[0001] Die Erfindung betrifft einen Stempel, wie es im Oberbegriff des Anspruchs 1 beschrieben
ist.
[0002] Aus der
WO 2006/079129 A1 und der
EP 0 804 344 B1 ist ein Stempel mit Oberschlagsfärbung, auch als selbstfärber Stempel genannt, bekannt,
der einen aus Metall bestehenden Aufnahmerahmen für eine Abdruckeinheit aufweist,
der in Seitenteile des Aufnahmerahmen geführt ist. Über den Aufnahmerahmen wird ein
aus Kunststoff gebildeter Unterteil aufgesetzt. Die Abdruckeinheit ist über einen
Wendemechanismus von einer Ruheposition, in der Farbe von einem in einem Stempelkissen
angeordnet Kissen aufgenommen wird, in eine Abdruckstellung entgegen einer Federkraft
durch einen bügelförmigen Oberteil verstellbar. Der bügelförmige Oberteil weist auf
der Innenseite wiederum einen aus Metall bestehenden Verstärkungsbügel auf. Weiters
sind im Mittel des bügelförmigen Oberteil und im Zentrum des Unterteil an beiden Seiten
des Bügels Federelemente für die Rückstellung des Oberteils in die Ruheposition. Zur
Fixierung des Oberteils zum Unterteil sind im Unterteil Sperrelemente angeordnet,
die in eine Vertiefung an der Außenseite des bügelförmigen Oberteils eingreifen. Dabei
sind auf der Abdruckeinheit zu jedem Verstellelement, insbesondere Schrauben, eine
Höhenverstellelement zugeordnet.
[0003] Ein derartiger Aufbau eines Stativ-Stempels von der Anmelderin weist im Gegensatz
zum weiteren Stand der Technik, wie beispielsweise der
US 2009/0255427 A, der
AT 501 318 B und der
DE 202010007577 U keinen Mittelholm zwischen den Oberteil und Unterteil auf. Der Mittelholm nimmt beim
weiteren Stand der Technik das Federelement auf, sodass an den Seitenteilen des bügelförmigen
Oberteils nunmehr keine Federelemente mehr angeordnet sind. Bei diesen Stand der Technik
kann auch nicht von einem bügelförmigen Oberteil gesprochen werden, da der Mittelholm
zu den beiden Seitenstegen einem Mittelsteg ausbildet. Der wesentlich Nachteil bei
den Stativ-Stempel mit Mittelholm liegt darin, dass für die Anordnung eines Sichtfenster
kein Platz vorhanden ist und somit das Muster des Stempelabdruckes versetzt angeordnet
ist und sich auf die Seitenfläche des Unterteils erstreckt.
[0004] Die bei dem vorgenannten Dokumenten verwendete Abdruckeinheit mit daran befestigten
MB-Einheit (Montierter Bänder Einheit) ist derart ausgebildet, dass die MB-einheit
über zumindest zwei Verstellelemente, insbesondere Schrauben, in ihrer Höhe zur Textplatte
verstellt wird. Nachteilig ist hierbei, dass eine voneinander unabhängige Verstellung
der Verstellelemente durchgeführt werden muss, sodass es sehr oft der Fall ist, dass
die MB-Einheit nicht parallel zur Textplatte ausgerichtet ist. Dadurch kann es zu
unterschiedlichen Abdruckbildern kommen.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung liegt darin, einen Stempel, eine Abdruckeinheit, eine Abdruckplatte
für eine Abdruckeinheit zu schaffen, bei dem eine verbesserte Einstellmöglichkeit
der Höhe für die Stempelbänder erzielt wird. Gleichzeitig soll eine einfacher Anpassbarkeit
und Montage der Textplatte geschaffen werden. Eine weitere Aufgabe liegt darin, eine
möglichst späte Individualisierung des Stempels zu ermöglichen.
[0006] Die Aufgabe der Erfindung wird durch einen Stempel derart gelöst, dass das Verstellelemente
in einer Ruhestellung oder einer Stempelstellung über die Vorderseite oder Rückseite
zugänglich bzw. betätigbar ist, wobei das Verstellelement zur Höhenverstellung der
MB-Einheit ausgebildet ist.
Vorteilhaft ist hierbei, dass die beiden Stempelstellung für einen Stempel vorhanden
sind und somit keine zusätzlichen Stellung zum Einstellen mehr benötigt werden. Gleichzeitig
kann der Stempel einfach aufgestellt werden und über die Vorderseite oder Rückseite
eine Verstellung vorgenommen werden. Hierzu wird der Stempel bevorzugt zusammen gedrückt
und es kann anschließend einfach über die Vorderseite oder Rückseiten, je nachdem,
wo das Verstellelement angebracht ist, eine Einstellung vorgenommen werden.
[0007] Es ist aber auch eine Ausbildung von Vorteil, bei der das Verstellelement parallel
zur Textplatten-Montagefläche angeordnet ist. Dadurch wird erreicht, dass in den entsprechenden
Stellungen, insbesondere in der Ruhestellung oder in der Stempelstellung das Verstellelement
erreicht werden kann, wobei der Stempel aufgestellte sein kann.
[0008] Schließlich ist eine Ausbildung von Vorteil, bei der die Höhenverstellung bevorzugt
über eine winkelige Kulissenbahn erfolgt. Dadurch wird ein einfacher Aufbau ermöglicht,
sodass die Abdruckeinheit möglichst kompakt ausgebildet ist.
[0009] Die Erfindung wird anschließend in Form von Ausführungsbeispielen beschrieben, wobei
darauf hingewiesen wird, dass die Erfindung nicht auf die dargestellten und beschriebenen
Ausführungsbeispiele bzw. Lösungen begrenzt ist.
[0010] Es zeigen:
- Fig.1
- eine schaubildliche Darstellung eines Stempel, insbesondere eines Stativstempels,
in einer Ruhestellung; in vereinfachter, schematischer Darstellung;
- Fig.2
- eine schaubildliche Darstellung des Stempel in einer Druck- bzw. Stempelstellung;
in vereinfachter, schematischer Darstellung;
- Fig.3
- eine Vorderansicht einer Abdruckeinheit mit eingesetzte MB-Einheit und zentraler Höhenverstellung,
in vereinfachter, schematischer Darstellung;
- Fig.4
- eine Schnittansicht der Abdruckeinheit nach Fig. 3, in vereinfachter, schematischer
Darstellung;
- Fig.5
- eine schaubildliche Darstellung eines Höhenverstellelementes für die MB-Einheit, in
vereinfachter, schematischer Darstellung;
- Fig.6
- eine Explosion - Darstellung der Abdruckeinheit, in vereinfachter, schematischer Darstellung;
- Fig.7
- eine Rückansicht des Stempels mit zwei Verstellelementen, in vereinfachter, schematischer
Darstellung;
- Fig.8
- eine weiteres Ausführungsbeispiel einer Höhenverstellung mit zwei Verstellelementen,
in vereinfachter, schematischer Darstellung;
- Fig.9
- eine Ausführungsbeispiel mit einer Verstellung des Textplattenträger ohne montierten
Stempelbänder, in vereinfachter, schematischer Darstellung;
- Fig.10
- ein Ausführungsbeispiel mit federnd gelagerter MB-Einheit, in vereinfachter, schematischer
Darstellung.
[0011] Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlichen Ausführungsformen gleiche
Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen werden,
wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß auf gleiche
Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen werden
können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben, unten,
seitlich usw. auf die beschriebene Figur bezogen und sind bei einer Lageänderung sinngemäß
auf die neue Lage zu übertragen. Auch können Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen
aus den gezeigten und beschriebenen Ausführungsbeispielen für sich eigenständige erfinderische
Lösungen darstellen.
[0012] In den Fig. 1 bis 6 ist ein Stempel 1, insbesondere ein Stativ-Stempels 1 gezeigt,
der zumindest eine Stempelkomponente 2 und eine Abdruckeinheit 3 umfasst.
[0013] Die Stempelkomponente 2 besteht zumindest aus einem Oberteil 4 mit einem Griffelement
5 und einem Unterteil 6 mit einem Kissenaufnahmeelement 7. Der Oberteil 4 ist bevorzugt
bügelförmig ausgebildet und weist ein Längssteg 8 und zwei Seitenelementen 9,10 auf,
wobei die Seitenelemente 9,10 im Unterteil 6 geführt sind. Die Abdruckeinheit 3 ist
über einen Wendemechanismus 11, im Unterteil 6 bewegungsverbunden über eine Achse
12 bzw. Achszapfen 12 mit dem Oberteil 4 verbunden, sodass sich die Abdruckeinheit
3 im Unterteil 6 von einer Ruheposition 13, gemäß Fig. 1, in eine Druck- bzw. Stempelposition
14, gemäß Fig. 2, durch Betätigung des Oberteils 4, insbesondere durch Druckbeaufschlagung
des Griffelementes 5, bewegen kann. Selbstverständlich ist auch ein andere Aufbau
möglich, bei dem der Oberteil 4 kappenartig ausgebildet ist und bei einem Stempelvorgang
den Unterteil 6 im Innenraum aufnimmt, wie dies bei Kunststoff-Selbstfärbe-Stempel,
beispielsweise beim "Printy 4.0" der Firma Trodat, der Fall ist. In der Ruheposition
12 liegt eine an der Abdruckeinheit 3 montierte Textplatte 15 an einem mit Stempelfarbe
getränktes Stempelkissen 16 in dem Kissenaufnahmeelement 7 an, wobei bei einem Stempelvorgang
zum Erzeugen eines Stempelabdruckes die Abdruckeinheit 3 mit der Textplatte 15 über
den Wendemechanismus 11 von der Ruhestellung 13 über eine Drehbewegung in die Stempelstellung
14 verstellbar ist bzw. verstellt wird, d.h., dass die Abdruckeinheit 3 über die Achse
12 gedreht wird, wozu der Wendemechanismus 11 vorgesehen ist, bei dem über eine vorgegebene
Kulissenbahn 17 eine Drehung der Abdruckeinheit 3 vollzogen wird. Derartige Wendemechanismen
11 bzw. Drehbewegungen sind bereits bei derartigen Selbstfärbestempel 1 bekannt, sodass
nicht näher darauf eingegangen wird. Lediglich wird darauf hingewiesen, dass bei dem
erfindungsgemäßen Stempel 1 ein starre Kulissenbahn 17 dargestellt ist, jedoch auch
eine beweglich Kulissenbahn (nicht dargestellt) eingesetzt werden kann. Selbstverständlich
wäre auch ein äquivalenter Aufbau der Komponenten mit einem sogenannten Mittelholm,
wie er aus dem Stand der Technik bekannt ist, möglich, d.h., dass gleiche bzw. aliquote
Teile verwendet werden, jedoch eine zusätzlicher Mittelholm eingesetzt wird, in der
eine Feder zurück Rückstellung in die Ruheposition 13 angeordnet, wobei bei dem dargestellten
Stempel 1 in den Seitensteg 8,9 und Unterteil 6 angeordnet ist.
[0014] Bei dem dargestellten Stempel 1 wird eine Kombination aus Metallteilen 18 und Kunststoffteilen
19 verwendet, wobei die Metallteile 18 außen sichtbar angeordnet sind. Die Metallteile
werden dabei über die Kunststoffteile geschoben und rasten über eine Rastverbindung
(nicht dargestellt) ein, sodass bei einer Druckbeaufschlagung die Metallteile 18 einen
Teil des Druckes aufnehmen, d.h., dass die Metallteile 18 die Kunststoffteile 19 in
ihrer Steifigkeit unterstützen, sodass kein Verbiegen von Teilen möglich ist und somit
ein optimaler Abdruck mit sehr hoher Abdruckqualität erzielt wird. Der Vorteil für
den Einsatz einer Metall/Kunststoff-Kombination liegt darin, dass die Kunststoffteile
in ihrer Wandstärke geringer dimensioniert werden können, da die Metallteile 18 ebenfalls
einen Teil der einwirkenden Kräfte aufnimmt.
[0015] Der Aufbau des dargestellten Stempels 1 erfolgt bei der Stempelkomponente 2 in Form
eines Baukasten, d.h., dass gleiche Teile der Stempelkomponenten 2 für die unterschiedlichsten
Ausführungen des Stempels 1 verwendet werden wie beispielsweise Stativ-Stempel 1 mit
einer Textplatte als auch Stativ-Stempel 1 mit einer MB-Einheit (Montierten-Bändersatz-Einheit)
19, wobei die Individualisierung erst durch das einsetzten der Abdruckeinheit 3 erfolgt.
[0016] Hierzu kann die MB-Einheit 19 in die Abdruckeinheit 3 eingesetzt werden, wobei diese
bevorzugt auf zwei Seiten über Führungselemente 20 an der Abdruckeinheit 3, insbesondere
einem Textplattenträger 21, geführt sind. Die MB-Einheit 19 weist hierzu ein Grundkörper
22 und ein Abschlusselement 23 auf. Der Grundkörper 22 weist eine vorzugsweise runde
Aufnahmeelement 24 und eine sogenannte Brücke 25 auf. An dem Aufnahmeelement 24 sind
mehrere Bandantriebe 26, die aus einem Verstellrad 27 und einem bewegungsgekoppelten
Mitnehmer 28 gebildet sind, angeordnet. Am Mitnehmer 27 des Bandantriebes 26 ist jeweils
ein Stempelband 29 angeordnet, wobei bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel die
MB-Einheit 19 als Datum ausgeführt ist, und somit vier Stempelbänder 29 (zwei Tagesbänder,
ein Monatsband und ein Jahresband) und vier Bandantriebe 26 am Aufnahmeelement 24
montiert werden. Die Stempelbänder 29 werden dabei über die Brücke 25, die vorzugsweise
verstellbar ausgebildet ist, geführt, sodass eine entsprechende Bandspannung aufgebaut
und eingestellt werden kann. Damit die Bandantriebe 26 nicht vom Grundkörper 22 rutschen
können, wird anschließend das Abschlusselement 23 aufgesteckt, was beispielsweise
mit einer Rastverbindung erfolgen kann. Vorzugsweise wird das Abschlusselement 23
nur aufgesteckt, da durch die Montage an der Abdruckeinheit 3 das Abschlusselement
23 nicht vom Grundkörper 22 durch die beiden Führungselemente 20, 21 rutschen kann.
[0017] Vorzugsweise ist zumindest der Mitnehmer 27 des Bandantriebes 26 aus einem Zweikomponenten-Spritzgussteil
gebildet, wobei eine Oberfläche 30 des Mitnehmer 27 aus einem Material mit hohen Reibschluss-Eigenschaften
zum sicheren Weitertransport des Stempelbandes 29 ausgebildet ist. Das Stempelband
29 selbst weist auf der dem Mitnehmer 27 zugewandten Seite eine glatte bzw. leicht
aufgeraute Oberfläche auf, sodass ein Reibschluss für den Transport des Stempelbandes
29 über den Mitnehmer 27 geschaffen wird. Dadurch wird ein Transportsystem für das
Stempelband 29 für den Stempel 1, insbesondere einen Stativ-Stempel geschaffen, das
zumindest den Bandantrieb 26, der aus einem Verstellelement 27 mit einem bewegungsgekoppelten
Mitnehmer 28 für das Stempelband 29 besteht, und der sogenannten Brücke 25 zum Umlenken
und Positionieren des Stempelbandes 29 im Abdruckbereich umfasst, wobei der Mitnehmer
28 und die Brücke 25 derart zueinander Positioniert sind, dass das Stempelband 29
von diesen gehalten und gespannt ist. Selbstverständlich ist es auch möglich, dass
die Oberfläche 30 eine Struktur aufweisen kann, die in eine korrespondierende Struktur
am Stempelband 29 eingreift, wobei aufgrund der Zweikomponenten-Spritzgussteile ein
hoher Reibschluss gebildet wird, da die Materialien der Oberfläche 30 mit dem Stempelbandmaterial
abgestimmt ist, um einen sicheren Transport zu gewährleisten.
[0018] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine Bandabdeckung 31 vorgesehen, die
einfach aufgesteckt wird, wie es aus dem Stand der Technik, insbesondere aus der
AT 503570 B oder der
AT 504428 B, bekannt ist, sodass darauf nicht näher eingegangen wird.
[0019] Bei der erfinderischen Abdruckeinheit 2 ist nunmehr eine zentrale Höhenverstellung
32 für die MB-Einheit 19 vorgesehen, um eine einfach und rasche Anpassung der MB-Einheit
19 zu ermöglichen. Als zentrales Element ist hierzu ein Höhenverstellelement 33, gemäß
Fig. 6, angeordnet, das gleichzeitig zur Führung und zur Höhenverstellung 32 der MB-Einheit
19 dient. Das Höhenverstellelement 33 ist mit einem Verstellelement 34, insbesondere
mit einer vorzugsweise zentral angeordnet Verstellschraube 35, verbunden bzw. steht
mit diesem in Wirkverbindung, sodass durch Betätigen des Verstellelementes 34 das
Höhenverstellelement 33 verschoben wird. Vorzugsweise weist das Höhenverstellelement
33 eine winkelig verlaufende Kulissenbahn 36 und eine horizontal verlaufende Führungsbahn
37 auf, wobei bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel jeweils zwei Kulissenbahnen
36 und Führungsbahnen 37, die seitlich an einem Zentralsteg 38 angeordnet bzw. angeformt
sind. Die Führungsbahnen 37 greifen in Führungen 39 an den seitlichen Führungselemente
20, 21 der Abdruckeinheit 3 und die Kulissenbahn 36 in korrespondierende Führungen
40 am Grundkörper 22 und Abschlusselement 23 der MB-Einheit 19 ein. Damit wird erreicht,
dass die MB-Einheit 19 über die winkelige Kulissenbahn 36 beweglich für die Höhenverstellung
32 gelagert ist und diese gleichzeitig über die Führungsbahn 37 in horizontaler Richtung
an der Abdruckeinheit 3 geführt ist.
[0020] Zum Verstellen des Höhenverstellelementes 33 ist es erforderlich, dass das Verstellelement
34 betätigt wird, wodurch das Höhenverstellelement 33 in horizontaler Richtung verschoben
wird, d.h. dass der Zentralsteg 38 in Wirkverbindung mit der Verstellschraube 35 steht,
sodass durch Drehen der Verstellschraube 35 diese eingeschraubt bzw. herausgedreht
wird und somit der Zentralsteg 38 mit den Kulissenbahnen 36 und Führungsbahnen 37
ebenfalls horizontal mitbewegt wird. Da die MB-Einheit 19 senkrecht in den Führungselemente
20, 21 geführt ist, kann diese nicht horizontal verschoben werden, sondern gleitet
entlang der winkeligen Kulissenbahn 36 in senkrechter Richtung noch oben oder unten,
je nach Drehbewegung der Verstellschraube 35.
[0021] Wesentlich bei der erfindungsgemäßen Höhenverstellung 32 ist, dass diese nunmehr
mit nur einem einzigen Verstellelement 34, insbesondere einer einzigen Verstellschraube
35, zu bedienen ist, wodurch eine Parallelverschiebung der gesamten MB-Einheit 19
zur Textplatte 15 über die winkelige Kulissenbahn 36 erfolgt bzw. erzielt wird. Dadurch
ist es erstmals möglich, dass bei einem Stempel 1 mit einem Wendemechanismus 11 mit
nur einer Verstellschraube 35 eine Anpassung der Höhe für die MB-Einheit 19 vorgenommen
werden kann. Dabei ist die zentrale Höhenverstellung 32 direkt auf der Abdruckeinheit
3 angeordnet, sodass diese bei einem Stempelvorgang ebenfalls eine Drehung vollzieht.
Ein wesentlicher Vorteil liegt auch darin, dass der Zugang zum Verstellelement 34,
insbesondere der Verstellschraube 35, seitlich erfolgt, sodass in der Ruhestellung
13 und in der Stempelstellung 14 das Verstellelement 34 leicht erreicht werden kann,
wogegen beim Stand der Technik dies nicht der Fall ist, da die üblichen zwei Einstellschrauben
von Oben, also im Bereich der Verstellräder 27 angeordnet sind, sodass nur in der
Ruhestellung 13 von unten oder in einer halben Stempelstellung von der Seite des Stempels
1 der Zugang möglich ist.
[0022] Selbstverständlich ist es möglich, dass das Verstellelement 34 nicht im Zentrum des
Zentralsteges 38 angeordnet wird, sondern das Verstellelemente 34 auch in den Seitenbereichen
positioniert sein kann.
[0023] Weiters ist es aber auch möglich, dass das zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel
umgekehrt aufgebaut werden kann, d.h., dass nicht MB-Einheit 19 in der Höhe verstellt
wird, sondern das die Textplatte 15 bzw. Textplattenträger 21 in der Höhe über das
Verstellelement 34 verstellt wird. Wesentlich bei der erfindungsgemäße Lösung ist,
dass die Trägerplatte 15 bzw. der Textplattenträger 21, insbesondere eine Textplatten-Montagefläche
41 und MB-Einheit 19 in der Höhe zueinander einstellbar sind, sodass eine entsprechende
Anpassung durchgeführt werden kann. Dies ist insofern notwendig, da unterschiedliche
MB-Einheiten 19 mit unterschiedlich dicken Stempelbändern 29 oder verschiedenste Textplatten
15 aus unterschiedlich dicken Materialien, insbesondere Gummi, verwendet werden, sodass
eine entsprechende Anpassung notwendig ist.
[0024] Wie beschrieben, erfolgt bei dem ersten Ausführungsbeispiel die Verstellung dabei
über nur ein Verstellelement 34, insbesondere eine zentral angeordnete Verstellschraube
35, deren Zugänglichkeit über die längere freie Seite des Stempels 1, also einer Vorderseite
42 oder Rückseite 43, in der Ruhestellung 13 als auch in der Stempelposition 14 erfolgt.
Dies Zugänglichkeit ist insofern wesentlich, da es erstmals möglich ist, den Stempel
1 in die Stempelposition 14, gemäß Fig. 2, zu bringen und in dieser die Anpassung
vorzunehmen, d.h., dass beispielsweise der Stempel 1 in die Stempelposition 14 gebracht
und bevorzugt gesperrt wird, worauf über die Vorder- oder Rückseite 42,43 die MB-Einheit
19 eingestellt wird, wobei hierzu der Stempel 1 auf eine Fläche gestellt werden kann,
und anschließend die MB-Einheit 19 dazugestellt wird. Somit bekommt der Stempelmacher
bzw. Nutzer bei Aufgestellten Stempel 1 auf eine Tisch oder einer Fläche beim Verstellen
eine Rückmeldung, da die MB-Einheit 19 ebenfalls gegen den Tisch bzw. die Fläche gedrückt
wird, sodass eine entsprechende Anschlag vorhanden ist und somit der Stempelmacher
bzw. Nutzer weiß, dass nunmehr beide Komponenten, also die Textplatte 15 und die MB-Einheit
19 auf einem gleichen Niveau bzw. Ebene sich befinden.
[0025] In den Fig. 7 und 8 ist nunmehr ein weiters Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem
die Höhenverstellung über mehrere, insbesondere zwei Verstellelemente 34, 44 erfolgt,
wobei diese bevorzugt unabhängig voneinander einstellbar sind. Dies entspricht dabei
einen ähnlichen Aufbau, wie er aus dem Stand der Technik bekannt ist, wobei beim Stand
der Technik die Verstellung über die Einstellschrauben immer von oben, also auf der
Oberseite in Richtung der Stempelbänder 29 der MB-Einheit 19 erfolgt, wogegen bei
dem neuen erfindungsgemäßen Einstellsystem die Einstellung seitlich, also um 90 versetzt
zur Ausrichtung der Stempelbändern 29, erfolgt.
[0026] Dabei ist auf jeder Seite der MB-Einheit 19 ein Verstellelement 34, 44 angeordnet,
wobei diese nunmehr als Verstellhebel 45,46 ausgebildet sind, sodass für die Verstellung
keine zusätzlichen Werkzeuge, wie beispielsweise einen Schraubenzieher benötigt werden.
Selbstverständlich ist es aber auch möglich, anstelle der Verstellhebel 45,46 das
Verstellschrauben 35 eingesetzt werden können. Bevorzugt stehen die beiden Verstellelement
34,44 dabei nicht in Wirkverbindung, sondern können unabhängig voneinander auf jeder
Seite der MB-Einheit 19 eine Höhenverstellung der MB-Einheit 19 oder Textplatten-Montagefläche
41 durchführen, d.h., dass die Einstellung der Höhe der MB-Einheit 19 über die beiden
Verstellelemente 34,44 erfolgt, wobei hierbei schrittweise auf jeder Seite der MB-Einheit
19 diese zu der Textplatten-Montagefläche 41 angehoben oder abgesenkt werden oder
umgekehrt. Bei einer derartigen Ausbildung mit unabhängigen Verstellelemente 34,44
ist es möglich, dass die MB-Einheit 19 nun schief, insbesondere winkelig, zu der Textplatten-Montagefläche
41 ausgerichtet werden kann. Dies ist dann von Vorteil, wenn eine MB-Einheit 19 unterschiedliche
Stempelbänder 29 aufweist, bzw. die Herstellungstoleranzen bei dem Stempelbänder 29
sehr hoch ist, da dann ein entsprechende schiefe Ausrichtung erfolgen kann.
[0027] Wesentlich ist gegenüber dem Stand der Technik, dass nunmehr erstmals die Verstellelemente
34, 44 über die Vorder- bzw. Rückseite 42,43 des Stempels 1 in der Ruhestellung 13
oder in der Stempelstellung 14 erfolgt, sodass eine sehr einfach Zugänglichkeit in
den vorhandenen Positionen, gegeben ist und nicht eine zusätzliche Einstellungsposition
benötigt wird, in der der Stempel 1 nur halb zusammen gedrückt wird, sodass die Zugänglichkeit
zur Oberseite der MB-Einheit 19 über die Vorderseite 42 bzw. Rückseite 43 möglich
ist, wozu bevorzugt hierzu eine eigene Sperrposition angeordnet ist, wie dies der
Stand der Technik verwirklicht, da im Stand der Technik die Verstellelement an der
Oberseite angeordnet und zugänglich sind.
[0028] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Fig. 7 kann das Heben und Senken der
MB-Einheit 19 über eine Spindel, Exzenter, oder anderen Hebemechaniken erfolgen, die
eine Umlenkung der horizontalen Drehbewegung in eine vertikale Hebebewegung ausführt,
wobei wesentlich ist, dass die Zugänglichkeit in der Ruheposition 13 und/oder in der
Stempelposition 14 über die Vorderseite 42 oder Rückseite 43 oder von beiden Seiten
erfolgt.
[0029] In Fig. 8 ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem die Verstellelemente 34,44
wiederum über eine winkelige Kulissenbahnen 36 erfolgt. Dabei sind die Verstellelemente
34, 44 nunmehr oberhalb bzw. im Bereich einer Oberseite 47 der MB-Einheit 19 in den
Führungselementen 20 angeordnet, die jedoch wiederum parallel zur Textplatten-Montagefläche
41, also um 90° verdreht zur Stempelrichtung der MB-Einheit 19, angeordnet sind. Die
winkelige Kulissenbahn 36 ist nunmehr in einem Kanal 48 angeordnet, in dem das Verstellelement
34, 44 eingreift. Das Verstellelement 34,44 ist als Verstellschraube 35,49 ausgebildet,
wobei die Verstellschrauben 35, 49 eine korrespondierende winkelige Fläche 50 aufweisen.
Dadurch ist es möglich, dass durch hinein drehen der Verstellschraube 35,49 oder heraus
drehen der Verstellschrauben 35,49 die MB-Einheit 19 in der Höhe verstellt wird, wobei
die MB-Einheit 19 hierzu mit einem Höhenverstellelement 51, welches in den Führungselementen
20 geführt ist, verbunden ist und in dem der Kanal 48 angeordnet ist. Damit eine Höhenverstellung
der MB-Einheit 19 möglich ist, weist das Höhenverstellelement 51 ein Langloch 52 für
die Achse 12 auf.
[0030] Selbstverständlich ist es möglich, dass der Kanal 48 mit der winkeligen Kulissenbahn
36 direkt an der MB-Einheit 19 angeordnet ist, sodass die MB-Einheit 19 in die Führungselemente
20 eingesteckt wird. Anschließend werden die Verstellschrauben 35,49 über ein mit
einem Gewinde 53 versehene Bohrung 54 in den Führungselement 20 eingeschraubt, sodass
die Verstellschrauben 35, 49 in den Kanal 48 eingreifen.
[0031] Vorzugsweise ist die MB-Einheit 19 über ein Federelement (nicht dargestellt) gelagert,
sodass die MB-Einheit 19 immer in eine bestimmte Richtung gedrückt wird. Dadurch wird
erreicht, dass beim Verstellen über die Verstellelemente 34, 44 die MB-Einheit 19
gegen die winkelige Kulissenbahn 36 gedrückt wird, sodass eine optimale Verschiebung
entlang der Kulissenbahn 36 möglich ist. Dabei ist sowohl eine Ausbildung mit Zugfeder
oder Druckfeder möglich.
[0032] In Fig. 9 ist eine Art Explosionsdarstellung der wichtigsten Elemente für ein Ausführungsbeispiel
einer Verstellung des Textplattenträgers 21 mit einer zentralen Höhenverstellung 32
gezeigt, d.h. dass nunmehr die MB-Einheit 19 fix angeordnet ist und beim Betätigten
des Verstellelementes 34 der Textplattenträger 21 zur MB-Einheit 19 in der Höhe angepasst
wird.
[0033] Wie nun aus den einzelnen Elementen zu ersehen ist, weist der Grundkörper 22 und
das Abschlusselement 23 im Bereich der Brücke 25 ein Bohrung 55 für die Achse 12 auf.
Damit ist die MB-Einheit im montierten Zustand fixiert, da durch die Bohrung 55 keine
Verschiebung mehr möglich ist. Bei den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel war
die MB-Einheit 19, insbesondere der Grundkörper 22 und das Abschlusselement 23 mit
einem Langloch für die Höhenverstellung ausgestattet. Ein entsprechendes Langloch
56 ist nunmehr am Textplattenträger 21 angeordnet, sodass der gesamte Textplattenträger
21 über das Verstellelement 34 an die MB-Einheit 19 der Höhe nach angepasst werden
kann.
[0034] In Fig. 10 ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem die MB-Einheit 19 am Textplattenträger
21 der Abdruckeinheit 3 federnd gelagert ist. Hierzu ist ein Federelement 57 derart
angeordnet, dass dieses die MB-Einheit 19 in eine bestimmte Richtung drückt, sodass
immer eine definierte Lage der MB-Einheit 19 geben ist.
[0035] Bei dem gezeigte Ausführungsbeispiel wird dabei eine Druckfeder als Federelement
57 eingesetzt, die die MB-Einheit 19 in Richtung zur Textplatten-Montagefläche 41
drückt. Dadurch kann nunmehr bei der Höheneinstellung 32 die MB-Einheit 19 über die
Textplatte 15 (nicht dargestellt) hinaus gestellt werden, da bei einem Stempelvorgang
die MB-Einheit 19 über das Federelement 57 einen zusätzlich Druck aufbaut. Somit muss
die Höheneinstellung 32 nicht exakt ausgeführt werden, da eine selbstständige Anpassung
über das Federelement 57 durchgeführt wird.
[0036] Selbstverständlich ist es möglich, dass auch die zuvor beschriebenen Ausführungsvarianten
mit einem entsprechenden Federelement 57 ausgestattet werden kann. Auch ist es möglich,
dass bei entsprechender Konstruktion eine Zugfeder eingesetzt werden kann.
[0037] Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis
des Aufbaus des Systems 1 und deren Komponenten bzw. dessen Bestandteile teilweise
unmaßstäblich und/oder vergrößert und/oder verkleinert dargestellt wurden.