[0001] Die Erfindung betrifft eine Verschließvorrichtung für eine Wandöffnung, beispielsweise
ein Fenster für eine Fensteröffnung oder eine Tür für eine Türöffnung. Die Wand kann
beispielsweise als Fassade, Gebäudehülle oder Trennwand ausgeführt sein.
[0002] Erfindungsgemäß umfasst die Verschließvorrichtung eine rahmenlose Mehrfachverglasung,
welche wenigstens zwei Glasscheiben aufweist. Die Begriffe Mehrfachverglasung und
Glasscheiben sind hierbei weit zu verstehen. Es kann sich hierbei um Füllelementausführungen
unterschiedlicher Art handeln. Insbesondere können die Glasscheiben aus echtem Glas,
aber beispielsweise auch aus Glasersatzstoffen wie beispielsweise Kunststoff gebildet
sein. Die wenigstens zwei Glasscheiben sind mit einem an einer Befestigungsvorrichtung
aufhängbaren oder aufgehängten Befestigungselement verklebt oder verbunden. Umfasst
sind daher auch Verschließvorrichtungen, bei denen auch mehr als ein Befestigungselement
verklebt sein kann. Zum Verkleben kann beispielsweise Silikon oder auch ein anderes
Klebemittel verwendet werden.
[0003] Bei der Befestigungsvorrichtung kann es sich beispielsweise um ein Beschlagteil wie
etwa eine Schere oder ein Band handeln. Eine Befestigung kann daher beispielsweise
über eine Führung oder ein Scharnier erfolgen. Die bereits erwähnte Schere kann auch
als Scherenführung bezeichnet sein. Als Befestigungselement kommt beispielsweise eine
ein Einlegeteil bildende Schiene in Betracht. So kann beispielsweise das Einlegeteil
an einer Schere aufgehängt oder befestigt sein.
[0004] Die Erfindung betrifft ferner eine Wand mit einer Tragestruktur und einer Verschließvorrichtung,
welche wie zuvor beschrieben ausgebildet ist. Umfasst sind somit auch Wände mit einer
Vielzahl von Verschließvorrichtungen. Die Wand kann beispielsweise als Fassade, Gebäudehülle
oder Trennwand ausgeführt sein. Erfindungsgemäß sind die Verschließvorrichtung an
der Befestigungsvorrichtung und die Befestigungsvorrichtung an der Tragestruktur aufgehängt.
So kann beispielsweise die Aufhängung der Verschließvorrichtung an der Befestigungsvorrichtung
wie zuvor beschrieben erfolgen. Entsprechend kann die Befestigungsvorrichtung über
geeignete Verbindungsmittel an der Tragestruktur aufgehängt sein. Die Tragestruktur
kann insbesondere Riegel und Pfosten aufweisen.
[0005] Derartige Verschließvorrichtungen und Wände sind bekannt, beispielsweise von Parallelauststell-,
Senkklapp-, Klapp- oder Lochfenstern oder auch von Türen.
[0006] Bei derartigen Systemen besteht die Gefahr von Undichtigkeiten, welche bereits bei
geringen Ungenauigkeiten auftreten können. So kann beispielsweise Regenwasser oder
Luft an zwischen benachbarten Wandelementen ausgebildeten Zwischenräumen eintreten.
Problematisch kann insbesondere sein, dass die Glasscheiben aufgrund ihres Eigengewichtes
im Laufe der Zeit zu kriechen beginnen.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Dichtigkeit und Formstabilität einer
Verschließvorrichtung und einer Wand zu verbessern, wobei insbesondere eine Kraftableitung
für das Eigengewicht der Glasscheiben der Mehrfachverglasung geschaffen werden soll.
[0008] Zur Lösung der Aufgabe sind erfindungsgemäß die Merkmale des Anspruchs 1 vorgesehen.
Insbesondere wird somit zur Lösung der genannten Aufgabe erfindungsgemäß bei einer
Verschließvorrichtung der eingangs beschriebenen Art vorgeschlagen, dass ein Abstützelement
zumindest zwei der wenigstens zwei Glasscheiben in Einbauorientierung unterseitig
übergreift und abstützt und dass das Abstützelement mit dem Befestigungselement verbunden
ist. Durch die somit erreichte Abstützung kann ein Kriechen der Glasscheiben verhindert
werden. Zudem hat die Verbindung mit dem Befestigungselement den Vorteil, dass das
Eigengewicht der Glasscheiben über das Abstützelement an das mit dem Abstützelement
verbundene Befestigungselement und sodann auf die Befestigungsvorrichtung abgetragen
werden kann. Durch die Verbindung sind somit Kräfte ableitbar. Insbesondere ist hierdurch
ein Kraftfluss zwischen dem Befestigungselement und dem Abstützelement eingerichtet,
der unabhängig von den Glasscheiben verläuft und somit nicht auf die Festigkeit einer
Klebeverbindung angewiesen ist. Dies erhöht die Formstabilität und kann somit eine
dauerhafte Funktionstüchtigkeit der Verschließvorrichtung gewährleisten.
[0009] Das Abstützelement kann beispielsweise aus einem Metall oder auch aus einem anderen
Werkstoff wie beispielsweise einem Kunststoff ausgeführt sein. Ferner kann das Abstützelement
aus einem oder mehreren Bestandteilen bestehen. Beispielsweise kann ein aus einem
Bestandteil bestehende Abstützelement als Eckeinlegeteil ausgebildet sein und/oder
als Abschnitt einer Profilleiste oder eines Profilrahmens. Ein aus mehreren Bestandteil
bestehendes Abstützelement kann beispielsweise als Abschnitt einer Profilleiste oder
eines Profilrahmens gebildet sein, an der oder dem eine Abstützplatte befestigt ist.
[0010] Die erfindungsgemäße Verschließvorrichtung kann beispielsweise als rahmenloses Parallelausstell-,
Senkklapp-, Klapp- oder Lochfenster oder auch als rahmenlose Tür ausgebildet sein.
Die Verschließvorrichtung kann beispielsweise auch als Schwing-, Wende-, Dreh- oder
Kippflügel oder auch als Faltwandabschnitt ausgebildet sein. Diese soeben aufgezählte
Liste ist lediglich beispielhaft zu verstehen. Die Verschließvorrichtung kann sich
auch auf jegliche andere Öffnungsart beziehen. Bei einer Ausgestaltung der Verschließvorrichtung
kann vorgesehen sein, dass die wenigstens zwei Glasscheiben in einem Scheibenzwischenraum
mit dem Abstützelement verklebt oder verbunden sind. Alternativ oder zusätzlich kann
vorgesehen sein, dass das Abstützelement in einen Scheibenzwischenraum, beispielsweise
den bereits zuvor genannten Scheibenzwischenraum, eingelegt ist. Alternativ oder ergänzend
kann ferner vorgesehen sein, dass die wenigstens zwei Glasscheiben in dem Scheibenzwischenraum
mit dem Befestigungselement verklebt oder verbunden sind. Durch derartige Ausgestaltungen
der Verschließvorrichtung kann deren Stabilität verbessert werden.
Ein Scheibenzwischenraum wie zuvor genannt kann auch dadurch charakterisiert sein,
dass er einen Raum bildet, der von zwei Glasscheiben eingefasst ist. Hierbei kann
der Raum auch Teilräume umfassen, welche von einer oder mehreren weiteren Glasscheiben
voneinander abgegrenzt sind. Beispielsweise kann bei einer Dreifachverglasung der
Scheibenzwischenraum zwischen der äußeren und der inneren Scheibe ausgebildet sein,
aber auch zwischen der äußeren und der mittleren oder zwischen der mittleren und der
inneren Scheibe.
[0011] Um eine besonders effektive Kraftableitung zu erzielen, kann bei einer weiteren Ausgestaltung
der Verschließvorrichtung vorgesehen sein, dass das Abstützelement mechanisch mit
dem Befestigungselement verbunden ist. Die mechanische Verbindung erfolgt vorzugsweise
in einem Scheibenzwischenraum, beispielsweise in dem zuvor genannten Scheibenzwischenraum.
Bevorzugt erfolgt die mechanische Verbindung über eine Gewindestange und/oder einen
Seilzug und/oder über eine feste mechanische Verbindung einer definierten Länge. Die
Verwendung einer Gewindestange kann besonders vorteilhaft sein, da mit ihr der Abstand,
der mit der mechanischen Verbindung überwunden wird, an die jeweilige Größe der Mehrfachverglasung
einfach einstellbar ist. Alternativ kann das Abstützelement beispielsweise auch mit
dem Befestigungselement verklebt oder zusammen mit diesem einstückig ausgebildet sein.
[0012] Um eine ähnlich wirkungsvolle Kraftableitung zu erzielen, kann bei einer weiteren
Ausgestaltung der Verschließvorrichtung vorgesehen sein, dass die wenigstens zwei
Glasscheiben umlaufend um die Glasscheibe oder Glasscheiben mit dem Befestigungselement
verklebt oder verbunden sind. Alternativ kann vorgesehen sein, dass die wenigstens
zwei Glasscheiben umlaufend zumindest mit dem Befestigungselement und/oder dem, möglicherweise
einstückig mit dem Befestigungselement verbundenen, Abstützelement verklebt oder verbunden
sind. Es kann insbesondere vorgesehen sein, dass eine geschlossene Profilleiste die
wenigstens zwei Glasscheiben vollständig umläuft. Zusätzlich oder alternativ ist die
Mehrfachverglasung umlaufend von einem Profilrahmen umschlossen. Bevorzugt bildet
der Profilrahmen dabei zumindest einen Bestandteil des Befestigungselements und/oder
einen Bestandteil des Abstützelements.
[0013] Bei einer weiteren Ausgestaltung der Verschließvorrichtung kann vorgesehen sein,
dass ein Profilbestandteil des Abstützelements und/oder der zuvor genannte Profilrahmen
gegenüber einer Flucht einer inneren Glasscheibe und/oder einer Flucht einer äußeren
Glasscheibe nicht übersteht/überstehen. Vorzugsweise liegt der Profilbestandteil des
Abstützelements und/oder der Profilrahmen in der Flucht der inneren und/oder äußeren
Glasscheibe. Solche Ausgestaltungen können sich beispielsweise in vorteilhafter Weise
auf Geometrie und Dichtigkeit von zwischen Wandelementen vorhandenen Fugen auswirken.
[0014] Um eine Aufhängung der Verschließvorrichtung nicht zu beeinträchtigen, kann bei einer
weiteren Ausgestaltung der Verschließvorrichtung vorgesehen sein, dass das Abstützelement
in Einbauorientierung unterhalb des wenigstens einen Befestigungselements eingelegt
ist. Dies kann für eine Ableitung von Tragekräften, die das Abstützelement aufnimmt,
an das Befestigungselement, beispielsweise auf Zugbelastung, verwendbar sein.
[0015] Alternativ oder zusätzlich kann das wenigstens eine Befestigungselement in Einbauorientierung
seitlich, also beispielsweise horizontal neben, den Glasscheiben und/oder oberhalb
der Glasscheiben angeordnet sein. Dies kann beispielsweise genutzt werden, um die
bereits erwähnten Tragekräfte beispielsweise auf die Tragestruktur abzuleiten.
[0016] Besondere praktische Bedeutung erlangt die Erfindung bei einer weiteren Ausgestaltung
der Verschließvorrichtung, bei der vorgesehen ist, dass die Mehrfachverglasung drei
Glasscheiben aufweist. Bevorzugt ist vorgesehen, dass das Abstützelement die drei
Glasscheiben in Einbauorientierung unterseitig übergreift und abstützt. Hierdurch
wird erreicht, dass alle drei Glasscheiben entlastet werden und von der Kraftableitung
erfasst sind. Bei einer alternativen bevorzugten Variante ist vorgesehen, dass das
Abstützelement zwei der drei Glasscheiben in Einbauorientierung unterseitig übergreift
und abstützt und mit der dritten der drei Glasscheiben in Einbauorientierung seitlich
verklebt ist. Die dritte Glasscheibe kann hierbei über die beiden anderen Glasscheiben
überstehen. Bei dieser alternativen bevorzugten Variante werden zumindest zwei der
drei Glasscheiben von einer maximalen Kraftableitung erfasst, während zugleich ein
hoher Grad an Abdichtung erzielbar ist.
[0017] Zur Optimierung der Kraftableitung und Abdichtungsmöglichkeiten der Mehrfachverglasung
kann bei einer weiteren Ausgestaltung der Verschließvorrichtung vorgesehen sein, dass
ein innerer Scheibenzwischenraum zwischen einer in Einbauorientierung innenliegenden
ersten Glasscheibe und einer zweiten Glasscheibe ausgebildet ist und dass ein äußerer
Scheibenzwischenraum zwischen der zweiten Glasscheibe und einer in Einbauorientierung
außenliegenden dritten Glasscheibe ausgebildet ist und dass das Befestigungselement
und das Abstützelement in dem inneren Scheibenzwischenraum angeordnet sind. Alternativ
oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass in dem äußeren Scheibenzwischenraum eine
ihn umlaufende Dichtung eingelegt ist, welche eine Abdichtung bewirkt. Die Abdichtung
ist hierbei vorzugsweise zu einem benachbarten Wandelement bewirkt. Ein Wandelement
kann eine Verschließvorrichtung bilden oder umfassen. Eine Wand kann eine Vielzahl
von Wandelementen umfassen. Aufgrund der unterschiedlichen Anordnung einerseits innen
und andererseits außen, lassen sich beide Funktionen, Kraftableitung und Abdichtung,
in vorteilhafter Weise miteinander kombinieren.
[0018] Um die Vorteile, die das Abstützelement für die Gesamtkonstruktion hat, zu erhöhen,
kann bei einer weiteren Ausgestaltung der Verschließvorrichtung vorgesehen sein, dass
auf einer dem Abstützelement horizontal und/oder diagonal gegenüberliegenden Seite
der Mehrfachverglasung ein weiteres Abstützelement oder weitere Abstützelemente angeordnet
ist oder sind. Bevorzugt ist das weitere Abstützelement hierbei in den Scheibenzwischenraum
eingelegt. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass an jeder Ecke der
Mehrfachverglasung ein Abstützelement angeordnet ist. Bevorzugt ist hierbei jedes
dieser Abstützelemente in den Scheibenzwischenraum eingelegt. Je nach Ausgestaltung
der Verschließvorrichtung können an einer, mehreren oder allen Ecken jeweils ein Abstützelement
eingelegt sein, so beispielsweise bei einer Verschließvorrichtung mit polygonaler
Geometrie oder bei einem Dreieckfeld.
[0019] Zur weiteren Verbesserung der Formstabilität kann bei einer weiteren Ausgestaltung
der Erfindung vorgesehen sein, dass ein weiteres Abstützelement, beispielsweise das
zuvor bereits genannte weitere Abstützelement, mit dem bereits genannten und/oder
einem weiteren Befestigungselement mechanisch verbunden ist. Alternativ oder zusätzlich
kann vorgesehen sein, dass die Abstützelemente und/oder die Befestigungselemente in
Bezug auf eine Symmetrieachse der Verschließvorrichtung symmetrisch, insbesondere
spiegelsymmetrisch, angeordnet sind. Die Symmetrieeigenschaften können zu einem optimalen
Zusammenwirken der Abstützelemente führen.
[0020] Eine weitere Verbesserung der Formstabilität und Kraftableitung kann eintreten bei
einer weiteren Ausgestaltung der Verschließvorrichtung, bei der vorgesehen ist, dass
die Abstützelemente untereinander mechanisch verbunden sind. Bevorzugt erfolgt dies
unter Verwendung mindestens einer Gewindestange und/oder mindestens eines Seilzugs
und/oder mindestens einer festen mechanischen Verbindung einer jeweils definierten
Länge. Durch die Verbindung der Abstützelemente untereinander kann insbesondere verhindert
werden, dass die Abstützelemente durch das Eigengewicht der Glasscheiben nach außen
abgedrängt werden. Dies kann die Standfestigkeit der Aufhängung der Mehrfachverglasung
erhöhen.
[0021] Um auch Scherkräfte ableiten zu können und um auch quer zur Schwerkraft eine Formstabilität
zu erzielen, kann bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Verschließvorrichtung
vorgesehen sein, dass das Abstützelement und/oder ein weiteres Abstützelement, beispielsweise
eines der bereits genannten weiteren Abstützelemente, zumindest zwei der wenigstens
zwei Glasscheiben in Einbauorientierung seitlich übergreift und alternativ oder zusätzlich
gegen seitliches Kippen abstützt. Bevorzugt ist die Verschließvorrichtung an einem
Gelenk, beispielsweise an einem als Scharnier ausgebildeten Gelenk, schwenkbar gelagert
und das Abstützelement und/oder dieses weitere Abstützelement an einer dem Gelenk
gegenüberliegenden Seite der Mehrfachverglasung angeordnet. Eine derartige Ausgestaltung
eignet sich insbesondere für Türen, Fenster und/oder verschwenkbare oder faltbare
Öffnungselemente. Es können auch mehrere weitere Abstützelemente die soeben bezüglich
des einen weiteren Abstützelementes beschriebenen Eigenschaften und Funktionen aufweisen.
[0022] Zur Lösung der genannten Aufgabe sind erfindungsgemäß die Merkmale des auf eine Wand
gerichteten nebengeordneten Anspruchs vorgesehen. Insbesondere wird zur Lösung der
genannten Aufgabe somit erfindungsgemäß bei einer Wand der eingangs beschriebenen
Art vorgeschlagen, dass die Verschließvorrichtung erfindungsgemäß, insbesondere wie
zuvor beschrieben und/oder nach einem der auf eine Verschließvorrichung gerichteten
Schutzansprüche, ausgebildet ist und dass das Abstützelement und/oder das Befestigungselement
mit der Tragestruktur dichtend zusammenwirkt. Dies erfolgt bevorzugt mittels einer
Dichtung. Hierdurch können die Dichtigkeit und Formstabilität und die Wärmedämmeigenschaften
der Wand verbessert werden.
[0023] Zur Lösung der genannten Aufgabe sind erfindungsgemäß die Merkmale des auf eine Wand
gerichteten weiteren nebengeordneten Anspruchs vorgesehen. Insbesondere wird zur Lösung
der genannten Aufgabe somit erfindungsgemäß bei einer Wand der eingangs beschriebenen
Art vorgeschlagen, dass die Mehrfachverglasung durch einen in einer Hülse geführten
Stab ausstellbar ist. Die Verschließvorrichtung ist daher durch eine durch den Stab
bewirkte Ausstellbewegung öffenbar und schließbar. Durch diese Verwendung eines in
einer Hülse geführten Stabs können Kräfte abgeleitet werden und somit die Formstabilität
erhöht werden. Ferner kann hierdurch die Dichtigkeit der Wand erhöht werden, da durch
die Hülse eindringendes Fluid am weiteren Eindringen verhindert werden kann oder auch
wieder nach außen zurückgedrängt werden kann.
[0024] Bevorzugt ist die Verschließvorrichtung erfindungsgemäß, insbesondere wie zuvor beschrieben
und/oder nach einem der auf eine Verschließvorrichtung gerichteten Schutzansprüche,
ausgebildet. Dies ist besonders vorteilhaft, da hierdurch verbleibende, von dem Eigengewicht
der Glasscheiben ausgehende Kräfte abgeleitet werden können.
[0025] Um ein Eindringen eines Fluids, also beispielsweise von Wasser oder Dampf, in tiefere
Schichten der Wand zu verhindern, kann bei einer Ausgestaltung der Wand vorgesehen
sein, dass der Stab in seiner Ausstellrichtung eine Verdickung aufweist, welche mit
einer die Verdickung nachbildende Dichtlippe an der Hülse im geschlossenen Zustand
der Verschließvorrichtung dichtend zusammenwirkt. Bevorzugt ist die Verdickung konisch
geformt.
[0026] Bei einer weiteren Ausgestaltung der Wand kann vorgesehen sein, dass in einem von
außen betrachtet hinter der Mehrfachverglasung liegenden Bereich eine wasserführende
und/oder dampfdichtende Ebene ausgezeichnet ist, welche von außen in den hinter der
Mehrfachverglasung liegenden Bereich eindringendes Fluid, insbesondere Wasser und/oder
Dampf, am Eindringen weiter nach innen hindert und/oder nach außen zurück ableitet.
Bevorzugt erfolgt eine Hinderung am weiteren Eindringen und/oder Rückleitung von Fluid
über die Hülse. Bevorzugt ist die wasserführende und/oder dampfdichtende Ebene in
der Tragestruktur ausgebildet. Die Einführung einer wasserführenden und/oder dampfdichtenden
Ebene und Integration der Hülse in diese Ebene bzw. Bildung der Ebene durch die Hülse
hat den Vorteil, dass hierdurch die Dichtigkeit verbessert wird und einheitliche Bedingungen
über die gesamte Wand ermöglicht werden.
[0027] Zur Entlastung der Hülse und/oder der wasserführenden und/oder dampfdichtenden Ebene
kann bei einer weiteren Ausgestaltung vorgesehen sein, dass in einem Scheibenzwischenraum,
vorzugsweise in dem äußeren Scheibenzwischenraum, eine umlaufende Dichtung ausgebildet
ist. Soweit, je nach Ausgestaltung der Dichtung, durch eine solche umlaufende Dichtung
Wasser oder Dampf überhaupt eintreten kann, erfolgt dies infolge der Dichtung lediglich
in einem reduzierten Umfang, insbesondere, wenn die Verschließvorrichtung geschlossen
ist.
[0028] Um eine verlässliche Ausstellbewegung zu bewirken, kann bei einer weiteren Ausgestaltung
der Wand vorgesehen sein, dass der Stab mit einer Antriebseinheit verbunden ist. Bevorzugt
ist die Antriebseinheit als Kettenantrieb ausgebildet. Die Antriebseinheit kann beispielsweise
elektromotorig oder manuell antreibbar sein.
[0029] Bei einer weiteren Ausgestaltung der Wand kann vorgesehen sein, dass eine Antriebseinheit,
mit der die Mehrfachverglasung ausstellbar ist, hinter der wasserführenden und/oder
dampfdichtenden Ebene angeordnet ist. Bei der Antriebseinheit kann es sich beispielsweise
um die bereits zuvor genannte Antriebseinheit handeln. Dies erlaubt einen einfachen
Austausch einer derartigen Antriebseinheit bei einem Defekt, ohne dass die Verschließvorrichtung
geöffnet werden müsste. Bevorzugt ist die von der Antriebseinheit verursachte Ausstellbewegung,
mit welcher die Verschließvorrichtung öffenbar oder schließbar ist, zu der wasserführenden
und/oder dampfdichtenden Ebene vertikal orientiert. Je nach Ausgestaltung kann es
jedoch auch vorteilhaft sein, wenn der Motor oder die Antriebseinheit horizontal oder
vertikal angeordnet ist oder auch schräg, beispielsweise bei einem Dreiecksglas.
[0030] Bei einer weiteren Ausgestaltung der Wand kann vorgesehen sein, dass vor oder hinter
der wasserführenden und/oder dampfdichtenden Ebene eine Verriegelungsmechanik ausgebildet
ist, welche die Mehrfachverglasung entlang ihres Umfangs oder zumindest entlang wenigstens
eines Teilbereichs ihres Umfangs verriegelt. Dies kann in einer geschlossenen Position
für einen verbesserten Anpressdruck und eine erhöhte Haltekraft sorgen, wodurch die
Dichtigkeit und/oder Festigkeit der Wand weiter verbessert wird.
[0031] Bei einer weiteren Ausgestaltung der Wand ist die Befestigungsvorrichtung in die
Tragestruktur integriert. Hierdurch kann der optische Nutzen rahmenloser Mehrfachverglasungen
verbessert werden.
[0032] Bei weiterführenden erfindungsgemäßen Ausgestaltungen der Verschließvorrichtung und/oder
der Wand stellen ein oder mehrere vorzugsweise als Kettenmotoren ausgebildete Antriebseinheiten
die beispielsweise als Fenster ausgebildete Verschließvorrichtung über einen oder
mehrere vorzugsweise als Druckstäbe ausgebildete Stäbe aus und öffnen oder schließen
somit über die Druckstäbe die Verschließvorrichtung. Die Verbindung zwischen einer
Antriebseinheit und dem entsprechenden Stab kann hierbei erfolgen über ein Kettenendstück,
welches an dem Stab befestigt wird. Eine Antriebseinheit kann beispielsweise in einem
in einem Pfosten- oder Riegelprofil ausgebildeten Schacht befestigt und mit einem
aufklipsbaren Abdeckprofil verschlossen sein. Somit ist die Antriebseinheit für eine
Revision jederzeit zugänglich.
[0033] Dadurch durchdringt der Stab die wasserführende Ebene sowie die dampfdichtende Ebene.
Die Abdichtung dieser Durchdringung wird über eine konische Form des Stabes gelöst,
welcher sich in eine ebenfalls konische und dehnbare Hülse pressen kann und somit
dampf- und wasserdicht ist. Der Stab ist so ausgebildet, dass er an der Befestigung
in dem Befestigungselement, insbesondere in einer Isolierglaseinheit, zum Justieren
verstellbar ist. Der Stab kann beispielsweise rund oder rechteckig sein. Zudem kann
der Stab mit einem Notentriegelungssystem in Wirkverbindung stehen. Das Notentriegelungssystem
kann insbesondere bei einem Systemausfall über eine Schraube im Bereich einer Auflagedichtung
entriegelt werden.
[0034] Die Dichtlippe an der Hülse kann insbesondere rillenförmig ausgebildet sein. Hierdurch
kann der Anpressdruck gesteigert werden und mehrere Anpresspunkte können hierdurch
erzeugt werden. Dies kann die Dichtheit steigern. Die Hülse kann durch eine Profilausfräsung
gesteckt sein. Die Hülse kann durch die Dichtlippe rund um die Profilausfräsung anpressbar
sein. Um die Dichtheit zu steigern, kann dieser Bereich mit einem Dicht- oder Klebstoff
bestrichen sein.
[0035] Weiter kann eine Kettenführungshülse ausgebildet sein, welche die Hülse vor einer
Abnutzung beispielsweise durch eine Kette schützt. Außerdem kann dies zur Abdichtung
einer stockwerksübergreifenden Luftzirkulation dienen. Die Kettenführungshülse kann
an beiden Enden mit einem Dichtstoff abgedichtet sein.
[0036] Die Erfindung wird nun anhand eines oder einiger weniger Ausführungsbeispiele näher
beschrieben, ist jedoch nicht auf diese wenigen Ausführungsbeispiele beschränkt. Weitere
Ausführungsbeispiele ergeben sich durch Kombination der Merkmale einzelner oder mehrerer
Schutzansprüche untereinander und/oder mit einzelnen oder mehreren Merkmalen der Ausführungsbeispiele.
[0037] Es zeigt:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Verschließvorrichtung;
- Fig. 2
- eine weitere erfindungsgemäße Verschließvorrichtung;
- Fig. 3
- einen Ausschnitt einer weiteren erfindungsgemäßen Verschließvorrichtung;
- Fig. 4
- eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Abstützelements;
- Fig. 5
- das in Fig. 4 gezeigte Abstützelement im Schnitt F-F;
- Fig. 6
- das in Fig. 4 gezeigte Abstützelement im Schnitt G-G;
- Fig. 7
- den Schnittabschnitt C-C durch die Verschließvorrichtung gemäß Fig. 1 und Fig. 2;
- Fig. 8
- den Schnittabschnitt D-D durch die Verschließvorrichtung gemäß Fig. 1 und Fig. 2;
- Fig. 9
- den Schnittabschnitt E-E durch die Verschließvorrichtung gemäß Fig. 1 und Fig. 2;
- Fig. 10 bis Fig. 14
- einen Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Verschließvorrichtung mit einer alternativen
Abstützung der Glasscheiben;
- Fig. 15 bis Fig. 18
- einen Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Verschließvorrichtung mit einer weiteren
alternativen Abstützung der Glasscheiben.
- Fig. 19
- einen Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Wand mit einer Mehrfachverglasung, die durch
einen in einer Hülse geführten Stab ausstellbar ist.
[0038] Bei der nachfolgenden Beschreibung verschiedener Ausführungsbeispiele der Erfindung
erhalten in ihrer Funktion übereinstimmende Elemente auch bei abweichender Gestaltung
oder Formgebung teilweise übereinstimmende Bezugszahlen.
[0039] Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Verschließvorrichtung 2. Diese kann ein Element
einer nicht dargestellten und beispielsweise als Fassade ausgeführten Wand 1 bilden.
Dargestellt sind eine Frontalansicht sowie zwei Schnittansichten entlang der Linien
B-B und A-A. Bei der abgebildeten Verschließvorrichtung 2 handelt es sich konkret
um ein rahmenloses Parallelausstellfenster. Die dargestellte rahmenlose Mehrfachverglasung
4 ist ferner für andere Verschließvorrichtungen 2 geeignet, beispielsweise für Senkklappfenster
oder Kippfenster oder andere Öffnungsarten.
[0040] Fig. 2 zeigt eine weitere erfindungsgemäße Verschließvorrichtung 2 in Frontalansicht
und Schnittansicht entlang der Linien B-B und A-A. Bei der in Fig. 2 abgebildeten
Verschließvorrichtung 2 handelt es sich konkret um eine Drehtüre. Die dargestellte
rahmenlose Mehrfachverglasung 4 ist ferner für andere Verschließvorrichtungen 2 geeignet,
beispielsweise für einen Drehflügel.
[0041] Fig. 7 bis Fig. 9 zeigen vergrößerte Schnittdarstellungen entlang der Linien C-C,
D-D und E-E. Die gezeigten Ausschnitte gleichen sich für beide Verschließvorrichtungen
2 aus Fig. 1 und Fig. 2.
[0042] Soweit keine anderweitigen Hinweise erfolgen, gelten die folgenden Ausführungen für
die in Fig. 1 und Fig. 2 gezeigten Verschließvorrichtungen 2.
[0043] Die Mehrfachverglasung 4 ist als Dreifachverglasung ausgebildet. Die Mehrfachverglasung
weist daher drei Glasscheiben 6 auf, eine innenliegende erste Glasscheibe 8, eine
mittlere zweite Glasscheibe 10 und eine außenliegende dritte Glasscheibe 12. Bei der
Mehrfachverglasung 4 sind mehrere Scheibenzwischenräume 14 ausgebildet. Es seien genannt
der innere Scheibenzwischenraum 16 zwischen der innenliegenden ersten Glasscheibe
8 und der mittleren zweiten Glasscheibe 10, der äußere Scheibenzwischenraum 18 zwischen
der mittleren zweiten Glasscheibe 10 und der außenliegenden dritten Glasscheibe 12
sowie der Scheibenzwischenraum 14 zwischen der innenliegenden ersten Glasscheibe 8
und der außenliegenden dritten Glasscheibe 12. Der letztgenannte Scheibenzwischenraum
14 umfasst den inneren Scheibenzwischenraum 16 und den äußeren Scheibenzwischenraum
18.
[0044] Die Mehrfachverglasung 4 wird bei der primären Entwässerungsebene abgedichtet durch
eine umlaufende, in den äußeren Scheibenzwischenraum 18 eingelegte und in ihm verklebte
Dichtung 34. Diese Dichtung 34 ist ausgebildet, eine Fuge zu einem benachbarten Wandelement
zu überbrücken, abzudichten und thermisch zu trennen.
[0045] In den inneren Scheibenzwischenraum 16 sind umlaufend mehrere Elemente eingelegt
und mit den den inneren Scheibenzwischenraum 16 bildenden Glasscheiben 6 verklebt.
[0046] Die umlaufenden Elemente umfassen zum einen als längliche Leisten ausgebildete Befestigungselemente
24 und zum anderen die jeweils einen Winkel bildende Abstützelemente 26. Die Befestigungselemente
24 sind mit benachbarten Abstützelementen 26 über Gewindestangen 32 mechanisch verbunden.
[0047] Eine ähnliche Ausgestaltung mit einem mit einem Befestigungselement 24 mechanisch
über einen Gewindestange 32 verbundenen Abstützelement 26 ist in Fig. 3 abgebildet.
Fig. 3 zeigt in vergrößerter Darstellung einen Ausschnitt einer erfindungsgemäßen
Verschließvorrichtung 2.
[0048] Eine Ausgestaltung des Abstützelements 26 ist weiter vergrößert aus unterschiedlichen
Perspektiven in Fig. 4 bis Fig. 6 dargestellt. Fig. 4 zeigt eine Ansicht des Abstützelements
26. Fig. 5 zeigt das Abstützelement 26 bezüglich des Schnitts F-F. Fig. 6 zeigt das
Abstützelement 26 bezüglich des Schnitts G-G. Das in Fig. 4 bis Fig. 6 gezeigte Abstützelement
26 kann aus einem Metall gefertigt sein und hat einen langen Steg 35 und einen kurzen
Steg 37, welche miteinander an der Naht 39 rechtwinklig verschweißt sein können. Das
Abstützelement 26 bildet daher einen Winkel oder ein Winkelstück. An beiden Enden
des Abstützelements 26 sind mit einem Innengewinde versehene Bohrungen 27 ausgebildet,
in die Gewindestangen 32 mit entsprechenden Außengewinden eindrehbar und somit befestigbar
sind. Das Abstützelement 26 hat außen am langen Steg 35 zu beiden Seiten eine Verbreiterung
41. Hierdurch ist erreichbar, dass das Abstützelement 26 in einen Scheibenzwischenraum
14 einlegbar ist, wobei die Verbeiterungen 41 beim Einlegen seitlich auf Rändern der
Glasscheiben 6 aufliegen und somit den Scheibenzwischenraum 14 nach außen abdecken.
[0049] An dem kurzen Steg 37 ist außen eine metallische Platte 29 ausgebildet. Die Platte
29 ist breiter als der in den Scheibenzwischenraum 14 einlegbare Teil des kurzen Stegs
35. Hierdurch kann erreicht werden, dass ein in einen Scheibenzwischenraum 14 eingelegtes
Abstützelement 26 alle Glasscheiben 6 einer Mehrfachverglasung abstützt (vgl. auch
Fig. 9 und die gestrichelt gezeichneten, hinter der Schnittebene gelegenen Linien
in Fig. 8). Die Abstützung erfolgt, indem die Glasscheiben 6 sämtlich auf der Platte
29 aufliegen, wie in Fig. 9 gezeigt. Die Platte 29 untergreift in diesem Fall die
Glasscheiben 6. Hierzu ist die Platte 29 gegenüber dem in den Scheibenzwischenraum
14 einlegbaren Teil des kurzen Stegs 35 in dem Maß verbreitert, dass die Verbreiterung
größer ist als der Abstand zwischen den durch die Verbreiterung zu überdeckenden Glasscheiben
6.
[0050] Zur Verbindung eines Abstützelements 26 mit einem Befestigungselement 24 ist eine
Gewindestange 32 sowohl in das Innengewinde der Bohrung 27 des Abstützelements 26
eingedreht als auch in eine entsprechend ausgebildeten Bohrung 27 des Befestigungselements
24 (vgl. insb. Fig. 3). Hierbei lässt sich der Abstand des Befestigungselements 24
von dem Abstützelement 26 dadurch beeinflussen, dass die Strecke variiert wird, entlang
derer die Gewindestange 32 in die jeweilige Bohrung hineinragt.
[0051] In den in Fig. 1 bis Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispielen sind die Befestigungselemente
24 als jeweils ein Einlegeteil bildende Schienen ausgebildet. Die Befestigungselemente
24 sind in den inneren Scheibenzwischenraum 16 eingeklebt (vgl. Fig. 7). In Fig. 7
ist ferner explizit gezeigt, dass innenliegend in die Scheibenzwischenräume 14, 16,
18 zunächst jeweils ein dichtender und einen Glasabstand gewährleistender Randabstandhalter
31 eingelegt ist. Der innere Scheibenzwischenraum 16 ist mit einer Klebemasse 33 außenseitig
ausgefüllt und das Befestigungselement 24 ist außenseitig auf die Glasscheiben in
den Scheibenzwischenraum 16 eingesetzt und/oder eingeklebt.
[0052] Die Befestigungselemente 24 sind aufgehängt an einer in Fig. 3 und Fig. 7 teilweise
dargestellten als Schere ausgebildeten Befestigungsvorrichtung 22. In dem hier näher
beschriebenen Ausführungsbeispiel weist die Schere zwei gegeneinander drehbare Scherenhebel
auf. In alternativen Ausführungsbeispielen kann die Schere auch anders ausgebildet
sein. Die Befestigungsvorrichtung 22 kann beispielsweise auch als Band, als Stab (vgl.
Fig. 11) oder als beliebiges anderes geeignetes Beschlagteil ausgebildet sein.
[0053] Die Schiene ist in den gezeigten Ausführungsbeispielen über Verbindungsmittel 23
mit der Befestigungsvorrichtung 22 verbunden. Hierzu weist die Schere jeweils an einem
Ende der beiden Scherenhebel Verbindungsmittel 23 auf, welche in der mit den Glasscheiben
6, 8, 10 verklebten Schiene bewegbar gelagert sind.
[0054] Die Befestigungsvorrichtung 22 ist ihrerseits an einer in Fig. 1 bis Fig. 9 nicht
abgebildeten Tragestruktur 40 einer in Fig. 1 bis Fig. 9 nicht abgebildeten Wand 1
aufhängbar. Tragestruktur 40 und Wand 1 können allerdings ähnlich wie in Fig. 11 gezeigt
ausgebildet sein. Mit Hilfe der Befestigungsvorrichtung 22 ist die Mehrfachverglasung
4 ausstellbar. Die Verschließvorrichtung 2 kann somit durch eine Ausstellung der Mehrfachverglasung
4 geöffnet und geschlossen werden. Dies kann beispielsweise erfolgen, indem die zwei
weiteren Scherenenden der Schere an der Tragestruktur 40 beweglich gelagert sind.
Durch eine Verringerung des Abstandes der Scherenenden an der Tragestruktur 40 wird
die Länge der Schere vergrößert und das Parallelausstellfenster ausgestellt.
[0055] Die Abstützelemente 26 sind in den in Fig. 1 und Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispielen
jeweils an mehreren Ecken 36 der Mehrfachverglasung 4 in diese eingelegt und mit ihr
verklebt (vgl. auch Fig. 8 und Fig. 9). Die Abstützelemente 26 stützen das Eigengewicht
der Glasschieben 6 ab, indem sie die drei Glasscheiben 6 unterseitig übergreifen (vgl.
Fig. 9). Die auf die Abstützelemente 26 wirkenden Kräfte sind infolge der mechanischen
Verbindung mit den Befestigungselementen 24 auf diese ableitbar. Die Kräfte werden
weiter über die Befestigungsvorrichtung 22 auf die Tragestruktur 40 abgeleitet.
[0056] Im Unterschied zu Fig. 2 ist in der in Fig. 1 gezeigten Ausgestaltung eine in der
Schnittebene B-B liegende Symmetrieachse 38 der Verschließvorrichtung 2 ausgezeichnet.
Bezüglich dieser Symmetrieachse 38 sind die beiden Abstützelemente 26 und die Befestigungselemente
24 spiegelsymmetrisch angeordnet. Die Abstützelemente 26 sind somit an horizontal
gegenüberliegenden Seiten der Mehrfachverglasung 4 angeordnet. Hierbei sind die seitlich
angeordneten Befestigungselemente 24 jeweils über Gewindestangen 32 mit den jeweils
benachbarten Abstützelementen 26 verbunden. In Einbauorientierung sind dabei die Abstützelemente
26 unterhalb der seitlich angeordneten Befestigungselemente 24 in die Glasscheiben
6 eingelegt. Die Abstützelemente 26 sind ihrerseits mit einem unterseitig angeordneten
Befestigungselement 24 verbunden. Die Abstützelemente 26 sind somit untereinander
mechanisch verbunden.
[0057] In dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel sind alle Befestigungselemente 24
über eine Befestigungsvorrichtung 22 mit der Tragestruktur 40 verbunden. In einem
alternativen Ausführungsbeispiel sind lediglich die seitlich angeordneten Befestigungselemente
24 an der Tragestruktur 40 aufgehängt. Bei diesem alternativen Ausführungsbeispiel
ergibt sich somit ein U-förmiger Kraftfluss, welcher jeweils über die seitlich angeordneten
Befestigungselemente 24 auf die Tragestruktur 40 abgeleitet wird. In dem in Fig. 2
gezeigten Ausführungsbeispiel ist zudem eine Kraftableitung über das unterseitig angeordnete
Befestigungselement 24 möglich.
[0058] Im Gegensatz zu Fig. 1 sind in Fig. 2 Abstützelemente 26 an diagonal gegenüberliegenden
Seiten der Mehrfachverglasung 4 angeordnet. Hierbei sind die beiden diagonal gegenüberliegenden
Abstützelemente 26 unterschiedlich ausgestaltet. Insbesondere unterscheiden sich die
Abstützelemente 26 in ihren Steglängen.
[0059] In einem alternativen Ausführungsbeispiel einer als Drehtür ausgebildeten Verschließvorrichtung
2 kann mindestens ein Abstützelement 26 die Mehrfachverglasung 4 auch seitlich übergreifen
und abstützen. Hierzu kann vorgesehen sein, dass neben der an einem Steg 35, 37 ausgebildeten
Platte 29 auch an dem anderen Steg 37, 35 eine identische oder auch alternativ ausgebildete
Platte 29 ausgebildet ist. Eine solche Ausgestaltung bietet sich insbesondere für
solche Abstützelemente 26 an, welche einem Gelenk, an dem die Verschließvorrichtung
2 schwenkbar gelagert ist, gegenüber gelegen ist. Hierdurch kann insbesondere ein
seitliches Verkippen der Glasscheiben 6 verhindert werden. Soweit das Abstützelement
26 oberseitig angeordnet ist, genügt zur seitlichen Abstützung auch die Verwendung
eines Abstützelements 26 mit nur einer Platte 29, sofern das Abstützelement 26 in
der Weise in den Scheibenzwischenraum 14 eingelegt wird, dass die Platte 29 seitlich
abstützt.
[0060] Fig. 10 bis Fig. 14 zeigt einen Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Verschließvorrichtung
2 mit einer alternativen Abstützung der Glasscheiben 6, 8, 10, 12. Fig. 10 zeigt eine
Frontansicht einer Ecke der Mehrfachverglasung 4. Fig. 11 zeigt einen Schnitt entlang
einer Linie entsprechend der in Fig. 1 und Fig. 2 dargestellten Linie C-C. Fig. 12
zeigt den Schnitt D-D und Fig. 13 den Schnitt E-E, jeweils erkennbar aus Fig. 10.
Fig. 14 zeigt darüber hinaus einen Ausschnitt einer erfindungsgemäßen, als Fassade
ausgebildeten Wand 1 mit der Verschließvorrichtung gemäß Fig. 10 bis Fig. 13 entlang
Schnitt C-C. Die Figuren 10 bis 14 werden im Folgenden gemeinsam beschrieben.
[0061] Das Befestigungselement 24 der Verschließvorrichtung 2 ist als Profilrahmen 61 ausgebildet.
Der Profilrahmen 61 umläuft die Mehrfachverglasung 4 geschlossen und vollständig.
Der Profilrahmen 61 bildet infolge einstückiger Verbindung des Befestigungselements
24 mit dem Profilbestandteil 62 des Abstützelements 26 zugleich auch einen wesentlichen
Teil des Abstützelements 26. Das Abstützelement 26 ist gebildet aus dem Profilbestandteil
62 und der an den Profilbestandteil 62 mit Schrauben 64 angeschraubten Abstützplatte
63. Hierdurch wird erreicht, dass alle drei Glasplatten 8, 10, 12 abgestützt sind.
[0062] In einem alternativen Ausführungsbeispiel ist das Abstützelement 26 allein aus dem
betreffenden Abschnitt des Profilrahmens 61 gebildet, so dass lediglich die zweite
Glasscheibe 10 im vollen Umfang abgestützt ist. Das Eigengewicht der ersten Glasscheibe
8 und der dritten Glasscheibe 12 wird über die Abstützplatte 63 in Kraftrichtung übertragen.
[0063] In einem weiteren alternativen Ausführungsbeispiel ist das Befestigungselement 24
nicht einstückig mit dem Abstützelement 26 verbunden, sondern anderweitig verbunden,
insbesondere mechanisch, beispielsweise über eine Gewindestange 32. In jenem Fall
können das Befestigungselement 24 und der Profilbestandteil 62 des Abstützelements
26 den gleichen, aber auch einen jeweils voneinander verschiedenen Profilquerschnitt
aufweisen.
[0064] In Fig. 10 bis Fig. 14, aber möglicherweise auch in den soeben beschriebenen alternativen
Ausführungsbeispielen, ist das der Profilrahmen 61 über eine Klebefläche 59 mit den
Glasscheiben 8, 10, 12 verklebt und wirkt über ein Dichtelement 60 mit der Tragestruktur
40 der Wand 1 dichtend zusammen. Der Profilbestandteil 62 des Abstützelements 26 stützt
in dem in Fig. 10 dargestellten Ausführungsbeispiel die erste Glasscheibe 8 sowie
die zweite Glasscheibe 10 unterseitig ab. Die unterseitige Abstützung durch den Profilbestandteil
62 betrifft jedoch nicht die dritte Glasscheibe 12. Die dritte Glasscheibe 12 ist
allerdings länger ausgebildet als die beiden anderen Glasscheiben 8, 10. Der Überstand
der dritten Glasscheibe 12 entspricht hierbei der Dicke des Profilrahmens 61. Damit
liegt der Profilrahmen 61 in einer Flucht mit der dritten Glasscheibe 12. Seitlich
ist das Abstützelement 26 über die Klebefläche 59 mit der dritten Glasscheibe 12 verklebt.
Wie bereits oben beschrieben ist durch die Verschraubung der Abstützplatte 63 an den
Profilbestandteil 62 des Abstützelements 26 auch die dritte Glasscheibe 12 abgestützt.
[0065] Fig. 15 bis Fig. 18 zeigt einen Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Verschließvorrichtung
2 mit einer weiteren alternativen Abstützung der Glasscheiben 8, 10, 12. Fig. 15 zeigt
eine Frontansicht einer Ecke der Mehrfachverglasung 4. Fig. 16 zeigt den Schnitt C-C,
Fig. 17 den Schnitt D-D und Fig. 18 den Schnitt E-E. Die Figuren 15 bis 18 werden
im Folgenden gemeinsam beschrieben, wobei lediglich die Unterschiede zu dem in Fig.
10 bis Fig. 14 dargestellten Ausführungsbeispiel explizit beschrieben werden. Im Übrigen
gelten die Ausführungen zu Fig. 10 bis Fig. 14 entsprechend.
[0066] Im Unterschied zu dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel stützt der von Abstützelement
26 und Befestigungselement 24 gemeinsam ausgebildete, die Mehrfachverglasung 4 umlaufende
Profilrahmen 61 lediglich die zweite, gegenüber den beiden anderen Glasscheiben 8,
12 verkürzt ausgebildete, Glasscheibe 10 ab. Dabei ist der Profilrahmen 61 in den
Scheibenzwischenraum 14 zwischen der ersten und dritten Glasscheibe 8, 12 eingeklebt.
Infolge des Anschraubens der Abstützplatte 63 findet jedoch auch eine Abstützung der
übrigen Glasscheiben 8, 12 statt. Der Profilrahmen 61 befindet sich dabei in der Flucht
sowohl der ersten Glasscheibe 8 als auch der dritten Glasscheibe 12.
[0067] Fig. 11 zeigt einen Ausschnitt einer weiteren erfindungsgemäßen Wand 1. Die Wand
1 umfasst eine Verschließvorrichtung 2 mit einer rahmenlosen Mehrfachverglasung 4,
die durch einen in einer Hülse 42 geführten Stab 44 ausstellbar ist. Hierzu ist in
einem Schacht 47 der Tragestruktur 40 eine über einen Stromanschluss 53 versorgte
und als Kettenantrieb ausgebildete Antriebseinheit 46 angeordnet. Mit der Antriebseinheit
46 ist der Stab 44 vertikal zu einer Oberfläche der Glasscheiben 6 entlang der Ausstellrichtung
48 ausstellbar. An dem Stab 44 ist an einem in Bezug auf die Wand 1 außenliegenden
Stabende ein Kopf 49 ausgebildet, der über Schrauben 51 an einem in Fig. 11 nicht
explizit dargestellten Befestigungselement 24 befestigt ist. Das Befestigungselement
24 ist in den inneren Scheibenzwischenraum 16 eingesetzt und mit der angrenzenden
inneren Glasscheibe 8 und mittleren Glasscheibe 10 verklebt. Eine Bewegung des Stabes
44 in Ausstellrichtung 48 führt sodann unmittelbar zu einer entsprechenden Ausstellung
der Mehrfachverglasung 4 in Ausstellrichtung 48. Der Stab 44 bildet somit eine Befestigungsvorrichtung
22, an der das Befestigungselement 24 und somit auch die Mehrfachverglasung 4 aufgehängt
ist. Die Befestigungsvorrichtung 22 ist ihrerseits an der Tragestruktur 40 aufgehängt.
[0068] Die Glasscheiben 6 der Mehrfachverglasung 4 sind unterseitig durch ein in den inneren
Scheibenzwischenraum 16 eingelegtes und in ihm verklebtes Abstützelement 26 abgestützt.
Hierzu untergreift das Abstützelement 26 die Glasscheiben 6. In dem äußeren Scheibenzwischenraum
18 ist eine die Mehrfachverglasung 4 umlaufende Dichtung 34 eingesetzt und verklebt.
[0069] Bei der Wand 1 ist in einem Innenbereich 54 der Wand 1 eine zur Ausstellrichtung
48 vertikal orientierte wasserführende und dampfdichtende Ebene 56 ausgezeichnet,
welche von außen in den Innenbereich 54 eindringendes Fluid über die Hülse 42 am weiteren
Eindringen hindert und wieder nach außen zurück ableitet.
[0070] Hierzu weist der rotationssymmetrisch ausgebildete Stab 44, welcher in einem alternativen
Ausführungsbeispiel auch einen mehreckigen, insbesondere quadratischen, Querschnitt
aufweisen kann, eine konisch geformte Verdickung 50 auf, welche mit einer die Verdickung
50 nachbildende Dichtlippe 52 an der Hülse 42 im geschlossenen Zustand der Verschließvorrichtung
2 im Bereich der wasserführenden und dampfdichtende Ebene 56 dichtend zusammenwirkt.
Wird die Verschließvorrichtung 2 geschlossen, wird nämlich die Verdickung 50 infolge
ihrer konischen Form in die Hülse 42 hineingepresst, so dass eine erhebliche Dichtwirkung
resultieren kann. Die Hülse 42 ist durch eine Profilausfräsung 58 gesteckt.
[0071] Die Antriebseinheit 46 ist hierbei von außen betrachtet hinter der wasserführenden
und dampfdichtenden Ebene 56 angeordnet und wird daher von einem ungewollt eindringenden
Fluid weitestgehend freigehalten.
[0072] Weiter ist vor der wasserführenden und dampfdichtenden Ebene 56 eine nicht explizit
dargestellte Verriegelungsmechanik ausgebildet, welche die Mehrfachverglasung 4 entlang
ihres Umfangs verriegelt.
[0073] Es wird vorgeschlagen, bei einer Verschließvorrichtung 2 für eine Wandöffnung, mit
einer rahmenlosen Mehrfachverglasung 4 ein Abstützelement 26 in einen Scheibenzwischenraum
14, 16, 18 in einer Weise einzulegen, dass die Glasscheiben 6, 8, 10, 12 in Einbauorientierung
unterseitig übergriffen und abgestützt werden. Ferner ist für die Erfindung kennzeichnend,
dass das Abstützelement 26 mit einem Befestigungselement 24 verbunden ist, welches
an einer Befestigungsvorrichtung 22 aufhängbar ist. Weiter umfasst die Erfindung eine
Wand 1, an deren Tragestruktur 40 eine Verschließvorrichtung 2 aufgehängt ist und
deren Mehrfachverglasung 4 durch einen in einer Hülse 42 geführten Stab 44 ausstellbar
ist.
Bezugszeichenliste
[0074]
- 1
- Wand
- 2
- Verschließvorrichtung
- 4
- Mehrfachverglasung
- 6
- Glasscheibe
- 8
- erste Glasscheibe
- 10
- zweite Glasscheibe
- 12
- dritte Glasscheibe
- 14
- Scheibenzwischenraum
- 16
- innerer Scheibenzwischenraum
- 18
- äußerer Scheibenzwischenraum
- 22
- Befestigungsvorrichtung
- 23
- Verbindungsmittel
- 24
- Befestigungselement
- 26
- Abstützelement
- 27
- Bohrung mit Innengewinde
- 29
- Platte
- 31
- Randabstandhalter
- 32
- Gewindestange
- 33
- Klebemasse
- 34
- Dichtung
- 35
- langer Steg
- 36
- Ecke von 4
- 37
- kurzer Steg
- 38
- Symmetrieachse von 2
- 39
- Naht
- 40
- Tragestruktur
- 41
- Verbreiterung
- 42
- Hülse
- 44
- Stab
- 45
- konischer Bereich von 44
- 46
- Antriebseinheit
- 47
- Schacht
- 48
- Ausstellrichtung
- 49
- Kopf von 44
- 50
- Verdickung
- 51
- Schraube
- 52
- Dichtlippe
- 53
- Stromanschluss
- 54
- Innenbereich
- 56
- wasserführende und dampfdichtende Ebene
- 58
- Profilausfräsung
- 59
- Klebefläche
- 60
- Dichtelement
- 61
- Profilrahmen
- 62
- Profilbestandteil von 26
- 63
- Abstützplatte
- 64
- Schraube
1. Verschließvorrichtung (2) für eine Wandöffnung, mit einer rahmenlosen Mehrfachverglasung
(4), welche wenigstens zwei Glasscheiben (6, 8, 10, 12) aufweist, wobei die wenigstens
zwei Glasscheiben (6, 8, 10, 12) mit einem an einer Befestigungsvorrichtung (22) aufhängbaren
oder aufgehängten Befestigungselement (24) verklebt oder verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abstützelement (26) zumindest zwei der wenigstens zwei Glasscheiben (6, 8, 10,
12) in Einbauorientierung unterseitig übergreift und abstützt und dass das Abstützelement
(26) mit dem Befestigungselement (24) verbunden ist.
2. Verschließvorrichtung (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens zwei Glasscheiben (6, 8, 10, 12) in einem Scheibenzwischenraum (14,
16, 18) mit dem Befestigungselement (24) und/oder dem Abstützelement (26) verklebt
oder verbunden sind und/oder dass das Abstützelement (26) in einen oder den Scheibenzwischenraum
(14, 16, 18) eingelegt ist.
3. Verschließvorrichtung (2) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens zwei Glasscheiben (6, 8, 10, 12) umlaufend um die Glasscheibe oder
Glasscheiben mit dem Befestigungselement verklebt oder verbunden sind und/oder dass
das Abstützelement (26) umlaufend verbunden ist und/oder dass die Mehrfachverglasung
(4) umlaufend von einem Profilrahmen (61) umschlossen ist, insbesondere wobei der
Profilrahmen (61) zumindest einen Bestandteil des Befestigungselements (24) und/oder
einen Bestandteil des Abstützelements (26) bildet.
4. Verschließvorrichtung (2) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützelement (26) mechanisch, vorzugsweise in dem Scheibenzwischenraum (14,
16, 18), mit dem Befestigungselement (24) verbunden ist, insbesondere wobei das Abstützelement
(26) über eine Gewindestange (32) und/oder über einen Seilzug und/oder über eine feste
mechanische Verbindung einer definierten Länge mit dem Befestigungselement (24) verbunden
ist.
5. Verschließvorrichtung (2) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützelement (26) in Einbauorientierung unterhalb des wenigstens einen Befestigungselements
(24) eingelegt ist und/oder dass das Befestigungselement (24) in Einbauorientierung
seitlich zu den oder oberhalb der Glasscheiben (6, 8, 10, 12) angeordnet ist.
6. Verschließvorrichtung (2) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mehrfachverglasung (4) drei Glasscheiben (6, 8, 10, 12) aufweist, insbesondere
wobei das Abstützelement (26) die drei Glasscheiben (6, 8, 10, 12) in Einbauorientierung
unterseitig übergreift und abstützt und/oder wobei das Abstützelement (26) zwei der
drei Glasscheiben (6, 8, 10, 12) in Einbauorientierung unterseitig übergreift und
abstützt und mit der dritten der drei Glasscheiben (6, 8, 10, 12) in Einbauorientierung
seitlich und/oder umlaufend verklebt ist, und/oder dass ein innerer Scheibenzwischenraum
(14, 16) zwischen einer in Einbauorientierung innenliegenden ersten Glasscheibe (6,
8) und einer zweiten Glasscheibe (6, 10) ausgebildet ist und dass ein äußerer Scheibenzwischenraum
(14, 18) zwischen der zweiten Glasscheibe (6, 10) und einer in Einbauorientierung
außenliegenden dritten Glasscheibe (6, 12) ausgebildet ist und dass das Befestigungselement
(24) und das Abstützelement (26) in dem inneren Scheibenzwischenraum (14, 16) angeordnet
sind und/oder in dem äußeren Scheibenzwischenraum (14, 18) eine ihn umlaufende Dichtung
(34) eingelegt ist, welche eine Abdichtung, insbesondere zu einem benachbarten Wandelement,
bewirkt.
7. Verschließvorrichtung (2) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer dem Abstützelement (26) horizontal und/oder diagonal gegenüberliegenden
Seite der Mehrfachverglasung (4) ein weiteres Abstützelement (26) oder mehrere weitere
Abstützelemente (26) angeordnet ist oder sind, insbesondere wobei das weitere Abstützelement
(26) in den Scheibenzwischenraum (14, 16, 18) eingelegt ist, und/oder dass an jeder
Ecke (36) der Mehrfachverglasung (4) ein Abstützelement (26) angeordnet ist, insbesondere
wobei jedes dieser Abstützelemente (26) in den Scheibenzwischenraum (14, 16, 18) eingelegt
ist.
8. Verschließvorrichtung (2) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder das weitere Abstützelement (26) mit dem Befestigungselement und/oder einem
weiteren Befestigungselement (24) mechanisch verbunden ist, und/oder dass die Abstützelemente
(26) und/oder die Befestigungselemente (24) in Bezug auf eine Symmetrieachse (38)
der Verschließvorrichtung (2) symmetrisch, insbesondere spiegelsymmetrisch, angeordnet
sind.
9. Verschließvorrichtung (2) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützelemente (26) untereinander mechanisch verbunden sind, insbesondere unter
Verwendung mindestens einer Gewindestange (32) und/oder mindestens eines Seilzugs
und/oder mindestens einer festen mechanischen Verbindung einer jeweils definierten
Länge.
10. Verschließvorrichtung (2) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützelement (26) und/oder ein weiteres Abstützelement (26), insbesondere das
weitere Abstützelement (26), zumindest zwei der wenigstens zwei Glasscheiben (6, 8,
10, 12) in Einbauorientierung seitlich übergreift und/oder gegen seitliches Kippen
abstützt, insbesondere wobei die Verschließvorrichtung (2) an einem Gelenk schwenkbar
gelagert ist und wobei dieses weitere Abstützelement (26) an einer dem Gelenk gegenüberliegenden
Seite der Mehrfachverglasung (4) angeordnet ist.
11. Wand (1) mit einer Tragestruktur (40) und einer Verschließvorrichtung (2) nach einem
der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützelement (26) und/oder das Befestigungselement (24) mit der Tragestruktur
(40), insbesondere mittels eines Dichtelements (60), dichtend zusammenwirkt/zusammenwirken.
12. Wand (1) mit einer Tragestruktur (40) und einer Verschließvorrichtung (2) nach dem
Oberbegriff von Anspruch 1, insbesondere nach dem gesamten Anspruch 1, wobei die Verschließvorrichtung
(2) an der Befestigungsvorrichtung (22) und die Befestigungsvorrichtung (22) an der
Tragestruktur (40) aufgehängt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Mehrfachverglasung (4) durch einen in einer Hülse (42) geführten Stab (44) ausstellbar
ist.
13. Wand (1) nach dem vorangehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Stab (44) in seiner Ausstellrichtung (48) eine, insbesondere konisch geformte,
Verdickung (50) aufweist, welche mit einer die Verdickung (50) nachbildende Dichtlippe
(52) an der Hülse (42) im geschlossenen Zustand der Verschließvorrichtung (2) dichtend
zusammenwirkt.
14. Wand (1) nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass in einem von außen betrachtet hinter der Mehrfachverglasung (4) liegenden Bereich
(54) eine wasserführende und/oder dampfdichtende Ebene (56) ausgezeichnet ist, welche
von außen in den hinter der Mehrfachverglasung (4) liegenden Bereich (54) eindringendes
Fluid, insbesondere über die Hülse (42), am Eindringen weiter nach innen hindert und/oder
nach außen zurück ableitet.
15. Wand (1) nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Scheibenzwischenraum (14, 16, 18), insbesondere in einem oder dem äußeren
Scheibenzwischenraum (14, 18), eine umlaufende Dichtung (34) ausgebildet ist.
16. Wand (1) nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Stab (44) mit einer Antriebseinheit (46), insbesondere einem Kettenantrieb, verbunden
ist und/oder dass eine oder die Antriebseinheit (46), mit der die Mehrfachverglasung
(4) ausstellbar ist, hinter der wasserführenden und/oder dampfdichtenden Ebene (56)
angeordnet ist.
17. Wand (1) nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass vor oder hinter der wasserführenden und/oder dampfdichtenden Ebene (56) eine Verriegelungsmechanik
(58) ausgebildet ist, welche die Mehrfachverglasung (4) entlang ihres Umfangs oder
zumindest entlang wenigstens eines Teilbereichs ihres Umfangs verriegelt und/oder
dichtend wirkt.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Verschließvorrichtung (2) für eine Wandöffnung, mit einer rahmenlosen Mehrfachverglasung
(4), welche eine erste Glasscheibe (6,8), eine zweite Glasscheibe (6,10) und eine
dritte Glasscheibe (6,12) aufweist, wobei die Glasscheiben (6, 8, 10, 12) mit einem
an einer Befestigungsvorrichtung (22) aufhängbaren oder aufgehängten Befestigungselement
(24) verklebt oder verbunden sind, wobei ein Abstützelement (26) zumindest zwei der
Glasscheiben (6, 8, 10, 12) in Einbauorientierung unterseitig übergreift und abstützt
und wobei das Abstützelement (26) mit dem Befestigungselement (24) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Profilrahmen (61) über eine Klebefläche (59) mit den Glasscheiben (6, 8, 10,
12) verklebt ist, dass ein Dichtelement (60) vorgesehen ist, sodass der Profilrahmen
(61) über das Dichtelement (60) mit einer Tragestruktur (40) einer Wand (1) dichtend
zusammenwirken kann, und dass das Abstützelement (26) über die Klebefläche (59) mit
der dritten Glasscheibe (6,12) verklebt ist.
2. Verschließvorrichtung (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens zwei Glasscheiben (6, 8, 10, 12) in einem Scheibenzwischenraum (14,
16, 18) mit dem Befestigungselement (24) und/oder dem Abstützelement (26) verklebt
oder verbunden sind und/oder dass das Abstützelement (26) in einen oder den Scheibenzwischenraum
(14, 16, 18) eingelegt ist.
3. Verschließvorrichtung (2) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens zwei Glasscheiben (6, 8, 10, 12) umlaufend um die Glasscheibe oder
Glasscheiben mit dem Befestigungselement verklebt oder verbunden sind und/oder dass
das Abstützelement (26) umlaufend verbunden ist und/oder dass die Mehrfachverglasung
(4) umlaufend von einem Profilrahmen (61) umschlossen ist, insbesondere wobei der
Profilrahmen (61) zumindest einen Bestandteil des Befestigungselements (24) und/oder
einen Bestandteil des Abstützelements (26) bildet.
4. Verschließvorrichtung (2) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützelement (26) mechanisch, vorzugsweise in dem Scheibenzwischenraum (14,
16, 18), mit dem Befestigungselement (24) verbunden ist, insbesondere wobei das Abstützelement
(26) über eine Gewindestange (32) und/oder über einen Seilzug und/oder über eine feste
mechanische Verbindung einer definierten Länge mit dem Befestigungselement (24) verbunden
ist.
5. Verschließvorrichtung (2) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützelement (26) in Einbauorientierung unterhalb des wenigstens einen Befestigungselements
(24) eingelegt ist und/oder dass das Befestigungselement (24) in Einbauorientierung
seitlich zu den oder oberhalb der Glasscheiben (6, 8, 10, 12) angeordnet ist.
6. Verschließvorrichtung (2) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützelement (26) die drei Glasscheiben (6, 8, 10, 12) in Einbauorientierung
unterseitig übergreift und abstützt und/oder dass das Abstützelement (26) zwei der
drei Glasscheiben (6, 8, 10, 12) in Einbauorientierung unterseitig übergreift und
abstützt und mit der dritten der drei Glasscheiben (6, 8, 10, 12) in Einbauorientierung
seitlich und/oder umlaufend verklebt ist.
7. Verschließvorrichtung (2) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein innerer Scheibenzwischenraum (14, 16) zwischen der in Einbauorientierung innenliegenden
ersten Glasscheibe (6, 8) und der zweiten Glasscheibe (6, 10) ausgebildet ist und
dass ein äußerer Scheibenzwischenraum (14, 18) zwischen der zweiten Glasscheibe (6,
10) und der in Einbauorientierung außenliegenden dritten Glasscheibe (6, 12) ausgebildet
ist und dass das Befestigungselement (24) und das Abstützelement (26) in dem inneren
Scheibenzwischenraum (14, 16) angeordnet sind und/oder in dem äußeren Scheibenzwischenraum
(14, 18) eine ihn umlaufende Dichtung (34) eingelegt ist, welche eine Abdichtung,
insbesondere zu einem benachbarten Wandelement, bewirkt.
8. Verschließvorrichtung (2) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer dem Abstützelement (26) horizontal und/oder diagonal gegenüberliegenden
Seite der Mehrfachverglasung (4) ein weiteres Abstützelement (26) oder mehrere weitere
Abstützelemente (26) angeordnet ist oder sind, insbesondere wobei das weitere Abstützelement
(26) in den Scheibenzwischenraum (14, 16, 18) eingelegt ist, und/oder dass an jeder
Ecke (36) der Mehrfachverglasung (4) ein Abstützelement (26) angeordnet ist, insbesondere
wobei jedes dieser Abstützelemente (26) in den Scheibenzwischenraum (14, 16, 18) eingelegt
ist.
9. Verschließvorrichtung (2) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder das weitere Abstützelement (26) mit dem Befestigungselement und/oder einem
weiteren Befestigungselement (24) mechanisch verbunden ist, und/oder dass die Abstützelemente
(26) und/oder die Befestigungselemente (24) in Bezug auf eine Symmetrieachse (38)
der Verschließvorrichtung (2) symmetrisch, insbesondere spiegelsymmetrisch, angeordnet
sind.
10. Verschließvorrichtung (2) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützelemente (26) untereinander mechanisch verbunden sind, insbesondere unter
Verwendung mindestens einer Gewindestange (32) und/oder mindestens eines Seilzugs
und/oder mindestens einer festen mechanischen Verbindung einer jeweils definierten
Länge.
11. Verschließvorrichtung (2) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützelement (26) und/oder ein weiteres Abstützelement (26), insbesondere das
weitere Abstützelement (26), zumindest zwei der Glasscheiben (6, 8, 10, 12) in Einbauorientierung
seitlich übergreift und/oder gegen seitliches Kippen abstützt, insbesondere wobei
die Verschließvorrichtung (2) an einem Gelenk schwenkbar gelagert ist und wobei dieses
weitere Abstützelement (26) an einer dem Gelenk gegenüberliegenden Seite der Mehrfachverglasung
(4) angeordnet ist.
12. Wand (1) mit einer Tragestruktur (40) und einer Verschließvorrichtung (2) nach einem
der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützelement (26) und/oder das Befestigungselement (24) mit der Tragestruktur
(40), insbesondere mittels des Dichtelements (60), dichtend zusammenwirkt/zusammenwirken.
13. Wand (1) mit einer Tragestruktur (40) und einer Verschließvorrichtung (2) nach dem
Oberbegriff von Anspruch 1, insbesondere nach dem gesamten Anspruch 1, wobei die Verschließvorrichtung
(2) an der Befestigungsvorrichtung (22) und die Befestigungsvorrichtung (22) an der
Tragestruktur (40) aufgehängt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Mehrfachverglasung (4) durch einen in einer Hülse (42) geführten Stab (44) ausstellbar
ist.
14. Wand (1) nach dem vorangehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Stab (44) in seiner Ausstellrichtung (48) eine, insbesondere konisch geformte,
Verdickung (50) aufweist, welche mit einer die Verdickung (50) nachbildende Dichtlippe
(52) an der Hülse (42) im geschlossenen Zustand der Verschließvorrichtung (2) dichtend
zusammenwirkt.
15. Wand (1) nach einem der Ansprüche 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass in einem von außen betrachtet hinter der Mehrfachverglasung (4) liegenden Bereich
(54) eine wasserführende und/oder dampfdichtende Ebene (56) ausgezeichnet ist, welche
von außen in den hinter der Mehrfachverglasung (4) liegenden Bereich (54) eindringendes
Fluid, insbesondere über die Hülse (42), am Eindringen weiter nach innen hindert und/oder
nach außen zurück ableitet.
16. Wand (1) nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Scheibenzwischenraum (14, 16, 18), insbesondere in einem oder dem äußeren
Scheibenzwischenraum (14, 18), eine umlaufende Dichtung (34) ausgebildet ist.
17. Wand (1) nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Stab (44) mit einer Antriebseinheit (46), insbesondere einem Kettenantrieb, verbunden
ist und/oder dass eine oder die Antriebseinheit (46), mit der die Mehrfachverglasung
(4) ausstellbar ist, hinter der wasserführenden und/oder dampfdichtenden Ebene (56)
angeordnet ist.
18. Wand (1) nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass vor oder hinter der wasserführenden und/oder dampfdichtenden Ebene (56) eine Verriegelungsmechanik
(58) ausgebildet ist, welche die Mehrfachverglasung (4) entlang ihres Umfangs oder
zumindest entlang wenigstens eines Teilbereichs ihres Umfangs verriegelt und/oder
dichtend wirkt.