[0001] Die folgende Erfindung betrifft ein elektrochemisches Verfahren zur O-C-Kupplung
von ungeschützten Phenolen mit optisch reinen Arylaminen.
[0002] Die Begriffe Arylamine und Phenole werden in dieser Anmeldung als Gattungsbegriff
verwendet und umfasst somit auch substituierte Arylamine sowie substituierte Phenole.
[0003] In der
WO 2014/135371 A1 wird ein elektrochemisches Verfahren zur Kupplung von Phenol und Anilin beschrieben.
Das hier beschrieben Verfahren führt jedoch in der Regel zum C-C-Kupplungsprodukt.
[0004] Die Aufgabe der folgenden Erfindung bestand darin, ein Verfahren bereitzustellen,
mit welchem ungeschützte Phenole mit optisch reinen Arylaminen O-C-gekuppelt werden
können.
[0005] Unter "O-C-gekuppelt" bzw. "O-C-Kupplung" ist in Zusammenhang mit dieser Erfindung
zu verstehen, dass der Sauerstoff des Phenols an ein Kohlenstoffatom des Arylamin-Aromaten
gekuppelt wird.
[0006] Die Aufgabe wird gelöst durch ein erfindungsgemäßes Verfahren.
[0007] Elektrochemisches Verfahren zur O-C-Kupplung von Phenol mit einem optisch reinen
Arylamin umfassend die Verfahrensschritte:
- a) Einfüllen von 1,1,1,3,3,3 Hexafluorisopropanol in ein Reaktionsgefäß,
- b) Zugabe eines optisch reinen Arylamins,
- c) Zugabe eines Phenols, wobei das Phenol gegenüber dem Arylamin im Überschuss zugesetzt
wird,
- d) Einbringen zweier Elektroden in die Reaktionslösung,
- e) Anlegen einer Spannung an die Elektroden,
- f) O-C-Kupplung des Phenols und des optisch reinen Arylamins.
[0008] In einer Variante des Verfahrens wird das Phenol gegenüber dem Arylamin mindestens
in der doppelten Menge eingesetzt.
[0009] In einer Variante des Verfahrens liegt das Verhältnis von Phenol zu Arylamin im Bereich
von 2:1 bis 4:1.
[0010] In einer Variante des Verfahrens ist die Reaktionslösung frei von organischen Oxidationsmitteln.
[0011] In einer Variante des Verfahrens weist das Phenol eine Struktur der allgemeinen Formel
(I) auf:

wobei die Substituenten R
1 bis R
5 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus:
-H, -(C
1-C
12)-Alkyl, -(C
4-C
14)-Aryl, -(C
3-C
14)-Heteroaryl, -(C
3-C
12)-Cycloalkyl, -O-(C
1-C
12)-Alkyl, -O-(C
4-C
14)-Aryl, -O-(C
3-C
14)-Heteroaryl, -O-(C
3-C
12)-Cycloalkyl.
[0012] In einer Variante des Verfahrens sind die Substituenten R
1 bis R
5 unabhängig voneinander ausgewählt aus:
-H, -(C
1-C
12)-Alkyl, -O-(C
1-C
12)-Alkyl.
[0013] In einer Variante des Verfahrens sind die Substituenten R
1 bis R
5 unabhängig voneinander ausgewählt aus:
-H, -CH
3, -O-CH
3, -
tert-Butyl.
[0014] In einer Variante des Verfahrens weist das optisch reine Arylamin eine Struktur der
allgemeinen Formel (
IIa) oder (
IIb) auf:

wobei die Substituenten R
6 und R
7 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus:
-(C
1-C
12)-Alkyl, -(C
4-C
14)-Aryl, -(C
3-C
14)-Heteroaryl, -(C
3-C
12)-Cycloalkyl, -O-(C
1-C
12)-Alkyl, -O-(C
4-C
14)-Aryl, -O-(C
3-C
14)-Heteroaryl, -O-(C
3-C
12)-Cycloalkyl,
und R
6 nicht für den gleichen Rest steht wie R
7.
[0015] In einer Variante des Verfahrens weist das optisch reine Arylamin eine Struktur der
allgemeinen Formel (
IIa) auf:

wobei die Substituenten R
6 und R
7 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus:
-(C
1-C
12)-Alkyl, -(C
4-C
14)-Aryl, -(C
3-C
14)-Heteroaryl, -(C
3-C
12)-Cycloalkyl, -O-(C
1-C
12)-Alkyl, -O-(C
4-C
14)-Aryl, -O-(C
3-C
14)-Heteroaryl, -O-(C
3-C
12)-Cycloalkyl,
und R
6 nicht für den gleichen Rest steht wie R
7.
[0016] In einer Variante des Verfahrens sind die Substituenten R
6 und R
7 unabhängig voneinander ausgewählt aus:
-(C
1-C
12)-Alkyl, -(C
4-C
14)-Aryl,
und R
6 nicht für den gleichen Rest steht wie R
7.
[0017] In einer Variante des Verfahrens steht R
6 für -CH
3,
und R
6 nicht für den gleichen Rest steht wie R
7.
[0018] In einer Variante des Verfahrens steht R
7 für -Phenyl,
und R
6 nicht für den gleichen Rest steht wie R
7.
[0019] In einer Variante des Verfahrens kuppelt der Sauerstoff des Phenols in ortho-Positon
zum Stickstoff an den Aromaten des optisch reinen Arylamins.
[0020] Alkyl steht für einen nicht verzweigten oder verzweigten aliphatischen Rest.
[0021] Aryl für aromatische (Kohlenwasserstoff-)Reste, vorzugsweise mit bis zu 14 C-Atomen,
z. B. Phenyl- (C
6H
5-), Naphthyl- (C
10H
7-), Anthryl- (C
14H
9-), vorzugsweise Phenyl.
[0022] Cycloalkyl für gesättigte cyclische Kohlenwasserstoffe, die ausschließlich Kohlenstoff-Atome
im Ring enthalten.
[0023] Heteroaryl für einen Arylrest, in dem ein bis vier, bevorzugt ein oder zwei, Kohlenstoffatome
durch Heteroatome ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus N, O, S und substituiertem
N ersetzt sein können, wobei der Heteroarylrest auch Teil einer größeren kondensierten
Ringstruktur sein kann.
[0024] Unter Heteroarylrest, der Teil einer kondensierten Ringstruktur sein kann, werden
bevorzugt Systeme verstanden, in denen kondensierte Fünf- oder Sechsringe gebildet
werden, z.B. Benzofuran, Isobenzofuran, Indol, Isoindol, Benzothiophen, Benzo(c)thiophen,
Benzimidazol, Purin, Indazol, Benzoxazol, Chinolin, Isochinolin, Chinoxalin, Chinazolin,
Cinnolin, Acridin.
[0025] Das Verfahren kann an unterschiedlichen Kohlenstoff- (Glaskohlenstoff, Bor-dotierter
Diamant, Graphiten, Kohlenstoffasern, Nanotubes, u.a.), Metalloxid- und Metallelektroden
durchgeführt werden. Dabei werden Stromdichten im Bereich von 1-50 mA/cm
2 appliziert.
[0026] Die Elektrolyse wird in den üblichen, dem Fachmann bekannten Elektrolysezellen durchgeführt.
[0027] Die ablaufende Reaktionsfolge ist in dem folgenden Schema dargestellt:

[0028] In 1,1,1,3,3,3 Hexafluorisopropanol (HFIP) wird die selektive Oxidation einer optisch
reinen Arylaminkomponente
A, dargestellt mittels Bucherer-Reaktion, ermöglicht. Diese ist durch die hohe Reaktivität
der gebildeten Radikalspezies in der Lage nukleophil von Komponente
B, dem Phenol, angegriffen zu werden.
[0029] Die Aufarbeitung der Biaryle ist sehr einfach und erfolgt nach Beendigung der Reaktion
nach allgemein gängigen Trennmethoden. Zunächst wird die Elektrolytlösung erst destilliert
und die einzelnen Verbindungen in Form von unterschiedlichen Fraktionen getrennt gewonnen.
Eine weitere Reinigung kann beispielsweise durch Kristallisation, Destillation, Sublimation
oder chromatographisch erfolgen.
[0030] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Allgemeine Arbeitsvorschriften (AAV)
Chromatographie
[0031] Präparative Flüssigchromatographie zur Auftrennung von Stoffgemischen wurde unter
Verwendung von Kieselgel 60 M (0.040-0.063 mm) der Firma Machery-Nagel GmbH & CO.
KG, Düren durchgeführt. Alle verwendeten Eluenten technischer Qualität (Essigsäureethylester,
technische Qualität; Cyclohexan, technische Qualität) wurden vorab destillativ am
Rotationsverdampfer gereinigt.
[0032] Dünnschichtchromatographie (DC) wurde an PSC-Fertigplatten Kieselgel 60 F254 der
Firma Merck KGaA, Darmstadt durchgeführt. Detektion der verschiedenen Substanzen erfolgte
zunächst unter UV-Licht und anschließend durch Anfärben mittels Cer-Molybdatophosphorsäure-Reagenz
(5.6 g Molybdatophosphorsäure, 2.2 g Cer(IV)-sulfat-Tetrahydrat und 13.3 g konz. Schwefelsäure
auf 200 mL Wasser) und anschließendem Erhitzen durch einen Heißluftfön.
Gaschromatographie (GC/GCMS)
[0033] Die gaschromatographischen Untersuchungen (GC) von Produktgemischen und Reinsubstanzen
erfolgte mit Hilfe des Gaschromatographen GC-2010 der Firma Shimadzu, Japan. Es wird
an einer Quarzkapillarsäule HP-5 der Firma Agilent Technologies, USA (Länge: 30 m;
Innendurchmesser: 0.25 mm; Filmdicke der kovalent gebundenen stationären Phase: 0.25
µm; Trägergas: Wasserstoff; Injektortemperatur: 250 °C; Detektortemperatur: 310 °C;
Programm: Methode "hart": 50 °C Starttemperatur für 1 min, Heizrate: 15 °C/min, 290
°C Endtemperatur für 8 min) bzw. ZB5-MSi der Firma Phenomenex, USA (Länge: 30 m; Innendurchmesser:
0.25 mm; Filmdicke der kovalent gebundenen stationären Phase: 0.25 µm; Trägergas:
Wasserstoff; Injektortemperatur: 250 °C; Detektortemperatur: 310 °C; Programm: Methode
"methode1lang": 100 °C Starttemperatur für 1 min, Heizrate: 15 °C/min, 290 °C Endtemperatur
für 30 min) gemessen.
[0034] Gaschromatographische Massenspektren (GCMS) von Produktgemischen und Reinsubstanzen
wurden mit Hilfe des Gaschromatographen GC-2010 kombiniert mit dem Massendetektor
GCMS-QP2010 der Firma Shimadzu, Japan aufgenommen. Es wird an einer Quarzkapillarsäule
HP-1 der Firma Agilent Technologies, USA (Länge: 30 m; Innendurchmesser: 0.25 mm;
Filmdicke der kovalent gebundenen stationären Phase: 0.25 µm; Trägergas: Wasserstoff;
Injektortemperatur: 250 °C; Detektortemperatur: 310 °C; Programm: Methode "hart":
50 °C Starttemperatur für 1 min, Heizrate: 15 °C/min, 290 °C Endtemperatur für 8 min;
GCMS: Temperatur der lonenquelle: 200 °C) oder an einer Quarzkapillarsäule ZB-5 der
Firma Phenomenex, USA (Länge: 30 m; Innendurchmesser: 0.25 mm; Filmdicke der kovalent
gebundenen stationären Phase: 0.25 µm; Trägergas: Wasserstoff; Injektortemperatur:
250 °C; Detektortemperatur: 310 °C; Programm: "methode1lang" 100 °C Starttemperatur
für 1 min, Heizrate: 15 °C/min, 290 °C Endtemperatur für 30 min) gemessen.
Massenspektrometrie
[0035] Alle Elektrosprayionisation-Messungen (ESI+) wurden an einem QTof Ultima 3 der Firma
Waters Micromasses, Milford, Massachusetts durchgeführt. EI-Massenspektren sowie die
hochaufgelösten EI-Spektren wurden an einem Gerät des Typs MAT 95 XL Sektorfeldgerät
der Firma Thermo Finnigan, Bremen, gemessen.
NMR-Spektroskopie
[0036] Die NMR-spektroskopischen Untersuchungen wurden an Multikernresonanzspektrometern
des Typs Avance III HD 300 oder Avance II 400 der Firma Bruker, Analytische Messtechnik,
Karlsruhe, durchgeführt. Als Lösungsmittel wurde CDCl3 verwendet. Die 1H- und 13C-Spektren
wurden gemäß dem Restgehalt an nicht deuteriertem Lösungsmittel nach der NMR Solvent
Data Chart der Fa. Cambridge Isotopes Laboratories, USA, kalibriert. Die Zuordnung
der 1H- und 13C-Signale erfolgte teilweise mit Hilfe von H,H-COSY, H,H-NOESY, H,C-HSQC
und H,C-HMBC-Spektren. Die chemischen Verschiebungen sind als δ-Werte in ppm angegeben.
Für die Multiplizitäten der NMR-Signale wurden folgende Abkürzungen verwendet: s (Singulett),
bs (breites Singulett), d (Dublett), t (Triplett), q (Quartett), m (Multiplett), dd
(Dublett von Dublett), dt (Dublett von Triplett), tq (Triplett von Quartett). Alle
Kopplungskonstanten J wurden mit der Anzahl der eingeschlossenen Bindungen in Hertz
(Hz) angegeben. Die bei der Signalzuordnung angegebene Nummerierung entspricht der
in den Formelschemata angegebenen Bezifferung.
Schmelzbereiche
[0037] Die Schmelzbereiche wurden mit einem Schmelzpunktmessgerät B-545 (Büchi, Flawil,
Switzerland) bestimmt und sind nicht korrigiert.
Drehwerte
[0038] Die Drehwerte wurden an einem Jasco P-2000 Digitalpolarimeter bestimmt. Hierzu wurde
die Natrium D-Linie bei 589 nm verwendet. Die Länge der verwendeten Zelle beträgt
100 mm.
AAV1: Darstellung optisch reiner Arylaminderivate mittels Bucherer-Reaktion
[0039] In ein 60 mL Druckrohr werden 10.50 mmol des Naphthols (1.0 Äquiv.), 52.5 mmol (5
Aquiv.) Natriumhydrogensulfit, 52.5 mmol (5 Äquiv.) des optisch reinen Amins sowie
15-25 mL Wasser gegeben. Die Reaktionsmischung wird für 21 h bei 100 °C unter Rühren
zur Reaktion gebracht. Die Reaktionslösung wird auf Zimmertemperatur gebracht und
es wird Wasser hinzugegeben (200 mL). Die wässrige Phase wird drei Mal mit Ethylacetat
extrahiert (3 x 100 mL). Die kombinierten organischen Phasen werden über Magnesiumsulfat
getrocknet. Edukte können unter vermindertem Druck durch Kurzwegdestillation zurückgewonnen
werden. Der Rückstand wird entweder säulenchromatographisch aufgearbeitet oder als
Hydrochlorid ausgefällt.
AAV2: Elektrochemische Kreuzkupplung in einer Becherglaszelle
[0040] Die Unterschusskomponente A wird mit einem 3-fachen Überschuss des Kupplungspartners
B in 1,1,1,3,3,3 Hexafluorisopropanol (HFIP) in einer Becherglaszelle an Glaskohlenstoff
Elektroden umgesetzt. Als Leitsalz wird Tributylmethylammoniummethylsulfat (MTBS)
mit einer Konzentration von 0.09 M verwendet. Die Elektrolyse erfolgt galvanostatisch.
Verdampfendes HFIP wird mit Hilfe eines Dimrothkühlers redestilliert und der Elektrolyse
zugeführt. Nach Ende der Elektrolyse wird der Zellinhalt in einen 100 mL Rundhalskolben
überführt und das Lösungsmittel unter vermindertem Druck am Rotationsverdampfer bei
50 °C, 70-200 mbar entfernt. Mineralisationsprodukte sowie das enthaltene Leitsalz
werden durch Elution mittels Ethylacetat: Cyclohexan über Kieselgel 60 abgetrennt.
Nicht umgesetztes Edukt wird mittels Kurzwegdestillation zurückerhalten (100 °C, 10
-3 mbar). Die entstandenen Reaktionsprodukte werden wie jeweils angegeben säulenchromatographisch
getrennt.
[0041] Elektrodenmaterial:
| Anode: |
Glaskohlenstoff |
| Kathode: |
Glaskohlenstoff |
[0042] Elektrolysebedingungen:
| Temperatur: |
50 °C |
| Stromdichte: |
5.2 mA/cm2 |
| Ladungsmenge: |
2.0 F bezogen auf die Unterschusskomponente |
Synthese der optisch reinen Arylaminen
(S)-(-)-2-α-Methylbenzylaminonaphthalin (A1)
[0043]

[0044] 6.0g (42 mmol, 1.0 Äquiv.) 2-Naphthol werden mit 21.6 g (210 mmol, 5.0 Äquiv.) Natriumhydrogensulfit
und 27.0 mL (S)-1-Phenylethylamin (210 mmol, 5.0 Äquiv.) sowie 50 mL Wasser in ein
325 mL Druckrohr gegeben und für 21 h bei 100 °C zur Reaktion gebracht. Die Reaktionslösung
wird mit Wasser versetzt und der entstandene Niederschlag abgesaugt. Kristallisation
in der Siedehitze aus Ethanol (2mL/g) liefert das gewünschte Produkt als leicht gelblichen
Feststoff.
Ausbeute: 70% (7.2 g, 29.11 mmol)
Charakterisierung:
[0045]
GC (Methode "hart", Säule: HP-5): tR= 15.9 min
Rf (Chyclohexan:Ethylacetat = 9:1): 0.58
Drehwert (Aceton, 578 nm, c = 3·10-3 g/mL): [α]24: -176°

[0046] 1H-NMR (400 MHz, DMSO-d
6) δ[ppm] = 1.46 (d,
3J
12-H,11-H= 6.8 Hz, 3H, 10-H), 4.59 (m, 1H, 9-H), 6.49 (d,
3J
NH,11-H= 7.1 Hz, 1H, NH), 6.51 (d,
4J
1-H,3-H = 2.2 Hz, 1H, 1-H), 7.01-7.06 (m, 2H), 7.15-7.23 (m, 2H), 7.26-7.30 (m, 2H, 13-H,16-H),
7.36 (m, 1H), 7.41-7.43 (m, 2H, 12-H,16-H), 7.56 (m, 2H).
13C-NMR (101 MHz, DMSO-d
6) δ[ppm] = 24.58 (10-C), 52.00 (9-C), 103.74 (1-C), 118.46 (3-C), 120.98, 125.30,
125.87 (14-C), 125.94 (12-C, 16-C), 126.31, 126.48, 127.33, 128.18 (4-C), 128.33 (13-C,
15-C), 134.81 (8a-C), 145.73 (2-C), 145.80 (11-C).
(S)-N-2-(Indanylamino)naphthalin (A2)
[0047]

Entsprechend AAV1 werden in ein 60 mL Druckrohr 1.5g (10.5 mmol, 1.0 Äquiv.) 2-Naphthol,
5.4 g (52.5 mmol, 5.0 Äquiv.) Natriumhydrogensulfit und 6.9 mL (
S)-(+)-1-Aminoindan (52.5 mmol, 5.0 Äquiv.) sowie 25 mL Wasser gegeben. Das Reaktionsgemisch
wird für 21 h bei 100 °C zur Reaktion gebracht. Säulenchromatographische Aufreinigung
(Cyclohexan:Ethylacetat 100:00 -> 98:2) liefert das gewünschte Produkt als hochviskoses,
gelbliches Öl.
Ausbeute: 52% (1.4 g, 5.4 mmol)
Charakterisierung:
[0048]
GC (Methode "hart", Säule: HP-5): tR= 16.7 min
Rf (Chyclohexan:Ethylacetat = 9:1): 0.75
Drehwert (Dichlormethan, 589 nm, c = 3·10-3 g/mL): [α]20: 8.08°

[0049] 1H-NMR (400 MHz, DMSO-d
6) δ[ppm] = 1.82-1.92 (m, 1H, 17-H), 2.55-2.63 (m, 1H, 17-H), 2.83-2.91 (m, 1H, 16-H),
2.96-3.03 (m, 1H, 16-H), 5.11 (q,
3J
9-H,16-H;9-H, NH=7.4 Hz, 1H, 9-H), 6.27 (d,
3J
NH,9-H= 8.3 Hz; 1H, NH), 6.98 (d,
3J
1-H, 3-H= 2.2 Hz, 1H, 1-H), 7.08-7.36 (m, 7H), 7.59 (d, J= 8.2 Hz, 1H), 7.62 (d, J= 9.0 Hz,
1H), 7.65 (d, J= 8.1 Hz, 1H).
13C-NMR (101 MHz, DMSO-d
6) δ[ppm] = 29.80 (C-16), 33.28 (C-17), 57.34 (C-9), 102.98 (C-1), 118.57, 121.00,
124.22, 124.60, 125.45, 125.97, 126.26, 126.48, 127.38, 128.33, 135.19, 143.17, 144.86,
146.49.
(S)-N-2-(3,3Dimethylbutan-2-ylamino)naphthalin (A3)
[0050]

Entsprechend AAV1 werden in ein 60 mL Druckrohr 1.5 g (10.5 mmol, 1.0 Äquiv.) 2-Naphthol,
5.4 g (52.5 mmol, 5.0 Äquiv.) Natriumhydrogensulfit und 7.0 mL (
S)-(+)-3,3-Dimethyl-2-aminobutan (52.5 mmol, 5.0 Äquiv.) sowie 15 mL Wasser gegeben.
Das Reaktionsgemisch wird für 21 h bei 100 °C zur Reaktion gebracht. Der Rückstand
wird in Diethylether gelöst und durch Zugabe von ca. 6 mL Chlorwasserstoff in Diethylether
(ca. 26 gew.%) als das entsprechende Hydrochlorid gefällt. Das entstandene Hydrochlorid
wird abgesaugt und in 200 mL 0.1 M Natriumhydroxid-Lösung aufgenommen. Die wässrige
Phase wird drei Mal mit Diethylether extrahiert (3 x 150 mL). Die kombinierten organischen
Phasen werden über Magnesiumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel mittels Rotationsverdampfer
entfernt. Das gewünschte Produkt wurde als leicht gelbliches Öl erhalten.
Ausbeute: 48% (1.15 g, 5.1 mmol)
Charakterisierung:
[0051]
Rf (Chyclohexan:Ethylacetat = 9:1): 0.86
Drehwert (Dichlormethan, 589 nm, c = 2.95·10-3 g/mL): [α]20: 100.7°
HRMS (ESI+) [M+H+]: berechnet: 228.1747, gefunden: 228.1762
[0052] 1H NMR (400 MHz, DMSO-d6) δ = 0.96 (s, 9H), 1.08 (d, J = 6.5 Hz, 3H), 3.34-3.42 (m,
1H), 5.42 (d, J = 9.4 Hz, 1H), 6.76 (d, J = 2.3 Hz, 1H), 7.05 (ddd, J = 8.2, 6.8,
1.2 Hz, 1H), 7.07 (dd, J = 9.0, 2.2 Hz, 1H), 7.25 (ddd, J = 8.2, 6.8, 1.2 Hz, 1H),
7.52 (d, J = 7.5 Hz, 1H), 7.55 (d, J = 9,0 Hz, 1H), 7.58 (d, J = 7.9 Hz, 1H).
13C NMR (101 MHz, DMSO-d6) δ = 15.44, 26.50, 34.90, 55.84, 102.13, 118.76, 120.54, 125.23,
125.83, 126.05, 127.26, 128.13, 135.30, 146.98.
(S)-N-2-α-(Naphthylethylamino)naphthalin (A4)
[0053]

[0054] Entsprechend AAV1 werden in ein 60 mL Druckrohr 1.5 g (10.5 mmol, 1.0 Äquiv.) 2-Naphthol,
5.4 g (52.5 mmol, 5.0 Äquiv.) Natriumhydrogensulfit und 9 g (52.5 mmol, 5.0 Äquiv.)
S)-(-)-1-(2-Naphthyl)ethylamin sowie 25 mL Wasser gegeben. Das Reaktionsgemisch wird
für 21 h bei 100 °C zur Reaktion gebracht. Der Rückstand wird in Diethylether gelöst
und durch Zugabe von ca. 6 mL Chlorwasserstoff in Diethylether (ca. 26 gew.%) als
das entsprechende Hydrochlorid gefällt. Das entstandene Hydrochlorid wird abgesaugt
und in 200 mL 0.1 M Natriumhydroxid-Lösung aufgenommen. Die wässrige Phase wird drei
Mal mit Diethylether extrahiert (3 x 150 mL). Die kombinierten organischen Phasen
werden über Magnesiumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel mittels Rotationsverdampfer
entfernt. Das gewünschte Produkt wird als leicht gelblicher Feststoff erhalten.
Ausbeute: 18% (0.56 g, 1.9 mmol)
Charakterisierung:
[0055]
Rf (Chyclohexan:Ethylacetat = 9:1): 0.83
Drehwert (Dichlormethan, 589 nm, c = 3.15·10-3 g/mL): [α]20: -236.11°
Schmelzpubkt= 84-86 °C
HRMS (ESI+) [M+H+]: berechnet: 298.1590, gefunden: 298.1598
[0056] 1H NMR (400 MHz, DMSO-d6) δ = 1.56 (d, J = 6.7 Hz, 3H), 4.77 (p, J = 6.7 Hz, 1H), 6.57
(d, J = 2.2 Hz, 1H), 6.61 (d, J = 6.9 Hz, 1H,), 7.03 (ddd, J = 8.2, 6.8, 1.2 Hz, 1H),
7.09 (dd, J = 9.0, 2.2 Hz, 1H), 7.18 (ddd, J = 8.2, 6.8, 1.2 Hz, 1H), 7.35 (dd, J
= 8.2, 1.1 Hz, 1H), 7.38-7.50 (m, 2H), 7.56 (d, J = 9.0 Hz, 1H), 7.57 (d, J = 7.9
Hz, 1H), 7.61 (dd, J = 8.5, 1.7 Hz, 1H), 7.80 - 7.90 (m, 3H), 7.92 (d, J = 1.6 Hz,
1H,).
13C NMR (101 MHz, DMSO-d6) δ=24.43, 52.21, 103.80, 118.46, 121.00, 124.09, 124.70, 125.28,
125.41, 125.86, 126.01, 126.32, 127.31, 127.48, 127.51, 128.04, 128.22, 132.17, 133.00,
134.77, 143.37, 145.73.
(S)-2-α-Ethylbenzylaminonaphthalin (A5)
[0057]

[0058] Entsprechend AAV1 werden in ein 60 mL Druckrohr 1.5 g (10.5 mmol, 1.0 Äquiv.) 2-Naphthol,
5.4 g (52.5 mmol, 5.0 Äquiv.) Natriumhydrogensulfit und 9 g (52.5 mmol, 5.0 Äquiv.)
(
S)-(-)-1-Phenylpropylamin sowie 15 mL Wasser gegeben. Das Reaktionsgemisch wird für
21 h bei 100 °C zur Reaktion gebracht. Der Rückstand wird in Diethylether gelöst und
durch Zugabe von ca. 6 mL Chlorwasserstoff in Diethylether (ca. 26 gew.%) als das
entsprechende Hydrochlorid gefällt. Das entstandene Hydrochlorid wird abgesaugt und
in 200 mL 0.1 M Natriumhydroxid-Lösung aufgenommen. Die wässrige Phase wird drei Mal
mit Diethylether extrahiert (3 x 150 mL). Die kombinierten organischen Phasen werden
über Magnesiumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel mittels Rotationsverdampfer
entfernt. Kristallisation aus heißem Methanol (1 mL/g) liefert das gewünschte Produkt
als farblose Kristalle.
Ausbeute: 38% (1.00 g, 3.8 mmol)
Charakterisierung:
[0059]
Rf (Chyclohexan:Ethylacetat = 9:1): 0.61
Drehwert (Dichlormethan, 589 nm, c = 3.24·10-3 g/mL): [α]20: -173.57°
Schmelzpubkt= 75-76 °C
HRMS (ESI+) [M+H+]: berechnet: 262.1590, gefunden: 262.1604
[0060] 1H NMR (400 MHz, DMSO-d
6) δ = 0.94 (t, J = 7.3 Hz, 3H), 1.68-1.91 (m, 2H), 4.35 (q, J = 7.2 Hz; 1H), 6.47
(d, J = 7.6 Hz, 1H), 6.55 (d, J = 2.2 Hz), 7.02-7.05 (m, 2H), 7.15-7.24 (m, 2H), 7.27-7.31
(m, 2H), 7.38-7.44 (m, 3H), 7.54 (d, J = 9.0 Hz, 1H), 7.57 (dd, J = 8.2, 1.2 Hz, 1H).
[0061] 13C NMR (101 MHz, DMSO-d
6) δ = 11.68, 31.33, 58.74, 103.96, 118.94, 121.35, 125.70, 126.31, 126.70, 126.96,
127.77, 128.59, 128.64. 135.30, 145.05, 146.49.
(R)-N-2-(Hex-2-ylamino)naphthalin (A6)
[0062]

Entsprechend AAV1 werden in ein 60 mL Druckrohr 1.5 g (10.5 mmol, 1.0 Äquiv.) 2-Naphthol,
5.4 g (52.5 mmol, 5.0 Äquiv.) Natriumhydrogensulfit und 7.0 mL (52.5 mmol, 5.0 Äquiv.)
(
R)-(-)-2-aminohexane sowie 15 mL Wasser gegeben. Das Reaktionsgemisch wird für 21 h
bei 100 °C zur Reaktion gebracht. Säulenchromatographische Aufreinigung (Cyclohexan:Ethylacetat
100:00 -> 99:1) liefert das gewünschte Produkt als gelbliches Öl.
Ausbeute: 36% (0.87 g, 3.8 mmol)
Charakterisierung:
[0063]
Rf (Chyclohexan:Ethylacetat = 9:1): 0.50
Drehwert (Dichlormethan, 589 nm, c = 3.45·10-3 g/mL): [α]20: 4.98°
HRMS (ESI+) [M+H+]: berechnet.: 228.1747, gefunden: 228.1751.
[0064] 1H NMR (400 MHz, DMSO-d
6) δ = 0.88 (t, J = 7.1 Hz, 3H), 1.15 (d, J = 6.3 Hz, 3H), 1.25-1.62 (m, 6H), 3.44-3.54
(m, 1H), 5.67 (d, J = 8.3 Hz), 6.67 (d, J = 2.2 Hz), 6.96 (dd, J = 9.0 , 2.2 Hz, 1H),
7.06 (ddd, J = 8.2, 6.8, 1.2 Hz, 1H), 7.26 (ddd, J = 8.2, 6.8, 1.2 Hz, 1H), 7.53 (d,
J = 7.9 Hz, 1H), 7.56 (d, J = 9.0 Hz, 1H), 7.60 (d, J = 8.0 Hz, 1H).
13C NMR (101 MHz, DMSO-d
6) δ =14.04, 20.21, 22.30, 27.95, 35.84, 47.21, 102.24, 118.56, 120.64, 125.26, 125.86,
126.10, 127.33, 128.28, 135.28, 146.14.
(S)-N-2-α-((4-Methylphenyl)ethylamino)naphthalin (A7)
[0065]

[0066] Entsprechend AAV1 werden in ein 60 mL Druckrohr 1.5g (10.5 mmol, 1.0 Äquiv.) 2-Naphthol,
5.4 g (52.5 mmol, 5.0 Äquiv.) Natriumhydrogensulfit und 9 g (52.5 mmol, 5.0 Äquiv.)
(
S)-(-)-1-(4-Methylphenyl)ethylamin sowie 15 mL Wasser gegeben. Das Reaktionsgemisch
wird für 21 h bei 100 °C zur Reaktion gebracht. Der Rückstand wird in Diethylether
gelöst und durch Zugabe von ca. 6 mL Chlorwasserstoff in Diethylether (ca. 26 gew.%)
als das entsprechende Hydrochlorid gefällt. Das entstandene Hydrochlorid wird abgesaugt
und in 200 mL 0.1 M Natriumhydroxid-Lösung aufgenommen. Die wässrige Phase wird drei
Mal mit Diethylether extrahiert (3 x 150 mL). Die kombinierten organischen Phasen
werden über Magnesiumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel mittels Rotationsverdampfer
entfernt. Das gewünschte Produkt wird als leicht gelblicher Feststoff erhalten.
Ausbeute: 34% (0.91 g, 3.5 mmol)
Charakterisierung:
[0067]
Rf (Chyclohexan:Ethylacetat = 9:1): 0.50
Drehwert (Dichlormethan, 589 nm, c = 3.06·10-3 g/mL): [α]20: -196.03°
Schmelzpubkt= 76-77 °C
HRMS (ESI+) [M+H+]: berechnet: 262.1590, gefunden: 262.1592
[0068] 1H NMR (400 MHz, DMSO-d
6) δ = 1.44 (d, J = 6.8 Hz, 3H), 2.23 (s, 3H), 4.52-4.59 (m, 1H), 6.44 (d, J = 7.1
Hz, 1H), 6.51 (d , J = 2.2 Hz, 1H), 7.02-7.05 (m, 2H), 7.07-7.10 (m, 2H), 7.19-7.24
(m, 1H), 7.29-7.32 (m, 2H), 7.37 (dd, J = 8.2, 1.1 Hz, 1H), 7.55 (d, J = 8.8 Hz, 1H),
7.58 (dd, J = 8.2, 1.1 Hz, 1H).
13C NMR (101 MHz, DMSO-d
6) δ = 21.09, 25.06, 52.19, 104.23, 118.95, 121.41, 125.76, 126.74, 127.79, 128.60,
129.37, 135.27, 135.87, 143.20, 146.24.
(R)-N-2-(3-Methylbutan-2-ylamino)naphthalin (A8)
[0069]

[0070] Entsprechend AAV1 werden in ein 60 mL Druckrohr 1.5 g (10.5 mmol, 1.0 Äquiv.) 2-Naphthol,
5.4 g (52.5 mmol, 5.0 Äquiv.) Natriumhydrogensulfit und 7.0 mL (52.5 mmol, 5.0 Äquiv.)
(R)-(-)-2-Amino-3-methylbutan sowie 15 mL Wasser gegeben. Das Reaktionsgemisch wird
für 21 h bei 100 °C zur Reaktion gebracht. Säulenchromatographische Aufreinigung (Cyclohexan:Ethylacetat
100:00 -> 99:1) liefert das gewünschte Produkt als gelbliches, hochviskoses Öl.
Ausbeute: 61% (1.39 g, 6.5 mmol)
Charakterisierung:
[0071]
Rf (Chyclohexan:Ethylacetat = 9:1): 0.58
Drehwert (Dichlormethan, 589 nm, c = 3.9·10-3 g/mL): [α]20: -40.54°
HRMS (ESI+) [M+H+]: berechnet.: 214.1590, gefunden: 214.1597.
[0072] 1H NMR (400 MHz, DMSO-d
6) δ = = 0.90 (d, J = 6.8 Hz, 3H), 0.97 (d, J = 6.8, 3H), 1.08 (d, J = 6.5 Hz, 3H),
1.80-1,91 (m, 1H), 3.35-2.42 (m, 1H), 5.66 (d, J = 8.5 Hz, 1H), 6.68 (d, J = 2.2 Hz,
1H), 7.00 (dd, J = 9.0, 2.2 Hz, 1H), 7.06 (ddd, J = 8.2, 6.8, 1.2 Hz, 1H), 7.26 (ddd,
J = 8.2, 6.8, 1.2 Hz, 1H), 7.52 (dd, J = 8.2, 1.2 Hz, 1H), 7.55 (d, J = 9.0 Hz, 1H),
7.59 (dd, J = 8.2, 1.2 Hz, 1H).
13C NMR (101 MHz, DMSO-d
6) δ = 16.04, 17.66, 19.41, 31.50, 52.42, 102.31, 118.62, 120.62, 125.24, 125.86, 126.08,
127.31, 128.26, 135.26, 146.23.
(S)-N-2-α-((3-Methoxyphenyl)ethylamino)naphthalin (A9)
[0073]

[0074] Entsprechend AAV1 werden in ein 60 mL Druckrohr 1.5 g (10.5 mmol, 1.0 Äquiv.) 2-Naphthol,
5.4 g (52.5 mmol, 5.0 Äquiv.) Natriumhydrogensulfit und 7.8 mL (52.5 mmol, 5.0 Äquiv.)
(S)-(-)-1-(3-Methoxyphenyl)ethylamin sowie 15 mL Wasser gegeben. Das Reaktionsgemisch
wird für 21 h bei 100 °C zur Reaktion gebracht. Der Rückstand wird in Diethylether
gelöst und durch Zugabe von ca. 6 mL Chlorwasserstoff in Diethylether (ca. 26 gew.%)
als das entsprechende Hydrochlorid gefällt. Das entstandene Hydrochlorid wird abgesaugt
und in 200 mL 0.1 M Natriumhydroxid-Lösung aufgenommen. Die wässrige Phase wird drei
Mal mit Diethylether extrahiert (3 x 150 mL). Die kombinierten organischen Phasen
werden über Magnesiumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel mittels Rotationsverdampfer
entfernt. Das gewünschte Produkt wird als leicht gelbliches, hochviskoses Öl erhalten.
Ausbeute: 53% (1.53 g, 5.1 mmol)
Charakterisierung:
[0075]
Rf (Chyclohexan:Ethylacetat = 9:1): 0.33
Drehwert (Dichlormethan, 589 nm, c = 3.33·10-3 g/mL): [α]20: -60.16°
HRMS (ESI+) [M+Na+]: berechnet: 278.1539, gefunden: 278.1548
[0076] 1H NMR (400 MHz, DMSO-d
6) δ = 1.45 (d, J = 6.7 Hz, 3H), 3.70 (s, 3H), 4.52-4.59 (m, 1H), 6.46 (d, J = 7.2
Hz, 1H), 6.54 (d, J = 2.2 Hz, 1H), 6.72-6.76 (m, 1H), 6.99-7.08 (m, 4H), 7.19-7.24
(m, 2H), 7.39 (dd, J = 8.3, 1.0 Hz, 1H), 7.56 (d, J = 9.0 Hz, 1H), 7.58 (dd, J = 8.3,
1.2 Hz, 1H).
13C NMR (101 MHz, DMSO-d
6) δ = 24.48, 51.69, 54.88, 103.79, 111.49, 111.84, 118.23, 118.42, 120.99, 125.32,
125.86, 126.32, 127.33, 128.17, 129.37, 134.80, 145.74, 147.65, 159.37.
N-((1R,2S,5R)-5-Methyl-2-(1-methylethyl)cyclohexyl)naphthalin-2-amin (A10)
[0077]

[0078] Entsprechend AAV1 werden in ein 60 mL Druckrohr 1.5 g (10.5 mmol, 1.0 Äquiv.) 2-Naphthol,
5.4 g (52.5 mmol, 5.0 Äquiv.) Natriumhydrogensulfit und 8.1 mL (52.5 mmol, 5.0 Äquiv.)
(-)-Menthylamin sowie 15 mL Wasser gegeben. Das Reaktionsgemisch wird für 21 h bei
100 °C zur Reaktion gebracht. Säulenchromatographische Aufreinigung (Cyclohexan:Ethylacetat
100:00 -> 99:1) liefert das gewünschte Produkt als farblosen Feststoff.
Ausbeute: 28% (0.80 g, 2.8 mmol)
Charakterisierung:
[0079]
Rf (Chyclohexan:Ethylacetat = 9:1): 0.71
Drehwert (Dichlormethan, 589 nm, c = 3.30·10-3 g/mL): [α]20: -127.36°
Schmelzbereich: 54-55 °C
HRMS (ESI+) [M+H+]: berechnet.: 282.2216, gefunden: 282.2211
[0080] 1H NMR (400 MHz, DMSO-d
6) δ = 0.70 (d,
J = 6.9 Hz, 1H), 0.74-0.81 (m, 1H), 0.86-0.91 (m, 7H), 1.05-1.16 (m, 1H), 1.20 - 1.31
(m, 1H), 1.45-1.56 (m, 1H), 1.64 - 1.76 (m, 2H), 2.02-2.11 (m, 1H), 2.15-2.24 (m,
1H), 3.24 (qd,
J = 10.5, 3.8 Hz, 1H), 5.58 (d,
J = 9.4 Hz, 1H), 6.70 (d,
J = 2.3 Hz, 1H), 6.95 (dd,
J = 8.8, 2.3 Hz, 1H), 7.04 (ddd, J = 8.0, 6.8, 1.2 Hz, 1H), 7.25 (ddd,
J = 8.0, 6.8, 1.2 Hz, 1H), 7.50 (dd,
J = 8.2, 1.2 Hz, 1H), 7.55 (d, J = 8.8 Hz, 1H), 7.58 (dd,
J = 8.2 Hz, 1.2 Hz, 1H).
13C NMR (101 MHz, DMSO-d
6) δ =16.03, 21.13, 22.28, 23.57, 25.70, 31.30, 34.50, 39.52, 41.85, 47.37, 52.17,
101.44, 118.40, 120.43, 125.16, 125.86, 125.97, 127.31, 128.34, 135.41, 146.50.
[0081] Elektrochemische O-C-Kupplung von Phenol mit optisch reinem Arylamin
1-(2'-Methoxy-4'-methylphenoxy)-2-(S)-α-methylbenzylaminonaphthalin (PA1)
[0082] Die Elektrolyse wird gemäß AAV2 bei 50 °C mit 1.57 g (11.36 mmol, 3.0 Äquiv.) 3-Methyl-4-methoxyphenol
und 936 mg (3.80 mmol, 1.0 Äquiv.) (
S)-(-)-2-α-Methylbenzylaminonaphthalin durchgeführt. Die Stromdichte beträgt 5.2 mA/cm
2 und die Ladungsmenge 2.0 F pro (
S)-(-)-2-α-Methylbenzylaminonaphthalin. Nach Abtrennung des Lösungsmittels wird die
Produktmischung säulenchromatographisch an Kieselgel 60 mit einem Eluenten von 9:1
(Cyclohexan:Ethylacetat) vorgereinigt. Die Fraktionen werden auf Produkt geprüft und
enthaltene Edukte durch Kurzwegdestillation entfernt (100 °C, 10
-3 mbar). Eine weitere säulenchromatographische Aufreinigung an Kieselgel 60 mit einem
Laufmittel-Gradienten von 100:00 auf 70:30 (Cyclohexan:Dichlormethan) liefert das
gewünschte Produkt als leicht rötlichen Feststoff.

Ausbeute: 340 mg (0.88 mmol, 23%)
GC (Methode
"hart", HP-5): t
R = 18.5 min
R
f (Cyclohexan:Ethylacetat = 9:1) = 0.38
1H-NMR (400 MHz, DMSO-d
6) δ[ppm] = 1.40 (d,
3J
10-H,9-H= 7.4 Hz, 3H, 10-H), 2.26 (s, 3H, 8'-H), 3.97 (s, 3H, 7'-H), 4.76(m, 1H, 9-H), 5.35
(d,
3J
NH,9-H= 8.0 Hz, 1H, NH), 6.20 (d,
3J
6'-H,5'-H= 8.1 Hz, 1H, 6'-H), 6.51 (ddd,
3;4;4J
5'-H,6'-H,5'-H,3'-H,5'-H,7'-H= 8.2, 2.0, 0.9 Hz , 1H, 5'-H), 7.01 (d,
4J
3'-H,5'-H= 2.1 Hz, 1H, 3'-H), 7.06 (d,
3J
3-H,4-H= 9.0 Hz, 1H, 3-H), 7.13-7.18 (m, 2H), 7.21-7.27 (m, 4H, 12-H,13-H,15-H,16-H), 7.30-7.34
(m, 1H), 7.52-7.55 (m, 2H, 4-H), 7.69 (d, J=8.0 Hz, 1H).
13C-NMR (100 MHz, DMSO-d
6) δ[ppm] = 20.70 (8'-C), 24.45 (10-C), 51.88 (9-C), 55.70 (7'-C), 113.39 (3'-C), 114.97,
115.79 (6'-C), 119.31, 120.74, 121.89 (5'-C), 125.46, 125.82 (12-C, 16-C), 126.51,
126.65, 126.69, 127.79, 127.97, 128.34 (13-C, C-15), 131.89(4'-C), 133.67(1-C), 137.38
(2-C), 144.69(1'-C), 145.51 (11-C), 148.64(2-C).
| HRMS (ESI, pos. mode): m/z für C26H25NO2 (M+Na+): |
berechnet: 406.1778 |
| |
gefunden: 406.1779 |
1-(4'-(1,1-Dimethylethyl)-2'-methylphenoxy)-2-(S)-α-methylbenzylaminonaphthalin (PA2)
[0083] Die Elektrolyse wird gemäß AAV2 bei 50 °C mit 1.57 g (11.36 mmol, 3.0 Äquiv.) 3-Methyl-4-methoxyphenol
und 936 mg (3.80 mmol, 1.0 Äquiv.) (
S)-(-)-2-α-Methylbenzylaminonaphthalin durchgeführt. Die Stromdichte beträgt 5.2 mA/cm
2, die Ladungsmenge 2.0 F pro (
S)-(-)-2-α-Methylbenzylaminonaphthalin. Nach Abtrennung des Lösungsmittels wird die
Produktmischung säulenchromatographisch an Kieselgel 60 mit einem Eluenten von 9:1
(Cyclohexan:Ethylacetat) vorgereinigt. Die Fraktionen werden auf Produkt geprüft und
enthaltene Edukte durch Kurzwegdestillation entfernt (100 °C, 10
-3 mbar). Eine weitere säulenchromatographische Aufreinigung an Kieselgel 60 mit einem
Laufmittel-Gradienten von 100:00 auf 70:30 (Cyclohexan:Dichlormethan) liefert das
gewünschte Produkt als leicht rötlichen Feststoff.
Ausbeute: 320 mg (0.78 mmol, 21%)
GC (Methode "hart", HP-5): tR = 21.8 min
Rf (Cyclohexan:Ethylacetat = 9:1) = 0.80
1H-NMR (400 MHz, DMSO-d6) δ[ppm] = 1.24 (s, 9H, 7a'-H), 1.42 (d, 3J10-H,9-H= 6.7 Hz, 3H, 10-H), 2.57 (s, 3H, 8'-H), 4.81 (m, 1H, 9-H), 5.36 (d, 3JNH,9-H= 8.0 Hz, 1H, NH), 6.04 (d, 3J6'-H,5'-H= 8.5 Hz, 1H, 6'-H), 6.94 (dd, 3;4J5'-H,6'-H; 5'-H;3'-H= 8.6, 2.3 Hz, 1H, 5'-H), 7.10-7.18 (m, 3H), 7.23-7.37 (m, 7H), 7.55 (d, 3J4-H,3-H= 9.0 Hz, 1H, 4-H), 7.70 (d, J = 8.3 Hz, 1H).
13C-NMR (101 MHz, DMSO-d6) δ[ppm] = 16.62 (8'-C), 24.43 (10-C), 31.37 (7a'-C), 33.78 (7'-C), 52.12 (9-C), 111.98
(6'-C), 115.94, 119.29, 121.87, 123.34 (5'-C), 124.86, 125.55, 125.87, 126.48, 126.63,
126.88, 127.62, 127.85, 128.06, 128.32, 123.29, 137.64 (2-C), 143.60 (4'-C), 145.67
(11-C), 153.68 (1'-C).
| HRMS (ESI, pos. mode): m/z für C29H31NO (M+H+): |
berechnet: 410.2478 |
| |
gefunden: 410.2475 |
Vergleichsversuch
[0084] Elektrodenmaterial:
| Anode: |
Glaskohlenstoff |
| Kathode: |
Glaskohlenstoff |
[0085] Elektrolysebedingungen:
| Temperatur: |
50 °C |
| Stromdichte: |
2.8 mA/cm2 |
| Ladungsmenge: |
2.0 F bezogen auf die Unterschusskomponente |
N-Acetyl-2-amino-3'-methyl-4'-(methylethyl)-4,5-dimethoxydiphenylether
[0086]

[0087] Die Elektrolyse wird bei 50 °C mit 0.75 g (5.00 mmol, 1.0 Äquiv.) 3-Methyl-4-(methylethyl)phenol
und 2.93 g (15.00 mmol, 3.0 Äquiv.)
N-(3,4-Dimethoxyphenyl)acetamid durchgeführt. Die Stromdichte beträgt 2.8 mA/cm
2. Nach Abtrennung des Lösungsmittels wird die Produktmischung säulenchromatographisch
an Kieselgel 60 mit einem Eluenten von 3:2 (Cyclohexan:Ethylacetat) vorgereinigt.
Das Produkt wird als farbloser Feststoff erhalten. Ausbeute: 313 mg (18%, 0.91 mmol)
GC (Methode hart, HP-5): tR= 16.38 min
Rf (Cyclohexan:Ethylacetat)= 0.26
mp= 112°C (aus CH umkristallisiert)
1H-NMR (400 MHz, CDCl3) δ= 1.20 (s, 3H), 1.22 (s, 3H), 2.10 (s, 3H), 2.29 (s, 3H), 3.09 (hept, J= 6.9, 6.9, 6.8, 6.8, 6.8, 6.8 Hz, 1H), 3.74 (s, 3H), 3.90 (s, 3H), 6.52 (s, 1H),
6.65-6.79 (m, 2H), 7.16 (d, J= 8.4 Hz, 1H), 7.53 (s, 1H), 8.10 (s, 1H);
13C-NMR (101 MHz, CDCl3) δ= 19.52, 23.43, 24.85, 28.84, 56.32, 56.35, 77.16, 104.23, 104.98, 114.49, 118.50,
123.77, 126.13, 137.07, 137.81, 141.81, 145.33, 145.44, 155.17, 168.31. HRMS für C20H25NO4 (ESI+) [M+Na+]: ber: 366.1681, gef.: 366.1676;
MS (EI, GCMS): m/z(%): 343 (100) [M]+˙, 301 (20) [M-C2H2O˙]+, 286 (80) [M-C2H5NO˙]+.
[0089] Eine entsprechende O-C-Kupplung kann analog mit den anderen optisch reinen Arylaminen
(
A2) bis (
A10) durchgeführt werden.
[0091] Wie die Versuchsergebnisse zeigen, wird die Aufgabe durch ein erfindungsgemäßes Verfahren
gelöst.