[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Lastelement im Hochbau, also zur Verwendung
bei der Errichtung von Gebäuden, gemäss Oberbegriff des Anspruchs 1. Im Weiteren bezieht
sie sich auf Gebäude mit mindestens einem solchen Lastelement.
[0002] Je nach nationalen Gegebenheiten sind im Hochbau, das heisst bei der Errichtung von
Gebäuden, Vorkehrungen zu treffen, dass das Gebäude Erschütterungen, insbesondere
Erdbeben, bis zu einer vorbestimmten Stärke standhalten kann. Dazu dienen Lastelemente,
die die Gebäudehülle, insbesondere die tragenden Teile, gegen Stösse und Schwingungen
vom Erdreich her isolieren. Anders ausgedrückt dienen die Lastelemente dazu, plötzlich
auftretende Kraftstösse in Längsrichtung der tragenden Strukturen eines Gebäudes,
das heisst im Wesentlichen parallel zur Schwerkraft oder in Gegenrichtung, sowie Querkräfte
hinreichend zu absorbieren, dass das Gebäude keinen Schaden nimmt oder wenigstens
die Schäden soweit vermindert werden, dass eine Räumung eines betroffenen Gebäudes
möglich ist.
[0003] Weitere Anforderungen an solche Elemente sind die Fähigkeit, Normal-, Längs- und
auch Querkräfte zu übertragen, die normalerweise im Gebäude auftreten, insbesondere
durch das Gewicht des Gebäudes und Windkräfte, und gerade in neuerer Zeit die thermische
Isolierung.
[0004] Isolierende und gleichzeitig Längs- und Querkräfte übertragende Lastelemente sind
zum Beispiel aus
EP-A-2405065,
EP-A-2455557 und
EP-A-2455556 bekannt. Sie weisen einen im Wesentlichen aus einem isolierenden bzw. dämmenden Material
bestehenden, normalerweise quaderförmigen Körper auf. In ihn eingelagert finden sich
druckstabile Elemente, die in etwa symmetrisch zu einer Längsachse angeordnet sind
und sich in der Richtung der Schwerkraft bei eingebautem Lastelement durch den Körper
hindurch erstrecken. Sie weisen beidseitig zur Mittellinie eine hinreichende Ausdehnung
auf, um insbesondere Längskräfte über eine hinreichende Fläche von darüberliegenden
Gebäudeteilen zu übernehmen und an darunterliegende Gebäudeteile abgeben zu können.
Zusätzlich erstrecken sich durch die Lastelemente hindurch für die Übernahme der Querkräfte
stabförmige Bewehrungselemente, die in den darüberliegenden und darunterliegenden
Gebäudeteilen eingebettet (zum Beispiel einbetoniert) werden. Diese Elemente können
sich gradlinig oder auch überkreuzt durch das Element hindurch erstrecken. In einer
Variante sind diese stabförmigen Kraftübertragungselemente mit den Druckkörpern verbunden,
sodass die Quer- und Längskräfte in die Druckkörper eingeleitet und über diese durch
das Lastelement hindurch übertragen werden.
[0005] Diese Lastelemente können zwar ausgelegt werden, seismischen Ereignissen (Erdbeben)
zu widerstehen, verfügen jedoch nicht eigentlich über die Fähigkeit, die Auswirkungen
derartiger Ereignisse auf ein Gebäude zu reduzieren. Insbesondere stossen die Druckkörper
direkt an das darüber- und darunterliegende Gebäudeteil an, sodass Kräfte direkt übertragen
werden.
[0006] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, ein Lastelement anzugeben,
das in der Lage ist, Wirkungen seismischer Aktivität auf ein darauf lastendes Gebäude
zu reduzieren.
[0007] Ein derartiges Lastelement ist im Anspruch 1 angegeben. Bevorzugte Ausführungsformen
und Gebäude mit einem solchen Lastelement sind in den weiteren Ansprüchen angegeben.
[0008] Demgemäss weist ein solches Lastelement wenigstens eine im Wesentlichen u-förmige
Hülle oder Einfassung aus einem Material auf, das einerseits formstabil ist, andererseits
aber auch eine Elastizität, insbesondere Gummielastizität hat, um kurzfristige, stossartige
Belastungen durch vorübergehende Formänderungen aufzunehmen. Das Material muss auch
widerstandsfähig gegen mechanische Abnutzung sein und für eine ausreichende Lebensdauer
ausreichend dauerelastisch verbleiben. Das Innere der Hülle ist aus einem geeigneten,
im Wesentlichen formstabilen Material ausgefüllt, wie zum Beispiel Beton, ein hartes
mineralisches Material wie Glas, harte Kunststoffmaterialien, oder Mischungen daraus,
gegebenenfalls faserbewehrt oder anderweitig verstärkt.
[0009] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die u-förmige Wanne an den Stirnenden verschlossen,
um einen oben offenen Kasten zu bilden, der mit dem Füllmaterial gefüllt werden kann.
[0010] Das Material der Hülle ist gummielastisch mit einem der Anwendung entsprechenden
hohen Elastizitätsmodul, das heisst Formänderungen bewirken hohe Rückstellkräfte.
Zu denken ist an entsprechende Elastomere wie Hartgummi. Das Material ist auch in
der Lage, die statischen (Gebäudegewicht) und dynamischen Kräfte im Wesentlichen ohne
Verformung oder Beschädigung langfristig aufzunehmen.
[0011] Ein anderer bevorzugter Aspekt besteht darin, die Seitenwände mit stabförmigen Bewehrungselementen
zu versehen, die in den darüberliegenden und darunterliegenden Gebäudeteilen verankert
werden, zum Beispiel durch Eingiessen in Beton. Diese Bewehrungselemente, zum Beispiel
Stahlstäbe, können in Nuten in der Aussenfläche der Elemente eingelegt sein oder im
Innern der Wände verlaufen.
[0012] Bevorzugt wird mit solchen Lastelementen eine Lage oberhalb des Erdbodens in den
tragenden Gebäudeteilen ausgeführt. Seismische Ereignisse wirken unvermeidlich auf
die im Erdreich eingebetteten Gebäudeteile ein. Durch die Lage von isolierenden Lastelementen
werden jedoch die Erschütterungen nur gedämpft auf die darüberliegenden Gebäudeteile
übertragen. Die Gebäudeteile oberhalb der Sperrlage werden also bezüglich seismischer
Ereignisse von dem Gebäudeteil unter der Sperrlage wirksam isoliert. Diese Kräfte
umfassen dabei Zug und Druck in Längsrichtung, Quer- und Längskräfte und (Dreh-)Momente.
[0013] Die Erfindung wird weiter an bevorzugten Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf
Figuren erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1:
- Draufsicht auf eine erste Ausführungsform des Lastelements;
- Fig. 2:
- Isometrische Ansicht mit Schnitt gemäss II-II in Fig. 1 mit Kraftübertragungselementen;
- Fig. 3:
- Draufsicht auf eine zweite Ausführungsform des Lastelements;
- Fig. 4:
- Isometrische Ansicht der zweiten Ausführungsform mit Schnitt gemäss IV-IV in Fig.
3 mit Kraftübertragungselementen;
- Fig. 5:
- Draufsicht auf eine dritte Ausführungsform des Lastelements;
- Fig. 6:
- Isometrische Ansicht der dritten Ausführungsform mit Schnitt gemäss VI-VI in Fig.
5 mit Kraftübertragungselementen;
- Fig. 7:
- Draufsicht auf eine vierte Ausführungsform des Lastelements;
- Fig. 8:
- Isometrische Ansicht der vierten Ausführungsform mit Schnitt gemäss VIII-VIII in Fig.
7 mit Kraftübertragungselementen.
[0014] Die bevorzugten Ausführungsformen des Lastelements 1 weisen einen grundsätzlich wannenförmigen
Formkörper 3 auf. In Anlehnung an die übliche Form von Ziegeln ist die äussere Form
quaderförmig mit einem Boden 4 und Seitenwänden 6. Die Dimensionen sind gemäss üblichen
Ziegelformaten gewählt. Denkbar sind aber auch andere Ausmasse wie auch zum Beispiel
schmalere Ausführungsformen, um zum Beispiel in einer Wand zwei oder drei derartige
Formkörper nebeneinander anzuordnen, um insgesamt die Gesamtdicke einer Wand zu erzielen.
Als Material des Grundkörpers 3 dient ein elastisches, insbesondere gummielastisches
Material. Im Hinblick auf die langen Standzeiten von Bauwerken ist ein dauerelastisches
Material von hoher Lebensdauer besonders bevorzugt. Durch seine elastischen Eigenschaften
kann eine durchgehende Lage derartiger Lastelemente 1 im tragenden Mauerwerk eines
Bauwerks effizient Schwingungen, die aus dem Boden auf das Fundament einwirken, von
den oberhalb der Lastelemente liegenden Teilen des Gebäudes abhalten.
[0015] Der innere, wie hier dargestellt bevorzugt ebenfalls quaderförmige hohle Raum 5 des
Formkörpers 3 ist mit einem druckstabilen Material ausgefüllt. Zu denken ist dabei
an Feinmörtel, Beton, UHPFRC (ultra-high performance fibre-reinforced concrete; ein
hochwertiger, faserverstärkter Beton) und andere derartige Materialien.
[0016] Das Füllen des Innenraums 5 kann vor Ort, das heisst auf der Baustelle erfolgen,
sei es separat oder nach Setzen des Formkörpers an die vorgesehene Stelle im Bauwerk.
Denkbar ist aber auch, die Lastelemente gefüllt anzuliefern.
[0017] Für die Übertragung anderer Kräfte, insbesondere von Zugkräften, zwischen Bauwerksteilen
unterhalb und oberhalb der Lastelemente 1 dienen im Wesentlichen stabförmige Kraftübertragungselemente
11. Sie verlaufen durch den Formkörper 3. Figg. 1 bis 4 zeigen dabei die Möglichkeit,
dass dafür Vertiefungen oder Nuten 13 in Aussenflächen 15 des Formkörpers 3 vorgesehen
sind, um die Kraftübertragungselemente 11 darin einzulegen (siehe Figg. 2 und 4).
Zur übersichtlicheren Darstellung sind Kraftübertragungselemente 11 nur in einem Teil
der Aussenflächen 15 dargestellt, sie können jedoch in einem Teil der Nuten bis in
allen Nuten vorhanden sein.
[0018] Die Anzahl und Verteilung der Nuten 13 über die Aussenflächen 15 wird an die jeweiligen
Anforderungen angepasst. Insbesondere können die Nuten 13 in einer, zwei, drei oder
vier Aussenflächen 15 (siehe Fig. 3) vorhanden sein, das heisst von einer Nut 13 in
einer Aussenfläche 15 bis zu einer grösseren Anzahl Nuten 13 in bis zu sämtlichen
Aussenflächen 15. Die Aussenflächen 15 zeichnen sich dabei dadurch aus, dass sie im
Bauwerk senkrecht angeordnet sind, also in Richtung der auf das Gebäude wirkenden
Schwerkraft.
[0019] Die zweite Möglichkeit, Kraftübertragungselemente mit dem Lastelement zu kombinieren,
ist in Figg. 5 bis 8 dargestellt. Hier befinden sich Passagen 19 in den Seitenwänden
6 des Formkörpers 3. Gezeigt sind zwei Varianten, in denen eine Mehrzahl Kraftübertragungselemente
11 in zwei gegenüberliegenden Seitenwänden (Fig. 5) oder allen Seitenwänden 6 vorhanden
sind. Analog wie bei der Führung in Nuten 13 besteht ein weiterer Spielraum in der
Anordnung der Passagen 19 von einer Passage als unterem Grenzwert in einer Seitenwand
6 bis zu einer Mehrzahl von Passagen in einer oder mehreren Seitenwänden 6. (Auch
in den Figuren 6 und 8 sind analog zu Figuren 2 und 4 Kraftübertragungselemente 11
nur zum Teil eingezeichnet, sie können jedoch in einem Teil bis in allen Passagen
19 vorhanden sein.)
[0020] Vorteilhafterweise wird in beiden Ausführungen die Dimension der Nuten 13 bzw. der
Passagen 19 an den Querschnitt der Kraftübertragungselemente 11 angepasst. Insbesondere
bevorzugt ist eine enganliegende Führung, die aber immer noch eine Verschiebung der
Lastelemente gegenüber den Kraftübertragungselementen 11 gestattet. Die Kraftübertragungselemente
11 sind bevorzugt die im Hochbau üblichen Elemente, also Stäbe oder auch Seile aus
Metall oder Legierungen oder auch Kunststoffen bis zu Karbonfasern. Die wohl am Häufigsten
verwendete Variante sind Bewehrungseisen und Drähte aus einem Baustahl, Betonstahl
oder Edelstahl.
[0021] Auf die übliche Art und Weise werden die Kraftübertragungselemente 11 in den Bauteilen
oberhalb und unterhalb des Lastelements eingebettet und verankert.
[0022] Eine Anpassung der Reaktion des Lastelements auf Querkräfte kann durch das Einbetten
von Metallplatten 25 in den Boden 4 des Formkörpers 3 erzielt werden. Die Steifigkeit
bzw. der Widerstand des Lastelements nimmt dabei mit der Anzahl und der Stärke der
Metallplatten 25 zu.
[0023] Charakteristische Eigenschaften oder Dimensionen des beschriebenen bevorzugten Lastelements
sind wie folgt:
Lastelement:
[0024]
- Bevorzugt aus einer bewehrten oder unbewehrten Elastomer/Hartgummi-Mischung, z.B.
CR-Qualität (Chloroprene-Kautschuk) oder NR/SBR-Qualität (Natur-/StyrolButadien-Kautschuk).
- Optional: Eingelegte Versteifungselemente bzw. Stahllamellen (s.u.)
- Elastizitätsmodul von höchstens 0.5 GPa, bevorzugt höchstens 0.2 GPa.
- Zugfestigkeit bevorzugt im Bereich 10 bis 35 N/mm2, insbesondere ca. 25 N/mm2.
- Härtebereich von 30 bis 90° Shore A, bevorzugt 40 bis 70° Shore A.
- Aussenabmessungen, bevorzugt: Höhe 60 bis 120 mm, Länge 250 bis 600 mm und Breite
100 bis 300 mm.
- Wärmeleitfähigkeit von bevorzugt max. 0,30 W/mK.
Eingelegte Versteifungselemente/Stahllamellen:
[0025]
- Bevorzugt Baustahl S235 mit einer charakteristischen Zug- bzw. Druckfestigkeit von
mindestens 200 N/mm2, einem Elastizitätsmodul von mindestens 150 GPa und einem Schubmodul von mindestens
50 GPa.
- Blechdicken bevorzugt, aber nicht ausschliesslich in den Dicken 1,0 bis 10,0 mm eingebettet
im Lastelement.
- Wärmeleitfähigkeit von max. 75 W/(mK), bevorzugt 40 bis 60 W/(mK) (1 W/(mK) = 1 Watt
pro Meter und Kelvin).
Das Lastelement durchdringende Bewehrungsstäbe (Kraftübertragungselemente):
[0026]
- Bevorzugt Edelstahl (z.B. Duplexmaterial 1.4362 oder 1.4462) oder alternativ Betonstahl,
auch feuerverzinkt mit einer charakteristischen Zug- bzw. Druckfestigkeit von mindestens
500 N/mm2 und einem Elastizitätsmodul von mindestens 150 GPa.
- Profilierte Stäbe, bevorzugt, aber nicht ausschliesslich, in den Durchmessern 8 bis
20 mm.
- Wärmeleitfähigkeit von max. 75 W/(mK), bevorzugt 10 bis 30 W/(mK).
Druckstabilisierter Baustoff als Füllstoff des Lastelements:
[0027]
- Bevorzugt UHPFRC (ultra-hig performance fibre-reinforded concrete; faserverstärkter
hochwertiger Beton) mit einer Druckfestigkeit von mindestens 100 N/mm2, einer Zugfestigkeit von min. 5 N/mm2 und einem Elastizitätsmodeul von mindestens 25 GPa.
- Wärmeleitfähigkeit von bevorzugt 0,1 bis 5,0 W/(mK).
[0028] Anhand der vorangehenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen sind
dem Fachmann zahlreiche Ergänzungen und Abwandlungen zugänglich, ohne den Schutzbereich
der Erfindung zu verlassen, der durch die Ansprüche festgelegt ist.
[0029] Denkbar ist beispielsweise:
- Die Form des Lastelements ist im Horizontalschnitt anders als rechteckig, zum Beispiel
quadratisch, polygonal (z.B. hexagonal), oval, kreisförmig, oder Mischformen daraus.
- Mindestens eine Querwand 29, das heisst eine der Seitenwände 6 ist nicht vorhanden,
sodass durch Aneinanderstellen von Lastelementen ein grösseres Lastelement gebildet
werden kann, dessen Innenraum sich über alle so nebeneinander gesetzten Lastelemente
erstreckt.
- In den Seitenwänden sind Nuten und Passagen für die Kraftübertragungselemente vorhanden.
Allgemein ist eine Anordnung von keiner bis beliebig vielen Nuten 13 und keiner bis
beliebig vielen Passagen 19 in jeder Seitenwand bzw. deren Aussenfläche denkbar.
1. Lastelement (1) für Gebäude, dadurch gekennzeichnet, dass das Lastelement (1) im Wesentlichen einen ebenen Bodenteil (4) senkrecht zu einer
Längsachse und zwei im Wesentlichen senkrecht an gegenüberliegenden Kanten des Bodenteiles
angeordnete Längswände (6) aufweist und das Bodenteil (4) aus einem gummielastischen
Material besteht, sodass der Innenraum (5) zwischen Bodenteil und Längswänden mit
einem druckfesten Material (7) auffüllbar ist und die Bodenplatte Längs- und/oder
Querkräfte zwischen seiner Ober- und Unterseite elastisch aufnehmen kann.
2. Lastelement (1) gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Querwand, bevorzugt an je einem Rand des Bodenteils zwischen je zwei
Längswänden (6) eine Querwand, angeordnet ist, um den Innenraum (5) zwischen den Längswänden
abzuschliessen.
3. Lastelement (1) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie entlang der Längsachse aufeinander folgend im Wesentlichen ohne Abstand angeordnet
sind und jeweils das erste und letzte Element mindestens eine Querwand (29) aufweist,
so dass ein durch Bodenteile (4), Längswände (5) und die Querwände gebildeter, quaderförmiger
Raum gebildet ist, der mit einem druckfesten Material ausfüllbar ist.
4. Lastelement (1) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenteil mindestens eine der folgenden Eigenschaften aufweist:
- eine Dicke zwischen 1 cm und 50 cm, bevorzugt 10 mm bis 100 mm
- ein Elastizitätsmodul von höchstens 0,5 GPa, bevorzugt höchstens 0,2 GPa.
- eine Wärmeleitfähigkeit von höchstens 5 W/(mK), bevorzugt von höchstens 0,50 W/(mK)
[Watt pro Meter und Kelvin].
5. Lastelement (1) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Bodenteil (4) mindestens ein Versteifungselement (25) eingebettet ist, bevorzugt
ein plattenförmiges Versteifungselement.
6. Lastelement (1) gemäss Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Versteifungselement (25) aus einem Metall besteht, bevorzugt aus einem Stahl,
weiter bevorzugt aus einem Stahl mit einem Elastizitätsmodul von mindestens 150 GPa.
7. Lastelement (1) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens einer der Längs- oder Querwände (6; 29) Vertiefungen (13) und/oder
Durchgänge (19) vorhanden sind, um Bewehrungsstäbe (11) aufzunehmen, die Kräfte zwischen
über und unter dem Lastelement (1) liegende Gebäudeteile übertragen.
8. Lastelement (1) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass es mit einem druckstabilen Baustoff (7), bevorzugt einem ausgewählt aus den Baustoffen
Beton, Polymerbeton, Mörtel, Gips, vorstehende Baustoffe mit Bewehrungen und Mischformen
der vorangehenden Baustoffe, gefüllt ist.
9. Bauwerk mit einer Mehrzahl von Lastelementen (1) gemäss Anspruch 8, wobei durch eine
Anordnung von Lastelementen (1) ein erster Teil des Gebäudes von einem zweiten Teil
des Gebäudes oder der Umgebung getrennt ist, um das erste, bzw. zweite Teil gegen
von aussen einwirkende Erschütterungen wie Erdbeben, bevorzugt zusätzlich gegen Wärmeverlust
und z.B. Schalleinwirkungen, zu isolieren bzw. zu dämmen.