(19)
(11) EP 3 489 129 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.05.2019  Patentblatt  2019/22

(21) Anmeldenummer: 17204185.7

(22) Anmeldetag:  28.11.2017
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B63H 25/38(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
MA MD

(71) Anmelder: Becker Marine Systems GmbH
21079 Hamburg (DE)

(72) Erfinder:
  • BLÜMEL, Herbert
    21079 Hambourg (DE)
  • KLUGE, Mathias
    21079 Hamburg (DE)

(74) Vertreter: RGTH 
Patentanwälte PartGmbB Neuer Wall 10
20354 Hamburg
20354 Hamburg (DE)

 
Bemerkungen:
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
 


(54) VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG EINES RUDERBLATTS ODER EINES RUDERBLATTSEGMENTS, RUDERBLATT UND RUDERBLATTSEGMENT


(57) Um ein Verfahren zur Herstellung eines Ruderblatts oder eines Ruderblattsegments bereitzustellen, welches einfach, kostengünstig und automatisiert durchgeführt werden und mit welchem das Gesamtgewicht eines Ruderblatts oder eines Ruderblattsegments gegenüber aus dem Stand der Technik bekannten Ruderblättern oder Ruderblattsegmenten gesenkt werden kann, wird ein Verfahren zur Herstellung eines Ruderblatts (100) oder eines Ruderblattsegment (10a, 10b, 10c, 10d) vorgeschlagen, umfassend die Schritte:
- Bereitstellung einer ersten Paneelplatte (17),
- Anordnen einer ersten Anzahl Verstärkungskörper (18, 18a, 18b) auf der ersten Paneelplatte (17),
- Befestigen der ersten Anzahl Verstärkungskörper (18, 18a, 18b) auf der ersten Paneelplatte (17) zur Herstellung eines ersten Paneels (15),
- Bereitstellen einer zweiten Paneelplatte (32),
- Anordnen einer zweiten Anzahl Verstärkungskörper (18, 18a, 18b) auf der zweiten Paneelplatte (32),
- Befestigen der zweiten Anzahl Verstärkungskörper (18, 18a, 18b) auf der zweiten Paneelplatte (32) zur Herstellung eines zweiten Paneels (16),
- Anordnen des ersten Paneels (15) und des zweiten Paneels (16) derart, dass die erste Paneelplatte (17) und die zweite Paneelplatte (32) eine Außenwand des herzustellenden Ruderblatts (100) oder Ruderblattsegments (10a, 10b, 10c, 10d) bilden und dass die erste Anzahl Verstärkungskörper (18, 18a, 18b) und die zweite Anzahl Verstärkungskörper (18, 18a, 18b) in einen Innenraum (30) des herzustellenden Ruderblatts (100) oder Ruderblattsegments (10a, 10b, 10c, 10d) gerichtet sind,
- Verbinden des ersten Paneels (15) und des zweiten Paneels (16).




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Ruderblatts oder eines Ruderblattsegments. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein Ruderblatt und ein Ruderblattsegment sowie ein Paneel für ein Ruderblatt oder Ruderblattsegment.

Stand der Technik



[0002] Wasserfahrzeuge, insbesondere Schiffe, weisen zur Änderung der Fahrtrichtung ein meist am Heck angeordnetes Ruder auf. Ein Ruder für ein Wasserfahrzeug umfasst ein Ruderblatt, welches mittels eines Ruderschafts drehbar am Schiffskörper gelagert ist. Ruderblätter, insbesondere für Halbschweberuder oder Vollschweberuder für Wasserfahrzeuge, wie Containerschiffe, Öltanker, Trawler, Schlepper, Fähren oder Passagierschiffe, weisen ein hohes Gesamtgewicht auf. Bei großen Schiffen wie Containerschiffen oder Öltankern kann das Gesamtgewicht des Ruders deutlich über 100 Tonnen betragen. Auch bei kleineren Schiffen wie Trawlern, Schleppern oder Fähren kann ein Gewicht im zweistelligen Tonnenbereich erreicht werden.

[0003] Ruderblätter oder Ruderblattsegmente werden in bekannter Weise durch Verschweißen einer Beplankung beziehungsweise Außenwandung mit einer inneren Skelettoder Spantenstruktur hergestellt. Ruderblattsegmente eines Ruderblatts können beispielsweise ein Hauptkörper des Ruderblatts, welcher insbesondere eine Ruderblattnabe zur Anbindung an einen Ruderschaft aufweist, ein vorderer Ruderblattabschnitt umfassend eine Anströmkante des Ruderblatts, ein hinterer Ruderblattabschnitt umfassend eine Endleiste des Ruderblatts oder eine endseitig an einem Ruderblatt befestigbare Ruderflosse sein. Der vordere Ruderblattabschnitt ist im am Schiffskörper angeordneten Zustand des Ruderblatts bezüglich einer Vorwärtsfahrtrichtung des Schiffes vorne, der hintere Ruderblattabschnitt oder die Ruderflosse ist im am Schiffskörper angeordneten Zustand des Ruderblatts bezüglich der Vorwärtsfahrtrichtung des Schiffes hinten angeordnet.

[0004] Bei bekannten Herstellungsverfahren für ein Ruderblatt oder für ein Ruderblattsegment, bei dem eine Beplankung oder eine Außenwandung mit einer Skelettstruktur aus Spanten, insbesondere aus Längs- und Querspanten, verschweißt wird, sind sowohl der Schritt der Herstellung der Skelettstruktur, als auch der anschließende Schritt der Verschweißung der Außenwandung mit der Skelettstruktur aufwändig und kostenintensiv, da jedes Bauteil des Ruderblatts oder Ruderblattsegments individuell konstruiert und angefertigt werden muss.

[0005] Es besteht daher das Bedürfnis, ein Verfahren zur Herstellung eines Ruderblatts oder eines Ruderblattsegments bereitzustellen, durch welches das Gesamtgewicht des Ruders oder des Ruderblatts beziehungsweise des Ruderblattsegments gesenkt werden kann, und welches einfacher und kostengünstiger durchgeführt werden kann.

Darstellung der Erfindung: Aufgabe, Lösung, Vorteile



[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines Ruderblatts oder eines Ruderblattsegments bereitzustellen, welches einfach, kostengünstig und automatisiert durchgeführt werden kann, und mit welchem das Gesamtgewicht eines Ruderblatts oder eines Ruderblattsegments gegenüber aus dem Stand der Technik bekannten Ruderblättern oder Ruderblattsegmenten gesenkt werden kann. Ferner ist es Aufgabe der Erfindung, ein Paneel für ein Verfahren zur Herstellung eines Ruderblatts oder Ruderblattsegments sowie ein Ruderblattsegment und ein Ruderblatt bereitzustellen, mit welchen die vorgenannten Vorteile erzielt werden.

[0007] Zur Lösung der Aufgabe wird ein Verfahren zur Herstellung eines Ruderblatts oder eines Ruderblattsegments vorgeschlagen, umfassend die Schritte:
  • Bereitstellen einer ersten Paneelplatte,
  • Anordnen einer ersten Anzahl Verstärkungskörper auf der ersten Paneelplatte,
  • Befestigen der ersten Anzahl Verstärkungskörper auf der ersten Paneelplatte zur Herstellung eines ersten Paneels,
  • Bereitstellen einer zweiten Paneelplatte,
  • Anordnen einer zweiten Anzahl Verstärkungskörper auf der zweiten Paneelplatte,
  • Befestigen der zweiten Anzahl Verstärkungskörper auf der zweiten Paneelplatte zur Herstellung eines zweiten Paneels,
  • Anordnen des ersten Paneels und des zweiten Paneels derart, dass die erste Paneelplatte und die zweite Paneelplatte eine Außenwand des herzustellenden Ruderblatts oder Ruderblattsegments bilden und dass die erste Anzahl Verstärkungskörper und die zweite Anzahl Verstärkungskörper in einen Innenraum des herzustellenden Ruderblatts oder Ruderblattsegments gerichtet sind,
  • Verbinden des ersten Paneels und des zweiten Paneels.


[0008] Durch das Verfahren zur Herstellung eines Ruderblatts oder eines Ruderblattsegments können Ruderblätter oder Ruderblattsegmente in automatisierter bzw. hochautomatisierter Weise hergestellt werden, wodurch der Herstellungsaufwand und die Produktionskosten für das Ruderblatt oder das Ruderblattsegment gesenkt werden. Insbesondere entfallen die aus dem Stand der Technik bekannten Schritte des Herstellens einer Skelett- oder Spantenstruktur und des Verschweißens einer Beplankung oder Außenwand mit der Skelett- oder Spantenstruktur. Mit weiterem Vorteil können die bei der Durchführung des Verfahrens angefertigten Paneele auf einer hochautomatisierten Paneelfertigungsstraße hergestellt werden. Die Fertigung von Paneelen auf einer automatisierten Paneelfertigungsstraße ist besonders kostengünstig.

[0009] Durch den Schritt des Anordnens des ersten Paneels und des zweiten Paneels bilden die erste Paneelplatte und die zweite Paneelplatte eine Außenwand oder eine Außenwandung des herzustellenden Ruderblatts oder Ruderblattsegments, wobei zwischen dem ersten Paneel und dem zweiten Paneel ein Zwischenraum durch die, bevorzugt gegenüberliegende, Anordnung des ersten Paneels und des zweiten Paneels ausgebildet wird. Dieser Zwischenraum entspricht im herzustellenden Ruderblatt oder Ruderblattsegment einem Innenraum des Ruderblatts oder Ruderblattsegments. Das erste Paneel und das zweite Paneel sind dabei derart auszurichten, dass die erste Anzahl Verstärkungskörper und die zweite Anzahl Verstärkungskörper in den Zwischenraum gerichtet sind, beziehungsweise zwischen der ersten Paneelplatte und der zweiten Paneelplatte angeordnet sind, sodass die Verstärkungskörper sich im Innenraum des herzustellenden Ruderblatts oder Ruderblattsegments befinden.

[0010] Bevorzugt übernehmen die Verstärkungskörper im verfahrensgemäß herzustellenden Ruderblatt die Funktion einer Spantenstruktur aus Längs- und/oder Querspanten. Die

[0011] Verstärkungskörper dienen somit bevorzugt der Verstärkung beziehungsweise der Erhöhung der Stabilität oder der Festigkeit des Ruderblatts oder des Ruderblattsegments.

[0012] Die erste Anzahl Verstärkungskörper ist vorzugsweise auf einer ersten Seite der ersten Paneelplatte angeordnet. Die der ersten Seite gegenüberliegende zweite Seite der ersten Paneelplatte entspricht im herzustellenden Ruderblatt oder Ruderblattsegment der Außenseite des Ruderblatts oder des Ruderblattsegments. Analog entspricht eine einer ersten Seite der zweiten Paneelplatte gegenüberliegende Seite der Außenseite des herzustellenden Ruderblatts oder Ruderblattsegments.

[0013] Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die erste Paneelplatte und/oder die zweite Paneelplatte aus einem ebenen, flachen Materialabschnitt hergestellt wird und beispielsweise ein Metall und/oder einen Stahl und/oder einen Verbundwerkstoff und/oder einen Kohlefaserwerkstoff aufweist oder aus einem der vorgenannten Materialien besteht. Insbesondere kann die erste Paneelplatte und/oder die zweite Paneelplatte eine Metallplatte und/oder einer Stahlplatte und oder eine Verbundwerkstoffplatte und/oder eine Kohlefaserplatte sein.

[0014] Das herzustellende Ruderblattsegment ist bevorzugt ein hinterer Ruderblattabschnitt. Der hintere Ruderblattabschnitt umfasst dabei insbesondere die Endleiste des Ruderblatts. Ferner kann bevorzugt vorgesehen sein, dass das Ruderblattsegment eine, insbesondere angelenkte oder anlenkbare, Ruderflosse oder ein Abschnitt einer Ruderflosse eines Ruderblatts ist.

[0015] Prinzipiell ist es jedoch auch möglich, dass das Ruderblattsegment ein Hauptkörper eines Ruderblatts ist, wobei der Hauptkörper einen Aufnahmeraum umfasst in dem eine Ruderblattnabe zur Anbindung des Ruderblatts an einen Ruderschaft angeordnet werden kann oder ist. Auch ist es möglich, dass das Ruderblattsegment ein vorderer Ruderblattabschnitt eines Ruderblatts ist, wobei der vordere Ruderblattabschnitt eine Anströmkante des herzustellenden Ruderblatts umfasst.

[0016] Bevorzugt ist das mit dem Verfahren herstellbare Ruderblattsegment jedoch ein hinterer Ruderblattabschnitt eines Ruderblatts beziehungsweise eine Ruderflosse oder ein, bevorzugt hinterer, Abschnitt einer Ruderflosse. Die Außenwand, beziehungsweise Außenwandung oder Beplankung des hinteren Ruderblattabschnitts eines Ruderblatts beziehungsweise einer Ruderflosse weist im Wesentlichen ungekrümmte beziehungsweise ebene Oberflächen auf, welche sich beidseitig einer im am Schiff angeordneten Zustand vertikal verlaufenden Mittelebene des Ruderblatts oder der Ruderflosse erstrecken. Aufgrund der besonders kostengünstigen Herstellung von ebenen Paneelplatten und Paneelen wird demgemäß eine besonders kostengünstige Herstellung des hinteren Ruderblattabschnitts oder der Ruderflosse eines Ruderblatts ermöglicht. Zur Herstellung anderer Ruderblattsegmente, wie beispielsweise des Hauptkörpers oder des vorderen Ruderblattabschnitts eines Ruderblattes können die Paneelplatten jedoch auch gekrümmte oder gebogene Platten sein.

[0017] Bevorzugt werden das erste Paneel und das zweite Paneel durch ein Schweißverfahren, insbesondere durch ein automatisiertes Schweißverfahren, durch ein Roboterschweißverfahren, durch ein Lichtbogenschweißverfahren oder durch ein Laserschweißverfahren, miteinander verbunden. Auch ein manuelles Schweißverfahren kann verwendet werden.

[0018] Wenn das herzustellende Ruderblattsegment der hintere Ruderblattabschnitt oder ein hinterer Abschnitt einer Ruderflosse ist, so werden das erste Paneel und das zweite Paneel in etwa V-förmig zueinander angeordnet und entlang einer in der Spitze des Vs und bevorzugt in etwa parallel zu den Verstärkungskörpern verlaufenden Berührlinie oder Verbindungslinie miteinander verschweißt. Die gebildete Schweißnaht in der Spitze des von dem ersten Paneel und dem zweiten Paneel gebildeten Vs verläuft im Wesentlichen entlang der Endleiste des hinteren Ruderblattsegments beziehungsweise des hinteren Abschnitts der Ruderflosse.

[0019] Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die Verstärkungskörper Rippen und/oder Platten und/oder Spanten, insbesondere Quer- und/oder Längsspanten und/oder Teilstücke von Spanten, insbesondere Teilstücke von Quer- und/oder Längsspanten, sind.

[0020] Im am Schiff angeordneten Zustand des herzustellenden Ruderblatts sind die Längsspanten horizontal ausgerichtet, während die Querspanten vertikal und im Wesentlichen orthogonal zu den Längsspanten ausgerichtet sind.

[0021] Bevorzugt sind die Verstärkungskörper im Wesentlichen als langgestreckte Quader ausgebildet. Dabei können die Verstärkungskörper jedoch bereichsweise Materialverstärkungen aufweisen.

[0022] Weiter bevorzugt kann vorgesehen sein, dass ein Großteil oder alle der Verstärkungskörper der ersten Anzahl Verstärkungskörper und/oder der zweiten Anzahl Verstärkungskörper identisch ausgebildet sind.

[0023] Die identische Ausbildung der Verstärkungskörper begünstigt eine Automatisierung des Herstellungsverfahrens.

[0024] Ist das herzustellende Ruderblattsegment ein hinterer Ruderblattabschnitt oder ein hinterer Abschnitt einer Ruderflosse, so führt die in etwa V-förmige Anordnung des ersten Paneels und des zweiten Paneels dazu, dass bei identisch ausgebildeten Verstärkungskörpern, welche insbesondere eine gleiche Höhe, Breite und Länge ausweisen, der Abstand zwischen dem Innenraum zugewandten Bereichen von in etwa gegenüberliegenden Verstärkungskörpern des ersten Paneels und des zweiten Paneels in Richtung zur Spitze des Vs, beziehungsweise in Richtung der entlang der Berührlinie oder Verbindungslinie herzustellenden Schweißnaht des ersten Paneels und des zweiten Paneels, abnimmt. In der entgegengesetzten, von der Berühr- oder Verbindungslinie des ersten Paneels und des zweiten Paneels wegweisenden Richtung nimmt der Abstand zwischen dem Innenraum zugewandten Bereichen von in etwa gegenüberliegenden Verstärkungskörpern zu. Insbesondere berühren die Verstärkungskörper der ersten Anzahl Verstärkungskörper die Verstärkungskörper der zweiten Anzahl Verstärkungskörper nicht, beziehungsweise sind die Verstärkungskörper der ersten Anzahl Verstärkungskörper im herzustellenden Ruderblatt oder Ruderblattsegment beabstandet von den Verstärkungskörpern der zweiten Anzahl Verstärkungskörper angeordnet. Entsprechend werden im Schritt des Anordnens des ersten Paneels und des zweiten Paneels die Verstärkungskörper der ersten Anzahl Verstärkungskörper beabstandet von den Verstärkungskörpern der zweiten Anzahl Verstärkungskörper angeordnet.

[0025] Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass das Befestigen der ersten Anzahl Verstärkungskörper und/oder der zweiten Anzahl Verstärkungskörper in einem Schweißverfahren, insbesondere in einem automatisierten Schweißverfahren, in einem Roboterschweißverfahren, in einem Lichtbogenschweißverfahren oder in einem Laserschweißverfahren, erfolgt. Auch ein manuelles Schweißverfahren kann verwendet werden.

[0026] Durch diese Maßnahme kann eine weiter kostensenkende Automatisierung des Verfahrens zur Herstellung eines Ruderblatts oder Ruderblattsegments erreicht werden.

[0027] Mit weiterem Vorteil kann vorgesehen sein, dass die Verstärkungskörper der ersten Anzahl Verstärkungskörper und/oder die Verstärkungskörper der zweiten Anzahl Verstärkungskörper parallel zueinander ausgerichtet auf der ersten Paneelplatte und/oder der zweite Paneelplatte angeordnet werden.

[0028] Insbesondere wenn die Verstärkungskörper als Rippen, Platten oder Spanten, beziehungsweise oder Teilstücke von Spanten ausgebildet sind, weisen diese eine im Wesentlichen längliche, bevorzugt quaderförmige, Ausgestaltung auf. Bezüglich der Richtung ihrer größten Erstreckung werden die Verstärkungskörper dann parallel auf der jeweiligen Paneelplatte angeordnet und an dieser befestigt.

[0029] Weiter bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die Länge der Verstärkungskörper der Länge der jeweiligen Paneelplatte von einer ersten Endseite zu einer zweiten Endseite der Paneelplatte entspricht. Somit werden die Verstärkungskörper derart auf der ersten Paneelplatte oder der zweiten Paneelplatte angeordnet, dass diese über die gesamte Länge der ersten oder zweiten Paneelplatte verlaufen.

[0030] Jedoch können einer, mehrere oder alle Verstärkungskörper auch aus Teilverstärkungskörpern gebildet werden, welche entlang ihrer längsten Erstreckungsrichtung aneinandergereiht auf der ersten und/oder zweiten Paneelplatte angeordnet werden. Die Teilverstärkungskörper sind dann kürzer als die Länge der jeweiligen Paneelplatte. Ferner kann auch vorgesehen sein, dass die Teilverstärkungskörper miteinander, beispielsweise durch Schweißen, verbunden sind oder nicht miteinander verbunden sind.

[0031] Bevorzugt können einer oder mehrere der Verstärkungskörper der ersten und/oder der zweiten Anzahl Verstärkungskörper an einer Seite, insbesondere an der Seite, welche im an der Paneelplatte angeordneten Zustand der Paneelplatte abgewandt ist, Aussparungen, insbesondere U-förmige Aussparungen, aufweisen. Diese Seite ist im herzustellende Ruderblatt oder Ruderblattsegment in den Innenraum des Ruderblatt oder Ruderblattsegment gerichtet.

[0032] Ferner kann bevorzugt vorgesehen sein, dass einer oder mehrere der Verstärkungskörper der ersten und/oder der zweiten Anzahl Verstärkungskörper, insbesondere der oder die Verstärkungskörper mit einer, bevorzugt U-förmigen, Aussparung eine größere Breite und/oder Höhe als der Rest der Verstärkungskörper aufweisen. Die Höhe entspricht bevorzugt im an der ersten und/oder zweiten Paneelplatte angeordneten Zustand der Verstärkungskörper der Erstreckung der Verstärkungskörper senkrecht zu der Paneelplatte. Die Breite der Verstärkungskörper wird senkrecht zu der Höhe und der Länge, welche der längsten Erstreckung der Verstärkungskörper entspricht, gemessen. Derart ausgestaltete Verstärkungskörper sind als Verbindungskörper ausgebildet. Die als Verbindungskörper ausgebildeten Verstärkungskörper weisen eine Breite und/oder Höhe auf, so dass die auf der ersten Paneelplatte angeordneten Verbindungskörper die auf der zweiten Paneelplatte angeordneten Verbindungskörper mit ihren dem Innenraum des herzustellenden Ruderblatts oder Ruderblattsegments zugewandten Bereichen berühren. Die Verbindungskörper können dann bevorzugt entlang der Berührungslinie verschweißt werden, sodass die miteinander verbundenen, insbesondere verschweißten Verbindungskörper von der Innenseite des ersten Paneels zu der Innenseite des zweiten Paneels durchgehend verlaufend angeordnet sind. Die verbundenen Verbindungskörper können einen Querspant des Ruderblatts oder des Ruderblattsegments bilden.

[0033] Bevorzugt ist ein Winkel zwischen der Innenseite der Paneelplatte und der auf der Innenseite der Paneelplatte angeordneten ersten Anzahl von Verstärkungskörpern ein rechter Winkel. Der Winkel kann jedoch auch zwischen 75° und 105°, bevorzugt zwischen 85° und 95° betragen.

[0034] Der Winkel zwischen der Innenseite der Paneelplatte und der auf der Innenseite der Paneelplatte angeordneten als Verbindungskörper ausgebildeten Verstärkungskörper ist bevorzugt so gewählt, dass die im herzustellenden Ruderblatt oder Ruderblattsegment miteinander verbunden Verbindungskörper des ersten Paneels und des zweiten Paneels einen ebenen Verbindungskörper bilden, welcher insbesondere senkrecht auf der Mittelebene des Ruderblatts oder des Ruderblattsegments steht.

[0035] Weiter bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die Verstärkungskörper der ersten Anzahl Verstärkungskörper und/oder der zweiten Anzahl Verstärkungskörper die gleiche Breite und/oder die gleiche Höhe und/oder die gleiche Länge aufweisen, und/oder dass die Verstärkungskörper gerade und/oder gekrümmt und/oder gebogen ausgebildet sind.

[0036] Eine gekrümmte oder gebogene Ausbildung der Verstärkungskörper kann vorteilhaft sein, wenn die Paneelplatte entsprechend ihrer Position im herzustellenden Ruderblatt oder Ruderblattsegment gekrümmt oder gebogen ausgebildet ist.

[0037] Mit weiterem Vorteil kann vorgesehen sein, dass ein Anteil oder alle der ersten Anzahl Verstärkungskörper auf der ersten Paneelplatte und/oder einer Anteil oder alle der zweiten Anzahl Verstärkungskörper auf der zweiten Paneelplatte derart angeordnet werden, dass beim Anordnen und Verbinden des ersten Paneels und des zweiten Paneels zur Herstellung des Ruderblatts oder des Ruderblattsegments der Anteil oder alle der ersten Anzahl Verstärkungskörper insbesondere bezüglich einer Querrichtung zur Längsrichtung der Verstärkungskörper, versetzt zu dem Anteil oder zu allen der zweiten Anzahl Verstärkungskörper angeordnet sind.

[0038] Wenn das herzustellende Ruderblattsegment der hintere Ruderblattabschnitt eines Ruderblatts oder der hintere Abschnitt einer Ruderflosse ist, so ist eine versetzte Anordnung eines Anteils oder aller der ersten Anzahl von Verstärkungskörpern zu einem Anteil oder allen der zweiten Anzahl von Verstärkungskörpern vorteilhaft. Im Bereich der Endleiste ist der Abstand zwischen dem ersten Paneel und dem zweiten Paneel äußerst gering, sodass bei einer nicht versetzten Anordnung der Verstärkungskörper die Gefahr besteht, dass sich die Verstärkungskörper im Innenraum des Ruderblattsegments berühren und dass somit die Paneele nicht zu einem hinteren Ruderblattabschnitt eines Ruderblatts oder zu einem hinteren Abschnitt einer Ruderflosse verbunden werden können. In einer Aufsicht auf einen Querschnitt des Ruderblattsegments entlang der längsten Erstreckung der Verstärkungskörper sind ein Anteil oder alle der Verstärkungskörper der ersten Anzahl Verstärkungskörper und/oder der zweiten Anzahl Verstärkungskörper so versetzt angeordnet, dass diese in etwa in Art der Zähne eines Reißverschlusses aufeinander zugerichtet sind. Dies bedeutet, dass ein Verstärkungskörper der ersten Paneelplatte in einer in Richtung des Innenraums des Ruderblattsegments weitergeführten Linie auf einen Zwischenraum von zwei Verstärkungskörpern der zweiten Anzahl von Verstärkungskörpern auf der zweiten Paneelplatte hin ausgerichtet ist.

[0039] Weiter bevorzugt kann vorgesehen sein, dass das erste Paneel und/oder das zweite Paneel aus Teilpaneelen zusammengesetzt wird.

[0040] Die Teilpaneele können in der gleichen Weise wie die Paneele hergestellt werden. Bevorzugt vor dem Anordnen des ersten Paneels und des zweiten Paneels werden die Teilpaneele zu dem ersten Paneel und/oder dem zweiten Paneel zusammengesetzt. Bei dem Schritt des Zusammensetzens können die Teilpaneele miteinander verbunden, insbesondere verschweißt werden. Durch das Zusammensetzen und Verbinden der Teilpaneele werden die Paneele hergestellt, die darauffolgend derart angeordnet werde, dass die erste Paneelplatte und die zweite Paneelplatte eine Außenwand des herzustellenden Ruderblatts oder Ruderblattsegments bilden und dass die erste Anzahl Versteifungskörper und die zweite Anzahl Versteifungskörper in einen Innenraum des herzustellenden Ruderblatts oder Ruderblattsegments gerichtet sind .

[0041] Die Teilpaneele weisen bevorzugt selbst eine Paneelplatte und Verstärkungskörper auf.

[0042] Sind einer oder mehrere als Verbindungskörper ausgebildete Verstärkungskörper vorgesehen, welche eine größere Höhe und/oder Breite als die anderen Verstärkungskörper aufweisen, und welche im herzustellenden Ruder mit je einem Verbindungskörper des zweiten Paneels in Berührung gebracht werden und zu einem Querspant verschweißt werden, so kann dieser Verbindungskörper auf der Verbindungslinie der Teilpaneele angeordnet und befestigt beziehungsweise verschweißt sein.

[0043] Besonders bevorzugt kann vorgesehen sein, dass Spantenelemente, insbesondere Teilstücke von Längsspanten, auf der ersten Paneelplatte und/oder der zweiten Paneelplatte angeordnet werden, wobei die Spantenelemente bevorzugt orthogonal zu den Verstärkungskörpern ausgerichtet werden.

[0044] Die Spantenelemente verlaufen im herzustellenden Ruder oder Ruderblattsegment in Richtung von der Anströmkante zu der Endleiste. Im am Schiff angeordneten Zustand des Ruderblatts oder des Ruderblattsegments verlaufen die Spantenelemente in etwa waagerecht oder horizontal. Die Spantenelemente können dabei bevorzugt Längsspanten entsprechen, wobei die jeweiligen Spantenelemente des ersten Paneels einer Hälfte eines zu bildenden Längsspants entsprechend und die Spantenelemente des zweiten Paneels einer zweiten Hälfte des zu bildenen Längsspants entsprechen. Je ein Spantenenelement des ersten Paneels ist einem Spantenelement des zweiten Paneels zugeordnet. Beim Anordnung des ersten Paneels an das zweite Paneel werden die, einander zugeordneten, Spantenelemente aneinander angeordnet und miteinander, beispielsweise mittels Schweißen, bevorzugt entlang einer mittig in der Mittelebene des herzustellenden Ruderblatts oder Ruderblattsegments verlaufenden Schweißnaht verbunden. Im hergestellten oder herzustellenden Ruderblatt oder Ruderblattsegment werden durch die jeweils gegenüberliegende Spantenelemente des ersten Paneels und des zweiten Paneels Längsspanten des Ruderblatts oder Ruderblattsegments gebildet.

[0045] Die Verstärkungskörper verlaufen im am Schiff angeordneten Zustand des Ruderblatts oder Ruderblattsegments in etwa vertikal von einer Oberseite zu einer Unterseite des Ruderblatts oder des Ruderblattsegments. Durch die orthogonale Anordnung von Spantenelementen und Verstärkungskörpern wird eine einfach herzustellende Spanten-Verstärkungskörperstruktur ausgebildet, welche für eine ausreichende Stabilität und Festigkeit des Ruderblatts oder des Ruderblattsegments sorgt. Insbesondere entfallen die bei bekannten Verfahren notwendigen Schritte des Bereitstellens einer Skelettstruktur und des Befestigens einer Beplankung beziehungsweise einer Außenwand.

[0046] Die Spantenelemente können bevorzugt auf einer im auf der Paneelplatte angeordneten Zustand der Paneelplatte abgewandten Seite, insbesondere U-förmige, Aussparungen aufweisen, welche sich beim Anordnen der Paneele aneinander mit der Aussparung des jeweils gegenüberliegenden zugeordneten Spantenelement des anderen Paneels zu einer, bevorzugt kreisförmigen oder ovalen, über den gesamten Umfang begrenzten Öffnung verbunden werden. Durch die Aussparungen wird im herzustellenden Ruderblatt oder Ruderblattsegment Material eingespart bei gleichzeitigem Erhalt der notwendigen Festigkeit oder Stabilität.

[0047] Es kann vorgesehen sein, dass die Spantenelemente, bevorzugt mit einem Schweißverfahren, insbesondere einem Roboterschweißverfahren, weiter insbesondere mit einem Laserschweißverfahren, an der ersten Paneelplatte und/oder der zweiten Paneelplatte und/oder der ersten Anzahl Verstärkungskörper und/oder der zweiten Anzahl Verstärkungskörper befestigt werden.

[0048] Durch die Verbindung der Spantenelemente mittels eines Schweißverfahrens mit den Paneelplatten und/oder den Verstärkungskörpern wird eine besonders verwindungssteife und eine ausreichende Stabilität bereitstellende Innenstruktur des herzustellenden Ruderblatts oder Ruderblattsegments ausgebildet.

[0049] Bevorzugt ist vorgesehen, dass ein Spantenelement des ersten Paneels und ein Spantenelement des zweiten Paneels zu einem Spant, insbesondere zu einem Längsspant, des Ruderblatts und/oder des Ruderblattsegments zusammengefügt und verbunden werden.

[0050] Weiter bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die Spantenelemente in einer Aufsicht eine im Wesentlichen dreieckige Form aufweisen.

[0051] Abweichungen von der im Wesentlichen dreieckigen Form können beispielsweise durch auf einer Seite der Spantenelemente angeordnete, bevorzugt U-förmige, Aussparungen gegeben sein. Die in etwa dreieckige Form ist insbesondere vorteilhaft für die Herstellung eines hinteren Ruderblattabschnitts oder eines hinteren Abschnitts einer Ruderflosse. Die Spantenelemente weisen die Form eines spitzwinkeligen Dreiecks, wobei die Spitze des Spantenelements mit dem kleinsten Innenwinkel im Bereich der auszubildenden Endleiste angeordnet wird. Durch die zur Endleiste spitz zulaufenden Spantenelemente wird bei Anordnung des ersten Paneels an dem zweiten Paneel von den jeweils gegenüberliegenden und miteinander zu verbindenden Spantenelementen des ersten Paneels und des zweiten Paneels ein Längsspant gebildet, welcher im Bereich der Endleiste eine im Wesentlichen V-förmige Ausbildung aufweist, welche im Innenraum des herzustellenden Ruderblatts oder Ruderblattsegment dem zur Endleiste spitz zulaufendem Verlauf der die Außenwand des Ruderblatt oder Ruderblattsegments bildenden Paneelplatten entspricht.

[0052] Weiter bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die Spantenelemente an einer Spitze eine Aussparung aufweisen, wobei die Aussparung bevorzugt in etwa J-förmig ausgebildet ist.

[0053] Die Aussparung befindet sich bevorzugt an der Spitze mit dem kleinsten Innenwinkel der im Wesentlichen dreieckförmigen Spantenelemente. Durch die J-förmige Aussparung kann das Gewicht der Spantenelemente und somit auch des Ruderblatts und Ruderblattsegments reduziert werden.

[0054] Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass beim Verbinden der Paneele die durch die Anordnung der Paneele gegenüberliegenden Spantenelemente entlang einer Schweißnaht durch Schweißen verbunden werden, sodass die, bevorzugt J-förmigen, Aussparungen der gegenüberliegenden Spantenelemente des ersten Paneels und des zweiten Paneels zusammen eine U-förmige Aussparung bilden.

[0055] Die bevorzugt gebildeten U-förmigen Aussparungen bieten den Vorteil, dass eine einfache Verbindung des ersten Paneels und des zweiten Paneels im Bereich der Endleiste ermöglicht wird. Wenn das herzustellende Ruderblattsegment ein hinterer Ruderblattabschnitt und/oder ein hinterer Abschnitt einer Ruderflosse ist, verlaufen die in etwa V-förmig zueinander angeordneten ersten und zweiten Paneele in einem spitzen Winkel aufeinander in Richtung der herauszubildenden Endleiste zu. Zum Verbinden der Paneele, insbesondere zum Verschweißen der Paneele entlang der Verbindungslinie im Bereich der Endleiste muss die Schweißnaht von Seiten des von dem ersten Paneel und dem zweiten Paneel gebildeten Innenraums des herzustellenden Ruderblatts oder Ruderblattsegments ausgeführt werden. Aufgrund des spitzen Winkels der V-förmig zueinander angeordneten Paneele ist der zum Verschweißen zur Verfügung stehende Bereich im Innenraum des herzustellenden Ruders knapp bemessen. Durch das Vorsehen der U-förmigen Aussparungen ist es einem Arbeiter möglich, in den von den zwei Paneelen gebildeten Innenraum einzusteigen und eine Schweißnaht zur Verbindung des ersten Paneels mit dem zweiten Paneel im Bereich der herauszubildenden Endleiste zu setzen. Diese einfache Zugänglichkeit wird dabei insbesondere durch die U-förmige Aussparung gewährleistet.

[0056] Eine weitere Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe besteht in der Bereitstellung eines Paneels für ein Ruderblatt oder ein Ruderblattsegment geeignet für ein Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche und herstellbar mit einem Verfahren umfassend folgende Schritte:
  • Bereitstellung einer Paneelplatte,
  • Anordnen einer Anzahl Verstärkungskörper auf der Paneelplatte, und
  • Befestigen der Anzahl Verstärkungskörper auf der Paneelplatte zur Herstellung eines Paneels.


[0057] Bevorzugt umfasst das Paneel eine Paneelplatte sowie auf der Paneelplatte angeordnete Verstärkungskörper, welche insbesondere bevorzugt in Form von Rippen, Platten oder Spanten, insbesondere Querspanten und/oder Teilstücke von Spanten, insbesondere Teilstücke von Querspanten, ausgebildet sind.

[0058] Das Paneel kann aus Teilpaneelen bestehen. Insbesondere kann die Paneelplatte des Paneels aus Teilpaneelplatten bestehen.

[0059] Eine weitere Lösung des der Erfindung zugrundeliegenden Problems liegt in der Bereitstellung eines Ruderblattsegments, welches mit einem der vorbeschriebenen Verfahren herstellbar oder hergestellt ist.

[0060] Eine weitere Lösung des der Erfindung zugrundeliegenden Problems besteht in der Bereitstellung eines, insbesondere nach einem vorbeschriebenen Verfahren herstellbaren, Ruderblattsegments, umfassend ein erstes Paneel und ein zweites Paneel, wobei das erste Paneel eine erste Anzahl Verstärkungskörper umfasst und wobei das zweite Paneel eine zweite Anzahl Verstärkungskörper umfasst, wobei das erste Paneel dem zweiten Paneel gegenüberliegend angeordnet ist, sodass die erste Anzahl Verstärkungskörper und die zweite Anzahl Verstärkungskörper in einen Innenraum des Ruderblattsegments ausgerichtet sind.

[0061] Mit besonderem Vorteil kann vorgesehen sein, dass je ein Verstärkungskörper der ersten Anzahl Verstärkungskörper beabstandet zu einem im Wesentlichen gegenüberliegend angeordneten Verstärkungskörper der zweiten Anzahl Verstärkungskörper angeordnet ist.

[0062] Weiter bevorzugt ist vorgesehen, dass ein Anteil oder alle der ersten Anzahl Verstärkungskörper auf der ersten Paneelplatte, insbesondere bezüglich einer Querrichtung zur Längsrichtung der Verstärkungskörper, versetzt zu dem Anteil oder zu allen der zweiten Anzahl Verstärkungskörper angeordnet ist.

[0063] Eine weitere Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe besteht in der Bereitstellung eines Ruderblatts umfassend ein vorbeschriebenes Ruderblattsegment.

[0064] Das der Erfindung zugrundeliegende Problem wird zudem durch ein mit einem vorbeschriebenen Verfahren herstellbares Ruderblatt gelöst.

Kurze Beschreibung der Figuren



[0065] Die vorliegende Erfindung wird nachstehend anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1
eine perspektivische Ansicht eines Ruderblatts mit Ruderblattsegmenten,
Fig. 2
eine Explosionszeichnung eines Ruderblatts mit Ruderblattsegmenten,
Fig. 3
ein erstes Paneel zur Herstellung eines Ruderblatts oder eines Ruderblattsegments in einer perspektivischen Ansicht,
Fig. 4
eine perspektivische Ansicht eines aus Teilpaneelen gefertigten ersten Paneels,
Fig. 5
eine perspektivische Ansicht eines aus zwei Paneelen gefertigten hinteren Ruderblattabschnitt,
Fig. 6
eine Seitenansicht eines Paneels für einen hinteren Ruderblattabschnitt,
Fig. 7
einen Querschnitt durch einen hinteren Ruderblattabschnitt,
Fig. 8a
einen Längsschnitt 8a auf einen hinteren Ruderblattabschnitt,
Fig. 8b
einen weiteren Längsschnitt auf einen hinteren Ruderblattabschnitt,
Fig. 9
eine perspektivische Ansicht eines hinteren Ruderblattabschnitts, und
Fig. 10
ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Herstellung eines Ruderblatts oder eines Ruderblattabschnitts.

Ausführliche Beschreibung der Figuren



[0066] Die Fig. 1 und 2 zeigen ein Ruderblatt 100, welches mit einem Verfahren zur Herstellung eines Ruderblatts oder eines Ruderblattsegments herstellbar ist. Das Ruderblatt 100 umfasst Ruderblattsegmente 10a, 10b, 10c und 10d. Das erste Ruderblattsegment 10a ist als hinterer Ruderblattabschnitt 11a des Ruderblatts 100 ausgebildet und umfasst eine Endleiste 12. Der Hintere Ruderblattabschnitt 11a kann auch als "Flat Piece" bezeichnet werden. Das Ruderblattsegment 10b ist als Hauptkörper 11b, auch "Main piece" genannt, des Ruderblatts 100 ausgebildet und umfasst einen nicht dargestellten Anschlussraum, in dem eine Ruderblattnabe zur Anordnung des Ruderblatts 100 an einem Ruderschaft angeordnet ist. Das Ruderblattsegment 10c ist als vorderer Ruderblattabschnitt 11c ausgebildet und umfasst eine Ruderbirne 13 und eine Anströmkante 14. Zudem umfasst das Ruderblattsegment 10c bzw. der vordere Ruderblattabschnitt 11c eine Ruderblattsohle 42. Die Ruderbirne 13 und die Ruderblattsohle 42 können auch als eigenständige Ruderblattsegmente ausgebildet sein. Der vordere Ruderblattabschnitt 11c wird auch als "Curved piece" bezeichnet Das Ruderblattsegment 10d ist ein unterhalb des Hauptkörpers 11b angeordnetes weiteres Ruderblattsegment 10d, welches als Nebenkörper 11d ausgebildet sein kann und auch als "Semi-flat piece" bezeichnet werden kann.

[0067] Wie in der Explosionszeichnung der Fig. 2 gezeigt, sind die Ruderblattsegmente 10a bis 10d als eigenständige und vorgefertigte Segmente ausgebildet, welche zur Herstellung des Ruderblatts 100 zusammengefügt werden. Insbesondere der hintere Ruderblattabschnitt 11a des Ruderblatts 100 kann mit einem Verfahren zur Herstellung eines Ruderblatts oder eines Ruderblattsegments hergestellt werden und umfasst ein erstes Paneel 15 und ein dem ersten Paneel auf der gegenüberliegenden Seite angeordnetes zweites Paneel 16. Grundsätzlich können auch der Hauptkörper 11b, der vordere Ruderblattabschnitt 11c oder der Nebenkörper 11d mit einem Verfahren zur Herstellung eines Ruderblatts oder eines Ruderblattsegments hergestellt werden und Paneele aufweisen.

[0068] Fig. 3 zeigt stellvertretend für das erste Paneel 15 und das zweite Paneel 16 das erste Paneel 15 nach den Verfahrensschritten der Bereitstellung einer ersten Paneelplatte 17 und dem Anordnen einer ersten Anzahl Verstärkungskörper 18 auf einer ersten Seite 19 der ersten Paneelplatte 17. Die bevorzugt aus einem Stahl hergestellte Paneelplatte 17 ist eben ausgebildet. Die Verstärkungskörper 18 sind in etwa quaderförmig ausgebildet, und weisen eine längliche Erstreckung auf. Die Verstärkungskörper 18 stehen in etwa senkrecht auf der ersten Seite der ersten Paneelplatte 17 und werden entlang einer Schweißlinie 20 mittels eines auf einer Paneelfertigungsstraße durchgeführten Roboterschweißverfahrens und/oder Laserschweißverfahrens mit der ersten Paneelplatte 17 verschweißt. Auch ein manuelles Schweißverfahren kann zur Verbindung der Verstärkungskörper 18 mit der Paneelplatte 17 verwendet werden.

[0069] An dem der ersten Paneelplatte 17 abgewandten Bereich 21 weisen die Verstärkungskörper 18 eine parallel zur ersten Paneelplatte 17 verlaufende Verstärkung 22 auf. Die Verstärkungskörper 18 sind im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet.

[0070] In Fig. 4 ist das erste Paneel 15 nach der Durchführung weiterer Verfahrensschritte zur Herstellung eines Ruderblatts oder eines Ruderblattsegments gezeigt. Das Paneel 15 besteht aus zwei Teilpaneelen 23, 24, welche entlang einer Schweißlinie 25 miteinander verschweißt sind. Ein als Verbindungskörper 26 ausgebildeter Verstärkungskörper 18a weist eine größere Höhe gemessen von der ersten Seite 19 der ersten Paneelplatte 17 auf, als die weiteren Verstärkungskörper 18 auf und ist auf der Schweißlinie 25 angeordnet und befestigt. Der Verbindungskörper 26 weist zudem in etwa U-förmige Aussparungen 27 auf. Orthogonal zu den Verstärkungskörpern 18 sind Spantenelemente 28 angeordnet, welche in etwa die Form eines spitzwinkeligen Dreiecks haben. Die Spantenelemente 28a, 28b weisen in etwa U-förmige Aussparungen 29 auf. Das in Fig. 4 dargestellte erste Paneel 15 entspricht einer ersten Hälfte eines in einer Mittelebene geteilten hinteren Ruderblattabschnitts 11a eines Ruderblatts 100. Durch Anordnen eines spiegelverkehrt zum ersten Paneel 15 ausgebildeten zweiten Paneels 16 und Verbinden des ersten Paneels 15 mit dem zweiten Paneel 16 wird ein Hintere Ruderblattabschnitt 11a eines Ruderblatts 100 hergestellt werden.

[0071] In Fig. 5 ist eine perspektivische Ansicht eines aus einem ersten Paneel 15 und einem zweiten Paneel 16 gefertigten hintern Ruderblattabschnitts 11a gezeigt. Der hintere Ruderblattabschnitt 11a wird durch die Verfahrensschritte des Anordnens und Verbindens des ersten Paneels 15 und des zweiten Paneels 16 ausgebildet. Das erste Paneel 15 und das zweite Paneel 16 weisen Verstärkungskörper 18 auf, welche in Richtung eines Innenraums 30 des hinteren Ruderblattabschnitts 11a des Ruderblatts 100 hineinragen. Der Innenraum 30 wird dabei durch die in etwa V-förmige Anordnung des ersten Paneels 15 und des zweiten Paneels 16 ausgebildet. Die Endleiste 12 des hinteren Ruderblattabschnitts 11a wird durch Verbinden, beispielsweise durch Verschweißen, des ersten Paneels 15 und des zweiten Paneels 16 gebildet, wobei zwischen dem ersten Paneel 15 und dem zweiten Paneel 16 ein Endleistenblatt 31 angeordnet ist. Mit Ausnahme des als Verbindungskörper 26 ausgebildeten Verstärkungskörpers 18a stehen die weiteren Verstärkungskörper 18 in einem rechten Winkel zu der ersten Paneelplatte 17 des ersten Paneels 15 beziehungsweise zu einer zweiten Paneelplatte 32 des zweiten Paneels 16. Eine der ersten Seite 19 gegenüberliegende zweite Seite 33a der ersten Paneelplatte 15 bildet die Außenwandung des hinteren Ruderblattabschnitts 11a des Ruderblatts 100. Ebenso bildet die zweite Seite 33b des zweiten Paneels 16 eine Außenseite des hinteren Ruderblattabschnitts 11a Beim Anordnen des ersten Paneels 15 an dem zweiten Paneel 16 werden die Verbindungskörper 26 des ersten Paneels 15 und des zweiten Paneels 16 aneinander angeordnet und nachfolgen ebenfalls miteinander verschweißt. Die beiden verschweißten Verstärkungskörper 26 des ersten Paneels 15 und des zweiten Paneels 16 bilden durch diese Maßnahme einen Querspant 34 des hinteren Ruderblattabschnitts 11a des Ruderblatts 100 aus. Entsprechend werden die Spantenelemente 28 des ersten Paneels 15 und des zweiten Paneels 16 entlang einer weiteren Schweißnaht 35 miteinander verschweißt. Die verschweißten Spantenelemente 28 bilden einen Längsspant 36 des hinteren Ruderblattabschnitts 11a des Ruderblatts 100.

[0072] In Fig. 6 ist eine Seitenansicht auf das erste Paneel 15 des hinteren Ruderblattabschnitts 11a des Ruderblatts 100 gezeigt. Auf der ersten Seite 19 der Ersten Paneelplatte 17 sind Verstärkungskörper 18 angeordnet und befestigt. Senkrecht zu den Verstärkungskörpern 18 verlaufen Spantenelemente 28. Ein erster Verstärkungskörper 18b wird durch mehrere, nicht miteinander verbundene Teilverstärkungskörpern 37a bis 37g hergestellt beziehungsweise ausgebildet.

[0073] In Fig. 7 ist ein Querschnitt durch den hinteren Ruderblattabschnitt 11a des Ruderblatts 100 entlang der Linie A-A in Fig. 6 gezeigt. Der hintere Ruderblattabschnitt 11a wird von dem ersten Paneel 15 und dem zweiten Paneel 16 gebildet. In den Innenraum 30 des hinteren Ruderblattabschnitts 11a ragen die Verstärkungskörper 18 herein, wobei die Verstärkungskörper 18 des ersten Paneels 15 versetzt zu den Verstärkungskörpern 18 des zweiten Paneels 16 angeordnet sind, sodass diese, insbesondere im Bereich der Endleiste 12 des hinteren Ruderblattabschnitts 11a, nicht in Kontakt miteinander kommen. Die Spantenelemente 28 des ersten Paneels 15 und des zweiten Paneels 16 sind in Form eines im Wesentlichen spitzwinkeligen Dreiecks ausgebildet und entlang einer Schweißnaht 35 miteinander verschweißt. Im Bereich der Endleiste 12 weisen die Spantenelemente 28 jeweils eine in etwa J-förmige Aussparung 38 auf. Im dargestellten miteinander verschweißten Zustand bilden die jeweils J-förmigen Aussparungen 38 der Spantenelemente 28 zusammen eine in etwa U-förmige Aussparung 39 aus.

[0074] Die Fig. 8a und 8b zeigen jeweils eine Ansicht des hinteren Ruderblattabschnitts 11a entlang der Linien B-B bzw. C-C in Fig. 6. In Fig. 8a ist zu erkennen, dass der erste Verstärkungskörper 18b aus den nicht miteinander verbundenen Teilverstärkungskörpern 37a bis 37 f gebildet wird. Die Teilverstärkungskörper 371 bis 37f sind in etwas Quader-förmig oder Trapez-förmig ausgebildet. Die erste Paneelplatte 17 des ersten Paneels 15 und die zweite Paneelplatte des zweiten Paneels 16 bilden die Außenwand des hinteren Ruderblattabschnitts 11a. Zwischen den Teilverstärkungskörpern verlaufen die Spantenelemente 28.

[0075] Gegenüber der Fig. 8a sind entlang der Linie C-C aus Fig. 6 in Fig. 8b die Verstärkungskörper 18 durchgehend ausgebildet.

Fig. 9 zeigt eine perspektivische Ansicht des aus einem ersten Paneel 15 und einem zweiten Paneel 16 gebildeten hinteren Ruderblattabschnitts 11a eines Ruderblatts 100. Die miteinander verbundenen Verbindungskörper 26 bilden einen Querspant 34, welcher durch die gegenüberliegende Anordnung der jeweiligen in den Verbindungskörpern 26 vorgesehenen Aussparungen 27 in etwa kreisförmige oder ovale Durchbrüche 40 aufweist. Durch die Durchbrüche 40 kann mittels eines nicht dargestellten Schweißwerkzeugs das Endleistenblatt 31 mit dem ersten Paneel 15 und dem zweiten Paneel 16 zu einer Endleiste 12 durch den Innenraum 30 des hinteren Ruderblattabschnitts hindurch verbunden beziehungsweise verschweißt werden.

Fig. 10 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Herstellung eines Ruderblatts 100. In einem ersten Schritt S1 wird eine erste Paneelplatte 17 bereitgestellt. In einem zweiten Schritt S2 wird eine erste Anzahl Verstärkungskörper 18 auf der ersten Paneelplatte 17 angeordnet. In dem darauffolgenden Schritt S3 wird die erste Anzahl der Verstärkungskörper 18 auf der ersten Paneelplatte 17 zur Herstellung eines ersten Paneels 15 befestigt, wobei das Befestigen bevorzugt durch Schweißen stattfindet. In einem weiteren Schritt S4, welcher insbesondere parallel zum ersten Schritt S1 stattfinden kann, wird eine zweite Paneelplatte 32 bereitgestellt. In Schritt S5 wird darauffolgen eine zweite Anzahl Verstärkungskörper 18 auf der zweiten Paneelplatte 32 angeordnet. Im Schritt S6 wird die zweite Anzahl Verstärkungskörper 18 auf der zweiten Paneelplatte 32 zur Herstellung eines zweiten Paneels 16 befestigt, bevorzugt mittels eines Roboter- oder Laserschweißverfahrens. Die Schritte S1 bis S6 können auf einer Paneelfertigungsstraße durchgeführt werden. Im Schritt S7 werden das erste Paneel 15 und das zweite Paneel 16 derart zueinander angeordnet, dass die erste Paneelplatte 17 und die zweite Paneelplatte 32 eine Außenwand des herzustellenden Ruderblatts 100 oder des Ruderblattsegments 10a, 10b, 10c, 10d bilden, und dass die erste Anzahl Verstärkungskörper 18 und die zweite Anzahl Verstärkungskörper 18 in einen Innenraum 30 des herzustellenden Ruderblattsegments 10a, 10b, 10c, 10d gerichtet sind. In einem weiteren Schritt werden das erste Paneel 15 und das zweite Paneel 16, bevorzugt durch ein Schweißverfahren, zur Herstellung eines Ruderblattsegments 10a, 10b, 10c, 10d miteinander verbunden.



[0076] Liste der Bezugszeichen
100
Ruderblatt
10a
Ruderblattsegment
10b
Ruderblattsegment
10c
Ruderblattsegment
10d
Ruderblattsegment
11a
Hinterer Ruderblattabschnitt
11b
Hauptkörper
11c
Vorderer Ruderblattabschnitt
11d
Nebenkörper
12
Endleiste
13
Ruderbirne
14
Anströmkante
15
Erstes Paneel
16
Zweites Paneel
17
Erste Paneelplatte
18
Verstärkungskörper
18a
Verstärkungskörper
18b
Erster Verstärkungskörper
19
Erste Seite
20
Schweißlinie
21
Bereich
22
Verstärkung
23
Teilpaneel
24
Teilpaneel
25
Schweißlinie
26
Verbindungskörper
27
Aussparung
28
Spantenelement
28a
Spantenelement
28b
Spantenelement
29
Aussparung
30
Innenraum
31
Endleistenblatt
32
Zweite Paneelplatte
33a
Zweite Seite
33b
Zweite Seite
34
Querspant
35
Schweißnaht
36
Längsspant
37a
Teilverstärkungskörper
37b
Teilverstärkungskörper
37c
Teilverstärkungskörper
37d
Teilverstärkungskörper
37e
Teilverstärkungskörper
37f
Teilverstärkungskörper
37g
Teilverstärkungskörper
38
Aussparung
39
Aussparung
40
Durchbrüche
42
Ruderblattsohle
S1-S7
Verfahrensschritt



Ansprüche

1. Verfahren zur Herstellung eines Ruderblatts (100) oder eines Ruderblattsegments (10a, 10b, 10c, 10d), umfassend die Schritte:

- Bereitstellung einer ersten Paneelplatte (17),

- Anordnen einer ersten Anzahl Verstärkungskörper (18, 18a, 18b) auf der ersten Paneelplatte (17),

- Befestigen der ersten Anzahl Verstärkungskörper (18, 18a, 18b) auf der ersten Paneelplatte (17) zur Herstellung eines ersten Paneels (15),

- Bereitstellen einer zweiten Paneelplatte (32),

- Anordnen einer zweiten Anzahl Verstärkungskörper (18, 18a, 18b) auf der zweiten Paneelplatte (32),

- Befestigen der zweiten Anzahl Verstärkungskörper (18, 18a, 18b) auf der zweiten Paneelplatte (32) zur Herstellung eines zweiten Paneels (16),

- Anordnen des ersten Paneels (15) und des zweiten Paneels (16) derart, dass die erste Paneelplatte (17) und die zweite Paneelplatte (32) eine Außenwand des herzustellenden Ruderblatts (100) oder Ruderblattsegments (10a, 10b, 10c, 10d) bilden und dass die erste Anzahl Verstärkungskörper (18, 18a, 18b) und die zweite Anzahl Verstärkungskörper (18, 18a, 18b) in einen Innenraum (30) des herzustellenden Ruderblatts (100) oder Ruderblattsegments (10a, 10b, 10c, 10d) gerichtet sind,

- Verbinden des ersten Paneels (15) und des zweiten Paneels (16).


 
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungskörper (18, 18a, 18b) Rippen und/oder Platten und/oder Spanten, insbesondere Quer- und/oder Längsspanten (34, 36), und/oder Teilstücke von Spanten, insbesondere Teilstücke von Quer- und/oder Längsspanten (34, 36), sind.
 
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigen der ersten Anzahl Verstärkungskörper (18, 18a, 18b) und/oder der zweiten Anzahl Verstärkungskörper (18, 18a, 18b) in einem Schweißverfahren, insbesondere in einem automatisierten Schweißverfahren, in einem Roboterschweißverfahren, in einem Lichtbogenschweißverfahren oder in einem Laserschweißverfahren, erfolgt.
 
4. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungskörper (18, 18a, 18b) der ersten Anzahl Verstärkungskörper (18, 18a, 18b) und/oder die Verstärkungskörper (18, 18a, 18b) der zweiten Anzahl Verstärkungskörper (18, 18a, 18b) parallel zueinander ausgerichtet auf der ersten Paneelplatte (17) und/oder der zweiten Paneelplatte (32) angeordnet werden.
 
5. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungskörper (18, 18a, 18b) der ersten Anzahl Verstärkungskörper (18, 18a, 18b) und/oder der zweiten Anzahl Verstärkungskörper (18, 18a, 18b) die gleich Breite und/oder die gleiche Höhe und/oder die gleiche Länge aufweisen, und/oder dass die Verstärkungskörper (18, 18a, 18b) gerade und/oder gekrümmt und/oder gebogen ausgebildet sind.
 
6. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Anteil oder alle der ersten Anzahl Verstärkungskörper (18, 18a, 18b) auf der ersten Paneelplatte (17) und/oder ein Anteil oder alle der zweiten Anzahl Verstärkungskörper (18, 18a, 18b) auf der zweiten Paneelplatte (32) derart angeordnet werden, dass beim Anordnen und Verbinden des ersten Paneels (15) und des zweiten Paneels (16) zur Herstellung des Ruderblatts (100) oder des Ruderblattsegment (10a, 10b, 10c, 10d) der Anteil oder alle der ersten Anzahl Verstärkungskörper (18, 18a, 18b), insbesondere bezüglich einer Querrichtung zur Längsrichtung der Verstärkungskörper (18, 18a, 18b), versetzt zu dem Anteil oder zu allen der zweiten Anzahl Verstärkungskörper (18, 18a, 18b) angeordnet sind.
 
7. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Paneel (15) und/oder das zweite Paneel (16) aus Teilpaneelen (23, 24) zusammengesetzt wird.
 
8. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Spantenelemente (28, 28a, 28b), insbesondere Teilstücke von Längsspanten (36), auf der ersten Paneelplatte (17) und/oder der zweiten Paneelplatte (32) angeordnet werden, wobei die Spantenelemente (28, 28a, 28b) bevorzugt orthogonal zu den Verstärkungskörpern (18, 18a, 18b) ausgerichtet werden.
 
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Spantenelement (28, 28a, 28b) des ersten Paneels (15) mit einem Spantenelement (28, 28a, 28b) des zweiten Paneels (16) zu einem Spant, insbesondere zu einem Längspant (36), des Ruderblatts (100) und/oder des Ruderblattsegment (10a, 10b, 10c, 10d) zusammengefügt und verbunden werden.
 
10. Verfahren nach einem der Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Spantenelemente (28, 28a, 28b) in einer Aufsicht eine im Wesentlichen dreieckige Form aufweisen.
 
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Spantenelemente (28, 28a, 28b) an einer Spitze eine Aussparung aufweisen, wobei die Aussparung (38) bevorzugt in etwa J-förmig ausgebildet ist, dass weiter bevorzugt beim Verbinden der Paneele die Spantenelemente (28, 28a, 28b) entlang einer Schweißnaht durch Schweißen verbunden werden, so dass insbesondere bevorzugt die J-förmigen Aussparungen (38) gegenüberliegender Spantenelemente (28, 28a, 28b) des ersten Paneels (15) und des zweiten Paneels (16) zusammen eine U-förmige Aussparung (39) bilden.
 
12. Paneel (15, 16) für ein Ruderblatt oder ein Ruderblattsegement geeignet für ein Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche und herstellbar mit einem Verfahren umfassend folgende Schritte:

- Bereitstellung einer Paneelplatte (17),

- Anordnen einer Anzahl Verstärkungskörper (18, 18a, 18b) auf der Paneelplatte (17), und

- Befestigen der Anzahl Verstärkungskörper (18, 18a, 18b) auf der Paneelplatte (17) zur Herstellung eines Paneels (15).


 
13. Ruderblattsegment (10a, 10, 10c, 10d) herstellbar mit einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11.
 
14. Ruderblatt (100) umfassend ein Ruderblattsegment (10a, 10, 10c, 10d) nach Anspruch 13.
 
15. Ruderblatt (100) herstellbar mit einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11.
 




Zeichnung






















Recherchenbericht









Recherchenbericht