. Dabei sind beispielsweise
die mittleren Mosaikelemente 18 magnetisierbar ausgelegt und bilden hierdurch das
erste Magnetelement 12. Selbstverständlich ist die Erfindung nicht beschränkt auf
die genaue Ausführungsform der Mosaikbordüre, so dass eine Vielzahl von Mosaikelementen
vorgesehen sein kann. Auch ist es möglich, dass lediglich ein Mosaikelement 16 als
erstes Magnetelement ausgebildet ist, oder alternativ hierzu, dass alle Mosaikelemente
16 als erstes Magnetelement ausgebildet sein können.
[0034] Im Folgenden wird Bezug genommen auf die Figuren 5 und 6, welche eine Detailansicht
einer Fuge zwischen zwei Fliesen einer Fliesenwand insbesondere in einer Nasszelle
wie beispielsweise einem Badezimmer oder einer Dusche darstellen.
[0035] In Fig. 5 ist zwischen die Fliese ein streifenförmiges erstes Magnetelement 20 eingefügt,
welches von Fliesenkleber 22 umgeben ist. Die Summe der Breite aus Fliesenkleber 22
und streifenförmigem ersten Magnetelement 20 entspricht der üblichen Fugenbreite,
so dass ein einheitlicher Gesamteindruck der Fliesenwand entsteht. Gleichzeitig bietet
dies den Vorteil, dass für den Verbraucher die Position des ersten Magnetelements
durch eine Fuge angezeigt wird.
[0036] In Fig. 6 ist die Fuge mit einem Fugenmaterial bzw. einer Fugenmassen ausgefüllt,
die magnetisierbar ist. Dabei kann beispielsweise magnetisierbarer Stahl oder Edelstahl
in Pulverform in eine Gummi- oder Silikonmatrix eingebettet werden und sodann in die
Fuge zwischen den Fliesen 10 eingebracht werden.
[0037] Bei dem ersten Magnetelement der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen kann
es sich beispielsweise um einen magnetisierbaren Edelstahl handeln oder um einen Permanentmagneten.
[0038] Nachfolgend wird Bezug genommen auf die Figuren 7-9, welche die Befestigungsvorrichtung
in der Seitenansicht zeigen zusammen mit einer Produktflasche 28. Dabei wurde zur
Darstellung des Prinzips die Ausführungsform der Fig. 2 bezüglich dem ersten Magnetelement
12 gewählt. Selbstverständlich ist das Prinzip auf einfache Weise übertragbar auf
die alternativen Ausführungsformen des ersten Magnetelements 12.
[0039] Das erste Magnetelement 12 ist in den Figuren 7-9 diametral magnetisiert und plattenförmig.
Es weist somit eine größere Breite und Höhe als Dicke auf. Durch die diametrale Magnetisierung
ist die Vorderseite 24 des ersten Magnetelements 12 beispielsweise vollständig als
Nordpol ausgebildet, wohingegen die Rückseite 26 beispielsweise als Südpol ausgebildet
ist. Selbstverständlich können Nordpol und Südpol frei vertauscht werden. Dabei ist
das erste Magnetelement 12 hinter der Fliese 10 angeordnet. Auf der gegenüberliegenden
Seite der Fliese 10 ist eine Produktflasche 28 angeordnet, in der ein zweites Magnetelement
30 eingelegt ist. Das zweite Magnetelement 30 ist dabei als Stabmagnet ausgebildet
und ebenfalls diametral magnetisiert, so dass in transversaler Richtung eine Seite
32 des zweiten Magnetelements beispielsweise den Nordpol des Stabmagneten bildet,
wohingegen die andere Hälfte 34 den Südpol des Stabmagneten bildet. Dabei wird der
Südpol des Stabmagneten 30 von dem Nordpol des ersten Magnetelements 12 angezogen.
Somit steht die gesamte Vorderseite 24 des ersten Magnetelements 12 zur Befestigung
bzw. Verbindung mit einem zweiten Magnetelement 30 zur Verfügung. Gleichzeitig weist
auch der Stabmagnet 30 eine maximale Kontaktfläche auf, da sich der Stabmagnet 30
innerhalb der Produktflasche 28 derart ausrichtet, dass eine magnetische Befestigung
mit dem ersten Magnetelement 12 möglich ist.
[0040] Fig. 8 weist dieselben Merkmale wie Fig. 7 auf, wobei das zweite Magnetelement eine
Ummantelung 36 aufweist, wobei es sich beispielsweise um eine Gummiummantelung 36
handelt. Hierdurch wird sichergestellt, dass das Pflegeprodukt in der Produktflasche
28 nicht durch das Einlegen des zweiten Magnetelements 30 kontaminiert wird und unbedenklich
vom Verbraucher genutzt werden kann.
[0041] Wie aus der Fig. 9 ersichtlich, ist es durch die Befestigungsvorrichtung möglich,
die Produktflasche 28 auf einfache Weise über Kopf zu befestigen, so dass sich das
Pflegeprodukt 38 am Auslass 40 der Produktflasche 28 sammelt und somit vollständig
entnommen werden kann.
[0042] Alternativ zur Befestigung einer Produktflasche 28 ist es auch möglich, Pflegeprodukte
wie beispielsweise Seifen, Rasierer oder Zahnbürsten zu befestigen. Weiterhin kann
die Befestigungsvorrichtung eine Vielzahl erster und zweiter Magnetelemente aufweisen,
so dass eine Vielzahl von Pflegeprodukten und/oder Produktflaschen befestigt werden
können. Hierbei können die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen des ersten Magnetelements
und des zweiten Magnetelements frei miteinander kombiniert werden.
1. Befestigungsvorrichtung für Pflegeprodukte und Produktflaschen (28) an einer Wand
insbesondere einer Nasszelle, mit
mindestens einem ersten Magnetelement (12), welches an der Wand befestigt ist und
einem zweiten Magnetelement (30), welches mit dem Pflegeprodukt oder der Produktflasche
(28) verbindbar ist,
wobei das erste Magnetelement (12) oder das zweite Magnetelement (30) als Permanentmagnet
ausgebildet ist,
wobei auf Grund der Magnetkraft zwischen dem ersten Magnetelement (12) und dem zweiten
Magnetelement (30) das Pflegeprodukt oder die Produktflasche (28) an der Wand befestigbar
ist.
2. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein erstes Magnetelement (12) hinter einer Fliese (10) oder Acrylplatte
der Wand angeordnet ist.
3. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein erstes Magnetelement (12) eine Fliese (10) der Wand ersetzt und/oder
dass mindestens ein erstes Magnetelement (12) auf einer Fliese (10) der Wand aufgeklebt
ist.
4. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein erstes Magnetelement (12) in einer Fuge (19) zwischen zwei Fliesen
(10) der Wand angeordnet ist.
5. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein erstes Magnetelement (12) ausgebildet ist als magnetisierbare Fugenmasse
oder dass mindestens ein erstes Magnetelement (12) streifenförmig ausgebildet ist,
so dass es sich zumindest teilweise im Wesentlichen über die gesamte Breite der Fuge
(19) erstreckt.
6. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem zweiten Magnetelement (30) um einen Stabmagneten handelt, wobei insbesondere
der Stabmagnet eine diametrale Magnetisierung aufweist.
7. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Magnetelement (30) in einer Produktflasche (28) angeordnet ist.
8. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Magnetelement (30) ummantelt ist, insbesondere mit Gummi, Teflon, PUR.
9. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein erstes Magnetelement (12) aus einem magnetisierbaren Material besteht
und insbesondere magnetisierbarem Edelstahl.
10. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein erstes Magnetelement (12) als Permanentmagnet ausgebildet ist und
insbesondere plattenförmig ist.
11. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein erstes Magnetelement (12) diametral magnetisiert ist.
12. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein erstes Magnetelement (12) einen Korrosionsschutz aufweist insbesondere
als Nickelbeschichtung.
13. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Magnetelement (12) Abmessungen aufweist, die größer sind als die Abmessungen
des zweiten Magnetelements (30) und insbesondere das erste Magnetelement (12) eine
Breite und Höhe aufweist, die im Wesentlichen der Länge des zweiten Magnetelements
(30) entspricht.
14. Verfahren zur Befestigung einer Produktflasche an einer Wand insbesondere einer Nasszelle
mit den Schritten:
a. Befestigen eines ersten Magnetelements (12) an der Wand;
b. Öffnen der Produktflasche (28);
c. Einlegen eines zweiten Magnetelements (30) in die Produktflasche (28);
d. Verschließen der Produktflasche (28);
e. Bringen der Produktflasche (28) in die Nähe des ersten Magnetelements (12), so
dass auf Grund der Magnetkraft zwischen dem ersten Magnetelement (12) und dem zweiten
Magnetelement (30) die Produktflasche (28) an der Wand befestigt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14 mit einer Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 13.