[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Bedrucken von einem Druckwerk einer Frankiermaschine
einzeln zugeführten, auf wenigstens einer der flachen Seiten das Druckwerk reibungsschlüssig
angetrieben passierenden, flachen, in Förderrichtung F an einer Seitenkante geführten
Versandstücken wie Briefumschläge, Versandtaschen, Hüllen, Karten, Druckprodukte oder
dgl., bestehend aus einer die Versandstücke an einem in Förderrichtung F vorderen
Ende erfassenden Fördervorrichtung, die mit einer an der Unterseite des Druckwerks
angeordneten Führungsplatte, einen mit einem gegenüberliegenden Förderwerk der Fördervorrichtung
eine Förderebene eines Förderkanal bildet.
Die
EP 1 183 154 B1 beschreibt eine Frankiermaschine mit wenigstens einem Druckkopf eines Druckwerks
zum Bedrucken von einlegbaren oder durchlaufenden flachen Versandobjekten wie geschlossene
Briefumschläge und Postkarten, die einen um den Druckkopf und gegenüber dessen Mündungsebene
vorstehenden Führungsteil besteht, dem eine die Versandobjekte zwischen sich und gegenüberliegenden,
um eine quer zur Förderrichtung angeordnete Achsen rotierende Förderrollen einer die
Versandobjekte transportierenden Fördereinrichtung zugeordnet ist, wobei die Fördereinrichtung
zwei mit dem Führungsteil eine Förderstrecke bildende, antriebsverbundene Antriebsrollen
aufweist, die in Förderrichtung betrachtet vor und hinter dem Druckkopf angeordnet
sind und gegenüberliegend jeweils eine gegen eine Antriebsrolle resp. ein dazwischen
erfasstes Versandobjekt einen Druck ausübende, reversierbare Gegendruckrolle vorgesehen
ist. Solche Fördereinrichtungen erfordern eine hohe Konstruktionspräzision und genaue
Abstimmung der Förderrollen und der Antriebselemente untereinander, wobei zwischen
den Förderrollen die Antriebsfriktion unterbrochen ist, sodass Unregelmässigkeiten
bezüglich Lage und Stabilität der Versandobjekte entstehen können, die zu unpräzisen
Druckbildern führen und die Kontrolle beeinträchtigen.
[0002] Es hat sich an die vorliegende Erfindung die Aufgabe gestellt, eine Einrichtung zum
Bedrucken von einem Druckwerk einer Frankiermaschine einzeln zugeführten Versandstücken
zu schaffen, die sich durch einen einfachen Aufbau für eine zuverlässige Funktionsweise
mit bewährten Maschinenelementen und Bauteilen auszeichnet und als bediener- und servicefreundlich
erweist.
[0003] Erfindungsgemäss wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass das Förderwerk in Förderrichtung
(F) der Versandstücke betrachtet wenigstens zwei im Abstand nebeneinander, um jeweils
eine gemeinsame Achsen an Umlenkrollen umlaufende, endlose Zugmittel aufweist, deren
oberes, der Führungsplatte zugewandtes Trum und das untere Trum an Laufrollen geführt
sind, die jeweils paarweise gegenüberliegend an schwenkbaren Enden eines aus mehreren,
dem oberen resp. dem unteren Trum der Zugmittels zugeordneten, aus abgewinkelten Hebelarmen
gebildeten Doppelhebeln des Förderwerks frei drehbar gelagert und mittels auf die
Doppelhebel einwirkender Federkraft an der Innenseite der Trums abgestützt sind.
Selbstverständlich eignet sich die Einrichtung zur Anordnung weiterer parallel umlaufender
Zugmittel.
[0004] Bedeutungsvoll für einen zuverlässigen Transport der Versandstücke ist es, wenn das
obere Trum resp. die oberen Trums der Zugmittel und die gegenüberliegende Führungsplatte
einen Förderspalt/-kanal bilden, in dem die zugeführten Versandstücke geführt sind.
[0005] Vorteilhaft ist es, wenn das mit der Führungsplatte jeweils zusammenwirkende obere
Trum der Zugmittel einen in Förderrichtung F (leicht) ansteigenden Abschnitt bildet,
der in einen Förderspalt/-kanal mündet, der zur genauen Führung der transportierten
Versandstücke dient.
[0006] Zweckmässig sind die jeweils einem Trum zugeordneten Laufrollen des Förderwerks an
dem freien Ende eines Hebelarms der schwenkbaren Doppelhebel gelagert und bestimmen
so die Lage der Trums der Zugmittel.
[0007] Vorzugsweise sind die Hebelarme eines Doppelhebels einen spitzen Winkel bildend,
rechtwinklig oder davon abweichend miteinander verbunden, sodass eine optimale Anordnungs-
und Funktionsweise zwischen den Trums entsteht.
[0008] Es erweist sich im Sinne einer wirtschaftlichen Herstellung und räumlichen Positionierung
als einfach, wenn die Hebelarme gleich lang ausgebildet sind.
[0009] Zur Spannung der Zugmittel im Förderwerk, insbesondere deren Trums ist es von Vorteil,
wenn die Laufrollen mittels Federkraft gemeinsam und gleichmässig an der Innenseite
eines Trums, dieses spannend anstehen.
[0010] Hierzu weisen die Zugmittel einen an die Laufrillen der Umlenkrollen angepasstes,
im Querschnitt rundes Vollprofil aus einem elastischen Werkstoff wie beispielsweise
Gummi oder eine Gummimischung auf, die sich zur Spannung eignet.
[0011] Dadurch können die Trums der Zugmittel in der Ausserbetriebslage und im Betrieb bei
durchlaufenden Versandstücken unter Zugspannung gehalten werden.
[0012] Die das obere Trum stützenden Laufrollen bilden eine zur Transportebene parallele
Förderebene, die zur Änderung des Förderspalts/-kanals an die Dicke der durchlaufenden
Versandstücke anpassungsfähig ist.
[0013] Zu diesem Zweck kann die Querschnittshöhe des Förderspalts/-kanals unter Einwirkung
einer Federkraft auf den Doppelhebel durch die Dicke eines zugeführten Versandstücks
automatisch bestimmt werden.
[0014] Vorteilhaft stehen zur Schonung des Förderwerks und der transportierten Versandstücke
die Zugmittel der Fördervorrichtung sowohl in der Betriebs- wie auch Ausserbetriebsstellung
der Fördervorrichtung unter konstanter Federkraft unter Zugspannung.
[0015] Zur Bildung eines auf die Versandstücke schonend wirkenden Übergangsdbereichs vom
Überführungstisch in den Förderspalt/-kanal kann der förderwirksame Umfangsbereich
an den in Förderrichtung jeweils vorderen Laufrollen über dem förderwirksamen Umfangsbereich
der vorgeschalteten Umlenkrollen angeordnet sein, sodass ein stetiges Auflaufen der
Versandstücke auf den vorderen Abschnitt der oberen Trums erfolgen kann.
[0016] Vorzugsweise sind die Umlenkrollen an den die Achsen bildenden, im Maschinengestell
gelagerten, quer zur Förderrichtung F angeordneten, parallelen Wellen befestigt, wobei
wenigstens eine Welle nach der Transportgeschwindigkeit der Versandstücke angetrieben
ist.
[0017] Eine zusätzliche besondere Bedeutung für ein zuverlässiges Funktionieren der Einrichtung
besteht darin, dass die zwischen den Wellen der Umlenkrollen, an sich quer zur Förderrichtung
F erstreckenden, parallel nebeneinander angeordneten Querstangen jeweils paarweise
schwenkbaren Doppelhebeln den Zugmitteln resp. deren Trums zugeordnet gelagert sind,
wobei kein zusätzlicher Raum beansprucht wird.
[0018] Hierzu können die Querstangen in einer durch die Wellen der Umlenkrollen der Zugmittel
bestimmten Ebene angeordnet resp. im Maschinengestell befestigt sein.
[0019] Zur optimierten verfügbaren Raumnutzung können die Hebelarme eines Doppelhebels in
der Ausserbetriebsstellung etwa symmetrisch (gleichmässig) auf die durch die Querstangen
bestimmte Ebene verteilt ausgerichtet sein, so dass die Hebelarme der Doppelhebel
mit der durch die Querstangen gebildeten Ebene ein etwa gleichen Winkel nach oben
und unten begrenzen, wodurch beim Durchlaufen der Versandstücke ein etwa gleichmässiges
Auslenken/Ausheben der Trums nach oben oder unten erfolgt.
[0020] Als einfache Ausführung erweist es sich, wenn die auf die Doppelhebel eine gleichmässige
kraft ausübenden Federn, beispielsweise Zugfedern, mit einem Hebelarm des Doppelhebels
einerseits und mit einem etwa in der Ebene der Querstangen angeordneten Befestigungselement
andererseits eingespannt verbunden sind.
[0021] Zur Unterstützung der Einzugswirkung auf die Versandstücke ist den Zugmittelabschnitten
zweier oberer Trums jeweils ein von oben auf die den Zugmittelabschnitten zugeführten
Versandstücke gerichtetes, frei drehbares Friktionsrad zugeordnet, das zur Stabilisierung
eines regelmässigen Transports der Versandstücke wirkt.
[0022] Hierzu können die Friktionsräder für eine optimale Erfassung der Versandstücke hinter
der Endkante des Überführungstisches über dem Zugmittelabschnitt in Förderrichtung
F eingestellt und verstellt werden.
[0023] Für eine optimale Verteilung der Versandstücke auf das Druckwerk kann diese mit dem
Druckkopf zwischen zwei Laufrollenpaaren über dem Förderwerk angeordnet sein.
[0024] Zur Minimalisierung der Reibung der Versandstücke an der Unterseite der Führungsplatte
können den oberen Trums der Zugmittel in Förderrichtung F parallel verlaufende Sicken
resp. rinnenartige Vertiefungen in der Führungsplatte zugeordnet sein, die eine geringe
Verformung resp. breitere Erfassung der Versandstücke an der zugewandten Oberfläche
der Zugmittel ergeben.
[0025] Eine weitere Reduzierung der Reibung an der Unterseite der Führungsplatte kann dadurch
erreicht werden, wenn beidseits der Sicken parallel verlaufende Stützleisten an der
Unterseite der Führungsplatte befestigt sind.
[0026] Bei einer Einrichtung mit einem vorgeschalteten Überführungstisch, auf dem die Versandstücke
sich in Abständen oder Teilabständen folgend zum Bedrucken einem Druckwerk zugeführt
werden, ist vorteilhaft der über dem Umfang der Umlenkrollen endende Überführungstisch
durch Ausnehmungen ausgebildet, in die die Zugmittel mit ihren vorderen Enden für
einen störungsfreien Betrieb eingreifen.
[0027] Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf den zitierten resp. den zitierenden
Stand der Technik und die Zeichnung, auf die bezüglich aller in der Beschreibung nicht
näher erwähnten Einzelheiten verwiesen wird, anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- einen Längsschnitt durch die erfindungsgemässe Einrichtung resp. durch ein Druckwerk
einer Frankiermaschine bei der Zuführung eines schematisch dargestellten Briefumschlags
als Versandstück,
- Fig. 2
- eine Darstellung der in Fig. 1 veranschaulichten Einrichtung beim Bedrucken/Frankieren
des Briefumschlags,
- Fig. 3
- eine Darstellung der in den Fig. 1 und 2 gezeigten Einrichtung beim Bedrucken/Frankieren
eines dünnen Versandstücks und
- Fig.4
- einen Querschnitt durch die Einrichtung gemäss Linie A - A in Fig. 3.
[0028] Die Fig. 1 bis 4 zeigen eine Einrichtung 1 zum Bedrucken von einem Druckwerk 2 einer
Frankiermaschine 3 einzeln zugeführbaren Versandstücken 4 wie Briefumschläge, Versandtaschen,
Hüllen, Druckprodukte oder dgl. Fig. 1 stellt eine Frankiermaschine 3 unmittelbar
bei der Zuführung eines relativ dicken Versandstücks 4 in das Druckwerk 2 dar. Die
Versandstücke 4 werden einzeln von Hand oder von in einer nicht ersichtlichen, vorgeschalteten
Vereinzelungsvorrichtung für gestapelt angelegte Versandstücke 4 einem Druckwerk 2
der Frankiermaschine 3 mittels Transportvorrichtung über einen Überführungstisch 5
in Förderrichtung F zugeführt.
Wie die Figuren zeigen, ist an der Unterseite des Druckwerks 2 ist eine Führungsplatte
6 wenigstens annähernd über die Breite der zugeführten Versandstücke 4 angeordnet,
die eine horizontale, oben liegende Transportebene 7 für die zugeführten Versandstücke
4 bildet und unter einem Druckkopf 8 des Druckwerks 2 eine Öffnung 9 für das Bedrucken
der Versandstücke 4 aufweist. Die Führungsplatte 9 bildet die horizontale Transportebene
7, entlang welcher die am Förderende des Überführungstisches 5 jeweils ankommenden
Versandstücke 4 von einem Förderwerk 11 einer Fördervorrichtung 12 am vorderen Ende
13 erfasst und von diesem unter dem Druckwerk 2 durchtransportiert werden und das
Druckwerk 2 weiterhin entlang der Transportebene verlassen. Das Förderwerk 11 und
die Förderebene 7 liegen bei Stillstand resp. in der Ausserbetriebsstellung des Druckwerks
2 aneinander an; beim Durchlauf der Versandstücke 4 hebt sich ein förderwirksamer
Teil des Förderwerks 11 entsprechend der Dicke des Versandstücks 4 von der Führungsplatte
9 bzw. der Förderebene 7 nach unten ab. Führungsplatte 9 und Förderwerk 11 bilden
so einen Förderspalt resp. Förderkanal 14, der sich wenigstens annähernd über die
Breite der Förderebene 7 erstreckt und durch eine seitliche Führung 15 zur Positionierung
eines Versandstücks 4 begrenzt ist.
Zur Begünstigung der Transport- oder Förderleistung durch Zugmittel 18, 19 und zur
Minderung der Reibung der Versandstücke 4 an der Führungsfläche der Führungsplatte
6, weist diese im Wirkbereich der fördernden Trums 24, 25 der Zugmittel 18, 19 in
Förderrichtung F der Zugmittel 18, 19 diesen zugeordnete Sicken 47 resp. rinnenförmige
Vertiefungen auf, in denen die Versandstücke 4 durch die Zugmittel 18, 19 an die halbkreisförmige
Oberfläche letzterer -an dieser nicht anliegend- angepasst verformt werden, um die
Förderwirkung der oberen Trums 24 der Zugmittel 18, 19 optimal zu nutzen und die Reibung
der Versandstücke 4 an der grossflächigen Führungsplatte 6 weitgehend ausschliessen
zu können.
Beidseits neben den Sicken 47 und parallel zu diesen verlaufend, sind zur weiteren
Reduktion der Reibung an der Unterseite der Führungsplatte 6 an dieser vorstehende
Stützleisten 48 befestigt, die die Versandstücke 4 mit geringem Abstand von der Führungsfläche
der Führungsplatte 6 halten, wobei den Zugmitteln 18, 19 an der Innenseite beispielsweise
jeweils eine, an der Aussenseite jeweils zwei parallel verlaufende Stützleisten 48
zugeordnet sind.
[0029] Sowohl das Druckwerk 2 wie auch die Fördervorrichtung 12 sind mit einem Maschinengestell
16 der Einrichtung 1 fest verbunden.
Das Förderwerk 11 besteht aus wenigstens zwei im Abstand nebeneinander, um gemeinsame
horizontale Achsen an in Förderrichtung F seitlich beabstandeten Umlenkrollenpaaren
16, 17 umlaufenden Zugmitteln 18, 19, die entlang der Förderebene 7 und gegenüberliegend
von diesem jeweils ein Trum 24, 25 bilden. Die Zugmittel 18, 19 sind vorzugsweise
mit einem kreisrunden Vollquerschnitt ausgebildet und bestehen aus einem elastischen
Werkstoff wie beispielsweise Gummi oder einer Gummimischung, die einen günstigen Reibungskoeffizient
abgeben.
Dementsprechend weisen die Umlenkrollen der Umlenkrollenpaare 16, 17 am Umfang eine
Nut bzw. Laufrille auf, die dem Querschnitt eines umlaufenden Zugmittels 18, 19 entspricht.
Die Trums 24, 25 der Zugmittel 18, 19 resp. das obere 24 und das untere Trum 25 sind
zwischen den Umlenkrollen auf Lauf- resp. Stützrollen 20, 21 abgestützt, die jeweils
an den freien Enden eines aus abgewinkelt verbundenen Hebelarmen 27, 28 gebildeten,
schwenkbaren Doppelhebeln 26 frei drehbar gelagert sind, sodass sich die oberen Trums
24 mit den unteren Trums 25 dem Dickenmass eines Versandstücks 4 entsprechend jeweils
gemeinsam nach unten oder oben verstellen/bewegen lassen.
Sowohl in der Ausserbetriebsstellung als auch bei durchlaufenden Versandstücken 4
in der Betriebsstellung stützen/führen die Laufrollen 20, 21 des Förderwerks 11 die
Trums 24, 25 gleichmässig auf einem zu der Transport- resp. Führungsebene 7 parallel
verlaufenden Förderabschnitt 22 der oberen Trums 24 und des förderunwirksamen unteren
Trums 25 der Zugmittel 18, 19.
Die an der Innenseite auf den Förderabschnitt 22 des oberen Trums 24 stützend einwirkenden
Lauf-/Stützrollen 20 werden durch eine auf den Doppelhebel 26 ausgeübte Federkraft
erreicht, beispielsweise durch eine in den Fig. 1 und 2 gezeigte Zugfeder 23.
Die oberen Laufrollen 20 halten das obere Trum 24 im Bereich des Förderabschnitts
22 gegen die Führungsplatte 6 unterhalb des Druckwerks 2, sodass in der Ausserbetriebsstellung
die Förderabschnitte 44 der Trums 24 an der Führungsplatte 2 etwa anstehen.
Dadurch bildet sich im Eingangsbereich des Förderspalts/-kanals 14 eine sich in Förderrichtung
F der Versandstücke 4 verjüngende Kanaleintrittsöffnung bzw. ein Einzugsspalt 29,
deren/dessen Querschnittshöhe entgegen der Einwirkung der Kraft der Feder 23 durch
die Dicke eines zugeführten Versandstücks 4 bestimmt/geöffnet wird.
Gleichzeitig befindet sich in der Ausserbetriebslage des Druckwerks 2 -siehe Fig.
1- das jeweils untere Trum 25 der Zugmittel 18, 19 in einer über die eingenommene
Stellung der Doppelhebel 26 initiierten Lage (obere Endlage), in der die oberen und
unteren Trums 24, 25 der Zugmittel 18, 19 auf ihrer ganzen Länge durch die an den
Enden der Trums 24, 25 gebildeten Zugmittelabschnitte 31 nicht gestreckt sind, die
Kanaleintrittsöffnung 29 jedoch erst durch ein vom Überführungstisch 5 ankommendes
Versandstück 4 zugänglich wird. Die Querschnittshöhe des Förderspalts/-kanals 14 wird
unter Einwirkung der Federkraft aus Feder 23 auf die Doppelhebel 26 durch die Dicke
der zugeführten Versandstücke 4 bestimmt.
Die Einrichtung zeichnet sich u.a. auch dadurch aus, dass mit den verstellbaren Trums
24, 25 der Zugmittel 18, 19 eine permanente Spannung letzterer sowohl ausserbetrieblich
wie in Betrieb des vorliegenden Förderwerk 11 gewahrt ist.
Der Eingangsbereich vor dem Förderspalt/-kanal 14 weist in Förderrichtung F betrachtet
eine höher als die vordere Umlenkrolle 16 stehende Laufrolle 20 und nachfolgende Laufrollen
20 auf, sodass in Förderrichtung F betrachtet ein durch das obere Trum gebildeter
ansteigender und förderwirksamer Zugmittelabschnitt 31 entsteht, dessen Anstieg durch
die unterschiedlich dicken Versandstücke 4 im Takt der Zuführung ändert.
Dickere oder dünnere getaktet zugeführte Versandstücke 4 verändern die Neigung des
Anstiegs der im Zuführbereich wirkenden Zugmittelabschnitte 31 und die Querschnittshöhe
des Förderspalts resp. Förderkanals 14 resp. die Lage der Trums 24,25.
Die Länge des Förderspalts/-kanals 14 richtet sich nach der Dicke eines Versandstücks
4.
Die Zugmittel 18, 19 werden durch die jeweils ein Zugmittelspannwerk bildenden, permanent
mit Federkraft belasteten Doppelhebel 26 und den an der Innenseite der Trums 24, 25
eines Zugmittels 18, 19 anstehenden Lauf-/Stützrollen 20, 21 unter konstanter Zugspannung
gehalten.
[0030] Das aus gemeinsamen, quer zur Fortbewegungsrichtung F der Versandstücke 4 ausgerichteten
Achsen 32, 33 für die Umlenkrollen 16, 17 der Zugmittel 18, 19 gebildete Förderwerk
11 (Zugmittelspannwerk) ist im Maschinengestell 10 der Frankiermaschine 3, beispielweise
in einem unteren Teil eines Maschinenständers, unterhalb des Druckwerks 2 angeordnet.
Die Umlenkrollen 16, 17 sind an den die Achsen 32, 33 bildenden, angetriebenen Wellen
34, 35 befestigt, die im Maschinengestell 10 gelagert sind und von denen eine Welle
34 bzw. 35 angetrieben ist.
Die Doppelhebel 26 sind von zwischen den Achsen 32, 33 resp. Wellen 34, 35 der Umlenkrollen
16, 17 und in Abständen voneinander, parallele Lager bildenden Querstangen 36 paarweise
schwenkbar und den Zugmitteln 18, 19 resp. deren Trums 24, 25 zugeordnet gelagert.
Die Querstangen 36 sind vorzugsweise in einer durch die Achsen 32, 33 der Umlenkrollen
16, 17 der Zugmittel 18, 19 gebildeten (horizontalen) Ebene angeordnet resp. im Maschinengestell
10 befestigt.
Die jeweils einen Doppelhebel 26 ausmachenden, gleichlangen Hebelarme 27, 28 sind
gemäss den Fig. 1 bis 3 in einem Winkel von etwa 90° miteinander verbunden.
In der Ausserbetriebsstellung, in der die förderwirksamen Trums 24 an die Führungsplatte
6 angenähert ist, sind die Hebelarme 27, 28 eines schwenkbaren Doppelhebels 26 etwa
symmetrisch auf die Ebene der Querstangen 36 verteilt ausgerichtet und ändern die
Lage bei einem durch das Druckwerk 2 transportierten Versandstücks 4 aufgrund seiner
auf das obere Trum 24 wirkenden Dicke wie in Fig. 2 dargestellt.
Die eine Federkraft ausübenden Federn 23 sind einenends an einem dem Doppelhebel 26
zugewandten Ende mit einem der Hebelarme 27, 28 der Doppelhebel 26 und mit dem abgewandten
Ende anderenends an einem in etwa der Ebene der Querstangen 36 angeordneten Befestigungselement
37 eingespannt.
Den Zugmittelabschnitten 31 ist im Bereich der Einzugsabschnitte 30 der oberen Trums
24 jeweils ein mit dem Trum 24 einen Einzugsspalt 39 bildendes Friktionsrad resp.
Einzugsrad 38 zugeordnet, das von einer Federkraft beaufschlagt ist.
Ein an dem Einzugsabschnitt 30 ankommendes Versandstück 4 wird vorerst an der Vorderkante
40 in den durch die Einzugsabschnitte 30 und Friktionsräder 38 jeweils gebildeten
Einzugsspalt 39 aufgenommen und durch diese gebildete Einheit förderwirksam weitertransportiert,
wobei die Friktionsräder 38 frei drehbar oder wie die Geschwindigkeit der Zugmittel
18, 19 angetrieben sein können und durch Federn 41 auf die Versandstücke 4 am Einzugsabschnitt
30 gedrückt werden. Hierzu sind die Friktionsräder 38 an einer gemeinsamen, quer zur
Förderrichtung F positionierten Welle 42 befestigt, die an durch Federn 41 belasteten
Hebeln 43 schwenkbar angeordnet ist.
Der in Förderrichtung F etwa über dem Umfang des Umlenkrollenpaars 16 endende Überführungstisch
5 ist durch den Zugmitteln 18, 19 zugeordnete Ausnehmungen 44 ausgebildet, sodass
ein flach ansteigender Winkel für die transportierten Versandstücke 4 an der Übergangsstelle
zwischen Überführungstisch 5 und Einzugsspalt 39 entsteht.
Die gleiche konstruktive Massnahme ist am Übergang zur Auslage 45 hinter dem Druckwerk
2 vorgesehen, wo ein mit schlitzartigen Ausnehmungen 44 versehenes Führungselement
46 und eine um eine quer zur Förderrichtung F nachgeschaltete Achse angetriebene Auswurfrolle
49 die bedruckten Versandstücke 4 von den Zugmitteln 18, 19 abnimmt und weiterführt.
1. Einrichtung (1) zum Bedrucken von einem Druckwerk (2) einer Frankiermaschine (3) einzeln
zugeführten, auf wenigstens einer Seite das Druckwerk (2) reibungsschlüssig angetrieben
passierenden, flachen, in Förderrichtung F an einer Seitenkante geführten Versandstücken
(4) wie Briefumschläge, Versandtaschen, Hüllen, Karten, Druckprodukte oder dgl., bestehend
aus einer die Versandstücke (4) an einem in Förderrichtung (F) vorderen Ende erfassenden
Fördervorrichtung (12), die mit einer an der Unterseite des Druckwerks (2) angeordneten
Führungsplatte (6), einen mit einem gegenüberliegenden Förderwerk (11) der Fördervorrichtung
(12) eine Förderebene (7) eines Förderspalts/-kanals (14) bildet, dadurch gekennzeichnet, dass das Förderwerk (11) in Förderrichtung (F) der Versandstücke (4) betrachtet wenigstens
zwei im Abstand nebeneinander, um jeweils eine gemeinsame Achse an Umlenkrollen (16,
17) umlaufende, endlose Zugmittel (18, 19) aufweist, deren oberes, der Führungsplatte
(6) zugewandtes Trum (24) und das untere Trum (25) an Laufrollen (20, 21) geführt
sind, die jeweils paarweise gegenüberliegend an schwenkbaren Enden eines aus mehreren,
dem oberen (24) resp. dem unteren Trum (25) der Zugmittel (18, 19) zugeordneten, aus
abgewinkelten Hebelarmen (27, 28) gebildeten Doppelhebeln (26) des Förderwerks (11)
frei drehbar gelagert sind und mittels auf die Doppelhebel (26) einwirkender Federkraft
an der Innenseite der Trums (24, 25) abgestützt sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das jeweils obere Trum (24) und die gegenüberliegende Führungsplatte (6) einen Förderspalt/-kanal
(14) bilden.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die mit der Führungsplatte (6) einen Förderspalt/-kanal (14) bildenden oberen Trums
(24) der Zugmittel (18,19) einen in Förderrichtung (F) ansteigenden und am Förderspalt/-kanalende
einen absteigenden Abschnitt aufweisen.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Hebelarme (27, 28) eines Doppelhebels (26) einen spitzen Winkel bildend, vorzugsweise
etwa rechtwinklig miteinander verbunden sind.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugmittel (18, 19) einen etwa kreisrunden Querschnitt aus einem elastischen Werkstoff
aufweisen.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die das obere Trum (24) stützenden Laufrollen (20) eine zur Transportebene (7) parallele
Förderebene bilden.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Querschnittshöhe des Förderspalts (14) unter Wirkung einer Federkraft auf den
Doppelhebel (26) durch die Dicke eines zugeführten Versandstücks (4) bestimmt ist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugmittel (18, 19) resp. die Trums (24, 25) der Fördervorrichtung (12) sowohl
in der Betriebs- als auch in der Ausserbetriebslage durch die Federkraft gespannt
sind.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der förderwirksame Umfangsbereich der in Förderrichtung F jeweils vorderen Laufrollen
(20) des Förderwerks (11) zur Bildung eines ansteigenden Zugmittelabschnitts (31)
über dem förderwirksamen Umfangsbereich der vorgeschalteten Umlenkrollen (16) angeordnet
ist.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkrollen (16, 17) an den die Achsen (32, 33) bildenden, im Maschinengestell
(10) gelagerten Wellen (34, 35) befestigt sind, von denen wenigstens eine angetrieben
ist.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Hebelarme (27, 28) eines Doppelhebels (26) in der Ausserbetriebsstellung etwa
symmetrisch auf die durch die Querstangen (36) bestimmte Ebene verteilt ausgerichtet
sind.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die auf die Doppelhebel (26) eine Federkraft ausübenden Federn (23) mit einem Hebelarm
(27, 28) des Doppelhebels (26) einerseits und mit einem etwa in der Ebene der Querstangen
(36) angeordneten Befestigungselement (37) andererseits eingespannt verbunden sind.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass den Zugmittelabschnitten (31) im Bereich eines Einzugsabschnittes (30) der oberen
Trums (24) jeweils ein von oben auf die zugeführten Versandstücke (4) einwirkendes,
frei drehbares Friktionsrad (38) zugeordnet ist.
14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite der Führungsplatte (6) den oberen Trums (24, 25) der Zugmittel (18,
19) zugeordnete, in Förderrichtung F parallel verlaufende Sicken (47) aufweist.
15. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass beidseits der Sicken (47) parallel verlaufende Stützleisten (48) an der Unterseite
der Führungsplatte (6) befestigt sind.