GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die Erfindung betrifft eine Pressanordnung für Wicklungen von Transformatoren, umfassend
zumindest
- einen Pressring, ausgebildet um direkt auf das axiale Ende einer Wicklung aufgelegt
zu werden und dieses abzudecken, wobei der Pressring normal zu einer Pressrichtung
ausgerichtet ist,
- Zugmittel, wie Zugstäbe, die durch einen Pressring geführt sind und in Pressrichtung
verlaufen,
- eine Pressplatte, welche in Pressrichtung außerhalb des Pressrings sowie parallel
zum Pressring angeordnet ist, wobei die Pressplatte mehrere Pressringe überdeckt,
- Presseinrichtungen, welche sich an der Pressplatte abstützen und längs der Pressrichtung
eine Presskraft auf den Pressring ausüben.
[0002] Die Pressanordnung ist insbesondere für Leistungstransformatoren oder Drosselspulen
anwendbar.
STAND DER TECHNIK
[0003] Für die Wicklungen eines Leistungstransformators ist es wichtig, dass diese während
des Transports zum Betriebsort und während des Betriebs am Betriebsort ihre mechanische
Stabilität bewahren. Durch entsprechende Klemmspannungen, mit denen die Wicklungsanordnung
beaufschlagt wird, wird eine axiale Verformung der Windungen durch mechanische Spannungen
reduziert, die etwa aufgrund eines Kurzschlussereignisses auftreten. Auf diese Weise
wird die mechanische Stabilität der Isolierung, welche die Wicklungen umgibt, sichergestellt.
[0004] Ein Transformator, insbesondere ein Leistungstransformator, oder eine Drosselspule,
beides für hohe elektrische Leistungen von z.B. 50 kVA bis 1000 MVA weisen üblicherweise
einen aus Kernblechen geschichteten Transformator- bzw. Drosselkern auf. Auf dessen
in der Regel der Anzahl der Phasen entsprechenden Anzahl von Kernschenkeln ist eine
Anzahl von Wicklungen der einzelnen Phasen angeordnet. Zur Bildung eines geschlossenen
magnetischen Kreises sind die Kernschenkel endseitig über Joche miteinander verbunden.
Die Joche sind jeweils mittels gegenüberliegenden Rahmenteilen eines Pressrahmens
verpresst und über eine Anzahl von längs der Kernschenkel verlaufenden Zugelementen
miteinander verbunden.
[0005] Weitere Zugelemente dienen zur Pressung der Wicklungen in Längsrichtung der Kernschenkel,
also in axialer Richtung der Wicklungen. Die Wicklungspresskräfte werden üblicherweise
zunächst durch hydraulische oder elektrische Druckzylinder als Presseinrichtungen
aufgebracht, die zwischen Einspannteile des Jochs, etwa eine obere Pressplatte des
Jochs, und einem Pressring der Wicklung eingesetzt werden. Die Presskräfte werden
anschließend von Distanzteilen, etwa in Form einer Isolierung, oder Federn aufgenommen,
die anstelle der Druckzylinder eingesetzt werden.
[0006] Gängige Methoden zum Pressen der Wicklungen sehen etwa vor, dass die Presskräfte
durch Presseinrichtungen erbracht werden, die zwischen dem Pressring, der zur Verteilung
der Presskraft auf den gesamten Wicklungskopf direkt auf dem axialen Ende einer Wicklung
aufliegt, und einer Pressplatte, die mittels Stützblöcken vom Pressring beabstandet
ist, angeordnet sind. Diese Methoden verteilen die Presskräfte oft nicht gleichmäßig
über die Wicklungen. Dies verringert die mechanische Stabilität der Wicklungsanordnung
und kann dazu führen, dass einige Wicklungsteile beim Pressen zu stark beansprucht
werden, wenn die gewünschte Presskraft aufgebracht wird. Weiters reduziert sich die
gewünschte Presskraft nach dem Einlegen der Stützblöcke und dem Entfernen der Presseinrichtungen
auf ein unbestimmtes Maß.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0007] Es ist somit eine Aufgabe der Erfindung, eine Pressanordnung für Wicklungen von Transformatoren
zur Verfügung zu stellen, welche die Presskräfte über die Wicklungen besser verteilt
und definierte Presskräfte auf den Wicklungen gewährleistet.
[0008] Diese Aufgabe wird durch eine Anordnung nach Anspruch 1 gelöst. Dabei umfasst die
Anordnung zumindest
- einen Pressring, ausgebildet um direkt auf das axiale Ende einer Wicklung aufgelegt
zu werden und dieses - in der Regel vollständig - abzudecken, wobei der Pressring
normal zu einer Pressrichtung ausgerichtet ist,
- Zugmittel, wie Zugstäbe, die durch einen Pressring geführt sind und in Pressrichtung
verlaufen,
- eine Pressplatte, welche in Pressrichtung außerhalb des Pressrings sowie parallel
zum Pressring angeordnet ist, wobei die Pressplatte mehrere Pressringe überdeckt,
- Presseinrichtungen, welche sich an der Pressplatte abstützen und längs der Pressrichtung
eine Presskraft auf den Pressring ausüben.
[0009] Dabei ist vorgesehen, dass die Presseinrichtungen in Pressrichtung außerhalb der
Pressplatte angeordnet sind und sich an einem normal zur Pressrichtung ausgerichteten
Pressrahmen abstützten, der in Pressrichtung außerhalb der Pressplatte mit einem Abstand
zur Pressplatte angeordnet und mit den Zugmitteln verbunden ist.
[0010] Die Presseinrichtungen, wie hydraulische oder elektrische Pressen, sind also zwischen
der bekannten Pressplatte und einem - im montierten Zustand der gesamten Pressanordnung
- außerhalb der Pressplatte befindlichen Pressrahmen angeordnet. Die Presseinrichtungen
stützen sich also einerseits auf dem Pressrahmen und andererseits auf der Pressplatte
ab. Dadurch werden die Presskräfte zuerst in die Pressplatte eingeleitet, welche diese
über mehrere Pressringe verteilt, und erst dann - z.B. über Stützblöcke - in die Pressringe
selbst eingeleitet. Dies führt zu einer besseren Verteilung der von den Presseinrichtungen
ausgeübten Presskräfte auf die Pressringe.
[0011] Die vorgespannten Zugmittel werden beim Aufbringen der Presskräfte starr mit den
Pressplatten verbunden. Die starre Verbindung kann z.B. durch Stellschrauben oder
Auslegekeile hergestellt werden. Auf diese Weise kommt es zu keiner Presskraftreduktion
beim Entfernen der Pressmittel.
[0012] Die erfindungsgemäße Pressanordnung umfasst meist zwei Pressplatten, die auf beiden
Seiten eines Transformatorkerns angeordnet sind. Die sogenannte Pressplatte bzw. Pressplatten
sind in der Regel flach oder quaderförmig ausgeführt, z.B. als voller Körper, oder
als offenes Hohlprofil, wie etwa als C-Profil.
[0013] Die erfindungsgemäße Pressanordnung befindet sich im montierten Zustand an der Oberseite
der Wicklungsanordnung, entsprechend wird die Pressplatte auch als obere Pressplatte
und werden die Pressringe als obere Pressringe bezeichnet. Die Zugmittel sind durch
die Wicklungen hindurchgeführt und auf der anderen Seite der Wicklungen verankert,
meist in einer unteren Pressplatte, die analog zur oberen Pressplatte ausgeführt ist,
insbesondere mehrere Wicklungen überdeckt. In der Regel befindet sich an der Unterseite
jeder Wicklung ein weiterer, nämlich unterer Pressring, der analog zum oberen Pressring
die Wicklung abdeckt und die Presskräfte gleichmäßig über den unteren Wicklungskopf
verteilt.
[0014] Bei bekannten Methoden sind die Zugmittel mit der Pressplatte verbunden und die Presseinrichtungen
befinden sich zwischen der (oberen) Pressplatte und den (oberen) Pressringen. Damit
wird die Presskraft direkt von den Presseinrichtungen in die Pressringe eingeleitet.
Die Befestigung der Zugmittel auf der gegenüberliegenden Seite der Wicklungen erfolgt
dabei ebenfalls über untere Pressringe und eine oder mehrere untere Pressplatten.
[0015] Die Pressringe können aus Pressspan, Kunstharzpressholz oder Hartglasgewebe gefertigt
sein. Ein Pressring muss nicht zwingend als durchgehender Ring ausgebildet sein, sondern
kann auch aus mehreren Ringsegmenten zusammengesetzt werden. Die Pressplatten, Pressrahmen
und Zugmittel sind in der Regel aus Stahl.
[0016] Eine Ausführungsvariante der Erfindung sieht vor, dass der Pressrahmen zumindest
zwei starre Balken umfasst, an welchen sich jeweils mehrere Presseinrichtungen abstützen,
wobei mehrere Balken durch zumindest einen Träger miteinander verbunden sind. Die
beiden starren Balken bieten den Presseinrichtungen eine gute Abstützung. Der oder
die Träger geben dem Pressrahmen zusätzlich Stabilität.
[0017] Zur besseren Verteilung der Presskräfte kann vorgesehen sein, dass der Träger des
Pressrahmens in einem Winkel, insbesondere normal, zur Pressplatte verläuft. Wenn
also beispielsweise die eine oder mehrere parallel zueinander angeordnete Pressplatten
in Längsrichtung zwei oder drei Wicklungen überdecken, würden die Träger zwar in einer
Ebene parallel zu den Pressplatten verlaufen, aber normal zur Längserstreckung der
Pressplatten.
[0018] Es kann vorgesehen sein, dass die Balken an jener Seite, die zur Pressplatte ausgerichtet
ist, Verlängerungsmittel aufweisen, wobei ein Verlängerungsmittel mit zumindest einem
Zugmittel lösbar verbunden ist. Die Zugmittel müssen ja mit dem Pressrahmen, genauer
mit dessen Balken verbunden werden. Wenn die Zugmittel nur bis zur Pressplatte, jedenfalls
aber nicht bis zum Balken reichen, muss eine Verlängerung der Zugmittel erfolgen.
Die Verlängerungsmittel können beispielsweise pro Zugmittel als ein Paar Stahlplatten
ausgeführt sein, die in Richtung Pressplatte vom Balken abstehen.
[0019] Das Verlängerungsmittel kann mittels einer Bolzenverbindung mit dem Zugmittel verbunden
sein. Im Falle der Stahlplatten könnten diese einen Bolzen aufnehmen, der durch ein
Ende eines Zugmittels geführt ist.
[0020] Von Vorteil in Bezug auf die Verteilung der Presskraft ist, wenn zumindest zwei Zugmittel
und vier Presseinrichtungen pro Wicklung vorgesehen sind.
[0021] Zwischen dem Pressring und der Pressplatte können Stützblöcke, etwa aus Pressspan,
vorgesehen sein. Die Stützblöcke können die Presskräfte großflächiger über die Pressringe
verteilen, da der Platzbedarf der Presseinrichtungen, wie sie gemäß Stand der Technik
zwischen Pressplatte und Pressring angeordnet würden, für zusätzliche Stützblöcke
verwendet werden kann. Durch die großflächigere Verteilung der Presskraft werden lokale
Überbeanspruchungen im Pressring vermieden.
[0022] Die Erfindung betrifft auch eine Wicklungsanordnung für einen Transformator, umfassend
mehrere Wicklungen sowie eine erfindungsgemäße Pressanordnung, wobei auf das axiale
Ende einer Wicklung jeweils ein Pressring aufgelegt ist und die Zugmittel außerhalb
des gegenüberliegenden axialen Endes der Wicklungen mit einer weiteren Pressplatte
verbunden sind, die mehrere Wicklungen überdeckt.
[0023] Weiters kann vorgesehen sein, dass zwischen dem gegenüberliegenden axialen Ende einer
Wicklung und der weiteren Pressplatte ein weiterer Pressring angebracht ist.
[0024] Die Erfindung betrifft schließlich auch einen Transformator mit einer erfindungsgemäßen
Wicklungsanordnung.
[0025] Mit der erfindungsgemäßen Pressanordnung können definierte Presskräfte mit einer
homogeneren Verteilung auf die Wicklungen als mit bisherigen Pressanordnungen ausgeübt
werden. Andererseits wird auch die Kurzschlussfestigkeit der Wicklungen gegenüber
bisherigen Pressanordnungen erhöht.
KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0026] Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird im nachfolgenden Teil der Beschreibung
auf die Figuren Bezug genommen, aus denen weitere vorteilhafte Einzelheiten und mögliche
Einsatzgebiete der Erfindung zu entnehmen sind. Die Figuren sind als beispielhaft
zu verstehen und sollen den Erfindungscharakter zwar darlegen, ihn aber keinesfalls
einengen oder gar abschließend wiedergeben. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Anordnung in Seitenansicht,
- Fig. 2
- die Anordnung aus Fig. 1 in Vorderansicht.
WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
[0027] Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Pressanordnung für Wicklungen 1 von Transformatoren.
Die Pressrichtung verläuft in axialer Richtung der dargestellten Wicklung 1, also
in Fig. 1 von oben nach unten. Direkt am axialen oberen Ende der Wicklung 1 befindet
sich ein oberer Pressring 2, direkt am axialen unteren Ende der Wicklung 1 befindet
sich ein unterer Pressring 3. Die Pressringe 2,3 sind in axialer Richtung gesehen
deckungsgleich und ragen radial über die Wicklung 1 hinaus, wodurch sie die gesamte
Wicklung 1 überdecken. Die Presskraft wird in Fig. 1 in vertikaler Richtung aufgebracht,
die Pressringe 2,3 sind horizontal ausgerichtet.
[0028] Die Zugmittel sind hier als Zugstäbe 4 ausgebildet und erstrecken sich senkrecht.
Nach oben sind die Zugstäbe 4 durch den Pressring 2 geführt, gehen an der oberen Pressplatte
5 vorbei, enden knapp über der Oberkante der Pressplatte 5 und sind dort jeweils über
eine Bolzenverbindung 6 mit einem Paar senkrecht ausgerichteter Stahlplatten 7 verbunden,
welche als Verlängerungsmittel dienen. Die Stahlplatten 7 sind an der Unterseite des
Pressrahmens befestigt, und zwar an der Unterseite des Balkens 8 des Pressrahmens.
Die Stahlplatten 7 dienen als Verlängerung der Zugstäbe 4 bis zum Balken 8.
[0029] Auf beiden Seiten des Transformatorkerns 9 ist pro Wicklung 1 je ein Balken 8 vorgesehen,
der hier normal zur Bildebene verläuft. Der Pressrahmen weist oberhalb der Balken
8 Träger 11 auf, welche jeweils zwei einander gegenüber liegende Balken 8 einer Wicklung
1 miteinander verbinden. Die Träger 11 verlaufen in einem rechten Winkel zu den Pressplatten
5.
[0030] Die Anordnung der Presseinrichtungen 10 kann aus Fig. 2 ersehen werden. Pro Zugstab
4 sind, zu beiden Seiten des Zugstabs 4, zwei Presseinrichtungen 10 sowie ein über
beide Presseinrichtungen 10 verlaufender Balken 8 vorgesehen. Die Presseinrichtungen
10 sind in Pressrichtung gesehen und bezüglich der Wicklung 1 außerhalb der oberen
Pressplatte 5 angeordnet und stützen sich einerseits an dem normal zur Pressrichtung
ausgerichteten Pressrahmen, genauer dessen Balken 8, ab, andererseits an der oberen
Pressplatte 5. Der jeweilige Pressrahmen besteht hier aus zwei Balken 8 sowie einem
die Balken 8 verbindenden Träger 11. Der Pressrahmen ist mit einem Abstand, welcher
der Höhe der Presseinrichtungen 10 entspricht, zur oberen Pressplatte 5 angeordnet
und mit den Zugstäben 4 verbunden.
[0031] Auf jeder Seite des Transformatorkerns 9 ist eine obere Pressplatte 5 vorgesehen,
siehe Fig. 1. Sie ist hier als offenes C-Profil ausgebildet, dessen Öffnung vom Transformatorkerns
9 weg gerichtet ist. Die beiden oberen Pressplatten 5 verlaufen, so wie auch die unteren
Pressplatten 12, normal zur Zeichenebene der Fig. 1 und überdecken jeweils mehrere,
hier zwei, Wicklungen 1, siehe Fig. 2.
[0032] Die Zugstäbe 4 sind an deren Unterseite mit einer unteren Pressplatte 12 fest verbunden,
die unterhalb des unteren Pressrings 3 angeordnet sind. Die Ausbildung, hier als C-Profile,
und der Verlauf der unteren Pressplatten 12 entspricht dem der oberen Pressplatten
5. Auch die unteren Pressplatten 12 sind zu beiden Seiten des Transformatorkerns 9
angeordnet. Sie verlaufen parallel zu einander, ebenso wie die oberen Pressplatten
5 parallel zueinander verlaufen. Untere und obere Pressplatten 5,12 verlaufen auch
parallel zueinander.
[0033] Zwischen oberem Pressring 2 und den oberen Pressplatten 5 sind Stützblöcke 13 vorgesehen.
Ebenso sind zwischen unterem Pressring 3 und den unteren Pressplatten 12 Stützblöcke
13 vorgesehen. Die Höhe bzw. Dicke der Stützblöcke, in axialer Richtung der Wicklung
1 gemessen (also in senkrechter Richtung in den Fig. 1, 2) ist in der Regel größer
als jene der Pressringe 2,3, aber geringer als jene der Pressplatten 5,12. Die Pressplatten
5,12 wiederum weisen eine Dicke bzw. Höhe von einem Vielfachen der Pressringe 2,3
auf, etwa das 5 bis 10-fache.
[0034] In der hier dargestellten Ausführungsform sind zwei Zugmittel, nämlich zwei Zugstäbe
4, pro Wicklung 1 vorgesehen, und zwei Presseinrichtungen 10 pro Zugstab 4.
Bezugszeichenliste:
[0035]
- 1
- Wicklung
- 2
- Oberer Pressring
- 3
- Unterer (weiterer) Pressring
- 4
- Zugstab (Zugmittel)
- 5
- Obere Pressplatte
- 6
- Bolzenverbindung
- 7
- Stahlplatten (Verlängerungsmittel)
- 8
- Balken des Pressrahmens
- 9
- Transformatorkern
- 10
- Presseinrichtung
- 11
- Träger des Pressrahmens
- 12
- Untere (weitere) Pressplatte
- 13
- Stützblock
1. Pressanordnung für Wicklungen von Transformatoren, umfassend zumindest
- einen Pressring (2), ausgebildet um direkt auf das axiale Ende einer Wicklung (1)
aufgelegt zu werden und dieses abzudecken, wobei der Pressring (2) normal zu einer
Pressrichtung ausgerichtet ist,
- Zugmittel (4), wie Zugstäbe, die durch einen Pressring (2) geführt sind und in Pressrichtung
verlaufen,
- eine Pressplatte (5), welche in Pressrichtung außerhalb des Pressrings (2) sowie
parallel zum Pressring angeordnet ist, wobei die Pressplatte (5) mehrere Pressringe
(2) überdeckt,
- Presseinrichtungen (10), welche sich an der Pressplatte (5) abstützen und längs
der Pressrichtung eine Presskraft auf den Pressring (2) ausüben,
dadurch gekennzeichnet, dass die Presseinrichtungen (10) in Pressrichtung außerhalb der Pressplatte (5) angeordnet
sind und sich an einem normal zur Pressrichtung ausgerichteten Pressrahmen (8,11)
abstützen, der in Pressrichtung außerhalb der Pressplatte (5) mit einem Abstand zur
Pressplatte (5) angeordnet und mit den Zugmitteln (4) verbunden ist.
2. Pressanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Pressrahmen zumindest zwei starre Balken (8) umfasst, an welchen sich jeweils
mehrere Presseinrichtungen (10) abstützen, wobei mehrere Balken (8) durch zumindest
einen Träger (11) miteinander verbunden sind.
3. Pressanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (11) in einem Winkel, insbesondere normal, zur Pressplatte (5) verläuft.
4. Pressanordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Balken (8) an jener Seite, die zur Pressplatte (5) ausgerichtet ist,
Verlängerungsmittel (7) aufweisen, wobei ein Verlängerungsmittel mit zumindest einem
Zugmittel (4) lösbar verbunden ist.
5. Pressanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Verlängerungsmittel (7) mittels einer Bolzenverbindung (6) mit dem Zugmittel
(4) verbunden ist.
6. Pressanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei Zugmittel (4) und vier Presseinrichtungen (10) pro Wicklung (1) vorgesehen
sind.
7. Pressanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Pressring (2,3) und der Pressplatte (5,12) Stützblöcke (13) vorgesehen
sind.
8. Wicklungsanordnung für einen Transformator, umfassend mehrere Wicklungen (1) sowie
eine Pressanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei auf das axiale Ende einer
Wicklung (1) jeweils ein Pressring (2) aufgelegt ist und die Zugmittel (4) außerhalb
des gegenüberliegenden axialen Endes der Wicklungen (1) mit einer weiteren Pressplatte
(12) verbunden sind, die mehrere Wicklungen (1) überdeckt.
9. Wicklungsanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem gegenüberliegenden axialen Ende einer Wicklung (1) und der weiteren
Pressplatte (12) ein weiterer Pressring (3) angebracht ist.
10. Transformator umfassend eine Wicklungsanordnung nach einem der Ansprüche 8 oder 9.