[0001] Die Erfindung betrifft ein textiles Hebeband ganz oder teilweise aus Kunstfasern
mit einem Versteifungsabschnitt zum Handhaben, insbesondere zum Transportieren von
Lasten, wie beispielhaft Rohre oder langgestreckte Metallprofile. Auf dem Versteifungsabschnitt
ruht bei der Handhabung die Last. Dabei kommen häufig Hebebänder mit Versteifungselementen
aus Blechen oder Stahlrohr zum Einsatz. In ein zweilagiges Hebeband wird eine Lage
in Form eines Metallblechs oder eines Rohres eingefügt und beide werden miteinander
vernäht, vergossen oder verklebt.
[0002] Als nachteilig erweist sich jedoch die vorbeschriebene Befestigung dieser Bauteile,
die oftmals nur eingeschränkt gewährbar ist. So ist eine dauerhafte, insbesondere
eine funktionssichere Verbindung zwischen dem textilen Hebeband aus Kunstfasern und
Metallblechen oder Rohren aus Metall wegen der unterschiedlichen Materialeigenschaften
relativ schwer gewährbar. Ebenfalls ist das höhere Gewicht des Hebebandes von Nachteil,
welches durch die Versteifungselemente aus Blechen oder Stahlrohr hervorgerufen wird.
[0003] Aus der
EP 0970913 B1 ist ein Hebeband bekannt, das aus zwei Lagen gebildet wird, wobei die zwei Lagen
eine Zwischenschicht aus flexiblem Kunststoffmaterial aufweisen.
[0004] Mangels ausreichender Steifigkeit kann eine derartige Lage jedoch nicht als Ersatz
für die vorgenannten Versteifungselemente aus Metall fungieren.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Hebeband mit einem Versteifungsabschnitt bereitzustellen,
bei dem das Gewicht optimiert und eine Verbindung von unterschiedlichen Schichten
beziehungsweise Lagen verbessert wird.
[0006] Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Hauptanspruchs 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Das erfindungsgemäße Hebeband
zum Handhaben, insbesondere zum Transportieren von Lasten weist dabei einen Versteifungsabschnitt
auf. Der Versteifungsabschnitt besteht aus einem zweilagigen Bandabschnitt des Hebebandes.
Zwischen den beiden so gebildeten Bandlagen ist eine biegesteife Zwischenschicht aus
einem Kunststoff angeordnet und mit den beiden Bandlagen verbunden.
[0007] Die biegesteife Zwischenschicht ist so beschaffen, dass bei der Handhabung die Last
auf dem Versteifungsabschnitt ruhen kann, ohne dass sich der Versteifungsabschnitt
in relevanter Weise verformt. Es soll sichergestellt werden, dass die Last bei ihrer
Handhabung ihre bei Beginn eines Transports vorgegebene Position nicht unvorhergesehen
verändert. Die Zwischenschicht ist dabei nicht flexibel.
[0008] Als Kunststoff kommen alle solche in Betracht, welche die vorgenannten Eigenschaften,
insbesondere die vorgenannte Steifigkeit gewähren können.
[0009] Die Zwischenschicht ist mit den beiden Bandlagen stoffschlüssig verbunden und beispielsweise
verklebt.
[0010] Der zweilagige Bandabschnitt wird durch zwei Gewebegurte gebildet.
[0011] In einer Ausgestaltung der Erfindung wird die Zwischenschicht durch ein Ausgießen
eines Zwischenraums zwischen den beiden Bandlagen mit einem Kunststoff gebildet. Der
Zwischenraum wird durch die beiden Bandlagen selbst gebildet und ist im Wesentlichen
durch Kanten der Bandlagen seitlich begrenzt. Seitenflächen der Zwischenschicht können
dabei bombiert ausgestaltet sein, um besser Kräfte aufzunehmen.
[0012] Ferner ist im Rahmen der Erfindung gelegen, dass zwischen den beiden Bandlagen ein
starrer Versteifungskörper angeordnet ist, der bei dem Ausgießen des Zwischenraums
zwischen den beiden Bandlagen von dem Kunststoff umschlossen wird und so innerhalb
der Zwischenschicht angeordnet ist. Der Versteifungskörper selbst ist dabei ebenfalls
aus Kunststoff oder einem Metall mit einem Gewicht, das dem der Zwischenschicht in
etwa entspricht, gefertigt. So kann der Versteifungskörper auch aus Aluminium, Titan
oder glasfaserverstärktem Kunststoff sein. Er kann auch ganz oder zumindest teilweise
als Hohlkörper ausgebildet sein, um das Gewicht des Versteifungsabschnitts weiter
zu reduzieren.
[0013] In weiterer Ausgestaltung ist der Versteifungskörper profiliert, um eine bessere
Steifigkeit der Zwischenschicht zu gewähren.
[0014] Durch das erfindungsgemäße Hebeband wird ein solches mit einem Versteifungsabschnitt
bereitgestellt, bei dem das Gewicht in Bezug zu bekannten Hebebändern, bei denen der
Versteifungsabschnitt Metallbänder oder Metallrohre umfasst, optimiert ist.
[0015] Dadurch, dass die Zwischenschicht wie das Hebeband aus einem Kunststoff gefertigt
ist, wird die Verbindung von unterschiedlichen Schichten beziehungsweise Lagen verbessert.
Im besonderen Maße ist dies optimiert bei einer stoffschlüssigen Verbindung.
[0016] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die Figuren weiter erläutert. Dabei ergeben sich weitere Vorteile, Merkmale und
Ausgestaltungen der Erfindung.
[0017] Es zeigen:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Hebeband in Schrägperspektive.
[0018] Fig. 1 zeigt ein Hebeband
1 zum Transportieren von Lasten mit einem Versteifungsabschnitt
2. Der Versteifungsabschnitt
2 wird durch einen zweilagigen Bandabschnitt
3 des Hebebandes
1 gebildet. Zwischen den beiden so geschaffenen Bandlagen
4 und
4' ist eine biegesteife Zwischenschicht
5 aus einem Kunststoff gefertigt angeordnet und mit den beiden Bandlagen
4, 4' verklebt. Die Zwischenschicht
5 wird durch ein Ausgießen eines Zwischenraums zwischen den beiden Bandlagen
4 und
4' mit dem Kunststoff gebildet.
Bezugszeichenliste:
[0019]
- 1. Hebeband
- 2. Versteifungsabschnitt
- 3. Bandabschnitt
- 4. Bandlagen
- 5. Zwischenschicht
- 6. Versteifungskörper
- 7. Seitenflächen
1. Hebeband (1) zum Handhaben, insbesondere zum Transportieren von Lasten mit einem Versteifungsabschnitt
(2), der Versteifungsabschnitt (2) aus einem zweilagigen Bandabschnitt (3) besteht
und zwischen den beiden Bandlagen (4, 4') eine biegesteife Zwischenschicht (5) aus
einem Kunststoff angeordnet und mit den beiden Bandlagen (4, 4') verbunden ist.
2. Hebeband (1) nach Anspruch 1, wobei der zweilagige Bandabschnitt (3) durch zwei Gewebegurte
gebildet wird.
3. Hebeband (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Zwischenschicht (5) mit den beiden
Bandlagen (4, 4') stoffschlüssig verbunden ist.
4. Hebeband (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Zwischenschicht (5) mit beiden Bandlagen
(4, 4') verklebt ist.
5. Hebeband (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Zwischenschicht (5) durch
ein Ausgießen eines Zwischenraums zwischen den beiden Bandlagen (4, 4') mit einem
Kunststoff gebildet wird.
6. Hebeband (1) nach Anspruch 5, wobei zwischen den beiden Bandlagen (4, 4') ein starrer
Versteifungskörper (6) angeordnet ist, der bei dem Ausgießen des Zwischenraums (5)
zwischen den beiden Bandlagen (4, 4') von dem Kunststoff umschlossen wird.
7. Hebeband (1) nach Anspruch 6, wobei der Versteifungskörper (6) ganz oder teilweise
ein Hohlkörper ist.
8. Hebeband (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei Seitenflächen (7) der Zwischenschicht
(5) bombiert ausgestaltet sind.
IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
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