Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Ventil, insbesondere Regelventil, für eine
Dampfturbine, eine Turbine, insbesondere eine Dampfturbine, sowie ein Verfahren zum
Herstellen eines Ventils für eine Dampfturbine.
Hintergrund der Erfindung
[0002] In heutigen Dampfturbinen sind Stellkräfte für Regelventile von Dampfturbinen nahe
der geschlossenen Stellung bzw. im Moment des Öffnens sehr hoch. Dies führt zu hohen
Anforderungen an die Ventilantriebe und alle damit in Zusammenhang stehenden Teile,
wie beispielsweise Kupplungen, Ventilschäfte und/oder Halterungen für die Ventilantriebe.
In aktuellen Dampfturbinen sind Zweisitzventile weit verbreitete Ventillösungen insbesondere
bei Industrieturbinen. Durch den Druckausgleich, der durch die beiden über einen Schaft
miteinander verbundenen Ventilteller gleicher Baugröße sichergestellt wird, sind nur
kleine Antriebskräfte erforderlich, so dass die zuvor beschriebene technische Problemstellung
weitestgehend entfällt.
[0003] Ein gängiges Problem dieser Ventilbauform sind jedoch Undichtigkeiten, die dazu führen,
dass bei geschlossenem Ventil abhängig von den Temperaturbedingungen eine nennenswerte
Sitzleckage auftritt. Ursache hierfür ist die ungleiche Wärmeausdehnung des Gehäuses
mit den beiden Ventilsitzen auf der einen Seite und des axial verschiebbaren Ventilschafts
mit den Ventiltellern auf der anderen Seite. Durch eine entsprechende Auswahl des
Materials von Gehäuse und Ventilschaft können zwar abgestimmte Wärmeausdehnungskoeffizienten
realisiert werden, jedoch kann eine Optimierung nicht alle Betriebszustände, insbesondere
kalt und angewärmt vor dem Öffnen bzw. nach dem Schließen, aus dem Lastbetrieb abdecken.
So werden zum Beispiel beide Bauteile auf unterschiedliche Temperaturen erwärmt, wenn
das Ventil geschlossen ist aber Frischdampf anliegt. Während das Gehäuse und die Ventilsitze
durch Frischdampf durchwärmt werden, bleibt der Ventilschaft zwischen den beiden Ventiltellern
kälter. Um eine weitgehend leckagefreie Konstruktion unter verschiedenen Betriebs-
und Durchwärmungszuständen zu erreichen, ist eine neue Lösung notwendig.
[0004] Darüber hinaus ist es bei Zweisitzventilen bekannt, dass im offenen Zustand Strömungsfluktuationen
durch die beiden aufeinander treffenden Teilströme des eintretenden Dampfes durch
die zwei getrennten Ventilsitze auftreten können. Bei einem Zweisitzventil öffnet
jeder der beiden Ventilteller jeweils einen Ventilsitz, der abhängig vom Hub und dem
Differenzdruck durchströmt wird. Somit ist die Funktion Druckausgleich mit der Funktion
Ventilsitz gekoppelt.
Darstellung der Erfindung
[0005] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Ventil für eine Dampfturbine
mit reduzierten Leckageverlusten über den Ventilsitz und mit geringen Stellkräften
bereitzustellen.
[0006] Diese Aufgabe wird mit einem Ventil, insbesondere einem Regelventil, für eine Dampfturbine,
einer Turbine, insbesondere einer Dampfturbine, und einem Verfahren zum Herstellen
eines Ventils für eine Dampfturbine gelöst.
[0007] Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Ventil, insbesondere
Regelventil, für eine Dampfturbine, offenbart. Das Ventil weist eine Gehäuseanordnung
mit einem Einlass und einem ersten Auslass, ein erstes Ventilelement und ein erstes
Ausgleichselement auf. Das erste Ventilelement ist derart in der Gehäuseanordnung
zwischen dem Einlass und dem ersten Auslass angeordnet, dass durch das erste Ventilelement
ein Fluidfluss zwischen dem Einlass und dem ersten Auslass steuerbar ist. Ein erstes
Volumen ist zwischen dem Einlass und dem ersten Ventilelement definiert. Das erste
Ventilelement trennt das erste Volumen von einem zweiten Volumen an dem ersten Auslass.
Das erste Ausgleichselement ist derart in der Gehäuseanordnung angeordnet, dass mittels
zumindest einer Dichtung, insbesondere zumindest eines Kolbenrings, zwischen der Gehäuseanordnung
und dem ersten Ausgleichselement das erste Volumen gegen das zweite Volumen abgedichtet
ist. Ferner sind das erste Ausgleichselement und das erste Ventilelement über einen
Ventilschaft starr miteinander verbunden. Das erste Ausgleichselement und das erste
Ventilelement sind derart beweglich angeordnet, dass bei einem Verfahren des ersten
Ventilelements und des ersten Ausgleichselements das erste Volumen und das zweite
Volumen über das erste Ausgleichselement hinweg gegeneinander abgedichtet bleiben.
[0008] Das Ventilelement weist insbesondere einen Ventilkegel bzw. Ventilteller auf, welcher
auf einem Ventilschaft angeordnet ist. Das Ventilelement kann den Fluidfluss zwischen
dem Einlass und dem ersten Auslass entweder unterbinden oder ermöglichen. Ist der
Fluidfluss einerseits ermöglicht, fließt ein Fluid vom Einlass über das erste Ventilelement
zum ersten Auslass. Ist der Fluidfluss andererseits unterbunden, fließt kein Fluid
über das erste Ventilelement von dem Einlass zu dem ersten Auslass.
[0009] Das erste Volumen ist ein Teilbereich des gesamten inneren Volumens der Gehäuseanordnung
und ist mittels des ersten Ventilelements von dem zweiten Volumen am ersten Auslass
getrennt. Das zweite Volumen umfasst denjenigen Rest des inneren Volumens der Gehäuseanordnung,
welcher nicht durch den Teilbereich des ersten Volumens umfasst ist.
[0010] Das zweite Volumen und der erste Auslass sind strömungstechnisch miteinander verbunden.
Ferner sind das erste Volumen und der Einlass strömungstechnisch miteinander verbunden.
Das erste Ventilelement trennt das erste Volumen von dem zweiten Volumen derart, dass
mittels des ersten Ventilelements ein Fluid zwischen dem ersten Volumen und dem zweiten
Volumen strömen kann.
[0011] Das erste Ausgleichselement ist zwischen dem ersten Volumen und dem zweiten Volumen
angeordnet. Somit liegt an der einen Seite des ersten Ausgleichselements der erste
Druck des ersten Volumens und an der anderen Seite des ersten Ausgleichselements der
zweite Druck des zweiten Volumens an.
[0012] Die zumindest eine Dichtung ist insbesondere als Kolbenring ausgebildet, welcher
eine Dichtung zwischen dem Ausgleichselement und der Gehäuseanordnung auch bei unterschiedlichen
Wärmeausdehnungen zwischen Gehäuseanordnung und ersten Ausgleichselement sicherstellt.
[0013] Das erste Ventilelement und das erste Ausgleichselement sind über den Ventilschaft
starr miteinander verbunden, d.h. ein relativer Abstand zwischen dem ersten Ventilelement
und dem ersten Ausgleichselement verändert sich zu keiner Zeit.
[0014] Bei einem Verfahren des ersten Ventilelements und des ersten Ausgleichselements werden
über ein Ansteuern des Ventilschafts das erste Ventilelement und das erste Ausgleichselement
synchron um dieselbe Strecke entlang einer Richtung verschoben, welche sich parallel
zu dem Ventilschaft erstreckt.
[0015] Bei dem Verfahren des ersten Ventilelements und des ersten Ausgleichselements bleiben
das erste Volumen und das zweite Volumen über das erste Ausgleichselement hinweg gegeneinander
abgedichtet bedeutet erfindungsgemäß insbesondere, dass zu keinem Zeitpunkt Fluid
über das erste Ausgleichselement hinweg von dem ersten Volumen in das zweite Volumen
fließen kann, sowie vice versa. Ist einerseits das erste Ventilelement geschlossen,
sind das erste Volumen und das zweite Volumen vollständig gegeneinander abgedichtet
und keinerlei Fluid fließt vom ersten Volumen in das zweite Volumen. Ist andererseits
das erste Ventilelement geöffnet, fließt Fluid lediglich über das erste Ventilelement
von dem ersten Volumen in das zweite Volumen. Gleichzeitig fließt jedoch kein Fluid
über das erste Ausgleichselement von dem ersten Volumen in das zweite Volumen. Beispielsweise
können sich das erste Ventilelement und das erste Ausgleichselement derart gegenüberliegen,
dass eine Volumenvergrößerung an dem ersten Ventilelement durch eine Volumenverringerung
an dem ersten Ausgleichselement ausgeglichen wird, sowie vice versa.
[0016] Mit einem derartigen Ventil für eine Dampfturbine kann ein Kraftausgleich über die
jeweils druckbeaufschlagte Fläche des ersten Ventilelements und des ersten Ausgleichselements
erfolgen. Insbesondere dadurch, dass das erste Ventilelement und das erste Ausgleichselement
über den Ventilschaft starr miteinander verbunden sind, so dass sich der relative
Abstand zwischen dem ersten Ausgleichselement und dem ersten Ventilelement nicht ändert.
Somit werden geringere Stellkräfte zum Öffnen bzw. Schließens des Ventilelements notwendig.
[0017] Ferner können Leckageverluste reduziert werden. Insbesondere, da mittels der Dichtung
auf dem ersten Ausgleichselement sichergestellt ist, dass bei einer Verschiebung des
Ausgleichselements durch Wärmedehnung relativ zu der Gehäuseanordnung keine Leckagen
zwischen dem ersten Ausgleichselement und der Gehäuseanordnung auftreten. Somit kann
ein Anlaufen sowie Trudeln des Turbinenrotors durch mögliche Dampfleckagen verringert
werden. Darüber hinaus können Strömungsfluktuationen, welche beispielsweise in Zweisitzventilen
aufgrund der Vermischung von zwei getrennten Fluidströmen auftreten, unterbunden werden.
[0018] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Turbine, insbesondere
eine Dampfturbine, offenbart. Die Turbine weist einen Strömungskanal, einen Turbineneinlass
und ein vorstehend beschriebenes Ventil auf.
[0019] Durch den Strömungskanal strömt das Arbeitsfluid, mit welchem die Turbine betrieben
wird. Bevorzugt handelt es sich um eine mit Dampf als Arbeitsfluid betriebene Dampfturbine.
[0020] Die Turbine kann sowohl eine Radialturbine als auch eine Axialturbine sein.
[0021] Der Turbineneinlass ist diejenige Stelle in der Turbine, an welcher Arbeitsfluid
in die Turbine und somit in den Strömungskanal einströmt. Die Turbine kann mehr als
einen Turbineneinlass entlang des Strömungskanals aufweisen. Hierbei sind dann die
verschiedenen Turbineneinlässe in Strömungsrichtung voneinander beabstandet angeordnet.
Insbesondere kann so immer wieder auch zwischen verschiedenen Turbinenstufen Frischdampf
in die Turbine zugeführt werden.
[0022] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Herstellen
eines Ventils für eine Dampfturbine beansprucht. Das Verfahren weist ein Bereitstellen
einer Gehäuseanordnung mit einem Einlass und einem ersten Auslass, ein Bereitstellen
eines ersten Ventilelements und ein Bereitstellen eines ersten Ausgleichselements
auf. Ferner umfasst das Verfahren ein Anordnen des ersten Ventilelements in der Gehäuseanordnung
zwischen dem Einlass und dem ersten Auslass, so dass durch das erste Ventilelement
ein Fluidfluss zwischen dem Einlass und dem ersten Auslass steuerbar ist, wobei das
erste Ventilelement das erste Volumen von einem zweiten Volumen am ersten Auslass
trennt. Darüber hinaus weist das Verfahren ein Anordnen des ersten Ausgleichselements
in der Gehäuseanordnung auf, so dass mittels zumindest einer Dichtung, insbesondere
zumindest eines Kolbenrings, zwischen der Gehäuseanordnung und dem ersten Ausgleichselement
das erste Volumen gegen das zweite Volumen abgedichtet ist. Ferner weist das Verfahren
ein starres Verbinden des ersten Ausgleichselements und des ersten Ventilelements
über den Ventilschaft auf. Das erste Ausgleichselement ist in der Gehäuseanordnung
derart angeordnet, dass bei einem Verfahren des ersten Ventilelements und des ersten
Ausgleichselements das erste Volumen und das zweite Volumen über das erste Ausgleichselement
hinweg gegeneinander abgedichtet bleiben.
[0023] Ein Ausführungsbeispiel sieht vor, dass das zweite Volumen zwischen dem ersten Ventilelement
und dem ersten Ausgleichselement angeordnet ist.
[0024] Ist das zweite Volumen zwischen dem ersten Ventilelement und dem ersten Ausgleichselement
angeordnet, liegen sich das erste Ausgleichselement und das erste Ventilelement erfindungsgemäß
gegenüber. Insbesondere sind das erste Ventilelement und das erste Ausgleichselement
derart gegenüber angeordnet und starr miteinander verbunden, dass ein Verschieben
des ersten Ventilelements immer ein korrespondierendes Verschieben des ersten Ausgleichselements
bewirkt.
[0025] Ein Ausführungsbeispiel sieht vor, dass das erste Ventilelement und das erste Ausgleichselement
in der Gehäuseanordnung gegenüberliegend angeordnet sind.
[0026] Sowohl das erste Ventilelement als auch das erste Ausgleichselement weisen zwei einander
gegenüberliegende Hauptoberflächen auf.
[0027] Das erste Ventilelement und das erste Ausgleichselement sind gegenüberliegend angeordnet
was erfindungsgemäß bedeutet, dass eine erste Hauptoberfläche des ersten Ventilelements
und eine erste Hauptoberfläche des ersten Ausgleichselements sich gegenüberliegen.
Ferner liegen eine zweite Hauptoberfläche des ersten Ventilelements und eine zweite
Hauptoberfläche des ersten Ausgleichselements voneinander abgewandt.
[0028] Ein Ausführungsbeispiel sieht vor, dass eine erste Kraft durch einen ersten Druck
eines Fluides in dem ersten Volumen auf eine erste Oberfläche des ersten Ventilelements
wirkt, und dass eine zweite Kraft durch den ersten Druck in dem ersten Volumen auf
eine erste Oberfläche des ersten Ausgleichselements wirkt, wobei die erste Oberfläche
des ersten Ventilelements und die erste Oberfläche des ersten Ausgleichselements gleich
groß sind, und wobei sich die erste Kraft und die zweite Kraft ausgleichen.
[0029] Insbesondere gleichen sich die erste Kraft und die zweite Kraft vollständig aus,
wenn die erste Oberfläche des ersten Ventilelements und die erste Oberfläche des ersten
Ausgleichselements, an welcher jeweils der erste Druck des Fluides in dem ersten Volumen
anliegt, gleich groß sind.
[0030] Jedoch können gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform die erste Oberfläche
des ersten Ausgleichselements und die erste Oberfläche des ersten Ventilelements eine
Größendifferenz, insbesondere unterschiedliche Durchmesser, aufweisen. Ist diese Größendifferenz
lediglich gering, stellt sich eine geringe Differenzkraft ein, so dass ein Antrieb
des Ventils lediglich eine geringe Kraft aufbringen muss.
[0031] Ein Ausführungsbeispiel sieht vor, dass die Gehäuseanordnung ein erstes Innengehäuse
und ein Außengehäuse aufweist, wobei das erste Innengehäuse derart in der Gehäuseanordnung
anordenbar ist, dass das erste Innengehäuse das erste Volumen und das zweite Volumen
voneinander trennt, und wobei das erste Innengehäuse eine erste Öffnung aufweist.
Ferner ist das erste Ventilelement in der ersten Öffnung anordenbar, wobei die Gehäuseanordnung
eine zweite Öffnung aufweist, in welcher das erste Ausgleichselement angeordnet ist.
[0032] Das Außengehäuse bildet das Ventilgehäuse und somit die äußere Wand zwischen Ventil
und Umgebung. Das erste Innengehäuse ist in dem Außengehäuse angeordnet, wobei das
erste Innengehäuse das gesamte innere Volumen des Außengehäuses in zwei unterschiedliche
voneinander getrennte Volumina trennt. Insbesondere unterteilt das erste Innengehäuse
das gesamte innere Volumen in das erste Volumen und das zweite Volumen.
[0033] Die erste Öffnung ist derart ausgestaltet, dass das erste Ventilelement, insbesondere
der Ventilteller oder der Ventilkegel, darin gegen den Ventilsitz abdichtet. Der Ventilsitz
ist dabei in der ersten Öffnung in dem ersten Innengehäuse angeordnet. Insbesondere
ist der Ventilsitz zwar fest mit dem ersten Innengehäuse verbunden, jedoch auswechselbar,
so dass bei einem etwaigen Verschleiß des Ventilsitzes dieser problemlos und mit geringem
Aufwand ausgewechselt werden kann.
[0034] Der Ventilschaft ist z.B. eine Achse, auf welcher das erste Ventilelement und das
erste Ausgleichselement angeordnet sind. Der Ventilschaft ist außerdem in dem Außengehäuse
gelagert. Über den Ventilschaft erfolgt auch die gemeinsame Ansteuerung des ersten
Ausgleichselements und des ersten Ventilelements.
[0035] In einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das erste
Ventilelement zwischen einer geöffneten Stellung und einer geschlossenen Stellung
bewegbar, wobei das erste Ventilelement in der geöffneten Stellung einen Fluidfluss
zwischen dem Einlass und dem ersten Auslass ermöglicht und in der geschlossenen Stellung
einen Fluidfluss zwischen dem Einlass und dem ersten Auslass unterbindet.
[0036] In der geöffneten Stellung kann Fluid zwischen dem Ventilsitz in der ersten Öffnung
und dem Ventilteller bzw. dem Ventilkegel hindurch von dem ersten Volumen in das zweite
Volumen strömen.
[0037] In der geschlossenen Stellung kann kein Fluid zwischen dem Ventilsitz in der ersten
Öffnung und dem Ventilteller bzw. dem Ventilkegel hindurch von dem ersten Volumen
in das zweite Volumen strömen, d.h. das erste Volumen und das zweite Volumen sind
fluidtechnisch nicht miteinander verbunden.
[0038] Die zweite Öffnung ist in der Gehäuseanordnung derart ausgebildet, dass die erste
Öffnung und die zweite Öffnung fluchtend zueinander angeordnet sind. Das erste Ventilelement
ist in der ersten Öffnung angeordnet und das erste Ausgleichselement ist in der zweiten
Öffnung angeordnet. Da ferner insbesondere das erste Ventilelement und das erste Ausgleichselement
starr an dem Ventilschaft angeordnet sind, welcher sich gerade erstreckt, sind die
erste Öffnung in dem ersten Innengehäuse und die zweite Öffnung in der Gehäuseanordnung
fluchtend zueinander angeordnet.
[0039] In einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist das erste
Ausgleichselement einen ersten Ausgleichskolben und eine erste Buchse auf, wobei der
erste Ausgleichkolben in der ersten Buchse gleitend und mittels der zumindest einen
Dichtung gegen die erste Buchse abgedichtet angeordnet ist, und wobei die erste Buchse
in der zweiten Öffnung fluiddicht angeordnet ist.
[0040] Die erste Buchse ist in der zweiten Öffnung fluiddicht angeordnet bedeutet, dass
die Begrenzungen der zweiten Öffnung mit der ersten Buchse fluiddicht verbunden sind,
wobei die erste Buchse beispielhaft auswechselbar in der zweiten Öffnung angeordnet
ist, so dass bei einem etwaigen Verschleiß der ersten Buchse diese problemlos und
mit wenig Aufwand ausgewechselt werden kann.
[0041] Die äußere Form des ersten Ausgleichskolbens ist an die innere Kontur der ersten
Buchse angepasst und mittels der zumindest einen Dichtung gegen die erste Buchse abgedichtet.
Somit kann der erste Ausgleichskolben in der ersten Buchse gleiten. Die Anzahl der
verwendeten Dichtungen hängt insbesondere von den in dem Ventil vorliegenden Randbedingungen,
wie beispielsweise dem in ersten Volumen vorliegenden ersten Druck und dem in dem
zweiten Volumen vorliegenden zweiten Druck, ab.
[0042] In einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind eine Länge
der ersten Buchse und eine Länge des ersten Ausgleichskolbens derart aufeinander abgestimmt,
dass bei einem maximalen Verfahren des ersten Ventilelements und des ersten Ausgleichskolbens
der erste Ausgleichskolben zu jedem Zeitpunkt in der ersten Buchse gleitet.
[0043] Die Länge der ersten Buchse ist größer als die Länge des ersten Ausgleichskolbens.
Die Länge der ersten Buchse und die Länge des ersten Ausgleichskolbens sind so aufeinander
abgestimmt, dass bei einem maximalen Ventilhub der erste Ausgleichskolben immer in
der ersten Buchse geführt wird.
[0044] Die Länge der ersten Buchse ist ebenfalls von einer maximalen Auslenkung des ersten
Ausgleichskolbens und des ersten Ventilelements abhängig.
[0045] Die zumindest eine erste Dichtung, insbesondere der zumindest eine Kolbenring stellt
die Dichtheit des ersten Ausgleichselements auch bei unterschiedlicher Wärmeausdehnung
von Gehäuse und Ventilschaft bzw. Ausgleichskolben sicher, wobei gleichzeitig der
Vorteil des Kraftausgleichs und niedriger Stellkräfte für den Antrieb bestehen bleibt.
Auch wenn die zweite Kraft auf die erste Oberfläche des ersten Ausgleichselements
und die erste Kraft auf die erste Oberfläche des ersten Ventilelements lediglich annähernd
gleich groß sind, ist der Kraftausgleich nicht vollkommen und es sind trotzdem lediglich
geringe Stellkräfte für den Antrieb notwendig.
[0046] In einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist das erste
Innengehäuse die zweite Öffnung auf.
[0047] Die zweite Öffnung ist in dem ersten Innengehäuse derart ausgebildet, dass die erste
Öffnung und die zweite Öffnung fluchtend zueinander angeordnet sind, derart dass das
erste Ventilelement und das erste Ausgleichselement, welche gemeinsam auf einem sich
gerade erstreckenden Ventilschaft angeordnet sind, in der ersten Öffnung bzw. der
zweiten Öffnung angeordnet sind.
[0048] Somit sind die erste Öffnung und die zweite Öffnung beide in dem ersten Innengehäuse
angeordnet. In der ersten Öffnung ist das erste Ventilelement und in der zweiten Öffnung
das erste Ausgleichselement angeordnet. Somit sind insbesondere das erste Ausgleichselement
und das erste Ventilelement in zwei einander gegenüberliegenden Wänden des ersten
Innengehäuses angeordnet. Der Ventilschaft mag ferner in dem Außengehäuse gelagert
sein.
[0049] In dieser beispielhaften Ausführungsform ist das erste Volumen zwischen dem Außengehäuse
und dem ersten Innengehäuse angeordnet, wobei das Außengehäuse ferner den Einlass
aufweist. Das zweite Volumen ist zwischen dem ersten Innengehäuse und dem ersten Auslass
angeordnet.
[0050] Ist das Ventil geschlossen, strömt kein Fluid von dem ersten Volumen in das zweite
Volumen und der erste Druck in dem ersten Volumen ist größer als der zweite Druck
in dem zweiten Volumen.
[0051] In einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist das Außengehäuse
die zweite Öffnung auf. Ferner trennt das erste Ausgleichselement das erste Volumen
von einem dritten Volumen, wobei das dritte Volumen zwischen dem Außengehäuse und
dem ersten Ausgleichselement definiert ist. Das Ventil weist ferner eine Druckausgleichsverbindung
auf, welche das dritte Volumen und das zweite Volumen miteinander verbindet.
[0052] Das Außengehäuse weist die zweite Öffnung derart auf, dass das erste Ausgleichselement
zwischen zwei Teilabschnitten des Außengehäuses angeordnet ist, so dass das erste
Ausgleichselement das dritte Volumen von dem ersten Volumen abtrennt. Somit ist dann
zwischen dem Außengehäuse und dem ersten Innengehäuse das erste Volumen ausgebildet,
welches mit dem Einlass verbunden ist. Ferner ist zwischen dem ersten Ausgleichselement
und dem Außengehäuse das dritte Volumen ausgebildet und zwischen dem ersten Innengehäuse
mit dem ersten Ventilelement und dem ersten Auslass das zweite Volumen ausgebildet.
[0053] Das erste Innengehäuse kann in diesem Ausführungsbeispiel geometrisch unterschiedlich
zu dem ersten Innengehäuse der vorangegangenen Ausführungsbeispiele ausgebildet sein.
Insbesondere mag das erste Innengehäuse aus einer Wand bestehen, welche das erste
Ventilelement aufweist.
[0054] Die Druckausgleichsverbindung stellt eine Fluidverbindung zwischen dem dritten Volumen
und dem zweiten Volumen bereit, so dass das Fluid durch die Druckausgleichsverbindung
strömen kann. Folglich ist ein Druckausgleich zwischen dem zweiten Druck in dem zweiten
Volumen und dem dritten Druck in dem dritten Volumen ermöglicht.
[0055] In einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist die Druckausgleichsverbindung
ein Sperrventil auf.
[0056] Ist das Sperrventil geschlossen, können insbesondere etwaige Leckageströme über das
erste Ausgleichsventil abgedichtet und somit unterbunden werden.
[0057] In einer beispielhaften Ausführungsform kann, wenn die Druckausgleichsverbindung
ein Sperrventil aufweist, die erste Dichtung, insbesondere der erste Kolbenring, in
dem ersten Ausgleichselement entfallen. Somit kann das Ventil mechanisch einfacher
ausgebildet sein.
[0058] Das Sperrventil dient zum kontrollieren Öffnen und Schließen der Druckausgleichsverbindung.
[0059] In einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist die Gehäuseanordnung
ferner ein zweites Innengehäuse auf, wobei das zweite Innengehäuse derart in der Gehäuseanordnung
anordenbar ist, dass das zweite Innengehäuse das erste Volumen und ein viertes Volumen
an einem zweiten Auslass trennt. Ferner weist das Ventil ein zweites Ventilelement
und ein zweites Ausgleichselement auf. Das zweite Innengehäuse weist eine dritte Öffnung
und eine vierte Öffnung auf, wobei das zweite Ventilelement in der dritten Öffnung
anordenbar ist und das zweite Ausgleichselement in der vierten Öffnung anordenbar
ist. Ferner sind das zweite Ausgleichselement und das zweite Ventilelement über einen
weiteren Ventilschaft starr miteinander verbunden, wobei der Ventilschaft und der
weitere Ventilschaft gegeneinander beweglich gekoppelt sind.
[0060] Das erste Innengehäuse und das zweite Innengehäuse sind beabstandet zueinander in
dem Außengehäuse angeordnet, wobei das erste Innengehäuse das zweite Volumen an dem
ersten Auslass und das zweite Innengehäuse das vierte Volumen an dem zweiten Auslass
jeweils von dem ersten Volumen trennt. Der Abstand zwischen dem ersten Innengehäuse
und dem zweiten Innengehäuse ist auf den Abstand zwischen zwei Punkten an denen das
Fluid in den Strömungskanal der Turbine einströmen soll, angepasst.
[0061] Das zweite Innengehäuse weist die dritte Öffnung, in welcher das zweite Ventilelement
angeordnet ist, und die vierte Öffnung, in welcher das zweite Ausgleichselement angeordnet
ist, auf. Insbesondere sind das erste Innengehäuse und das zweite Innengehäuse identisch
aufgebaut. Ferner ist auch das erste Ventilelement und das zweite Ventilelement identisch
sowie das erste Ausgleichselement und das zweite Ausgleichselement identisch. Somit
liegt beispielsweise dieselbe Druckdifferenz an dem ersten Ventilelement und dem zweiten
Ventilelement an. Ferner kann an zwei verschiedenen Stellen des Strömungskanals der
Turbine Fluid eingeströmt werden.
[0062] Mit einer derartigen Anordnung sind das erste Ausgleichselement und das erste Ventilelement
fluchtend zueinander auf demselben sich gerade erstreckenden Ventilschaft starr und
mit gleichbleibendem Abstand zueinander angeordnet. Ferner sind das zweite Ausgleichselement
und das zweite Ventilelement fluchtend zueinander auf demselben sich gerade erstreckenden
weiteren Ventilschaft starr und mit gleichbleibendem Abstand zueinander angeordnet.
Der Ventilschaft und der weitere Ventilschaft sind ebenfalls fluchtend zueinander
angeordnet und gegeneinander beweglich miteinander gekoppelt. Um den Ventilschaft
und den weiteren Ventilschaft gegeneinander beweglich miteinander zu koppeln, ist
an dem Ventilschaft ein Aktuator vorgesehen. Mittels des Aktuators können das erste
Ventilelement und das zweite Ventilelement entweder gemeinsam oder voneinander entkoppelt
geöffnet bzw. geschlossen werden.
[0063] Der Ventilschaft und der weitere Ventilschaft sind fluchtend zueinander angeordnet
bedeutet erfindungsgemäß, dass der Ventilschaft und der weitere Ventilschaft zwar
getrennte Bauteile sind jedoch auf einer gemeinsamen imaginären Achse angeordnet sind
und sich entlang einer gemeinsamen Achse erstrecken.
[0064] Der weitere Ventilschaft und der Ventilschaft sind üblicherweise in einem Abstand
x zueinander angeordnete, so dass zunächst beim Bewegen (Öffnen) des zweiten Ventiltellers
auf dem weiteren Ventilschaft der erste Ventilteller bzw. der Ventilschaft sich nicht
bewegen. Erst nach dem der Abstand x überwunden wird, wird auch der Ventilschaft mit
dem ersten Ventilteller bewegt (geöffnet). Der Ventilschaft hat an seinem dem weiteren
Ventilschaft zugewandten Ende eine Kontakt- bzw. Wirkfläche und der weitere Ventilschaft
hat an seinem dem Ventilschaft zugewandten Ende eine entsprechende weitere Kontakt-
bzw. Wirkfläche.
[0065] In einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist der Ventilschaft
an einer Stelle zwischen dem ersten Innengehäuse und dem zweiten Innengehäuse einen
Aktuator, insbesondere mit einer internen Rückstellfeder, auf.
[0066] Der Aktuator weist eine Rückstellfeder zum Rückstellen des ersten Ventiltellers in
den Ventilsitz (Ventil geschlossen) auf. Die Rückstellfeder ermöglicht ein Schließen
des ersten Ventiltellers, da zwischen dem Ventilschaft und dem weiteren Ventilschaft
keine Verbindung besteht, welche Zugkräfte (in Ventilschließrichtung) überträgt.
[0067] Weist der Aktuator die interne Rückstellfeder auf, kann diese insbesondere das erste
Ventilelement schließen, wenn der Antrieb das zweite Ventilelement geschlossen hat.
[0068] In einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der Turbineneinlass
mit dem Einlass des Ventils koppelbar und der Strömungskanal ist mit dem ersten Auslass
und/oder dem zweiten Auslass koppelbar.
[0069] Es wird darauf hingewiesen, dass die hier beschriebenen Ausführungsformen lediglich
eine beschränkte Auswahl an möglichen Ausführungsvarianten der Erfindung darstellen.
So ist es möglich, die Merkmale einzelner Ausführungsformen in geeigneter Weise miteinander
zu kombinieren, so dass für den Fachmann mit den hier expliziten Ausführungsvarianten
eine Vielzahl von verschiedenen Ausführungsformen als offensichtlich offenbart anzusehen
sind.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
[0070] Im Folgenden werden zur weiteren Erläuterung und zum besseren Verständnis der vorliegenden
Erfindung Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren näher
beschrieben.
Fig. 1 zeigt das Ventil gemäß einer ersten beispielhaften Ausführungsform der Erfindung
im Querschnitt.
Fig. 2 zeigt das Ventil gemäß einer zweiten beispielhaften Ausführungsform der Erfindung
im Querschnitt.
Fig. 3 zeigt das Ventil gemäß einer dritten beispielhaften Ausführungsform der Erfindung
im Querschnitt.
Detaillierte Beschreibung von exemplarischen Ausführungsformen
[0071] Gleiche oder ähnliche Komponenten sind in den Figuren mit gleichen Bezugsziffern
versehen. Die Darstellung in den Figuren ist schematisch und nicht maßstäblich.
[0072] Fig. 1 zeigt das Ventil 100 gemäß einer ersten beispielhaften Ausführungsform der Erfindung
im Querschnitt.
[0073] Das Ventil 100 weist eine Gehäuseanordnung 110, 120 mit einem Einlass 130 und einem
ersten Auslass 141 auf, wobei die Gehäuseanordnung 110, 120 ein Außengehäuse 110 und
ein erstes Innengehäuse 120 aufweist. Ferner weist das Ventil 100 ein erstes Ventilelement
150 und ein erstes Ausgleichselement 160 auf. Das erste Ventilelement 150 ist in einer
ersten Öffnung 123 des ersten Innengehäuses 120 angeordnet. Das erste Ausgleichselement
160 ist in einer zweiten Öffnung 124 in dem ersten Innengehäuse 120 angeordnet. Das
erste Ventilelement 150 weist einen ersten Ventilteller 151 und einen ersten Ventilsitz
152 auf. Der erste Ventilsitz 152 ist in der ersten Öffnung 123 fluiddicht angeordnet.
Das erste Ausgleichselement 160 weist einen ersten Ausgleichskolben 161, eine erste
Buchse 162 und drei erste Kolbenringe 163 bzw. drei erste Dichtungen 163 auf. Der
erste Ausgleichskolben 161 ist gleitend in und mittels der drei ersten Dichtungen
163 fluiddicht gegen die erste Buchse 162 in der zweiten Öffnung 124 in dem ersten
Innengehäuse 120 angeordnet.
[0074] In Fig. 1 sind drei Dichtungen 163 bzw. Kolbenringe 163 dargestellt, jedoch mag schon
eine Dichtung 163 bzw. ein Kolbenring 163 ausreichend zur Abdichtung des ersten Ausgleichskolbens
161 sein.
[0075] Der erste Ventilteller 151 und der erste Ausgleichskolben 161 sind auf demselben
Ventilschaft 170 starr sowie mit gleichbleibendem Abstand zueinander angeordnet. Der
Ventilschaft 170 ist zusätzlich mittels des Ventilschaftlagers 115 in dem Außengehäuse
110 gelagert.
[0076] Ein Fluid strömt von dem Einlass 130 durch das erste Volumen 111 bis zu dem ersten
Ventilteller 151, welcher in Fig. 1 in der geschlossenen Stellung dargestellt ist.
Wenn der erste Ventilteller 151 geöffnet ist, strömt das Fluid durch eine entstehende
Strömungsöffnung zwischen dem ersten Ventilteller 151 und dem ersten Ventilsitz 152
in das zweite Volumen 121. Nach Durchqueren des zweiten Volumens 121 strömt das Fluid
aus dem ersten Auslass 141 in einen Strömungskanal einer Dampfturbine (nicht dargestellt).
Zum Öffnen wird der erste Ventilteller 151 in Fig. 1 nach links und somit aus dem
ersten Ventilsitz 152 heraus verschoben.
[0077] Der erste Ausgleichskolben 161 kann in der ersten Buchse 162 gleiten. Dabei wird
der erste Ausgleichskolben 161 gegen die erste Buchse 162 durch drei erste Dichtungen
163 abgedichtet.
[0078] Der erste Ventilteller 151 und der erste Ausgleichskolben 161 können nicht unabhängig
voneinander entlang des Ventilschafts 170 bewegt werden. Somit sind der erste Ventilteller
151 und der erste Ausgleichskolben 161 starr miteinander mittels des Ventilschafts
170 verbunden. Insbesondere wird der erste Ausgleichskolben 161 bei einem Verschieben
nach links (Öffnen) des ersten Ventiltellers 151 ebenfalls um dieselbe Distanz in
dem ersten Ausgleichskolben 161 nach links verschoben, wobei jedoch kein Fluid zwischen
dem ersten Volumen 111 und dem zweiten Volumen 121 über den ersten Ausgleichskolben
161 strömt. Es strömt somit aufgrund der drei ersten Dichtungen 163 kein Fluid zwischen
dem ersten Ausgleichskolben 161 und der ersten Buchse 162.
[0079] Fig. 2 zeigt das Ventil 100 gemäß einer zweiten beispielhaften Ausführungsform der Erfindung
im Querschnitt.
[0080] Gemäß der zweiten Ausführungsform weist das Außengehäuse 110 die zweite Öffnung 124
auf. Das erste Ausgleichselement 160 trennt das erste Volumen 111 von einem dritten
Volumen 221, welches zwischen dem Außengehäuse 110 und dem ersten Ausgleichselement
160 definiert ist. Ferner weist das in Fig. 2 gezeigte Ventil 100 eine Druckausgleichsverbindung
281 auf, welche das dritte Volumen 221 und das zweite Volumen 121 miteinander verbindet.
Das dritte Volumen 221 ist weder mit dem Einlass 130 noch mit dem zweiten Auslass
141 verbunden. Somit ermöglicht die Druckausgleichsverbindung 281 einen Druckausgleich
zwischen dem zweiten Volumen 121 am ersten Auslass 141 und dem dritten Volumen 221.
Darüber hinaus ist ein Sperrventil 282 in der Druckausgleichsverbindung 281 vorgesehen,
mit dessen Hilfe ein Fluidfluss durch die Druckausgleichsverbindung 281 entweder ermöglicht
oder unterbunden werden kann.
[0081] Der erste Ventilteller 151 ist in dem ersten Innengehäuse 120 angeordnet, welches
unterschiedlich zu dem ersten Innengehäuse 120 in Fig. 1 ausgebildet ist. Das erste
Innengehäuse 120 in Fig. 2 kann insbesondere geometrisch einfacher ausgebildet sein,
da der erste Ausgleichskolben 161 in dem Außengehäuse 110 gelagert ist und somit lediglich
eine erste Öffnung 123 mittels des ersten Innengehäuses 120 ausgebildet werden muss.
Somit besteht das erste Innengehäuse 120 gemäß des in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiels
aus einer geraden Wand, welche die erste Öffnung 123 mit dem darin angeordneten ersten
Ventilteller 151 aufweist.
[0082] Der Ventilschaft 170 verbindet den ersten Ventilteller 151 starr mit dem ersten Ausgleichskolben
161 und ist darüber hinaus über das Ventilschaftlager 115 in dem Außengehäuse 110
gelagert.
[0083] Das Ventil 100 ist in Fig. 2 in der geschlossenen Stellung dargestellt. Der erste
Druck in dem ersten Volumen 111 ist direkt nach dem Schließen bzw. direkt vor dem
Öffnen des ersten Ventiltellers 151 größer als der zweite Druck in dem zweiten Volumen
121.
[0084] Der erste Ventilteller 151 und der erste Ausgleichskolben 161 weisen denselben Durchmesser
auf. Somit ist eine erste Kraft, welche durch den ersten Druck des Fluides in dem
ersten Volumen 111 an dem ersten Ventilteller 151 wirkt, und eine zweite Kraft, welche
durch den ersten Druck des Fluides in dem ersten Volumen 111 an dem ersten Ausgleichskolben
161 wirkt, gleich groß. Folglich gleichen sich die erste Kraft und die zweite Kraft
aus. Somit sind lediglich verringerte Stellkräfte zum Verstellen des ersten Ventiltellers
151 notwendig.
[0085] Für den Fachmann ist es ersichtlich, dass der erste Ausgleichskolben 161 und der
erste Ventilteller 151 auch unterschiedliche Durchmesser aufweisen können. Dann unterscheiden
sich die erste Kraft und die zweite Kraft. Bei einem lediglich geringen Unterschied
der ersten Kraft und der zweiten Kraft ist die vom Antrieb aufzubringende Kraft ebenfalls
lediglich gering.
[0086] Ist das Sperrventil 282 verschlossen, können Leckagen über den ersten Ausgleichskolben
161 verringert werden.
[0087] Fig. 3 zeigt das Ventil 100 gemäß einer dritten beispielhaften Ausführungsform der Erfindung
im Querschnitt.
[0088] Die Gehäuseanordnung 110, 120 weist gemäß der beispielhaften dritten Ausführungsform
ferner ein zweites Innengehäuse 325 auf, welches beabstandet zu dem ersten Innengehäuse
120 in dem Außengehäuse 110 angeordnet ist. Darüber hinaus ist das zweite Innengehäuse
325 derart angeordnet, dass das zweite Innengehäuse 325 das erste Volumen 111 und
ein viertes Volumen 321 an einem zweiten Auslass 342 voneinander abtrennt.
[0089] Ferner weist das Ventil 100 ein zweites Ventilelement 355 und ein zweites Ausgleichselement
365 auf. Das zweite Ventilelement 355 weist, wie auch das erste Ventilelement 150
(in Fig. 1 im Detail dargestellt) einen zweiten Ventilteller 351 und einen zweiten
Ventilsitz 352 auf. Das zweite Ausgleichselement 365 weist wie auch das erste Ausgleichselement
160 (in Fig. 1 im Detail dargestellt) einen zweiten Ausgleichskolben 361, eine zweite
Buchse 362 und drei zweite Kolbenringe 363 bzw. drei zweite Dichtungen 363 auf.
[0090] Das zweite Innengehäuse 325 weist eine dritte Öffnung 323 und eine vierte Öffnung
324 auf.
[0091] Der zweite Ventilsitz 352 ist in der dritten Öffnung 323 auswechselbar angeordnet.
In der geschlossenen Stellung dichtet der zweite Ventilteller 351 gegen den zweiten
Ventilsitz 352 ab, so dass ein Fluidfluss durch die dritte Öffnung 323 unterbunden
ist.
[0092] Der zweite Ausgleichskolben 361 gleitet in der zweiten Buchse 362, welche in der
vierten Öffnung 324 unbeweglich aber auswechselbar angeordnet ist.
[0093] Der erste Ventilteller 151 und der erste Ausgleichskolben 161, sind starr und zueinander
unbeweglich verbunden auf dem Ventilschaft 170 angeordnet, der zweite Ventilteller
351 und der zweite Ausgleichskolben 361 sind starr und zueinander unbeweglich auf
dem weiteren Ventilschaft 171 angeordnet. Der weitere Ventilschaft 171 und der Ventilschaft
170 sind üblicherweise in einem Abstand x zueinander angeordnete, so dass zunächst
beim Bewegen (Öffnen) des zweiten Ventiltellers 351 auf dem weiteren Ventilschaft
171 der erste Ventilteller 151 bzw. der Ventilschaft 170 sich nicht bewegen. Erst
nach dem der Abstand x überwunden wird, wird auch der Ventilschaft 170 mit dem ersten
Ventilteller 151 bewegt (geöffnet). Der Ventilschaft 170 hat an seinem dem weiteren
Ventilschaft 171 zugewandten Ende eine Kontaktfläche 173 bzw. Wirkfläche 173 und der
weitere Ventilschaft 171 hat an seinem dem Ventilschaft 170 zugewandten Ende eine
entsprechende weitere Kontaktfläche 174 bzw. weitere Wirkfläche 174. Ferner ist ein
Aktuator 390 an dem Ventilschaft 170 angeordnet. Der Aktuator 390 weist eine Rückstellfeder
391 zum Rückstellen des ersten Ventiltellers 151 in den Ventilsitz (Ventil geschlossen)
auf. Die Rückstellfeder 391 ermöglicht ein Schließen des ersten Ventiltellers 151,
da zwischen dem Ventilschaft 170 und dem weiteren Ventilschaft 171 keine Verbindung
besteht die Zugkräfte(in Ventilschließrichtung) überträgt.
[0094] Folglich können der erste Ventilteller 151 und der zweite Ventilteller 351 synchron
(X=0) und auch nacheinander (X≠0) geschlossen und geöffnet werden.
[0095] Das zweite Volumen 121 an dem ersten Auslass 141 ist nicht direkt strömungstechnisch
mit dem vierten Volumen 321 an dem zweiten Auslass 342 verbunden.
[0096] In dem in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel weisen der erste Ventilteller 151,
der erste Ausgleichskolben 161, der zweite Ventilteller 351 und der zweite Ausgleichskolben
361 denselben Radius und somit dieselbe Fläche auf. Somit hebt sich eine durch den
ersten Druck im ersten Volumen 111 an dem ersten Ventilteller 151 wirkende erste Kraft
und eine durch den ersten Druck im ersten Volumen 111 an dem ersten Ausgleichskolben
161 wirkende zweite Kraft auf. Ferner hebt sich eine durch den ersten Druck im ersten
Volumen 111 an dem zweiten Ventilteller 351 wirkende erste Kraft und eine durch den
ersten Druck im ersten Volumen 111 an dem zweiten Ausgleichskolben 361 wirkende zweite
Kraft auf. Gleichzeitig dichten der erste Ausgleichskolben 161 und der zweite Ausgleichskolben
361 trotz einer jeweiligen Ausgleichsbewegung in der ersten Buchse 162 bzw. der zweiten
Buchse 362 Leckagen über den ersten Ausgleichskolben 161 bzw. den zweiten Ausgleichskolben
361 zuverlässig ab.
[0097] Ergänzend ist darauf hinzuweisen, dass "umfassend" keine anderen Elemente oder Schritte
ausschließt und "eine" oder "ein" keine Vielzahl ausschließt. Ferner sei darauf hingewiesen,
dass Merkmale oder Schritte, die mit Verweis auf eines der obigen Ausführungsbeispiele
beschrieben worden ist, auch in Kombination mit anderen Merkmalen oder Schritten anderer
oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet werden können. Bezugszeichen in
den Ansprüchen sind nicht als Einschränkung anzusehen.
Bezugszeichenliste:
[0098]
| 100 |
Ventil |
173 |
Kontaktfläche |
| 110 |
Außengehäuse |
174 |
weitere Kontaktfläche |
| 111 |
erstes Volumen |
221 |
drittes Volumen |
| 115 |
Ventilschaftlager |
281 |
Druckausgleichsverbindung |
| 120 |
Innengehäuse |
282 |
Sperrventil |
| 121 |
zweites Volumen |
321 |
viertes Volumen |
| 123 |
erste Öffnung |
323 |
dritte Öffnung |
| 124 |
zweite Öffnung |
324 |
vierte Öffnung |
| |
|
325 |
zweites Innengehäuse |
| 130 |
Einlass |
342 |
zweiter Auslass |
| 141 |
erster Auslass |
351 |
zweiter Ventilteller |
| 150 |
erstes Ventilelement |
352 |
zweiter Ventilsitz |
| 151 |
Ventilteller |
355 |
zweites Ventilelement |
| 152 |
Ventilsitz |
361 |
zweiter Ausgleichskol-ben |
| 160 |
erstes Ausgleichselement |
362 |
zweite Buchse |
| 161 |
erster Ausgleichskolben |
363 |
zweite Dichtung/zweiter Kolbenring |
| 162 |
erste Buchse |
365 |
zweites Ausgleichselement |
| 163 |
erste Dichtung/erster Kolbenring |
390 |
Aktuator |
| 170 |
Ventilschaft |
391 |
Rückstellfeder |
| 171 |
weiterer Ventilschaft |
|
|
1. Ventil (100) für eine Dampfturbine, aufweisend
eine Gehäuseanordnung (110, 120) mit einem Einlass (130) und einem ersten Auslass
(141),
ein erstes Ventilelement (150), und
ein erstes Ausgleichselement (160),
wobei das erste Ventilelement (150) derart in der Gehäuseanordnung (110, 120) zwischen
dem Einlass (130) und dem ersten Auslass (141) angeordnet ist, dass durch das erste
Ventilelement (150) ein Fluidfluss zwischen dem Einlass (130) und dem ersten Auslass
(141) steuerbar ist,
wobei ein erstes Volumen (111) zwischen dem Einlass (130) und dem ersten Ventilelement
(150) definiert ist,
wobei das erste Ventilelement (150) das erste Volumen (111) von einem zweiten Volumen
(121) an dem ersten Auslass (141) trennt,
wobei das erste Ausgleichselement (160) derart in der Gehäuseanordnung (110, 120)
angeordnet ist, dass mittels zumindest einer Dichtung (163) zwischen der Gehäuseanordnung
und dem ersten Ausgleichselement (160) das erste Volumen (111) gegen das zweite Volumen
(121) abgedichtet ist,
wobei das erste Ausgleichselement (160) und das erste Ventilelement (150) über einen
Ventilschaft (170) starr miteinander verbunden sind, und
wobei das erste Ausgleichselement (160) und das erste Ventilelement (150) derart beweglich
angeordnet sind, dass bei einem Verfahren des ersten Ventilelements (150) und des
ersten Ausgleichselements (160) das erste Volumen (111) und das zweite Volumen (121)
über das erste Ausgleichselement (160) hinweg gegeneinander abgedichtet bleiben.
2. Ventil (100) gemäß Anspruch 1,
wobei das zweite Volumen (121) zwischen dem ersten Ventilelement (150) und dem ersten
Ausgleichselement (160) angeordnet ist.
3. Ventil gemäß Anspruch 1 oder 2,
wobei das erste Ventilelement (150) und das erste Ausgleichselement (160) in der Gehäuseanordnung
(110, 120) gegenüberliegend angeordnet sind.
4. Ventil gemäß einem beliebigen der Ansprüche 1 bis 3, wobei eine erste Kraft durch
einen ersten Druck eines Fluides in dem ersten Volumen (111) auf eine erste Oberfläche
des ersten Ventilelements (150) wirkt,
wobei eine zweite Kraft durch den ersten Druck in dem ersten Volumen (111) auf eine
erste Oberfläche des ersten Ausgleichselements (160) wirkt,
wobei die erste Oberfläche des ersten Ventilelements (150) und die erste Oberfläche
des ersten Ausgleichselements (160) gleich groß sind, und
wobei sich die erste Kraft und die zweite Kraft ausgleichen.
5. Ventil (100) gemäß einem beliebigen der Ansprüche 1 bis 4,
wobei die Gehäuseanordnung (110, 120) ein erstes Innengehäuse (120) und ein Außengehäuse
(110) aufweist,
wobei das erste Innengehäuse (120) derart in der Gehäuseanordnung (110, 120) anordenbar
ist, dass das erste Innengehäuse (110) das erste Volumen (111) und das zweite Volumen
(121) voneinander trennt,
wobei das erste Innengehäuse (120) eine erste Öffnung (123) aufweist,
wobei das erste Ventilelement (150) in der ersten Öffnung (123) anordenbar ist, und
wobei die Gehäuseanordnung (110, 120) eine zweite Öffnung (124) aufweist, in welcher
das erste Ausgleichselement (160) angeordnet ist.
6. Ventil (100) gemäß einem beliebigen der Ansprüche 1 bis 5,
wobei das erste Ausgleichselement (160) einen ersten Ausgleichskolben (161) und eine
erste Buchse (162) aufweist, wobei der erste Ausgleichskolben (161) in der ersten
Buchse (162) gleitend und mittels der zumindest einen Dichtung (163) gegen die erste
Buchse (162) abgedichtet angeordnet ist, und wobei die erste Buchse (162) in der zweiten
Öffnung (124) fluiddicht angeordnet ist.
7. Ventil (100) gemäß Anspruch 6,
wobei eine Länge der ersten Buchse (162) und eine Länge des ersten Ausgleichskolbens
(161) derart aufeinander abgestimmt sind, dass bei einem maximalen Verfahren des ersten
Ventilelements (150) und des ersten Ausgleichskolbens (160) der erste Ausgleichskolben
(161) zu jedem Zeitpunkt in der ersten Buchse (162) gleitet.
8. Ventil (100) gemäß einem beliebigen der Ansprüche 5 bis 7,
wobei das erste Innengehäuse (120) ferner die zweite Öffnung (124) aufweist.
9. Ventil (100) gemäß einem beliebigen der Ansprüche 5 bis 8,
wobei das Außengehäuse (110) die zweite Öffnung (124) aufweist,
wobei das erste Ausgleichselement (160) das erste Volumen (111) von einem dritten
Volumen (221) trennt,
wobei das dritte Volumen (221) zwischen dem Außengehäuse (110) und dem ersten Ausgleichselement
(160) definiert ist, wobei das Ventil (100) ferner aufweist
eine Druckausgleichsverbindung (281), welche das dritte Volumen (221) und das zweite
Volumen (121) miteinander verbindet.
10. Ventil (100) gemäß Anspruch 9,
wobei die Druckausgleichsverbindung (281) zumindest ein Sperrventil (282) aufweist.
11. Ventil (100) gemäß Anspruch 8,
wobei die Gehäuseanordnung (110, 120) ferner ein zweites Innengehäuse (325) aufweist,
wobei das zweite Innengehäuse (325) derart in der Gehäuseanordnung (110, 120) anordenbar
ist, dass das zweite Innengehäuse (325) das erste Volumen (111) und ein viertes Volumen
(321) an einem zweiten Auslass (342) trennt,
wobei das Ventil (100) ferner aufweist
ein zweites Ventilelement (355), und
ein zweites Ausgleichselement (365),
wobei das zweite Innengehäuse (325) eine dritte Öffnung (323) und eine vierte Öffnung
(324) aufweist,
wobei das zweite Ventilelement (355) in der dritten Öffnung (323) anordenbar ist,
wobei das zweite Ausgleichselement (365) in der vierten Öffnung (324) anordenbar ist,
wobei das zweite Ausgleichselement (365) und das zweite Ventilelement (355) über einen
weiteren Ventilschaft (171) starr miteinander verbunden sind, und
wobei der Ventilschaft (170) und der weitere Ventilschaft (171) gegeneinander beweglich
gekoppelt sind.
12. Ventil (100) gemäß Anspruch 11,
wobei der Ventilschaft (170) an einer Stelle zwischen dem ersten Innengehäuse (120)
und dem zweiten Innengehäuse (325) einen Aktuator (390), insbesondere mit einer Rückstellfeder
(391), aufweist.
13. Turbine aufweisend
einen Strömungskanal,
einen Turbineneinlass, und
ein Ventil (100) gemäß einem beliebigen der Ansprüche 1 bis 12.
14. Turbine gemäß Anspruch 13,
wobei der Turbineneinlass mit dem Einlass (130) des Ventils (100) koppelbar ist, und
wobei der Strömungskanal mit dem ersten Auslass (141) und/oder dem zweiten Auslass
(342) koppelbar ist.
15. Verfahren zum Herstellen eines Ventils (100) für eine Dampfturbine, aufweisend
Bereitstellen einer Gehäuseanordnung (110, 120) mit einem Einlass (130) und einem
ersten Auslass (141),
Bereitstellen eines ersten Ventilelements (150),
Bereitstellen eines ersten Ausgleichselements (160), und
Anordnen des ersten Ventilelements (150) in der Gehäuseanordnung (110, 120) zwischen
dem Einlass (130) und dem ersten Auslass (141), so dass durch das erste Ventilelement
(150) ein Fluidfluss zwischen dem Einlass (130) und dem ersten Auslass (141) steuerbar
ist,
wobei das erste Ventilelement (150) das erste Volumen (111) von einem zweiten Volumen
(121) am ersten Auslass (141) trennt,
Anordnen des ersten Ausgleichselements (160) in der Gehäuseanordnung (110, 120), so
dass mittels zumindest einer Dichtung (163), insbesondere zumindest eines Kolbenrings
(163), zwischen der Gehäuseanordnung und dem ersten Ausgleichselement (160) das erste
Volumen (111) gegen das zweite Volumen (121) abgedichtet ist,
starres Verbinden des ersten Ausgleichselements (160) und des ersten Ventilelements
(150) über einen Ventilschaft (170), und
wobei das erste Ausgleichselement (160) in der Gehäuseanordnung (110, 120) derart
angeordnet ist, dass bei einem Verfahren des ersten Ventilelements (150) und des ersten
Ausgleichselements (160) das erste Volumen (111) und das zweite Volumen (121) über
das erste Ausgleichselement (160) gegeneinander abgedichtet bleiben.