[0001] Die Erfindung betrifft ein Befestigungselement, ein Gerüst, sowie ein Verfahren zur
Herstellung eines Gerüstes gemäss dem Oberbegriff der unabhängigen Ansprüche.
[0002] Es ist bei Befestigungselementen, welche einen Keil aufweisen im Gerüstbau bekannt,
dass beim Anbringen des Befestigungselements der Keil oft ungewollt und zu früh in
eine Sicherungsposition fällt, aus welcher der Keil mühsam wieder entfernt werden
muss.
[0003] Aus der
DE 10 2012 104 694 A1 ist ein Befestigungselement bekannt, welches einen Keil-Stütz-Körper aufweist. Dieser
weist eine Keil-Stützfläche zum vertikalen Abstützen des unteren Keilendes gegen ein
unbeabsichtigtes Bewegen des Keils vertikal nach unten auf. Damit wird das Aufstecken
des Befestigungselements in einer im Wesentlichen horizontalen Richtung radial auf
die Lochscheibe ermöglicht, ohne dabei eine Blockade durch den Keil zu riskieren.
[0004] Bei dem genannten Befestigungselement ist nachteilig, dass der Keil trotz der Keil-Stützfläche
bei der Befestigung sich aus der Keil- Stützfläche ungewollt lösen kann und anschliessend
das Aufstecken des Befestigungselements verhindert.
[0005] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es ein Befestigungselement zu schaffen,
welches die Nachteile des Standes der Technik vermeidet und insbesondere ein Gerüst
und ein Verfahren zur Herstellung eines Gerüstes zu schaffen, bei welchen der Keil
nicht vorzeitig in den Schlitz des Befestigungselementes fallen kann.
[0006] Erfindungsgemäss umfasst das Befestigungselement zur Verbindung einer Querstange
mit einem Vertikalstiel eines Gerüstes einen Keilkopf und einen Keil. Im Keilkopf
ist ein Keilsicherungselement ausgebildet. Der Keil ist durch eine Öffnung in den
Keilkopf steckbar, so dass das Befestigungselement mit der Lochscheibe des Vertikalstiels
durch den Keil formschlüssig verbindbar ist. Das Keilsicherungselement ist von einer
Sicherungsposition in eine Befestigungsposition umstellbar. Der Keil ist ausschliesslich
in der Befestigungsposition so in die Öffnung steckbar, dass im Gebrauch ein Formschluss
zwischen Befestigungselement und der Lochscheibe entsteht.
[0007] Vorteilhaft erweist sich, dass dadurch zuerst das Keilsicherungselement von der Sicherungsposition
in die Befestigungsposition umgestellt werden muss und erst anschliessend das Befestigungselement
durch den Keil formschlüssig mit der Lochscheibe verbunden werden kann. Das Sicherungselement
verhindert also einen vorzeitiges verlassen der Sicherungsposition durch den Keil.
Dadurch kann die Querstange in die ideale Position gebracht werden, d. h. ausgerichtet
werden ohne, dass dabei auf den Keil geachtet werden muss. Ein vorzeitiges Einnehmen
der Befestigungsposition durch den Keil wird durch das Keilsicherungselement zuverlässig
verhindert. Dies erleichtert den Aufbau eines Gerüstes und ermöglicht insbesondere
ein einfaches und effizientes befestigen der Querstange am Vertikalstiel.
[0008] In der Sicherungsposition ist die Öffnung des Keilkopfs durch das Keilsicherungselement
derart versperrt, dass der Keil nicht durch die Öffnung schiebbar ist.
[0009] In der Befestigungsposition wird das Keilsicherungselement derart umgeschaltet, dass
die Öffnung frei wird. Das Umschalten kann durch Verschiebung, Drehung, oder ähnlichen
Bewegungen eines Teilelements bewerkstelligt werden.
[0010] In einer bevorzugten Ausführungsform sind der Keilkopf und das Keilsicherungselement
derart ausgebildet, dass in der Sicherungsposition der Keil in einer Halteposition
fixierbar ist. Der Keilkopf, der Keil und das Keilsicherungselement sind derart ausgebildet,
dass der Keilkopf beim Umstellen des Keilsicherungselements von der Halteposition
in eine Verschlussposition fällt.
[0011] Vorteilhaft erweist sich, dass so die Querstange aus Distanz an den Vertikalstiel
herangeführt werden kann und beim Erreichen des Bestimmungsorts, d. h. nach dem Ausrichten
der Querstange die Verriegelung durch den Keil automatisch passiert, da dieser aus
der Halteposition unter Einfluss der Schwerkraft in eine Befestigungsposition fällt.
Dies erleichtert den Aufbau des Gerüsts und insbesondere das Erstellen von Verbindungen
an schwierig erreichbaren Stellen.
[0012] In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Keil unverlierbar mit dem Kopfteil verbunden.
[0013] Vorteilhaft erweist sich, dass so der Keil nicht verloren gehen kann. Dies erleichtert
die Handhabung des Befestigungselements, da dieses ohne Bedenken bewegt und so einfach
an den Bestimmungsort geführt werden kann.
[0014] In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Keilkopf einen oberen Kopfteil und
einen unteren Kopfteil mit je einer Öffnung auf. Zwischen dem oberen Kopfteil und
dem unteren Kopfteil ist einen Schlitz ausgebildet. Das Keilsicherungselement versperrt
in der Sicherungsposition den Weg zwischen den beiden Öffnungen zumindest teilweise.
[0015] Vorteilhaft erweist sich, dass der Keil in dieser Ausführungsform in der Sicherungsposition
in der Öffnung des oberen Kopfteils liegt, wobei die Öffnung des unteren Kopfteils
für den Keil durch das Keilsicherungselement unzugänglich gemacht ist. Dies ermöglicht
ein sorgloses Bewegen der Querstange, an welche das Befestigungselement angeordnet
ist.
[0016] Es erweist sich weiter als vorteilhaft, dass das Sicherungselement in dieser Ausführungsform
zwischen dem oberen und unteren Kopfteil im Schlitz angebracht werden kann. Dies erlaubt
es, das Sicherungselement als separates Bauteil auszuführen, welches bei einem ersten
Umschalten in den Schlitz und bei einem weiteren Umschalten aus dem Schlitz bewegt
wird. Das Keilsicherungselement kann so als nachrüstbares Element ausgeführt sein.
Bereits existierende Querstangen/Befestigungselemente können so durch ein Keilsicherungselement
nachgerüstet werden.
[0017] Der Schlitz kann jede beliebige Form annehmen also auch als halbrunde Aussparung,
quadratische Aussparung, oder in ähnlicher Weise ausgeführt sein. In einer Ausführungsform
ist der Schlitz als sich verengender Schlitz, insbesondere konisch ausgeführt.
[0018] In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Keilsicherungselement als Schieberiegel
ausgebildet. Der Schieberiegel verläuft im Schlitz des Befestigungselements. Der Schieberiegel
ist im Wesentlichen parallel zum Schlitz bewegbar, insbesondere verschiebbar. Der
Schieberiegel steht in der Sicherungsposition in den Schlitz vor. Der Schieberiegel
ist in der Befestigungsposition zumindest teilweise aus dem Schlitz zurückgezogen.
[0019] Vorteilhaft erweist sich, dass so das Keilsicherungselement einfach von der Sicherungsposition
in die Befestigungsposition verschoben werden kann. Insbesondere ermöglicht die Ausbildung
des Keilsicherungselements als Schieberiegel ein einfaches Umschalten des Keilsicherungselements
durch die im Gebrauch in den Schlitz eingeführte Lochscheibe. Ist das Keilsicherungselement
als Schieberiegel ausgeführt, welcher in der Sicherungsposition in den Schlitz vorsteht,
so wird beim Verbinden mit der Lochscheibe der Schieberiegel von der Lochscheibe zurück
gestossen. So kann das Keilsicherungselement auf einfachste Weise, ohne aktives Umschalten
eines Benutzers von der Sicherungsposition in die Befestigungsposition umgeschaltet
werden. Es erweist sich weiter als vorteilhaft, dass so das Keilsicherungselement
mit Ausnahme des Schieberiegels, welcher in der Sicherungsposition in den Schlitz
hineinragt und in der Befestigungsposition aus dem Schlitz herausgeschoben wird, ausserhalb
des Schlitzes, insbesondere in der vorteilhaft parallel zum Schlitz verlaufenden Querstange
untergebrach werden kann. Dies hat den Vorteil, dass der Mechanismus, welcher das
Umschalten des Keilsicherungselements ermöglicht einfach im Hohlraum der Querstange
angeordnet und von dieser geschützt werden kann. Das Keilsicherungselement kann so
platzsparend und von Umweltbedingungen geschützt angeordnet werden. Weiter kann der
Keilkopf seine übliche Form beibehalten. Die bis anhin verwendeten Keilköpfe könne
so ohne grosse Umgestaltung einfach mit der Funktion eines Keilsicherungselementes
nachgerüstet werden.
[0020] Ein Schieberiegel ist ein sich gegenüber das Keilkopfs verschiebbarer Riegel.
[0021] In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Schieberiegel derart ausgeführt, dass
er in der Sicherungsposition so weit in den
[0022] Schlitz hineinragt, dass er die gesamte Länge der Öffnung des Keilkopfs abdeckt.
[0023] In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Schieberiegel derart ausgeführt, dass
er in der Befestigungsposition vollständig aus dem Schlitz zurückgeschoben ist.
[0024] Vorteilhaft ist es, wenn der Schieberiegel in der Befestigungsposition vollständig
aus dem Schlitz zurückgeschoben ist, da der Keil dann ohne Widerstand und ohne Beeinträchtigung
seiner Bewegung von der Sicherungsposition in die Befestigungsposition bewegbar ist.
[0025] In einer bevorzugten Ausführungsform weist eine Fläche des Schieberiegels eine in
einem Winkel verlaufende Fläche und/oder einen Nut auf.
[0026] So kann die in einem Winkel verlaufende Fläche des Schieberiegels den Keil in seiner
Sicherungsposition stabilisieren und/oder festhalten. Insbesondere kann das Keilende,
welches in der Sicherungsposition den Schieberiegel berührt mit einer komplementären,
ebenfalls in einem Winkel verlaufenden Fläche versehen sein.
[0027] Weiter ist es möglich den Keil durch den im Schieberiegel ausgeführten Winkel in
einer Position zu halten, in welcher der Keil neben der stabilen Position auch in
einer guten Ausgangslage für den nach dem Umschalten des Keilsicherungselements erwünschten
Durchfall des Keils durch den Schlitz und die Öffnung befindet. So kann die Montage
der Querstange an den Vertikalstiel weiter vereinfacht werden.
[0028] Auch eine Nut erlaubt ein Stabilisieren des Keils, insbesondere wenn das Ende des
Keilkopfs auf die Form und Position der Nut abgestimmt ist.
[0029] In einer Ausführungsform ist das Keilsicherungselement vollständig im Schlitz des
Keilkopfes ausgeführt. Der Keilkopf weist dementsprechend kein Durchgangsloch auf,
durch welches Teile des Keilsicherungselements von der Vorderseite des Keilkopfs zur
Rückseite des Keilkopfs reichen. In dieser Ausführungsform erstreckt sich das Keilsicherungselement
in seiner Sicherungsposition so in den Schlitz, dass es eine Bewegung des Keils von
der Sicherungsposition in die Befestigungsposition verhindert. In der Befestigungsposition
des Keilsicherungselements ist das Keilsicherungselement noch immer vollständig im
Spalt. Im Gegensatz zur Sicherungsposition ist das Keilsicherungselement jedoch nun
so im Spalt angeordnet, dass der Keil von der Sicherungsposition in die Befestigungsposition
verschiebbar ist.
[0030] So muss das Keilsicherungselement nicht in den Keilkopf eingebracht sondern kann
einfach auf diesen aufgesetzt werden. Ein Nachrüsten des Keilkopfs ist mit minimalem
Aufwand möglich.
[0031] In einer Ausführungsform ist das Keilsicherungselement als zusammendrückbares Element
im Schlitz ausgeführt. In seiner Sicherungsposition ist das Keilsicherungselement
ausgedehnt und versperrt den Schlitz wenigstens teilweise. In seiner Befestigungsposition
ist das Keilsicherungselement derart zusammengedrückt, dass es der Keil von der Sicherungsposition
in die Befestigungsposition bewegt werden kann.
[0032] In einer Ausführungsform ist das Keilsicherungselement als steife Plate, welche rückseitig
Federn umfasst ausgeführt. Die Federn weisen eine Verbindungsvorrichtung zur Verbindung
mit dem Keilkopf auf. Weiter umfasst die Vorrichtungen einen Federschutz, beispielsweise
einen Faltenbalg, welcher die Federn vor Schmutz schütz und gleichzeitig eine Auflagefläche
für den Keil bildet.
[0033] In einer bevorzugten Ausführungsform ist der obere und/oder der untere Kopfteil derart
geformt, dass sich ein verengender Schlitz ergibt.
[0034] Vorteilhaft erweist sich, dass so das Befestigungselement einfach an die Lochscheibe
des Vertikalstiels herangeführt und die Lochscheib in der Spaltmitte zentriert werden
kann. Die Lochscheibe kann ohne genaues Zielen in den breiten Schlitzbereich eingeführt
werden und anschliessend durch ein einfaches vertikales Schieben mühelos zentriert
werden. Dies erleichtert das Anbringen der Querstange an die Lochscheibe und ermöglicht
es das Anbringen auch aus Distanz.
[0035] In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Keilsicherungselement lösbar mit dem
Befestigungselement verbunden. Insbesondere ist das Keilsicherungselement durch eine
Klickverbindung lösbar mit dem Befestigungselement verbunden.
[0036] So kann das Keilsicherungselement als eigenständige Einheit ausgeführt werden. Das
Keilsicherungselement kann je nach Bedarf an die Befestigungseinheit angebracht werden.
Insbesondere erlaubt eine lösbare Verbindung zwischen dem Keilsicherungselement und
dem Befestigungselement einen einfachen Austausch des Keilsicherungselements, beispielsweise
bei einem Defekt des Keilsicherungselements.
[0037] In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Befestigungselement ein Rückstellelement.
Das Rückstellelement ist in einer bevorzugten Ausführungsform im Keilsicherungselement
angebracht. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Rückstellelement eine Feder,
welcher der Umstellbewegung des Keilsicherungselements von der Sicherungsposition
in die Befestigungsposition entgegen wirkt.
[0038] So erfährt das Keilsicherungselement beim Umschalten von der Sicherungsposition in
die Befestigungsposition einen Widerstand. Durch diesen Widerstand wird ein ungewolltes
Umschalten von der einen Position in die andere Position erschwert. Insbesondere wird
so das ungewollte Umschalten beim Heranführen der Querstange an den Vertikalstiel
verhindert und somit die einfach Montage der Befestigungseinheit ermöglicht.
[0039] In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Keilsicherungselement weiter eine
Einrastvorrichtung, welche beim Umstellen des Keilsicherungselements von der Sicherungsposition
in die Befestigungsposition beim Erreichen der Befestigungsposition das Keilsicherungselement
in der Befestigungsposition einrastet.
[0040] Vorteilhaft erweist sich, dass so das Erstellen eines Formschluss zwischen dem Befestigungselement
und der Lochscheibe vereinfacht wird, in dem das Keilsicherungselement dem Befestigungselement
nach einmaligem Erreichen der Anschlagsposition keinen Widerstand mehr bietet. Dies
ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn zur Erreichung des Formschlusses (finden eines
Loches) das Befestigungselement auf der Lochscheibe hin und her bewegt werden muss.
[0041] In einer Ausführungsform ist die Einrastvorrichtung so ausgeführt, dass diese manuell
lösbar ist. So kann die Einrastvorrichtung nach der Lösung der Verbindung zwischen
dem Befestigungselement und der Lochscheibe deaktiviert werden. Die Befestigungseinheit
kann anschliessend erneut verwendet werden.
[0042] In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Keilsicherungselement eine Kontaktfläche
zum Kontakt mit einem Vertikalstiel auf. Die Fläche weist bevorzugt wenigstens eine
Rille auf.
[0043] Vorteilhaft erweist sich, dass durch die Rille bei der Verzinkung der Fläche das
überschüssige Zink über die Rille abfliessen kann. So entsteht auf einfache Weise
und ohne die Notwendigkeit von weiteren Arbeitsschritten eine ebene Kontaktfläche.
Eine solche Kontaktfläche erlaubt es das Befestigungselement bündig an den Vertikalstiel
anzubringen. Dies ist insbesondere für die Herstellung eines Formschlusses, insbesondere
für das selbständige durch die Schwerkraft bedingte Fallen des Keils von der Sicherungsposition
durch die Öffnungen des Keilkopfs in die Befestigungsposition, in welcher der Keil
einen Formschluss mit der Lochscheibe bildet von grosser Wichtigkeit. Denn bei unebener
Fläche das Befestigungselement kann das Element unter Umständen gar nicht so an die
Lochscheibe herangeführt werden kann, dass der Keil von der Sicherungsposition in
die Befestigungsposition bewegt werden kann.
[0044] In einer Ausführungsform weist der Keilkopf eine Öffnung zur Aufnahme von Verbindungselementen
zur Verbindung des Keilsicherungselements mit dem Keilkopf auf.
[0045] Selbstverständlich kann der Keilkopf auch die Verbindungselemente aufweisen, wobei
die Öffnung entsprechend im Keilsicherungselement vorgesehen sind.
[0046] Zur Lösung der Aufgabe führt ebenfalls ein Gerüst umfassend wenigstens ein Vertikalstiel
mit einer Lochscheibe, einer Querstange mit einem Befestigungselement wie vorangehend
beschrieben.
[0047] In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Gerüst derart ausgebildet, dass ein
Keilkopf des Befestigungselements, insbesondere ein Schlitz des Befestigungselements
und die Lochscheibe in ihre Form derart aufeinander abgestimmt, dass die Lochscheibe
in den Schlitz führbar ist. Das Keilsicherungselement ist derart ausgeführt, dass
es beim Einfügen der Lochscheibe in den Schlitz von der Sicherungsposition in die
Befestigungsposition umschaltet.
[0048] Vorteilhaft erweist sich, dass so die Verbindung des Vertikalstiels mit der Querstange
besonders fehlerunanfällig hergestellt werden kann. Das Keilsicherungselement stellt
sicher, dass der Keil nicht schon zu früh in die Öffnung des Keilkopfs hinein fällt.
Ein Gerüst bestehend aus mehreren Querstangen und Vertikalstielen ist so besonders
einfach aufbaubar.
[0049] In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Löcher der Lochscheibe und der Keil
derart aufeinander abgestimmt, dass nach dem Umschalten des Keilsicherungselements
der Keil durch die Schwerkraft von selbst in das Loch der Lochscheibe fällt. Der der
Keil fällt somit von alleine in einen Formschluss.
[0050] Vorteilhaft erweist sich, dass die Verbindung zwischen dem Vertikalstiel und der
Querstange so einfach hergestellt werden kann, ohne dass dabei eine Person den Keil
von der Sicherungsposition in die Befestigungsposition bewegen muss.
[0051] Zur Lösung der Aufgabe führt ebenfalls ein Verfahren zur Herstellung eines Gerüstes.
In diesem Verfahren wird eine Querstange mit einem Befestigungselement wie vorangehenden
und im Folgenden beschrieben mit einem Vertikalstiel verbunden.
[0052] Vorteilhaft erweist sich, dass das Verfahren aufgrund des Keilsicherungselements
besonders einfach ausgeführt werden kann, da der Keil während des Verfahrens durch
das Keilsicherungselement vor dem Durchfall in die Öffnung des Keilkopfs bewahrt wird.
[0053] In einer Ausführungsform ist die Lochscheibe des Vertikalstiels mit einem rund um
die Scheibe reichenden Langloch ausgeführt.
[0054] So kann der Keil einfach ohne Ausrichtung an der Lochscheibe von der Sicherungsposition
in die Befestigungsposition fallen, sobald das Keilsicherungselement umgeschaltet
wurde.
[0055] In einer weiteren Ausführungsform ist die Lochscheibe des Vertikalstiels mit zwei
halbrunden Langlöchern ausgeführt. So wird eine stärkere Festigkeit der Lochscheibe
ermöglicht ohne dass ein wesentliches Ausrichten des Befestigungselements an der Lochscheibe
nötig wird. Dies spart Zeit und somit Kosten.
[0056] Die Erfindung wird im Folgenden an Hand von Ausführungsbeispielen in Figuren weiter
erläutert. Hierbei zeigen:
Figur 1: Schematisch ein erstes Ausführungsbeispiel eines Vertikalstiels und einer
Querstange mit einem erfindungsgemässen Befestigungselement.
Figur 2: Das Befestigungselement des ersten Ausführungsbeispiels aus Figur 1 in der
Sicherungsposition in einer perspektivischen Darstellung.
Figur3: Das Befestigungselement des ersten Ausführungsbeispiels aus Figur 1 in der
Befestigungsposition in einer seitlichen Perspektive.
Figur 4: Das Befestigungselement des ersten Ausführungsbeispiels aus Figur 1 in einer
perspektivischen Darstellung von unten.
Figur 5: Das Befestigungselement des ersten Ausführungsbeispiels aus Figur 1 in einer
Draufsicht.
Figur 6: Das Befestigungselement des ersten Ausführungsbeispiels aus Figur 1 in einer
Rückansicht.
Figur 7: Das Befestigungselement des ersten Ausführungsbeispiels aus Figur 1 in einer
Vorderansicht.
Figur 8: Das Keilsicherungselement eines erfindungsgemässen Befestigungselements.
[0057] Figur 1 zeigt ein Vertikalstiel 3, welcher eine Lochscheibe 9 umfasst. Weiter ist
eine Querstange 2 mit einem Befestigungselement 1 gezeigt. Die Querstange 2 kann durch
das Befestigungselement 1 mit einer Lochscheibe 9 des Vertikalstiels 3 und somit mit
dem Vertikalstiel 3 verbunden werden. Das Befestigungselement 1 weist dazu einen Keilkopf
5, welcher einen Schlitz 12 aufweist, einen Keil 6 und ein Keilsicherungselement,
welches in Form eines Schieberiegels 13 im Schlitz 12 ausgeführt ist auf. Der Keilkopf
5 des Befestigungselements 1 wird zur Herstellung der Verbindung an die Lochscheibe
9 herangeführt. Ist das Befestigungselement 1 genug nahe an der Lochscheibe 9, schiebt
bei weiterem heran bewegen der Querstange 2 an den Vertikalstiel 3 die Lochscheibe
9 den Schieberiegel 13 horizontal in die Querstange 2 zurück. Der Keil 6 fällt bei
richtiger Ausrichtung schwerkraftbedingt in ein Loch der Lochscheibe 9. Die Querstange
2 ist so mit dem Vertikalstiel 3 formschlüssig verbunden.
[0058] Die bereits beschriebenen Elemente werden im Folgenden nicht weiderholt, wobei die
vorangehende Beschreibung, wenn nichts anderes erwähnt ist, ebenso auf die Elemente
der weiteren Figuren zutrifft.
[0059] Figur 2 zeigt Keilkopf 5 bestehend aus einem oberen Kopfteil 10 und einem unteren
Kopfteil 11. Zwischen den beiden Kopfteilen 10, 11 bildet sich der Schlitz 12. Der
obere und untere Kopfteil 10, 11 weisen jeweils eine Öffnung 8 auf (siehe Figur 5
bezüglich der Öffnung des oberen Kopfteils).
[0060] Der Schieberiegel 13 befindet sich in einer Sicherungsposition, in welcher er ausgefahren
ist und den Schlitz 12 hineinragt. Der Schieberiegel 13 weist eine Nut 19 auf. Keil
6 ist durch die Öffnung des oberen Kopfteils 10 gesteckt, an welchem er unverlierbar
befestigt ist. Der Keil 6 liegt auf dem Schieberiegel 13 auf und wird durch diesen
vor dem Durchdringen des Schlitzes 12 und der Öffnung 8 des unteren Kopfteils 11 gehindert.
[0061] Der Keilkopf 5 weist am oberen Kopfteil 10, sowie am unteren Kopfteil 11 eine Kontaktfläche
17 auf. Diese Kontaktflächen 17 sind senkrecht zum Schieberiegel 13 ausgeführt. Die
Kontaktflächen 17 weisen jeweils zwei Rillen 18 auf, welche bei der Herstellung des
Keilkopf dem Abfluss des Zinks dienen, so dass ebene Kontaktfläche entstehen, ohne
dass dazu weitere Arbeitsschritte nötig sind.
[0062] Der Keil 6 steht in einem spitzen Winkel zum Schieberiegel 13 in einer stabilen Sicherungsposition
am Schieberiegel 13 an.
[0063] Figur 3 zeigt den Keilkopf 5 aus einer seitlichen Perspektive. Der Schieberiegel
13 des Keilsicherungselements 7 befindet sich in einer eingefahrenen Position, welche
einer Befestigungsposition entspricht. Der Keil 6 ist deshalb im Gegensatz zu Figur
2 nicht in der Sicherungsposition, sondern in einer Befestigungsposition. In der Befestigungsposition
ist der Keil 6 sowohl in der Öffnung des oberen Kopfteils als auch in der Öffnung
des unteren Kopfteil 11 eingebracht. Der Keil 6 durchdringt in dieser Position den
Schlitz 12. Der Keil 6 ist so ausgeführt, dass er nach dem Durchdringen des Schlitzes
12 und der Öffnung des unteren Kopfteils 11 für ein weiteres Durchfallen zu dick ausgebildet
ist. Der Keil 6 befindet sich deshalb in einer stabilen Befestigungsposition.
[0064] In Figur 4 ist der Keilkopf 5 von unten, d. h. mit Blick an die Unterseite des unteren
Kopfteils 11 gezeigt. Das Keilsicherungselement 7 ist in diese Figur in der Sicherungsposition
dargestellt. Der Schieberiegel 13 ist also ausgefahren und durch die Öffnung 8 des
unteren Kopfteils 11 sichtbar. Der Schieberiegel verhindert in dieser Position das
Durchfallen des Keils 6 (nicht sichtbar).
[0065] Figur 4 zeigt erneut die Kontaktfläche 17 des Keilkopfes 5. Die Rillen 18 sind in
der Kontaktfläche 17 ersichtlich. Weiter sieht man dass die Kontaktfläche leicht gekrümmt
ausgebildet ist. Die Krümmung entspricht dem Radius des Vertikalstiels 3, mit welcher
der Keilkopf 5 verbunden werden soll.
[0066] Figur 5 zeigt den Keilkopf 5 von oben. In dieser Perspektive ist der Keil 6 erkennbar.
Keil 6 ist in dieser Figur in der Befestigungsposition dargestellt. Der Schieberiegel
13 ist in dieser Figur nicht sichtbar, da der Schieberiegel in seiner Befestigungsposition,
d. h. im Keilsicherungselement 7 eingefahren ist. In dieser Perspektive ist ausschliesslich
der obere Kopfteil 10 ersichtlich.
[0067] Figur 6 zeigt den Keilkopf 5 von vorne. Der Keil 6 befindet sich in der Befestigungsposition.
Der Schieberiegel 13 ist - um diese Keilposition überhaupt zu ermöglichen - ebenfalls
in seiner Befestigungsposition, d. h. in das Keilsicherungselement eingefahren.
[0068] Figur 7 zeigt den Keilkopf 5 von hinten. Es ist ersichtlich, wie das Keilsicherungselement
7 durch Klickverbindungen 14 an dem Keilkopf 5 angebracht sind. Eine solche Klickverbindung
14 ist eine lösbare Verbindung, sodass das Keilsicherungselement jederzeit von dem
Keilkopf 5 entfernt werden kann.
[0069] Figur 8 zeigt eine Explosionsdarstellung des Keilsicherungselements 7. Es besteht
aus einem Gehäuse, welches die Klickverbindungselemente 14 umfasst. Das Gehäuse umfasst
weiter einen Deckel, welcher ebenfalls durch Klickverbindungselemente auf den anderen
Teil des Gehäuses verbunden werden kann. Im Gehäuse findet der Schieberiegel 13 Platz.
Der Schieberiegel 13 ist mit einem Rückstellungselement 15 verbunden. Das Rückstellungselement
15 ist in diesem Ausführungsbeispiel als Feder ausgeführt. Ist das Keilsicherungselement
7 zusammengebaut so drückt die Feder 15 den Schieberiegel 13 aus dem Keilsicherungselement
heraus, wodurch sich der Schieberiegel in der Sicherungsposition gezwungen wird.
[0070] Wird nun im Gebrauch der Keilkopf 5 mit dem Keilsicherungselement 7 an eine Lochscheibe
9 eines Vertikalstiels 3 herangeführt, so berührt der Schieberiegel 13 die Lochscheibe
9. Der Schieberiegel 13 wird bei weiterem Heranführen der Querstange 2 an den Vertikalstiel
3 entgegen der Federkraft der Feder 15 in das Keilsicherungselement 7 hinein gestossen.
Erreicht der Schieberiegel 13 eine gewisse Position, beispielsweise eine völlig ins
Gehäuses eingefahrene Position, so kann der Schieberiegel 13 im Keilsicherungselement
7 einrasten und so in der erreichten Position fixiert werden.
1. Befestigungselement (1) zur Verbindung einer Querstange (2) mit einem Vertikalstiel
(3) eines Gerüstes (4), umfassend einen Keilkopf (5) und einen Keil (6), wobei ein
Keilsicherungselement (7) im Keilkopf (5) ausgebildet ist und der Keil (6) durch eine
Öffnung (8) in den Keilkopf (5) steckbar ist, so dass das Befestigungselement (1)
formschlüssig mit einer Lochscheibe (9) eines Vertikalstieles (3) verbindbar ist,
wobei das Keilsicherungselement (7) von einer Sicherungsposition in eine Befestigungsposition
umstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Keil (6) ausschliesslich in der Befestigungsposition so in die Öffnung (8) steckbar
ist, dass im Gebrauch eine Formschluss zwischen dem Befestigungselement (1) und der
Lochscheibe (9) entsteht.
2. Befestigungselement (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Keilkopf
(5) und das Keilsicherungselement (7) derart ausgebildet sind, dass in der Sicherungsposition
der Keil (6) in einer Halteposition fixierbar ist, wobei der Keilkopf (5) und das
Keilsicherungselement (7) derart ausgebildet sind, dass der Keil (6) beim Umstellen
des Keilsicherungselements (7) von der Halteposition in eine Verschlussposition fällt.
3. Befestigungselement (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Keilkopf
(5) einen oberen Kopfteil (10) und einen unteren Kopfteil (11) mit je einer Öffnung
(8) aufweist, wobei zwischen dem oberen Kopfteil (10) und dem unteren Kopfteil (11)
ein Schlitz (12) ausgebildet ist, wobei das Keilsicherungselement (7) in der Sicherungsposition
den Weg zwischen den beiden Öffnungen (8) zumindest teilweise versperrt.
4. Befestigungselement (1) nach Anspruch 3, wobei das Keilsicherungselement als Schieberiegel
ausgeführt ist, wobei der Schieberiegel (13) im Schlitz (12) des Befestigungselements
(1) verläuft und im Wesentlichen parallel zum Schlitz (12) bewegbar, insbesondere
verschiebbar ist, wobei der Schieberegler (13) in der Sicherungsposition in den Schlitz
(12) vorsteht, wobei der Schieberiegel (13) in der Befestigungsposition wenigstens
teilweise aus dem Schlitz (12) zurück gezogen ist.
5. Befestigungselement (1) nach Anspruch 4, wobei eine Fläche des Schieberiegels (13)
in einem Winkel verlaufend ausgebildet ist und/oder eine Nut (19) aufweist.
6. Befestigungselement (1) nach Anspruch 3 bis 5, wobei der obere und/oder der untere
Kopfteil (10, 11) derart geformt sind, dass sich ein verengender Schlitz (12) ergibt.
7. Befestigungselement (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Keilsicherungselement
(7) lösbar mit dem Befestigungselement (1), insbesondere durch eine Klickverbindung
(14), verbunden ist.
8. Befestigungselement (1) nach einem der vorangehenden Ansprüchen, weiter umfassend
eine Rückstellelement (15), insbesondere eine Feder, welche der Umstellbewegung des
Keilsicherungselements (7) von der Sicherungsposition in die Befestigungsposition
entgegen wirkt.
9. Befestigungselement (1) nach einem der vorangehenden Ansprüchen, wobei das Keilsicherungselement
(7) weiter eine Einrastvorrichtung, welche beim Umstellen der Keilsicherungselements
(7) von der Sicherungsposition in die Befestigungsposition, beim Erreichen der Befestigungsposition
einrastet.
10. Befestigungselement (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Befestigungselement
(1) eine Kontaktfläche (17) zum Kontakt mit dem Vertikalstiel (3) aufweist, wobei
diese Fläche (17) wenigsten eine Rille (18) aufweist.
11. Gerüst (4) umfassend wenigstens ein Vertikalstiel (3) mit einer Lochscheibe (9) und
ein Querstange (2) mit einem Keilkopf (5) nach einem der Ansprüche 1 bis 10.
12. Gerüst (4) nach Anspruch 11, wobei der Keilkopf (5), insbesondere der Schlitz (12),
des Befestigungselements (1) und die Lochscheibe (9) in Ihrer Form derart aufeinander
abgestimmt sind, dass die Lochscheibe (7) in den Schlitz (12) führbar ist und dabei
das Keilsicherungselement (7) von der Sicherungsposition in die Befestigungsposition
umschaltet.
13. Gerüst (4) gemäss einem der Ansprüche 11 oder 12, wobei die Löcher der Lochscheibe
(9) und der Keil (6) derart aufeinander abgestimmt sind, dass nach dem Umschalten
des Keilsicherungselements (7) der Keil (6) durch die Schwerkraft von selbst durch
das Loch der Lochscheibe (9) in einen Formschluss fällt.
14. Verfahren zur Herstellung eines Gerüstes (4), wobei eine Querstange (2) mit einem
Befestigungselement (1) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 10 mit einer Lochscheibe
eines Vertikalstiels (3) verbunden wird.
15. Keilsicherungselement (7) zum Einbau in ein Befestigungselement (1) nach einem der
Ansprüche 1 bis 10 umfassend ein Schieberiegel (13), ein Rückstellelement (15) und
Verbindungselemente (14), insbesondere Klickverbindungselemente (14), die in Öffnungen
im Keilkopfs (5) einbringbar sind.