ANWENDUNGSGEBIET UND STAND DER TECHNIK
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum induktiven Beheizen eines induktiv beheizbaren
Kochgefäßes. Insbesondere geht es bei der Erfindung darum, ein induktiv beheizbares
Kochgefäß so beheizen zu können, dass es unabhängig von einer Unterlage erfolgen kann.
Des Weiteren betrifft die Erfindung einen Übertragungsuntersetzer, auf den das Kochgefäß
zum Beheizen aufgestellt werden kann, und ein induktives Kochgerät zur Durchführung
des Verfahrens.
[0002] Aus der
WO 2013/103939A1 ist ein induktives Kochgerät grundsätzlich bekannt, das mittels eines Übertragungsuntersetzers
das induktive Beheizen eines darauf aufgesetzten Kochgefäßes ermöglicht. Der Übertragungsuntersetzer
hält dabei entstehende Wärme des Kochgefäßes von der Unterlage bzw. Oberfläche ab,
auf die er platziert ist. So kann diese aus neuartigen Materialien wie beispielsweise
Holz bestehen, die ansonsten die beim induktiven Kochen entstehenden Temperaturen
nicht schadlos überstehen würden.
AUFGABE UND LÖSUNG
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein eingangs genanntes Verfahren, einen
Übertragungsuntersetzer sowie ein induktives Kochgerät zur Durchführung des Verfahrens
zu schaffen, mit denen Probleme und Nachteile des Standes der Technik vermieden werden
können und es insbesondere möglich ist, ein praxistaugliches Verfahren zu schaffen,
mit dem beim induktiven Beheizen eines Kochgefäßes mittels eines Übertragungsuntersetzers
ein optimaler Betrieb bzw. Wirkungsgrad erreicht werden kann.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1,
durch einen Übertragungsuntersetzer mit den Merkmalen des Anspruchs 11 sowie durch
ein induktives Kochgerät zur Durchführung dieses Verfahrens mit den Merkmalen des
Anspruchs 13. Vorteilhafte sowie bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand
der weiteren Ansprüche und werden im Folgenden näher erläutert. Dabei werden manche
der Merkmale nur im Zusammenhang mit dem Verfahren, dem Übertragungsuntersetzer oder
dem induktiven Kochgerät beschrieben. Sie sollen jedoch unabhängig davon sowohl für
das Verfahren als auch für den Übertragungsuntersetzer und für das induktive Kochgerät
selbständig und unabhängig voneinander gelten können. Der Wortlaut der Ansprüche wird
durch ausdrückliche Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht.
[0005] Das induktive Kochgerät weist mindestens eine Primär-Induktionsspule, eine Abdeckung,
die insbesondere flächig ist, über der Primär-Induktionsspule, eine Leistungsversorgung
für die Primär-Induktionsspule, und eine Kochgerätsteuerung auf, die mit der Leistungsversorgung
verbunden ist. Des Weiteren weist es mindestens einen Übertragungsuntersetzer auf,
der insbesondere flach und flächig ist, wobei der Übertragungsuntersetzer unabhängig
vom Kochgerät frei bewegbar ist, damit er in einer beliebigen Position auf der Abdeckung
oberhalb der Primär-Induktionsspule aufgelegt werden kann. Der Übertragungsuntersetzer
weist mindestens einen Schwingkreis mit mindestens einer Schwingkreisspule und mindestens
einem Schwingkreiskondensator auf, um induktive Leistung von der Primär-Induktionsspule
über den Schwingkreis in das auf den Übertragungsuntersetzer aufgestellte Kochgefäß
zu übertragen.
[0006] Erfindungsgemäß ist eine Anzeige für eine Bedienperson vorgesehen um ihr anzuzeigen,
ob der Übertragungsuntersetzer optimal oberhalb der Primär-Induktionsspule positioniert
ist oder nicht. So kann die Energieübertragung optimiert werden und Streufelder können
vermieden werden. Bei dem Verfahren zum induktiven Beheizen eines induktiv beheizbaren
Kochgefäßes mittels mindestens einer Induktionsspule des induktiven Kochgeräts werden
die folgenden Schritte durchgeführt. Eingangs wird eine Position des Übertragungsuntersetzers
relativ zur Primär-Induktionsspule erfasst, was insbesondere hinsichtlich optimaler
und/oder zentrischer Position der Schwingkreisspule zur Primär-Induktionsspule erfolgen
kann. Im Fall einer Abweichung der Position um mehr als eine Grenz-Entfernung von
einer vorgegebenen Optimal-Position können Informationen an die Bedienperson gegeben
werden an der Anzeige, in welche Richtung bzw. wie der Übertragungsuntersetzer zu
bewegen ist um ihn in die Optimal-Position zu bringen. Die Optimal-Position ist vorteilhaft
ein einzelner Punkt oder ein Kreis darum mit geringem Radius, beispielsweise 1 cm
bis 5 cm, vorteilhaft bis 2 cm. Der Übertragungsuntersetzer wird im optimalen Fall
genau über diesem Punkt oder Kreis aufgesetzt, also zentrisch dazu. Die Grenz-Entfernung
kann entweder absolut in cm oder relativ zu einem ungefähren Durchmesser eines aufgestellten
Übertragungsuntersetzers angegeben werden, also beispielsweise 5% bis 20% des Durchmessers.
[0007] So kann der Bedienperson mit der Anzeige geholfen werden, den Übertragungsuntersetzer
möglichst gut bzw. optimal zu platzieren über der Induktionsspule des induktiven Kochgeräts,
auch wenn keinerlei Markierung auf der Oberfläche bzw. Oberseite des induktiven Kochgeräts
vorhanden ist. Dadurch kann ein derartiges induktives Kochgerät vorteilhaft eine normale
Tischoberfläche aufweisen, beispielsweise aus Holz, Linoleum oder mit einer Kunststoffbeschichtung,
die ansonsten wegen thermischer Probleme nicht verwendbar wären oder nur mit der Gefahr,
dass ihr Aussehen negativ beeinträchtigt wird durch zu hohe Temperatur aufgrund eines
zu heißen aufgestellten Kochgefäßes.
[0008] In Ausgestaltung der Erfindung können die Optimal-Position und/oder die Grenz-Entfernung
fest vorgegeben sein, insbesondere werksseitig einprogrammiert sein. Unter Umständen
können sie von einer Bedienperson geändert werden. Alternativ können sie unveränderlich
einprogrammiert sein.
[0009] Die Grenz-Entfernung kann 1 cm bis 10 cm betragen, vorteilhaft 2 cm bis 5 cm. Alternativ
kann sie mindestens 5% des maximalen Durchmessers des Übertragungsuntersetzers betragen,
vorzugsweise mindestens 5% bis maximal 100% des maximalen Durchmessers des Übertragungsuntersetzers,
insbesondere 10% bis 25%.
[0010] Eine möglichst gute Platzierung kann erreicht werden, wenn bevorzugt die Schwingkreisspule
des Übertragungsuntersetzers in der Optimal-Position zentrisch zur Primär-Induktionsspule
ist. Dann können sogar ihre Größen aufeinander abgestimmt sein, so dass die Übertragung
optimal ist.
[0011] In einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Anzeige in den Übertragungsuntersetzer
selbst integriert, insbesondere als Leuchtanzeige und/oder mit Leuchtelementen. So
kann direkt am Übertragungsuntersetzer erkannt werden, wie er platziert ist bzw. wie
er besser platziert werden kann oder muss. Wenn das direkt beim Aufsetzen des Übertragungsuntersetzers
erfolgt ist es besonders intuitiv. Die Leuchtanzeige kann dann Leuchtelemente aufweisen,
die vorzugsweise an verschiedenen Außenbereichen oder Außenseiten des Übertragungsuntersetzers
mit Abstand zueinander angeordnet sind. Dabei ist es möglich, dass Leuchtelemente
jeweils an vier gegenüberliegenden Seiten des Übertragungsuntersetzers angeordnet
sind, also insgesamt mindestens vier Leuchtelemente. Durch Aktivieren eines Leuchtelements
kann dann einer Bedienperson die Information gegeben werden, dass der Übertragungsuntersetzer
in einer Richtung entsprechend diesem Leuchtelement von seinem Mittelpunkt hin zu
diesem Leuchtelement bewegen werden soll um die Optimal-Position zu erreichen. Wenn
die Leuchtelemente nahe oder direkt am Rand des Übertragungsuntersetzers angeordnet
sind können sie von einer Bedienperson intuitiv als Richtungsweiser verstanden werden.
Es ist dann weiters möglich, durch Blinken bzw. eine Leuchtänderung eines oder mehrerer
Leuchtelemente, insbesondere aller Leuchtelemente, das Erreichen dieser Optimal-Position
nach Bewegen des Übertragungsuntersetzers anzuzeigen.
[0012] Während des Bewegens des Übertragungsuntersetzers zum Erreichen der Optimal-Position
kann mindestens ein blinkendes Leuchtelement, in dessen Richtung der Übertragungsuntersetzer
bewegt wird, durch zunehmend schnelleres Blinken anzeigen, wenn sich der Übertragungsuntersetzer
in dieser Richtung der Optimal-Position nähert. Bei Erreichen der Optimal-Position
in dieser Richtung kann dieses Leuchtelement von einem Blinken in ein konstantes Leuchten
übergehen. Dann kann eine Bedienperson am konstanten Leuchten ersehen, dass nun ein
stabiler und möglichst dauerhafter Zustand erreicht ist.
[0013] Alternativ kann vorgesehen sein, dass während des Bewegens des Übertragungsuntersetzers
zum Erreichen der Optimal-Position mindestens ein blinkendes Leuchtelement, in dessen
Richtung der Übertragungsuntersetzer bewegt wird, durch zunehmend helleres Blinken
anzeigt, wenn sich der Übertragungsuntersetzer in dieser Richtung der Optimal-Position
nähert. Das Blinken ändert sich also wieder, nur dass es diesmal heller wird anstelle
schneller. Bei Erreichen der Optimal-Position in dieser Richtung kann dieses Leuchtelement
dann von einem Blinken in ein konstantes Leuchten übergehen, was wiederum gut einen
möglichst dauerhaften Zustand anzeigen kann.
[0014] Nochmals alternativ kann vorgesehen sein, dass während des Bewegens des Übertragungsuntersetzers
zum Erreichen der Optimal-Position mindestens ein permanent leuchtendes Leuchtelement,
in dessen Richtung der Übertragungsuntersetzer bewegt wird, durch zunehmend helleres
Leuchten anzeigt, wenn sich der Übertragungsuntersetzer in dieser Richtung der Optimal-Position
nähert. Bei Erreichen der Optimal-Position in dieser Richtung kann dieses Leuchtelement
von einem konstanten Leuchten in ein Blinken mit der zuletzt eingestellten Helligkeit
übergehen, alternativ auch in ein Blinken mit anderer Helligkeit. Dieses Blinken kann
zeitlich begrenzt werden auf einige Sekunden, vorzugsweise 2 sec bis 10 sec.
[0015] In alternativer Ausgestaltung der Erfindung kann die Anzeige an einem separaten und
von dem induktiven Kochgerät und dem Übertragungsuntersetzer getrennten externen Gerät
angeordnet sein, insbesondere an einem mobilen Endgerät wie einem Mobiltelefon, einem
Tablet-Computer oder an einem Fernseher bzw. einem Display. Dabei kann die Anzeige
Leuchtelemente als Richtungsmarker aufweisen in vier unterschiedlichen gleichverteilten
Richtungen, ähnlich wie zuvor beschrieben wenn die Anzeige am Übertragungsuntersetzer
selbst angeordnet ist. Durch Aktivieren eines Leuchtelements kann einer Bedienperson
wiederum die Information gegeben werden, den Übertragungsuntersetzer in der Richtung
des Richtungsmarkers dieses Leuchtelements zu bewegen um die Optimal-Position zu erreichen.
Nur ist in diesem Fall die Anzeige nicht am Übertragungsuntersetzer selbst vorgesehen
sondern am externen Gerät. Auch hier kann durch ein Ändern des Verhaltens der Leuchtelemente,
wie zuvor beschrieben, vorzugsweise durch Blinken eines oder mehrerer Leuchtelemente,
insbesondere aller Leuchtelemente, das Erreichen der Optimal-Position angezeigt werden.
Die Richtungsmarker bzw. entsprechenden Leuchtelemente können durch Pfeilform der
Bedienperson verdeutlichen, in welche Richtung der Übertragungsuntersetzer bewegt
werden soll.
[0016] Ähnlich wie zuvor für Anzeige und Leuchtelemente im Übertragungsuntersetzer beschrieben
kann mit Anzeige und Leuchtelementen an dem externen Gerät oder auch im induktiven
Kochgerät auf die prinzipiell gleiche optische Darstellungsweise angezeigt werden,
wie der Übertragungsuntersetzer bewegt werden soll, um optimal und gewünscht platziert
zu sein.
[0017] Während des Bewegens des Übertragungsuntersetzers zum Erreichen der Optimal-Position
kann also mindestens ein Leuchtelement, in der Richtung von dessen Richtungsmarker
der Übertragungsuntersetzer bewegt wird, durch zunehmend schnelleres oder helleres
Blinken anzeigen, wenn sich der Übertragungsuntersetzer in dieser Richtung der Optimal-Position
nähert. Bei Erreichen der Optimal-Position in dieser Richtung geht dann dieses Leuchtelement
von einem Blinken in ein konstantes Leuchten über. Alternativ kann durch zunehmend
helleres Leuchten angezeigt werden, wenn sich der Übertragungsuntersetzer in der richtigen
Richtung der Optimal-Position nähert. Eine Entfernung wird dann durch dunkler werdendes
Leuchten angezeigt. Es kann auch vorgesehen sein, dass während des Bewegens des Übertragungsuntersetzers
zum Erreichen der Optimal-Position mindestens ein Leuchtelement, in der Richtung von
dessen Richtungsmarker die Bewegung erfolgt, bei Erreichen der Optimal-Position in
dieser Richtung von einem konstanten Leuchten in ein Blinken mit der zuletzt eingestellten
Helligkeit übergeht. Dieses Blinken kann von begrenzter Dauer sein, beispielsweise
einige Sekunden wie zuvor beschrieben.
[0018] In Ausgestaltung der Erfindung ist es möglich, dass mehrere ähnliche oder baugleiche
oder sogar identische Übertragungsuntersetzer nebeneinander auf die Abdeckung gelegt
bzw. positioniert werden. Dies erfolgt bevorzugt jeweils mit der mindestens einen
Schwingkreisspule in jedem Übertragungsuntersetzer über einer einzigen oder über mehreren
Primär-Induktionsspulen unter der Abdeckung. Dabei können sich die einzelnen Übertragungsuntersetzer
jeweils berühren. Es ist in Erweiterung sogar möglich, dass die Übertragungsuntersetzer
miteinander elektrisch bzw. steuerungstechnisch gekoppelt werden, beispielsweise drahtlos
über Funk. Sie können auch mechanisch verbunden bzw. gekoppelt werden, so dass sie
eine fest zusammenhängende Fläche bilden. Ein induktiv beheizbares Kochgefäß mit einer
Größe zwischen 70% und 130% der gesamten Fläche der Übertragungsuntersetzer kann dann
auf die mehreren Übertragungsuntersetzer aufgestellt werden, um von diesen induktiv
beheizt zu werden.
[0019] Es kann vorgesehen sein, dass Leuchtelemente im Übertragungsuntersetzer vom Schwingkreis
darin selbst mit Leistung versorgt werden. Dies kann über zwischengeschaltete Leistungswandler
oder über eine eigene Induktionsspule mit einem Leuchtelementschwingkreis erfolgen,
was an sich dem Fachmann bekannt ist, siehe beispielsweise die
EP 1317164 A2. Dann braucht dafür kein Anschluss vorgesehen zu sein. Des Weiteren können auch eine
Steuerung und/oder Sensoren im Übertragungsuntersetzer mit Leistung versorgt werden.
Es kann nämlich vorteilhaft eine Untersetzersteuerung in dem Übertragungsuntersetzer
angeordnet werden bzw. sein, insbesondere mit einem Controller, die ihre Leistung
auch vom Schwingkreis beziehen kann. Dabei kann diese Steuerung auch zur Ermittlung
der Optimal-Position ausgebildet sein, wozu sie beispielsweise Strom und/oder Spannung
im Schwingkreis bzw. in der Schwingkreisspule auswerten kann.
[0020] Eine weitere Möglichkeit ist die Verwendung des sogenannten Qi-Standards, der ebenfalls
eine induktive Energieübertragung beschreibt und so eine Leistungsversorgung von vorgenannten
elektrischen Funktionseinheiten im Übertragungsuntersetzer ermöglicht. Die Energie
kann von der Primär-Induktionsspule oder von der Schwingkreisspule kommen.
[0021] Vorteilhaft ist aber mindestens ein magnetischer oder induktiver Sensor im Übertragungsuntersetzer
angeordnet, der zur Erfassung einer Position relativ zu einem Magnet im induktiven
Kochgerät oder zu der Primär-Induktionsspule ausgebildet ist, also auch bei der Ermittlung
der Optimal-Position helfen kann. Vorzugsweise sind es mindestens zwei solche Sensoren,
besonders vorzugsweise vier Sensoren.
[0022] Alternativ kann mindestens ein magnetischer oder induktiver Sensor im induktiven
Kochgerät selbst angeordnet sein, der zur Erfassung einer Position relativ zu einem
Magnet im Übertragungsuntersetzer oder zu der Schwingkreisspule darin ausgebildet
ist. Auch hier können es vorzugsweise mindestens zwei magnetische oder induktive Sensoren
sein, besonders vorzugsweise vier Sensoren.
[0023] In weiterer Ausgestaltung kann mindestens ein Temperatursensor im Übertragungsuntersetzer
angeordnet sein, vorzugsweise im oberen Bereich des Übertragungsuntersetzers. Er kann
an einer Unterseite einer obersten Schicht oder Abdeckung nach außen anliegen, so
dass er die Temperatur der oberen Außenseite bzw. Oberseite erfassen kann, beispielsweise
auch eines Bodens eines aufgestellten Topfes. Ein solcher Temperatursensor ist vorteilhaft
mit einer vorgenannten Untersetzersteuerung verbunden, die seine Informationen auswerten
und ggf. verwerten bzw. umsetzen kann.
[0024] In Weiterbildung der Erfindung kann eine Kommunikation zwischen dem Übertragungsuntersetzer
bzw. einer Untersetzersteuerung im Übertragungsuntersetzer einerseits und der Primär-Induktionsspule
bzw. der Kochgerätsteuerung andererseits stattfinden. Dadurch kann vor allem die Bestimmung
der Position des Übertragungsuntersetzers verbessert werden, vorteilhaft zur Bestimmung
der Optimal-Position des Übertragungsuntersetzers über der Primär-Induktionsspule.
[0025] Eine solche Kommunikation zwischen dem Übertragungsuntersetzer und außerhalb davon
angeordneten Geräten oder Funktionseinheiten, insbesondere der Primär-Induktionsspule
bzw. der Kochgerätsteuerung, kann mittels RFID oder mittels Funk erfolgen. Eine Funkverbindung
kann aus der Gruppe WLAN, Bluetooth, BLE oder ZigBee ausgewählt sein. Eine weitere
Möglichkeit ist noch eine induktive Kommunikation bzw. Übertragung, insbesondere mit
dem Qi-Standard, wie er vom Wireless Power Consortium definiert ist.
[0026] Der Übertragungsuntersetzer für ein induktives Kochgerät zur Durchführung des vorbeschriebenen
Verfahrens selbst kann einen Schwingkreis aufweisen mit mindestens einer Schwingkreisspule
und mindestens einem Schwingkreiskondensator zur Übertragung von induktiver Leistung
von der Primär-Induktionsspule über den Schwingkreis in das auf den Übertragungsuntersetzer
aufgestellte Kochgefäß. Auch diese Übertragung von induktiver Leistung kann ganz allgemein
unter Umständen gemäß dem vorgenannten Qi-Standard erfolgen.
[0027] An seiner Oberseite besteht der Übertragungsuntersetzer vorteilhaft aus Material
mit einer erhöhten Temperaturbeständigkeit, vorteilhaft höher als diejenige, die die
Abdeckung des induktiven Kochgeräts aufweisen sollte. Die erhöhte Temperaturbeständigkeit
kann mindestens 100°C betragen, vorzugsweise mindestens 150°C und insbesondere mindestens
250°C. Als Material können vorteilhaft Glas, Glaskeramik oder Hartglas verwendet werden.
Vorteilhaft ist der Übertragungsuntersetzer als unabhängige und eigenständig handhabbare
Baueinheit ausgebildet. Er ist also nicht mittels eines Kabels odgl. mit dem induktiven
Kochgerät verbunden. So kann er gut weggeräumt werden wenn er nicht benötigt wird.
[0028] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist unter der wärmebeständigen Schicht
an der Oberseite eine Schicht aus thermisch dämmendem Material vorgesehen. Diese kann
vollflächig oder zumindest weitgehend vollflächig ausgebildet sein. Dadurch soll eine
zu starke Erwärmung innerhalb des Übertragungsuntersetzers vermieden werden.
[0029] Der Schwingkreis kann in den Übertragungsuntersetzer integriert sein, vorzugsweise
mit einer parallel zur Oberseite und/oder Unterseite des Übertragungsuntersetzers
verlaufenden Schwingkreisspule. Bevorzugt ist nur eine einzige Schwingkreisspule vorgesehen
zur Übertragung der Energie in das darüber befindliche Kochgefäß.
[0030] Der Übertragungsuntersetzer kann bevorzugt wasserdicht verschlossen ausgebildet sein
oder zumindest so, dass er wasserdicht verschlossen werden kann. Hierfür können beispielsweise
Stöpsel oder Klappen vorgesehen sein, ggf. auch am Übertragungsuntersetzer selbst
befestigt sein. So kann der Übertragungsuntersetzer auch in einer Geschirrspülmaschine
gereinigt werden.
[0031] Im Übertragungsuntersetzer können bevorzugt Ferrite oder ferritisches Material vorgesehen
sein, insbesondere kann er diese im Inneren enthalten. Sie können auf bekannte Art
und Weise zur Beeinflussung, insbesondere Bündelung oder Lenkung, des Magnetfelds
von der Primär-Induktionsspule und/oder von der Schwingkreisspule dienen. Dadurch
sollen auch Streufelder reduziert werden können.
[0032] In Ausgestaltung der Erfindung kann im Übertragungsuntersetzer eine Kühlvorrichtung
für den Übertragungsuntersetzer vorgesehen sein, vorzugsweise ein Lüfter mit Lufteinlass
und Luftauslass. Diese Kühlvorrichtung ist vorteilhaft im Übertragungsuntersetzer
angeordnet, wobei sie vorzugsweise vom Schwingkreis mit Leistung versorgt werden kann
auf zuvor beschriebene Art und Weise.
[0033] Das induktive Kochgerät, mit dem das vorbeschriebene Verfahren durchgeführt werden
kann, vorteilhaft zur Verwendung mit einem vorbeschriebenen Übertragungsuntersetzer,
weist mindestens eine Primär-Induktionsspule, eine flächige Abdeckung über der Primär-Induktionsspule,
eine Leistungsversorgung für die Primär-Induktionsspule und eine Kochgerätsteuerung
auf, die mit der Leistungsversorgung verbunden ist.
[0034] Das induktive Kochgerät kann eine eigene Bedieneinrichtung aufweisen mit Bedienelementen,
insbesondere auch mit einer Anzeige, die unter, an oder auf der Abdeckung vorgesehen
sein können. Bedienelemente und/oder Anzeige sollten aber reduziert sein bzw. nicht
viel Fläche einnehmen, um eben Platz zu sparen und weil sie, abhängig von der Ausbildung
der Abdeckung, nicht unbedingt einfach angeordnet werden können. Sie können aber auch
unabhängig von der Abdeckung selbst ausgebildet sein, beispielsweise mit Funkverbindung
außerhalb des induktiven Kochgeräts angeordnet sein.
[0035] Das induktive Kochgerät weist vorteilhaft eine Kochgerätsteuerung auf sowie Kommunikationsmittel
für eine Kommunikation nach außerhalb, insbesondere für eine Kommunikation mit einem
mobilen Endgerät, beispielsweise einem Tablet-Computer oder einem Smartphone. Dabei
können vorteilhaft auch Bedienelemente und/oder Anzeigeelemente des mobilen Endgeräts
genutzt werden, wodurch ein sehr guter Doppelnutzen möglich ist. Die Steuerung bzw.
ein Steuerverfahren kann beispielsweise als sogenannte App auf dem mobilen Endgerät
ablaufen.
[0036] Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung
und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder
zu mehreren in Form von Unterkombination bei einer Ausführungsform der Erfindung und
auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige
Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Die Unterteilung
der Anmeldung in einzelne Abschnitte sowie Zwischen-Überschriften beschränken die
unter diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0037] Weitere Vorteile und Aspekte der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und aus
der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung,
die nachfolgend anhand der Figuren erläutert sind. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine seitliche Schnittdarstellung durch ein erfindungsgemäßes induktives Kochgerät
mit einem erfindungsgemäßen Übertragungsuntersetzer darauf,
- Fig. 2
- ein vereinfachtes schematisches Schaltbild zur Darstellung der Energieübertragung,
- Fig. 3
- eine Ansicht von oben auf das induktive Kochgerät mit Übertragungsuntersetzer aus
Fig. 1 samt zu beheizendem Topf in getrennter Darstellung,
- Fig. 4
- eine Darstellung, bei der ausgehend von Fig. 3 der Übertragungsuntersetzer samt Topf
auf eine Abdeckung des induktiven Kochgeräts aufgestellt worden ist mit zwei aktivierten
Positionsleuchten,
- Fig. 5
- den Zustand ausgehend von Fig. 4, wenn der Übertragungsuntersetzer korrekt auf die
Abdeckung des induktiven Kochgeräts platziert ist und
- Fig. 6
- eine Abwandlung der Erfindung, bei der anders als in Fig. 4 die Anzeige mit den Positionsleuchten
an einem Smartphone vorgesehen ist.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
[0038] In der Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßes induktives Kochgerät 11 dargestellt, das
aus einer Abdeckung 12 besteht mit einer Oberseite 13 und einer Unterseite 14. Die
Abdeckung 12 ist, anders als bei üblichen Induktionskochfeldern, nicht aus Glaskeramik
oder Hartglas hergestellt, sondern kann eine an sich beliebige und für Induktionsfelder
durchlässige Platte sein, beispielsweise auch aus Stein oder Holz, möglicherweise
zumindest teilweise mit Textil versehen. Die Oberseite 13 weist vorteilhaft keinerlei
Markierung odgl. auf, zumindest nicht bezüglich einer Funktion für das induktive Kochgerät
11.
[0039] An die Unterseite 14 ist eine Primär-Induktionsspule L2 angelegt, insbesondere angedrückt
oder angeklebt. Die Primär-Induktionsspule L2 kann kreisrund oder angenähert viereckig
bzw. rechteckig oder quadratisch sein. Sie weist mehrere in einer Ebene liegende Windungen
auf, wobei dies variiert werden kann. Des Weiteren ist ein Primär-Kondensator C2 vorgesehen,
der mit der Primär-Induktionsspule L2 den vorbeschriebenen Schwingkreis bildet. Schließlich
können noch Ferrite 19 vorgesehen sein, beispielsweise die Primär-Induktionsspule
L2 umgebend und/oder auch darin angeordnet. Dies entspricht aber einem bekannten Aufbau
und braucht nicht weiter erläutert zu werden. Die Primär-Induktionsspule L2 ist mit
einer entsprechenden Leistungsansteuerung verbunden, wie dies aus dem Stand der Technik
bekannt ist, sowie mit einer Kochgerätsteuerung. An der Unterseite 14 der Abdeckung
12 des induktiven Kochgeräts können noch mehrere weitere Primär-Induktionsspulen L2
vorgesehen sein, entweder sehr nahe beieinander um eine durchgehende Fläche zu bilden,
oder aber mit Abstand.
[0040] Auf die Oberseite 13 der Abdeckung 12 ist ein erfindungsgemäßer Übertragungsuntersetzer
aufgestellt, der im Wesentlichen flach ausgebildet ist und beispielsweise 2 cm bis
5 cm hoch sein kann. Der Übertragungsuntersetzer 21 weist ein Gehäuse 22 auf, so dass
er vorteilhaft als integrierte Baueinheit ausgebildet ist. In dem Gehäuse 22 befindet
sich, vorteilhaft an der Unterseite, eine Schwingkreisspule L3 samt einem zugehörigen
Schwingkreiskondensator C3. Diese bilden den eingangs beschriebenen Schwingkreis zum
Übertragen von induktiver Leistung von der Primär-Induktionsspule L2 unterhalb davon
in einen Topf 36 oberhalb davon.
[0041] Positionssensoren 30a-d umgeben die Schwingkreisspule L3, deren Verteilung auch aus
der Fig. 3 zu ersehen ist. Diese Positionssensoren 30a-d können magnetische bzw. Hall-Sensoren
sein und beispielsweise dazu dienen, ihre Position relativ zu der Primär-Induktionsspule
L2 zu bestimmen. Dies ist aus den Fig. 3 und 4 zu ersehen. Es könnten auch mehr oder
weniger Positionssensoren vorgesehen sein, möglicherweise auch innerhalb der Schwingkreisspule
L3 bzw. in deren an sich freiem Mittelbereich.
[0042] Des Weiteren ist im Übertragungsuntersetzer 21 ein Temperatursensor 29 vorgesehen,
der, von Dämmmaterial 32 umgeben, an der Unterseite einer Deckplatte 34 anliegt oder
angedrückt ist. Dieser Temperatursensor 29 entspricht einem Temperatursensor auf einer
Induktionsheizspule bei einem Induktionskochfeld, der an die Unterseite einer Kochfeldplatte
angelegt ist. So kann eine Temperatur der Deckplatte 34 erfasst werden, insbesondere
zu ihrem Schutz, möglicherweise auch für eine Heißanzeige, wie sie von Kochfeldern
bekannt ist, um eine Bedienperson vor dem Berühren mit der Hand zu warnen. Des Weiteren
können mit dem Temperatursensor möglicherweise auch Informationen von einem aufgestellten
Topf 36 bezüglich seiner Temperatur abgefragt bzw. erfasst werden.
[0043] In dem Übertragungsuntersetzer 21 ist außerdem noch eine Steuerung 27 als vorgenannte
Untersetzersteuerung angeordnet. Diese kann ihre Energie aus dem Schwingkreis im Übertragungsuntersetzer
21 beziehen, beispielsweise durch eine eigene Induktionsspule oder durch direkte Verbindung.
Die Steuerung 27 kann die eingangsgenannten Funktionen übernehmen, insbesondere kann
sie die Positionssensoren 30a-d auswerten und möglicherweise auch die Positionsleuchten
25a-d ansteuern. Die Steuerung 27 kann auch ein Funkmodul aufweisen um mit einer nicht
dargestellten Steuerung des induktiven Kochgeräts 11 und/oder einem externen Gerät
kommunizieren, beispielsweise einem Tablet-Computer oder Smartphone als Bediengerät.
[0044] Um die Funktionsbauteile des Übertragungsuntersetzers 21 im Gehäuse 22 zu kühlen,
insbesondere die Steuerung 27, ist ein Lüfter 31 am rechten Außenrand vorgesehen.
Auch der Lüfter 31 kann seine Energie von dem Schwingkreis im Übertragungsuntersetzer
21 beziehen auf im Prinzip ähnliche Art und Weise wie die Steuerung 27. Der Lüfter
31 weist vorteilhaft Lüftungsschlitze nach außen auf. Diese sind besonders vorteilhaft
verschließbar mittels eingebauter Klappen oder mittels eines externen Stopfens odgl..
Dadurch kann der Übertragungsuntersetzer 21 sehr gut und gründlich gereinigt werden,
beispielsweise auch in einer Geschirrspülmaschine, wenn er ausreichend abgedichtet
ist.
[0045] Das Dämmmaterial 32 kann beispielsweise Vermiculite oder ein Fasermaterial bzw. Mineralfasermaterial
sein. Es schützt die darunter liegenden Funktionseinheiten, insbesondere die Steuerung
27 und die Positionssensoren 30a-d, möglicherweise auch die Positionsleuchten 25a-d,
vor zu hoher Temperatur, die ein stark erhitzter Topf 36 nach unten abgeben bzw. abstrahlen
kann. Die Deckplatte 34 als Abdeckung des Übertragungsuntersetzers 21 kann aus beliebigem
Material bestehen, das mechanisch stabil, temperaturbeständig und durchlässig ist
für ein induktives Wechselfeld. Vorteilhaft kann es ein Material wie bei Induktionskochfeldern
sein, also Glaskeramik oder Hartglas mit einer Stärke von 1 mm bis 5 mm.
[0046] In der Fig. 2 ist schematisch die Verschaltung bzw. Kopplung der Schwingkreise darstellt.
Ganz links ist das induktive Kochgerät 11 mit der Primär-Induktionsspule L2 und dem
Primär-Kondensator C2 dargestellt. Der Widerstand R2 ist Teil des primären Schwingkreises.
Der Widerstand RS ist Teil der Leistungsansteuerung VS für den primären Schwingkreis
bzw. für die Primär-Induktionsspule L2.
[0047] Mittels einer magnetischen Kopplung M23 sind die Primär-Induktionsspule L2 und die
Schwingkreisspule L3 des Übertragungsuntersetzers 21 verbunden, so wird die induktive
Energie übertragen. Im Übertragungsuntersetzer 21 ist dann eben noch der Schwingkreiskondensator
C3 vorgesehen samt einem Widerstand R3, der die Verluste im Übertragungsuntersetzer
21 darstellt, insbesondere den Kupferwiderstand der Schwingkreisspule L3 sowie den
inneren Verlustwiderstand bzw. Serienersatzwiderstand des Schwingkreiskondensators
C3. Dieser Schwingkreis sollte möglichst verlustfrei sein, vor allem auch um eine
innere Erwärmung des Übertragungsuntersetzers 21 möglichst zu reduzieren oder ganz
zu vermeiden.
[0048] Die Schwingkreisspule L3 ist mittels einer magnetischen Kopplung M34 mit dem Boden
des Topfes 36 gekoppelt, hier dargestellt durch L4 samt den magnetischen Parametern
dieses Topfbodens. Die Widerstände R4 und RL stellen die Verluste im Topfboden dar,
insbesondere die Wirbelstromverluste, und zwar sowohl die magnetischen als auch die
ohmschen Verluste. Durch sie erwärmt sich der Topfboden überhaupt. Die Kapazität C4
wird sozusagen durch die magnetische Kopplung M34 als Teil des Schwingkreiskondensators
C3 übertragen. Somit kann die Primär-Induktionsspule L2 den Boden des Topfes 36 über
die beiden magnetischen Kopplungen M23 und M34 induktiv erwärmen, und zwar über die
bekannten Wirbelstromverluste im Topf 36.
[0049] In der Fig. 3 ist in Draufsicht ein induktives Kochgerät 11 dargestellt mit einer
Abdeckung 12 samt Oberseite 13. Dort ist gestrichelt ein Rechteck entsprechend den
Abmessungen des Übertragungsuntersetzers 21 rechts oben dargestellt samt einem Plus-Zeichen,
die aber nur in der Zeichnung vorhanden sein sollen für besseres Verständnis und nicht
tatsächlich auf der Oberseite 13 vorhanden sind. Der Übertragungsuntersetzer 21 ist
hier mit einem Kreis-Zeichen im linken Bereich dargestellt, der mit dem vorgenannten
Plus-Zeichen in Überdeckung gebracht werden muss, aber ebenfalls nicht tatsächlich
vorhanden ist.
[0050] Gut zu erkennen sind am Übertragungsuntersetzer 21 die vier Positionssensoren 30a-d,
mit deren Hilfe erkannt werden kann, ob der Übertragungsuntersetzer 21 schon in der
strichliert dargestellten vorgesehenen Position auf der Oberseite 13 positioniert
ist. Wie aus der Fig. 1 zu ersehen ist, befinden sich die Positionssensoren 30a-d
etwas außerhalb bzw. radial außerhalb der Primär-Induktionsspule L2.
[0051] Des Weiteren sind vier Positionsleuchten 25a-d dargestellt, und zwar jeweils am äußeren
Rand. Sie weisen Pfeilform nach außen auf und können beliebig zum Leuchten angesteuert
werden, wie eingangs erläutert worden ist, also beliebig hell oder auch blinkend.
[0052] In der Fig. 4 ist dargestellt, wie der Übertragungsuntersetzer 21 auf die Oberseite
13 aufgesetzt worden ist, allerdings zu weit rechts und zu weit vorne. Punktiert dargestellt
ist auf dem Übertragungsuntersetzer 21 ein bereits möglicherweise aufgesetzter Topf
36, was aber noch nicht unbedingt sein muss.
[0053] Auf eingangs beschriebene Art und Weise können die Positionssensoren 30a-d erkennen,
wie sie relativ zur Primär-Induktionsspule L2 angeordnet sind, oder alternativ zu
den Ferriten 19 oder zu einem sonstigen Magnet, möglicherweise auch einem Permanentmagnet,
unter der Abdeckung 12. Beispielsweise könnte hierzu auch kurz die Primär-Induktionsspule
L2 aktiviert werden, und dann die Position dazu bestimmt werden. In der Fig. 4 ist
dargestellt, dass hier bemerkt worden ist, dass der Übertragungsuntersetzer 21 zu
weit vorne und zu weit rechts positioniert ist, er also nicht in der Optimal-Position
ist. Die Abweichung der aktuellen Position von der Optimal-Position beträgt etwa 5
cm nach vorne und 3 cm nach rechts. Sie liegt jeweils über einer eingangs genannten
Grenz-Entfernung, die hier beispielsweise jeweils 1 cm oder 2 cm betragen kann. Der
Übertragungsuntersetzer 21 muss somit nach links und nach hinten verschoben werden.
Deswegen leuchten die entsprechenden Positionsleuchten 25a und 25b auf, dargestellt
durch die beiden konzentrischen Kreise. Sie können überhaupt leuchten, heller leuchten
als die anderen Positionsleuchten 25c und 25d, oder blinkend leuchten. Jedenfalls
sollte eine Bedienperson durch ihren Leuchtzustand gut und eindeutig erkennen können,
dass der Übertragungsuntersetzer 21 in die von ihnen dargestellte Richtung sowie in
die Richtung verschoben werden muss, in der sie relativ zum Übertragungsuntersetzer
21 angeordnet sind. Dann kann ggf. auch auf die spezielle Pfeilform verzichtet werden.
Ein Abweichen der in der Fig. 5 dargestellten Optimal-Position von einigen mm bis
zu den genannten 1 cm oder 2 cm kann geduldet werden. Insbesondere kann damit auch
möglicherweise ausgeglichen werden, dass die Position nicht millimetergenau erfasst
werden kann.
[0054] Die Bedienperson erkennt also, dass sie den Übertragungsuntersetzer 21 nach links
und nach hinten verschieben muss. Ist dies erfolgt, so liegt die in Fig. 5 dargestellte
Situation vor. Der Übertragungsuntersetzer 21 ist in der gewünschten Optimal-Position.
Durch die gewünschte Überdeckung ist die zuvor in Fig. 4 dargestellte Strichlierung
für die Position des Übertragungsuntersetzers 21 nicht mehr zu erkennen. Das Plus-Zeichen
ist nun auch im Kreis-Zeichen, um zu veranschaulichen, dass die Optimal-Position genau
erreicht ist. Des Weiteren sind dann die Positionsleuchten 25a-d wieder deaktiviert,
nachdem sie das Erreichen der korrekten Position auf eine der vorbeschriebenen Arten
angezeigt haben, beispielsweise durch kurzes intensives Blinken gefolgt von Erlöschen
aller Positionsleuchten. Spätestens jetzt kann der Topf 36 auf den Übertragungsuntersetzer
21 aufgestellt werden und induktiv beheizt werden mittels der Primär-Induktionsspule
L2 und des Schwingkreises im Übertragungsuntersetzer 21.
[0055] Für die Ausgestaltung gemäß der Fig. 3 bis 5 und zur Durchführung des dort gezeigten
Verfahrens wird es in der Regel als notwendig angesehen, wenn die Steuerung 27 im
Übertragungsübersetzer 21 vorhanden ist. Schließlich muss sie auch die Positionsleuchten
25a-d ansteuern. Dies ginge auch mittels einer externen Steuerung bzw. Positionserfassung
inklusive der notwendigen Sensoren. Dann wird aber immer noch eine zumindest rudimentäre
Steuerung im Übertragungsübersetzer 21 benötigt samt Funkmodul odgl. zur Kommunikation.
Sollen nun diese Positionsleuchten nicht am Übertragungsuntersetzer angeordnet sein,
gibt es die mögliche Ausgestaltung der Fig. 6. Dort weist ein an sich gleich ausgebildetes
induktives Kochgerät 11 mit Abdeckung 12 und Oberseite 13 eine durch Strichlierung
dargestellte Optimal-Position für den Übertragungsuntersetzer 121 auf. Die Fig. 6
entspricht also gut erkennbar in etwa der Fig. 4. Im Übertragungsuntersetzer 121 sind
wiederum vier Positionssensoren 130a-d enthalten bzw. angeordnet. Es sind nur eben
keine Positionsleuchten enthalten.
[0056] Positionsleuchten 130a-d sind hier an einem externen Gerät in Form eines Smartphones
140 mit Display 141 vorgesehen, und zwar werden sie von diesem Display 141 angezeigt.
An dem Display 141 kann eine Bedienperson erkennen, dass der Übertragungsuntersetzer
121 nicht in der Optimal-Position ist und auch um mehr als eine Grenz-Entfernung davon
abweicht, so dass er nach hinten und nach links verschoben werden muss, weil beispielsweise
die entsprechenden Positionsleuchten 130a und 130b heller leuchten als die anderen
oder blinken, wie eingangs erläutert worden ist. Dazu kann eine Steuerung entweder
im Übertragungsuntersetzer 121 oder im induktiven Kochgerät 11 die entsprechenden
Positionsinformationen an das Smartphone 141 senden per Funk. Haben die Positionssensoren
130a-d registriert, dass der Übertragungsuntersetzer 121 nach einem Verschieben dann
korrekt positioniert ist, so dass wiederum das Plus-Zeichen innerhalb des Kreis-Zeichens
liegen würde, so wird diese Information an das Smartphone 140 gegeben. Am Display
141 kann dann eine entsprechende Information angezeigt werden, möglicherweise noch
unterstützt durch Textinformation wie beispielsweise "Optimal-Position erreicht".
Es kann in Erweiterung im Display 141 auch zusätzlich zur Richtung angezeigt werden,
um welche Entfernung der Übertragungsuntersetzer 121 in eine bestimmte Richtung verschoben
werden muss. Dies kann in der Art "Bitte verschieben um 2 cm nach hinten" erfolgen,
also mit Text, oder nur mit Richtungssymbol und der zu verschiebenden Entfernung "2
cm". Dazu muss es aber möglich sein, nicht nur das Erreichen der Optimal-Position
in einer Richtung erfassen zu können, sondern auch die Entfernung, um die der Übertragungsuntersetzer
121 davon entfernt ist vor dem Verschieben.
[0057] Sollte ein eingangs beschriebener Verbund von mehreren Übertragungsuntersetzern gemeinsam
platziert werden müssen, um ein einziges darauf abgestelltes Kochgefäß zu beheizen,
so können die jeweils am Außenrand liegenden Positionsleuchten aller Übertragungsuntersetzer
gemeinsam verwendet werden, und nicht alle Positionsleuchten aller Übertragungsuntersetzer.
In dem Fall, dass ein Kochgefäß nämlich schon aufgesetzt worden ist, können diese
möglicherweise nicht mehr alle erkannt werden.
[0058] Eine weitere Möglichkeit zur Anordnung der Übertragungssensoren könnte nicht unter
der Deckplatte 34 des Übertragungsuntersetzers 21 sein, sondern an der Seitenkante,
möglicherweise etwas ab- bzw. herausstehend. Dann können die Positionsleuchten auch
noch erkannt werden, wenn ein Topf aufgestellt worden ist, der in etwa so groß ist
wie der Übertragungsuntersetzer selbst.
[0059] Auf der Deckplatte 34 wiederum können Kennzeichnungen oder Markierungen odgl. vorgesehen
sein, die ein zentrisches bzw. optimales Platzieren des Topfes auf dem Übertragungsuntersetzer
21 ermöglichen. Diese Oberfläche ist schließlich nur zum Kochen bzw. Erhitzen gedacht,
so dass, anders als auf der Abdeckung 12 samt Oberseite 13 selbst, eine Markierung
nicht stört.
1. Verfahren zum induktiven Beheizen eines induktiv beheizbaren Kochgefäßes mittels mindestens
einer Induktionsspule eines induktiven Kochgeräts, wobei das induktive Kochgerät aufweist:
- mindestens eine Primär-Induktionsspule,
- eine Abdeckung über der Primär-Induktionsspule,
- eine Leistungsversorgung für die Primär-Induktionsspule,
- eine Kochgerätsteuerung, die mit der Leistungsversorgung verbunden ist,
- mindestens einen Übertragungsuntersetzer, der unabhängig vom Kochgerät frei bewegbar
ist um ihn in einer beliebigen Position auf der Abdeckung oberhalb der Primär-Induktionsspule
aufzulegen, wobei der Übertragungsuntersetzer mindestens einen Schwingkreis mit mindestens
einer Schwingkreisspule und mindestens einem Schwingkreiskondensator aufweist zur
Übertragung von induktiver Leistung von der Primär-Induktionsspule über den Schwingkreis
in das auf den Übertragungsuntersetzer aufgestellte Kochgefäß,
wobei eine Anzeige für eine Bedienperson vorgesehen ist um einer Bedienperson anzuzeigen,
ob der Übertragungsuntersetzer in einer Optimal-Position oberhalb der Primär-Induktionsspule
positioniert ist oder nicht,
gekennzeichnet durch die Schritte:
- eine Position des Übertragungsuntersetzers relativ zur Primär-Induktionsspule wird
erfasst, insbesondere hinsichtlich zentrischer und/oder Optimal-Position der Schwingkreisspule
zur Primär-Induktionsspule,
- im Fall einer Abweichung der Position um mehr als eine Grenz-Entfernung von einer
vorgegebenen Optimal-Position werden Informationen an die Bedienperson gegeben an
der Anzeige, in welche Richtung der Übertragungsuntersetzer zu bewegen ist um in die
Optimal-Position gebracht zu werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Optimal-Position und die Grenz-Entfernung fest vorgegeben sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Grenz-Entfernung mindestens 5% des maximalen Durchmessers des Übertragungsuntersetzers
beträgt, vorzugsweise mindestens 5% bis maximal 100% des maximalen Durchmessers des
Übertragungsuntersetzers beträgt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeige in den Übertragungsuntersetzer integriert ist, insbesondere als Leuchtanzeige
und/oder mit Leuchtelementen.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtanzeige Leuchtelemente aufweist, die vorzugsweise an verschiedenen Außenbereichen
oder Außenseiten des Übertragungsuntersetzers mit Abstand zueinander angeordnet sind,
wobei insbesondere vier Leuchtelemente jeweils an gegenüberliegenden Seiten des Übertragungsuntersetzers
angeordnet sind, wobei durch Aktivieren eines Leuchtelements einer Bedienperson die
Information gegeben wird, den Übertragungsuntersetzer in der Richtung von seinem Mittelpunkt
hin zu diesem Leuchtelement zu bewegen um die Optimal-Position zu erreichen, wobei
vorzugsweise durch Blinken eines oder mehrerer Leuchtelemente, insbesondere aller
Leuchtelemente, das Erreichen der Optimal-Position angezeigt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass während des Bewegens des Übertragungsuntersetzers zum Erreichen der Optimal-Position
mindestens ein Leuchtelement, in dessen Richtung der Übertragungsuntersetzer bewegt
wird, durch zunehmend schnelleres Blinken anzeigt, wenn sich der Übertragungsuntersetzer
in dieser Richtung der Optimal-Position nähert, wobei vorzugsweise bei Erreichen der
Optimal-Position in dieser Richtung dieses Leuchtelement von einem Blinken in ein
konstantes Leuchten übergeht.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass während des Bewegens des Übertragungsuntersetzers zum Erreichen der Optimal-Position
mindestens ein Leuchtelement, in dessen Richtung der Übertragungsuntersetzer bewegt
wird, durch zunehmend helleres Blinken anzeigt, wenn sich der Übertragungsuntersetzer
in dieser Richtung der Optimal-Position nähert, wobei vorzugsweise bei Erreichen der
Optimal-Position in dieser Richtung dieses Leuchtelement von einem Blinken in ein
konstantes Leuchten übergeht.
8. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass während des Bewegens des Übertragungsuntersetzers zum Erreichen der Optimal-Position
mindestens ein Leuchtelement, in dessen Richtung der Übertragungsuntersetzer bewegt
wird, durch zunehmend helleres Leuchten anzeigt, wenn sich der Übertragungsuntersetzer
in dieser Richtung der Optimal-Position nähert, wobei vorzugsweise bei Erreichen der
Optimal-Position in dieser Richtung dieses Leuchtelement von einem konstanten Leuchten
in ein Blinken mit der zuletzt eingestellten Helligkeit übergeht.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeige an einem separaten und von dem induktiven Kochgerät und dem Übertragungsuntersetzer
getrennten externen Gerät angeordnet ist, insbesondere an einem mobilen Endgerät wie
einem Mobiltelefon, einem Tablet-Computer oder an einem Fernseher bzw. einem Display,
wobei die Anzeige Leuchtelemente als Richtungsmarker aufweist in vier unterschiedlichen
gleichverteilten Richtungen, wobei durch Aktivieren eines Leuchtelements einer Bedienperson
die Information gegeben wird, den Übertragungsuntersetzer in der Richtung des Richtungsmarkers
dieses Leuchtelements zu bewegen um die Optimal-Position zu erreichen, wobei vorzugsweise
durch Blinken eines oder mehrerer Leuchtelemente, insbesondere aller Leuchtelemente,
das Erreichen der Optimal-Position angezeigt wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kommunikation zwischen dem Übertragungsuntersetzer bzw. einer Untersetzersteuerung
im Übertragungsuntersetzer und der Primär-Induktionsspule bzw. der Kochgerätsteuerung
stattfindet, vorzugsweise zur Bestimmung der Optimal-Position des Übertragungsuntersetzers
über der Primär-Induktionsspule.
11. Übertragungsuntersetzer für ein induktives Kochgerät zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Übertragungsuntersetzer:
- einen Schwingkreis aufweist mit mindestens einer Schwingkreisspule und mindestens
einem Schwingkreiskondensator zur Übertragung von induktiver Leistung von der Primär-Induktionsspule
über den Schwingkreis in das auf den Übertragungsuntersetzer aufgestellte Kochgefäß,
- an seiner Oberseite aus Material besteht mit einer Temperaturbeständigkeit von mindestens
100°C.
12. Übertragungsuntersetzer nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass er als unabhängige und eigenständig handhabbare Baueinheit ausgebildet ist.
13. Induktives Kochgerät zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis
10, wobei das Kochgerät aufweist:
- mindestens eine Primär-Induktionsspule,
- eine flächige Abdeckung über der Primär-Induktionsspule,
- eine Leistungsversorgung für die Primär-Induktionsspule,
- eine Kochgerätsteuerung, die mit der Leistungsversorgung verbunden ist.
14. Induktives Kochgerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass es eine eigene Bedieneinrichtung aufweist mit Bedienelementen, insbesondere auch
mit einer Anzeige, vorzugsweise unter, an oder auf der Abdeckung.
15. Induktives Kochgerät nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass es zur Verwendung mit einem Übertragungsuntersetzer nach Anspruch 11 oder 12 ausgebildet
ist.