[0001] Die Erfindung betrifft ein Gymnastik- oder Körperübungsgerät gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 mit mindestens einer vertikalen, mit Querbohrungen versehenen Stange
sowie Halterungen zur lösbaren und höhenverstellbaren Befestigung verschiedener Übungselemente
an der Stange, wobei die Halterungen einen im Querschnitt allgemein U-förmigen Halteteil
mit zwei parallelen Schenkeln umfassen. Die Erfindung betrifft weiter ein Verfahren
zur lösbaren und höhenverstellbaren Befestigung einer solchen Halterung an der Stange.
[0002] Klassische Gymnastik- oder Körperübungsgeräte sind in der Regel für ein einziges
Trainingsziel oder einige wenige Trainingsziele ausgelegt. Um weitere Trainingsziele
zu erreichen, werden weitere Gymnastik- oder Körperübungsgeräte benötigt, die in der
Regel sehr viel Platz beanspruchen.
[0003] Eine Möglichkeit, um einerseits den Platzbedarf zu verringern und es andererseits
trotzdem zu ermöglichen, eine Vielzahl an Gymnastik- oder Körperübungen durchzuführen,
besteht darin, an einer oder mehreren vertikalen Stangen wahlweise verschiedene Übungselemente
lösbar und damit austauschbar anzubringen, wie z.B. horizontale Stangen für Klimmzüge,
vertikale Stangen für isometrische Übungen oder Rahmenkonstruktionen, die sich bei
einer Positionierung nahe dem unteren Ende der Stange zur Abstützung bei Liegestützen
bzw. bei einer Positionierung nahe dem oberen Ende der Stange für Klimmzüge eignen
und darüber hinaus als Bank verwendet werden können. Wenn diese Stangen an oder nahe
einer vertikalen Wandoberfläche angebracht werden, benötigen sie nur sehr wenig Platz
und können bei Bedarf mit unterschiedlichen Übungsgeräten bestückt werden, je nachdem
welche Gymnastik- oder Körperübung durchgeführt werden soll.
Im Stand der Technik ist bereits eine Vielzahl von Gymnastik- oder Körperübungsgeräten
bekannt, bei denen Übungselemente mittels Halterungen höhenverstellbar an einer oder
mehreren vertikalen Stangen befestigt werden. Beispielhaft offenbart die
US 4286782 A ein Übungsgerät, dessen vertikale Stangen mit Querbohrungen versehen sind. An den
Stangen sind verschiebbare Halterungen mit Bolzen befestigt, die durch die Querbohrungen
der Stange und durch fluchtende Querbohrungen der Halterung hindurch gesteckt werden.
Die Halterungen weisen dort einen hohlen Rechteckquerschnitt auf. Dies ist von Nachteil,
wenn die Stangen an einer Wand befestigt werden, weil sich in diesem Fall die Halterungen
nicht an den Befestigungspunkten vorbei nach oben oder unten bewegen lassen, was die
Höhenverstellbarkeit einschränkt.
[0004] Aus der
US 6270448 B1 und der
US 2010/0048368 A1 sind bereits Gymnastik- oder Körperübungsgeräte bekannt, deren Halterungen einen
im Querschnitt allgemein U-förmigen Halteteil mit zwei parallelen Schenkeln umfassen,
so dass die Halterungen nicht von oben oder von unten her auf die Stangen aufgeschoben
werden brauchen. Wie bei dem Übungsgerät aus der
US 4286782 A werden die Halterungen jeweils mit Bolzen befestigt, die durch fluchtende Querbohrungen
in den Schenkeln und in der Stange hindurch gesteckt werden. Ein Nachteil dieser bekannten
Übungsgeräte besteht darin, dass zur Höhenverstellung eines schwereren Übungsgeräts
das Übungsgerät mit einer Hand festgehalten und mit der anderen Hand der Bolzen aus
den Querbohrungen herausgezogen werden muss, um anschließend das Übungsgerät abzusenken
oder anzuheben, bis sich der Bolzen in die nächsttiefere oder nächsthöhere Querbohrung
der Stange einführen lässt. Das erfordert viel Kraft und Geschicklichkeit, da die
Querbohrungen von vorne her nicht oder nur schlecht einsehbar sind. Im Falle eines
an zwei Stangen höhenverstellbar befestigten Übungselements ist eine Höhenverstellung
durch eine einzelne Person gar nicht oder nur mit großen Schwierigkeiten möglich.
[0005] Zur Erleichterung der Höhenverstellung von Übungselementen bzw. von deren Halterungen
ist es aus der
US 2015/0352395 A1 bei einem Übungsgerät bereits bekannt, vertikale Stangen anstelle der Querbohrungen
mit hakenförmigen Aussparungen zu versehen, während die Halterungen der Übungselemente
U-förmige Halteteile aufweisen, deren Schenkel durch zwei im vertikalen Abstand voneinander
angeordnete Bolzen miteinander verbunden sind. Die Bolzen werden in zwei benachbarte
hakenförmige Aussparungen der Stangen eingehängt. Um eine ungewollte Aufwärtsbewegung
der Bolzen in den Aussparungen und ein dadurch verursachtes Lösen der Halterungen
von der Stange zu verhindern, besitzen die Halterungen schwenkbare Sicherungsbügel,
die in benachbarte Aussparungen der Stange geschwenkt werden. Allerdings lässt sich
mit diesen Sicherungsbügeln nicht verhindern, dass die Halterungen entlang der Stange
um einige Millimeter nach oben beweglich sind. Dieses Spiel wird von Nutzern als unangenehm
empfunden.
[0006] Die
DE 8815268 U1 offenbart bereits ein Gymnastik- oder Körperübungsgerät der eingangs genannten Art
mit einer Reckstange als Übungselement, bei der jedoch in unerwünschter Weise die
Winkelschienen nach ihrer Befestigung an der Stange nach oben ausgehoben und so Unfälle
verursacht werden können. Zudem können derartige Halterungen nur in einer Ausrichtung
an der Stange befestigt und nicht umgedreht werden.
[0007] Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Gymnastik- oder Körperübungsgerät
bzw. Befestigungsverfahren der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass
ein Ausheben des Übungselements nach oben sicher verhindert wird und ein Umdrehen
der Halterungen ermöglicht wird, jedoch trotzdem auch schwerere Übungselemente ohne
Hilfe mühelos in der Höhe verstellt und bewegungsfrei in der gewünschten Position
fixiert werden können. Ferner können die Halterungen und die Übungselemente komplett
abgehängt werden, um Trainingsräume optimal zu nutzen oder um mittels mehrerer vertikaler,
mit Querbohrungen versehener Stangen die Halterungen und die Übungselemente an verschiedenen
Orten (z.B. drinnen und draußen) zu nutzen.
[0008] Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß dem Kennzeichenteil des Anspruchs 1 vorgeschlagen,
dass die untere Hakenöffnung jedes Schenkels zu einem gerundeten inneren Ende hin
schräg nach unten verläuft.
[0009] Nach der Befestigung der Halterung an der Stange ist der Halteteil an einem der beiden
Bolzen eingehängt, der sich durch eine der Querbohrungen der Stange und das obere
Paar von Hakenöffnungen erstreckt, und mit dem anderen Bolzen gesichert, der sich
durch eine tiefer liegende Querbohrung der Stange und das untere Paar von Hakenöffnungen
erstreckt.
[0010] Mit den erfindungsgemäßen Merkmalen kann die Höhe eines Übungselements auch von einem
einzelnen Nutzer ohne Hilfe auf einfache Weise verstellt werden, indem aus der Halterung
des Übungselements zuerst der untere Bolzen herausgezogen wird, der sich durch die
untere Querbohrung der Stange und die mit dieser Querbohrung fluchtenden Hakenöffnungen
erstreckt und zur Sicherung der Halterung dient. Dieser Bolzen wird an der gewünschten
neuen Position weiter oben oder weiter unten durch eine Querbohrung der Stange geführt.
Hierdurch wechseln die Bolzen sich in aller Regel in ihrer Funktion zur Positionierung
und Sicherung ab. Danach kann das Übungselement abgenommen oder umgehängt werden,
indem die Halterung mit dem oberen Paar Hakenöffnungen aus dem oberen Bolzen ausgehängt
wird. Nachdem die Halterung des Übungselements mit dem oberen Paar Hakenöffnungen
über den neu positionierten Bolzen gehängt worden ist, wird der nun freie, ehemals
obere Bolzen aus der vormals oberen Querbohrung der Stange herausgezogen und zur Sicherung
durch das untere Paar von Hakenöffnungen gesteckt. In diesem Zustand ist die Halterung
samt Übungselement unbeweglich an der Stange fixiert. Wenn das Übungselement in der
Höhe so verstellt werden soll, dass die Halterung vor dem Abnehmen die gewünschten
Querbohrungen in der vertikalen Stange verdeckt, kann es erforderlich sein, das Übungselement
nach dem Abnehmen erst festzuhalten oder abzulegen, um sich Zugang zu den gewünschten
Querbohrungen der Stange zu verschaffen.
[0011] Die Bolzen sind zweckmäßig zylindrische Bolzen, während die Querbohrungen der Stange
sowie die Durchgangsöffnungen und die inneren Enden beider Hakenöffnungen gerundet
sind und von allgemein halbkreisförmigen Rändern begrenzt werden.
[0012] Um zu verhindern, dass die Bolzen unbeabsichtigt von selbst langsam aus den Querbohrungen
der Stange und den Hakenöffnungen oder den Durchgangsöffnungen der Halterung auswandern
können, werden die Bolzen zweckmäßig in den Bohrungen gesichert, z.B. durch einen
erweiterten Kopfteil und einen Sicherungsring am anderen Ende.
[0013] Bei Halterungen, die zur lösbaren Befestigung von leichteren Übungselementen dienen,
sind die Schenkel der Halteteile zweckmäßig nur mit zwei Paaren von Hakenöffnungen
versehen, während die Schenkel der Halteteile bei Halterungen, die zur lösbaren Befestigung
von schwereren Übungselementen dienen, zweckmäßig mit zwei Paaren von Hakenöffnungen
und einem Paar von Durchgangsöffnungen zwischen den Hakenöffnungen versehen sind.
Im letzteren Fall kann der untere Bolzen zur Sicherung der Halterung wahlweise entweder
durch das untere Paar von Hakenöffnungen oder durch das Paar von Durchgangsöffnungen
zwischen den beiden Paaren von Hakenöffnungen gesteckt werden. Beide Varianten haben
den Vorteil, dass die Halterung in zwei Ausrichtungen, d.h. um 180 Grad gedreht, an
der Stange befestigt werden kann.
[0014] Die beiden Paare von fluchtenden Hakenöffnungen sind bevorzugt spiegelsymmetrisch
zu einer horizontalen Ebene, die mittig zwischen den beiden Paaren von Hakenöffnungen
gelegen ist oder bei den Halterungen mit einem zusätzlichen Paar von Durchgangsöffnungen
durch die Mittelachse der fluchtenden Durchgangsöffnungen verläuft.
[0015] Um es zu ermöglichen, beide Arten von Halterungen an derselben Stange zu befestigen,
entspricht der Mittenabstand benachbarter Querbohrungen in der Stange vorteilhafterweise
der Hälfte des Mittenabstands der gerundeten inneren Enden der beiden Paare von Hakenöffnungen
bzw. dem Abstand zwischen den Mitten der Durchgangsöffnungen und den gerundeten inneren
Enden von jedem der beiden Paare von Hakenöffnungen.
[0016] Die Anzahl der diskreten Höhenpositionen gemessen vom Boden, in denen ein Übungsgerät
angeordnet werden kann, kann gegenüber der Anzahl der Querbohrungen der Stange verdoppelt
werden, wenn gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung der Befestigungsteil
gegenüber der horizontalen Mittelebene der Halterung zwischen den beiden Hakenöffnungen
oder ggf. der horizontalen Ebene durch die Mitten der fluchtenden Durchgangsöffnungen
nach oben oder unten versetzt ist, oder wenn das Übungsgerät vertikal nach oben oder
nach unten über die Halterung übersteht. Im zuerst genannten Fall ist der Versatz
größer oder kleiner als der Mittenabstand der gerundeten inneren Enden der oberen
und unteren Hakenöffnungen bzw. der runden Durchgangsöffnungen von den Mitten der
gerundeten inneren Enden der Hakenöffnungen. Zum Beispiel kann der Befestigungsteil
um die Hälfte oder um ein Drittel des Mittenabstands der gerundeten inneren Enden
der oberen und unteren Hakenöffnungen bzw. der Durchgangsöffnungen nach oben oder
unten gegenüber der horizontalen Mittelebene der Halterung versetzt sein. Der Begriff
"horizontal" entspricht der Ausrichtung nach der Anbringung der Halterung an der Stange.
[0017] Die zur Befestigung der Halterungen und der Übungselemente dienende Stange besitzt
vorzugsweise ein rinnenförmiges Profil und besteht aus umgeformtem Metallblech, was
eine preiswerte Herstellung durch Stanzen und Biegen ermöglicht. Wenn die Stange einen
Teil einer Sprossenwand bildet oder noch andere Aufgaben übernehmen muss, können jedoch
auch Stangen verwendet werden, die aus einem stranggepressten Hohlprofil bestehen,
das vorteilhaft als quadratisches Vierkantrohr ausgebildet ist. In diesem Fall werden
die Querbohrungen durch Bohren in die Stange eingebracht.
[0018] Um das Hindurchstecken der Bolzen durch die Querbohrungen der Stange zu erleichtern,
wenn diese als Hohlprofil oder als rinnenförmiges Profil ausgebildet ist, kann zweckmäßig
im Inneren des Profils der Stange ein massiver langgestreckter, mit Querbohrungen
versehener Körper aus Holz oder aus einem anderen geeigneten Werkstoff angeordnet
werden, dessen Querbohrungen mit den Querbohrungen der Stange fluchten. Auf diese
Weise werden die Bolzen im Inneren der Stange durch die Querbohrungen des Körpers
geführt und können nicht verkanten.
[0019] Um das Spiel zwischen den Schenkeln des Halteteils und der Stange so klein wie möglich
zu halten und dadurch seitliche Bewegungen oder Schwenkbewegungen der Übungselemente
zu verhindern, ist der Abstand der Innenseiten der Schenkel zweckmäßig nur geringfügig
größer als die Breite der Stange. Um trotzdem beim Befestigen der Halterung ein Zerkratzen
der Stange zu verhindern, sind die beiden Schenkel des Halteteils zweckmäßig mindestens
entlang von einem Teil ihrer Ränder mit einem Kantenschutz aus einem Kunststoff- oder
Gummimaterial versehen, der zweckmäßig an den Außenseiten der Schenkel und auf den
Rändern selbst befestigt ist, z.B. durch Anspritzen.
[0020] Um die Herstellung der Halterungen so preisgünstig wie möglich zu machen, bestehen
deren allgemein U-förmige Halteteile bevorzugt aus gestanztem Metallblech, das in
die U-Form gebogen wird. Außerdem können auf diese Weise beim Stanzen im Joch und/oder
in den Schenkeln Öffnungen mit ausgestanzt werden, die ohne Stabilitätseinbußen eine
Reduzierung des Gewichts der Halterungen gestatten und als Anschlagösen für Bänder,
Seile und ähnliches dienen können.
[0021] Um die Anzahl der erforderlichen Halterungen klein zu halten und die Halterungen
für mehrere verschiedene Übungselemente verwenden zu können, sind die Übungselemente
einerseits und die Halterungen andererseits bevorzugt ebenfalls lösbar miteinander
verbunden. Zu diesem Zweck umfassen die Halterungen zweckmäßig einen Befestigungsteil,
der starr mit dem Halteteil verbunden ist und an der zu den Schenkeln entgegengesetzten
Seite des Jochs über den Halteteil übersteht. Der Befestigungsteil weist vorteilhaft
ein starr mit dem Joch verbundenes Vierkantrohr mit quadratischem Querschnitt auf,
dessen offenes Ende oder dessen offene Enden zur Aufnahme eines Vierkantrohrs mit
kleineren Querschnittabmessungen dienen, das fest mit dem Übungselement verbunden
ist und über dieses übersteht.
[0022] Bei Halterungen zur Befestigung von leichteren Übungselementen ist der Befestigungsteil
vorteilhaft ein gerades Vierkantrohr, das horizontal über die von der Stange abgewandte
Seite des Jochs übersteht, wobei es senkrecht zur Längsachse der Stange und parallel
zu den Schenkeln ausgerichtet und mit einem Stirnende am Joch festgeschweißt ist.
[0023] Bei Halterungen zur Befestigung von schwereren Übungselementen besteht der Befestigungsteil
hingegen vorteilhaft aus einem horizontal ausgerichteten, in Draufsicht allgemein
U-förmigen Vierkantrohr, dessen Joch starr am Halteteil der Halterung befestigt ist
und dessen Schenkel zueinander und zu den beiden Schenkeln des Halteteils parallel
ausgerichtet sind. Das Joch dieses Befestigungsteils ist vorteilhaft nicht nur am
Halteteil festgeschweißt, sondern stützt sich zudem auch noch auf dem Joch und den
Schenkeln des Halteteils ab, die zu diesem Zweck vorteilhaft mit einer Aussparung
zur Aufnahme des Vierkantrohrs versehen sind. Die Aussparung wird vorteilhaft zur
Stange und nach unten hin von orthogonalen Kanten begrenzt, gegen die das Vierkantrohr
anliegt.
[0024] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung umfasst das Gymnastik-
oder Körperübungsgerät mindestens eine vertikale, mit Querbohrungen versehene Stange
und mindestens ein lösbar und höhenverstellbar an der Stange anbringbares Übungselement,
das aus einer Rahmenkonstruktion und einem lösbar auf der Rahmenkonstruktion befestigten
Balance Board besteht, wobei eine ebene Oberseite des Balance Board nach der Befestigung
auf der Rahmenkonstruktion eine Sitz- oder Auflagefläche und nach dem Abnehmen von
der Rahmenkonstruktion eine Standfläche für Balanceübungen bildet. Auf diese Weise
können sowohl das Balance Board und die Rahmenkonstruktion eigenständig für Körper-
oder Gymnastikübungen verwendet werden, das erstere für Balancierübungen und die letztere
zum Beispiel für Klimmzüge, wenn sie in der Nähe des oberen Endes der Stange befestigt
wird, oder für Liegestütze, wenn sie auf den Boden gestellt oder in der Nähe des unteren
Endes an der Stange befestigt wird.
[0025] Das Balance Board weist vorteilhaft zwei parallele, über seine Unterseite überstehende
Stege mit gekrümmten Unterkanten auf, die bei der Verwendung des Balance Board für
Balancierübungen auf dem Boden abrollen und vorteilhaft gleichzeitig mit Mitteln zur
lösbaren Befestigung an der Rahmenkonstruktion versehen sind.
[0026] Die Rahmenkonstruktion besitzt vorteilhaft einen allgemein quaderförmigen Umriss
und kann zweckmäßig in unterschiedlichen Ausrichtungen an der Stange befestigt werden,
vorteilhaft mit Hilfe der zuvor beschriebenen Halterungen. In Abhängigkeit vom Verwendungszweck
der Rahmenkonstruktion kann das Balance Board dabei entweder auf der Rahmenkonstruktion
befestigt werden, wenn seine ebene Oberseite als Sitz- oder Auflagefläche einer Bank
dienen soll, die entweder an der Stange befestigt oder unabhängig von der Stange verwendet
werden kann, oder kann von der Rahmenkonstruktion abgenommen werden, wenn diese letztere
zum Beispiel für Klimmzüge oder ähnliche Übungen in der Nähe des oberen Endes der
Stange befestigt werden soll.
[0027] Das erfindungsgemäße Gymnastik- oder Körperübungsgerät ermöglicht es bereits in seiner
Basisform mit einer einzigen Stange und einem einzigen Übungselement oder mit nur
wenigen Übungselementen, dass beliebige Personen unabhängig vom persönlichen Leistungszustand,
vom Alter, vom Geschlecht oder von eventuellen Krankheitsbildern ein vollumfängliches
Training absolvieren, dessen Schwerpunkte wahlweise oder in Kombination Kraft, Koordination,
Kondition, Mobilisation/Beweglichkeit/ Stabilität von Gelenken, Mobilisation/Geschmeidigkeit/Agilität
von Muskeln, Optimierung der faszialen Gewebestrukturen oder neuronal/muskuläre Vernetzung/Interaktion
sein können.
[0028] Es dient somit global der Verbesserung allgemeiner körperlicher Fähigkeiten unter
sportlichen, rehabilitativen oder präventiven Gesichtspunkten. Jeder dieser Bereiche
lässt sich auf diverse Arten schulen, wenn als Trainingsgewicht vorrangig der eigene
Körper eingesetzt wird und an der Stange zu diesem Zweck dienende Übungselemente befestigt
werden. Darüber hinaus können an der Stange jedoch auch andere Übungselemente oder
Anbauteile befestigt werden, die einzelne, spezialisierte Aspekte bedienen, wie eine
Seilzugapparatur.
[0029] Bei dem erfindungsgemäßen Gymnastik- oder Körperübungsgerät wird die notwendige Steigerung
der Trainingsimpulse dadurch erreicht, dass nahezu jede beliebige Start- und Endposition
eingenommen werden kann, z.B. durch Veränderung der Arbeitshöhe der jeweiligen Übungselemente
oder Anbauteile, deren Lage, Ausrichtung und Kombination, sowie einer Veränderung
der Position des Körpers statt durch steigende Massen, stärkere Federn oder Ähnliches.
Mit unterstützenden (z.B. Bänder) oder destabilisierenden (z.B. Balance Board) Übungselementen
oder Anbauteilen kann der Intensitätsgrad weiter variiert werden.
[0030] Dabei ergeben sich folgende Vorteile:
- jeder individuelle Trainingsstand ist bedienbar
- jede Person ist in der Lage, das Gerät zu bedienen
- minimale Anzahl an Übungselementen und sonstigen Bauteilen
- modularer Aufbau
- äußerst platzsparend
- leichter Erstaufbau mit wenig Werkzeug
- schnelles Ab- und Umbauen ohne Werkzeug
- gefälliges aber zweckentsprechendes, semiindustrielles Design
- erweiterbar, je nach persönlichem Bedarf
- transportabel
- extrem stabil
[0031] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einiger in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
Fig. 1 zeigt zwei Seitenansichten eines erfindungsgemäßen Gymnastik- oder Körperübungsgeräts
in der Basisversion mit einer Stange, einem einzigen in zwei verschiedenen Positionen
und Ausrichtungen an der Stange befestigten Übungselement und einer Halterung zur
lösbaren und höhenverstellbaren Befestigung des Übungselements;
Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht des Gymnastik- oder Körperübungsgeräts aus Fig. 1
mit zwei weiteren Übungselementen;
Fig. 2a zeigt eine vergrößerte Detailansicht eines Teils des einen Übungselements;
Fig. 3 zeigt eine perspektivische Ansicht der Stange;
Fig. 4 zeigt eine perspektivische Ansicht des Übungselements aus Fig. 1;
Fig. 5 zeigt eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht der beiden Übungselemente
aus Fig. 2;
Fig. 6 zeigt eine Vorderseitenansicht der beiden Übungselemente in getrenntem Zustand;
Fig. 7 zeigt eine Seitenansicht der beiden Übungselemente in vereinigtem Zustand;
Fig. 8 zeigt eine perspektivische Ansicht der Halterung;
Fig. 9 zeigt eine Seitenansicht der Halterung;
Fig. 10 zeigt eine vergrößerte perspektivische Ansicht eines Halteteils der Halterung;
Fig. 11 zeigt eine vergrößerte Seitenansicht des Halteteils;
die Figuren 12a bis 12d zeigen verschiedene Stadien bei der Befestigung der Halterung
an der Stange;
die Figuren 13, 14 und 15 zeigen verschiedene Ansichten einer modifizierten Stange;
Fig. 16 und 17 zeigen eine Oberseitenansicht und eine perspektivische Ansicht eines
weiteren Übungselements;
die Figuren 18 bis 21 zeigen verschiedene Ansichten einer weiteren Halterung;
die Figuren 22a und 22b zeigen verschiedene Stadien bei der Befestigung der weiteren
Halterung an der Stange;
Fig. 23 zeigt eine perspektivische Ansicht eines anderen, als Sprossenwand ausgebildeten
erfindungsgemäßen Gymnastik- oder Körperübungsgeräts mit zwei Stangen und drei Übungselementen;
Fig. 24 zeigt eine perspektivische Ansicht der Sprossenwand mit einem anderen Übungselement;
Fig. 25 zeigte eine Seitenansicht eines Übungselements in Form eines Balance Board.
[0032] Die in Fig. 1 dargestellte Basisversion eines Gymnastik- oder Körperübungsgeräts
10 besteht im Wesentlichen aus einer vertikalen, mit Querbohrungen 20 versehenen Stange
12, einem einzigen an der Stange 12 befestigten Übungselement 14 in zwei verschiedenen
Positionen und Ausrichtungen, sowie einer Halterung 16 zur lösbaren und höhenverstellbaren
Befestigung des Übungselements 14 an der Stange 12.
[0033] Wie am besten in Fig. 3 dargestellt, wird die Stange 12 durch Stanzen und Umformen
aus Stahlblech hergestellt und besteht aus einem rinnenförmigen, im Querschnitt allgemein
U-förmigen Profil 18, dessen parallele Schenkel mit fluchtenden runden Durchgangsöffnungen
versehen sind, die als Querbohrungen 20 bezeichnet werden. Die Querbohrungen 20 an
einem Ende der Stange 12 besitzen optional geringere Abstände als entlang des Rests
der Stange 12.
[0034] Zur Befestigung der Stange 12 an einer Wandoberfläche dienen über die freien Randkanten
der Schenkel überstehende Nasen 22, die jeweils mit einer Schraubenbohrung versehen
sind. Durch die Schraubenbohrungen werden Schrauben zur Befestigung der Stange 12
in die vertikale Wandoberfläche eingeschraubt. Das von der Wandoberfläche abgewandte
Joch der Stange 12 ist optional mit orientierungsgebenden Ziffern 24 versehen. Die
Stange 12 lässt sich in verschiedenen Ausrichtungen an der Wandoberfläche befestigen,
wie in Fig. 1 dargestellt. Auch eine horizontale Anbringung oder eine Anbringung an
der Decke eines Raums ist möglich und für spezielle Übungselemente vorteilhaft.
[0035] Wie am besten in Fig. 4 dargestellt besteht das Übungselement 14 der Basisversion
aus einer aus Rundrohren 26 geschweißten Rahmenkonstruktion 28 mit zwei im Abstand
angeordneten bügel- oder U-förmigen Seitenteilen 30, die durch vier parallele Querverstrebungen
32 verbunden sind. Zur Befestigung an der Halterung 16 dienen zwei kurze Abschnitte
34 eines Vierkantrohrs, die zu einer Mittelebene der Rahmenkonstruktion 28 spiegelsymmetrisch
und parallel zu den Querverstrebungen 32 ausgerichtet sind. Die Abschnitte 34 sind
mit den beiden benachbarten Querverstrebungen 32 durch zwei zueinander senkrechte
Rundrohre 36, 38 verbunden, deren Enden mit den Querverstrebungen 32 und den Abschnitten
34 verschweißt sind.
[0036] Das Übungselement 14 kann in beliebigen Höhenpositionen und Ausrichtungen an der
Stange 12 befestigt werden, wie in Fig. 1 dargestellt, je nachdem ob es z.B. für Klimmzüge
(Fig. 1 links) oder zur Abstützung der Hände bei Liegestützen (Fig. 1 rechts) verwendet
werden soll. Bei Bedarf kann das Übungselement 14 auch von der Stange 12 abgenommen
und auf dem Boden abgestellt werden, z.B. zur Abstützung der Beine bei Liegestützen
(Fig. 4).
[0037] Wie am besten in Fig. 8, 9 und 12 dargestellt, besteht die Halterung 16 aus einem
zur Befestigung an der Stange 12 dienenden Halteteil 40, einem starr mit dem Halteteil
40 verbundenen Befestigungsteil 42 zur lösbaren Befestigung des Übungselements 14,
sowie zwei Bolzen 44.
[0038] Wie am besten in Fig. 10 und 11 dargestellt, besitzt der durch Stanzen und Umformen
aus Stahlblech hergestellte Halteteil 40 einen allgemein U-förmigen Querschnitt mit
einem Joch 46 und zwei parallelen, über eine Seite des Jochs 46 überstehenden Schenkeln
48, die zu einer Längsmittelebene des Halteteils 40 spiegelsymmetrisch sind. In den
beiden Schenkeln 48 sind jeweils zwei Hakenöffnungen 50 und eine in der Mitte zwischen
den beiden Hakenöffnungen 50 angeordnete kreisförmige Durchgangsöffnung 52 ausgespart.
Die beiden Hakenöffnungen 50 jedes Paars und die beiden Durchgangsöffnungen 52 in
den beiden Schenkeln 48 fluchten miteinander bzw. sind spiegelsymmetrisch zur Längsmittelebene.
Die beiden Hakenöffnungen 50 jedes Schenkels 48 sind symmetrisch zu einer horizontalen
Ebene E (Fig. 11), die durch die Mitte der kreisförmigen Durchgangsöffnung 52 verläuft
und orthogonal zu der Längsmittelebene des Halteteils 40 sowie zu zwei vorderen Randabschnitten
54 der Schenkel 48 ist, die nach der Befestigung der Halterung 16 an der Stange 12
vertikal ausgerichtet sind. Jede Hakenöffnung 50 ist zum benachbarten Randabschnitt
54 hin offen, wobei die obere Hakenöffnung 50 jedes Schenkels 48 schräg nach oben
zu ihrem gerundeten inneren Ende 56 hin geneigt ist, während die untere Hakenöffnung
50 jedes Schenkels 48 schräg nach unten zu ihrem gerundeten inneren Ende 56 hin geneigt
ist. Der Mittenabstand der gerundeten inneren Enden 56 der beiden Hakenöffnungen 50
jedes Schenkels 48 ist doppelt so groß wie der Abstand benachbarter Querbohrungen
20 der Stange 12 oder beträgt ein ganzzahliges Vielfaches davon, z.B. in der Nähe
eines Endes der Stange, wo der Abstand der Querbohrungen 20 kleiner ist. Der Abstand
der Mitte des gerundeten inneren Endes 56 der oberen bzw. der unteren Hakenöffnung
50 jedes Schenkels 48 von der Mitte der dazwischen liegenden runden Durchgangsöffnung
52 entspricht dem Abstand bzw. dem mehrfachen Abstand benachbarter Querbohrungen 20
der Stange 12.
[0039] Wie am besten in Fig. 8 und 9 dargestellt, sind die beiden Schenkel 48 des Halteteils
40 entlang von einem Teil ihrer Ränder mit einem aufgeklebten oder angespritzten Kantenschutz
58 aus Kunststoff versehen. Insbesondere ist der Kantenschutz 58 an dem geraden Randabschnitt
54 zwischen den beiden Hakenöffnungen 50 sowie an zwei Randabschnitten 60, 62 oberhalb
von der oberen Hakenöffnung 50 und unterhalb von der unteren Hakenöffnung 50 vorgesehen,
die jeweils einen in Richtung der Wandoberfläche etwas über den geraden Randabschnitt
54 überstehenden hakenförmigen Vorsprung 64 begrenzen, über dessen gerundete obere
bzw. untere Ecke sich der Kantenschutz 58 erstreckt.
[0040] Zur Gewichtsreduzierung weisen die Schenkel 48 und das Joch 46 weitere ausgestanzte
Durchgangsöffnungen 66 auf. Nach der Befestigung an der Stange 12 ist das Joch 46
unter einem spitzen Winkel zur Vertikalen geneigt, so dass an einem Ende des Halteteils
40 im Joch 46 und in den Schenkeln 48 Platz für eine Aussparung 68 geschaffen werden
kann, deren Ränder 70 zwei zueinander senkrechte Anlageflächen für den Befestigungsteil
42 bilden.
[0041] Wie am besten in Fig. 8 dargestellt, ist der Befestigungsteil 42 aus fünf Abschnitten
eines Vierkantrohrs zusammengesetzt, deren benachbarte Enden verschweißt sind. In
Draufsicht besitzt der Befestigungsteil 42 die Form eines Bügels oder U, dessen nach
vorne zu offene Endabschnitte 72 parallel zueinander ausgerichtet sind und dessen
Mittelteil 74 durch die Aussparung 68 des Halteteils 40 verläuft und mit deren Rändern
70 verschweißt ist.
[0042] Der Abstand der Mittelachsen der beiden nach vorne zu offenen Endabschnitte 72 entspricht
dem Abstand der Mittelachsen der Abschnitte 34 des Übungselements 14, deren Querschnitte
so bemessen sind, dass sie sich mit geringem Spiel von vorne her in die offenen Stirnenden
der Endabschnitte 72 einführen und mittels Drehspannringen 76 darin festklemmen und
sichern lassen.
[0043] Die Befestigung der Halterung 16 an der Stange 12 erfolgt mit Hilfe der beiden Bolzen
44, indem zuerst einer der beiden Bolzen 44 an der gewünschten Stelle von einer Seite
her durch eine der Querbohrungen 20 der Stange 12 hindurch gesteckt wird, wie in Fig.
12a dargestellt, indem dann der Halteteil 40 bei schräg nach oben weisendem Befestigungsteil
42 mit dem oberen Paar von Hakenöffnungen 50 an diesem Bolzen 44 eingehängt wird,
wie in Fig. 12b dargestellt, indem dann der Befestigungsteil 42 nach unten geschwenkt
wird, bis das untere Ende des Jochs 46 bei horizontaler Ausrichtung des Befestigungsteils
42 gegen die von der Wandoberfläche abgewandte Vorderseite der Stange 12 anschlägt,
wie in Fig. 12c dargestellt, und indem zuletzt der zweite Bolzen 44 durch das Paar
von kreisförmigen Durchgangsöffnungen 52der Schenkel 48 und die mit den Durchgangsöffnungen
52 fluchtende Querbohrung 20 der Stange 12 hindurch gesteckt und gesichert wird, wie
in Fig. 12d dargestellt. Nach der Befestigung der Halterung 16 an der Stange 12 ist
somit der Halteteil 40 am oberen Bolzen 44 eingehängt, der sich durch die obere Querbohrung
20 der Stange 12 und das obere Paar von Hakenöffnungen 50 erstreckt, und ist mit dem
unteren Bolzen 44 gesichert, der sich durch eine darunter befindliche Querbohrung
20 der Stange 12 und das Paar fluchtende Durchgangsöffnungen 52 erstreckt. Dadurch
ist die Halterung 16 mit dem Übungselement 14 unbeweglich an der Stange 12 fixiert.
Der als Sicherung dienende untere Bolzen 44 kann alternativ auch durch die gerundeten
inneren Enden der unteren Hakenöffnungen 50 und die mit diesen fluchtende Querbohrung
20 der Stange 12 hindurch gesteckt werden.
[0044] Die Bolzen 44 weisen einen erweiterten Kopfteil auf und enthalten jeweils eine integrierte
Axialsicherung, die ein unbeabsichtigtes Lösen der Bolzen 44 verhindert.
[0045] Fig. 2 zeigt das Gymnastik- oder Körperübungsgerät 14 aus Fig. 1 in Verbindung mit
einem weiteren Übungselement in Form eines Balance Board 78, das wahlweise an der
Rahmenkonstruktion 28 angebracht oder von dieser abgenommen werden kann, so dass es
nach Bedarf zusammen mit dem ersten Übungselement 14 an der Stange 12 (Fig. 2) oder
auf dem Boden (Figuren 5 bis 7) oder getrennt vom ersten Übungselement 14 für Balanceübungen
(Fig. 23 und 25) verwendet werden kann.
[0046] Wie am besten in den Figuren 5, 6, 7, 23 und 25 dargestellt, besteht das Balance
Board 78 aus einem rechteckigen Brett 80 mit einer ebenen Oberseite und zwei zu den
Stirnseiten des Bretts 80 parallelen, nach unten über die ebene Unterseite des Bretts
80 überstehenden Stegen 82, deren nach unten weisende Kanten 84 gekrümmt sind, so
dass sie bei der Verwendung des Balance Board 78 für Balancierübungen auf dem Boden
abrollen können, während die Oberseite des Bretts 80 als Standfläche dient. An den
Stegen 82 sind Befestigungsmittel angebracht, mit deren Hilfe das Balance Board 78
auf der Rahmenkonstruktion 28 unbeweglich befestigt werden kann, so dass die Oberseite
des Bretts 80 als Sitz- oder Auflagefläche verwendet werden kann, wenn die Rahmenkonstruktion
28 mit dem Balance Board 78 an der Stange 12 befestigt (Fig. 3) oder von dieser abgenommen
ist (Fig. 7).
[0047] Die Stange 12 in den Figuren 13 bis 15 unterscheidet sich von der zuvor beschriebenen
Stange 12 dadurch, dass in das rinnenförmige Profil der Stange 12 ein langgestreckter
Körper 86 aus Holz eingesetzt ist. An den Stellen, wo die Stange 12 mit den Querbohrungen
20 versehen ist, ist auch der Körper 86 mit Querbohrungen versehen, die mit den Querbohrungen
20 der Stange 12 fluchten, was das Hindurchstecken der Bolzen 44 durch die Querbohrungen
20 erleichtert. Ferner unterscheidet sie sich von der zuvor beschriebenen Stange 12
dadurch, dass die über die freien Randkanten der Schenkel überstehende Nasen 22 einen
Winkel von 90 Grad miteinander einschließen, so dass die Stange 12 an einer Ecke statt
an einer ebenen Fläche, wie z.B. einer Wandoberfläche, befestigt werden kann.
[0048] Die Figuren 16 und 17 zeigen ein weiteres Übungselement 88, das an Stelle des Übungselements
14, der Übungselemente 14 und 78 oder zusätzlich zum Übungselement 14 bzw. den Übungselementen
14 und 78 lösbar an der Stange 12 befestigt werden kann. Das Übungselement 88 weist
einen quadratischen Umriss mit gerundeten Ecken auf und besteht aus einem geschlossenen
Ring 90 aus Abschnitten eines röhrenförmigen Rundrohrs, deren fluchtende Enden miteinander
verschweißt sind. Ein Abschnitt des Rundrohrs erstreckt sich durch eine Querbohrung
92 in einem kurzen Abschnitt 94 eines Vierkantrohrs hindurch, der zur Befestigung
des Übungselements 88 an einer Halterung dient, wie zuvor für den Abschnitt 34 beschrieben,
und ist innerhalb der Querbohrung 92 mit dem Abschnitt 94 verschweißt.
[0049] Die optional zur Halterung 16 zur Befestigung des Übungselements 88 an der Stange
12 dienende Halterung 96 ist in den Figuren 18 bis 21 dargestellt. Die Halterung 96
besitzt ebenfalls einen im Querschnitt U-förmigen Halteteil 98 mit zwei Schenkeln
100 und einem Joch 102, sowie einen starr mit dem Halteteil 98 verbundenen Befestigungsteil
104.
[0050] Anders als bei der Halterung 16 in den Figuren 8 bis 12 sind die beiden über das
Joch 102 überstehenden Schenkel 100 nur mit zwei Hakenöffnungen 106 versehen. Die
Hakenöffnungen 106 sind symmetrisch zu einer horizontalen Mittelebene E zwischen den
gerundeten inneren Enden 108 der Hakenöffnungen 106, von denen die obere zu ihrem
Ende 108 schräg nach oben und die untere zu ihrem Ende 108 schräg nach unten verläuft.
Eine runde Durchgangsöffnung zwischen den Hakenöffnungen 106 ist hier nicht vorgesehen.
Der Mittenabstand der gerundeten inneren Enden 108 der beiden Hakenöffnungen 106 entspricht
hier dem Mittenabstand der Querbohrungen 20 der Stange 12.
[0051] Nach der Befestigung der Halterung 96 an der Stange 12 ist das Joch 102 vertikal
ausgerichtet und liegt mit seiner ebenen Innenseite gegen die von der Wandoberfläche
abgewandte ebene Vorderseite der Stange 12 an. Das über das Joch 102 überstehenden
Befestigungsteil 104 ist ein horizontal ausgerichteter kurzer Abschnitt eines Vierkantrohrs,
in dessen offenes Ende der Abschnitt des Vierkantrohrs 94 des Übungselements 88 eingeführt
und mittels eines Drehspannrings 76 festgeklemmt und gesichert werden kann. Die Mittelachse
des Befestigungsteils 104 ist gegenüber einer Mittelebene des Halteteils 98 nach oben
oder unten versetzt, wie am besten in Fig. 19 dargestellt, wodurch die Halterung 96
in einer im Vergleich zur Anzahl der Querbohrungen 20 der Stange 12 doppelt so großen
Anzahl von verschiedenen diskreten Höhenpositionen über dem Boden positioniert werden
kann, sofern der Versatz nicht dem halben Mittenabstand zwischen den gerundeten inneren
Enden 108 der beiden Hakenöffnungen 106 entspricht.
[0052] Die Befestigung der Halterung 96 an der Stange 12 erfolgt mit Hilfe der beiden in
Fig. 22a und 22b dargestellten Bolzen 44, indem zuerst der obere Bolzen 44 an der
gewünschten Stelle durch eine der Querbohrungen 20 der Stange 12 hindurch gesteckt
und dann der Halteteil 98 bei schräg nach oben weisendem Befestigungsteil 104 an diesem
Bolzen 44 eingehängt wird, wie in Fig. 22a dargestellt, indem dann der Befestigungsteil
104 nach unten geschwenkt wird, bis das Joch 102 bei horizontaler Ausrichtung des
Befestigungsteils 104 gegen die von der Wandoberfläche abgewandte Vorderseite der
Stange 12 anliegt, und indem zuletzt der Halteteil 98 mit dem unteren Bolzen 44 gesichert
wird, indem dieser durch die gerundeten inneren Enden 108 der unteren Hakenöffnungen
106 und die mit diesen fluchtende Querbohrung 20 der Stange 12 hindurch gesteckt wird,
wie in Fig. 22b dargestellt, um die Halterung 96 an der Stange 12 zu fixieren.
[0053] Die Figuren 23 und 24 zeigen ein erfindungsgemäßes Gymnastik- oder Körperübungsgerät
10 mit mehreren Übungselementen 14, 78, 88, das zwei vertikale, mit Querbohrungen
versehene Stangen 12 umfasst. Die Stangen 12 sind hier als quadratische Hohlprofile
aus Metall ausgebildet und mittels Abstandhaltern 110 an der Wandoberfläche befestigt.
Das Gymnastik- oder Körperübungsgerät 10 ist als Sprossenwand ausgebildet, deren Sprossen
112 zwischen den beiden Stangen 12 angeordnet und starr mit diesen verbunden sind.
Die beiden Stangen 12 sind in regelmäßigen Abständen mit horizontalen Querbohrungen
20 versehen.
[0054] In beiden Fällen ist an jeweils einer der Stangen 12 die in den Figuren 8 und 9 dargestellte
Halterung 16 angebracht. Bei dem Gymnastik- oder Körperübungsgerät 10 in Fig. 23 sind
an den freien Enden des Befestigungsteils 42 der Halterung 16 beispielhaft zwei der
in Fig. 16 und 17 dargestellten Übungselemente 88 befestigt. Die Halterung 16 des
Gymnastik- oder Körperübungsgeräts 10 in Fig. 24 ist mit dem Übungsgerät 14 aus Fig.
5 und 6 bestückt, dessen Balance Board 78 abgenommen worden ist und als separates
Übungselement Verwendung findet.
[0055] In Fig. 2a ist eine noch weitere Halterung 116 dargestellt, die zur Befestigung eines
weiteren Übungselements 118 an der Stange 12 dient. Die Halterung 116 umfasst einen
Halteteil 120, der zwei separate, im vertikalen Abstand am Übungselement 118 festgeschraubte
Halteelemente 122 mit jeweils zwei parallelen vertikalen Schenkeln 130 umfasst. In
den beiden Schenkeln 130 des oberen Halteelements 122 sind fluchtende Hakenöffnungen
124 ausgespart, die zu ihrem gerundeten inneren Ende 126 hin nach oben verlaufen.
In den beiden Schenkeln des unteren Halteelements 122 sind ebenfalls fluchtende Hakenöffnungen
124 ausgespart, die zu ihrem gerundeten inneren Ende 126 hin nach unten verlaufen.
Die Hakenöffnungen 124 sind symmetrisch zu einer horizontalen Mittelebene E zwischen
ihren gerundeten inneren Enden 108. Der Mittenabstand der gerundeten inneren Enden
126 des oberen und unteren Halteelements 122 beträgt ein ganzzahliges Vielfaches des
Abstands der Querbohrungen 20 der Stange 12.
1. Gymnastik- oder Körperübungsgerät (10) mit mindestens einer vertikalen, mit Querbohrungen
(20) versehenen Stange (12), sowie mit mindestens einer Halterung (16; 96; 116) zur
lösbaren und höhenverstellbaren Befestigung von mindestens einem Übungselement (14;
78, 88; 118) an der Stange (12), wobei die Halterung (16; 96; 116) einen Halteteil
(40; 98; 120) mit zwei parallelen Schenkeln (48; 100; 130) sowie zwei Bolzen (44)
umfasst, wobei in den beiden Schenkeln (48; 100; 130) des Halteteils (40; 98; 120)
mindestens zwei Paare von fluchtenden Hakenöffnungen (50, 50; 106, 106; 124, 124)
ausgespart sind, wobei die obere Hakenöffnung (50; 106; 124) jedes Schenkels (48;
100; 130) zu ihrem gerundeten inneren Ende (56; 108; 126) hin schräg nach oben verläuft,
wobei nach der Befestigung der Halterung (16; 96) an der Stange (12) der Halteteil
(40; 98; 120) am oberen der beiden Bolzen (44) eingehängt ist, der sich durch das
obere Paar von Hakenöffnungen (50; 106; 124) erstreckt, und mit dem unteren Bolzen
(44) gesichert ist, der sich durch eine darunter angeordnete Querbohrung (20) der
Stange (12) und das untere Paar von Hakenöffnungen (50; 106; 124) erstreckt, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Hakenöffnung (50; 106; 124) jedes Schenkels (48; 100; 130) zu ihrem gerundeten
inneren Ende (56; 108; 126) hin schräg nach unten verläuft.
2. Gymnastik- oder Körperübungsgerät (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in den beiden Schenkeln (48; 100; 130) des Halteteils (40; 98; 120) mindestens ein
Paar von fluchtenden Durchgangsöffnungen (52) ausgespart ist.
3. Gymnastik- oder Körperübungsgerät (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Paare von fluchtenden Hakenöffnungen (50, 50; 106, 106; 124, 124) zu einer
zwischen den beiden Paaren von Hakenöffnungen (50, 50; 106, 106; 124, 124) gelegenen
horizontalen Mittelebene (E) der Halterung (98; 116) oder einer Ebene (E) durch die
Mitten der fluchtenden Durchgangsöffnungen (52) spiegelsymmetrisch sind.
4. Gymnastik- oder Körperübungsgerät (10) nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der vertikale Mittenabstand benachbarter Querbohrungen (20) der Stange (12) der Hälfte
des vertikalen Mittenabstands der gerundeten inneren Enden (56, 56; 108, 108; 126,
126) der beiden Paare von Hakenöffnungen (50, 50; 106, 106; 124, 124) oder dem vertikalen
Abstand zwischen der Mitte der Durchgangsöffnungen (52) und den gerundeten inneren
Enden (56, 56; 108, 108; 126, 126) von jedem der beiden Paare von Hakenöffnungen (50,
50; 106, 106; 124, 124) entspricht.
5. Gymnastik- oder Körperübungsgerät (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (16; 96; 116) einen starr mit dem Halteteil (40; 98; 120) verbundenen
Befestigungsteil (42; 104) zur lösbaren Befestigung von einem der Übungselemente (14;
88; 118) umfasst.
6. Gymnastik- oder Körperübungsgerät (10) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsteil (42; 104) über eine zu den Schenkeln (48; 100; 130) entgegengesetzte
Seite des Halteteils (40; 98) übersteht.
7. Gymnastik- oder Körperübungsgerät (10) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsteil (42; 104) gegenüber einer horizontalen Mittelebene (E) des Halteteils
(40; 98; 120) zwischen den beiden Paaren von Hakenöffnungen (50, 50; 106, 106; 124,
124) oder einer horizontalen Ebene (E) durch die Mitten der fluchtenden Durchgangsöffnungen
(52) nach oben oder nach unten versetzt ist.
8. Gymnastik- oder Körperübungsgerät (10) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Versatz größer oder kleiner als der Mittenabstand der gerundeten inneren Enden
(56; 108; 126) der beiden Hakenöffnungen (50, 50; 106, 106; 124, 124) jedes Schenkels
(48; 100; 130) ist.
9. Gymnastik- oder Körperübungsgerät (10) nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsteil (42; 104) mindestens ein Vierkantrohr mit quadratischem Querschnitt
umfasst.
10. Gymnastik- oder Körperübungsgerät (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der allgemein U-förmige Halteteil (42; 98; 120) jeder Halterung (16; 96) aus gestanztem
und gebogenem Metallblech besteht.
11. Gymnastik- oder Körperübungsgerät (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Schenkel (48; 100; 130) des Halteteils (42; 98; 120) mindestens entlang
von einem Teil ihrer Ränder mit einem Kantenschutz (58) versehen sind.
12. Gymnastik- oder Körperübungsgerät (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stange (12) ein rinnenförmiges Profil besitzt und aus gestanztem und gebogenem
Metallblech besteht.
13. Gymnastik- oder Körperübungsgerät (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die rinnenförmige oder hohle Stange (12) einen langgestreckten massiven Körper (86)
mit Querbohrungen enthält, die mit den Querbohrungen (20) der Stange fluchten.
14. Gymnastik- oder Körperübungsgerät (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Übungselement (14, 78) aus einer Rahmenkonstruktion und einem lösbar an der Rahmenkonstruktion
(28) befestigten Balance Board (78) besteht, wobei eine ebene Oberseite des Balance
Board (78) nach der Befestigung auf der Rahmenkonstruktion (28) eine Sitz- oder Auflagefläche
und nach dem Abnehmen von der Rahmenkonstruktion (28) eine Standfläche für Balanceübungen
bildet.
15. Verfahren zur lösbaren und höhenverstellbaren Befestigung einer Halterung (16; 96;
116) für mindestens ein Übungselement (14; 78, 88; 118) eines Gymnastik- oder Körperübungsgeräts
(10) an mindestens einer vertikalen, mit Querbohrungen (20) versehenen Stange (12),
wobei die Halterung (16; 96; 116) einen Halteteil (40; 98; 120) mit zwei parallelen
Schenkeln (48; 100; 130) und jeweils zwei Bolzen (44) umfasst, und wobei in den beiden
Schenkeln (48; 100; 130) des Halteteils (40; 98; 120) mindestens zwei Paare von fluchtenden
Hakenöffnungen (50, 50; 106, 106; 124, 124) ausgespart sind, wobei die beiden Bolzen
(44) übereinander durch Querbohrungen (20) der Stange (12) gesteckt werden und wobei
die zu einem gerundeten inneren Ende (56; 108; 126) hin schräg nach oben verlaufenden
oberen Hakenöffnungen (50; 106; 124) an dem oberen Bolzen (44) eingehängt werden,
dadurch gekennzeichnet, dass die untere Hakenöffnung (50; 106; 124) jedes Schenkels (48; 100; 130) zu einem gerundeten
inneren Ende (56; 108; 126) hin schräg nach unten verläuft und dass der Halteteil
(40; 98; 120) mit dem unteren Bolzen (44) gesichert wird, indem der untere Bolzen
(44) durch eine Querbohrung (20) der Stange (12) und die mit der Querbohrung (20)
fluchtenden gerundeten inneren Enden (56; 108; 126) der unteren Hakenöffnungen (50;
106; 124) gesteckt wird.