Stand der Technik
[0001] Ein Laufwagen für ein Führungssystem, insbesondere für ein Schubelement, beispielsweise
für ein Schubelement eines Möbels oder eines Haushalts- bzw. Küchengeräts ist in unterschiedlichen
Ausführungen bekannt.
[0002] Beispielsweise sind sogenannte Teilauszüge oder Vollauszüge mit zueinander teleskopartig
bewegbaren Führungsschienen als Führungssysteme im Einsatz. Diese Führungsschienen
sind mittels Laufwagen zueinander beweglich gelagert.
[0003] In der Regel ist ein Schubelement wie beispielsweise eine Schublade, ein Ablageboden,
ein Gargutträger oder dergleichen über genau zwei separate, gleichartige Baueinheiten
eines Teilauszugs oder eines Vollauszugs verschieblich aufgenommen. Die Aufnahme erfolgt
vorzugsweise an Innenseiten eines Möbelkorpus oder eines Gehäuses eines Haushalts-
oder Küchengeräts.
[0004] Da ein Laufwagen für ein Führungssystem hohen technischen und wirtschaftlichen Ansprüchen
gerecht werden muss, sind für bisherige Lösungen weitere dahingehende Optimierungen
notwendig.
Aufgabe und Vorteile der Erfindung
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einleitend genannten Laufwagen für ein
Führungssystem weiter zu verbessern, insbesondere im Hinblick auf eine vergleichsweise
hohe mechanische Belastbarkeit bei gleichzeitig wirtschaftlicher Herstellung.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die unabhängigen Ansprüche gelöst.
[0007] Die abhängigen Ansprüche betreffen vorteilhafte Varianten der Erfindung.
[0008] Die Erfindung geht von einem Laufwagen für ein Führungssystem aus, insbesondere von
einem Laufwagen für ein Linearführungssystem, wobei der Laufwagen einen Laufkäfig
aufweist, wobei der Laufkäfig insbesondere genau ein Käfigmittenelement und insbesondere
genau zwei seitliche Käfigseitenelemente aufweist, wobei die Käfigseitenelemente sich
gegenüberliegend und beabstandet zueinander jeweils mit dem Käfigmittenelement verbunden
sind, wobei eine Erstreckungsebene eines Käfigseitenelements abgewinkelt zu einer
Erstreckungsebene des Käfigmittenelements vorhanden ist.
[0009] Ein Käfigseitenelement und/oder das Käfigmittenelement erstreckt sich vorteilhafterweise
in genau einer Erstreckungsebene. Beispielsweise ist das Käfigseitenelement an einer
Längsseite des Käfigmittenelements, mit dem Käfigmittenelement verbunden. Die Längsseite
erstreckt sich zum Beispiel in Längserstreckung des Käfigmittenelements. Vorteilhafterweise
bildet die Längsseite eine Außenseite des Käfigmittenelements. Die Längserstreckung
des Käfigmittenelements ist im angeordneten Zustand am Führungssystem vorteilhafterweise
parallel zu einer Bewegungsrichtung des Führungssystems ausgerichtet.
[0010] Der Kern der Erfindung ist darin zu sehen, dass die Erstreckungsebene eines Käfigseitenelements
und die Erstreckungsebene des Käfigmittenelements einen Winkel kleiner 90° einschließen.
Hierdurch ist der Laufwagen derart an einer Schiene eines Führungssystems anordenbar,
dass der Laufwagen senkrecht zu einer Bewegungsrichtung der Schiene an der Schiene
gehalten ist. Vorteilhafterweise ist der Laufwagen, insbesondere der Laufkäfig derart
vorhanden, dass die Erstreckungsebene eines Käfigseitenelements und die Erstreckungsebene
des Käfigmittenelements in einem Zustand vor einer Montage des Laufwagens am Führungssystem
einen Winkel kleiner 90° einschließen.
[0011] Das Führungssystem weist beispielsweise eine Führungsschiene, eine Schubelementschiene
und einen Laufwagen auf. Beispielsweise ist das Führungssystem als ein Teilauszug
oder als ein Vollauszug ausgebildet. Im montierten Zustand des Führungssystems ist
der Laufwagen z.B. zwischen der Führungsschiene und der Schubelementschiene angeordnet,
sodass die Schubelementschiene durch den Laufwagen relativ zur Führungsschiene an
der Führungsschiene bewegbar gelagert ist. Ein Teilauszug umfasst eine Korpusschiene
und eine Schubelementschiene. Ein Vollauszug umfasst eine Korpusschiene, eine Mittelschiene
und eine Schubelementschiene. Vorteilhafterweise ist zwischen jeweils zwei Schienenelementen
des Führungssystems jeweils ein Laufwagen angeordnet. Ein Vollauszug umfasst beispielsweise
zwei Laufwagen. Denkbar ist, dass der Vollauszug zwei identische Laufwagen aufweist.
Vorstellbar ist aber auch, dass der Vollauszug zwei verschiedene Laufwagen umfasst,
insbesondere unterscheiden sich die beiden Laufwagen beispielsweise ausschließlich
in ihrer Länge. Vorteilhafterweise ist das Führungssystem dazu ausgebildet, ein linear
bewegbares Schubelement, z.B. eine Schublade, mit einem Korpus beweglich zu verbinden.
[0012] Das Führungssystem ist vorteilhafterweise ein Linearführungssystem. Beispielsweise
ist das Führungssystem zur Anordnung an ein Möbel oder ein Haushaltsgerät, z.B. ein
Küchengerät vorgesehen, z.B. als Möbelführungssystem oder als Haushaltsführungssystem.
Dabei wird im Weiteren eine Ausrichtung der Führungsschiene im Nutzzustand bzw. Einbauzustand
des Führungssystems an einem Möbel oder an einem Haushaltsgerät, wie z.B. einem Küchengerät,
zugrunde gelegt.
[0013] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist ein Käfigseitenelement gelenkig
über ein Gelenk mit dem Käfigmittenelement verbunden. Vorteilhafterweise sind die
Käfigseitenelemente jeweils über ein Gelenk gelenkig mit dem Käfigmittenelement verbunden.
Hierdurch ist eine Herstellung des Laufwagens erleichtert.
[0014] Bevorzugterweise ist das Gelenk als ein Filmscharnier ausgebildet. Vorteilhafterweise
ist jedes Käfigseitenelement mittels eines Gelenks mit dem Käfigmittenelement verbunden.
Beispielsweise ist jedes Käfigseitenelement mittels zwei oder mehr Gelenken, insbesondere
Filmscharnieren mit dem Käfigmittenelement verbunden. Das Filmscharnier erstreckt
sich vorteilhafterweise in Längsrichtung des Laufwagens. Bevorzugterweise ist das
Gelenk an der Längsseite des Käfigmittenelements ausgebildet.
[0015] Weiter von Vorteil erweist sich, dass das Käfigmittenelement und die Käfigseitenelemente
Anbringmittel zur beweglichen Lagerung von Lagerkörpern des Laufwagens umfassen, wobei
die Anbringmittel entlang der Längserstreckung des Käfigmittenelements am Käfigmittenelement
und entlang einer Längserstreckung eines Käfigseitenelements an dem Käfigseitenelement
vorhanden sind, sodass die Lagerkörper des Laufwagen entlang der Längserstreckung
des Käfigmittenelements und/oder entlang der Längserstreckung des Käfigseitenelements
hintereinander am Käfigmittenelement und/oder am Käfigseitenelement anordenbar sind.
Dadurch ist eine Stabilität des Führungssystems, an welchem der Laufwagen vorhanden
ist, verbessert. Vorteilhafterweise ist ein Anbringmittel zur Lagerung genau eines
Lagerkörpers ausgebildet.
[0016] Vorteilhafterweise sind die Anbringmittel in einer Reihe und/oder hintereinander
entlang der Längserstreckung am Käfigmittenelement und/oder am Käfigseitenelement
vorhanden. Denkbar ist auch, dass die Anbringmittel entlang der Längserstreckung hintereinander
und quer zur Längserstreckung versetzt zueinander am Käfigmittenelement und/oder am
Käfigseitenelement, z.B. zickzackartig vorhanden sind.
[0017] Auch erweist es sich von Vorteil, dass die Lagerkörper zylinderförmig und/oder walzenartig
ausgebildet sind.
[0018] Die Lagerkörper können als Kugeln, Zylinder und/oder Walzen ausgebildet sein. Insbesondere
sind alle Lagerkörper des Laufkäfigs als Walzen und/oder als Zylinder ausgebildet.
Denkbar ist auch, dass am Käfigmittenelement zylinderförmige und/oder walzenförmige
Lagerkörper vorhanden sind und am Käfigseitenelement kugelartige Lagerkörper oder
umgekehrt. Ein Lagerkörper ist beispielsweise als Lagerwalze, Wälzkörper und/oder
Walzlager oder als eine Lagerkugel und/oder Kugellager ausgebildet.
[0019] Bevorzugterweise sind an einem Käfigseitenelement eines Laufkäfigs zwischen 2 und
10 Anbringmittel ausgebildet, insbesondere zwischen 4 und 6 Anbringmittel. Beispielsweise
sind an einem Käfigseitenelement eines Laufkäfigs 2, 3, 5, 6, 7 oder 8, insbesondere
genau 4 Anbringmittel vorhanden. Bevorzugterweise sind an einem Käfigmittenelement
eines Laufkäfigs zwischen 2 und 12 Anbringmittel ausgebildet, insbesondere zwischen
4 und 6 Anbringmittel. Beispielsweise sind an einem Käfigseitenelement eines Laufkäfigs
2, 3, 4, 6, 7, 8, 9, 10 insbesondere genau 5 Anbringmittel vorhanden. Beispielsweise
sind an einem Käfigseitenelement eines Laufkäfigs zwischen 2 und 10 Lagerkörper vorhanden,
insbesondere zwischen 4 und 6 Lagerkörper. Beispielsweise sind an einem Käfigseitenelement
eines Laufkäfigs 2, 3, 5, 6, 7 oder 8, insbesondere genau 4 Lagerkörper angeordnet.
Zum Beispiel sind an einem Käfigmittenelement eines Laufkäfigs zwischen 2 und 12 Lagerkörper
vorhanden, insbesondere zwischen 4 und 6 Lagerkörper. Beispielsweise sind an einem
Käfigseitenelement eines Laufkäfigs 2, 3, 4, 6, 7, 8, 9, 10 insbesondere genau 5 Lagerkörper
angeordnet.
[0020] Auch ist es von Vorteil, dass der Laufkäfig Haltemittel aufweist, wobei die Haltemittel
derart ausgebildet sind, dass ein Käfigseitenelement in einem Montagevorgang aus einer
geometrischen Grundform des Laufkäfigs in einen Funktionszustand um ein Gelenk des
Laufkäfigs schwenkbar ist, wobei der Laufkäfig in der geometrischen Grundform sich
in einem Produktionsgrundzustand befindet und wobei die Haltemittel im Funktionszustand
den Winkel zwischen der Erstreckungsebene des Käfigmittenelements und der Erstreckungsebene
des Käfigseitenelements festlegen. Hierdurch ist eine Herstellung des Laufwagens vereinfacht.
[0021] Vorteilhafterweise schließt die Erstreckungsebene des Käfigseitenelements mit der
Erstreckungsebene des Käfigmittenelements im Produktionszustand einen Winkel größer
90° ein. Im Funktionszustand schließt die Erstreckungsebene des Käfigseitenelements
mit der Erstreckungsebene des Käfigmittenelements einen Winkel kleiner 90° ein. Beispielsweise
schließt eine Unterseite des Käfigseitenelements mit einer Unterseite des Käfigmittenelements
den Winkel im Produktionszustand und den Winkel im Funktionszustand ein, wobei die
Unterseite des Käfigseitenelements und die Unterseite des Käfigmittenelements eine
Außenseite des Laufkäfigs bilden. Vorteilhafterweise ist ein Winkel zwischen dem Käfigmittenelement
und einem Käfigseitenelement vom Produktionszustand hin zum Funktionszustand am Führungssystem
veränderbar, insbesondere der Winkel zwischen den Erstreckungsebenen der beiden Komponenten.
[0022] Die Haltemittel sind beispielsweise in Form von Halteclips ausgebildet. Beispielsweise
umfasst ein Haltemittel ein Halteorgan und ein Halteelement. Beispielsweise sind das
Halteorgan und das Haltelement derart am Lagerkäfig angeordnet, dass das Halteorgan
bei einer Bewegung des Käfigseitenelements aus dem Produktionszustand in den Funktionszustand
relativ zum Käfigmittenelement am Halteelement vorbeischwenkbar ist, wobei im Funktionszustand
das Halteorgan am Halteelement ansteht, sodass das Käfigseitenelement relativ zum
Käfigmittenelement im Funktionszustand gehalten ist. Beispielsweise verrasten die
Haltemittel das Käfigseitenelement relativ zum Käfigmittelement im Funktionszustand.
[0023] Das Halteorgan ist z.B. an einer Längsseite eines Käfigseitenelements ausgebildet.
Denkbar ist auch, dass das Halteorgan an der Unterseite des Käfigseitenelements und/oder
an einer Oberseite des Käfigseitenelements vorhanden ist, wobei die Oberseite gegenüberliegend
und beabstandet zur Unterseite ist. Das Haltelement ist z.B. an der Längsseite des
Käfigseitenelements vorhanden. Denkbar ist auch, dass das Haltelement an der Unterseite
des Käfigmittenelements und/oder an einer Oberseite des Käfigmittenelements vorhanden
ist, wobei die Oberseite gegenüberliegend und beabstandet zur Unterseite ist. Das
Halteorgan ist vorteilhafterweise von der Längsseite, der Oberseite und/oder der Unterseite
des Käfigseitenelements abstehend. Das Halteelement ist vorteilhafterweise von der
Längsseite, der Oberseite und/oder der Unterseite des Käfigmittenelements abstehend.
Das Halteorgan und/oder das Haltelement ist beispielsweise keilförmig ausgebildet.
Das Halteorgan ist in einem Querschnitt beispielsweise gekrümmt, gebogen und/oder
abgekantet vorhanden. Das Halteorgan umfasst beispielsweise einen Radius oder eine
zylindrische Oberfläche.
[0024] Von Vorteil erweist sich ebenfalls, dass der Laufwagen zwei Laufkäfige und ein Verbindungselement
aufweist, wobei das Verbindungselement die Laufkäfige miteinander verbindet, sodass
die Laufkäfige beabstandet voneinander vorhanden sind. Dadurch ist eine Abstützung
zweier Schienen des Führungssystems, zwischen welchen der Laufwagen angeordnet ist,
verbessert.
[0025] Die Laufkäfige und das Verbindungselement des Laufwagens sind vorteilhafterweise
als getrennte Bauteile vorhanden. Der Laufkäfig und das Verbindungselement sind bevorzugterweise
unabhängig voneinander herstellbar. Denkbar ist auch, dass der Laufwagen einstückig
ausgebildet ist. Insbesondere sind die Laufkäfige mit dem Verbindungselement einstückig
vorhanden und unlösbar miteinander verbunden. Das Verbindungselement ist beispielsweise
plattenförmig ausgebildet. Das Verbindungselement ist beispielsweise als längliches,
flaches Formstück vorhanden. Zum Beispiel ist das Verbindungselement insbesondere
ausschließlich mit den Käfigmittenelementen der beiden Laufkäfige verbunden.
[0026] Außerdem wird vorgeschlagen, dass das Verbindungselement ein Verbindungsmittenelement
und ein Verbindungsseitenelement aufweist, wobei eine Erstreckungsebene eines Verbindungsseitenelements
abgewinkelt zu einer Erstreckungsebene des Verbindungsmittenelements vorhanden ist,
wobei die Erstreckungsebene eines Verbindungsseitenelements und die Erstreckungsebene
des Verbindungsmittenelements einen Winkel kleiner 90° einschließen.
[0027] Vorteilhafterweise umfasst das Verbindungselement insbesondere genau zwei oder genau
vier Verbindungsseitenelemente. Ein Verbindungsseitenelement erstreckt sich vorteilhafterweise
vollständig entlang einer Längserstreckung des Verbindungselements. Bevorzugterweise
umfasst das Verbindungselement an einem Seitenbereich insbesondere jeweils zwei voneinander
beabstandet und gegenüberliegend ausgebildete Verbindungsseitenelemente. Beispielsweise
besitzt das Verbindungselement im angeordneten Zustand am Laufwagen einen Winkel zwischen
einem Verbindungsseitenelement und dem Verbindungsmittenelement, welcher identisch
ist zum Winkel zwischen einem Käfigseitenelement und dem Käfigmittenelement. Bevorzugterweise
ist das Verbindungselement um eine Längsebene spiegelsymmetrisch vorhanden, wobei
die Längsebene sich bspw. parallel zu einer Längsachse des Laufwagens erstreckt.
[0028] Vorstellbar ist weiterhin, dass mehrere in einer Länge unterschiedliche Verbindungselemente
vorhanden sind, sodass eine Länge des Laufwagens anpassbar ist. Vorteilhafterweise
unterscheiden sich die Verbindungselemente ausschließlich durch die Länge. Die Länge
eines Verbindungselements erstreckt sich, insbesondere im angeordneten Zustand am
Laufwagen, vorteilhafterweise parallel zu einer Längserstreckung des Laufwagens. Die
Längserstreckung des Laufwagens erstreckt sich vorteilhafterweise von einem Ende eines
ersten Laufkäfigs über das Verbindungselement zu einem dem Ende des ersten Laufkäfigs
gegenüberliegenden Ende eines zweiten Laufkäfigs.
[0029] Überdies ist es von Vorteil, dass das Verbindungselement derart ausgebildet ist,
dass im angeordneten Zustand des Verbindungselements am Laufwagen das Verbindungselement
die Erstreckungsebene eines Käfigseitenelements und die Erstreckungsebene des Käfigmittenelements
des Laufkäfigs in einen Winkel kleiner 90° zueinander festlegt. Dadurch sind z.B.
Haltemittel am Laufwagen vermeidbar und damit eine Herstellung des Laufwagens vereinfacht.
[0030] Vorteilhafterweise ist ein Winkel zwischen einem Verbindungsseitenelement und dem
Verbindungsmittenelement unveränderlich vorhanden. Beispielsweise fixiert das Verbindungselement
im angeordneten Zustand am Laufwagen den Winkel zwischen einem Käfigseitenelement
und dem Käfigmittenelement. Vorstellbar ist, dass im angeordneten Zustand des Verbindungselements
am Laufwagen ein Verbindungsseitenelement mit einem Käfigseitenelement und das Verbindungsmittenelement
mit dem Käfigmittenelement verbunden ist.
[0031] Bei eine vorteilhafte Ausgestaltung des Laufwagens weist der Laufwagen zwei Laufkäfige
auf, wobei ein Laufkäfig um eine Längsebene spiegelsymmetrisch vorhanden ist, wobei
die Längsebene sich parallel zu einer Längsachse des Laufwagens erstreckt und wobei
die beiden Laufkäfige zueinander spiegelsymmetrisch am Laufwagen vorhanden sind. Hierdurch
sind Herstellkosten des Laufwagens vorteilhaft verringert. Beispielsweise umfasst
der Laufwagen zwei identische Laufkäfige, welche insbesondere spiegelsymmetrisch zueinander
am Laufwagen vorhanden sind.
[0032] In einer vorteilhaften Modifikation des Laufwagens weist der Laufwagen zwei Laufkäfige,
ein Verbindungselement und Dämpfungsmittel auf, wobei das Verbindungselement die Laufkäfige
miteinander verbindet, sodass die Laufkäfige beabstandet voneinander sind, wobei die
Dämpfungsmittel zwischen einem Laufkäfig und dem Verbindungselement ausgebildet sind,
um im angeordneten Zustand des Laufwagens am Führungssystem eine Öffnungsbewegung
und/oder eine Schließbewegung einer Schiene des Führungssystems relativ zu einer weiteren
Schiene des Führungssystems zu dämpfen. Hierdurch ist ein Bedienungskomfort des Führungssystems,
welches den Laufwagen umfasst, verbessert.
[0033] Die Dämpfungsmittel sind beispielsweise in einer Weise am Laufwagen vorhanden, dass
am Ende einer Öffnungsbewegung der Schubelementschiene relativ zur Führungsschiene
die Öffnungsbewegung der Schubelementschiene gedämpft abgebremst ist. Vorteilhafterweise
umfassen die Dämpfungsmittel ein Dämpfungselement, insbesondere zwei Dämpfungselemente.
Das Dämpfungselement ist beispielsweise federartig ausgebildet.
[0034] Das Dämpfungselement ist beispielsweise als ein flächiges Element mit Ausnehmungen
ausgestaltet. Das Dämpfungselement ist zum Beispiel aufgrund des Materials des Laufwagens
und der Ausnehmungen in Längsrichtung elastisch, federnd vorhanden. Die Ausnehmungen
am flächigen Element des Dämpfungselements sind insbesondere schenkelfederartig vorhanden.
Das Dämpfungselement ist beispielsweise mäanderartig ausgebildet. Auch ist es von
Vorteil, dass je ein Dämpfungselement der Dämpfungsmittel das Verbindungselement mit
je einem Laufkäfig verbindet. Hierdurch sind die Laufkäfige vorteilhafterweise in
Öffnungs- und/oder Schließrichtung des Führungssystems zueinander oder voneinander
weg beweglich vorhanden. Vorteilhafterweise ist ein Laufkäfig durch das Dämpfungselement
vergleichsweise flexibel mit dem Verbindungselement gekoppelt. Das Dämpfungselement
ist z.B. am Käfigmittenelement, am Käfigseitenelement, am Verbindungsmittenelement
und/oder am Verbindungsseitenelement angeordnet.
[0035] Außerdem von Vorteil ist es, dass ein Laufkäfig an einem dem Verbindungselement gegenüberliegenden
Ende Dämpfungsmittel in Form eines Dämpfungsorgans aufweist.
[0036] Ein Laufkäfig umfasst beispielsweise ein, zwei oder drei Dämpfungsorgane. Beispielsweise
ist ein Dämpfungsorgan am Käfigmittenelement und/oder am Käfigseitenelement ausgebildet.
Das Dämpfungsorgan ist beispielsweise als z.B. laschenartiges Federelement vorhanden.
Beispielsweise umfasst ein Dämpfungsorgan zwei z.B. laschenartige Federelemente. Vorteilhafterweise
sind die Dämpfungsorgane vergleichsweise starr, insbesondere mit einer vergleichsweise
großen Federstärke und/oder Dämpfungskraft ausgebildet, sodass im angeordneten Zustand
des Führungssystems am Möbel oder am Haushaltsgerät eine Bewegung eines Schubelements
durch die Dämpfungs- und/oder Federwirkung des Dämpfungsorgans gedämpft, insbesondere
gebremst werden kann. Beispielsweise dämpft und/oder federt ein Laufwagen im angeordneten
Zustand des Laufwagens die Bewegung eines Schubelements mit einer Masse zwischen 0kg
und 60kg, zwischen 0kg und 50kg, zwischen 0kg und 40kg, zwischen 0kg und 30kg, insbesondere
zwischen 0kg und 35kg ab.
[0037] Als vorteilhaft erweist sich außerdem, dass ein Laufkäfig ein Kopplungselement aufweist
und das Verbindungselement ein Kopplungsorgan und der Laufkäfig durch das Kopplungselement
und das Kopplungsorgan insbesondere lösbar mit dem Verbindungselement verbindbar ist.
Hierdurch ist eine Länge des Laufwagens variabel.
[0038] Beispielsweise ist das Verbindungselement mit einem Laufkäfig über eine Steckverbindung
verbindbar. Beispielsweise ist das Kopplungsorgan als Steckelement, z.B. als ein Stecker
und das Kopplungselement als ein Buchsenelement, z.B. als eine Buchse, ausgebildet
oder umgekehrt. Zum Beispiel ist das Verbindungselement in einer Bewegung längs oder
quer zur Längsachse des Laufwagens bzw. des Verbindungselements mit einem Laufwagen
koppelbar. Denkbar ist auch, dass das Verbindungselement mit dem Laufkäfig mittels
des Kopplungsorgans und des Kopplungselements unlösbar verbindbar ist. Vorteilhafterweise
fixiert das Kopplungsorgan und das Kopplungselement den Laufkäfig und das Verbindungselement
im angeordneten Zustand aneinander. Das Kopplungsorgan ist beispielsweise am Verbindungsseitenelement
und/oder am Verbindungsmittenelement ausgebildet. Das Kopplungselement ist beispielsweise
am Käfigmittenelement und/oder am Käfigseitenelement vorhanden.
[0039] Überdies ist es von Vorteil, dass ein Anbringmittel als eine Ausnehmung ausgebildet
ist, an welcher der Lagerkörper anordenbar ist, wobei die Ausnehmung Anbringelemente
aufweist, durch welche der Lagerkörper an Laufflächen des Lagerkörpers abstützbar
ist, sodass der am Laufwagen angeordnete Lagerkörper an der Ausnehmung vor dem Herausfallen
gesichert ist.
[0040] Beispielsweise sind die Anbringelemente an der Ausnehmung abstehend oder hervorstehend
vorhanden. Beispielsweise umfasst eine Ausnehmung vier, fünf, insbesondere sechs Anbringelemente.
Der Lagerkörper ist vorteilhafterweise zwischen den Anbringelementen an der Ausnehmung
anordenbar. Beispielsweise ist der Lagerkörper durch eine vergleichsweise kleine Kraft
an die Ausnehmung anclipsbar. Beispielsweise ist ein kürzester und/oder ein längster
Abstand zwischen zwei Anbringelementen einer Ausnehmung kleiner als ein Radius und/oder
eine Außendimension des Lagerkörpers.
[0041] Die Ausnehmung ist beispielsweise als eine durchgehende Öffnung, insbesondere als
eine Durchbrechung ausgebildet, welche sich vorteilhafterweise parallel zu einer Normalen
der Erstreckungsebene des Käfigmittenelements oder parallel zu einer Normalen der
Erstreckungsebene des Käfigseitenelements erstreckt. Vorteilhafterweise erstreckt
sich die durchgehende Öffnung der Ausnehmung, bzw. die Durchbrechung quer zu der Erstreckungsebene
des Käfigmittenelements oder quer zu der Erstreckungsebene des Käfigseitenelements.
[0042] Auch wird ein Herstellungsverfahren zur Herstellung eines Laufkäfigs und/oder zur
Herstellung eines Laufwagens mit einem Laufkäfig nach einer der vorangegangen genannten
Varianten vorgeschlagen, wobei in einem ersten Herstellungsschritt mittels eines Urformverfahrens
eine geometrische Grundform des Laufkäfigs und/oder eine geometrische Grundform des
Laufwagens hergestellt wird, dass in einem weiteren Herstellungsschritt ein Käfigseitenelement
eines Laufkäfigs um ein Gelenk des Laufkäfigs aus der geometrischen Grundform in einen
Funktionszustand geschwenkt wird.
[0043] Vorteilhafterweise wird das Käfigseitenelement, insbesondere um eine Gelenkachse
des Gelenks, beispielsweise um eine Scharnierachse des Filmscharniers, geschwenkt.
Beispielweise wird das Käfigseitenelement relativ zum Käfigmittenelement abgeknickt,
umgebogen und/oder verschwenkt.
[0044] In einer weiteren Ausgestaltung des Herstellungsverfahrens wird vorgeschlagen, dass
in einem Herstellungsschritt der Laufkäfig mit insbesondere zylinderförmigen Lagerkörpern
bestückt wird.
[0045] Denkbar ist, dass der Laufwagen nach der Herstellung der geometrischen Grundform
mit Lagerkörpern bestückt wird und zeitlich gesehen anschließend eine Umformung der
Laufkäfige erfolgt. Vorstellbar ist aber auch, dass eine Bestückung des Laufwagens
mit Lagerkörpern zeitlich gesehen nach der Umformung der Laufkäfige geschieht.
[0046] Von Vorteil erweist sich auch, dass in einem Herstellungsschritt ein Laufkäfig mit
einem Verbindungselement verbunden wird. Beispielsweise wird der Laufkäfig zusammen
mit dem Verbindungselement, insbesondere einstückig in einem Herstellungsschritt,
z.B. in einem Spritzgussverfahren, hergestellt. Denkbar ist auch, dass der Laufkäfig
und das Verbindungselement zwei separate Bauteile sind, welche in vorhergehenden Herstellungsschritten
erzeugt werden und anschließend in einem weiteren Herstellungsschritt, z.B. maschinell
und/oder manuell miteinander verbunden werden.
[0047] Auch wird ein Führungssystem mit einem Laufwagen nach einer der oben erörterten Modifikationen
vorgeschlagen. Die Erfindung schließt außerdem ein Möbel oder Haushaltsgerät ein,
insbesondere Küchengerät, umfassend einen Korpus und ein Schubelement, wobei das Schubelement
mit einem Führungssystem bewegbar an dem Korpus aufgenommen ist, wobei das Führungssystem
mit einem Laufwagen für das Schubelement nach einer der oben diskutierten Ausbildung
vorhanden ist. Damit lassen sich die dargelegten Vorteile am Möbel oder Haushaltsgerät
erzielen.
Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele
[0048] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind anhand der in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert.
[0049] Im Einzelnen zeigen:
- Fig. 1
- ein schematisiert dargestelltes erfindungsgemäßes Möbel in perspektivischer Ansicht
schräg von oben mit einer daran verschieblich aufgenommenen Schublade,
- Fig. 2
- im Querschnitt einen perspektivischen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Möbels im
Bereich einer Schubladenseite, benachbart zu einer Möbel-Korpuswand und einem Möbel-Korpusboden,
- Fig. 3
- der Ausschnitt gemäß Figur 2 in einer Stirnansicht,
- Fig. 4
- eine Explosionsdarstellung einer Baueinheit eines erfindungsgemäßen Führungssystems,
- Fig. 5
- einen perspektivisch dargestellten Endabschnitt einer Mittelschiene des Führungssystems
gemäß Figur 4,
- Fig. 6
- ein erfindungsgemäßer Laufwagen in einem Produktionsgrundzustand in einer perspektivischen
Ansicht von schräg oben,
- Fig. 7
- eine Frontansicht des Laufwagens nach Figur 6 mit angeordneten Lagerkörpern,
- Fig. 8
- eine vergrößerte, perspektivische Teilansicht auf einen Laufkäfig des Laufwagens nach
Figur 6,
- Fig. 9
- in einer perspektivischen Ansicht von schräg oben der Laufwagen nach Figur 6 in einem
Funktionszustand,
- Fig. 10
- eine Frontansicht des Laufwagens nach Figur 9 mit angeordneten Lagerkörpern und
- Fig. 11
- eine vergrößerte, perspektivische Teilansicht auf einen Laufkäfig des Laufwagens nach
Figur 9,
[0050] Für sich entsprechende Elemente unterschiedlicher Ausführungsbeispiele sind nachfolgend
teilweise die gleichen Bezugszeichen verwendet.
[0051] Figur 1 zeigt stark schematisiert ein erfindungsgemäßes Möbel 1 in einem Nutzzustand
mit einem hohlen quaderförmigen Möbelkorpus 2 und einem als Schublade 3 ausgebildeten
Schubelement, wobei die Schublade 3 am Möbelkorpus 2 verschieblich aufgenommenen ist.
Der Möbelkorpus 2 umfasst zwei gegenüberliegende vertikale Seitenwände 4 und 5, zwischen
denen die Schublade 3 über ein erfindungsgemäßes Führungssystem mit teleskopierbaren
Führungsmitteln, z.B. in einer Unterflurausbildung, bzw. einem ersten Schienen-Vollauszug
6 und einen zweiten Schienen-Vollauszug 7 aus einem im Inneren des Möbelkorpus 2 untergebrachten
Zustand in horizontaler Richtung aus dem Möbelkorpus 2 gemäß P1 herausziehbar und
in entgegengesetzter Richtung gemäß P2 hineinschiebbar ist. In Fig. 1 ist die Schublade
3 im maximal bzw. vollständig aus dem Inneren des Möbelkorpus 2 herausbewegten Zustand
gezeigt. Damit lässt sich nahezu ungehindert von oben auf das Stauvolumen der Schublade
3 zugreifen.
[0052] Wenn an der Schublade 3 anstelle der Schienen-Vollauszüge 6, 7 jeweils ein Schienen-Teilauszug
verwendet wird, lässt sich die Schublade 3 im maximal weit herausbewegten Zustand
nicht so weit aus dem Inneren des Möbelkorpus 2 in Richtung P1 herausbewegen, wie
dies mit den Schienen-Vollauszügen 6, 7 gemäß der Darstellung in Fig. 1 möglich ist.
Das Frontelement 12 ist dann näher zur offenen vorderen Seite des Möbelkorpus 2 als
dies bei der Schublade 3 gemäß Fig. 1 gezeigt ist.
[0053] Der innen an der Seitenwand 4 befestigte Schienen-Vollauszug 6 befindet sich gegenüber
auf gleicher vertikaler Höhe zu dem an der Seitenwand 5 befestigten in Figur 1 verdeckten
Schienen-Vollauszug 7, welcher gestrichelt angedeutet ist.
[0054] Im Möbelkorpus 2 ist oberhalb der Schublade 3 eine über Schienen-Vollauszüge 8 und
9 entsprechend geführte weitere Schublade unterbringbar, die in Figur 1 nicht dargestellt
ist.
[0055] Die Schublade 3 weist gegenüberliegende Schubladen-Seitenwände 10, 11 auf, welche
z.B. jeweils eine aufgebaute Hohlkammerzarge umfasst. Außerdem umfasst die Schublade
3 ein Frontelement 12, eine dazu in horizontaler Richtung gegenüberliegende Rückwand
13 und einen horizontal sich erstreckenden Schubladenboden 14, welcher an die Schubladen-Seitenwände
10, 11, das Frontelement 12 und die Rückwand 13 heranreicht bzw. mit diesen verbunden
ist.
[0056] Die Figuren 2 und 3 zeigen im Bereich einer Korpus-Seitenwand 5 einen Ausschnitt
einer Schublade 3, welche in diesem Ausführungsfall Hohlkammerzargen aufweist, mit
einem Schubladenboden 14 und einer als Hohlkammerzarge 15 ausgebildeten Schubladen-Seitenwand
11 und einer Rückwand 13. Die Schublade 3 ist über zwei Baueinheiten eines erfindungsgemäßen
Führungssystems am Möbelkorpus 2 bzw. über einen erfindungsgemäßen Schienen-Vollauszug
16 an der Seitenwand 5 und auf gleiche Weise über eine weitere Hohlkammerzarge der
Schublade 3 an der in Fig. 2 nicht ersichtlichen Seitenwand 4 aufgenommen. An der
Seitenwand 4 erfolgt die Aufnahme über eine weitere Baueinheit bzw. einen weiteren
erfindungsgemäßen Vollauszug, womit die Schublade 3 linear horizontal in die Richtungen
P1 und P2 verschieblich ist.
[0057] Die Hohlkammerzarge 15 aus vorzugsweise einem gebogenen Blechmaterial weist ein äußeres
Gehäuse 15a und eine Innenstruktur 15b auf, sodass der Vollauszug 16 im Innenvolumen
der Hohlkammerzarge 15 versenkt unterbringbar ist. An einer Innenseite der Hohlkammerzarge
15 in deren unterem Abschnitt ist diese zur Aufnahme eines Längsrandes des Schubladenbodens
14 ausgebildet.
[0058] Der als eine Baueinheit des Führungssystems gebildete Vollauszug 16 umfasst drei
zueinander teleskopierbare Führungsschienen bzw. eine Korpusschiene 17, eine Mittelschiene
18 und eine Schubelementschiene 19.
[0059] Die Mittelschiene 18 ist als Hohlprofil ausgebildet.
[0060] Ein zu bewegendes Schubelement, wie die Schublade 3, wird mit der Schubelementschiene
19 gekoppelt bzw. verbunden, zum Beispiel an der Hohlkammerzarge 15 fixiert, wohingegen
die Korpusschiene mit dem feststehenden Teil des Möbels verbunden wird. Wenn der Vollauszug
16 als Unterflurführung verwendet wird, stützt sich eine Unterseite eines Schubelements
bzw. dessen Boden auf einer Oberseite 19a der Schubelementschiene 19 ab. Ein am hinteren
Ende der Schubelementschiene 19 nach oben abstehendes Hakenelement 19b bildet einen
Anschlag für einen Abschnitt einer rückwärtige Außenseite des Schubelements, wobei
zur genauen Positionierung ein parallel zur Oberseite 19a abgewinkelter Abschnitt
des Hakenelements 19b in eine passend vorbereitete Vertiefung in der rückwärtigen
Außenseite des Schubelements eingreift.
[0061] Außerdem umfasst der Vollauszug 16 einen ersten bzw. unteren Laufwagen 20 mit daran
angeordneten Lagerkörpern 37, wobei der Laufwagen 20 zwischen der Korpusschiene 17
und der Mittelschiene 18 für eine lastübertragende Relativbewegung der Schienen 17,
18 wirkt.
[0062] Weiter umfasst der Vollauszug 16 einen zweiten bzw. oberen Laufwagen 21 mit daran
angeordneten Lagerkörpern 38, wobei der Laufwagen 21 zwischen der Mittelschiene 18
und der Schubelementschiene 19 für eine lastübertragende Relativbewegung der Schienen
18, 19 wirkt.
[0063] An einer vertikal stehenden, nach innen zeigenden Schmalseite eines Schienenkörpers
31 der Korpusschiene 17 sind Stifte 32 vorhanden, über welche ein Bewegungsmechanismus
22 des Vollauszugs 16, zum Beispiel zum Ausstoßen und/oder Einziehen der Schublade
3, anbringbar ist.
[0064] Zur Korpusschiene 17 gehören zwei L-förmige Befestigungselemente 33 und 34, wobei
die Befestigungselemente 33 und 34 zur Befestigung bzw. Fixierung des Vollauszugs
an einer Innenseite der Seitenwand eines Korpus dienen, wie der Seitenwand 5 des Möbelkorpus
2 des Möbels 1.
[0065] Die Führungsschienen 17, 18, 19 bestehen bevorzugt aus einem Blechmaterial, welches
ausgehend vom flachen Blechmaterial beispielsweise durch ein Stanz- und Biegeverfahren
zum Endprodukt der jeweiligen Führungsschiene umgeformt ist.
[0066] Fig. 5 zeigt den auf den Nutzzustand des Vollauszugs 16 bezogenen vorderen Endabschnitt
der Mittelschiene 18. Die Mittelschiene 18 weist gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel
einen oberen ebenen Horizontalwandabschnitt 23, einen unteren ebenen Horizontalwandabschnitt
24, zwei ebene obere Seitenwandabschnitte 25, 26, zwei untere ebene Seitenwandabschnitte
27, 28 und Mittenwandabschnitte 29 und 30 auf.
[0067] Der Horizontalwandabschnitt 23 bildet eine distale Wand bzw. Oberseite der Mittelschiene
18 bzw. des entsprechenden Hohlprofils. Entsprechend bildet der Horizontalwandabschnitt
24 eine distale Wand bzw. Unterseite der Mittelschiene 18 bzw. des Hohlprofils.
[0068] Die Benennung oben und unten bezieht sich auf die insbesondere in den Fig. 2 und
3 gezeigte Orientierung des Vollauszugs 16 im Nutzzustand bzw. im am Möbel angebrachten
Zustand. Dabei sind die jeweils von den zueinander parallelen Horizontalwandabschnitten
23 und 24 bzw. deren außenliegenden bzw. distalen Seiten aufgespannten Ebenen zumindest
nahezu horizontal ausgerichtet.
[0069] Zur Begrenzung einer auf die Mittelschiene 18 bezogenen Relativbewegung des unteren
Laufwagens 20 und des oberen Laufwagens 21 in Längserstreckung der Mittelschiene 18
gemäß einer zentralen Längsachse L (s. Fig. 5) sind an der Mittelschiene 18 obere
Anschläge 35 und untere Anschläge 36 vorhanden.
[0070] Beim zusammengebauten Vollauszug 16 laufen die an den Laufwagen 20, 21 aufgenommene
Lagerkörper auf den nach außen gerichteten Seiten der Mittelschiene 18 bzw. den Horizontalwandabschnitten
23, 24 und der Seitenwandabschnitten 25-28. Der untere Laufwagen 20 umgreift mit seinen
die Lagerkörper tragenden Abschnitten 20a und 20b außen den Horizontalwandabschnitt
24 und die Seitenwandabschnitte 27, 28.
[0071] Der obere Laufwagen 21 umgreift mit seinen die Lagerkörper tragenden Abschnitten
21a und 21b außen den Horizontalwandabschnitt 23 und die Seitenwandabschnitte 25,
26.
[0072] Ein erfindungsgemäßer Laufwagen 20 bzw. 21 umfasst zwei Laufkäfige 20a, 20b bzw.
21a, 21b und ein Verbindungselement 39 bzw. 40. Im Folgenden (Figuren 6 bis 11) wird
die Ausbildung des Laufwagens 20 erläutert, welche z.B. auch für den Laufwagen 21
entsprechend gelten.
[0073] In Figur 6 ist der Laufwagen 20 im Produktionsgrundzustand abgebildet. Die Laufkäfige
20a und 20b sind über ein Dämpfungsmittel 41, 42 mit dem Verbindungselement 39 verbunden.
Das Verbindungselement 39 umfasst ein längliches, plattenförmiges Verbindungsmittenelement
43, welches sich im angeordneten Zustand am Vollauszug 16 entlang eines, insbesondere
beabstandet zu einem, Horizontalwandabschnitt 23, 24 der Mittelschiene 18 erstreckt.
Die Dämpfungsmittel 41, 42 sind vorteilhafterweise identisch oder spiegelsymmetrisch
vorhanden. Die Dämpfungsmittel 41, 42 umfassen eine mäanderförmige Struktur, mit z.B.
ringförmigen Ausnehmungen 44 sodass die Dämpfungsmittel 41, 42 in Längserstreckung
L des Laufwagens 20 flexibel vorhanden sind, insbesondere stauchbar und/oder dehnbar
bzw. streckbar.
[0074] Die folgende Beschreibung für den Laufkäfig 20b des Laufwagens 20 ist auch für die
weiteren Laufkäfige des Laufwagens 20 bzw. 21 zutreffend. Der Laufkäfig 20b umfasst
ein Käfigmittenelement 45 und zwei Käfigseitenelemente 46, 47. Die Käfigseitenelemente
46, 47 sind über Gelenke in Form von Filmscharnieren 48a - 48d jeweils gelenkig mit
dem Käfigmittenelement 45 verbunden. Im Produktionsgrundzustand schließt eine Erstreckungsebene
M1 des Käfigmittenelements 45 mit einer Erstreckungsebene S1 bzw. S2 eines Käfigseitenelements
46 bzw. 47 eine Winkel α bzw. β ein, welcher größer oder gleich 90° ist. Beispielsweise
schließt eine Unterseite 51 des Käfigseitenelements 47 bzw. eine Unterseite 52 des
Käfigseitenelements 46 mit einer Unterseite 53 des Käfigmittenelements den Winkel
α bzw. β ein.
[0075] Außerdem sind am Laufkäfig 20b vorteilhaft Haltemittel in Form von Halteorganen 49a
- 49d an den Käfigseitenelementen 46, 47 und Halteelemente 50a - 50d am Käfigmittenelement
45 ausgebildet. Beispielswiese sind die Halteorgane 49a - 49d in einem Querschnitt
quer zur Längserstreckung des Laufkäfigs 20b gebogen vorhanden, sodass sie unter vergleichsweise
geringem Kraftaufwand bei einem Schwenkvorgang des Käfigseitenelements 46, 47 aus
dem Produktionsgrundzustand entsprechend der Figuren 6 bis 8 in den Funktionszustand
entsprechend der Figuren 9 bis 11 an den Halteelementen 50a - 50d vorbeischwenkbar
bzw. vorbeidrückbar sind. Im Funktionszustand stehen die Halteorgane 49a - 49d an
den Halteelementen 50a - 50d an, sodass der Winkel α bzw. β nicht vergrößerbar ist.
Im Funktionszustand des Laufkäfigs 20b ist der Laufwagen 20 auf die Mittelschiene
18 aufschiebbar, sodass der Laufwagen 20 im aufgeschobenen Zustand an der Mittelschiene
18 in einer Richtung quer zur Längserstreckung der Mittelschiene 18 bzw. des Laufwagens
20 an der Mittelschiene 18 festgelegt ist.
[0076] An einem Ende 54 des Laufkäfigs 20b umfasst der Laufwagen 20 Dämpfungsorgane 55 -
57, welche z.B. laschenartig bzw. federartig vorhanden sind, um eine Bewegung des
Laufwagens 20 zu dämpfen. Vorteilhafterweise umfasst jedes Käfigseitenelement 46,
47 und/oder das Käfigmittenelement 45 jeweils ein Dämpfungsorgan 55 - 57.
[0077] Weiter umfasst der Laufkäfig am Käfigmittenelement 45 Anbringmittel 58 und an den
Käfigseitenelementen 46, 47 Anbringmittel 59, 60, um die Lagerkörper 37, 38 anzuordnen.
Die Anbringmittel 59, 60 der Käfigseitenelemente 46, 47 sind vorteilhafterweise als
Ausnehmungen vorhanden und umfassen an der Ausnehmung Anbringelemente 62 um den Lagerkörper
38 an Stirnseiten des Lagerkörpers 38 beweglich zu lagern und vor einem Herausfallen
aus der Ausnehmung zu sichern. Die Anbringmittel 58 des Käfigmittenelements 45 wiederum
sind vorteilhafterweise ebenfalls als Ausnehmungen vorhanden, wobei eine Ausnehmung
der Anbringmittel 58 an inneren Ausnehmungsseitenflächen 63 Anbringelemente 61 aufweist,
welche von den Ausnehmungsseitenflächen 63 abstehend vorhanden sind. Vorteilhafterweise
umfasst die Ausnehmung der Anbringmittel 58 zwei Ausnehmungsseitenflächen 63, an welchen
die Anbringelemente 61 ausgebildet sind. Die beiden Ausnehmungsseitenflächen 63 der
Anbringmittel 58 sind vorteilhafterweise quer zu einer Längserstreckung des Laufkäfigs
20b orientiert und beabstandet zueinander vorhanden. Ein Anbringelement 61 ist beispielsweise
dreiecksförmig vorhanden, wobei eine abgeschrägte Fläche 65 des Anbringelements 61
ausgehend von einer Oberseite 64 oder ausgehend von der Unterseite 53 des Käfigmittenelements
45 in Richtung Oberfläche der Ausnehmungsseitenfläche 63 in Richtung Ausnehmungsinnerem
zulaufend vorhanden ist. Ein Lagerkörper 66, welcher am Käfigmittenelement 45 anordenbar
ist, wird vorteilhafterweise mit vergleichsweise kleinem Kraftaufwand an den Anbringelementen
61 der Ausnehmung vorbei in Richtung Ausnehmungsinnerem gedrückt, sodass der Lagerkörper
66 zwischen den Anbringelementen 61 an der Ausnehmung gehalten ist, wobei der Lagerkörper
66 mit seiner Lauffläche zum Anliegen oder Anstehen an den abgeschrägten Flächen 65
der Anbringelemente 61 kommen kann, wodurch der Lagerkörper 66 beweglich gehalten
ist.
Bezugszeichenliste
[0078]
| 1 |
Möbel |
29 - 30 |
Mittenwandabschnitt |
| 2 |
Möbelkorpus |
31 |
Schienenkörper |
| 3 |
Schublade |
32 |
Stift |
| 4 - 5 |
Seitenwand |
33 - 34 |
Befestigungselement |
| 6 - 9 |
Schienen-Vollauszug |
35 - 36 |
Anschlag |
| 10 - 11 |
Schubladen-Seitenwand |
37 - 38 |
Lagerkörper |
| 12 |
Frontelement |
39 - 40 |
Verbindungselement |
| 13 |
Rückwand |
41 - 42 |
Dämpfungsmittel |
| 14 |
Schubladenboden |
43 |
Verbindungsmittenelement |
| 15 |
Hohlkammerzarge |
44 |
Ausnehmung |
| 15a |
Gehäuse |
45 |
Käfigmittenelement |
| 15b |
Innenstruktur |
46 - 47 |
Käfigseitenelement |
| 16 |
Vollauszug |
48a - 48d |
Filmscharnier |
| 17 |
Korpusschiene |
49a - 49d |
Halteorgan |
| 18 |
Mittelschiene |
50a - 50d |
Halteelement |
| 19 |
Schubelementschiene |
51 - 53 |
Unterseite |
| 19a |
Oberseite |
54 |
Ende |
| 19b |
Hakenelement |
55 - 57 |
Dämpfungsorgan |
| 20 |
Laufwagen |
58 - 60 |
Anbringmittel |
| 20a - 20b |
Laufkäfig |
61 |
Anbringelement |
| 21 |
Laufwagen |
62 |
Anbringelement |
| 21a - 21b |
Laufkäfig |
63 |
Ausnehmungsseitenfläche |
| 22 |
Bewegungsmechanismus |
64 |
Oberseite |
| 23 - 24 |
Horizontalwandabschnitt |
65 |
Fläche |
| 25 - 28 |
Seitenwandabschnitt |
66 |
Lagerkörper |
1. Laufwagen (20, 21) für ein Führungssystem (6 - 9), wobei der Laufwagen (20, 21) einen
Laufkäfig (20a, 20b, 21a, 21b) aufweist, wobei der Laufkäfig (20a, 20b, 21a, 21b)
ein Käfigmittenelement (45) und zwei seitliche Käfigseitenelemente (46, 47) aufweist,
wobei die Käfigseitenelemente (46, 47) sich gegenüberliegend und beabstandet zueinander
jeweils mit dem Käfigmittenelement (45) verbunden sind, wobei eine Erstreckungsebene
S1 bzw. S2 eines Käfigseitenelements (46, 47) abgewinkelt zu einer Erstreckungsebene
M1 des Käfigmittenelements (45) vorhanden ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Erstreckungsebene S1 bzw. S2 eines Käfigseitenelements (46, 47) und die Erstreckungsebene
M1 des Käfigmittenelements (45) einen Winkel α, β kleiner 90° einschließen.
2. Laufwagen (20, 21) für ein Führungssystem (6 - 9) nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1, insbesondere nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Käfigseitenelement (46, 47) gelenkig über ein Gelenk (48a - 48d) mit dem Käfigmittenelement
(45) verbunden ist.
3. Laufwagen (20, 21) für ein Führungssystem (6 - 9) nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Käfigmittenelement (45) und die Käfigseitenelemente (46, 47) Anbringmittel (58
- 60) zur beweglichen Lagerung von Lagerkörpern (37, 38, 66) des Laufwagens (20, 21)
umfassen, wobei die Anbringmittel (58 - 60) entlang einer Längserstreckung des Käfigmittenelements
(45) am Käfigmittenelement (45) und entlang einer Längserstreckung eines Käfigseitenelements
(46, 47) an dem Käfigseitenelement (46, 47) vorhanden sind, sodass die Lagerkörper
(37, 38, 66) des Laufwagen (20, 21) entlang der Längserstreckung des Käfigmittenelements
(45) und/oder entlang der Längserstreckung des Käfigseitenelements (46, 47) hintereinander
am Käfigmittenelement (45) und/oder am Käfigseitenelement (46, 47) anordenbar sind.
4. Laufwagen (20, 21) für ein Führungssystem (6 - 9) nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerkörper (37, 38, 66) zylinderförmig und/oder walzenartig ausgebildet sind.
5. Laufwagen (20, 21) für ein Führungssystem (6 - 9) nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Laufkäfig (20a, 20b, 21a, 21b) Haltemittel (49a - 49d, 50a - 50d) aufweist, wobei
die Haltemittel (49a - 49d, 50a - 50d) derart ausgebildet sind, dass ein Käfigseitenelement
(46, 47) in einem Montagevorgang aus einer geometrischen Grundform des Laufkäfigs
(20a, 20b, 21a, 21b) in einen Funktionszustand um ein Gelenk des Laufkäfigs (20a,
20b, 21a, 21b) schwenkbar ist, wobei der Laufkäfig (20a, 20b, 21a, 21b) in der geometrischen
Grundform sich in einem Produktionsgrundzustand befindet und wobei die Haltemittel
(49a - 49d, 50a - 50d) im Funktionszustand den Winkel zwischen der Erstreckungsebene
des Käfigmittenelements (45) und der Erstreckungsebene des Käfigseitenelements (46,
47) festlegen.
6. Laufwagen (20, 21) für ein Führungssystem (6 - 9) nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Laufwagen (20, 21) zwei Laufkäfige (20a, 20b, 21a, 21b) und ein Verbindungselement
(39, 40) aufweist, wobei das Verbindungselement (39, 40) die Laufkäfige (20a, 20b,
21a, 21b) miteinander verbindet, sodass die Laufkäfige (20a, 20b, 21a, 21b) beabstandet
voneinander vorhanden sind.
7. Laufwagen (20, 21) für ein Führungssystem (6 - 9) nach dem vorangegangenen Anspruch
6, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (39, 40) ein Verbindungsmittenelement (43) und ein Verbindungsseitenelement
aufweist, wobei eine Erstreckungsebene eines Verbindungsseitenelements abgewinkelt
zu einer Erstreckungsebene des Verbindungsmittenelements (43) vorhanden ist, wobei
die Erstreckungsebene eines Verbindungsseitenelements und die Erstreckungsebene des
Verbindungsmittenelements (43) einen Winkel kleiner 90° einschließen.
8. Laufwagen (20, 21) für ein Führungssystem (6 - 9) nach dem vorangegangenen Anspruch
6, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (39, 40) derart ausgebildet ist, dass im angeordneten Zustand
des Verbindungselements (39, 40) am Laufwagen (20, 21) das Verbindungselement (39,
40) die Erstreckungsebene eines Käfigseitenelements (46, 47) und die Erstreckungsebene
des Käfigmittenelements (45) des Laufkäfigs (20a, 20b, 21a, 21b) in einen Winkel kleiner
90° zueinander festlegt.
9. Laufwagen (20, 21) für ein Führungssystem (6 - 9) nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1, insbesondere nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Laufwagen (20, 21) zwei Laufkäfige (20a, 20b, 21a, 21b) aufweist, wobei ein Laufkäfig
(20a, 20b, 21a, 21b) um eine Längsebene spiegelsymmetrisch vorhanden ist, wobei die
Längsebene sich parallel zu einer Längsachse des Laufwagens (20, 21) erstreckt und
wobei die beiden Laufkäfige (20a, 20b, 21a, 21b) zueinander spiegelsymmetrisch am
Laufwagen (20, 21) vorhanden sind.
10. Laufwagen (20, 21) für ein Führungssystem (6 - 9) nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1, insbesondere nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Laufwagen (20, 21) zwei Laufkäfige (20a, 20b, 21a, 21b), ein Verbindungselement
(39, 40) und Dämpfungsmittel (41, 42) aufweist, wobei das Verbindungselement (39,
40) die Laufkäfige (20a, 20b, 21a, 21b) miteinander verbindet, sodass die Laufkäfige
(20a, 20b, 21a, 21b) beabstandet voneinander sind, wobei die Dämpfungsmittel (41,
42) zwischen einem Laufkäfig (20a, 20b, 21a, 21b) und dem Verbindungselement (39,
40) ausgebildet sind, um im angeordneten Zustand des Laufwagens (20, 21) am Führungssystem
(6 - 9) eine Öffnungsbewegung und/oder eine Schließbewegung einer Schiene des Führungssystems
(6 - 9) relativ zu einer weiteren Schiene des Führungssystems (6 - 9) zu dämpfen.
11. Laufwagen (20, 21) für ein Führungssystem (6 - 9) nach dem Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass je ein Dämpfungselement der Dämpfungsmittel (41, 42) das Verbindungselement (39,
40) mit je einem Laufkäfig (20a, 20b, 21a, 21b) verbindet.
12. Laufwagen (20, 21) für ein Führungssystem (6 - 9) nach dem Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein Laufkäfig (20a, 20b, 21a, 21b) an einem dem Verbindungselement (39, 40) gegenüberliegenden
Ende (54) Dämpfungsmittel in Form eines Dämpfungsorgans (55 - 57) aufweist.
13. Laufwagen (20, 21) für ein Führungssystem (6 - 9) nach dem vorangegangenen Anspruch
6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Laufkäfig (20a, 20b, 21a, 21b) ein Kopplungselement aufweist und das Verbindungselement
(39, 40) ein Kopplungsorgan und der Laufkäfig (20a, 20b, 21a, 21b) durch das Kopplungselement
und das Kopplungsorgan mit dem Verbindungselement (39, 40) verbindbar ist.
14. Laufwagen (20, 21) für ein Führungssystem (6 - 9) nach dem vorangegangenen Anspruch
3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Anbringmittel (58 - 60) als eine Ausnehmung ausgebildet ist, an welcher der Lagerkörper
(66) anordenbar ist, wobei die Ausnehmung Anbringelemente (61) aufweist, durch welche
der Lagerkörper (66) an Laufflächen des Lagerkörpers (66) abstützbar ist, sodass der
am Laufwagen (20, 21) angeordnete Lagerkörper (66) an der Ausnehmung vor dem Herausfallen
gesichert ist.
15. Herstellungsverfahren zur Herstellung eines Laufkäfigs (20a, 20b, 21a, 21b) eines
Laufwagens (20, 21) nach einem der vorangegangenen Ansprüche und/oder zur Herstellung
eines Laufwagens (20, 21) mit einem Laufkäfig (20a, 20b, 21a, 21b) nach einem der
vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einem ersten Herstellungsschritt mittels eines Urformverfahrens eine geometrische
Grundform des Laufkäfigs (20a, 20b, 21a, 21b) und/oder eine geometrische Grundform
des Laufwagens (20, 21) hergestellt wird, dass in einem weiteren Herstellungsschritt
ein Käfigseitenelement (46, 47) eines Laufkäfigs (20a, 20b, 21a, 21b) um ein Gelenk
des Laufkäfigs (20a, 20b, 21a, 21b) aus der geometrischen Grundform in einen Funktionszustand
geschwenkt wird.
16. Herstellungsverfahren zur Herstellung eines Laufkäfigs (20a, 20b, 21a, 21b) eines
Laufwagens (20, 21) und/oder zur Herstellung eines Laufwagens (20, 21) mit einem Laufkäfig
(20a, 20b, 21a, 21b) nach dem Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Herstellungsschritt der Laufkäfig (20a, 20b, 21a, 21b) mit Lagerkörpern
(37, 38, 66) bestückt wird.
17. Herstellungsverfahren zur Herstellung eines Laufkäfigs (20a, 20b, 21a, 21b) eines
Laufwagens (20, 21) und/oder zur Herstellung eines Laufwagens (20, 21) mit einem Laufkäfig
(20a, 20b, 21a, 21b) nach dem Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Herstellungsschritt ein Laufkäfig (20a, 20b, 21a, 21b) mit einem Verbindungselement
(39, 40) verbunden wird.
18. Führungssystem (6 - 9) mit einem Laufwagen (20, 21) nach einem der vorangegangenen
Ansprüche.
19. Möbel (1) oder Haushaltsgerät, insbesondere Küchengerät, mit einem Führungssystem
(6 - 9) nach Anspruch 18 und/oder eine Laufwagen (20, 21) nach einem der vorangegangenen
Ansprüche 1 bis 14.