[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Ruderblatts
oder eines Ruderblattsegments. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein Ruderblatt
und ein Ruderblattsegment sowie ein Paneel für ein Ruderblatt oder Ruderblattsegment.
Stand der Technik
[0002] Wasserfahrzeuge, insbesondere Schiffe, weisen zur Änderung der Fahrtrichtung ein
meist am Heck angeordnetes Ruder auf. Ein Ruder für ein Wasserfahrzeug umfasst ein
Ruderblatt, welches mittels eines Ruderschafts drehbar am Schiffskörper gelagert ist.
Ruderblätter, insbesondere für Halbschweberuder oder Vollschweberuder für Wasserfahrzeuge,
wie Containerschiffe, Öltanker, Trawler, Schlepper, Fähren oder Passagierschiffe,
weisen ein hohes Gesamtgewicht auf. Bei großen Schiffen wie Containerschiffen oder
Öltankern kann das Gesamtgewicht des Ruders deutlich über 100 Tonnen betragen. Auch
bei kleineren Schiffen wie Trawlern, Schleppern oder Fähren kann ein Gewicht im zweistelligen
Tonnenbereich erreicht werden.
[0003] Ruderblätter oder Ruderblattsegmente werden in bekannter Weise durch Verschweißen
einer Beplankung beziehungsweise Außenwandung mit einer inneren Skelettoder Spantenstruktur
hergestellt. Ruderblattsegmente eines Ruderblatts können beispielsweise ein Hauptkörper
des Ruderblatts, welcher insbesondere eine Ruderblattnabe zur Anbindung an einen Ruderschaft
aufweist, ein vorderer Ruderblattabschnitt umfassend eine Anströmkante des Ruderblatts,
ein hinterer Ruderblattabschnitt umfassend eine Endleiste des Ruderblatts oder eine
endseitig an einem Ruderblatt befestigbare Ruderflosse sein. Der vordere Ruderblattabschnitt
ist im am Schiffskörper angeordneten Zustand des Ruderblatts bezüglich einer Vorwärtsfahrtrichtung
des Schiffes vorne, der hintere Ruderblattabschnitt oder die Ruderflosse ist im am
Schiffskörper angeordneten Zustand des Ruderblatts bezüglich der Vorwärtsfahrtrichtung
des Schiffes hinten angeordnet.
[0004] Bei bekannten Herstellungsverfahren für ein Ruderblatt oder für ein Ruderblattsegment,
bei dem eine Beplankung oder eine Außenwandung mit einer Skelettstruktur aus Spanten,
insbesondere aus Längs- und Querspanten, verschweißt wird, sind sowohl der Schritt
der Herstellung der Skelettstruktur, als auch der anschließende Schritt der Verschweißung
der Außenwandung mit der Skelettstruktur aufwändig und kostenintensiv, da jedes Bauteil
des Ruderblatts oder Ruderblattsegments individuell konstruiert und angefertigt werden
muss.
[0005] Es besteht daher das Bedürfnis, ein Verfahren zur Herstellung eines Ruderblatts oder
eines Ruderblattsegments bereitzustellen, durch welches das Gesamtgewicht des Ruders
oder des Ruderblatts beziehungsweise des Ruderblattsegments gesenkt werden kann, und
welches einfacher und kostengünstiger durchgeführt werden kann.
Darstellung der Erfindung: Aufgabe, Lösung, Vorteile
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung
eines Ruderblatts oder eines Ruderblattsegments bereitzustellen, welches einfach,
kostengünstig und automatisiert durchgeführt werden kann, und mit welchem das Gesamtgewicht
eines Ruderblatts oder eines Ruderblattsegments gegenüber aus dem Stand der Technik
bekannten Ruderblättern oder Ruderblattsegmenten gesenkt werden kann. Ferner ist es
Aufgabe der Erfindung, ein Paneel für ein Verfahren zur Herstellung eines Ruderblatts
oder Ruderblattsegments sowie ein Ruderblattsegment und ein Ruderblatt bereitzustellen,
mit welchen die vorgenannten Vorteile erzielt werden.
[0007] Zur Lösung der Aufgabe wird ein Verfahren zur Herstellung eines Ruderblatts oder
eines Ruderblattsegments vorgeschlagen, umfassend die Schritte:
- Bereitstellen einer ersten Paneelplatte,
- Anordnen einer ersten Anzahl Verstärkungskörper auf der ersten Paneelplatte,
- Befestigen der ersten Anzahl Verstärkungskörper auf der ersten Paneelplatte zur Herstellung
eines ersten Paneels,
- Bereitstellen einer zweiten Paneelplatte,
- Anordnen einer zweiten Anzahl Verstärkungskörper auf der zweiten Paneelplatte,
- Befestigen der zweiten Anzahl Verstärkungskörper auf der zweiten Paneelplatte zur
Herstellung eines zweiten Paneels,
- Anordnen des ersten Paneels und des zweiten Paneels derart, dass die erste Paneelplatte
und die zweite Paneelplatte eine Außenwand des herzustellenden Ruderblatts oder Ruderblattsegments
bilden und dass die erste Anzahl Verstärkungskörper und die zweite Anzahl Verstärkungskörper
in einen Innenraum des herzustellenden Ruderblatts oder Ruderblattsegments gerichtet
sind,
- Verbinden des ersten Paneels und des zweiten Paneels.
[0008] Durch das Verfahren zur Herstellung eines Ruderblatts oder eines Ruderblattsegments
können Ruderblätter oder Ruderblattsegmente in automatisierter bzw. hochautomatisierter
Weise hergestellt werden, wodurch der Herstellungsaufwand und die Produktionskosten
für das Ruderblatt oder das Ruderblattsegment gesenkt werden. Insbesondere entfallen
die aus dem Stand der Technik bekannten Schritte des Herstellens einer Skelett- oder
Spantenstruktur und des Verschweißens einer Beplankung oder Außenwand mit der Skelett-
oder Spantenstruktur. Mit weiterem Vorteil können die bei der Durchführung des Verfahrens
angefertigten Paneele auf einer hochautomatisierten Paneelfertigungsstraße hergestellt
werden. Die Fertigung von Paneelen auf einer automatisierten Paneelfertigungsstraße
ist besonders kostengünstig.
[0009] Durch den Schritt des Anordnens des ersten Paneels und des zweiten Paneels bilden
die erste Paneelplatte und die zweite Paneelplatte eine Außenwand oder eine Außenwandung
des herzustellenden Ruderblatts oder Ruderblattsegments, wobei zwischen dem ersten
Paneel und dem zweiten Paneel ein Zwischenraum durch die, bevorzugt gegenüberliegende,
Anordnung des ersten Paneels und des zweiten Paneels ausgebildet wird. Dieser Zwischenraum
entspricht im herzustellenden Ruderblatt oder Ruderblattsegment einem Innenraum des
Ruderblatts oder Ruderblattsegments. Das erste Paneel und das zweite Paneel sind dabei
derart auszurichten, dass die erste Anzahl Verstärkungskörper und die zweite Anzahl
Verstärkungskörper in den Zwischenraum gerichtet sind, beziehungsweise zwischen der
ersten Paneelplatte und der zweiten Paneelplatte angeordnet sind, sodass die Verstärkungskörper
sich im Innenraum des herzustellenden Ruderblatts oder Ruderblattsegments befinden.
[0010] Bevorzugt übernehmen die Verstärkungskörper im verfahrensgemäß herzustellenden Ruderblatt
die Funktion einer Spantenstruktur aus Längs- und/oder Querspanten. Die
[0011] Verstärkungskörper dienen somit bevorzugt der Verstärkung beziehungsweise der Erhöhung
der Stabilität oder der Festigkeit des Ruderblatts oder des Ruderblattsegments.
[0012] Die erste Anzahl Verstärkungskörper ist vorzugsweise auf einer ersten Seite der ersten
Paneelplatte angeordnet. Die der ersten Seite gegenüberliegende zweite Seite der ersten
Paneelplatte entspricht im herzustellenden Ruderblatt oder Ruderblattsegment der Außenseite
des Ruderblatts oder des Ruderblattsegments. Analog entspricht eine einer ersten Seite
der zweiten Paneelplatte gegenüberliegende Seite der Außenseite des herzustellenden
Ruderblatts oder Ruderblattsegments.
[0013] Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die erste Paneelplatte und/oder die zweite Paneelplatte
aus einem ebenen, flachen Materialabschnitt hergestellt wird und beispielsweise ein
Metall und/oder einen Stahl und/oder einen Verbundwerkstoff und/oder einen Kohlefaserwerkstoff
aufweist oder aus einem der vorgenannten Materialien besteht. Insbesondere kann die
erste Paneelplatte und/oder die zweite Paneelplatte eine Metallplatte und/oder einer
Stahlplatte und oder eine Verbundwerkstoffplatte und/oder eine Kohlefaserplatte sein.
[0014] Das herzustellende Ruderblattsegment ist bevorzugt ein hinterer Ruderblattabschnitt.
Der hintere Ruderblattabschnitt umfasst dabei insbesondere die Endleiste des Ruderblatts.
Ferner kann bevorzugt vorgesehen sein, dass das Ruderblattsegment eine, insbesondere
angelenkte oder anlenkbare, Ruderflosse oder ein Abschnitt einer Ruderflosse eines
Ruderblatts ist.
[0015] Prinzipiell ist es jedoch auch möglich, dass das Ruderblattsegment ein Hauptkörper
eines Ruderblatts ist, wobei der Hauptkörper einen Aufnahmeraum umfasst in dem eine
Ruderblattnabe zur Anbindung des Ruderblatts an einen Ruderschaft angeordnet werden
kann oder ist. Auch ist es möglich, dass das Ruderblattsegment ein vorderer Ruderblattabschnitt
eines Ruderblatts ist, wobei der vordere Ruderblattabschnitt eine Anströmkante des
herzustellenden Ruderblatts umfasst.
[0016] Bevorzugt ist das mit dem Verfahren herstellbare Ruderblattsegment jedoch ein hinterer
Ruderblattabschnitt eines Ruderblatts beziehungsweise eine Ruderflosse oder ein, bevorzugt
hinterer, Abschnitt einer Ruderflosse. Die Außenwand, beziehungsweise Außenwandung
oder Beplankung des hinteren Ruderblattabschnitts eines Ruderblatts beziehungsweise
einer Ruderflosse weist im Wesentlichen ungekrümmte beziehungsweise ebene Oberflächen
auf, welche sich beidseitig einer im am Schiff angeordneten Zustand vertikal verlaufenden
Mittelebene des Ruderblatts oder der Ruderflosse erstrecken. Aufgrund der besonders
kostengünstigen Herstellung von ebenen Paneelplatten und Paneelen wird demgemäß eine
besonders kostengünstige Herstellung des hinteren Ruderblattabschnitts oder der Ruderflosse
eines Ruderblatts ermöglicht. Zur Herstellung anderer Ruderblattsegmente, wie beispielsweise
des Hauptkörpers oder des vorderen Ruderblattabschnitts eines Ruderblattes können
die Paneelplatten jedoch auch gekrümmte oder gebogene Platten sein.
[0017] Bevorzugt werden das erste Paneel und das zweite Paneel durch ein Schweißverfahren,
insbesondere durch ein automatisiertes Schweißverfahren, durch ein Roboterschweißverfahren,
durch ein Lichtbogenschweißverfahren oder durch ein Laserschweißverfahren, miteinander
verbunden. Auch ein manuelles Schweißverfahren kann verwendet werden.
[0018] Wenn das herzustellende Ruderblattsegment der hintere Ruderblattabschnitt oder ein
hinterer Abschnitt einer Ruderflosse ist, so werden das erste Paneel und das zweite
Paneel in etwa V-förmig zueinander angeordnet und entlang einer in der Spitze des
Vs und bevorzugt in etwa parallel zu den Verstärkungskörpern verlaufenden Berührlinie
oder Verbindungslinie miteinander verschweißt. Die gebildete Schweißnaht in der Spitze
des von dem ersten Paneel und dem zweiten Paneel gebildeten Vs verläuft im Wesentlichen
entlang der Endleiste des hinteren Ruderblattsegments beziehungsweise des hinteren
Abschnitts der Ruderflosse.
[0019] Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die Verstärkungskörper Rippen und/oder Platten
und/oder Spanten, insbesondere Quer- und/oder Längsspanten und/oder Teilstücke von
Spanten, insbesondere Teilstücke von Quer- und/oder Längsspanten, sind.
[0020] Im am Schiff angeordneten Zustand des herzustellenden Ruderblatts sind die Längsspanten
horizontal ausgerichtet, während die Querspanten vertikal und im Wesentlichen orthogonal
zu den Längsspanten ausgerichtet sind.
[0021] Bevorzugt sind die Verstärkungskörper im Wesentlichen als langgestreckte Quader ausgebildet.
Dabei können die Verstärkungskörper jedoch bereichsweise Materialverstärkungen aufweisen.
[0022] Weiter bevorzugt kann vorgesehen sein, dass ein Großteil oder alle der Verstärkungskörper
der ersten Anzahl Verstärkungskörper und/oder der zweiten Anzahl Verstärkungskörper
identisch ausgebildet sind.
[0023] Die identische Ausbildung der Verstärkungskörper begünstigt eine Automatisierung
des Herstellungsverfahrens.
[0024] Ist das herzustellende Ruderblattsegment ein hinterer Ruderblattabschnitt oder ein
hinterer Abschnitt einer Ruderflosse, so führt die in etwa V-förmige Anordnung des
ersten Paneels und des zweiten Paneels dazu, dass bei identisch ausgebildeten Verstärkungskörpern,
welche insbesondere eine gleiche Höhe, Breite und Länge ausweisen, der Abstand zwischen
dem Innenraum zugewandten Bereichen von in etwa gegenüberliegenden Verstärkungskörpern
des ersten Paneels und des zweiten Paneels in Richtung zur Spitze des Vs, beziehungsweise
in Richtung der entlang der Berührlinie oder Verbindungslinie herzustellenden Schweißnaht
des ersten Paneels und des zweiten Paneels, abnimmt. In der entgegengesetzten, von
der Berühr- oder Verbindungslinie des ersten Paneels und des zweiten Paneels wegweisenden
Richtung nimmt der Abstand zwischen dem Innenraum zugewandten Bereichen von in etwa
gegenüberliegenden Verstärkungskörpern zu. Insbesondere berühren die Verstärkungskörper
der ersten Anzahl Verstärkungskörper die Verstärkungskörper der zweiten Anzahl Verstärkungskörper
nicht, beziehungsweise sind die Verstärkungskörper der ersten Anzahl Verstärkungskörper
im herzustellenden Ruderblatt oder Ruderblattsegment beabstandet von den Verstärkungskörpern
der zweiten Anzahl Verstärkungskörper angeordnet. Entsprechend werden im Schritt des
Anordnens des ersten Paneels und des zweiten Paneels die Verstärkungskörper der ersten
Anzahl Verstärkungskörper beabstandet von den Verstärkungskörpern der zweiten Anzahl
Verstärkungskörper angeordnet.
[0025] Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass das Befestigen der ersten Anzahl Verstärkungskörper
und/oder der zweiten Anzahl Verstärkungskörper in einem Schweißverfahren, insbesondere
in einem automatisierten Schweißverfahren, in einem Roboterschweißverfahren, in einem
Lichtbogenschweißverfahren oder in einem Laserschweißverfahren, erfolgt. Auch ein
manuelles Schweißverfahren kann verwendet werden.
[0026] Durch diese Maßnahme kann eine weiter kostensenkende Automatisierung des Verfahrens
zur Herstellung eines Ruderblatts oder Ruderblattsegments erreicht werden.
[0027] Mit weiterem Vorteil kann vorgesehen sein, dass die Verstärkungskörper der ersten
Anzahl Verstärkungskörper und/oder die Verstärkungskörper der zweiten Anzahl Verstärkungskörper
parallel zueinander ausgerichtet auf der ersten Paneelplatte und/oder der zweite Paneelplatte
angeordnet werden.
[0028] Insbesondere wenn die Verstärkungskörper als Rippen, Platten oder Spanten, beziehungsweise
oder Teilstücke von Spanten ausgebildet sind, weisen diese eine im Wesentlichen längliche,
bevorzugt quaderförmige, Ausgestaltung auf. Bezüglich der Richtung ihrer größten Erstreckung
werden die Verstärkungskörper dann parallel auf der jeweiligen Paneelplatte angeordnet
und an dieser befestigt.
[0029] Weiter bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die Länge der Verstärkungskörper der
Länge der jeweiligen Paneelplatte von einer ersten Endseite zu einer zweiten Endseite
der Paneelplatte entspricht. Somit werden die Verstärkungskörper derart auf der ersten
Paneelplatte oder der zweiten Paneelplatte angeordnet, dass diese über die gesamte
Länge der ersten oder zweiten Paneelplatte verlaufen.
[0030] Jedoch können einer, mehrere oder alle Verstärkungskörper auch aus Teilverstärkungskörpern
gebildet werden, welche entlang ihrer längsten Erstreckungsrichtung aneinandergereiht
auf der ersten und/oder zweiten Paneelplatte angeordnet werden. Die Teilverstärkungskörper
sind dann kürzer als die Länge der jeweiligen Paneelplatte. Ferner kann auch vorgesehen
sein, dass die Teilverstärkungskörper miteinander, beispielsweise durch Schweißen,
verbunden sind oder nicht miteinander verbunden sind.
[0031] Bevorzugt können einer oder mehrere der Verstärkungskörper der ersten und/oder der
zweiten Anzahl Verstärkungskörper an einer Seite, insbesondere an der Seite, welche
im an der Paneelplatte angeordneten Zustand der Paneelplatte abgewandt ist, Aussparungen,
insbesondere U-förmige Aussparungen, aufweisen. Diese Seite ist im herzustellende
Ruderblatt oder Ruderblattsegment in den Innenraum des Ruderblatt oder Ruderblattsegment
gerichtet.
[0032] Ferner kann bevorzugt vorgesehen sein, dass einer oder mehrere der Verstärkungskörper
der ersten und/oder der zweiten Anzahl Verstärkungskörper, insbesondere der oder die
Verstärkungskörper mit einer, bevorzugt U-förmigen, Aussparung eine größere Breite
und/oder Höhe als der Rest der Verstärkungskörper aufweisen. Die Höhe entspricht bevorzugt
im an der ersten und/oder zweiten Paneelplatte angeordneten Zustand der Verstärkungskörper
der Erstreckung der Verstärkungskörper senkrecht zu der Paneelplatte. Die Breite der
Verstärkungskörper wird senkrecht zu der Höhe und der Länge, welche der längsten Erstreckung
der Verstärkungskörper entspricht, gemessen. Derart ausgestaltete Verstärkungskörper
sind als Verbindungskörper ausgebildet. Die als Verbindungskörper ausgebildeten Verstärkungskörper
weisen eine Breite und/oder Höhe auf, so dass die auf der ersten Paneelplatte angeordneten
Verbindungskörper die auf der zweiten Paneelplatte angeordneten Verbindungskörper
mit ihren dem Innenraum des herzustellenden Ruderblatts oder Ruderblattsegments zugewandten
Bereichen berühren. Die Verbindungskörper können dann bevorzugt entlang der Berührungslinie
verschweißt werden, sodass die miteinander verbundenen, insbesondere verschweißten
Verbindungskörper von der Innenseite des ersten Paneels zu der Innenseite des zweiten
Paneels durchgehend verlaufend angeordnet sind. Die verbundenen Verbindungskörper
können einen Querspant des Ruderblatts oder des Ruderblattsegments bilden.
[0033] Bevorzugt ist ein Winkel zwischen der Innenseite der Paneelplatte und der auf der
Innenseite der Paneelplatte angeordneten ersten Anzahl von Verstärkungskörpern ein
rechter Winkel. Der Winkel kann jedoch auch zwischen 75° und 105°, bevorzugt zwischen
85° und 95° betragen.
[0034] Der Winkel zwischen der Innenseite der Paneelplatte und der auf der Innenseite der
Paneelplatte angeordneten als Verbindungskörper ausgebildeten Verstärkungskörper ist
bevorzugt so gewählt, dass die im herzustellenden Ruderblatt oder Ruderblattsegment
miteinander verbunden Verbindungskörper des ersten Paneels und des zweiten Paneels
einen ebenen Verbindungskörper bilden, welcher insbesondere senkrecht auf der Mittelebene
des Ruderblatts oder des Ruderblattsegments steht.
[0035] Weiter bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die Verstärkungskörper der ersten Anzahl
Verstärkungskörper und/oder der zweiten Anzahl Verstärkungskörper die gleiche Breite
und/oder die gleiche Höhe und/oder die gleiche Länge aufweisen, und/oder dass die
Verstärkungskörper gerade und/oder gekrümmt und/oder gebogen ausgebildet sind.
[0036] Eine gekrümmte oder gebogene Ausbildung der Verstärkungskörper kann vorteilhaft sein,
wenn die Paneelplatte entsprechend ihrer Position im herzustellenden Ruderblatt oder
Ruderblattsegment gekrümmt oder gebogen ausgebildet ist.
[0037] Mit weiterem Vorteil kann vorgesehen sein, dass ein Anteil oder alle der ersten Anzahl
Verstärkungskörper auf der ersten Paneelplatte und/oder einer Anteil oder alle der
zweiten Anzahl Verstärkungskörper auf der zweiten Paneelplatte derart angeordnet werden,
dass beim Anordnen und Verbinden des ersten Paneels und des zweiten Paneels zur Herstellung
des Ruderblatts oder des Ruderblattsegments der Anteil oder alle der ersten Anzahl
Verstärkungskörper insbesondere bezüglich einer Querrichtung zur Längsrichtung der
Verstärkungskörper, versetzt zu dem Anteil oder zu allen der zweiten Anzahl Verstärkungskörper
angeordnet sind.
[0038] Wenn das herzustellende Ruderblattsegment der hintere Ruderblattabschnitt eines Ruderblatts
oder der hintere Abschnitt einer Ruderflosse ist, so ist eine versetzte Anordnung
eines Anteils oder aller der ersten Anzahl von Verstärkungskörpern zu einem Anteil
oder allen der zweiten Anzahl von Verstärkungskörpern vorteilhaft. Im Bereich der
Endleiste ist der Abstand zwischen dem ersten Paneel und dem zweiten Paneel äußerst
gering, sodass bei einer nicht versetzten Anordnung der Verstärkungskörper die Gefahr
besteht, dass sich die Verstärkungskörper im Innenraum des Ruderblattsegments berühren
und dass somit die Paneele nicht zu einem hinteren Ruderblattabschnitt eines Ruderblatts
oder zu einem hinteren Abschnitt einer Ruderflosse verbunden werden können. In einer
Aufsicht auf einen Querschnitt des Ruderblattsegments entlang der längsten Erstreckung
der Verstärkungskörper sind ein Anteil oder alle der Verstärkungskörper der ersten
Anzahl Verstärkungskörper und/oder der zweiten Anzahl Verstärkungskörper so versetzt
angeordnet, dass diese in etwa in Art der Zähne eines Reißverschlusses aufeinander
zugerichtet sind. Dies bedeutet, dass ein Verstärkungskörper der ersten Paneelplatte
in einer in Richtung des Innenraums des Ruderblattsegments weitergeführten Linie auf
einen Zwischenraum von zwei Verstärkungskörpern der zweiten Anzahl von Verstärkungskörpern
auf der zweiten Paneelplatte hin ausgerichtet ist.
[0039] Weiter bevorzugt kann vorgesehen sein, dass das erste Paneel und/oder das zweite
Paneel aus Teilpaneelen zusammengesetzt wird.
[0040] Die Teilpaneele können in der gleichen Weise wie die Paneele hergestellt werden.
Bevorzugt vor dem Anordnen des ersten Paneels und des zweiten Paneels werden die Teilpaneele
zu dem ersten Paneel und/oder dem zweiten Paneel zusammengesetzt. Bei dem Schritt
des Zusammensetzens können die Teilpaneele miteinander verbunden, insbesondere verschweißt
werden. Durch das Zusammensetzen und Verbinden der Teilpaneele werden die Paneele
hergestellt, die darauffolgend derart angeordnet werde, dass die erste Paneelplatte
und die zweite Paneelplatte eine Außenwand des herzustellenden Ruderblatts oder Ruderblattsegments
bilden und dass die erste Anzahl Versteifungskörper und die zweite Anzahl Versteifungskörper
in einen Innenraum des herzustellenden Ruderblatts oder Ruderblattsegments gerichtet
sind .
[0041] Die Teilpaneele weisen bevorzugt selbst eine Paneelplatte und Verstärkungskörper
auf.
[0042] Sind einer oder mehrere als Verbindungskörper ausgebildete Verstärkungskörper vorgesehen,
welche eine größere Höhe und/oder Breite als die anderen Verstärkungskörper aufweisen,
und welche im herzustellenden Ruder mit je einem Verbindungskörper des zweiten Paneels
in Berührung gebracht werden und zu einem Querspant verschweißt werden, so kann dieser
Verbindungskörper auf der Verbindungslinie der Teilpaneele angeordnet und befestigt
beziehungsweise verschweißt sein.
[0043] Besonders bevorzugt kann vorgesehen sein, dass Spantenelemente, insbesondere Teilstücke
von Längsspanten, auf der ersten Paneelplatte und/oder der zweiten Paneelplatte angeordnet
werden, wobei die Spantenelemente bevorzugt orthogonal zu den Verstärkungskörpern
ausgerichtet werden.
[0044] Die Spantenelemente verlaufen im herzustellenden Ruder oder Ruderblattsegment in
Richtung von der Anströmkante zu der Endleiste. Im am Schiff angeordneten Zustand
des Ruderblatts oder des Ruderblattsegments verlaufen die Spantenelemente in etwa
waagerecht oder horizontal. Die Spantenelemente können dabei bevorzugt Längsspanten
entsprechen, wobei die jeweiligen Spantenelemente des ersten Paneels einer Hälfte
eines zu bildenden Längsspants entsprechend und die Spantenelemente des zweiten Paneels
einer zweiten Hälfte des zu bildenen Längsspants entsprechen. Je ein Spantenenelement
des ersten Paneels ist einem Spantenelement des zweiten Paneels zugeordnet. Beim Anordnung
des ersten Paneels an das zweite Paneel werden die, einander zugeordneten, Spantenelemente
aneinander angeordnet und miteinander, beispielsweise mittels Schweißen, bevorzugt
entlang einer mittig in der Mittelebene des herzustellenden Ruderblatts oder Ruderblattsegments
verlaufenden Schweißnaht verbunden. Im hergestellten oder herzustellenden Ruderblatt
oder Ruderblattsegment werden durch die jeweils gegenüberliegende Spantenelemente
des ersten Paneels und des zweiten Paneels Längsspanten des Ruderblatts oder Ruderblattsegments
gebildet.
[0045] Die Verstärkungskörper verlaufen im am Schiff angeordneten Zustand des Ruderblatts
oder Ruderblattsegments in etwa vertikal von einer Oberseite zu einer Unterseite des
Ruderblatts oder des Ruderblattsegments. Durch die orthogonale Anordnung von Spantenelementen
und Verstärkungskörpern wird eine einfach herzustellende Spanten-Verstärkungskörperstruktur
ausgebildet, welche für eine ausreichende Stabilität und Festigkeit des Ruderblatts
oder des Ruderblattsegments sorgt. Insbesondere entfallen die bei bekannten Verfahren
notwendigen Schritte des Bereitstellens einer Skelettstruktur und des Befestigens
einer Beplankung beziehungsweise einer Außenwand.
[0046] Die Spantenelemente können bevorzugt auf einer im auf der Paneelplatte angeordneten
Zustand der Paneelplatte abgewandten Seite, insbesondere U-förmige, Aussparungen aufweisen,
welche sich beim Anordnen der Paneele aneinander mit der Aussparung des jeweils gegenüberliegenden
zugeordneten Spantenelement des anderen Paneels zu einer, bevorzugt kreisförmigen
oder ovalen, über den gesamten Umfang begrenzten Öffnung verbunden werden. Durch die
Aussparungen wird im herzustellenden Ruderblatt oder Ruderblattsegment Material eingespart
bei gleichzeitigem Erhalt der notwendigen Festigkeit oder Stabilität.
[0047] Es kann vorgesehen sein, dass die Spantenelemente, bevorzugt mit einem Schweißverfahren,
insbesondere einem Roboterschweißverfahren, weiter insbesondere mit einem Laserschweißverfahren,
an der ersten Paneelplatte und/oder der zweiten Paneelplatte und/oder der ersten Anzahl
Verstärkungskörper und/oder der zweiten Anzahl Verstärkungskörper befestigt werden.
[0048] Durch die Verbindung der Spantenelemente mittels eines Schweißverfahrens mit den
Paneelplatten und/oder den Verstärkungskörpern wird eine besonders verwindungssteife
und eine ausreichende Stabilität bereitstellende Innenstruktur des herzustellenden
Ruderblatts oder Ruderblattsegments ausgebildet.
[0049] Bevorzugt ist vorgesehen, dass ein Spantenelement des ersten Paneels und ein Spantenelement
des zweiten Paneels zu einem Spant, insbesondere zu einem Längsspant, des Ruderblatts
und/oder des Ruderblattsegments zusammengefügt und verbunden werden.
[0050] Weiter bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die Spantenelemente in einer Aufsicht
eine im Wesentlichen dreieckige Form aufweisen.
[0051] Abweichungen von der im Wesentlichen dreieckigen Form können beispielsweise durch
auf einer Seite der Spantenelemente angeordnete, bevorzugt U-förmige, Aussparungen
gegeben sein. Die in etwa dreieckige Form ist insbesondere vorteilhaft für die Herstellung
eines hinteren Ruderblattabschnitts oder eines hinteren Abschnitts einer Ruderflosse.
Die Spantenelemente weisen die Form eines spitzwinkeligen Dreiecks, wobei die Spitze
des Spantenelements mit dem kleinsten Innenwinkel im Bereich der auszubildenden Endleiste
angeordnet wird. Durch die zur Endleiste spitz zulaufenden Spantenelemente wird bei
Anordnung des ersten Paneels an dem zweiten Paneel von den jeweils gegenüberliegenden
und miteinander zu verbindenden Spantenelementen des ersten Paneels und des zweiten
Paneels ein Längsspant gebildet, welcher im Bereich der Endleiste eine im Wesentlichen
V-förmige Ausbildung aufweist, welche im Innenraum des herzustellenden Ruderblatts
oder Ruderblattsegment dem zur Endleiste spitz zulaufendem Verlauf der die Außenwand
des Ruderblatt oder Ruderblattsegments bildenden Paneelplatten entspricht.
[0052] Weiter bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die Spantenelemente an einer Spitze eine
Aussparung aufweisen, wobei die Aussparung bevorzugt in etwa J-förmig ausgebildet
ist.
[0053] Die Aussparung befindet sich bevorzugt an der Spitze mit dem kleinsten Innenwinkel
der im Wesentlichen dreieckförmigen Spantenelemente. Durch die J-förmige Aussparung
kann das Gewicht der Spantenelemente und somit auch des Ruderblatts und Ruderblattsegments
reduziert werden.
[0054] Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass beim Verbinden der Paneele die durch die Anordnung
der Paneele gegenüberliegenden Spantenelemente entlang einer Schweißnaht durch Schweißen
verbunden werden, sodass die, bevorzugt J-förmigen, Aussparungen der gegenüberliegenden
Spantenelemente des ersten Paneels und des zweiten Paneels zusammen eine U-förmige
Aussparung bilden.
[0055] Die bevorzugt gebildeten U-förmigen Aussparungen bieten den Vorteil, dass eine einfache
Verbindung des ersten Paneels und des zweiten Paneels im Bereich der Endleiste ermöglicht
wird. Wenn das herzustellende Ruderblattsegment ein hinterer Ruderblattabschnitt und/oder
ein hinterer Abschnitt einer Ruderflosse ist, verlaufen die in etwa V-förmig zueinander
angeordneten ersten und zweiten Paneele in einem spitzen Winkel aufeinander in Richtung
der herauszubildenden Endleiste zu. Zum Verbinden der Paneele, insbesondere zum Verschweißen
der Paneele entlang der Verbindungslinie im Bereich der Endleiste muss die Schweißnaht
von Seiten des von dem ersten Paneel und dem zweiten Paneel gebildeten Innenraums
des herzustellenden Ruderblatts oder Ruderblattsegments ausgeführt werden. Aufgrund
des spitzen Winkels der V-förmig zueinander angeordneten Paneele ist der zum Verschweißen
zur Verfügung stehende Bereich im Innenraum des herzustellenden Ruders knapp bemessen.
Durch das Vorsehen der U-förmigen Aussparungen ist es einem Arbeiter möglich, in den
von den zwei Paneelen gebildeten Innenraum einzusteigen und eine Schweißnaht zur Verbindung
des ersten Paneels mit dem zweiten Paneel im Bereich der herauszubildenden Endleiste
zu setzen. Diese einfache Zugänglichkeit wird dabei insbesondere durch die U-förmige
Aussparung gewährleistet.
[0056] Eine weitere Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe besteht in der Bereitstellung
eines Paneels für ein Ruderblatt oder ein Ruderblattsegment geeignet für ein Verfahren
nach einem der vorgenannten Ansprüche und herstellbar mit einem Verfahren umfassend
folgende Schritte:
- Bereitstellung einer Paneelplatte,
- Anordnen einer Anzahl Verstärkungskörper auf der Paneelplatte, und
- Befestigen der Anzahl Verstärkungskörper auf der Paneelplatte zur Herstellung eines
Paneels.
[0057] Bevorzugt umfasst das Paneel eine Paneelplatte sowie auf der Paneelplatte angeordnete
Verstärkungskörper, welche insbesondere bevorzugt in Form von Rippen, Platten oder
Spanten, insbesondere Querspanten und/oder Teilstücke von Spanten, insbesondere Teilstücke
von Querspanten, ausgebildet sind.
[0058] Das Paneel kann aus Teilpaneelen bestehen. Insbesondere kann die Paneelplatte des
Paneels aus Teilpaneelplatten bestehen.
[0059] Eine weitere Lösung des der Erfindung zugrundeliegenden Problems liegt in der Bereitstellung
eines Ruderblattsegments, welches mit einem der vorbeschriebenen Verfahren herstellbar
oder hergestellt ist.
[0060] Eine weitere Lösung des der Erfindung zugrundeliegenden Problems besteht in der Bereitstellung
eines, insbesondere nach einem vorbeschriebenen Verfahren herstellbaren, Ruderblattsegments,
umfassend ein erstes Paneel und ein zweites Paneel, wobei das erste Paneel eine erste
Anzahl Verstärkungskörper umfasst und wobei das zweite Paneel eine zweite Anzahl Verstärkungskörper
umfasst, wobei das erste Paneel dem zweiten Paneel gegenüberliegend angeordnet ist,
sodass die erste Anzahl Verstärkungskörper und die zweite Anzahl Verstärkungskörper
in einen Innenraum des Ruderblattsegments ausgerichtet sind.
[0061] Mit besonderem Vorteil kann vorgesehen sein, dass je ein Verstärkungskörper der ersten
Anzahl Verstärkungskörper beabstandet zu einem im Wesentlichen gegenüberliegend angeordneten
Verstärkungskörper der zweiten Anzahl Verstärkungskörper angeordnet ist.
[0062] Weiter bevorzugt ist vorgesehen, dass ein Anteil oder alle der ersten Anzahl Verstärkungskörper
auf der ersten Paneelplatte, insbesondere bezüglich einer Querrichtung zur Längsrichtung
der Verstärkungskörper, versetzt zu dem Anteil oder zu allen der zweiten Anzahl Verstärkungskörper
angeordnet ist.
[0063] Eine weitere Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe besteht in der Bereitstellung
eines Ruderblatts umfassend ein vorbeschriebenes Ruderblattsegment.
[0064] Das der Erfindung zugrundeliegende Problem wird zudem durch ein mit einem vorbeschriebenen
Verfahren herstellbares Ruderblatt gelöst.
Kurze Beschreibung der Figuren
[0065] Die vorliegende Erfindung wird nachstehend anhand der Figuren näher erläutert. Es
zeigen
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines Ruderblatts mit Ruderblattsegmenten,
- Fig. 2
- eine Explosionszeichnung eines Ruderblatts mit Ruderblattsegmenten,
- Fig. 3
- ein erstes Paneel zur Herstellung eines Ruderblatts oder eines Ruderblattsegments
in einer perspektivischen Ansicht,
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht eines aus Teilpaneelen gefertigten ersten Paneels,
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht eines aus zwei Paneelen gefertigten hinteren Ruderblattabschnitt,
- Fig. 6
- eine Seitenansicht eines Paneels für einen hinteren Ruderblattabschnitt,
- Fig. 7
- einen Querschnitt durch einen hinteren Ruderblattabschnitt,
- Fig. 8a
- einen Längsschnitt 8a auf einen hinteren Ruderblattabschnitt,
- Fig. 8b
- einen weiteren Längsschnitt auf einen hinteren Ruderblattabschnitt,
- Fig. 9
- eine perspektivische Ansicht eines hinteren Ruderblattabschnitts, und
- Fig. 10
- ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Herstellung eines Ruderblatts oder eines Ruderblattabschnitts.
Ausführliche Beschreibung der Figuren
[0066] Die Fig. 1 und 2 zeigen ein Ruderblatt 100, welches mit einem Verfahren zur Herstellung
eines Ruderblatts oder eines Ruderblattsegments herstellbar ist. Das Ruderblatt 100
umfasst Ruderblattsegmente 10a, 10b, 10c und 10d. Das erste Ruderblattsegment 10a
ist als hinterer Ruderblattabschnitt 11a des Ruderblatts 100 ausgebildet und umfasst
eine Endleiste 12. Der Hintere Ruderblattabschnitt 11a kann auch als "Flat Piece"
bezeichnet werden. Das Ruderblattsegment 10b ist als Hauptkörper 11b, auch "Main piece"
genannt, des Ruderblatts 100 ausgebildet und umfasst einen nicht dargestellten Anschlussraum,
in dem eine Ruderblattnabe zur Anordnung des Ruderblatts 100 an einem Ruderschaft
angeordnet ist. Das Ruderblattsegment 10c ist als vorderer Ruderblattabschnitt 11c
ausgebildet und umfasst eine Ruderbirne 13 und eine Anströmkante 14. Zudem umfasst
das Ruderblattsegment 10c bzw. der vordere Ruderblattabschnitt 11c eine Ruderblattsohle
42. Die Ruderbirne 13 und die Ruderblattsohle 42 können auch als eigenständige Ruderblattsegmente
ausgebildet sein. Der vordere Ruderblattabschnitt 11c wird auch als "Curved piece"
bezeichnet Das Ruderblattsegment 10d ist ein unterhalb des Hauptkörpers 11b angeordnetes
weiteres Ruderblattsegment 10d, welches als Nebenkörper 11d ausgebildet sein kann
und auch als "Semi-flat piece" bezeichnet werden kann.
[0067] Wie in der Explosionszeichnung der Fig. 2 gezeigt, sind die Ruderblattsegmente 10a
bis 10d als eigenständige und vorgefertigte Segmente ausgebildet, welche zur Herstellung
des Ruderblatts 100 zusammengefügt werden. Insbesondere der hintere Ruderblattabschnitt
11a des Ruderblatts 100 kann mit einem Verfahren zur Herstellung eines Ruderblatts
oder eines Ruderblattsegments hergestellt werden und umfasst ein erstes Paneel 15
und ein dem ersten Paneel auf der gegenüberliegenden Seite angeordnetes zweites Paneel
16. Grundsätzlich können auch der Hauptkörper 11b, der vordere Ruderblattabschnitt
11c oder der Nebenkörper 11d mit einem Verfahren zur Herstellung eines Ruderblatts
oder eines Ruderblattsegments hergestellt werden und Paneele aufweisen.
[0068] Fig. 3 zeigt stellvertretend für das erste Paneel 15 und das zweite Paneel 16 das
erste Paneel 15 nach den Verfahrensschritten der Bereitstellung einer ersten Paneelplatte
17 und dem Anordnen einer ersten Anzahl Verstärkungskörper 18 auf einer ersten Seite
19 der ersten Paneelplatte 17. Die bevorzugt aus einem Stahl hergestellte Paneelplatte
17 ist eben ausgebildet. Die Verstärkungskörper 18 sind in etwa quaderförmig ausgebildet,
und weisen eine längliche Erstreckung auf. Die Verstärkungskörper 18 stehen in etwa
senkrecht auf der ersten Seite der ersten Paneelplatte 17 und werden entlang einer
Schweißlinie 20 mittels eines auf einer Paneelfertigungsstraße durchgeführten Roboterschweißverfahrens
und/oder Laserschweißverfahrens mit der ersten Paneelplatte 17 verschweißt. Auch ein
manuelles Schweißverfahren kann zur Verbindung der Verstärkungskörper 18 mit der Paneelplatte
17 verwendet werden.
[0069] An dem der ersten Paneelplatte 17 abgewandten Bereich 21 weisen die Verstärkungskörper
18 eine parallel zur ersten Paneelplatte 17 verlaufende Verstärkung 22 auf. Die Verstärkungskörper
18 sind im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet.
[0070] In Fig. 4 ist das erste Paneel 15 nach der Durchführung weiterer Verfahrensschritte
zur Herstellung eines Ruderblatts oder eines Ruderblattsegments gezeigt. Das Paneel
15 besteht aus zwei Teilpaneelen 23, 24, welche entlang einer Schweißlinie 25 miteinander
verschweißt sind. Ein als Verbindungskörper 26 ausgebildeter Verstärkungskörper 18a
weist eine größere Höhe gemessen von der ersten Seite 19 der ersten Paneelplatte 17
auf, als die weiteren Verstärkungskörper 18 auf und ist auf der Schweißlinie 25 angeordnet
und befestigt. Der Verbindungskörper 26 weist zudem in etwa U-förmige Aussparungen
27 auf. Orthogonal zu den Verstärkungskörpern 18 sind Spantenelemente 28 angeordnet,
welche in etwa die Form eines spitzwinkeligen Dreiecks haben. Die Spantenelemente
28a, 28b weisen in etwa U-förmige Aussparungen 29 auf. Das in Fig. 4 dargestellte
erste Paneel 15 entspricht einer ersten Hälfte eines in einer Mittelebene geteilten
hinteren Ruderblattabschnitts 11a eines Ruderblatts 100. Durch Anordnen eines spiegelverkehrt
zum ersten Paneel 15 ausgebildeten zweiten Paneels 16 und Verbinden des ersten Paneels
15 mit dem zweiten Paneel 16 wird ein Hintere Ruderblattabschnitt 11a eines Ruderblatts
100 hergestellt werden.
[0071] In Fig. 5 ist eine perspektivische Ansicht eines aus einem ersten Paneel 15 und einem
zweiten Paneel 16 gefertigten hintern Ruderblattabschnitts 11a gezeigt. Der hintere
Ruderblattabschnitt 11a wird durch die Verfahrensschritte des Anordnens und Verbindens
des ersten Paneels 15 und des zweiten Paneels 16 ausgebildet. Das erste Paneel 15
und das zweite Paneel 16 weisen Verstärkungskörper 18 auf, welche in Richtung eines
Innenraums 30 des hinteren Ruderblattabschnitts 11a des Ruderblatts 100 hineinragen.
Der Innenraum 30 wird dabei durch die in etwa V-förmige Anordnung des ersten Paneels
15 und des zweiten Paneels 16 ausgebildet. Die Endleiste 12 des hinteren Ruderblattabschnitts
11a wird durch Verbinden, beispielsweise durch Verschweißen, des ersten Paneels 15
und des zweiten Paneels 16 gebildet, wobei zwischen dem ersten Paneel 15 und dem zweiten
Paneel 16 ein Endleistenblatt 31 angeordnet ist. Mit Ausnahme des als Verbindungskörper
26 ausgebildeten Verstärkungskörpers 18a stehen die weiteren Verstärkungskörper 18
in einem rechten Winkel zu der ersten Paneelplatte 17 des ersten Paneels 15 beziehungsweise
zu einer zweiten Paneelplatte 32 des zweiten Paneels 16. Eine der ersten Seite 19
gegenüberliegende zweite Seite 33a der ersten Paneelplatte 15 bildet die Außenwandung
des hinteren Ruderblattabschnitts 11a des Ruderblatts 100. Ebenso bildet die zweite
Seite 33b des zweiten Paneels 16 eine Außenseite des hinteren Ruderblattabschnitts
11a Beim Anordnen des ersten Paneels 15 an dem zweiten Paneel 16 werden die Verbindungskörper
26 des ersten Paneels 15 und des zweiten Paneels 16 aneinander angeordnet und nachfolgen
ebenfalls miteinander verschweißt. Die beiden verschweißten Verstärkungskörper 26
des ersten Paneels 15 und des zweiten Paneels 16 bilden durch diese Maßnahme einen
Querspant 34 des hinteren Ruderblattabschnitts 11a des Ruderblatts 100 aus. Entsprechend
werden die Spantenelemente 28 des ersten Paneels 15 und des zweiten Paneels 16 entlang
einer weiteren Schweißnaht 35 miteinander verschweißt. Die verschweißten Spantenelemente
28 bilden einen Längsspant 36 des hinteren Ruderblattabschnitts 11a des Ruderblatts
100.
[0072] In Fig. 6 ist eine Seitenansicht auf das erste Paneel 15 des hinteren Ruderblattabschnitts
11a des Ruderblatts 100 gezeigt. Auf der ersten Seite 19 der Ersten Paneelplatte 17
sind Verstärkungskörper 18 angeordnet und befestigt. Senkrecht zu den Verstärkungskörpern
18 verlaufen Spantenelemente 28. Ein erster Verstärkungskörper 18b wird durch mehrere,
nicht miteinander verbundene Teilverstärkungskörpern 37a bis 37g hergestellt beziehungsweise
ausgebildet.
[0073] In Fig. 7 ist ein Querschnitt durch den hinteren Ruderblattabschnitt 11a des Ruderblatts
100 entlang der Linie A-A in Fig. 6 gezeigt. Der hintere Ruderblattabschnitt 11a wird
von dem ersten Paneel 15 und dem zweiten Paneel 16 gebildet. In den Innenraum 30 des
hinteren Ruderblattabschnitts 11a ragen die Verstärkungskörper 18 herein, wobei die
Verstärkungskörper 18 des ersten Paneels 15 versetzt zu den Verstärkungskörpern 18
des zweiten Paneels 16 angeordnet sind, sodass diese, insbesondere im Bereich der
Endleiste 12 des hinteren Ruderblattabschnitts 11a, nicht in Kontakt miteinander kommen.
Die Spantenelemente 28 des ersten Paneels 15 und des zweiten Paneels 16 sind in Form
eines im Wesentlichen spitzwinkeligen Dreiecks ausgebildet und entlang einer Schweißnaht
35 miteinander verschweißt. Im Bereich der Endleiste 12 weisen die Spantenelemente
28 jeweils eine in etwa J-förmige Aussparung 38 auf. Im dargestellten miteinander
verschweißten Zustand bilden die jeweils J-förmigen Aussparungen 38 der Spantenelemente
28 zusammen eine in etwa U-förmige Aussparung 39 aus.
[0074] Die Fig. 8a und 8b zeigen jeweils eine Ansicht des hinteren Ruderblattabschnitts
11a entlang der Linien B-B bzw. C-C in Fig. 6. In Fig. 8a ist zu erkennen, dass der
erste Verstärkungskörper 18b aus den nicht miteinander verbundenen Teilverstärkungskörpern
37a bis 37 f gebildet wird. Die Teilverstärkungskörper 371 bis 37f sind in etwas Quader-förmig
oder Trapez-förmig ausgebildet. Die erste Paneelplatte 17 des ersten Paneels 15 und
die zweite Paneelplatte des zweiten Paneels 16 bilden die Außenwand des hinteren Ruderblattabschnitts
11a. Zwischen den Teilverstärkungskörpern verlaufen die Spantenelemente 28.
[0075] Gegenüber der Fig. 8a sind entlang der Linie C-C aus Fig. 6 in Fig. 8b die Verstärkungskörper
18 durchgehend ausgebildet.
Fig. 9 zeigt eine perspektivische Ansicht des aus einem ersten Paneel 15 und einem
zweiten Paneel 16 gebildeten hinteren Ruderblattabschnitts 11a eines Ruderblatts 100.
Die miteinander verbundenen Verbindungskörper 26 bilden einen Querspant 34, welcher
durch die gegenüberliegende Anordnung der jeweiligen in den Verbindungskörpern 26
vorgesehenen Aussparungen 27 in etwa kreisförmige oder ovale Durchbrüche 40 aufweist.
Durch die Durchbrüche 40 kann mittels eines nicht dargestellten Schweißwerkzeugs das
Endleistenblatt 31 mit dem ersten Paneel 15 und dem zweiten Paneel 16 zu einer Endleiste
12 durch den Innenraum 30 des hinteren Ruderblattabschnitts hindurch verbunden beziehungsweise
verschweißt werden.
Fig. 10 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Herstellung eines Ruderblatts
100. In einem ersten Schritt S1 wird eine erste Paneelplatte 17 bereitgestellt. In
einem zweiten Schritt S2 wird eine erste Anzahl Verstärkungskörper 18 auf der ersten
Paneelplatte 17 angeordnet. In dem darauffolgenden Schritt S3 wird die erste Anzahl
der Verstärkungskörper 18 auf der ersten Paneelplatte 17 zur Herstellung eines ersten
Paneels 15 befestigt, wobei das Befestigen bevorzugt durch Schweißen stattfindet.
In einem weiteren Schritt S4, welcher insbesondere parallel zum ersten Schritt S1
stattfinden kann, wird eine zweite Paneelplatte 32 bereitgestellt. In Schritt S5 wird
darauffolgen eine zweite Anzahl Verstärkungskörper 18 auf der zweiten Paneelplatte
32 angeordnet. Im Schritt S6 wird die zweite Anzahl Verstärkungskörper 18 auf der
zweiten Paneelplatte 32 zur Herstellung eines zweiten Paneels 16 befestigt, bevorzugt
mittels eines Roboter- oder Laserschweißverfahrens. Die Schritte S1 bis S6 können
auf einer Paneelfertigungsstraße durchgeführt werden. Im Schritt S7 werden das erste
Paneel 15 und das zweite Paneel 16 derart zueinander angeordnet, dass die erste Paneelplatte
17 und die zweite Paneelplatte 32 eine Außenwand des herzustellenden Ruderblatts 100
oder des Ruderblattsegments 10a, 10b, 10c, 10d bilden, und dass die erste Anzahl Verstärkungskörper
18 und die zweite Anzahl Verstärkungskörper 18 in einen Innenraum 30 des herzustellenden
Ruderblattsegments 10a, 10b, 10c, 10d gerichtet sind. In einem weiteren Schritt werden
das erste Paneel 15 und das zweite Paneel 16, bevorzugt durch ein Schweißverfahren,
zur Herstellung eines Ruderblattsegments 10a, 10b, 10c, 10d miteinander verbunden.
[0076] Liste der Bezugszeichen
- 100
- Ruderblatt
- 10a
- Ruderblattsegment
- 10b
- Ruderblattsegment
- 10c
- Ruderblattsegment
- 10d
- Ruderblattsegment
- 11a
- Hinterer Ruderblattabschnitt
- 11b
- Hauptkörper
- 11c
- Vorderer Ruderblattabschnitt
- 11d
- Nebenkörper
- 12
- Endleiste
- 13
- Ruderbirne
- 14
- Anströmkante
- 15
- Erstes Paneel
- 16
- Zweites Paneel
- 17
- Erste Paneelplatte
- 18
- Verstärkungskörper
- 18a
- Verstärkungskörper
- 18b
- Erster Verstärkungskörper
- 19
- Erste Seite
- 20
- Schweißlinie
- 21
- Bereich
- 22
- Verstärkung
- 23
- Teilpaneel
- 24
- Teilpaneel
- 25
- Schweißlinie
- 26
- Verbindungskörper
- 27
- Aussparung
- 28
- Spantenelement
- 28a
- Spantenelement
- 28b
- Spantenelement
- 29
- Aussparung
- 30
- Innenraum
- 31
- Endleistenblatt
- 32
- Zweite Paneelplatte
- 33a
- Zweite Seite
- 33b
- Zweite Seite
- 34
- Querspant
- 35
- Schweißnaht
- 36
- Längsspant
- 37a
- Teilverstärkungskörper
- 37b
- Teilverstärkungskörper
- 37c
- Teilverstärkungskörper
- 37d
- Teilverstärkungskörper
- 37e
- Teilverstärkungskörper
- 37f
- Teilverstärkungskörper
- 37g
- Teilverstärkungskörper
- 38
- Aussparung
- 39
- Aussparung
- 40
- Durchbrüche
- 42
- Ruderblattsohle
- S1-S7
- Verfahrensschritt
1. Verfahren zur Herstellung eines Ruderblatts (100) oder eines Ruderblattsegments (10a,
10b, 10c, 10d), umfassend die Schritte:
- Bereitstellung einer ersten Paneelplatte (17),
- Anordnen einer ersten Anzahl Verstärkungskörper (18, 18a, 18b) auf der ersten Paneelplatte
(17),
- Befestigen der ersten Anzahl Verstärkungskörper (18, 18a, 18b) auf der ersten Paneelplatte
(17) zur Herstellung eines ersten Paneels (15),
- Bereitstellen einer zweiten Paneelplatte (32),
- Anordnen einer zweiten Anzahl Verstärkungskörper (18, 18a, 18b) auf der zweiten
Paneelplatte (32),
- Befestigen der zweiten Anzahl Verstärkungskörper (18, 18a, 18b) auf der zweiten
Paneelplatte (32) zur Herstellung eines zweiten Paneels (16),
- Anordnen des ersten Paneels (15) und des zweiten Paneels (16) derart, dass die erste
Paneelplatte (17) und die zweite Paneelplatte (32) eine Außenwand des herzustellenden
Ruderblatts (100) oder Ruderblattsegments (10a, 10b, 10c, 10d) bilden und dass die
erste Anzahl Verstärkungskörper (18, 18a, 18b) und die zweite Anzahl Verstärkungskörper
(18, 18a, 18b) in einen Innenraum (30) des herzustellenden Ruderblatts (100) oder
Ruderblattsegments (10a, 10b, 10c, 10d) gerichtet sind,
- Verbinden des ersten Paneels (15) und des zweiten Paneels (16).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungskörper (18, 18a, 18b) Rippen und/oder Platten und/oder Spanten, insbesondere
Quer- und/oder Längsspanten (34, 36), und/oder Teilstücke von Spanten, insbesondere
Teilstücke von Quer- und/oder Längsspanten (34, 36), sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigen der ersten Anzahl Verstärkungskörper (18, 18a, 18b) und/oder der zweiten
Anzahl Verstärkungskörper (18, 18a, 18b) in einem Schweißverfahren, insbesondere in
einem automatisierten Schweißverfahren, in einem Roboterschweißverfahren, in einem
Lichtbogenschweißverfahren oder in einem Laserschweißverfahren, erfolgt.
4. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungskörper (18, 18a, 18b) der ersten Anzahl Verstärkungskörper (18, 18a,
18b) und/oder die Verstärkungskörper (18, 18a, 18b) der zweiten Anzahl Verstärkungskörper
(18, 18a, 18b) parallel zueinander ausgerichtet auf der ersten Paneelplatte (17) und/oder
der zweiten Paneelplatte (32) angeordnet werden.
5. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungskörper (18, 18a, 18b) der ersten Anzahl Verstärkungskörper (18, 18a,
18b) und/oder der zweiten Anzahl Verstärkungskörper (18, 18a, 18b) die gleich Breite
und/oder die gleiche Höhe und/oder die gleiche Länge aufweisen, und/oder dass die
Verstärkungskörper (18, 18a, 18b) gerade und/oder gekrümmt und/oder gebogen ausgebildet
sind.
6. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Anteil oder alle der ersten Anzahl Verstärkungskörper (18, 18a, 18b) auf der
ersten Paneelplatte (17) und/oder ein Anteil oder alle der zweiten Anzahl Verstärkungskörper
(18, 18a, 18b) auf der zweiten Paneelplatte (32) derart angeordnet werden, dass beim
Anordnen und Verbinden des ersten Paneels (15) und des zweiten Paneels (16) zur Herstellung
des Ruderblatts (100) oder des Ruderblattsegment (10a, 10b, 10c, 10d) der Anteil oder
alle der ersten Anzahl Verstärkungskörper (18, 18a, 18b), insbesondere bezüglich einer
Querrichtung zur Längsrichtung der Verstärkungskörper (18, 18a, 18b), versetzt zu
dem Anteil oder zu allen der zweiten Anzahl Verstärkungskörper (18, 18a, 18b) angeordnet
sind.
7. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Paneel (15) und/oder das zweite Paneel (16) aus Teilpaneelen (23, 24) zusammengesetzt
wird.
8. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Spantenelemente (28, 28a, 28b), insbesondere Teilstücke von Längsspanten (36), auf
der ersten Paneelplatte (17) und/oder der zweiten Paneelplatte (32) angeordnet werden,
wobei die Spantenelemente (28, 28a, 28b) bevorzugt orthogonal zu den Verstärkungskörpern
(18, 18a, 18b) ausgerichtet werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Spantenelement (28, 28a, 28b) des ersten Paneels (15) mit einem Spantenelement
(28, 28a, 28b) des zweiten Paneels (16) zu einem Spant, insbesondere zu einem Längspant
(36), des Ruderblatts (100) und/oder des Ruderblattsegment (10a, 10b, 10c, 10d) zusammengefügt
und verbunden werden.
10. Verfahren nach einem der Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Spantenelemente (28, 28a, 28b) in einer Aufsicht eine im Wesentlichen dreieckige
Form aufweisen.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Spantenelemente (28, 28a, 28b) an einer Spitze eine Aussparung aufweisen, wobei
die Aussparung (38) bevorzugt in etwa J-förmig ausgebildet ist, dass weiter bevorzugt
beim Verbinden der Paneele die Spantenelemente (28, 28a, 28b) entlang einer Schweißnaht
durch Schweißen verbunden werden, so dass insbesondere bevorzugt die J-förmigen Aussparungen
(38) gegenüberliegender Spantenelemente (28, 28a, 28b) des ersten Paneels (15) und
des zweiten Paneels (16) zusammen eine U-förmige Aussparung (39) bilden.
12. Paneel (15, 16) für ein Ruderblatt oder ein Ruderblattsegement geeignet für ein Verfahren
nach einem der vorgenannten Ansprüche und herstellbar mit einem Verfahren umfassend
folgende Schritte:
- Bereitstellung einer Paneelplatte (17),
- Anordnen einer Anzahl Verstärkungskörper (18, 18a, 18b) auf der Paneelplatte (17),
und
- Befestigen der Anzahl Verstärkungskörper (18, 18a, 18b) auf der Paneelplatte (17)
zur Herstellung eines Paneels (15).
13. Ruderblattsegment (10a, 10, 10c, 10d) herstellbar mit einem Verfahren nach einem der
Ansprüche 1 bis 11.
14. Ruderblatt (100) umfassend ein Ruderblattsegment (10a, 10, 10c, 10d) nach Anspruch
13.
15. Ruderblatt (100) herstellbar mit einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11.