[0001] Die Erfindung betrifft einen Transportbehälter für Helium.
[0002] Helium wird zusammen mit Erdgas gefördert. Ein Transport großer Mengen Helium ist
aus ökonomischen Gründen nur in flüssiger beziehungsweise überkritischer Form, das
heißt, bei einer Temperatur von etwa 4,2 bis 6 K und unter einem Druck von 1 bis 6
bar sinnvoll. Zum Transport des flüssigen beziehungsweise überkritischen Heliums werden
Transportbehälter eingesetzt, die, um einen zu schnellen Druckanstieg des Heliums
zu vermeiden, aufwendig thermisch isoliert werden. Derartige Transportbehälter können
beispielsweise mit Hilfe von flüssigem Stickstoff gekühlt werden. Hierbei wird ein
mit dem flüssigen Stickstoff gekühlter thermischer Schild vorgesehen. Der thermische
Schild schirmt einen Innenbehälter des Transportbehälters ab. In dem Innenbehälter
ist das flüssige beziehungsweise tiefkalte Helium aufgenommen. Die Haltezeit für das
flüssige beziehungsweise tiefkalte Helium beträgt bei derartigen Transportbehältern
35 bis 40 Tage, das heißt, nach dieser Zeit ist der Druck in dem Innenbehälter auf
den Maximalwert von 6 bar gestiegen. Der Vorrat an flüssigem Stickstoff reicht für
etwa 35 Tage aus.
[0003] Vor diesem Hintergrund besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, einen
verbesserten Transportbehälter zur Verfügung zu stellen.
[0004] Demgemäß wird ein Transportbehälter für Helium vorgeschlagen. Der Transportbehälter
umfasst einen Innenbehälter zum Aufnehmen des Heliums, einen Kühlmittelbehälter zum
Aufnehmen eines kryogenen Fluids, einen Außenbehälter, in dem der Innenbehälter und
der Kühlmittelbehälter aufgenommen sind, einen thermischen Schild, in dem der Innenbehälter
aufgenommen ist und der mit Hilfe des kryogenen Fluids aktiv kühlbar ist, wobei der
thermische Schild zumindest eine Kühlleitung aufweist, die mit dem Kühlmittelbehälter
in Fluidverbindung ist und in der zum aktiven Kühlen des thermischen Schilds das kryogene
Fluid aufnehmbar ist, und zumindest eine Rücklaufleitung, mit deren Hilfe die zumindest
eine Kühlleitung mit dem Kühlmittelbehälter in Fluidverbindung ist, um das kryogene
Fluid wieder dem Kühlmittelbehälter zuzuführen.
[0005] Dadurch, dass die Rücklaufleitung vorgesehen ist, wird das zum Kühlen verwendete
kryogene Fluid aus der Kühlleitung wieder dem Kühlmittelbehälter zugeführt. Mit Hilfe
der Rücklaufleitung können insbesondere eine flüssige Phase des kryogenen Fluids,
die aus der Kühlleitung des thermischen Schilds aufgrund von Blasenbildung in der
Kühlleitung in die Rücklaufleitung mitgerissen wird, und eine verdampfte Phase des
kryogenen Fluids wieder dem Kühlmittelbehälter zugeführt werden. Durch den Mitriss
der flüssigen Phase kann sichergestellt werden, dass das kryogene Fluid stets bis
zu einem höchsten Punkt der Kühlleitung in dieser steht oder in dieser vorhanden ist.
Nichtverdampftes kryogenes Fluid wird in einem Umlauf, insbesondere in einem Naturumlauf,
das heißt, in einem selbsttätigen Umlauf, dem Kühlmittelbehälter wieder zugeführt.
Auch die gasförmige Phase wird dem Kühlmittelbehälter in diesem Umlauf wieder zugeführt.
[0006] Auf die Verwendung eines Phasenseparators, der üblicherweise die gasförmige Phase
des kryogenen Fluids von der flüssigen Phase des kryogenen Fluids trennt, kann hierdurch
vollständig verzichtet werden. Dies reduziert die Kosten zum Herstellen und Warten
des Transportbehälters. Ein derartiger Phasenseparator umfasst bewegliche Teile und
hat daher eine begrenzte Lebensdauer. Ebenso ist der Wärmeeinfall auf ein die Kühlleitung
umfassendes Kühlsystem durch einen Phasenseparator nicht unerheblich. Dieser Wärmeeinfall
fällt durch den Verzicht auf den Phasenseparator weg. Ein derartiger Phasenseparator
kann ferner als außenseitig an dem Transportbehälter vorgesehenes Anbauteil beim Handling
des Transportbehälters beschädigt werden. Auch diese Gefahr besteht durch den Verzicht
auf den Phasenseparator nicht mehr. Der Transportbehälter ist damit phasenseparatorfrei
oder phasenseparatorlos.
[0007] Der zuvor erwähnte Naturumlauf funktioniert bevorzugt ohne oder zumindest mit geringem
Überdruck. Daher kann der Druck im Kühlmittelbehälter von 1,3 bara auf 1,1 bara abgesenkt
werden. Diese Absenkung des Drucks führt zu einer Erniedrigung der Siedetemperatur
des kryogenen Fluids, vorliegend beispielsweise Stickstoff, um 1,5 K. Der Wärmeeinfall
auf das Helium verringert sich dadurch um etwa 5%, so dass die Helium-Haltezeit im
Vergleich zu bekannten Transportbehältern um etwa drei Tage ansteigt.
[0008] Der Innenbehälter kann auch als Heliumbehälter oder als Innentank bezeichnet werden.
Der Transportbehälter kann auch als Helium-Transportbehälter bezeichnet werden. Das
Helium kann als flüssiges oder tiefkaltes Helium bezeichnet werden. Das Helium ist
insbesondere ebenfalls ein kryogenes Fluid. Der Transportbehälter ist insbesondere
dazu eingerichtet, das Helium in tiefkalter oder flüssiger beziehungsweise in überkritischer
Form zu transportieren. In der Thermodynamik ist der kritische Punkt ein thermodynamischer
Zustand eines Stoffes, der sich durch Angleichen der Dichten von flüssiger Phase und
Gasphase kennzeichnet. Die Unterschiede zwischen beiden Aggregatszuständen hören an
diesem Punkt auf zu existieren. In einem Phasendiagramm stellt der kritische Punkt
das obere Ende der Dampfdruckkurve dar.
[0009] Das Helium wird in flüssiger beziehungsweise tiefkalter Form in den Innenbehälter
eingefüllt. In dem Innenbehälter bildet sich dann eine Flüssigkeitszone mit flüssigem
Helium und eine Gaszone mit gasförmigem Helium. Das Helium weist also nach dem Einfüllen
in den Innenbehälter zwei Phasen mit unterschiedlichen Aggregatszuständen, nämlich
flüssig und gasförmig, auf. Das heißt, in dem Innenbehälter befindet sich eine Phasengrenze
zwischen dem flüssigen Helium und dem gasförmigen Helium. Nach einer gewissen Zeit,
das heißt, dann wenn der Druck in dem Innenbehälter steigt, wird das sich in dem Innenbehälter
befindende Helium einphasig. Die Phasengrenze existiert dann nicht mehr, und das Helium
ist überkritisch.
[0010] Das kryogene Fluid oder das Kryogen ist vorzugsweise flüssiger Stickstoff. Das kryogene
Fluid kann auch als Kühlmittel bezeichnet werden. Das kryogene Fluid kann alternativ
beispielsweise auch flüssiger Wasserstoff oder flüssiger Sauerstoff sein. Darunter,
dass der thermische Schild aktiv kühlbar oder aktiv gekühlt ist, ist zu verstehen,
dass der thermische Schild von dem kryogenen Fluid zumindest partiell durchströmt
oder umströmt wird, um diesen zu kühlen. Dabei siedet das kryogene Fluid, und es liegt
somit die gasförmige Phase sowie die flüssige Phase des kryogenen Fluids vor. In der
Kühlleitung kann das kryogene Fluid daher sowohl in seiner gasförmigen als auch in
seiner flüssigen Phase aufgenommen sein. Ebenso kann das kryogene Fluid in der Rücklaufleitung
in seiner flüssigen Phase und/oder in seiner gasförmigen Phase aufgenommen sein beziehungsweise
zurück zu dem Kühlmittelbehälter gefördert werden. In der Rücklaufleitung kann die
flüssige Phase des kryogenen Fluids zumindest teilweise verdampfen. Nicht verdampfte
Anteile der flüssigen Phase des kryogenen Fluids fallen zurück in den Kühlmittelbehälter.
Die flüssige Phase wird insbesondere mit Hilfe der gasförmigen Phase des kryogenen
Fluids gefördert. Auf eine Pumpe mit beweglichen Bauteilen kann verzichtet werden.
Im Betrieb des Transportbehälters beziehungsweise des thermischen Schilds strömt beim
Verdampfen des kryogenen Fluids die flüssige Phase des kryogenen Fluids aus dem Kühlmittelbehälter
in die Kühlleitung nach, so dass die Kühlleitung stets über ihre gesamte Länge mit
der flüssigen Phase gefüllt ist. Der Kühlmittelbehälter, die Kühlleitung und die Rücklaufleitung
bilden somit ein Kühlsystem. Das Kühlsystem ist ein geschlossenes System, in dem ein
Umlauf des kryogenen Fluids möglich ist.
[0011] Insbesondere ist der thermische Schild nur im Betrieb des Transportbehälters, das
heißt dann, wenn der Innenbehälter mit Helium gefüllt ist, aktiv gekühlt. Wenn das
kryogene Fluid verbraucht ist, kann der thermische Schild auch ungekühlt sein. Wie
zuvor erwähnt, kann bei dem aktiven Kühlen des thermischen Schilds das kryogene Fluid
in der Kühlleitung, aber auch in der Rücklaufleitung, verdampfen. Der thermische Schild
weist hierdurch eine Temperatur auf, die annähernd oder genau dem Siedepunkt des kryogenen
Fluids entspricht. Der Siedepunkt des kryogenen Fluids ist vorzugsweise höher als
der Siedepunkt des flüssigen Heliums. Der thermische Schild ist insbesondere innerhalb
des Außenbehälters angeordnet. Vorzugsweise ist der Kühlmittelbehälter außerhalb des
thermischen Schilds angeordnet. Vorzugsweise sind die Kühlleitung und die Rücklaufleitung
zwei voneinander getrennte Bauteile. Das heißt, die Kühlleitung entspricht nicht der
Rücklaufleitung.
[0012] Vorzugsweise weist der Innenbehälter außenseitig eine Temperatur auf, die annähernd
oder genau der Temperatur des in dem Innenbehälter gespeicherten Heliums entspricht.
Die Temperatur des Heliums beträgt, je nachdem, ob das Helium in flüssiger oder überkritischer
Form vorliegt, 4,2 bis 6 K. Vorzugsweise schließt ein Deckelabschnitt des thermischen
Schilds einen Basisabschnitt desselben jeweils stirnseitig vollständig ab. Der Basisabschnitt
des thermischen Schilds kann einen kreisrunden oder einen annähernd kreisrunden Querschnitt
aufweisen. Der Außenbehälter, der Innenbehälter, der Kühlmittelbehälter und der thermische
Schild können rotationssymmetrisch zu einer gemeinsamen Mittel- oder Symmetrieachse
aufgebaut sein. Der Innenbehälter und der Außenbehälter sind vorzugsweise aus Edelstahl
gefertigt. Der Innenbehälter weist vorzugsweise einen rohrförmigen Basisabschnitt
auf, der beidseits mit gewölbten Deckelabschnitten verschlossen ist.
[0013] Der Innenbehälter ist fluiddicht. Der Außenbehälter weist vorzugsweise ebenfalls
einen rohrförmigen Basisabschnitt auf, der stirnseitig beidseits von Deckelabschnitten
verschlossen ist. Der Basisabschnitt des Innenbehälters und/oder der Basisabschnitt
des Außenbehälters können einen kreisrunden oder einen annähernd kreisrunden Querschnitt
aufweisen. Der thermische Schild ist vorzugsweise aus einem hochreinen Aluminiumwerkstoff
gefertigt. Der thermische Schild ist vorzugsweise nicht fluiddicht. Das heißt, der
thermische Schild kann Durchbrüche oder Bohrungen aufweisen.
[0014] Gemäß einer Ausführungsform ist die zumindest eine Kühlleitung mit einer Flüssigkeitszone
des Kühlmittelbehälters in Fluidverbindung und die zumindest eine Rücklaufleitung
ist mit einer Gaszone des Kühlmittelbehälters in Fluidverbindung.
[0015] Bezüglich einer Schwerkraftrichtung ist die Gaszone oberhalb der Flüssigkeitszone
angeordnet. Zwischen der Gaszone und der Flüssigkeitszone ist eine Phasengrenze angeordnet.
Beim Einfüllen des kryogenen Fluids in den Kühlmittelbehälter verdampft dieses zumindest
teilweise, und die oberhalb der Flüssigkeitszone angeordnete Gaszone bildet sich aus.
Die Kühlleitung mündet somit in die Flüssigkeitszone ein, und die Rücklaufleitung
mündet in die Gaszone ein.
[0016] Gemäß einer weiteren Ausführungsform mündet die zumindest eine Rücklaufleitung bezüglich
einer Schwerkraftrichtung oberhalb der zumindest einen Kühlleitung in den Kühlmittelbehälter.
[0017] Die Rücklaufleitung ist insbesondere direkt mit dem Kühlmittelbehälter verbunden.
Die Kühlleitung kann über eine Anschlussleitung mit dem Kühlmittelbehälter verbunden
sein. Alternativ kann die Kühlleitung auch direkt mit dem Kühlmittelbehälter verbunden
sein. Die Kühlleitung kann zwei in der Schwerkraftrichtung verlaufende vertikale Abschnitte
aufweisen, die mit Hilfe von bezüglich einer Horizontalen schräg angeordneten Abschnitten
miteinander verbunden sind. Die Kühlleitung kann ferner einen Verteiler aufweisen,
in den die zuvor erwähnte Anschlussleitung einmündet und der mit Hilfe der Anschlussleitung
mit dem Kühlmittelbehälter verbunden ist. Der Verteiler stellt einen tiefsten Punkt
der Kühlleitung dar. Von dem Verteiler führen dann ein vertikaler sowie ein schräger
Abschnitt der Kühlleitung weg. Die vertikalen und die schrägen Abschnitte der Kühlleitung
vereinen sich wieder an einem Sammler. Der Sammler stellt einen höchsten Punkt der
Kühlleitung dar. An dem Sammler ist die Rücklaufleitung angeschlossen.
[0018] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist ein tiefster Punkt der zumindest einen Kühlleitung
mit dem Kühlmittelbehälter in Fluidverbindung.
[0019] Der tiefste Punkt der Kühlleitung kann der zuvor erwähnte Verteiler sein, der mit
Hilfe der Anschlussleitung mit dem Kühlmittelbehälter in Fluidverbindung ist. Der
tiefste Punkt kann auch als Verteiler oder der Verteiler kann als tiefster Punkt der
Kühlleitung bezeichnet werden.
[0020] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist ein höchster Punkt der zumindest einen Kühlleitung
mit Hilfe der zumindest einen Rücklaufleitung mit dem Kühlmittelbehälter in Fluidverbindung.
[0021] Der höchste Punkt der Kühlleitung ist der zuvor erwähnte Sammler. Die Rücklaufleitung
verbindet den Sammler mit dem Kühlmittelbehälter. Der höchste Punkt kann auch als
Sammler oder der Sammler kann auch als höchster Punkt der Kühlleitung bezeichnet werden.
[0022] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist ein Innendurchmesser der zumindest einen
Rücklaufleitung größer als ein Innendurchmesser der zumindest einen Kühlleitung.
[0023] Hierdurch wird zuverlässig verhindert, dass sich das kryogene Fluid in der Rücklaufleitung
aufstaut. Vielmehr können sich in dem kryogenen Fluid bildende Gasblasen die flüssige
Phase des kryogenen Fluids aus der Kühlleitung mit in die Rücklaufleitung reißen.
Beispielsweise ist der Innendurchmesser der Rücklaufleitung um 10%, 20%, 30% oder
40% größer als der Innendurchmesser der Kühlleitung.
[0024] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der Innendurchmesser der zumindest einen
Kühlleitung größer als 10 Millimeter.
[0025] Beispielsweise beträgt der Innendurchmesser der Kühlleitung 12, 13, 14 oder mehr
Millimeter.
[0026] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die zumindest eine Rücklaufleitung in einem
Neigungswinkel in Richtung des Kühlmittelbehälters geneigt.
[0027] Das heißt, die Rücklaufleitung fällt in Richtung des Kühlmittelbehälters ab. Hierdurch
ist gewährleistet, dass die flüssige Phase des kryogenen Fluids wieder zurück in den
Kühlmittelbehälter strömt. Der Neigungswinkel ist definiert als ein Neigungswinkel
der Rücklaufleitung relativ zu einer Horizontalen oder zu der Symmetrieachse des Transportbehälters.
Die Horizontale ist dabei parallel zu der Symmetrieachse positioniert.
[0028] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die zumindest eine Rücklaufleitung mit dem
thermischen Schild verbunden und zwischen dem thermischen Schild und dem Außenbehälter
angeordnet.
[0029] Vorzugsweise verläuft die Rücklaufleitung bezüglich der Schwerkraftrichtung an einem
oberen Bereich des thermischen Schilds. Die Rücklaufleitung kann thermisch und/oder
mechanisch mit dem thermischen Schild gekoppelt sein. Beispielsweise kann die Rücklaufleitung
mit dem thermischen Schild verklebt oder mit diesem verklammert sein. Die Rücklaufleitung
kann anstatt außerhalb des thermischen Schilds auch innerhalb des thermischen Schilds
angeordnet sein.
[0030] Gemäß einer weiteren Ausführungsform siedet das kryogene Fluid im Betrieb des Transportbehälters
zum aktiven Kühlen des thermischen Schilds in der zumindest einen Kühlleitung, so
dass in der zumindest einen Kühlleitung entstehende Gasblasen einer gasförmigen Phase
des kryogenen Fluids eine flüssige Phase des kryogenen Fluids in die zumindest eine
Rücklaufleitung fördern, um die gasförmige Phase des kryogenen Fluids und/oder die
flüssige Phase des kryogenen Fluids wieder dem Kühlmittelbehälter zuzuführen.
[0031] Die Gasblasen reißen die flüssige Phase des kryogenen Fluids aus der Kühlleitung
mit in die Rücklaufleitung. Es ergibt sich hierdurch jedoch keine kontinuierliche,
sondern eine diskontinuierliche Förderung der flüssigen Phase des kryogenen Fluids.
Die Kühlleitung und die Rücklaufleitung bilden somit eine Pumpeinrichtung in Form
einer Blasenpumpe oder Mammutpumpe, die dazu geeignet ist, das kryogene Fluid aus
dem Kühlmittelbehälter durch die Kühlleitung und von der Kühlleitung über die Rücklaufleitung
wieder dem Kühlmittelbehälter zuzuführen.
[0032] Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind eine erste Rücklaufleitung und eine zweite
Rücklaufleitung vorgesehen, die parallel zueinander verlaufen.
[0033] Die Rücklaufleitungen können auch voneinander weg verlaufen. Die Anzahl der Rücklaufleitungen
ist beliebig. Zumindest ist jedoch eine Rücklaufleitung vorgesehen.
[0034] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist der Kühlmittelbehälter ein Abblasventil
zum Abblasen einer gasförmigen Phase des kryogenen Fluids aus dem Kühlmittelbehälter
auf.
[0035] Hierdurch wird der Druck in dem Kühlmittelbehälter reguliert. Die abgeblasene gasförmige
Phase des kryogenen Fluids kann einem zwischen dem thermischen Schild und dem Außenbehälter
angeordneten, aktiv kühlbaren Isolationselement zugeführt werden. Nach dem Durchlauf
der gasförmigen Phase des kryogenen Fluids durch dieses Isolationselement ist die
gasförmige Phase nicht mehr tiefkalt und kann als erwärmte gasförmige Phase an die
Umgebung abgegeben werden, ohne dass es zu einer unerwünschten Vereisung an dem Transportbehälter
kommen kann.
[0036] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der Innenbehälter vollständig von dem thermischen
Schild umgeben.
[0037] Das heißt, der thermische Schild hüllt den Innenbehälter vollständig ein. Der thermische
Schild ist dabei vorzugsweise nicht fluiddicht.
[0038] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist der thermische Schild einen von dem Kühlmittelbehälter
getrennten Deckelabschnitt auf, der zwischen dem Innenbehälter und dem Kühlmittelbehälter
angeordnet ist.
[0039] Vorzugsweise weist der thermische Schild den rohrförmigen Basisabschnitt auf, der
beidseitig von den Deckelabschnitten verschlossen ist. Zwischen dem Innenbehälter
und dem Kühlmittelbehälter ist einer der Deckelabschnitte des thermischen Schilds
angeordnet. Der Deckelabschnitt des thermischen Schilds ist insbesondere in einem
zwischen dem Innenbehälter und dem Kühlmittelbehälter vorgesehenen Zwischenraum positioniert.
[0040] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der Kühlmittelbehälter außerhalb des thermischen
Schilds angeordnet.
[0041] Vorzugsweise ist der Kühlmittelbehälter in einer Axialrichtung des Transportbehälters
neben dem thermischen Schild positioniert. Zwischen dem Kühlmittelbehälter und dem
thermischen Schild ist ein Zwischenraum vorgesehen. Der Kühlmittelbehälter ist vorzugsweise
nicht Teil des thermischen Schilds.
[0042] Weitere mögliche Implementierungen des Transportbehälters umfassen auch nicht explizit
genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele
beschriebenen Merkmalen oder Ausführungsformen. Dabei wird der Fachmann auch Einzelaspekte
als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform des Transportbehälters
hinzufügen.
[0043] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Transportbehälters sind Gegenstand der Unteransprüche
sowie der im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele des Transportbehälters.
Im Weiteren wird der Transportbehälter anhand von bevorzugten Ausführungsformen unter
Bezugnahme auf die beigelegten Figuren näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht einer Ausführungsform eines Transportbehälters;
Fig. 2 zeigt eine weitere schematische Ansicht des Transportbehälters gemäß Fig. 1;
und
Fig. 3 zeigt eine schematische Schnittansicht des Transportbehälters gemäß der Schnittlinie
III-III der Fig. 2.
[0044] In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen
versehen worden, sofern nichts anderes angegeben ist. Die Fig. 1 zeigt eine stark
vereinfachte schematische Ansicht einer Ausführungsform eines Transportbehälters 1
für flüssiges Helium He. Die Fig. 2 zeigt eine weitere stark vereinfachte schematische
Ansicht des Transportbehälters 1, und die Fig. 3 zeigt eine schematische Schnittansicht
des Transportbehälters 1 gemäß der Schnittlinie III-III der Fig. 2. Im Folgenden wird
auf die Fig. 1 bis 3 gleichzeitig Bezug genommen.
[0045] Der Transportbehälter 1 kann auch als Helium-Transportbehälter bezeichnet werden.
Der Transportbehälter 1 kann auch für andere kryogene Fluide eingesetzt werden. Beispiele
für kryogene Fluide, oder kurz Kryogene, sind das zuvor erwähnte flüssige Helium He
(Siedepunkt bei 1 bara: 4,222 K = -268,929 °C), flüssiger Wasserstoff H2 (Siedepunkt
bei 1 bara: 20,268 K = -252,882 °C), flüssiger Stickstoff N2 (Siedepunkt bei 1 bara:
7,35 K = 195,80 °C) oder flüssiger Sauerstoff 02 (Siedepunkt bei 1 bara: 9,18 K =
182,97 °C).
[0046] Der Transportbehälter 1 umfasst einen Außenbehälter 2. Der Außenbehälter 2 ist beispielsweise
aus Edelstahl gefertigt. Der Außenbehälter 2 kann eine Länge L2 von beispielsweise
10 Meter aufweisen. Der Außenbehälter 2 umfasst einen rohr- oder zylinderförmigen
Basisabschnitt 3, der stirnseitig beidseits jeweils mit Hilfe eines Deckelabschnitts
4, 5, insbesondere mit Hilfe eines ersten Deckelabschnitts 4 und eines zweiten Deckelabschnitts
5, verschlossen ist. Der Basisabschnitt 3 kann im Querschnitt eine kreisrunde oder
annähernd kreisrunde Geometrie aufweisen. Die Deckelabschnitte 4, 5 sind gewölbt.
Die Deckelabschnitte 4, 5 sind gegensinnig gewölbt, so dass beide Deckelabschnitte
4, 5 bezüglich des Basisabschnitts 3 nach außen gewölbt sind. Der Außenbehälter 2
ist fluiddicht, insbesondere gasdicht. Der Außenbehälter 2 weist eine Mittel- oder
Symmetrieachse M1 auf, zu der der Außenbehälter 2 rotationssymmetrisch aufgebaut ist.
[0047] Der Transportbehälter 1 umfasst weiterhin einen Innenbehälter 6 zum Aufnehmen des
Heliums He. Der Innenbehälter 6 ist in der Fig. 2 nicht gezeigt. Der Innenbehälter
6 ist beispielsweise ebenfalls aus Edelstahl gefertigt. In dem Innenbehälter 6 können,
solange sich das Helium He im Zweiphasengebiet befindet, eine Gaszone 7 mit verdampftem
Helium He und eine Flüssigkeitszone 8 mit flüssigem Helium He vorgesehen sein. Der
Innenbehälter 6 ist fluiddicht, insbesondere gasdicht, und kann ein Abblasventil zum
gesteuerten Druckabbau umfassen. Der Innenbehälter 6 umfasst wie der Außenbehälter
2 einen rohr- oder zylinderförmigen Basisabschnitt 9, der beidseitig stirnseits von
Deckelabschnitten 10, 11, insbesondere einem ersten Deckelabschnitt 10 und einem zweiten
Deckelabschnitt 11, verschlossen ist. Der Basisabschnitt 9 kann im Querschnitt eine
kreisrunde oder annähernd kreisrunde Geometrie aufweisen. Der Innenbehälter 6 ist,
wie der Außenbehälter 2, rotationssymmetrisch zu der Symmetrieachse M1 aufgebaut.
Der Innenbehälter 6 ist vollständig von dem Außenbehälter 2 umschlossen. Zwischen
dem Außenbehälter 2 und dem Innenbehälter 6 ist ein evakuierter Spalt oder Zwischenraum
12 vorgesehen.
[0048] Der Transportbehälter 1 umfasst weiterhin ein Kühlsystem 13 (Fig. 2) mit einem Kühlmittelbehälter
14. Der Zwischenraum 12 ist auch zwischen dem Kühlmittelbehälter 14 und dem Außenbehälter
2 vorgesehen. Der Zwischenraum 12 ist, wie zuvor erwähnt, evakuiert. Der Zwischenraum
12 hüllt den Innenbehälter 6 und den Kühlmittelbehälter 14 vollständig ein.
[0049] In dem Kühlmittelbehälter 14 ist ein kryogenes Fluid, wie beispielsweise Stickstoff
N2, aufgenommen. Nachfolgend wird das kryogene Fluid daher als Stickstoff N2 bezeichnet.
Der Kühlmittelbehälter 14 umfasst einen rohr- oder zylinderförmigen Basisabschnitt
15, der rotationssymmetrisch zu der Symmetrieachse M1 aufgebaut sein kann. Der Basisabschnitt
15 kann im Querschnitt eine kreisrunde oder annähernd kreisrunde Geometrie aufweisen.
Der Basisabschnitt 15 ist stirnseitig jeweils durch einen Deckelabschnitt 16, 17,
insbesondere durch einen ersten Deckelabschnitt 16 und einen zweiten Deckelabschnitt
17, verschlossen. Die Deckelabschnitte 16, 17 können gewölbt sein. Insbesondere sind
die Deckelabschnitte 16, 17 in die gleiche Richtung gewölbt. Der Kühlmittelbehälter
14 kann auch einen abweichenden Aufbau haben. Der Kühlmittelbehälter 14 ist außerhalb
des Innenbehälters 6, jedoch innerhalb des Außenbehälters 2 angeordnet.
[0050] In dem Kühlmittelbehälter 14 kann eine Gaszone 18 mit verdampftem oder gasförmigem
Stickstoff GN2 und eine Flüssigkeitszone 19 mit flüssigem Stickstoff LN2 vorgesehen
sein. In einer Schwerkraftrichtung g betrachtet ist die Gaszone 18 oberhalb der Flüssigkeitszone
19 angeordnet. Der gasförmige Stickstoff GN2 kann auch als gasförmige Phase des Stickstoffs
N2 beziehungsweise des kryogenen Fluids bezeichnet werden. Der flüssige Stickstoff
LN2 kann auch als flüssige Phase des Stickstoffs N2 beziehungsweise des kryogenen
Fluids bezeichnet werden. In einer Axialrichtung A des Transportbehälters 1 betrachtet
ist der Kühlmittelbehälter 14 neben dem Innenbehälter 6 angeordnet. Die Axialrichtung
A ist parallel zu der Symmetrieachse M1 positioniert oder stimmt mit dieser überein.
Die Axialrichtung A kann von dem ersten Deckelabschnitt 4 des Außenbehälters 2 in
Richtung des zweiten Deckelabschnitts 5 des Außenbehälters 2 orientiert sein. Zwischen
dem Innenbehälter 6, insbesondere zwischen dem zweiten Deckelabschnitt 11 des Innenbehälters
6, und dem Kühlmittelbehälter 14, insbesondere dem ersten Deckelabschnitt 16 des Kühlmittelbehälters
14, ist ein Spalt oder Zwischenraum 20 vorgesehen, der Teil des Zwischenraums 12 sein
kann. Das heißt, der Zwischenraum 20 ist ebenfalls evakuiert.
[0051] Der Transportbehälter 1 umfasst weiterhin einen dem Kühlsystem 13 zugeordneten thermischen
Schild 21. Der thermische Schild 21 ist in dem zwischen dem Innenbehälter 6 und dem
Außenbehälter 2 vorgesehenen evakuierten Zwischenraum 12 angeordnet. Der thermische
Schild 21 ist mit Hilfe des Stickstoffs N2 aktiv kühlbar oder aktiv gekühlt. Unter
einer aktiven Kühlung ist vorliegend zu verstehen, dass der Stickstoff N2 zur Kühlung
des thermischen Schilds 21 durch diesen hindurchgeleitet oder an diesem entlang geleitet
wird. Der thermische Schild 21 wird hierbei auf eine Temperatur abgekühlt, die etwa
dem Siedepunkt des Stickstoffs N2 entspricht.
[0052] Der thermische Schild 21 umfasst einen zylinder- oder rohrförmigen Basisabschnitt
22, der beidseitig von einem diesen stirnseitig abschließenden Deckelabschnitt 23,
24, insbesondere einem ersten Deckelabschnitt 23 und einem zweiten Deckelabschnitt
24, abgeschlossen ist. Sowohl der Basisabschnitt 22 als auch die Deckelabschnitte
23, 24 sind mit Hilfe des Stickstoffs N2 aktiv gekühlt. Der Basisabschnitt 22 kann
im Querschnitt eine kreisrunde oder annähernd kreisrunde Geometrie aufweisen. Der
thermische Schild 21 ist vorzugsweise ebenfalls rotationssymmetrisch zu der Symmetrieachse
M1 aufgebaut.
[0053] In der Axialrichtung A betrachtet ist der zweite Deckelabschnitt 24 des thermischen
Schilds 21 zwischen dem Innenbehälter 6, insbesondere dem zweiten Deckelabschnitt
11 des Innenbehälters 6, und dem Kühlmittelbehälter 14, insbesondere dem ersten Deckelabschnitt
16 des Kühlmittelbehälters 14, angeordnet. Der thermische Schild 21, insbesondere
der zweite Deckelabschnitt 24 des thermischen Schilds 21, ist ein von dem Kühlmittelbehälter
14 getrenntes Bauteil. Das heißt, der thermische Schild 21, insbesondere der zweite
Deckelabschnitt 24 des thermischen Schilds 21, ist nicht Teil des Kühlmittelbehälters
14. Der Zwischenraum 12 hüllt den thermischen Schild 21 vollständig ein.
[0054] Der erste Deckelabschnitt 23 des thermischen Schilds 21 ist dem Kühlmittelbehälter
14 abgewandt. Der erste Deckelabschnitt 23 des thermischen Schilds 21 ist zwischen
dem ersten Deckelabschnitt 4 des Außenbehälters 2 und dem ersten Deckelabschnitt 10
des Innenbehälters 6 angeordnet. Der thermische Schild 21 ist dabei selbsttragend.
Das heißt, der thermische Schild 21 stützt sich weder auf dem Innenbehälter 6 noch
auf dem Außenbehälter 2 auf. Hierzu kann an dem thermischen Schild 21 ein Tragring
vorgesehen sein, der über Abstützungsstäbe, insbesondere Zugstäbe, an dem Außenbehälter
2 abgehängt ist. Weiterhin kann der Innenbehälter 6 über weitere Abstützungsstäbe,
insbesondere Zugstäbe, an dem Tragring abgehängt sein. Der Wärmeeinfall durch die
mechanischen Abstützungsstäbe wird teilweise durch den Tragring realisiert. Der Tragring
besitzt Taschen, die eine größtmögliche thermische Länge der Abstützungsstäbe ermöglichen.
Der Kühlmittelbehälter 14 kann Durchführungen für die mechanischen Abstützungsstäbe
umfassen.
[0055] Der thermische Schild 21 ist fluiddurchlässig. Das heißt, ein Spalt oder Zwischenraum
25 zwischen dem Innenbehälter 6 und dem thermischen Schild 21 ist in Fluidverbindung
mit dem Zwischenraum 12. Hierdurch können die Zwischenräume 12, 25 gleichzeitig evakuiert
werden. Der Zwischenraum 25 hüllt den Innenbehälter 6 vollständig ein. In dem Zwischenraum
25 kann ein, in den Fig. 1 bis 3 nicht gezeigtes, Isolationselement angeordnet sein.
Dieses Isolationselement kann eine sogenannte MLI (engl.: Multilayer Insulation) sein
oder umfassen. In dem thermischen Schild 21 können Bohrungen, Durchbrüche oder dergleichen
vorgesehen sein, um ein gleichzeitiges Evakuieren der Zwischenräume 12, 25 zu ermöglichen.
Der thermische Schild 21 ist vorzugsweise aus einem hochreinen Aluminiumwerkstoff
gefertigt.
[0056] Der zweite Deckelabschnitt 24 des thermischen Schilds 21 schirmt den Kühlmittelbehälter
14 vollständig gegenüber dem Innenbehälter 6 ab. Das heißt, mit Blickrichtung von
dem Innenbehälter 6 auf den Kühlmittelbehälter 14, insbesondere mit Blickrichtung
in der Axialrichtung A, ist der Kühlmittelbehälter 14 vollständig von dem zweiten
Deckelabschnitt 24 des thermischen Schilds 21 abgedeckt oder abgeschirmt. Insbesondere
umschließt der thermische Schild 21 den Innenbehälter 6 dabei vollständig. Das heißt,
der Innenbehälter 6 ist vollständig innerhalb des thermischen Schilds 21 angeordnet,
wobei der thermische Schild 21, wie zuvor schon erwähnt, nicht fluiddicht ist.
[0057] Wie die Fig. 2, in der der Innenbehälter 6 nicht gezeigt ist, weiterhin zeigt, umfasst
der thermische Schild 21 zum aktiven Kühlen desselben zumindest eine Kühlleitung 26.
Die Kühlleitung 26 ist dem Kühlsystem 13 zugeordnet. Vorzugsweise sind mehrere derartige
Kühlleitungen 26, beispielsweise sechs derartige Kühlleitungen 26, vorgesehen. Die
Anzahl der Kühlleitungen 26 ist jedoch beliebig. Die Kühlleitung 26 kann zwei in der
Schwerkraftrichtung g verlaufende, senkrechte Abschnitte 27, 28 sowie zwei schräge
Abschnitte 29, 30 umfassen. Die senkrechten Abschnitte 27, 28 können an den Deckelabschnitten
23, 24 und/oder an dem Basisabschnitt 22 des thermischen Schilds 21 vorgesehen sein.
Die schrägen Abschnitte 29, 30 können ebenfalls an den Deckelabschnitten 23, 24 und/oder
an dem Basisabschnitt 22 vorgesehen sein. Der Abschnitt 27 ist mit dem Abschnitt 29
in Fluidverbindung und der Abschnitt 30 ist mit dem Abschnitt 28 in Fluidverbindung.
[0058] Die Kühlleitung 26 ist sowohl mechanisch als auch thermisch mit dem thermischen Schild
21 verbunden. Hierzu kann die Kühlleitung 26 stoffschlüssig mit dem thermischen Schild
21 verbunden sein. Bei stoffschlüssigen Verbindungen werden die Verbindungspartner
durch atomare oder molekulare Kräfte zusammengehalten. Stoffschlüssige Verbindungen
sind nicht lösbare Verbindungen, die sich nur durch Zerstörung der Verbindungsmittel
oder der Verbindungspartner trennen lassen. Stoffschlüssig kann beispielsweise durch
Kleben, Löten, Schweißen oder Vulkanisieren verbunden werden. Vorzugsweise ist die
Kühlleitung 26 beziehungsweise sind die Kühlleitungen 26 mit dem thermischen Schild
21 verschweißt, verlötet oder verklebt.
[0059] Die Kühlleitung 26 ist mit Hilfe einer Anschlussleitung 31 mit dem Kühlmittelbehälter
14 in Fluidverbindung, so dass bei gefülltem Kühlmittelbehälter 14 der Stickstoff
N2 von dem Kühlmittelbehälter 14 in die Kühlleitung 26 gedrückt wird. Die Anschlussleitung
31 ist Teil der Kühlleitung 26. Die Kühlleitung 26 kann auch direkt mit dem Kühlmittelbehälter
14 in Verbindung sein. Die Anschlussleitung 31 mündet in einen Verteiler 32, von dem
der Abschnitt 27 und der Abschnitt 30 der Kühlleitung 26 abzweigen. Der Verteiler
32 bildet bezüglich der Schwerkraftrichtung g einen tiefsten Punkt der Kühlleitung
26. Daher kann der Verteiler 32 auch als tiefster Punkt der Kühlleitung 26 bezeichnet
werden. Dieser tiefste Punkt der Kühlleitung 26 ist mit Hilfe der Anschlussleitung
31 mit der Flüssigkeitszone 19 des Kühlmittelbehälters 14 in Fluidverbindung. Die
Anschlussleitung 31 kann dabei in einen bezüglich der Schwerkraftrichtung g tiefsten
Punkt des Kühlmittelbehälters 14 einmünden. Der Abschnitt 29 und der Abschnitt 28
der Kühlleitung 26 treffen sich an einem Sammler 33, der bezüglich der Schwerkraftrichtung
g einen höchsten Punkt der Kühlleitung 26 bildet. Daher kann Sammler 33 auch als höchster
Punkt der Kühlleitung 26 bezeichnet werden.
[0060] Wie zuvor erwähnt, sind die Kühlleitungen 26 sowohl an dem Basisabschnitt 22 als
auch an den Deckelabschnitten 23, 24 des thermischen Schilds 21 vorgesehen. Alternativ
sind die Deckelabschnitte 23, 24 materialeinteilig, insbesondere stoffschlüssig, mit
dem Basisabschnitt 22 verbunden. Beispielsweise sind die Deckelabschnitte 23, 24 mit
dem Basisabschnitt 22 verschweißt. Dadurch, dass die Deckelabschnitte 23, 24 materialeinteilig,
das heißt, stoffschlüssig, mit dem Basisabschnitt 22 verbunden sind, kann die Kühlung
der Deckelabschnitte 23, 24 auch durch Wärmeleitung erfolgen.
[0061] Die Kühlleitung 26 und insbesondere die schrägen Abschnitte 29, 30 der Kühlleitung
26 weisen gegenüber einer Horizontalen H1, die senkrecht zu der Schwerkraftrichtung
g und parallel zu der Symmetrieachse M1 angeordnet ist, eine Steigung auf. Insbesondere
sind die schrägen Abschnitte 29, 30 in Richtung des Kühlmittelbehälters 14 geneigt.
Bevorzugt schließen die Abschnitte 29, 30 mit der Horizontalen H einen Neigungswinkel
α von größer als 3° ein. Der Neigungswinkel α kann 3° bis 15° oder auch mehr betragen.
Insbesondere kann der Neigungswinkel α auch genau 3° betragen. Der Neigungswinkel
α kann auch als erster Neigungswinkel bezeichnet werden. Insbesondere weisen die Abschnitte
29, 30 in Richtung des Sammlers 33 eine positive Steigung auf, so dass beim Sieden
des Stickstoffs N2 in der Kühlleitung 26 entstehende Gasblasen zu dem Sammler 33 hinaufsteigen.
An den Sammler 33 kann ein außerhalb des Außenbehälters 2 angeordneter Phasenseparator
angeschlossen sein, der dazu eingerichtet ist, den gasförmigen Stickstoff GN2 von
dem flüssigen Stickstoff LN2 zu separieren und den gasförmigen Stickstoff GN2 in die
Umgebung abzublasen. Vorliegend wird jedoch auf einen derartigen Phasenseparator verzichtet.
[0062] In dem Zwischenraum 12 kann ein in den Fig. 1 bis 3 nicht gezeigtes Isolationselement
angeordnet sein, welches den Zwischenraum 12 ausfüllt. Dieses Isolationselement ist
außenseitig an dem thermischen Schild 21 vorgesehen und kann den Zwischenraum 12 ausfüllen.
Das Isolationselement füllt vorzugsweise den Zwischenraum 12 im Bereich des Innenbehälters
6 vollständig aus, so dass dort das Isolationselement den thermischen Schild 21 außenseitig
und den Außenbehälter 2 innenseitig kontaktiert. Das Isolationselement umschließt
den thermischen Schild 21 bis auf dessen zweiten Deckelabschnitt 24, das heißt, es
umschließt den ersten Deckelabschnitt 23 und den Basisabschnitt 22. Ferner wird der
zylindrische Basisabschnitt 15 und der zweite Deckelabschnitt 17 des Kühlmittelbehälters
14 von dem Isolationselement umschlossen. Das Isolationselement ist vorzugsweise ebenfalls
eine sogenannte MLI oder kann eine MLI umfassen. Das Isolationselement kann wie der
thermische Schild 21 aktiv gekühlt sein. Die aktive Kühlung erfolgt dabei mit Hilfe
des tiefkalten gasförmigen Stickstoffs GN2. Zum aktiven Kühlen des Isolationselements
kann eine weitere Kühlleitung durch dieses hindurchgeführt sein. Die Kühlleitung kann
wendel- oder schraubenförmig sein.
[0063] Weiterhin umfasst der Transportbehälter 1 zumindest eine Rücklaufleitung 34, 35 (Fig.
3). Vorzugsweise sind eine erste Rücklaufleitung 34 und eine zweite Rücklaufleitung
35 vorgesehen. Die Anzahl der Rücklaufleitungen 34, 35 ist jedoch beliebig. Mit Hilfe
der Rücklaufleitungen 34, 35 ist die Kühlleitung 26 beziehungsweise sind die Kühlleitungen
26 mit dem Kühlmittelbehälter 14 in Fluidverbindung, um den Stickstoff N2 nach dem
Durchlauf durch die Kühlleitung 26 beziehungsweise die Kühlleitungen 26 wieder dem
Kühlmittelbehälter 14 zuzuführen. Die Rücklaufleitungen 34, 35 können außenseitig
an dem thermischen Schild 21 vorgesehen sein. Die Rücklaufleitungen 34, 35 sind mit
dem thermischen Schild 21 zumindest mechanisch verbunden und bevorzugt zwischen dem
thermischen Schild 21 und dem Außenbehälter 2 angeordnet. Alternativ können die Rücklaufleitungen
34, 35 auch thermisch mit dem thermischen Schild 21 verbunden sein.
[0064] Die Rücklaufleitungen 34, 35 sind in Richtung des Kühlmittelbehälters 14 geneigt.
Insbesondere sind die Rücklaufleitungen 34, 35 in einem Neigungswinkel β relativ zu
einer Horizontalen H2 geneigt. Die Horizontale H2 ist parallel zu der Horizontalen
H1 angeordnet oder stimmt mit dieser überein. Der Neigungswinkel β kann auch als zweiter
Neigungswinkel bezeichnet werden. Der Neigungswinkel β kann beispielsweise 4° betragen.
Der Neigungswinkel β kann 4° bis 15° oder auch mehr betragen. Insbesondere kann der
Neigungswinkel β auch genau 4° betragen. Die Rücklaufleitungen 34, 35 sind vorzugsweise
dem Kühlsystem 13 zugeordnet.
[0065] Anders als die Kühlleitung 26 beziehungsweise die Kühlleitungen 26, die mit der Flüssigkeitszone
19 des Kühlmittelbehälters 14 in Fluidverbindung sind, sind die Rücklaufleitungen
34, 35 mit der Gaszone 18 des Kühlmittelbehälters in Fluidverbindung. Das heißt, bezüglich
der Schwerkraftrichtung g münden die Kühlleitungen 34, 35 oberhalb der Kühlleitung
26, insbesondere oberhalb der Anschlussleitung 31 der Kühlleitung 26, in den Kühlmittelbehälter
14 hinein. Der Sammler 33, der den höchsten Punkt der Kühlleitung 26 darstellt, ist
mit Hilfe der Rücklaufleitungen 34, 35 mit dem Kühlmittelbehälter 14 in Fluidverbindung.
Hierzu kann beispielsweise beidseits des thermischen Schilds 21 ein derartiger Sammler
33 vorgesehen sein. Die Rücklaufleitungen 34, 35 verlaufen vorzugsweise parallel zueinander.
Ein Innendurchmesser d34, d35 der Rücklaufleitungen 34, 35 ist dabei größer als ein
Innendurchmesser d26 der Kühlleitung 26. Dabei ist der Innendurchmesser d26 der Kühlleitung
26 vorzugsweise größer als 10 Millimeter. Der Innendurchmesser d26 kann beispielsweise
12 Millimeter betragen.
[0066] Das Kühlsystem 13 umfasst weiterhin ein Abblasventil 36, mit dessen Hilfe der gasförmige
Stickstoff GN2 aus dem Kühlmittelbehälter 14 druckabhängig abgeblasen werden kann.
Das Abblasventil 36 ist geeignet, den gasförmigen Stickstoff GN2 an die Umgebung abzublasen.
Alternativ kann das zuvor erwähnte aktiv gekühlte Isolationselement, das zwischen
dem Außenbehälter 2 und dem thermischen Schild 21 angeordnet ist, an das Abblasventil
36 angeschlossen sein. Abgeblasener tiefkalter gasförmiger Stickstoff GN2 wird dann
durch das Isolationselement hindurchgeführt, um dieses aktiv zu kühlen. Der dabei
erwärmte gasförmige Stickstoff GN2 kann dann nach dem Durchlauf durch die Kühlleitung
des Isolationselements an die Umgebung abgegeben werden. Dadurch, dass der gasförmige
Stickstoff GN2 dann bei dem Austritt aus dem Isolationselement nicht mehr tiefkalt,
sondern erwärmt ist, kann eine unerwünschte Vereisung der Austrittsstelle verhindert
werden.
[0067] Die Funktionsweise des Transportbehälters 1 wird im Folgenden erläutert. Vor dem
Befüllen des Innenbehälters 6 mit Helium He wird zunächst der thermische Schild 21
mit Hilfe von tiefkaltem, anfangs gasförmigem und später flüssigem Stickstoff N2 zumindest
annähernd oder ganz bis auf den Siedepunkt (1,3 bara, 7,95 K) des flüssigen Stickstoffs
LN2 abgekühlt. Der Innenbehälter 6 wird dabei noch nicht aktiv gekühlt. Bei dem Abkühlen
des thermischen Schilds 21 wird das sich noch in den Zwischenräumen 12, 20, 25 befindende
Vakuum-Restgas an dem thermischen Schild 21 ausgefroren. Hierdurch kann bei einem
Befüllen des Innenbehälters 6 mit dem Helium He verhindert werden, dass das Vakuum-Restgas
außenseitig auf dem Innenbehälter 6 ausfriert und somit diesen verunreinigt. Sobald
der thermische Schild 21 und der Kühlmittelbehälter 14 vollständig abgekühlt sind
und der Kühlmittelbehälter 14 wieder vollständig mit Stickstoff N2 aufgefüllt ist,
wird der Innenbehälter 6 mit dem flüssigen Helium He befüllt.
[0068] Der Transportbehälter 1 kann zum Transportieren des Heliums He nun auf ein Transportfahrzeug,
wie beispielsweise einen Lastkraftwagen oder ein Schiff, verbracht werden. Hierbei
wird der thermische Schild 21 kontinuierlich mit Hilfe des flüssigen Stickstoffs LN2
gekühlt. Der flüssige Stickstoff LN2 siedet dabei in der Kühlleitung 26 beziehungsweise
in den Kühlleitungen 26. Dabei entstehende Gasblasen werden als gasförmiger Stickstoff
GN2 dem höchsten Punkt des Kühlsystems 13, nämlich dem Sammler 33, zugeführt. Hierbei
ist stets gewährleistet, dass die Kühlleitung 26 beziehungsweise die Kühlleitungen
26 über ihre gesamte Länge mit flüssigem Stickstoff LN2 beaufschlagt sind und dadurch
eine etwa dem Siedepunkt des Stickstoffs N2 entsprechende Temperatur aufweisen.
[0069] Die Gasblasen reißen dabei flüssigen Stickstoff LN2 aus der Kühlleitung 26 beziehungsweise
aus den Kühlleitungen 26 mit und fördern diesen somit in die Rücklaufleitungen 34,
35. Der flüssige Stickstoff LN2 wird dabei von den entstehenden Gasblasen bis zu einer
statischen Höhe von etwa zwei Meter mitgerissen. Hierdurch ergibt sich keine kontinuierliche,
sondern eine diskontinuierliche Förderung des flüssigen Stickstoffs LN2. Der flüssige
Stickstoff LN2 wird schwallartig oder schwallweise gefördert. Der in die Rücklaufleitungen
34, 35 geförderte flüssige Stickstoff LN2 sowie der gasförmige Stickstoff GN2 werden
über die Rücklaufleitungen 34, 35 wieder dem Kühlmittelbehälter 14 zugeführt. Der
flüssige Stickstoff LN2 verdampft teilweise in den Rücklaufleitungen 34, 35. Nicht
verdampfte Anteile des flüssigen Stickstoffs LN2 fallen in den Kühlmittelbehälter
14 zurück. Dadurch, dass die Rücklaufleitungen 34, 35 einen größeren Innendurchmesser
d34, d35 als die Kühlleitung 26 aufweisen, kann der mitgerissene flüssige Stickstoff
LN2 frei in die Rücklaufleitungen 34, 35 gefördert werden.
[0070] Es ergibt sich somit ein Naturumlauf des Stickstoffs N2. Das heißt, der Stickstoff
N2 wird von der Kühlleitung 26 beziehungsweise den Kühlleitungen 26 und den Rücklaufleitungen
34, 35 ohne eine bewegliche Teile aufweisende Pumpe im Kreis gefördert. Der flüssige
Stickstoff LN2 wird nur mit Hilfe des gasförmigen Stickstoffs GN2 gefördert. Die Kühlleitung
26 beziehungsweise die Kühlleitungen 26 und die Rücklaufleitungen 34, 35 wirken als
sogenannte Blasenpumpe oder Mammutpumpe, die dazu geeignet ist, den flüssigen Stickstoff
LN2 zu fördern. Dieser zuvor beschriebene Naturumlauf funktioniert ohne oder zumindest
annähernd ohne Überdruck. Daher kann der Druck in dem Kühlmittelbehälter 14 von üblicherweise
erforderlichen 1,3 bara auf 1,1 bara gesenkt werden. Diese Absenkung des Drucks in
dem Kühlmittelbehälter 14 führt zu einer Erniedrigung der Siedetemperatur des flüssigen
Stickstoffs LN2 um 1,5 K. Der Wärmeeinfall auf das Helium He verringert sich dadurch
um etwa 5%, so dass die Helium-Haltezeit im Vergleich zu einer Anordnung ohne derartige
Rücklaufleitungen 34, 35 signifikant, nämlich um etwa drei Tage, ansteigt.
[0071] Bei dem Transportbehälter 1 kann vorteilhafterweise auf einen Phasenseparator zum
Abtrennen des flüssigen Stickstoffs LN2 von dem gasförmigen Stickstoff N2 verzichtet
werden. Ein derartiger Phasenseparator umfasst bewegliche Bauteile, die einem Verschleiß
unterworfen sind. Das heißt, der Phasenseparator weist eine begrenzte Lebensdauer
auf. Durch den Verzicht auf einen Phasenseparator reduzieren sich somit sowohl die
Kosten zur Herstellung als auch zur Wartung eines derartigen Transportbehälters 1.
Ferner ist durch den Verzicht auf den Phasenseparator, der üblicherweise außenseitig
an dem Außenbehälter 2 als Zusatzbauteil angeordnet ist, auch eine Beschädigung desselben
ausgeschlossen. Das Handling des Transportbehälters 1 vereinfacht sich hierdurch.
Auch ist der durch den Phasenseparator verursachte Wärmeeinfall in das Kühlsystem
13 nicht zu vernachlässigen. Auch aus diesem Grund ist der Verzicht auf den Phasenseparator
vorteilhaft.
[0072] Da nur an einer Stelle, nämlich an dem Abblasventil 36, tiefkalter gasförmiger Stickstoff
abgegeben wird ist die Umsetzung der aktiven Kühlung des zwischen dem thermischen
Schild 21 und dem Außenbehälter 2 angeordneten Isolationselements einfacher, da nur
eine Kühlleitung zu verlegen ist. Für den Fall, dass ein derartiges aktiv gekühltes
Isolationselement vorgesehen ist, tritt aus dem Transportbehälter 1 nur erwärmter
gasförmiger Stickstoff GN2 aus, so dass neben der drastisch erhöhten Haltezeit für
den flüssigen Stickstoff LIN2 auch, wie zuvor schon erwähnt, keine unerwünschten Vereisungen
am Transportbehälter 1 auftreten können.
[0073] Obwohl die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben wurde,
ist sie vielfältig modifizierbar.
Verwendete Bezugszeichen
[0074]
- 1
- Transportbehälter
- 2
- Außenbehälter
- 3
- Basisabschnitt
- 4
- Deckelabschnitt
- 5
- Deckelabschnitt
- 6
- Innenbehälter
- 7
- Gaszone
- 8
- Flüssigkeitszone
- 9
- Basisabschnitt
- 10
- Deckelabschnitt
- 11
- Deckelabschnitt
- 12
- Zwischenraum
- 13
- Kühlsystem
- 14
- Kühlmittelbehälter
- 15
- Basisabschnitt
- 16
- Deckelabschnitt
- 17
- Deckelabschnitt
- 18
- Gaszone
- 19
- Flüssigkeitszone
- 20
- Zwischenraum
- 21
- thermischer Schild
- 22
- Basisabschnitt
- 23
- Deckelabschnitt
- 24
- Deckelabschnitt
- 25
- Zwischenraum
- 26
- Kühlleitung
- 27
- Abschnitt
- 28
- Abschnitt
- 29
- Abschnitt
- 30
- Abschnitt
- 31
- Anschlussleitung
- 32
- Verteiler
- 33
- Sammler
- 34
- Rücklaufleitung
- 35
- Rücklaufleitung
- 36
- Abblasventil
- A
- Axialrichtung
- d26
- Innendurchmesser
- d34
- Innendurchmesser
- d35
- Innendurchmesser
- g
- Schwerkraftrichtung
- GN2
- Stickstoff
- H1
- Horizontale
- H2
- Horizontale
- He
- Helium
- LN2
- Stickstoff
- L2
- Länge
- M1
- Symmetrieachse
- N2
- Stickstoff
- α
- Neigungswinkel
- β
- Neigungswinkel
1. Transportbehälter (1) für Helium (He), mit einem Innenbehälter (6) zum Aufnehmen des
Heliums (He), einem Kühlmittelbehälter (14) zum Aufnehmen eines kryogenen Fluids (N2),
einem Außenbehälter (2), in dem der Innenbehälter (6) und der Kühlmittelbehälter (14)
aufgenommen sind, einem thermischen Schild (21), in dem der Innenbehälter (6) aufgenommen
ist und der mit Hilfe des kryogenen Fluids (N2) aktiv kühlbar ist, wobei der thermische
Schild (21) zumindest eine Kühlleitung (26) aufweist, die mit dem Kühlmittelbehälter
(14) in Fluidverbindung ist und in der zum aktiven Kühlen des thermischen Schilds
(21) das kryogene Fluid (N2) aufnehmbar ist, und zumindest einer Rücklaufleitung (34,
35), mit deren Hilfe die zumindest eine Kühlleitung (26) mit dem Kühlmittelbehälter
(14) in Fluidverbindung ist, um das kryogene Fluid (N2) wieder dem Kühlmittelbehälter
(14) zuzuführen.
2. Transportbehälter nach Anspruch 1, wobei die zumindest eine Kühlleitung (26) mit einer
Flüssigkeitszone (19) des Kühlmittelbehälters (14) in Fluidverbindung ist, und wobei
die zumindest eine Rücklaufleitung (34, 35) mit einer Gaszone (18) des Kühlmittelbehälters
(14) in Fluidverbindung ist.
3. Transportbehälter nach Anspruch 1 oder 2, wobei die zumindest eine Rücklaufleitung
(34, 35) bezüglich einer Schwerkraftrichtung (g) oberhalb der zumindest einen Kühlleitung
(26) in den Kühlmittelbehälter (14) mündet.
4. Transportbehälter nach einem der Ansprüche 1 - 3, wobei ein tiefster Punkt der zumindest
einen Kühlleitung (26) mit dem Kühlmittelbehälter (14) in Fluidverbindung ist.
5. Transportbehälter nach einem der Ansprüche 1 - 4, wobei ein höchster Punkt der zumindest
einen Kühlleitung (26) mit Hilfe der zumindest einen Rücklaufleitung (34, 35) mit
dem Kühlmittelbehälter (14) in Fluidverbindung ist.
6. Transportbehälter nach einem der Ansprüche 1 - 5, wobei ein Innendurchmesser (d34,
d35) der zumindest einen Rücklaufleitung (34, 35) größer als ein Innendurchmesser
(d26) der zumindest einen Kühlleitung (26) ist.
7. Transportbehälter nach Anspruch 6, wobei der Innendurchmesser (d26) der zumindest
einen Kühlleitung (26) größer als 10 Millimeter ist.
8. Transportbehälter nach einem der Ansprüche 1 - 7, wobei die zumindest eine Rücklaufleitung
(34, 35) in einem Neigungswinkel (β) in Richtung des Kühlmittelbehälters (14) geneigt
ist.
9. Transportbehälter nach einem der Ansprüche 1 - 8, wobei die zumindest eine Rücklaufleitung
(34, 35) mit dem thermischen Schild (21) verbunden und zwischen dem thermischen Schild
(21) und dem Außenbehälter (2) angeordnet ist.
10. Transportbehälter nach einem der Ansprüche 1 - 9, wobei das kryogene Fluid (N2) im
Betrieb des Transportbehälters (1) zum aktiven Kühlen des thermischen Schilds (21)
in der zumindest einen Kühlleitung (26) siedet, so dass in der zumindest einen Kühlleitung
(26) entstehende Gasblasen einer gasförmigen Phase (GN2) des kryogenen Fluids (N2)
eine flüssige Phase (LN2) des kryogenen Fluids (N2) in die zumindest eine Rücklaufleitung
(34, 35) fördern, um die gasförmige Phase (GN2) des kryogenen Fluids (N2) und/oder
die flüssige Phase (LN2) des kryogenen Fluids (N2) wieder dem Kühlmittelbehälter (14)
zuzuführen.
11. Transportbehälter nach einem der Ansprüche 1 - 10, wobei eine erste Rücklaufleitung
(34) und eine zweite Rücklaufleitung (35) vorgesehen sind, die parallel zueinander
verlaufen.
12. Transportbehälter nach einem der Ansprüche 1 - 11, wobei der Kühlmittelbehälter (14)
ein Abblasventil (36) zum Abblasen einer gasförmigen Phase (GN2) des kryogenen Fluids
(N2) aus dem Kühlmittelbehälter (14) aufweist.
13. Transportbehälter nach einem der Ansprüche 1 - 12, wobei der Innenbehälter (6) vollständig
von dem thermischen Schild (21) umgeben ist.
14. Transportbehälter nach Anspruch 13, wobei der thermische Schild (21) einen von dem
Kühlmittelbehälter (14) getrennten Deckelabschnitt (24) aufweist, der zwischen dem
Innenbehälter (6) und dem Kühlmittelbehälter (14) angeordnet ist.
15. Transportbehälter nach einem der Ansprüche 1 - 14, wobei der Kühlmittelbehälter (14)
außerhalb des thermischen Schilds (21) angeordnet ist.