[0001] Die Erfindung betrifft einen elektrischen Steckverbinder und ein Verfahren zum Zusammenstecken
des elektrischen Steckverbinders mit einem Gegensteckverbinder.
TECHNISCHER HINTERGRUND DER ERFINDUNG
[0002] Bei modernen Kraftfahrzeugantrieben, werden in einigen Bereichen sehr hochfrequente
Vibrationen erzeugt. Schnell drehende Aggregate wie Turbolader, sie zur Leistungssteigerung
bei Verbrennung Motoren eingesetzt werden, erzeugen solche hochfrequenten Vibrationen.
Werden elektrische Leitungen in der Nähe dieser Aggregate angeordnet, sind auch diese
den Vibrationen ausgesetzt. Insbesondere elektrische Steckverbindungen, die den Vibrationen
ausgesetzt sind, weisen bereits nach kurzer Zeit negative Veränderungen auf. Die Steckergehäuse
der Steckverbindungen sind so konstruiert, dass zwischen den Kontaktelementen und
den, den Kontakt aufnehmenden, Kontaktkammern, ein minimales Spiel vorhanden ist,
um eine Montage der Kontaktelemente in das Steckergehäuse zu ermöglichen. Dieses notwendige
Spiel ermöglicht jedoch eine geringe Bewegung der Kontaktelemente und des elektrischen
Kabels, wenn sie Vibrationen ausgesetzt werden. Obwohl sehr klein, führen diese kleinen
Bewegungen zu erhöhtem Verschleiß, Kontaktschwierigkeiten und möglicherweise Unterbrechungen
der elektrischen Leitfähigkeit. Um die Bewegungen zu minimieren, werden im Stand der
Technik Crashrippen (Toleranzrippen) eingesetzt. Elastische Finger, die sich vom Steckergehäuse
zum Kontaktelement oder dem elektrischen Kabel erstrecken, sollen die Vibrationen
dämpfen. Elastische Gummidichtungen im Steckergehäuse, dass elektrische Kabel umgebend,
sollen das elektrische Kabel gegen Feuchtigkeit abdichten und die Vibrationen dämpfen.
All diese Lösungen funktionieren bis zu einem gewissen Grad. Allerdings wird das Problem,
insbesondere bei hohen Massen, und großen Temperatur-Schwankungen, nicht zufriedenstellend
gelöst.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde einen elektrischen Steckverbinder bereitzustellen,
der die Nachteile des Stands der Technik vermeidet und robust gegenüber dem Einfluss
von Vibrationen ist, sowie preiswert herzustellen ist.
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
[0004] Die Aufgabe wird durch einen elektrischen Steckverbinder nach Anspruch 1, sowie ein
Verfahren zum Zusammenstecken eines elektrischen Steck-verbinders nach Anspruch 16
gelöst.
[0005] Insbesondere durch einen elektrischen Steckverbinder umfassend ein Steckergehäuse,
umfassend eine Wand, die eine erste Öffnung aufweist. Eine hülsenförmige Kontaktelementhalterung,
ausgebildet zum Aufnehmen und Halten eines elektrischen Kontaktelements, erstreckt
sich von der Wand, die erste Öffnung umgebend, entlang einer Längsachse in eine Steckrichtung.
Ein Kragen erstreckt sich von der Wand, die Kontaktelementhalterung in einem Abstand
umgebend, entlang der Längsachse in die Steckrichtung. Ein hülsenförmiges Fixierelement
ist lösbar an der Kontaktelementhalterung angebracht. Das hülsenförmige Fixierelement,
umläuft die Kontaktelementhalterung radial und wobei das hülsenförmige Fixierelement
zumindest ein Teilstück der Kontaktelementhalterung, entlang der Längsachse umgibt.
Von einer äußeren Oberfläche des hülsenförmigen Fixierelements ragt eine Mehrzahl
erster Vorsprünge in einen Freiraum zwischen dem hülsenförmiges Fixierelement und
dem Kragen. Von einer inneren Oberfläche des hülsenförmigen Fixierelements ragt, eine
Mehrzahl zweiter Vorsprünge, durch eine Mehrzahl von zweiten Öffnungen, in die hülsenförmige
Kontaktelementhalterung. Die ersten Vorsprünge und die zweiten Vorsprünge sind derart
ausgebildet, dass sich nach dem Zusammenstecken des Steckergehäuses mit einem Gegensteckergehäuses,
ein Gegenkragen, des Gegensteckergehäuses, in den Freiraum erstreckt und mit den ersten
Vorsprünge in Eingriff ist, wodurch die ersten Vorsprünge nach innen gedrückt sind
und wodurch die zweiten Vorsprünge nach innen gedrückt sind. Dadurch werden die zweiten
Vorsprünge gegen ein, in der hülsenförmige Kontaktelementhalterung gehaltenes, elektrisches
Kontaktelement gedrückt.
[0006] Bei dem erfinderischen elektrischen Steckverbinder ist ein Fixierelement vorgesehen,
dass bei nicht gestecktem elektrischen Steckverbinder locker um die Kontaktelementhalterung
angebracht ist, so dass bei der Montage des elektrischen Kontaktelements keine Probleme,
durch Hindernisse die in die Kontaktkammer ragen, auftreten und somit die Montage
des Kontaktes mit vergleichsweiser geringer Kraft erfolgen kann. Das Innere der Kontaktkammer
ist etwas größer als die äußeren Abmessungen des elektrischen Kontaktelements, sodass
es ein wenig Spiel in der Kontaktkammer hat und dadurch leicht in diese eingeführt
werden kann. Das Fixierelement ist flexibel ausgeführt, so dass eine Montage des elektrischen
Kontaktelements in jedem Fall mit geringer Kraft ausgeführt werden kann, obwohl das
Abstandsmaß zwischen den vorspringenden Elementen bereits die gleiche Größe aufweisen
wie die Außenmaße des Kontaktelements. Nach erfolgter Montage des elektrischen Kontaktelements
kann der erfinderischen elektrischen Steckverbinder mit einem Gegensteckverbinder
zusammengesteckt werden. Der Kragen des Gegensteckverbinders verformt das Fixierelement
so dass Vorsprünge, die am Fixierelement angebracht sind, in die Kontaktkammer ragen
und gegen das Kontaktelement drücken. Dadurch wird das Spiel, das das Kontaktelement
in der Kontaktkammer hat, eliminiert. Das Kontaktelement ist nun, auch bei starken
Vibrationen, fest, zwischen den Vorsprüngen, gehalten. Somit wird Verschleiß oder
Beschädigung durch Vibrationen minimiert.
[0007] Bevorzugt weist die hülsenförmige Kontaktelementhalterung, das hülsenförmiges Fixierelement
und der Kragen einen kreisförmigen oder ovalen Querschnitt auf. Ein kreisförmiger
oder ovaler Aufbau erfordert verhältnismäßig einfache Spritzwerkzeuge. Das Aufschieben
des hülsenförmigen Fixierelements ist bei diesem Querschnitt besonders einfach. Der
Kragen des Gegensteckers hat ebenfalls einen kreisförmigen oder ovalen Querschnitt,
sodass nach dem Zusammenstecken, die Teile konzentrisch um das elektrische Kontaktelement
liegen. Diese Bauform ermöglicht die Entwicklung kompakter elektrischer Steckverbindersysteme.
[0008] Besonders bevorzugt ist der innere Durchmesser des hülsenförmiges Fixierelements
größer als der äußere Durchmesser der hülsenförmigen Kontaktelementhalterung und der
äußere Durchmesser des hülsenförmiges Fixierelements ist kleiner als der innere Durchmesser
des Kragens. Durch diesen Aufbau kann das hülsenförmige Fixierelement leicht montiert
werden und hat etwas Raum um sich verformen zu können.
[0009] Bevorzugt ist das hülsenförmige Fixierelement, in Bezug zur Längsachse, in radialer
Richtung, flexibel verformbar. Durch die flexible Verformbarkeit können die Vorsprünge
flexibel in Richtung zum Kontaktelement und entgegengesetzt bewegt werden. Der elektrische
Steckverbinder kann dadurch vielfach gesteckt und gelöst werden, ohne dass das hülsenförmige
Fixierelement seine Funktion verliert.
[0010] Besonders bevorzugt variierte die Wandstärke des hülsenförmigen Fixierelements entlang
des Umfanges des hülsenförmigen Fixierelements. Durch Variation der Wandstärke kann
das Verhalten des hülsenförmigen Fixierelements in Bezug auf seine Flexibilität beeinflusst
werden. Das hülsenförmige Fixierelement besteht aus Kunststoff und wird in einem Spritzgussverfahren
hergestellt. Bereiche mit geringerer Wandstärke sind weniger widerstandsfähig gegen
Verformung und lassen sich, bis zu einem gewissen Grad, flexibel verformen. Durch
gezielte Verteilung von Bereichen mit hoher Wandstärke und niedriger Wandstärke kann
die Flexibilität des hülsenförmigen Fixierelements, insbesondere in radialer Richtung,
eingestellt werden.
[0011] Bevorzugt weisen die Bereiche des hülsenförmigen Fixierelements, von denen erste
Vorsprünge und/oder zweite Vorsprünge ausgehen, eine größere Wandstärke auf. Eine
größere Wandstärke macht die Bereiche des hülsenförmigen Fixierelements steifer bzw.
unflexibler. Die Bereiche an denen Vorsprünge angebracht sind müssen Kräfte übertragen
und deswegen steifer sein.
[0012] Bevorzugt erstrecken sich jeweils ein erster Vorsprung und ein zweiter Vorsprung,
entgegengesetzt zueinander und rechtwinklig zur äußeren Oberfläche des hülsenförmigen
Fixierelements, entlang einer gemeinsamen Achse, voneinander weg. Bei dieser Anordnung
der Vorsprünge wird die Kraft die der Gegenkragen auf die ersten Vorsprünge ausübt
in einer Linie auf die zweiten Vorsprünge übertragen. Dadurch werden ungewollte Spannungen
oder Verformungen innerhalb des hülsenförmigen Fixierelements vermieden.
[0013] Besonders bevorzugt sind die ersten Vorsprünge und die zweiten Vorsprünge gleichmäßig
entlang des Umfangs des hülsenförmigen Fixierelements angeordnet. Durch diese Anordnung
der Vorsprünge wird das hülsenförmige Fixierelement entlang des Umfangs gleichmäßig
verformt und das elektrische Kontaktelement gleichmäßig entlang seines Umfangs gestützt.
[0014] Bevorzugt sind die ersten Vorsprünge kleiner als die zweiten Vorsprünge. Die ersten
Vorsprünge sollten so wenig wie möglich in den Freiraum ragen, um die Baugröße des
elektrischen Steckverbinders nicht unnötig zu vergrößern und die Dichtung in ihrer
Funktion nicht zu beeinträchtigen. Die ersten Vorsprünge können in allen denkbaren
Formen ausgeführt sein. Zum Beispiel als Ausbeulungen oder Rippen. Die Größe der Vorsprünge
die sich radial von der Oberfläche des hülsenförmigen Fixierelements erstrecken, entspricht
in etwa dem Spiel des elektrischen Kontaktelements in der Kontaktelementkammer.
[0015] Bevorzugt weist die hülsenförmige Kontaktelementhalterung eine Kontaktelementkammer
zum Halten des elektrischen Kontaktelements, wobei das Innere der Kontaktelementkammer
frei von zweiten Vorsprünge ist. In nicht gestecktem Zustand des elektrischen Steckverbinders
ragen keine Vorsprünge in die Kontaktelementkammer, sodass das elektrische Kontaktelement
leicht ein-und ausgeführt werden kann. Außerdem kann sich das elektrische Kontaktelement,
beim Vorgang des Zusammensteckens mit dem Gegenstecker, zumindest zu Beginn des Vorgangs,
im Bezug zu einem komplementären elektrischen Kontaktelement ausrichten. Dabei können
kleine Toleranzen der elektrischen Steckverbinder ausgeglichen werden. Sobald der
Gegenkragen mit den ersten Vorsprüngen in Eingriff kommt und dadurch die zweiten Vorsprünge
gegen das elektrische Kontaktelement drückt, kann das elektrische Kontaktelement nicht
mehr bewegt werden.
[0016] Besonders bevorzugt sind die zweiten Vorsprünge rippenförmig ausgeführt und die zweiten
Öffnungen sind Schlitzförmig ausgeführt, wobei sich die Schlitze von dem freien Ende
der hülsenförmigen Kontaktelementhalterung, entgegen der Steckrichtung, erstrecken.
Dieser Aufbau macht die Montage besonders einfach, weil die Positionierung des hülsenförmigen
Fixierelements durch die Schlitze und Rippen sichtbar vorgegeben ist. Die Rippen werden
in den Schlitzen während ihrer Bewegung sicher geführt.
[0017] Bevorzugt ist ein elektrisches Kontaktelement in der hülsenförmigen Kontaktelementhalterung
gehalten, wobei das elektrische Kontaktelement einen rechteckigen Querschnitt aufweist
und wobei die hülsenförmige Kontaktelementhalterung dazu ausgebildet ist das elektrische
Kontaktelement mit eingeschränkter Rotation zur Längsachse, im Bezug zur Längsachse
zu halten. Die Ausführung des elektrischen Kontaktelements mit einem kastenförmigen
Aufbau ist in der Technik weit verbreitet wenn der Gegensteckverbinder mit flachen
Klingen bestückt ist. Um diese Ausführung des elektrischen Kontaktelements zu fixieren
sind nur vier Vorsprünge notwendig.
[0018] Bevorzugt weist das elektrische Kontaktelement vier Seitenflächen auf, wobei jede
Seitenfläche des elektrischen Kontaktelements jeweils gegenüber einem zweiten Vorsprung
des hülsenförmigen Fixierelements angeordnet ist. Bei der Anordnung der Vorsprünge
gegenüber den Seitenflächen ist gewährleistet, dass die Haltekraft direkt auf die
Seitenfläche wirkt. In der Praxis werden Vorsprünge und Seitenflächen so angeordnet
dass sie in einem rechten Winkel zueinander stehen.
[0019] Besonders bevorzugt ist ein ringförmiges Dichtelement, die hülsenförmige Kontaktelementhalterung
umgebend, zwischen der Wand und dem hülsenförmiges Fixierelement angeordnet, wobei
das hülsenförmiges Fixierelement (40) das ringförmige Dichtelement (400) in Position
hält. Das hülsenförmige Fixierelement hält mit seinem der Steckrichtung entgegengesetztem
Ende ein ringförmiges Dichtelement in Position. Somit dient das hülsenförmige Fixierelement
als Transportsicherung gegen Verlust des ringförmigen Dichtelements. Besonders bevorzugt
ist der äußere Durchmesser des hülsenförmigen Fixierelements geringfügig kleiner als
der Außendurchmesser des Dichtelements, um die Dichtwirkung desselben nicht zu beeinträchtigen.
[0020] Bevorzugt weist das hülsenförmige Fixierelement Haltearme auf, die mit Halteöffnungen
in der hülsenförmigen Kontaktelementhalterung zusammenwirken, um das Fixierelement
an der hülsenförmige Kontaktelementhalterung zu halten. Eine besonders einfache Art
das hülsenförmige Fixierelement an der hülsenförmigen Kontaktelementhalterung zu befestigen
sind Haltearme, die mit Halteöffnungen in der hülsenförmigen Kontaktelementhalterung
eingebracht sind. Es ist allerdings auch denkbar die Position der Arme und Öffnungen
umzukehren. Prinzipiell können alle denkbaren rast oder Schnapp Verbindungen, soweit
technisch möglich, verwendet werden.
[0021] Besonders bevorzugt ist ein Verfahren zum Zusammenstecken eines elektrischen Steckverbinders
und einem elektrischen Gegensteckverbinder. Das Verfahren umfasst die Verfahrensschritte:
Bereitstellen eines elektrischen Steckverbinders und einem elektrischen Gegensteckverbinder
;
Bewegen des elektrischen Steckverbinders entlang einer Längsachse in eine Steckrichtung
zum elektrischen Gegensteckverbinder;
Einführen eines Gegenkragen, eines Gegensteckergehäuses, des Gegensteckverbinders
des elektrischen Steckverbinders ;
Nach Innen bewegen von, in den Freiraum ragenden, ersten Vorsprüngen mit dem Gegenkragen
;
Verformen eines hülsenförmiges Fixierelements durch die am hülsenförmiges Fixierelement
angebrachten, ersten Vorsprünge ;
Nach Innen bewegen von zweiten Vorsprüngen, die an dem hülsenförmiges Fixierelement
angebracht sind, so dass die zweiten Vorsprüngen in das innere einer Kontaktelementhalterung
ragen;
Klemmen eines elektrischen Kontaktelements, das in der Kontaktelementhalterung gehalten
ist, mit den zweiten Vorsprüngen.
KURZBESCHREIBUNG DER ABBILDUNGEN
[0022] Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer vorteilhaften Ausführungsform rein beispielhaft
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 zeigt einen erfinderischen elektrischen Steckverbinder mit Gegenstecker in
einer Schnittdarstellung.
Fig. 2 zeigt einen erfinderischen elektrischen Steckverbinder in einer Schnittdarstellung
in gestecktem Zustand.
Fig. 3a und 3b zeigen das Steckergehäuse des erfinderischen elektrischen Steckverbinders,
in einer perspektivischen Ansicht, entgegen der Steckrichtung.
Fig. 4 zeigt eine Schnittdarstellung des erfinderischen elektrischen Steckverbinders
mit Gegenstecker in gestecktem Zustand.
Fig. 5 zeigt eine perspektivische Ansicht des Fixierelements.
Fig. 6 zeigt eine Schnittansicht des Fixierelements, senkrecht zur Längsachse.
Figur 7 zeigt, in einer Explosionsdarstellung, den elektrischen Steckverbinder und
das Gegensteckergehäuse.
BESCHREIBUNG EINES AUSFÜHRUNGSBEISPIELS
[0023] Im Folgenden werden bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung näher beschrieben. Ähnliche
oder korrespondierende Einzelheiten des erfindungsgemäßen Gegenstandes sind mit denselben
Bezugszeichen versehen.
[0024] Figur 1 zeigt einen elektrischen Steckverbinder 10 in einer Schnittdarstellung. Der
elektrischen Steckverbinder 10 umfasst ein Steckergehäuse 100 und eine Wand 110, die
eine erste Öffnung 120 aufweist. Eine hülsenförmige Kontaktelementhalterung 130, ausgebildet
zum Aufnehmen und Halten eines elektrischen Kontaktelements 300, erstreckt sich von
der Wand 110, die erste Öffnung 120 umgebend, entlang einer Längsachse X in eine Steckrichtung
M. Ein Kragen 140 erstreckt sich von der Wand 110, die Kontaktelementhalterung 130
in einem Abstand 142 umgebend, entlang der Längsachse X in die Steckrichtung M. Ein
hülsenförmiges Fixierelement 40 ist lösbar an der Kontaktelementhalterung 130 angebracht.
Das hülsenförmige Fixierelement 40, umläuft die Kontaktelementhalterung 130 radial.
Das hülsenförmige Fixierelement 40 umgibt, zumindest entlang eines Teilstücks der
Kontaktelementhalterung 130, entlang der Längsachse X die Kontaktelementhalterung
130. Von einer äußeren Oberfläche 42 des hülsenförmiges Fixierelements 40 ragt eine
Mehrzahl erster Vorsprünge 44 in einen Freiraum 150 zwischen dem hülsenförmiges Fixierelement
40 und dem Kragen 140. Von einer inneren Oberfläche 46 des hülsenförmigen Fixierelements
40 ragt eine Mehrzahl zweiter Vorsprünge 48, durch eine Mehrzahl von zweiten Öffnungen
132, in die Hülsenförmige Kontaktelementhalterung 130.
[0025] Figur 2 zeigt einen erfinderischen elektrischen Steckverbinder in einer Schnittdarstellung
in gestecktem Zustand. Die ersten Vorsprünge 44 und die zweiten Vorsprünge 48 sind
derart ausgebildet, dass sich nach dem Zusammenstecken des Steckergehäuses 100 mit
einem Gegensteckergehäuses 200, ein Gegenkragen 240, des Gegensteckergehäuses 200,
in den Freiraum 150 erstreckt und mit den ersten Vorsprünge 44 in Eingriff ist, wodurch
die ersten Vorsprünge 44 nach innen gedrückt sind und wodurch die zweiten Vorsprünge
48 nach innen gedrückt sind. Dadurch werden die zweiten Vorsprünge 48 gegen ein, in
der hülsenförmige Kontaktelementhalterung 130 gehaltenes, elektrisches Kontaktelement
300 gedrückt. Ein ringförmiges Dichtelement 400 ist, die hülsenförmige Kontaktelementhalterung
130 umgebend, zwischen der Wand 110 und dem hülsenförmiges Fixierelement 40 angeordnet.
Das hülsenförmige Fixierelement 40 weist Haltearme 50 auf, die mit Halteöffnungen
138 in der hülsenförmigen Kontaktelementhalterung 130 zusammenwirken, um das Fixierelement
40 an der hülsenförmige Kontaktelementhalterung 130 zu halten.
[0026] Figur 3a zeigt das Steckergehäuse 100 des erfinderischen elektrischen Steckverbinders
in einer perspektivischen Ansicht, entgegen der Steckrichtung. Die hülsenförmige Kontaktelementhalterung
130 und der Kragen 140 weisen einen kreisförmigen oder ovalen Querschnitt auf. Die
hülsenförmige Kontaktelementhalterung 130 weist eine Kontaktelementkammer 134 zum
Halten des elektrischen Kontaktelements 300 auf. Weiterhin weist die hülsenförmige
Kontaktelementhalterung 130 Halteöffnungen 138 auf, sowie schlitzförmige Öffnungen
132, aufgeteilt in vertikalen Öffnungen 132a und horizontalen Öffnungen 132b.
[0027] Figur 3b zeigt das Steckergehäuse des erfinderischen elektrischen Steck-verbinders
in einer perspektivischen Ansicht, entgegen der Steckrichtung. Das hülsenförmige Fixierelement
40 weist einen ovalen Querschnitt auf. Das Innere der Kontaktelementkammer 134 ist,
frei von zweiten Vor-sprüngen 48, wenn der elektrischen Steckverbinder nicht mit dem
Gegen-steckverbinder zusammengesteckt ist. Somit ist das Kontaktelement 300 in Berührung
mit den Vorsprüngen 48, jedoch nicht eingeschränkt in der Bewegung.
[0028] Figur 4 zeigt eine Schnittdarstellung des erfinderischen elektrischen Steckverbinders
in gestecktem Zustand, wobei der Schnitt quer zur Längsachse verläuft. Der innere
Durchmesser des hülsenförmigen Fixierelements 40 ist größer als der äußere Durchmesser
der hülsenförmigen Kontaktelementhalterung 130. Der äußere Durchmesser des hülsenförmiges
Fixierelements 40 ist kleiner als der innere Durchmesser des Kragens 140. Die zweiten
Vorsprünge 48 sind rippenförmig ausgeführt und aufgeteilt in vertikalen Vorsprüngen
48a sowie horizontalen Vorsprüngen 48b. Die zweiten Öffnungen 132 sind schlitzförmig
ausgeführt und aufgeteilt in vertikalen Öffnungen 132a und horizontalen Öffnungen
132b. Die Vorsprünge 48a, bzw. 48b sind in ihren korrespondierenden Öffnungen 132a,
bzw. 132b platziert. Die Schlitze 136 erstrecken sich von dem freien Ende 137 der
hülsenförmigen Kontaktelementhalterung 130 entgegen der Steckrichtung M. Ein elektrisches
Kontaktelement 300 ist in der hülsenförmigen Kontaktelementhalterung 130 gehalten.
Das elektrische Kontaktelement 300 weist einen rechteckigen Querschnitt auf. Die hülsenförmigen
Kontaktelementhalterung 130 ist dazu ausgebildet das elektrische Kontaktelement 300
in der Bewegungsfreiheit eingeschränkt im Bezug zur Längsachse X zu halten. Das elektrische
Kontaktelement 300 weist vier Seitenflächen 302 auf, wobei jede Seitenfläche 302 des
elektrischen Kontaktelements 300 jeweils gegenüber einem zweiten Vorsprung 48 des
hülsenförmigen Fixierelements 40 angeordnet ist.
[0029] Figuren 5 und 6 zeigen Details des Fixierelements 40, wobei in Fig.6 der Schnitt
quer zur Längsachse verläuft. Die Wandstärke des hülsenförmigen Fixierelements 40
variiert entlang des Umfanges des hülsenförmigen Fixierelements 40. Die Bereiche des
hülsenförmigen Fixierelements 40, von denen erste Vorsprünge 44 und/oder zweite Vorsprünge
48 ausgehen, weisen eine größere Wandstärke auf. Jeweils ein erster Vorsprung 44 und
ein zweiter Vorsprung 48, 48a, 48b erstrecken sich entgegengesetzt zueinander und
rechtwinklig zur äußeren Oberfläche 42 des hülsenförmigen Fixierelements 40, entlang
einer gemeinsamen Achse A, voneinander weg. Die ersten Vorsprünge 44 und die zweiten
Vorsprünge 48 sind gleichmäßig, entlang des Umfangs des hülsenförmigen Fixierelements
40 angeordnet. Die ersten Vorsprünge sind 44 kleiner als die zweiten Vorsprünge 48.
[0030] Figur 7 zeigt in einer Explosionsdarstellung den elektrischen Steckverbinder 10,
umfassend das Steckergehäuse 100, das ringförmige Dichtelement 400 und das Fixierelement
40, sowie das Gegensteckergehäuses 200 mit Gegenkragen 240. Aus dem elektrischen Steckergehäuse
100 ragt eine elektrische Leitung 500.
1. Elektrischer Steckverbinder (10) umfassend ein Steckergehäuse (100), umfassend eine
Wand (110) die eine erste Öffnung (120) aufweist, eine hülsenförmige Kontaktelementhalterung
(130), ausgebildet zum Aufnehmen und halten eines elektrischen Kontaktelements (300),
erstreckt sich von der Wand (110), die erste Öffnung (120) umgebend, entlang einer
Längsachse (X) in eine Steckrichtung (M), ein Kragen (140) erstreckt sich von der
Wand (110), die Kontaktelementhalterung (130), in einem Abstand (142) umgebend, entlang
der Längsachse (X), in die Steckrichtung (M),ein hülsenförmiges Fixierelement (40)
ist lösbar an der Kontaktelementhalterung (130) angebracht, wobei das hülsenförmige
Fixierelement (40), die Kontaktelementhalterung (130) radial umläuft und wobei das
hülsenförmige Fixierelement (40) zumindest ein Teilstück der Kontaktelementhalterung
(130), entlang der Längsachse (X) umgibt, wobei von einer äußeren Oberfläche (42)
des hülsenförmiges Fixierelements (40) eine Mehrzahl erster Vorsprünge (44) in einen
Freiraum (150) zwischen dem hülsenförmiges Fixierelement (40) und dem Kragen (140)
ragen und wobei von einer inneren Oberfläche (46) des hülsenförmiges Fixierelements
(40), eine Mehrzahl zweiter Vorsprünge (48), durch eine Mehrzahl von zweiten Öffnungen
(132) in die Hülsenförmige Kontaktelementhalterung (130) ragen, wobei die ersten Vorsprünge
(44) und die zweiten Vorsprünge (48) derart ausgebildet sind, dass sich nach dem Zusammenstecken
des Steckergehäuses (100) mit einem Gegensteckergehäuses (200), ein Gegenkragen (240),
des Gegensteckergehäuses (200), in den Freiraum (150) erstreckt und mit den erster
Vorsprünge (44) in Eingriff ist, wodurch die ersten Vorsprünge (44) nach innen gedrückt
sind und wodurch die zweiten Vorsprünge (48) nach innen gedrückt sind, wobei die zweiten
Vorsprünge (48) gegen ein, in der hülsenförmige Kontaktelementhalterung (130) gehaltenes,
elektrisches Kontaktelement (300) gedrückt werden.
2. Elektrischer Steckverbinder (10) nach Anspruch 1, wobei die hülsenförmige Kontaktelementhalterung
(130), das hülsenförmiges Fixierelement (40) und der Kragen (140) einen kreisförmigen
oder ovalen Querschnitt aufweisen.
3. Elektrischer Steckverbinder (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der
innere Durchmesser des hülsenförmiges Fixierelements (40) größer ist als der äußere
Durchmesser der hülsenförmigen Kontaktelementhalterung (130) und wobei der äußere
Durchmesser des hülsenförmiges Fixierelements (40) kleiner ist als der innere Durchmesser
des Kragens (140).
4. Elektrischer Steckverbinder (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das
hülsenförmige Fixierelement (40), in Bezug zur Längsachse (X), in radialer Richtung,
flexibel verformbar ist.
5. Elektrischer Steckverbinder (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die
Wandstärke des hülsenförmigen Fixierelements (40) entlang des Umfanges des hülsenförmigen
Fixierelements (40) variiert.
6. Elektrischer Steckverbinder (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die
Bereiche des hülsenförmigen Fixierelements (40), von denen erste Vorsprünge (44) und/oder
zweite Vorsprünge (48) ausgehen, eine größere Wandstärke aufweisen.
7. Elektrischer Steckverbinder (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei sich
jeweils ein erster Vorsprung (44) und ein zweiter Vorsprung (48), entgegengesetzt
zueinander und rechtwinklig zur äußeren Oberfläche (42) des hülsenförmigen Fixierelements
(40), entlang einer gemeinsamen Achse (A), voneinander weg erstrecken.
8. Elektrischer Steckverbinder (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die
ersten Vorsprünge (44) und die zweiten Vorsprünge (48) gleichmäßig entlang des Umfangs
des hülsenförmigen Fixierelements (40) angeordnet sind.
9. Elektrischer Steckverbinder (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die
ersten Vorsprünge (44) kleiner sind als die zweiten Vorsprünge (48).
10. Elektrischer Steckverbinder (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die
hülsenförmige Kontaktelementhalterung (130) eine Kontaktelementkammer (134) zum Halten
des elektrischen Kontaktelements (300) aufweist und wobei das Innere der Kontaktelementkammer
(134) frei von zweiten Vorsprüngen (48) ist.
11. Elektrischer Steckverbinder (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die
zweiten Vorsprünge (48) rippenförmig ausgeführt sind und wobei die zweiten Öffnungen
(132) Schlitzförmig ausgeführt sind, wobei sich die Schlitze (136) von dem freien
Ende (137) der hülsenförmigen Kontaktelementhalterung (130), entgegen der Steckrichtung
(M), erstrecken.
12. Elektrischer Steckverbinder (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein
elektrisches Kontaktelement (300) in der hülsenförmigen Kontaktelementhalterung (130)
gehalten ist, wobei das elektrische Kontaktelement (300) einen rechteckigen Querschnitt
aufweist und wobei die hülsenförmigen Kontaktelementhalterung (130) dazu ausgebildet
ist das elektrische Kontaktelement (300) verdrehsicher im Bezug zur Längsachse (X)
zu halten.
13. Elektrischer Steckverbinder (10) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei das elektrische
Kontaktelement (300) vier Seitenflächen (302) aufweist, wobei jede Seitenfläche (302)
des elektrischen Kontaktelements (300) jeweils gegenüber einem zweiten Vorsprung (48)
des hülsenförmigen Fixierelements (40) angeordnet ist.
14. Elektrischer Steckverbinder (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein
ringförmiges Dichtelement (400), die hülsenförmige Kontaktelementhalterung (130) umgebend,
zwischen der Wand (110) und dem hülsenförmiges Fixierelement (40) angeordnet ist,
wobei das hülsenförmiges Fixierelement (40) das ringförmiges Dichtelement (400) in
Position hält.
15. Elektrischer Steckverbinder (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das
hülsenförmige Fixierelement (40) Haltearme (50) aufweist, die mit Halteöffnungen (138)
in der hülsenförmigen Kontaktelementhalterung (130) zusammenwirken, um das Fixierelement
(40) an der hülsenförmige Kontaktelementhalterung (130) zu halten.
16. Verfahren zum Zusammenstecken eines elektrischen Steckverbinders (10) nach einem der
vorhergehenden Ansprüche und einem elektrischen Gegensteckverbinder, umfassend die
Schritte:
bereitstellen eines elektrischen Steckverbinders (10) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche und einem elektrischen Gegensteckverbinder;
bewegen des elektrischen Steckverbinders (10) entlang einer Längsachse (X) in eine
Steckrichtung (M) zum elektrischen Gegensteckverbinder ;
einführen eines Gegenkragen (240), eines Gegensteckergehäuses (200), des Gegensteckverbinders
in einen Freiraum (150) des elektrischen Steckverbinders (10);
nach innen bewegen von, in den Freiraum (150) ragenden, ersten Vorsprüngen (44) mit
dem Gegenkragen (240);
verformen eines hülsenförmiges Fixierelements (40) durch die am hülsenförmiges Fixierelement
(40) angebrachten, ersten Vorsprünge (44);
nach innen bewegen von zweiten Vorsprüngen (48), die an dem hülsenförmiges Fixierelement
(40) angebracht sind, so dass die zweiten Vorsprüngen (48) in das innere einer Kontaktelementhalterung
(130) ragen;
klemmen eines elektrischen Kontaktelements (300), das in der Kontaktelementhalterung
(130) gehalten ist, mit den zweiten Vorsprüngen (48).