[0001] Die Erfindung betrifft ein Krankenbett mit einer Liegefläche und einem Fahrgestell.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Betreiben eines derartigen Krankenbetts.
[0002] Konventionelle Krankenbetten, die auch als Patientenbetten bezeichnet werden, können
üblicherweise durch manuelle Krafteinwirkung bewegt werden. Hierzu sind ein oder mehrere
Personen und je nach Belegungszustand des Krankenbetts (mit oder ohne Patient und
ggf. Zubehör) ein vergleichsweise großer manueller Kraftaufwand erforderlich.
[0003] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Krankenbett der eingangs genannten
Art und ein Betriebsverfahren dafür dahingehend zu verbessern, dass ein Gebrauchsnutzen
des Krankenbetts gesteigert wird und die vorstehend genannten Nachteile zumindest
verringert bzw. ganz vermieden werden.
[0004] Diese Aufgabe wird bei dem Krankenbett der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
dass das Krankenbett eine Antriebseinrichtung zum Antreiben einer Fahrbewegung des
Krankenbetts und eine Steuerungseinrichtung aufweist, wobei die Steuerungseinrichtung
dazu ausgebildet ist, zumindest zeitweise die Antriebseinrichtung und/oder das Fahrgestell
zu steuern, um eine Fahrbewegung des Krankenbetts zu bewirken. Dadurch entfällt vorteilhaft
das Erfordernis einer manuellen Bewegung durch ein oder mehrere Personen, wodurch
nicht nur ein Kraftaufwand, sondern auch Arbeitszeit eingespart wird.
[0005] Bei bevorzugten Ausführungsformen ist die Steuerungseinrichtung dazu ausgebildet,
die Fahrbewegung des Krankenbetts zumindest zeitweise autonom zu steuern. Besonders
bevorzugt ist die Steuerungseinrichtung dazu ausgebildet, die Fahrbewegung des Krankenbetts
weitestgehend autonom zu steuern, sodass z.B. nur für vergleichsweise kurze Zeiten
eine manuelle Steuerung erforderlich ist, beispielsweise in einem bei manchen Ausführungsformen
vorgesehenen Notbetrieb (z.B. bei Störung der Antriebseinrichtung und/oder der Steuerungseinrichtung).
[0006] Bei weiteren bevorzugten Ausführungsformen ist vorgesehen, dass das Krankenbett wenigstens
eine Versorgungs-Speichereinheit mit einer Speichereinrichtung aufweist, wobei die
wenigstens eine Versorgungs-Speichereinheit dazu ausgebildet ist, zumindest zeitweise
wenigstens eines der folgenden Elemente, insbesondere in der Speichereinrichtung,
zu speichern: elektrische Ladung (z.B. mittels wenigstens einer Batterie und/oder
eines Akkumulators und/oder eines Kondensators, insbesondere Doppelschichtkondensators,
und/oder Kombinationen hieraus), ein Fluid (z.B. mittels wenigstens eines Fluidtanks),
insbesondere unter Druck stehendes Gas, Festkörper bzw. Feststoffe (z.B. mittels wenigstens
eines Behälters).
[0007] Bei weiteren bevorzugten Ausführungsformen ist vorgesehen, dass der wenigstens einen
Versorgungs-Speichereinheit eine Verbindungseinheit zugeordnet ist, die dazu ausgebildet
ist, die Speichereinrichtung der Versorgungs-Speichereinheit mit einer externen Versorgungseinheit
zu verbinden. Auf diese Weise können ein oder mehrere der vorstehend genannten Elemente
bei weiteren Ausführungsformen von der externen Versorgungseinheit "nachgeladen" werden,
beispielsweise durch (erneutes) Aufladen eines Akkumulators und/oder Befüllen eines
Fluidtanks und/oder eines Behälters für Feststoffe.
[0008] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann die Verbindungseinheit auch Mittel
zur induktiven Übertragung elektrischer Energie aufweisen, sodass wenigstens ein Akkumulator
bzw. ein sonstiger elektrischer Energiespeicher des Krankenbetts ohne Herstellung
eines galvanischen Kontakts mit einer externen Einheit aufladbar ist. Beispielsweise
können in einer das Krankenbett umgebenden Struktur Ladezonen zum induktiven Aufladen
vorgesehen sein, die das Krankenbett bei bevorzugten Ausführungsformen autonom anfahren
kann, um seine elektrischen Energiespeicher selbsttätig und kontaktlos aufzuladen.
Bei weiteren bevorzugten Ausführungsformen können für das induktive Aufladen nutzbare
Empfangsspulen gleichzeitig vorteilhaft für eine elektromagnetische oder magnetische
Informationsübertragung genutzt werden, wobei bevorzugt niederfrequente magnetische
bzw. elektromagnetische Signale, beispielsweise durch Referenzelektroden in einem
Boden, erzeugt werden, die durch die Empfangsspulen empfangen werden können. Auf diese
Weise kann vorteilhaft auch eine Positionsermittlung des Krankenbetts bzw. eine Unterstützung
bei einem autonomen Fahrbetrieb bewirkt werden.
[0009] Bei weiteren bevorzugten Ausführungsformen ist vorgesehen, dass das Krankenbett wenigstens
eine Modulschnittstelle zur, vorzugsweise lösbaren, mechanischen Befestigung wenigstens
eines Funktionsmoduls an dem Krankenbett aufweist. Dadurch können die Funktionen des
Krankenbetts vorteilhaft flexibel durch ein oder mehrere Funktionsmodule erweitert
bzw. an den jeweiligen Einsatzfall angepasst werden.
[0010] Bei weiteren bevorzugten Ausführungsformen ist vorgesehen, dass die Modulschnittstelle
(insbesondere zusätzlich zu der vorstehend genannten mechanischen Schnittstelle zur
vorzugsweise lösbaren mechanischen Befestigung des wenigstens einen Funktionsmoduls)
wenigstens eine drahtlose oder drahtgebundene optische und/oder elektrische Schnittstelle
aufweist, die bei weiteren Ausführungsformen auch Bestandteil der Modulschnittstelle
sein kann. Auf diese Weise können auch elektrische und/oder elektronische bzw. optische
bzw. drahtlose Datenverbindungen zwischen Komponenten des Krankenbetts, insbesondere
der Steuerungseinrichtung des Krankenbetts, und den ein oder mehreren Funktionsmodulen
hergestellt werden.
[0011] Bei weiteren bevorzugten Ausführungsformen ist vorgesehen, dass das Krankenbett wenigstens
ein Funktionsmodul aufweist, wobei das Funktionsmodul bevorzugt lösbar mit dem Krankenbett
verbindbar ist. Alternativ oder ergänzend kann wenigstens ein Funktionsmodul unlösbar
mit dem Krankenbett verbindbar bzw. verbunden sein.
[0012] Bei weiteren bevorzugten Ausführungsformen ist vorgesehen, dass das wenigstens eine
Funktionsmodul wenigstens eine der folgenden Komponenten aufweist:
- ein oder mehrere Mobiliarteile, z.B. Nachttisch, Armauflage, Ablagen für Handtücher,
- Tisch, insbesondere Esstisch, und/oder eine entsprechend für die Aufnahme von Essenstabletts
geeignete Vorrichtung,
- Vorrichtung zum Aufrichten einer Person im Bereich des Krankenbetts bzw. einer im
Krankenbett befindlichen
[0013] Person, beispielsweise muskelkraftbetätigt und/oder motorisch, insbesondere elektromotorisch,
unterstützt,
- Vorrichtung zum Übernehmen einer Person aus einem anderen Bett in das Krankenbett,
wobei die Vorrichtung insbesondere einen Roboter aufweist,
- Vorrichtung zum Übergeben einer Person aus dem Krankenbett in ein anderes Bett,
- orthopädische Vorrichtungen wie z.B. Gestänge oberhalb des Bettes mit Möglichkeiten,
sich hochzuziehen,
- Medikamentengeber zum Verabreichen eines oder mehrerer Medikamente,
- wenigstens eine erste Messeinrichtung zum Erfassen wenigstens einer physikalischen
Größe im Bereich des Krankenbetts,
- wenigstens eine zweite Messeinrichtung zum Erfassen wenigstens einer physiologischen
Größe insbesondere einer im Bereich des Krankenbetts befindlichen Person, wobei die
wenigstens eine physiologische Größe insbesondere umfasst: Blutdruck, Puls, Herzfrequenz,
Temperatur, Körpergewicht,
- eine Kameraeinrichtung zur Aufnahme von Bildern und/oder Videos,
- eine Lageerfassungseinrichtung zur Erfassung einer Lage einer Person in dem Krankenbett,
- eine Bewegungserfassungseinrichtung zur Erfassung wenigstens einer Bewegung einer
Person in dem Krankenbett und/oder einer zeitlichen Abfolge von Bewegungen der Person,
- eine Überwachungseinrichtung zur Ermittlung von Zuständen und Veränderungen des Patienten,
- eine Alarmierungsvorrichtung für die Auslösung von Alarmen durch den Patienten,
- Ausgabemodule zur Ausgabe von visuell und/oder akustisch wahrnehmbaren Informationen,
z.B. für Patientenwerte, Zustandswerte des Krankenbetts,
- Kommunikationsmodul zur Herstellung einer Datenverbindung mit einer externen Einheit,
- Telefon und/oder Radio und/oder Fernseher und/oder Internetterminal.
[0014] Bei weiteren bevorzugten Ausführungsformen ist vorgesehen, dass das Krankenbett dazu
ausgebildet ist, bevorstehende Kollisionen mit umgebenden Personen und/oder Sachen
zu erkennen und zu vermeiden.
[0015] Beispielsweise kann bei manchen Ausführungsformen vorgesehen sein, dass das Krankenbett
wenigstens eine Kamera und/oder kapazitive Näherungssensoren und/oder induktive Näherungssensoren
und/oder Ultraschallsensoren und/oder vergleichbare Sensoren aufweist, mittels denen
eine Annäherung von Objekten bzw. Personen an das Krankenbett und umgekehrt ermittelbar
ist. Alternativ oder ergänzend kann auch vorgesehen sein, dass das Krankenbett bzw.
seine Steuerungseinrichtung dazu ausgebildet ist, entsprechende Informationen (Kamerabilder
und/oder Sensordaten von Positionssensoren und/oder Lagesensoren, die z.B. extern
des Krankenbetts angebracht sind (z.B. an anderen beweglichen und/oder stationären
Einheiten, z.B. an anderen Betten und/oder an Teilen eines Gebäudes)) von externen
Einheiten zu erhalten und diese Daten (ggf. zusammen mit lokal erhaltenen Daten) auszuwerten,
insbesondere um festzustellen, ob eine Annäherung von Objekten bzw. Personen an das
Krankenbett und/oder umgekehrt erfolgt.
[0016] Bei weiteren bevorzugten Ausführungsformen ist vorgesehen, dass das Krankenbett seinen
(geplanten bzw. aktuellen) Fahrweg bzw. sonstige (geplante bzw. aktuell erfolgende)
Bewegungen (z.B. Drehung um die Hochachse des Krankenbetts) in Abhängigkeit von einer
zuvor z.B. mittels der vorstehend genannten Sensoren bzw. Methodik festgestellten
Annäherung bzw. Anwesenheit von Personen und/oder Objekten in der Umgebung des Krankenbetts
beeinflusst bzw. abändert bzw. eine Bewegung zumindest zeitweise vollständig unterbindet.
Damit können vorteilhaft Kollisionen, insbesondere mit Personen, sicher vermieden
werden.
[0017] Bei weiteren Ausführungsformen ist das Krankenbett dazu ausgebildet, eine extern
bewirkte Bewegung des Krankenbetts bzw. ganz allgemein eine Krafteinwirkung von extern
auf das Krankenbett zu erkennen, wie sie beispielsweise dann entsteht, wenn eine Person
versucht, das Krankenbett zu verschieben bzw. zu drehen (insbesondere, ohne das Krankenbett
anzusteuern, die Bewegung aus eigener Kraft, also z.B. mittels seiner Antriebseinrichtung
zu vollführen). Hierzu können entsprechende Sensoren z.B. in dem Fahrgestell bzw.
der Antriebseinrichtung vorgesehen sein (z.B. Detektion einer externen Krafteinwirkung
auf das Krankenbett und/oder Blockierung des Fahrwegs des Krankenbetts durch Ermittlung
eines Stromanstiegs eines Ansteuerstroms eines Elektromotors der Antriebseinrichtung;
wenn der z.B. elektrische Antrieb des Krankenbetts gegen eine solche externe Kraft
arbeiten muss, kann dies an der vorstehend beispielhaft genannten charakteristischen
Änderung (Anstieg) des Ansteuerstroms erkannt werden). Bei weiteren Ausführungsformen
kann bei einer solchen Erkennung einer extern bewirkten Bewegung des Krankenbetts
bzw. ganz allgemein einer Krafteinwirkung von extern auf das Krankenbett ein Betrieb,
insbesondere Fahrbetrieb, des Krankenbetts angepasst werden. Beispielsweise kann das
Krankenbett in solchen Situationen bei manchen Ausführungsformen langsam zurückfahren
bzw. in eine bestimmte Richtung fahren mit dem Ziel, die extern einwirkende Kraft
zu reduzieren.
[0018] Bei weiteren bevorzugten Ausführungsformen ist vorgesehen, dass das Krankenbett nach
erfolgter Erkennung einer Person in seinem Umfeld bzw. einer Annäherung einer Person
und/oder eines Objekts eine Bewegungsgeschwindigkeit (Translation und/oder Rotation)
auf einen vorgebbaren Maximalwert begrenzt.
[0019] Bei weiteren bevorzugten Ausführungsformen ist vorgesehen, dass die Antriebseinrichtung
in das Fahrgestell integriert ist. Bei weiteren Ausführungsformen kann auch die Steuerungseinrichtung
bzw. wenigstens eine Komponente hiervon in das Fahrgestell integriert sein.
[0020] Bei weiteren bevorzugten Ausführungsformen ist vorgesehen, dass die Steuerungseinrichtung
dazu ausgebildet ist, Daten mit einer externen Einheit auszutauschen.
[0021] Bei weiteren bevorzugten Ausführungsformen ist vorgesehen, dass die Steuerungseinrichtung
dazu ausgebildet ist, zumindest zeitweise einen Betrieb des wenigstens einen Funktionsmoduls
zu steuern.
[0022] Bei weiteren bevorzugten Ausführungsformen ist vorgesehen, dass die Steuerungseinrichtung
dazu ausgebildet ist, ein Fahrtziel zu ermitteln, zu dem das Krankenbett fahren soll,
und das Fahrtziel anzufahren, wobei insbesondere die Ermittlung des Fahrtziels und/oder
die Anfahrt des Fahrtziels autonom (also vorzugsweise vollkommen selbstständig, insbesondere
ohne Interaktion mit einer Bedienperson) durch das Krankenbett ausgeführt wird.
[0023] Hierzu kann das Krankenbett bzw. seine Steuerungseinrichtung bei weiteren Ausführungsformen
über Informationen bezüglich einer umgebenden Struktur, insbesondere einer Topologie
eines Gebäudes, in dem das Krankenbett positioniert ist, verfügen, die insbesondere
auch eine automatisierte bzw. autonome Wegesuche bzw. Routenplanung innerhalb dieser
Struktur ermöglichen.
[0024] Bei weiteren bevorzugten Ausführungsformen ist vorgesehen, dass die Steuerungseinrichtung
dazu ausgebildet ist, eine geplante Fahrbewegung bzw. Trajektorie des Krankenbetts
mit wenigstens einer externen Einheit abzustimmen.
[0025] Bei manchen Ausführungsformen kann das Abstimmen mit der externen Einheit ein Senden
von Informationen an die externe Einheit umfassen, wobei die zu sendenden Informationen
einen geplanten Fahrweg des Krankenbetts charakterisieren und/oder weitere Parameter
der tatsächlichen momentanen bzw. geplanten Bewegung des Krankenbetts wie beispielsweise
eine Geschwindigkeit, einen geschätzten Anhalteweg, eine Beschleunigung, eine Gierrate
(Winkelgeschwindigkeit einer möglichen Drehbewegung des Krankenbetts um eine Hochachse)
und dergleichen.
[0026] Bei manchen Ausführungsformen kann das Abstimmen mit der externen Einheit alternativ
oder ergänzend ein Empfangen von Informationen von der externen Einheit umfassen,
wobei beispielsweise ein oder mehrere der vorstehend für den Fall des Sendens genannten
Informationen auch Gegenstand des Empfangens sein können.
[0027] Auf diese Weise können insbesondere mehrere gleichartige bzw. ähnliche Krankenbetten
gemäß einer oder mehrerer der vorliegenden Ausführungsformen ihre aktuellen Bewegungen
im Raum bzw. ihre geplanten Bewegungen im Raum aufeinander abstimmen und/oder sich
beispielsweise gegenseitig ausweichen bzw. eine Priorität für eine Vorrangfahrt von
eiligen Fällen (Notfallpatienten beispielsweise) ermitteln bzw. festlegen.
[0028] Eine vergleichbare Abstimmung kann weiteren Ausführungsformen zufolge auch zwischen
wenigstens einem Krankenbett gemäß einer oder mehrerer der vorliegenden Ausführungsformen
und einer andersartig ausgebildeten Einheit erfolgen, welche zur Kommunikation bzw.
zum Datenaustausch (Senden und/oder Empfangen) mit dem Krankenbett ausgebildet ist.
Bei der andersartig ausgebildeten Einheit kann es sich beispielsweise um andere autonome
bzw. teilautonome Einheiten wie beispielsweise Roboter (beispielsweise Reinigungsroboter)
und/oder sonstige cyberphysische Systeme (CPS) handeln.
[0029] Bei weiteren bevorzugten Ausführungsformen ist vorgesehen, dass wenigstens ein, insbesondere
digitaler, Identifikationsgeber vorgesehen ist. Der Identifikationsgeber kann beispielsweise
zur Identifikation eines bestimmten Krankenbetts und/oder einer Komponente (beispielsweise
Funktionsmodul) hiervon vorgesehen sein.
[0030] Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist angegeben durch ein Verfahren
zum Betreiben eines Krankenbetts mit einer Liegefläche und einem Fahrgestell, dadurch
gekennzeichnet, dass das Krankenbett eine Antriebseinrichtung zum Antreiben einer
Fahrbewegung des Krankenbetts und eine Steuerungseinrichtung aufweist, wobei die Steuerungseinrichtung
zumindest zeitweise die Antriebseinrichtung und/oder das Fahrgestell steuert, um eine
Fahrbewegung des Krankenbetts zu bewirken.
[0031] Bei weiteren bevorzugten Ausführungsformen ist vorgesehen, dass die Steuerungseinrichtung
Daten mit einer externen Einheit austauscht.
[0032] Bei weiteren bevorzugten Ausführungsformen ist vorgesehen, dass die Steuerungseinrichtung
zumindest zeitweise einen Betrieb des wenigstens einen Funktionsmoduls steuert.
[0033] Bei weiteren bevorzugten Ausführungsformen ist vorgesehen, dass die Steuerungseinrichtung
ein Fahrtziel ermittelt, zu dem das Krankenbett fahren soll, und das Fahrtziel anfährt,
wobei insbesondere die Ermittlung des Fahrtziels und/oder die Anfahrt des Fahrtziels
autonom durch das Krankenbett ausgeführt wird.
[0034] Bei weiteren bevorzugten Ausführungsformen ist vorgesehen, dass die Steuerungseinrichtung
eine geplante Fahrbewegung bzw. Trajektorie des Krankenbetts mit wenigstens einer
externen Einheit abstimmt.
[0035] Weitere Merkmale, Anwendungsmöglichkeiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, die in
den Figuren der Zeichnung dargestellt sind. Dabei bilden alle beschriebenen oder dargestellten
Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, unabhängig
von ihrer Zusammenfassung in den Schutzansprüchen oder deren Rückbeziehung sowie unabhängig
von ihrer Formulierung bzw. Darstellung in der Beschreibung bzw. in der Zeichnung.
[0036] In der Zeichnung zeigt:
- Figur 1
- schematisch eine Seitenansicht eines Krankenbetts gemäß einer ersten Ausführungsform,
- Figur 2
- schematisch eine Seitenansicht eines Krankenbetts gemäß einer weiteren Ausführungsform,
- Figur 3A
- schematisch ein vereinfachtes Flussdiagramm einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Betriebsverfahrens für ein Krankenbett,
- Figur 3B
- schematisch ein vereinfachtes Flussdiagramm einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Betriebsverfahrens für ein Krankenbett, und
- Figur 4
- schematisch Aspekte einer weiteren Ausführungsform des Krankenbetts.
[0037] Figur 1 zeigt schematisch eine Seitenansicht eines Krankenbetts 100 gemäß einer ersten
Ausführungsform. Das Krankenbett 100 weist eine Liegefläche 110 zur Aufnahme einer
Person, beispielsweise eines Patienten (nicht gezeigt) auf und ein Fahrgestell 120,
welches vorliegend beispielsweise nicht näher bezeichnete Rollen aufweist und somit
auf einem Untergrund, beispielsweise einem Boden (ebenfalls nicht gezeigt) verfahrbar
ist.
[0038] Erfindungsgemäß weist das Krankenbett 100 ferner eine Antriebseinrichtung 130 zum
Antreiben einer Fahrbewegung des Krankenbetts 100 und eine Steuerungseinrichtung 140
auf, wobei die Steuerungseinrichtung 140 dazu ausgebildet ist, zumindest zeitweise
die Antriebseinrichtung 130 und/oder das Fahrgestell 120 zu steuern, um eine Fahrbewegung
(z.B. translatorische Bewegung und Richtungsänderung) des Krankenbetts 100 zu bewirken,
vgl. auch die Blockpfeile zwischen den Komponenten 120, 130. Dadurch entfällt vorteilhaft
das von konventionellen Krankenbetten bekannte Erfordernis einer manuellen Bewegung
durch ein oder mehrere Personen, wodurch nicht nur ein Kraftaufwand, sondern auch
Arbeitszeit eingespart wird und besonders präzise Bewegungen des Krankenbetts 100
auch in räumlich eingeschränkten Umgebungen ermöglicht sind.
[0039] Bei manchen Ausführungsformen kann eine Steuerung der Antriebseinrichtung 130 durch
die Steuerungseinrichtung 140 beispielsweise ein Beschleunigen bzw. ein Abbremsen
bzw. die Vorgabe einer gewünschten Bewegungsgeschwindigkeit und/oder Bewegungsrichtung
umfassen. Bei bevorzugten Ausführungsformen ist die Antriebseinrichtung 130 vorteilhaft
auch dazu ausgebildet, das Krankenbett 100 aus einem Bewegungszustand mit nichtverschwindender
Geschwindigkeit heraus mit einer vorgebbaren Verzögerung abzubremsen, sodass ein schonender
Transport gewährleistet ist. Vergleichbares gilt für entsprechende Beschleunigungsvorgänge
aus einem ruhenden Zustand heraus. Bei manchen Ausführungsformen kann für diese Steuerungsvorgänge
z.B. auch fuzzy logic oder auch künstliche Intelligenz eingesetzt werden, um besonders
präzise und schonende Bewegungen zu ermöglichen.
[0040] Bei weiteren Ausführungsformen können ein oder mehrere Aspekte der vorstehend genannten
Steuerung einer Bewegung des Krankenbetts 100 alternativ oder ergänzend unter Ansteuerung
des Fahrgestells 120 durch die Steuerungseinrichtung 140 bewerkstelligt werden. Eine
gemeinsame Ansteuerung von Komponenten des Fahrgestells 120 (beispielsweise zur Lenkung,
also z.B. zur Einstellung einer Winkelstellung im Falle von Rollen) und der Antriebseinrichtung
130 (beispielsweise zum Beschleunigen und/oder Bremsen) ist bei weiteren Ausführungsformen
ebenfalls möglich.
[0041] Bei anderen Ausführungsformen kann das Fahrgestell 120 auch andersartig als vorstehend
in Figur 1 beispielhaft abgebildet ausgebildet sein. Beispielsweise kann anstelle
der abgebildeten Rollen auch ein Raupenantrieb bzw. Kettenantrieb mit Raupenketten
oder sonstigen geeigneten Komponenten des Fahrgestells 120 vorgesehen sein. Eine Kombination
von einem Raupenantrieb (nicht gezeigt) mit den beispielhaft abgebildeten Rollen des
Fahrgestells 120 ist ebenfalls denkbar. Bei bevorzugten Ausführungsformen eines Raupenantriebs
ist vorteilhaft eine isolierte Drehung des Krankenbetts um eine Hochachse möglich,
was die Manövrierbarkeit des Krankenbetts 100 vorteilhaft steigert.
[0042] Bei bevorzugten Ausführungsformen ist die Steuerungseinrichtung 140 dazu ausgebildet,
die Fahrbewegung des Krankenbetts 100 zumindest zeitweise autonom zu steuern. Besonders
bevorzugt ist die Steuerungseinrichtung 140 dazu ausgebildet, die Fahrbewegung des
Krankenbetts 100 weitestgehend autonom zu steuern, sodass z.B. nur für vergleichsweise
kurze Zeiten eine manuelle Steuerung erforderlich ist, beispielsweise in einem bei
manchen Ausführungsformen vorgesehenen Notbetrieb (z.B. bei Störung der Antriebseinrichtung
130 und/oder der Steuerungseinrichtung 140).
[0043] Bei weiteren bevorzugten Ausführungsformen ist vorgesehen, dass das Krankenbett 100
wenigstens eine optionale Versorgungs-Speichereinheit 150 mit einer Speichereinrichtung
152 aufweist, wobei die wenigstens eine Versorgungs-Speichereinheit 150 dazu ausgebildet
ist, zumindest zeitweise wenigstens eines der folgenden Elemente, insbesondere in
der Speichereinrichtung 152, zu speichern: elektrische Ladung (z.B. mittels wenigstens
einer Batterie und/oder eines Akkumulators und/oder eines Kondensators, insbesondere
Doppelschichtkondensators ("ultracap"), und/oder Kombinationen hieraus), ein Fluid
(z.B. mittels wenigstens eines Fluidtanks), insbesondere unter Druck stehendes Gas,
Festkörper bzw. Feststoffe (z.B. mittels wenigstens eines Behälters).
[0044] Bei weiteren bevorzugten Ausführungsformen ist vorgesehen, dass der wenigstens einen
Versorgungs-Speichereinheit 150 eine Verbindungseinheit 155 zugeordnet ist, die dazu
ausgebildet ist, die Speichereinrichtung 152 der Versorgungs-Speichereinheit 150 mit
einer externen Versorgungseinheit 200 zu verbinden, vergleiche den nicht bezeichneten
Blockpfeil zwischen den Komponenten 155 und 200 der Figur 1. Auf diese Weise können
ein oder mehrere der vorstehend genannten Elemente bei weiteren Ausführungsformen
von der externen Versorgungseinheit 200 "nachgeladen" werden, beispielsweise durch
(erneutes) Aufladen eines Akkumulators und/oder Befüllen eines Fluidtanks und/oder
eines Behälters für Feststoffe.
[0045] Bei weiteren Ausführungsformen ist wenigstens ein Akkumulator zur Speicherung arbeitsfähiger
elektrischer Ladung und/oder ein Fluidtank, insbesondere Drucktank, zur Speicherung
von Fluiden und/oder Gasen (beispielsweise Sauerstoff, Stickstoff) lösbar oder auch
unlösbar mit dem Krankenbett 100 verbunden bzw. in wenigstens eine Komponente des
Krankenbetts 100, beispielsweise in das Fahrgestell 120, integriert. Dadurch ergibt
sich eine besonders klein bauende Konfiguration, wodurch auch ein vergleichsweise
tiefer Schwerpunkt und eine erhöhte Sicherheit gegen umkippen gegeben ist. Weiter
kann dieser Akkumulator bei anderen Ausführungsformen auch zur zumindest zeitweisen
elektrischen Energieversorgung anderer Systeme bzw. Module 162a (s.u.) genutzt werden.
[0046] Bei bevorzugten Ausführungsformen ist das Krankenbett 100 dazu ausgebildet, autonom
die wenigstens eine externe Versorgungseinheit 200 anzufahren beziehungsweise aufzusuchen,
beispielsweise in einem Zeitraum, in dem das Krankenbett 100 nicht zur Betreuung bzw.
Lagerung eines Patienten benötigt wird. Dadurch ist vorteilhaft sichergestellt, dass
die betreffenden Ressourcen bzw. Elemente durch die Versorgungseinheit 200 insbesondere
über die Verbindungseinheit 155 wieder aufgefüllt werden können, sodass das Krankenbett
100 danach vollständig betriebsbereit ist.
[0047] Bei weiteren Ausführungsformen kann das Krankenbett 100 beispielsweise dazu ausgebildet
sein, einen Betriebszustand zu erkennen, in dem es nicht für die Lagerung eines Patienten
benötigt wird, und nach der Erkennung des betreffenden Betriebszustands eine entsprechende
Versorgungseinheit 200 anzufahren. Bei manchen Ausführungsformen kann eine derartige
Versorgungseinheit beispielsweise in einem vergleichsweise wenig durch Kunden bzw.
Patienten bzw. Personal frequentierten Bereich eines Krankenhausgebäudes vorgesehen
sein, beispielsweise auch in einem anderen Stockwerk, beispielswese Kellergeschoss,
als dem typischen Einsatzbereich während eines Betriebs zusammen mit einem Kranken
bzw. Patienten
[0048] Figur 2 zeigt eine weitere Ausführungsform 100a eines erfindungsgemäßen Krankenbetts.
Bei dieser Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Krankenbett 100a wenigstens eine
Modulschnittstelle 160 zur, vorzugsweise lösbaren, mechanischen Befestigung wenigstens
eines Funktionsmoduls an dem Krankenbett 100a aufweist. Dadurch können die Funktionen
des Krankenbetts 100a vorteilhaft flexibel durch ein oder mehrere Funktionsmodule
162a, 162b, 162c erweitert bzw. an den jeweiligen Einsatzfall angepasst werden. Das
Krankenbett 100a ist somit beispielsweise auch als Pflegebett bzw. generell als Patientenbett,
sowohl in Krankenhäusern als auch in Pflegeheimen als auch bei Anwendungsszenarien
auf dem Gebiet der häuslichen Pflege vorteilhaft einsetzbar.
[0049] Bei weiteren bevorzugten Ausführungsformen ist vorgesehen, dass die Modulschnittstelle
160 (insbesondere zusätzlich zu der vorstehend genannten mechanischen Schnittstelle
zur vorzugsweise lösbaren mechanischen Befestigung des wenigstens einen Funktionsmoduls
162a, 162b, 162c) wenigstens eine drahtlose oder drahtgebundene optische und/oder
elektrische bzw. elektronische Schnittstelle aufweist, die bei weiteren Ausführungsformen
auch Bestandteil der Modulschnittstelle sein kann. Auf diese Weise können auch elektrische
und/oder elektronische bzw. optische bzw. drahtlose Datenverbindungen (oder auch Verbindungen
zur elektrischen Energieübertragung, beispielsweise) zwischen Komponenten des Krankenbetts
100a, insbesondere der Steuerungseinrichtung 140 (Fig. 1) des Krankenbetts, und den
ein oder mehreren Funktionsmodulen hergestellt werden. Beispielsweise kann mittels
der Modulschnittstelle 160 also einerseits ein Funktionsmodul 162a mechanisch an dem
Krankenbett 100a angeordnet werden, und gleichzeitig kann auch eine elektronische
Datenverbindung, beispielsweise zur vorzugsweise bidirektionalen Datenübertragung
zwischen dem Funktionsmodul 162a und beispielsweise der Steuerungseinrichtung 140,
(und/oder eine elektrische Energieversorgungsverbindung) hergestellt werden.
[0050] Figur 3A zeigt schematisch ein vereinfachtes Flussdiagramm einer Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Betriebsverfahrens für ein Krankenbett 100, 100a. In einem
ersten Schritt 400 steuert die Steuerungseinrichtung 140 (Fig. 1) zumindest zeitweise
die Antriebseinrichtung 130 und/oder das Fahrgestell 120 des Krankenbetts 100, 100a,
um eine Fahrbewegung des Krankenbetts 100, 100a zu bewirken. In einem optionalen weiteren
Schritt 410 tauscht die Steuerungseinrichtung 140 Daten mit einer externen Einheit
aus. Bei der externen Einheit kann es sich beispielsweise um die Versorgungseinheit
200, vergleiche Figur 1, handeln, oder auch um eine andere Einheit (nicht gezeigt),
die dazu ausgebildet ist, mit dem Krankenbett bzw. der Steuerungseinrichtung 140 zu
kommunizieren.
[0051] Figur 3B zeigt schematisch ein vereinfachtes Flussdiagramm einer weiteren Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Betriebsverfahrens für ein Krankenbett 100, 100a. In dem Schritt
450 ermittelt die Steuerungseinrichtung 140 (Fig. 1) ein Fahrtziel, zu dem das Krankenbett
100, 100a fahren soll. In dem nachfolgenden optionalen Schritt 460 fährt das Krankenbett
100, 100a das zuvor in Schritt 450 ermittelte Fahrtziel an. Besonders bevorzugt werden
beide Schritte 450, 460 vollständig autonom durch das Krankenbett ausgeführt. Bevorzugt
kann das Krankenbett 100, 100a bei weiteren Ausführungsformen auch weitere Strecken
von mehreren zehn Metern oder sogar mehreren hundert bzw. tausend Metern autonom zurücklegen.
[0052] Bei weiteren bevorzugten Ausführungsformen, die nachstehend unter Bezugnahme auf
Figur 4 beschrieben sind, ist vorgesehen, dass das Krankenbett 100b wenigstens ein
Funktionsmodul 162a aufweist, wobei das Funktionsmodul 162a bevorzugt lösbar mit dem
Krankenbett 100b verbindbar ist. Alternativ oder ergänzend kann das wenigstens eine
Funktionsmodul 162a auch unlösbar mit dem Krankenbett 100b verbindbar bzw. verbunden
sein.
[0053] Bei weiteren bevorzugten Ausführungsformen ist vorgesehen, dass das wenigstens eine
Funktionsmodul 162a wenigstens eine der folgenden Komponenten aufweist:
- ein oder mehrere Mobiliarteile 1620, z.B. Nachttisch, Armauflage, Ablagen für Handtücher,
- Tisch 1621, insbesondere Esstisch, und/oder eine entsprechend für die Aufnahme von
Essenstabletts geeignete Vorrichtung,
- Vorrichtung 1622 zum Aufrichten einer Person im Bereich des Krankenbetts 100b bzw.
einer im Krankenbett 100b befindlichen Person, beispielsweise muskelkraftbetätigt
und/oder motorisch, insbesondere elektromotorisch, unterstützt,
- Vorrichtung 1623 zum Übernehmen einer Person aus einem anderen Bett (nicht gezeigt)
in das Krankenbett 100b, wobei die Vorrichtung 1623 insbesondere einen Roboter aufweist,
- Vorrichtung 1624 zum Übergeben einer Person aus dem Krankenbett 100b in ein anderes
Bett,
- orthopädische Vorrichtungen 1625 wie z.B. Gestänge oberhalb des Bettes 100a mit Möglichkeiten,
sich hochzuziehen,
- Medikamentengeber 1626 zum Verabreichen eines oder mehrerer Medikamente,
- wenigstens eine erste Messeinrichtung 1627 zum Erfassen wenigstens einer physikalischen
Größe im Bereich des Krankenbetts,
- wenigstens eine zweite Messeinrichtung 1628 zum Erfassen wenigstens einer physiologischen
Größe insbesondere einer im Bereich des Krankenbetts befindlichen Person, wobei die
wenigstens eine physiologische Größe insbesondere umfasst: Blutdruck, Puls, Herzfrequenz,
Temperatur, Körpergewicht,
- eine Kameraeinrichtung 1629 zur Aufnahme von Bildern und/oder Videos,
- eine Lageerfassungseinrichtung 1630 zur Erfassung einer Lage einer Person in dem Krankenbett
100b,
- eine Bewegungserfassungseinrichtung 1630 zur Erfassung wenigstens einer Bewegung einer
Person in dem Krankenbett und/oder einer zeitlichen Abfolge von Bewegungen der Person,
- eine Überwachungseinrichtung 1631 zur Ermittlung von Zuständen und Veränderungen des
Patienten,
- eine Alarmierungsvorrichtung (nicht gezeigt) für die Auslösung von Alarmen durch den
Patienten,
- Ausgabemodule (nicht gezeigt) zur Ausgabe von visuell und/oder akustisch wahrnehmbaren
Informationen, z.B. für Patientenwerte, Zustandswerte des Krankenbetts,
- ein Kommunikationsmodul (nicht gezeigt) zur Herstellung einer Datenverbindung mit
einer externen Einheit,
- ein Telefon (nicht gezeigt) und/oder Radio und/oder Fernseher und/oder Internetterminal.
[0054] Bei weiteren Ausführungsformen kann die Steuerungseinrichtung 140 beispielsweise
eine Recheneinheit 142 (zum Beispiel einen Mikrocontroller und/oder digitalen Signalprozessor
und/oder Mikroprozessor und/oder programmierbaren Logikbaustein, insbesondere FPGA)
aufweisen, eine der Recheneinheit 142 zugeordnete Speichereinheit 144, beispielsweise
aufweisend einen Arbeitsspeicher (RAM) und/oder einen Festwertspeicher (ROM) bzw.
einen nichtflüchtigen Speicher, beispielsweise ein FLASH-EEPROM.
[0055] Besonders bevorzugt weist die Steuerungseinrichtung 140 bei weiteren Ausführungsformen
auch ein Modul 146 zur Ausführung von Algorithmen der künstlichen Intelligenz (KI),
insbesondere zur Ausführung von einem oder mehreren künstlichen neuronalen Netzwerken,
auf, die besonders vorteilhaft nutzbar sind für die Steuerung eines autonomen Betriebs
beziehungsweise Fahrbetriebs des Krankenbetts gemäß den Ausführungsformen.
[0056] Bei weiteren vorteilhaften Ausführungsformen weist die Steuerungseinrichtung 140
einen Transceiver (Sender-/Empfänger) 148 zur drahtlosen Datenübertragung mit wenigstens
einer externen Einheit 200 auf. Der Transceiver 148 kann beispielsweise als WLAN-Transceiver
ausgebildet sein und somit beispielsweise kompatibel zu der IEEE-802.11-Protokollfamilie
sein. Alternativ oder ergänzend kann der Transceiver auch dazu ausgebildet sein, eine
drahtlose Datenverbindung unter Verwendung eines zellulären Mobilfunksystems, beispielsweise
der vierten Generation (4G) und/oder der fünften Generation (5G), herzustellen. Bei
weiteren bevorzugten Ausführungsformen ist vorgesehen, dass die Antriebseinrichtung
130 (Fig. 1) in das Fahrgestell 120 integriert und/oder lösbar bzw. unlösbar mit diesem
verbunden ist, wodurch sich eine besonders klein bauende Konfiguration ergibt.
[0057] Bei weiteren bevorzugten Ausführungsformen ist vorgesehen, dass die Steuerungseinrichtung
140 dazu ausgebildet ist, Daten mit einer externen Einheit auszutauschen. Bei der
externen Einheit kann es sich beispielsweise um eine vorstehend bereits erwähnt Versorgungseinheit
200 handeln und/oder um eine gegebenenfalls vorhandene optionale Steuerungseinheit,
die den Betrieb mehrerer Krankenbetten gemäß den Ausführungsformen steuert und/oder
um mehrere gleichartige oder ähnliche Krankenbetten gemäß den Ausführungsformen.
[0058] Bei weiteren bevorzugten Ausführungsformen ist vorgesehen, dass die Steuerungseinrichtung
140 dazu ausgebildet ist, zumindest zeitweise einen Betrieb des wenigstens einen Funktionsmoduls
162a (Fig. 4) bzw. wenigstens einer Komponente hiervon zu steuern. Beispielsweise
kann die Steuerungseinrichtung 140 hierzu das KI-Modul 146 nutzen. Beispielsweise
kann die Steuerungseinrichtung 140 zumindest zeitweise den Medikamentengeber 1626
steuern.
[0059] Bei weiteren bevorzugten Ausführungsformen ist vorgesehen, dass die Steuerungseinrichtung
140 dazu ausgebildet ist, ein Fahrtziel zu ermitteln, zu dem das Krankenbett 100,
100a, 100b fahren soll, und das Fahrtziel anzufahren, wobei insbesondere die Ermittlung
des Fahrtziels und/oder die Anfahrt des Fahrtziels autonom (also vorzugsweise vollkommen
selbstständig, insbesondere ohne Interaktion mit einer Bedienperson) durch das Krankenbett
ausgeführt wird. Hierzu kann bei weiteren Ausführungsformen bevorzugt ebenfalls eine
Funktionalität des KI-Moduls 146 genutzt werden.
[0060] Bei weiteren Ausführungsformen kann das Krankenbett 100, 100a, 100b bzw. seine Steuerungseinrichtung
140 über Informationen bezüglich einer umgebenden Struktur, insbesondere einer Topologie
eines Gebäudes, in dem das Krankenbett positioniert ist ("Navigationsinformationen",
beispielsweise auch umfassend Raumpläne bzw. Gebäudepläne, die Anordnung von Fahrstühlen
und dergleichen, dynamische Informationen umfassende Karten, aus denen beispielsweise
die Position anderer gegebenenfalls autonom bewegbarer Einheiten hervorgeht), verfügen,
die insbesondere auch eine automatisierte bzw. autonome Wegesuche bzw. Routenplanung
innerhalb dieser Struktur ermöglicht.
[0061] Bei weiteren bevorzugten Ausführungsformen ist vorgesehen, dass die Steuerungseinrichtung
140 dazu ausgebildet ist, eine geplante Fahrbewegung bzw. Trajektorie des Krankenbetts
mit wenigstens einer externen Einheit, beispielsweise mit anderen in der Umgebung
befindlichen Krankenbetten und/oder Reinigungsrobotern und/oder Fahrstühlen und dergleichen,
abzustimmen.
[0062] Bei weiteren vorteilhaften Ausführungsformen ist das Krankenbett bzw. seine Steuerungseinrichtung
dazu ausgebildet, beispielsweise mittels einer drahtlosen Datenverbindung einem Fahrstuhl
und/oder einer sonstigen Infrastruktureinrichtung bzw. einer Komponente der umgebenden
Struktur (automatische Tür, Beleuchtungssteuerung) seine Anwesenheit und/oder weitere
Informationen bezüglich seines Betriebs signalisieren, sodass das Krankenbett beispielsweise
autonom einen Fahrstuhl anfordern kann bzw. eine Automatiktür öffnen kann bzw. die
Beleuchtung in einem Raum steuern kann.
[0063] Bei manchen Ausführungsformen kann das Abstimmen zwischen dem Krankenbett und der
externen Einheit ein Senden von Informationen an die externe Einheit umfassen, wobei
die zu sendenden Informationen einen geplanten Fahrweg des Krankenbetts charakterisieren
und/oder weitere Parameter der tatsächlichen momentanen bzw. geplanten Bewegung des
Krankenbetts wie beispielsweise eine Geschwindigkeit, einen geschätzten Anhalteweg,
eine Beschleunigung, eine Gierrate (Winkelgeschwindigkeit einer möglichen Drehbewegung
des Krankenbetts um eine Hochachse) und dergleichen umfassen.
[0064] Bei manchen Ausführungsformen kann das Abstimmen mit der externen Einheit alternativ
oder ergänzend ein Empfangen von Informationen von der externen Einheit umfassen,
wobei beispielsweise ein oder mehrere der vorstehend für den Fall des Sendens genannten
Informationen auch Gegenstand des Empfangens sein können.
[0065] Auf diese Weise können insbesondere mehrere gleichartige bzw. ähnliche Krankenbetten
gemäß einer oder mehrerer der vorliegenden Ausführungsformen ihre aktuellen Bewegungen
im Raum bzw. ihre geplanten Bewegungen im Raum aufeinander abstimmen, und/oder sich
beispielsweise gegenseitig ausweichen bzw. eine Priorität für eine Vorbeifahrt von
eiligen Fällen (Notfallpatienten beispielsweise) Ermitteln bzw. festlegen.
[0066] Eine vergleichbare Abstimmung kann weiteren Ausführungsformen zufolge auch zwischen
wenigstens einem Krankenbett gemäß einer oder mehrerer der vorliegenden Ausführungsformen
und einer andersartig ausgebildeten Einheit erfolgen, welche zur Kommunikation bzw.
zum Datenaustausch (Senden und/oder empfangen) mit dem Krankenbett ausgebildet ist.
Bei der andersartig ausgebildeten Einheit kann es sich beispielsweise um andere autonome
bzw. teilautonome Einheiten wie beispielsweise Roboter (beispielsweise Reinigungsroboter)
und/oder sonstige cyberphysische Systeme handeln.
[0067] Bei weiteren bevorzugten Ausführungsformen ist vorgesehen, dass wenigstens ein, insbesondere
digitaler, Identifikationsgeber (nicht gezeigt) vorgesehen ist. Der Identifikationsgeber
kann beispielsweise zur Identifikation eines bestimmten Krankenbetts und/oder einer
Komponente (beispielsweise Funktionsmodul) hiervon vorgesehen sein.
[0068] Bei weiteren Ausführungsformen kann das Krankenbett bzw. seine Liegefläche 110 auch
digital gesteuert bzw. elektrisch verstellbar (zum Beispiel Höhe und/oder Neigung
von Liegefläche 110 und/oder Kopfteil und/oder Fußteil) sein, beispielsweise elektromotorisch
angetrieben, gegebenenfalls unter Steuerung der Steuerungseinrichtung 140.
[0069] Nachfolgend sind weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Aspekte beschrieben,
die jeweils einzeln oder in beliebiger Kombination miteinander kombinierbar sind mit
einer oder mehreren der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen. Die betreffende
Funktionalität kann bei besonders bevorzugten Ausführungsformen dabei zumindest teilweise
durch die Steuerungseinrichtung 140 bereitgestellt werden.
- Autonomes Fahren des Krankenbetts 100, 100a, 100b zu Zielen, insbesondere Zielen innerhalb
einer Struktur, beispielsweise eines Gebäudes, insbesondere eines Krankenhauses,
- diese Ziele können infolge autonomer "Entscheidungen" beziehungsweise Berechnungen
des Krankenbetts bzw. seiner Steuerungseinrichtung 140 angefahren werden, und/oder
unter Steuerung bzw. Vorgabe durch eine externe Einheit bzw. eine Bedienperson (als
Schnittstelle zwischen der Bedienperson und dem Krankenbett kann bei weiteren Ausführungsformen
beispielsweise ein Personal-Computer und/oder ein mobiler Computer, insbesondere ein
Tablet-Computer und/oder ein Smartphone mit einer entsprechenden Steuersoftware vorgesehen
sein),
- das Krankenbett kann dazu ausgebildet sein, eine Situation (eigene Betriebssituation
und/oder Verkehrssituation in seinem Umfeld und/oder soziale Situation (Vorhandensein
von einer oder mehreren natürlichen Personen und/oder Auswertung von Interaktionen
zwischen diesen Personen bzw. Ermittlung einer Abwesenheit von Interaktionen zwischen
diesen Personen)) und/oder einen Zustand einer Person im Bereich des Krankenbetts,
besondere einer auf der Liegefläche 110 angeordneten Person zu erkennen, z.B. Hautfarbe,
Gewicht, Lage, Bewegung eines Patienten aus allen Messwerte, seiner Diagnosen, Sensor-
und Kameraergebnissen, historischen Daten, Daten aller anderen Krankenbetten, sonstiger
Daten, die z.B. über ein öffentliches Netzwerk (beispielsweise das Internet) und/oder
ein privates Netzwerk (beispielsweise ein Datennetzwerk eines Krankenhauses) erreicht
werden können (beispielsweise Informationen bzw. Daten eines Expertensystems)
- die Steuerungseinrichtung 140 kann dazu ausgebildet sein, aus erfassten Daten zu lernen,
Schlussfolgerungen abzuleiten, Wahrscheinlichkeiten zu errechnen und dergleichen,
beispielsweise mittels des KI Moduls 146 bzw. generell einer Funktionalität, die durch
die Hardware und/oder eine entsprechend vorgesehene Software der Betreuungseinrichtung
140 vorgesehen ist.
- Die Steuerungseinrichtung kann dazu ausgebildet sein, einen Betrieb des Krankenbetts
bzw. wenigstens einer Komponente des Krankenbetts (Einstellungen des Krankenbetts
bzw. der Funktionsmodule, insbesondere medizinischen Module) in Abhängigkeit von der
Identität eines Patienten und/oder dem erkannten Verhalten eines Patienten steuern.
Z.B. kann die Steuerungseinheit 140 erkennen, wie die Stellung der Kopflehne (Kopfteil
des Krankenbetts bzw. der Liegefläche 110) eines Patienten beim Essen in der Vergangenheit
war und beim Bringen des Essens diese Stellung automatisch herstellen.
- Einstellungen der Medikamentengabe automatisch bei Kenntnis der Identität des Patienten,
- Warnung an medizinisches Personal z.B. über eine Notruffunktion absetzen, wenn sich
ein Patient untypisch bewegt. Die Information hierzu können von den entsprechenden
Sensormodulen geliefert werden.
- Kommunikation mit anderen medizinischen Einrichtungen,
- Kommunikation mit anderen digitalen oder auch autonomen Einheiten z.B. im Krankenhaus,
z.B. mit dem Reinigungsroboter, um diesem temporär Platz zu machen bzw. eine Vorrangfahrt
des Krankenbetts zu signalisieren,
- Kommunikation der Steuerungseinrichtung 140 mit anderen Menschen, z.B. Meldung auch
per Sprache an medizinisches Personal,
- Kommunikation zwischen Patient und anderen Menschen oder Maschinen, z.B. kann der
Mensch bzw. Patient, der das Krankenbett gerade nutzt, Wünsche gegenüber medizinischem
Personal oder gegenüber einer Maschine mit Spracherkennung und weiterer Verarbeitung
des Gesagten äußern,
- Kommunikation mit einer möglichen übergeordneten Steuerung,
- Bei weiteren Ausführungsformen kann das Krankenbett bzw. seine Steuerungseinrichtung
140 ein Navigationssystem aufweisen, insbesondere ein "Indoor"-Navigationssystem,
das zur Navigation in Räumen, insbesondere geschlossenen Räumen, ausgebildet ist.
- Bei weiteren Ausführungsformen kann das Krankenbett bzw. seine Steuerungseinrichtung
140 ein "Indoor"- Ortungssystem aufweisen, das zur Ortung in Räumen, insbesondere
geschlossenen Räumen, ausgebildet ist.
[0070] Bei weiteren Ausführungsformen kann das Krankenbett bzw. seine Steuerungseinrichtung
140 dazu ausgebildet sein, die Anwesenheit von Identifikationsgebern (beispielsweise
RFID-Transponder oder dergleichen) zu überwachen bzw. zu erkennen. Damit kann bei
manchen Ausführungsformen beispielsweise dokumentiert werden, wer sich wann dem Krankenbett
genähert hat Weise wer wann an dem Bett gearbeitet hat (Pfleger, Ärzte, ...).
[0071] Bei weiteren Ausführungsformen das Krankenbett eine Erfassungseinheit für durchgeführte
Tätigkeiten direkt am Bett weisen und/oder Ausgabeeinheiten (Display, Lautsprecher,
Kopfhörer), ganz allgemein Eingabeeinheiten, die einer Person ermöglichen, Daten in
die Steuerungseinrichtung 140 des Krankenbetts einzugeben bzw. unter Verwendung seiner
gegebenenfalls vorhandenen drahtlosen Datenverbindung an andere externe Einheiten
zu übermitteln.
[0072] Mögliche Eingabeliste sind weiteren Ausführungsform zufolge beispielsweise: Tastatur,
Touchscreen, Sprache, Stift, Joystick.
[0073] Bei weiteren Ausführungsformen weist das Krankenbett wenigstens eine Anzeigevorrichtung
für physikalische bzw. physiologische Parameter auf, die durch das Krankenbett bzw.
seine Steuerungseinrichtung 140 bzw. ein ihm zugeordnetes bzw. darin vorgesehenes
Funktionsmodul 162a ermittelbar beziehungsweise auswertbar sind, Beispielsweise wenigstens
ein Anzeigedisplay für die Ausgabe der Herzfunktion, der Kreislauffunktion, der Medikamentengabe,
der Patientenakte, der Patientenhistorie, der Ladezustände von speichern, insbesondere
elektrischen Energie speichern bzw. Fluid speichern bzw. Feststoffe speichern des
Krankenbetts, Wartungszustände von Komponenten des Krankenbetts, Betriebswertermittlung
und -verwaltung des Krankenbetts.
[0074] Einer weiteren Fotografen Ausführungsform ist das Krankenbett derart ausgestaltet,
dass die Liegefläche 110 komplett abnehmbar ist, beispielsweise von dem Fahrgestell
120 bzw. sonstigen Komponenten abnehmbar ist, durch sich eine besonders einfache Reinigung
ergibt.
[0075] Bei weiteren Ausführungsformen weist das Krankenbett eine Zuordnungseinheit auf für
die Zuordnung einer digitalen Identifikation bzw. des Identifikationsgebers des Krankenbettes
zu einem bestimmten Patienten. Bei weiteren Ausführungsformen weist das Krankenbett
eine Zuordnungseinheit für die Zuordnung aller an das Krankenbett angeschlossenen
Module zur digitalen Identifikation des Krankenbettes auf.
[0076] Weitere Aspekte sind bei weiteren Ausführungsformen: Eine Zuordnungseinheit für die
Zuordnung aller an das Krankenbett angeschlossenen Module zu dem bestimmten Patienten,
eine Zuordnungseinheit für die Zuordnung der von den an das Krankenbett angeschlossenen
Module erzeugten und/ oder gemessenen Informationen und Daten zu dem bestimmten Patienten.
[0077] Bei weiteren Ausführungsformen ist vorgesehen: eine Übertragung der von den an das
Patientenbett angeschlossenen Module 162a, 1626, .. erzeugten und/ oder gemessenen
Informationen und Daten als Datensätze in eine Datenbank, wobei die Datensätze jeweils
mindestens ein den bestimmten Patienten identifizierendes Merkmal enthalten. Die Datenbank
kann bei weiteren Ausführungsformen bevorzugt zumindest teilweise lokal in der Steuerungseinrichtung
140 und/oder in einer externen Einheit angeordnet sein.
[0078] Bei weiteren Ausführungsformen ist vorgesehen, dass die Steuerungseinrichtung 140
dazu ausgebildet ist, von den an das Krankenbett angeschlossenen Module erzeugten
und/ oder gemessenen Informationen und Daten, insbesondere als Datensätze, in eine
Datenbank zu übertragen, beispielsweise nach dem Herstellen einer Steckverbindung
(oder einer drahtlosen Datenverbindung) zwischen dem Krankenbett und dem betreffenden
Modul, wobei die Datensätze jeweils mindestens ein den bestimmten Patienten identifizierendes
Merkmal enthalten.
[0079] Weitere mögliche Aspekte gemäß weiterer Ausführungsformen sind: -- Automatische Übertragung
der Identifikation des Krankenbetts an die angeschlossenen Module 162a, 1626, ..,
insbesondere bei Herstellen einer Steckverbindung bzw. drahtlosen Datenverbindung,
- Automatische Übertragung der Identifikationen und Spezifikationen der angeschlossenen
Module an die Steuerungseinrichtung 140 des Krankenbett, insbesondere bei Herstellen
einer Steckverbindung bzw. drahtlosen Datenverbindung, - automatische Übertragung
der von einem Modul erzeugten und/ oder gemessenen Daten und Informationen an die
Steuerungseinrichtung 140 des Krankenbetts nach Herstellen einer Steckverbindung bzw.
drahtlosen Datenverbindung zwischen dem Krankenbett und dem betreffenden Modul.
[0080] Bei weiteren bevorzugten Ausführungsformen ist vorgesehen, dass das Krankenbett 100,
100a, 100b dazu ausgebildet ist, Kollisionen mit umgebenden Personen und/oder Sachen
zu vermeiden.
[0081] Beispielsweise kann bei manchen Ausführungsformen vorgesehen sein, dass das Krankenbett
100, 100a, 100b wenigstens eine Kamera 1629 (Fig. 4) und/oder kapazitive Näherungssensoren
und/oder induktive Näherungssensoren und/oder Ultraschallsensoren und/oder vergleichbare
Sensoren aufweist, mittels denen eine Annäherung von Objekten bzw. Personen an das
Krankenbett 100, 100a, 100b und umgekehrt ermittelbar ist. Alternativ oder ergänzend
kann auch vorgesehen sein, dass das Krankenbett 100, 100a, 100b bzw. seine Steuerungseinrichtung
140 dazu ausgebildet ist, entsprechende Informationen (Kamerabilder und/oder Sensordaten
von Positionssensoren und/oder Lagesensoren, die z.B. extern des Krankenbetts angebracht
sind (z.B. an anderen beweglichen und/oder stationären Einheiten, z.B. an anderen
Betten und/oder an Teilen eines Gebäudes)) von externen Einheiten 200 zu erhalten
und diese Daten (ggf. zusammen mit lokal erhaltenen Daten) auszuwerten, insbesondere
um festzustellen, ob eine Annäherung von Objekten bzw. Personen an das Krankenbett
100, 100a, 100b und/oder umgekehrt erfolgt.
[0082] Bei weiteren bevorzugten Ausführungsformen ist vorgesehen, dass das Krankenbett 100,
100a, 100b seinen (geplanten bzw. aktuellen) Fahrweg bzw. sonstige (geplante bzw.
aktuell erfolgende) Bewegungen (z.B. Drehung um die Hochachse des Krankenbetts) in
Abhängigkeit von einer zuvor z.B. mittels der vorstehend genannten Sensoren bzw. Methodik
festgestellten Annäherung bzw. Anwesenheit von Personen und/oder Objekten in der Umgebung
des Krankenbetts 100, 100a, 100b beeinflusst bzw. abändert bzw. eine Bewegung zumindest
zeitweise vollständig unterbindet. Damit können vorteilhaft Kollisionen, insbesondere
mit Personen, sicher vermieden werden.
[0083] Bei weiteren Ausführungsformen ist das Krankenbett 100, 100a, 100b dazu ausgebildet,
eine extern bewirkte Bewegung des Krankenbetts 100, 100a, 100b bzw. ganz allgemein
eine Krafteinwirkung von extern auf das Krankenbett 100, 100a, 100b zu erkennen, wie
sie beispielsweise dann entsteht, wenn eine Person versucht, das Krankenbett 100,
100a, 100b zu verschieben bzw. zu drehen (insbesondere, ohne das Krankenbett anzusteuern,
die Bewegung aus eigener Kraft, also z.B. mittels seiner Antriebseinrichtung 130 zu
vollführen). Hierzu können entsprechende Sensoren z.B. in dem Fahrgestell 120 bzw.
der Antriebseinrichtung 130 vorgesehen sein (z.B. Detektion einer externen Krafteinwirkung
auf das Krankenbett und/oder Blockierung des Fahrwegs des Krankenbetts durch Ermittlung
eines Stromanstiegs eines Ansteuerstroms eines Elektromotors der Antriebseinrichtung;
wenn der z.B. elektrische Antrieb des Krankenbetts gegen eine solche externe Kraft
arbeiten muss, kann dies an der vorstehend beispielhaft genannten charakteristischen
Änderung (Anstieg) des Ansteuerstroms erkannt werden). Bei weiteren Ausführungsformen
kann bei einer solchen Erkennung einer extern bewirkten Bewegung des Krankenbetts
bzw. ganz allgemein einer Krafteinwirkung von extern auf das Krankenbett ein Betrieb,
insbesondere Fahrbetrieb, des Krankenbetts angepasst werden. Beispielsweise kann das
Krankenbett in solchen Situationen bei manchen Ausführungsformen langsam zurückfahren
bzw. in eine bestimmte Richtung fahren mit dem Ziel, die extern einwirkende Kraft
zu reduzieren.
[0084] Bei weiteren bevorzugten Ausführungsformen ist vorgesehen, dass das Krankenbett 100,
100a, 100b nach erfolgter Erkennung einer Person in seinem Umfeld bzw. einer Annäherung
einer Person und/oder eines Objekts eine Bewegungsgeschwindigkeit (Translation und/oder
Rotation) auf einen vorgebbaren Maximalwert begrenzt.
1. Krankenbett (100; 100a; 100b) mit einer Liegefläche (110) und einem Fahrgestell (120),
dadurch gekennzeichnet, dass das Krankenbett (100; 100a; 100b) eine Antriebseinrichtung (130) zum Antreiben einer
Fahrbewegung des Krankenbetts (100; 100a; 100b) und eine Steuerungseinrichtung (140)
aufweist, wobei die Steuerungseinrichtung (140) dazu ausgebildet ist, zumindest zeitweise
die Antriebseinrichtung (130) und/oder das Fahrgestell (120) zu steuern, um eine Fahrbewegung
des Krankenbetts (100; 100a; 100b) zu bewirken.
2. Krankenbett (100; 100a; 100b) nach Anspruch 1, wobei die Steuerungseinrichtung (140)
dazu ausgebildet ist, die Fahrbewegung des Krankenbetts (100; 100a; 100b) zumindest
zeitweise autonom zu steuern.
3. Krankenbett (100; 100a; 100b) nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, wobei
das Krankenbett (100; 100a; 100b) wenigstens eine Versorgungs-Speichereinheit (150)
mit einer Speichereinrichtung (152) aufweist, wobei die wenigstens eine Versorgungs-Speichereinheit
(150) dazu ausgebildet ist, zumindest zeitweise wenigstens eines der folgenden Elemente,
insbesondere in der Speichereinrichtung (152), zu speichern: elektrische Ladung, ein
Fluid, insbesondere unter Druck stehendes Gas, Festkörper bzw. Feststoffe.
4. Krankenbett (100; 100a; 100b) nach Anspruch 3, wobei der wenigstens einen Versorgungs-Speichereinheit
(150) eine Verbindungseinheit (155) zugeordnet ist, die dazu ausgebildet ist, die
Speichereinrichtung (152) der Versorgungs-Speichereinheit (150) mit einer externen
Versorgungseinheit (200) zu verbinden.
5. Krankenbett (100; 100a; 100b) nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, wobei
das Krankenbett (100; 100a; 100b) wenigstens eine Modulschnittstelle (160) zur, vorzugsweise
lösbaren, mechanischen Befestigung wenigstens eines Funktionsmoduls (162a, 162b, 162c)
an dem Krankenbett (100; 100a; 100b) aufweist.
6. Krankenbett (100; 100a; 100b) nach Anspruch 5, wobei die Modulschnittstelle (160)
wenigstens eine drahtlose oder drahtgebundene optische und/oder elektrische Schnittstelle
aufweist.
7. Krankenbett (100; 100a; 100b) nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, wobei
das Krankenbett (100; 100a; 100b) wenigstens ein Funktionsmodul (162a, 162b, 162c)
aufweist, wobei das Funktionsmodul (162a, 162b, 162c) bevorzugt lösbar mit dem Krankenbett
(100; 100a; 100b) verbindbar ist.
8. Krankenbett (100; 100a; 100b) nach Anspruch 7, wobei das wenigstens eine Funktionsmodul
(162a, 162b, 162c) wenigstens eine der folgenden Komponenten aufweist:
- ein oder mehrere Mobiliarteile, z.B. Nachttisch, Armauflage, Ablagen für Handtücher,
- Tisch, insbesondere Esstisch, und/oder eine entsprechend für die Aufnahme von Essenstabletts
geeignete Vorrichtung,
- Vorrichtung zum Aufrichten einer Person im Bereich des Krankenbetts (100; 100a;
100b) bzw. einer im Krankenbett (100; 100a; 100b) befindlichen Person,
- Vorrichtung zum Übernehmen einer Person aus einem anderen Bett in das Krankenbett
(100; 100a; 100b),
- Vorrichtung zum Übergeben einer Person dem Krankenbett (100; 100a; 100b) in ein
anderes Bett,
- orthopädische Vorrichtungen wie z.B. Gestänge oberhalb des Bettes mit Möglichkeiten,
sich hochzuziehen,
- Medikamentengeber zum Verabreichen eines oder mehrere Medikamente,
- wenigstens eine erste Messeinrichtung zum Erfassen wenigstens einer physikalischen
Größe im Bereich des Krankenbetts (100; 100a; 100b),
- wenigstens eine zweite Messeinrichtung zum Erfassen wenigstens einer physiologischen
Größe insbesondere einer im Bereich des Krankenbetts (100; 100a; 100b) befindlichen
Person, wobei die wenigstens eine physiologische Größe insbesondere umfasst: Blutdruck,
Puls, Herzfrequenz, Temperatur, Körpergewicht,
- Kameraeinrichtung zur Aufnahme von Bildern und/oder Videos,
- Lageerfassungseinrichtung zur Erfassung einer Lage einer Person in dem Krankenbett
(100; 100a; 100b),
- Bewegungserfassungseinrichtung zur Erfassung wenigstens einer Bewegung einer Person
in dem Krankenbett (100; 100a; 100b) oder einer zeitlichen Abfolge von Bewegungen
der Person,
- Überwachungseinrichtung zur Ermittlung von Zuständen und Veränderungen des Patienten,
- Alarmierungsvorrichtung für die Auslösung von Alarmen durch den Patienten,
- Ausgabemodule zur Ausgabe von visuell und/oder akustisch wahrnehmbaren Informationen,
z.B. für Patientenwerte, Zustandswerte des Krankenbetts (100; 100a; 100b),
- Kommunikationsmodul zur Herstellung einer Datenverbindung mit einer externen Einheit
(200, 300),
- Telefon und/oder Radio und/oder Fernseher und/oder Internetterminal.
9. Krankenbett (100; 100a; 100b) nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, wobei
die Antriebseinrichtung (130) in das Fahrgestell (120) integriert ist.
10. Krankenbett (100; 100a; 100b) nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, wobei
die Steuerungseinrichtung (140) dazu ausgebildet ist, Daten mit einer externen Einheit
(200, 300) auszutauschen.
11. Krankenbett (100; 100a; 100b) nach wenigstens einem der Ansprüche 7 bis 10, wobei
die Steuerungseinrichtung (140) dazu ausgebildet ist, zumindest zeitweise einen Betrieb
des wenigstens einen Funktionsmoduls (162a, 162b, 162c; 1626) zu steuern.
12. Krankenbett (100; 100a; 100b) nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, wobei
die Steuerungseinrichtung (140) dazu ausgebildet ist, ein Fahrtziel zu ermitteln,
zu dem das Krankenbett (100; 100a; 100b) fahren soll, und das Fahrtziel anzufahren,
wobei insbesondere die Ermittlung des Fahrtziels und/oder die Anfahrt des Fahrtziels
autonom durch das Krankenbett (100; 100a; 100b) ausgeführt wird.
13. Krankenbett (100; 100a; 100b) nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, wobei
die Steuerungseinrichtung (140) dazu ausgebildet ist, eine geplante Fahrbewegung bzw.
Trajektorie des Krankenbetts (100; 100a; 100b) mit wenigstens einer externen Einheit
abzustimmen.
14. Krankenbett (100; 100a; 100b) nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, wobei
wenigstens ein, insbesondere digitaler, Identifikationsgeber vorgesehen ist.
15. Verfahren zum Betreiben eines Krankenbetts (100; 100a; 100b) mit einer Liegefläche
(110) und einem Fahrgestell (120), dadurch gekennzeichnet, dass das Krankenbett (100; 100a; 100b) eine Antriebseinrichtung (130) zum Antreiben einer
Fahrbewegung des Krankenbetts (100; 100a; 100b) und eine Steuerungseinrichtung (140)
aufweist, wobei die Steuerungseinrichtung (140) zumindest zeitweise die Antriebseinrichtung
(130) und/oder das Fahrgestell (120) steuert (400), um eine Fahrbewegung des Krankenbetts
(100; 100a; 100b) zu bewirken.
16. Verfahren nach Anspruch 15, wobei die Steuerungseinrichtung (140) Daten mit einer
externen Einheit (200) austauscht (410).
17. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 15 bis 16, wobei die Steuerungseinrichtung
(140) zumindest zeitweise einen Betrieb des wenigstens einen Funktionsmoduls (162a,
162b, 162c; 1626) steuert.
18. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 15 bis 17, wobei die Steuerungseinrichtung
(140) ein Fahrtziel ermittelt (450), zu dem das Krankenbett (100; 100a; 100b) fahren
soll, und das Fahrtziel anfährt (460), wobei insbesondere die Ermittlung (450) des
Fahrtziels und/oder die Anfahrt (460) des Fahrtziels autonom durch das Krankenbett
(100; 100a; 100b) ausgeführt wird.
19. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 15 bis 18, wobei die Steuerungseinrichtung
(140) eine geplante Fahrbewegung bzw. Trajektorie des Krankenbetts (100; 100a; 100b)
mit wenigstens einer externen Einheit abstimmt.