[0001] Die Erfindung betrifft eine Leuchte, insbesondere für die Straßenbeleuchtung und
insbesondere eine Seilhängeleuchte, zumindest mit einem Gehäuse, mit einem Modul mit
Licht emittierenden Elementen, insbesondere LEDs, mit einem elektronischen Treiber
für die Licht emittierenden Elemente und mit einem Träger für die einzelnen Bauteile,
entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Aus der
WO2016/151441A1 ist eine Leuchte bekannt, bei der ein Gehäuse in seinem Inneren mit Rippen versehen
ist, die etwa radial und in der Lichtabstrahlrichtung verlaufen. An das eine Ende
dieser Rippen wird eine ebene Platte mit den Leuchtmitteln befestigt, an das andere
Ende eine ebene Scheibe mit der zugehörigen Elektronik. Die Rippen sorgen für thermische
Isolierung zufolge des Abstandes, den sie zwischen den Teilen sicherstellen. Diese
Vorrichtung erfüllt ihren Zweck, ist aber aufwändig in der Herstellung und besonders
im Zusammenbau.
[0003] Aus der
EP 3 076 068 A1 ist eine Linearleuchte bekannt, die einen länglichen Tragkörper aufweist, der im
Wesentlichen aus zwei ebenen Platten besteht, die knappen Abstand voneinander aufweisen.
Auf der unteren, das Licht abstrahlenden Seite sind die Leuchtmittel auf einer eigenen
Platte befestigt vorgesehen und durch eine eigene Abdeckung geschützt, auf der anderen
Seite der Doppelplatte ist die Elektronik vorgesehen. Es ist somit die Elektronik
aus dem eigentlichen Gehäuse herausgenommen, sodass zumindest diese Wärmequelle nicht
im Gehäuse mit den Leuchtmitteln ist. Der Aufbau ist komplex und auch störanfällig
im rauen Betrieb.
[0004] Aus der
EP 2 827 053 A1 ist eine ganz ähnliche Konstruktion bekannt, bei der die Trageinheit, mit größerem
Volumen als bei der vorgenannten Druckschrift, versehen ist, wohl um die Wärmeabfuhr
zu verbessern. Die Elektronik ist ebenfalls außerhalb dieses eigentlichen Gehäuses
und oberhalb desselben untergebracht. Auch diese Lösung ist aufwändig und komplex
und bedarf, wie insbesondere aus den Zeichnungen hervorgeht, verschiedener spezialisierter
Verbindungs- und Befestigungsmitteln, die die Vorrichtung kostspielig und vor allem
auch im rauen Betrieb störanfällig machen.
[0005] Bisher bekannte Leuchten verwenden aus thermischen Gründen einen metallischen Träger
für die auf einer sogenannten LED-Platte angeordneten LEDs. Auf dem metallischen Träger
wird mittels eines Winkels auch die LED Treibereinheit angebracht. Diese ist aus Platzgründen
exzentrisch angeordnet, was bei Seilhängeleuchten das Vorsehen eines Ausgleichsgewichtes
notwendig macht, um den Schwerpunkt in die gewünschte Lage zu bringen, womit die Leuchte
insgesamt voluminös und schwer wird. Die Verkabelung und die Verbindung mit dem Gehäuse
erfolgt dann Modell für Modell verschieden, auch der metallische Träger ist jeweils
ein anderer. Bei Leuchte, die an Masten oder mittels Balken an Gebäuden oder ähnlichen
Strukturen befestigt werden, spielt die Lage des Schwerpunktes keine so große Rolle,
aber es werden auch hier an di jeweilige Situation angepasste Einzelanfertigungen
verwendet.
[0006] An derartige Leuchten werden zahlreiche, zum Teil einander widersprechende, Forderungen
gestellt, wobei die angegebenen, zu erfüllenden "Funktionen" nicht taxativ und auch
nicht nach einer Priorisierung aufgezählt werden: Die Leuchten sollen insbesondere
in Kunststoffausführung vorliegen, dabei UV-beständig und frostsicher sein, geringes
Gewicht und niedrige Herstellungskosten haben, es sollen möglichst viele ihrer Bestandteile
in möglichst vielen unterschiedlichen Leuchten bzw. Leuchten unterschiedlicher Stärke
verwendet werden können (modularer Aufbau), die Leuchte sollte möglichst wahlweise
für unterschiedliche Lichtquellen geeignet sein, neben den herkömmlichen auch zeitgenössische
wie LEDs, Halbleiterlaser und andere, noch in Entwicklung befindliche, sollte die
Lichtquelle insbesondere bei Hängeleuchten aber auch allgemein bei und wegen diffiziler
Erdung einen Überspannungsschutz von bevorzugt über 10 kV zur Verfügung stellen, es
muss die Ableitung des thermischen Überschusses gewährleistet sein, es soll die elektronische
Treibereinheit für die Lichtquellen leicht und möglichst mit passendem Gesamtschwerpunkt
(zentral) montierbar sein und keine thermischen Probleme verursachen. Darüber hinaus
ist es allgemein wünschenswert, die Führung der Leitungen und deren Stecker ohne gesonderte
Bauteile zu ermöglichen, die Montage von Sensoren, beispielsweise zur Messung der
LED Modultemperatur, leicht und ohne zusätzliche Montagehilfen zu ermöglichen, und
selbstverständlich ist der Berührschutz elektrisch leitender Kontaktstellen zu gewährleisten.
[0007] Es ist Aufgabe und Ziel der Erfindung, eine Leuchte, insbesondere eine Seilhängeleuchte,
anzugeben, die möglichst viele der genannten Aufgaben erfüllt, wobei die Auswahl der
im Einzelfall besonders vordringlichen Aufgaben nicht eingeschränkt werden soll, kurzum,
die Flexibilität sollte gewahrt sein.
[0008] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Leuchte erreicht, die die im kennzeichnenden
Teil des Anspruches 1 angegebenen Merkmale aufweist. Mit anderen Worten, die Leuchte
ist dadurch charakterisiert, dass sie ein Gehäuse und einen Träger aufweist, der aus
Kunststoff hergestellt ist. Dieser Träger ist zumindest in einem Bereich eine mit
Löchern, Ausnehmungen und Vertiefungen versehene Platte, und weist auf zumindest einer
Seite der Platte und bevorzugt einstückig mit ihr ausgebildet, von ihr abstehende
Rippen und/oder Flossen auf.
[0009] So erreicht man, dass durch die Rippen und/oder Flossen zwischen der Platte, auf
der die Treibereinheit, die ebenfalls eine Wärmequelle darstellt, befestigt wird,
und den Leuchtmitteln, die auf den Flossen/Rippen befestigt werden, ein Abstand geschaffen
wird, was einerseits die Durchlüftung durch Konvektion und damit die Wärmeabfuhr wesentlich
verbessert und andererseits genügend Abstand für den Überspannungsschutz, der ja wesentlich
von diesem Abstand abhängt, geschaffen wird, ohne dass besondere Maßnahmen ergriffen
werden müssen oder zusätzliche Bauteile benötigt werden.
[0010] Die Bezeichnungen "Flossen" bzw. "Rippen" bezeichnen in der Anmeldung und den Ansprüchen
flächige Teile bzw. Bereiche, die je nach ihrem Umriss eher einer Flosse (flächig)
oder eher einer Rippe (linear), mit gleitendem Übergang, gleichen, und daher, und
im Sinne ihrer übereinstimmenden Aufgabe - Abstand zur Platte zu schaffen - auch synonym
verwendet werden.
[0011] Bevorzugt werden darüber hinaus auf dem Träger auch Montagemöglichkeiten für andere
Bauteile einer Leuchte vorgesehen, für Halter für die Kabel, für einen Stecker, für
Verbindungselemente zu benachbarten Trägern, wodurch ein modularer Aufbau geschaffen
wird, und dergleichen mehr. Die Form der Platte ist zumeist rechteckig, gegebenenfalls
mit abgerundeten Ecken, zur Anpassung an die Form der Leuchte insgesamt, kann aber
gerade deswegen auch rund oder sechseckig sein, letzteres erleichtert wegen des möglichen
Flächenschlusses wieder eine Verwendung in modularer Form.
[0012] Durch diesen Träger samt Rippen/Flossen, die im montierten Zustand bestimmungsgemäß
nach unten gerichtet sind, erreicht man es, dass die LED-Platte bzw. der die jeweiligen
Leuchtmittel aufweisende Teil, mit ihrer/seiner metallischen Wärmeableitplatte auf
der dem Träger zugewandten Seite quasi nur punktuell (im technischen, nicht im mathematischen
Sinne) an passenden Ecken bzw. Rasten der Rippen/Flossen aufliegt und so die Problematik
der Wärmeabfuhr durch die große freie Oberfläche und die ungehinderte Konvektion gelöst
ist.
[0013] Auf der den Rippen/Flossen abgewandten Seite der Platte des Trägers werden die anderen
Bauteile, insbesondere die elektrischen Leiter und die Elektronik der Leuchte, insbesondere
die LED-Treibereinheit oder ihr äquivalent, montiert.
[0014] Geringes Gewicht, UV-Beständigkeit sowie Frostsicherheit, gute elektrische Isolationseigenschaften,
günstige Herstellungskosten und modulare Ausführung sind bei passender Auswahl des
Kunststoffes durch diese Merkmale ebenfalls erreichbar.
[0015] Die elektrische Isolierung, die wegen der Problematik der Erdung bei Seilhängeleuchten
wichtig ist, und auch bei anderen Leuchten stets anzustreben ist, wird durch die Höhe
der Rippen oder Flossen, durch die der Abstand zwischen den elektrischen Leitern und
Bauteilen auf der der LED-Platte abgewandten Seite des Trägers und den LEDs wesentlich
größer wird, als im Stand der Technik (Luftkriechstrecke), erreicht. Die Befestigungsschrauben
sind nahezu über ihre gesamte Länge in Verdickungen oder Kreuzungsbereichen der Rippen/Flossen
eingeschraubt und damit hervorragend elektrisch isoliert, was die Gefahr eines Überschlags
oder Durchschlags weiter reduziert.
[0016] Die LED-Treibereinheit kann auf der der LED-Platte abgewandten Seite des Trägers
direkt montiert werden. Die Montage erfolgt "liegend", das heißt, dass diese quaderförmige
LED-Treibereinheit so befestigt wird, dass ihre Seite mit der geringsten Länge normal
auf die Ebene der Platte des Trägers steht. In einer Ausgestaltung können von der
Platte auch in dieser Richtung vorspringende niedrige Vorsprünge, bevorzugt in Form
von Rippen oder Flossen vorgesehen werden, auf denen die LED-Treibereinheit montiert
wird, wodurch auch diese Wärmequelle praktisch allseits belüftet und gekühlt wird.
Dies gilt mutatis mutandis hier und bei jeder Erläuterung der LEDs bzw. der LED-Treibereinheit
für andere Lichtquellen und deren Treibereinheiten.
[0017] Da die LED-Treibereinheit dadurch zentral auf dem Träger platziert werden kann, erreicht
man ein Massengleichgewicht ohne zusätzliche Ausgleichsgewichte, was Kosten erspart
und die Montage erleichtert.
[0018] Bei größeren Leuchten werden zwei oder mehrere gleiche Trägere mit passenden Längsseiten
zumindest nahe aneinander liegend vorgesehen, und die gemeinsame LED-Treibereinheit
wird bei Verwendung von zwei Trägeren quer über beide oder bei drei Trägeren längs
oder quer über die mittlere liegend montiert, wodurch der gewünschte mittige Schwerpunkt
wiederum ohne zusätzliche Maßnahme erreicht wird, dabei kann unter Umständen auf das
Vorsehen von Verbindungselementen der Träger untereinander verzichtet werden.
[0019] Die eingangs genannten Anforderungen lassen sich somit erfindungsgemäß durch einzelne
oder mehrere der angegebenen zusätzlichen Merkmale erfüllen:
- Isolierende Montage der Lichtquelle mit einer Metall-Kern Leiterplatte gegenüber dem
Träger unter Einhaltung der notwendigen Luftkriechstrecke durch die aus Kunststoffmaterial
bestehenden Rippen/Flossen zu den metallischen Teilen zum Schutz der Überspannung
von ≥ 10kV.
- Der Kunststoff kann UV-beständig, frostsicher und langlebig gewählt werden, was in
Kenntnis der Erfindung und des jeweiligen Anwendungsgebietes kein Problem darstellt.
- Der LED Treiber wird direkt auf den Träger montiert, es sind keine (leicht verlierbaren)
Montageteile notwendig.
- Die Wärmeableitung der elektrischen Komponenten (LED Treibereinheit und der LED Lichtquelle)
ist zufolge der freien Umgebung ausreichend vorhanden.
- Da der LED Treiber im Schwerpunkt montiert werden kann, entfallen die üblichen Ausgleichsgewichte
zur Justierung des Schwerpunktes der Seilhängeleuchte.
- Die Reduzierung der Komponentenvielfalt ist durch Beschränkung auf nur eine Ausführung
des Trägers für alle Leuchten Typen mit unterschiedlichen LED Treiber Größen und unterschiedliche
Anzahl der Lichtquellen durch deren Kombinierbarkeit gegeben.
- Es ist die Möglichkeit der Anbringung eines zusätzlichen Kühlbleches der LED Treibereinheit
vorhanden, wenn dies in speziellen Umgebungen (Tropen, Fabrikshallen, etc.) notwendig
ist.
- Für die Überwachung der LED Modul Temperatur ist es leicht möglich, einen Temperatursensor
am Träger zu integrieren.
- Diverse Steck- und Kontaktverbindungen sind im Träger leicht zu integrieren.
- Kabelführungen und Kabelzugentlastungen können am Träger integriert werden.
- Aufgrund der guten Platzverhältnisse können zur Einhaltung der Schutzisolierung der
Schutzklasse II alle frei zugänglichen elektrischen Kontakte problemlos mit Berührschutz
ausgeführt werden.
[0020] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt
bzw. zeigen
die Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Träger von der Oberseite,
die Fig. 2 den gleichen Träger von der Unterseite,
die Figs. 3 und 4 einen anderen Träger in Ansichten entsprechend denen der Figs. 1
und 2,
die Figs. 5 eine Draufsicht auf eine fertig montierte Leuchte ohne Leitungen und andere
Details,
die Fig. 6 den Schnitt VI-VI der Fig. 5,
die Fig. 7 das Detail VII der Fig. 6 in stark vergrößertem Maßstab und
die Figs. 8 bis 12 Prinzipdarstellungen der montierten Leuchten.
[0021] Die Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäß ausgebildeten Träger 1, synonym auch Tragteil
genannt, in perspektivischer Ansicht, von der bei der Benutzung als Straßenlampe oben
befindlichen Seite her gesehen. Der Träger 1 besteht im gezeigten Ausführungsbeispiel
im Wesentlichen aus einer vielfach durchbrochenen Platte 2, die auf ihrer Unterseite,
die in Fig. 2 gut zu erkennen ist, eine Reihe von Rippen bzw. Flossen 3 ausgebildet
hat. Diese Rippen/Flossen 3 überbrücken Öffnungen 4 in der Platte 2 wobei im Bereich
der jeweiligen Öffnungen 4 die Rippen/Flossen mit ihrer der Platte 2 zugewandten Kante
im deutlichen Abstand von der Platte 2 enden. Dies ist insbesondere bei der Kontur
5 der Rippe/Flosse im Fig. 1 gut zu ersehen.
[0022] Die Bezeichnung Rippe/Flosse wird verwendet, weil keine einheitliche scharfe Definition
der einzelnen Begriffe vorgefunden werden konnte und weil damit zum Ausdruck gebracht
werden soll, dass es sich um Vorsprünge handelt, deren Wandstärke im Vergleich zu
ihrer sonstigen Erstreckung groß ist. Während hier Rippe für eine im Wesentlichen
nur in einer Dimension sich ersteckenden Teil handelt, soll mit Flosse angedeutet
werden, dass es durchaus auch möglich ist hier flächige Gebilde auszuwählen und zu
verwenden.
[0023] Wie speziell auch die Kontur 5 zeigt, kommt es verschiedentlich zu einem Übergang
von einem eher flächigen, somit flossigen Bereich zu einem überwiegend linearen, somit
rippigen Bereich. Prinzipiell sollen aber alle derartigen Bauteile umfasst sein. Es
ist aus dem Gesagten leicht ersichtlich, dass auch Durchbrüche in den Rippen/Flossen
vorgesehen sein können, solange sie nur ihre Aufgabe erfüllen, einen durchlüftbaren
Abstand zwischen der Platte und der auf den Stirnseiten der Rippen/Flossen aufliegenden
Platine (oder Platte, oder was immer) mit den Leuchtmitteln zu schaffen.
[0024] Diese Rippen/Flossen bilden aufgrund ihrer unterschiedlichen Ausrichtung Durchdringungen
aus, in denen diese Kreuzungsstellen verdickt ausgebildet sind, beispielsweise in
der hülsenartigen Verdickung 6. Zufolge der Durchdringung der beiden dort aneinander
stoßenden Rippen(Flossen ist dieser Bereich mechanisch stabil, auch wenn er im Abstand
von der Platte 2 und noch dazu im Bereich einer ihrer Öffnungen 4 endet. Diese Verdickungen
6 bilden Montagepunkte für die (nicht dargestellte) LED-Platte, mit dem zusätzlichen
Vorteil, dass durch die Kunststoffausbildung der Rippenflossen eine hervorragende
elektrische Isolierung und ein Überspannungsschutz gegeben sind.
[0025] Die Rippen/Flossen werden bevorzugt mit der Platte 2 einstückig hergestellt, beispielsweise
durch Spritzgießen, es ist aber auch möglich, sie als eine Art Gitterwerk getrennt
von der Platte 2 herzustellen und mit dieser zu verkleben oder auch zu verschrauben.
[0026] Die großen Öffnungen 4 auf der Platte 2 dienen der Schaffung von Konvektion und damit
der Abfuhr von Wärme aber auch, wie bereits eingangs erwähnt, der Schaffung einer
ausreichend großen Luft-Kriechstrecke als Schutz vor Überspannungen. Neben den Öffnungen
4 weist im dargestellten Ausführungsbeispiel die Platte 2 noch Vertiefungen 7 auf,
die beispielsweise dazu dienen können thermische Sensoren oder auch andere Sensoren
einfach und ohne zusätzliche Montageteile auf dem Träger 1 zu befestigen.
[0027] Aus Fig. 1 ist ein auf der Oberseite der Platte 2 nach oben ragender Sockel 8 dargestellt,
der eine Kontur aufweist, die mit der Außenkontur eines üblichen Steckers korrespondiert,
sodass der Stecker einfach aufgesteckt und eventuell mit einer Schraube oder mittels
Klebstoff fixiert werden kann.
[0028] Zusätzlich sind auf der Platte 2 noch zahlreiche kleine Löcher 9 unterschiedlicher
Abmessung und Form vorgesehen, die im Unterschied zu den Öffnungen 4 nicht (primär)
der thermischen Konvektion dienen, sondern zur Montage von Kabelsträngen und Ähnlichem.
Einzelne dieser Öffnungen können auch zur Montage des auf der Oberseite der Platte
2 zu befestigenden (nicht dargestellten) LED-Treibers verwendet werden. Es sind Ausgestaltungen
einer solchen Platte 2 denkbar, die speziell für Umgebungen mit üblicher hoher Außentemperatur
gedacht sind (Tropen, Maschinenhallen, etc.) bei denen auf dieser Oberseite der Platte
2 ebenfalls Rippen/Flossen vorgesehen sein können um ohne weitere Probleme den LED-Treiber
im Abstand von der Platte 2 und damit praktisch allseitig freiliegend und nur punktuell
aufliegend befestigen zu können.
[0029] Die Figura 3 und 4 zeigen eine Variante, bei der nur die grundlegenden Merkmale vorhanden
sind, in Ansichten ähnlich denen der Fig. 1 und 2: Von einer (horizontalen) Platte
2 ragen Rippen/Flossen 3 nach unten (in Gebrauchsposition), einige Löcher 9 bzw. Verdickungen
5 mit Löchern zum Einschrauben von Befestigungsschrauben sind ebenfalls vorgesehen,
die in den Figs. 1 und 2 dargestellten weiteren Elemente fehlen. Dennoch werden das
wesentliche Erfindungsziel, die thermische Beherrschung der Leuchte und das fast ebenso
wesentliche Erfindungsziel, die verlängerte Luft-Kriech-Strecke, vollständig erreicht.
[0030] Die Fig. 5 zeigt eine Draufsicht auf einen Träger 2 mit Vorschaltgerät 10 (LED Treiber
oder analoge Elektronik) und eine dem Leuchtmittel zuzuordnenden Halteplatte 11, die
rein schematisch ohne jede Halterung etc. angedeutet ist.
[0031] Die Fig. 6, ein Schnitt entlang der Ebene VI-VI der Fig. 5, zeigt die auf der Unterseite
des Trägers befestigte, LEDs 13 aufweisende LED-Platte 12 (Platine), die mit Schrauben
14 in den Verdickungen 6 des Trägers 1 befestigt ist. Die Anordnung des Vorschaltgerätes
10 im geometrisch mittigen Bereich ist gut zu erkennen, die Lage des Gesamt-Schwerpunktes
ist ersichtlich günstig. Entgegen der Usancen ist die Rippe/Flosse 3 trotz ihrer geringen
Erstreckung normal zur Darstellungsebene schraffiert.
[0032] Die Fig. 7 stellt das Detail VII der Fig. 6 in vergrößertem Maßstab dar, gut zu erkennen
ist die Platzierung der Schraube 14 in der zylinderartigen Verdickung, auch hier sind
die Rippen/Flossen schraffiert. Die Kontur 5, durch die die Konvektion in Verbindung
mit den Öffnungen 4 sichergestellt wird, ist hier besonders gut zu erkennen. Auch
der dem Stand der Technik entsprechende Aufbau der LED-Platte ist gut ersichtlich
(von oben nach unten in Betriebsstellung, nach unten leuchtend): Die Halteplatte 11
in Form einer Alu-Montageplatte, eine elektrische Isolierfolie 15 und die eigentliche
Linsenplatte 16, passend miteinander verklebt als Einheit zu montieren mittels der
Schrauben 14. Der Umriss der Alu-Montageplatte hält Abstand zu den Verdickungen 6,
wodurch die erfindungsgemäß verlängerte Luft-Kriech-Strecke leicht erreicht bzw. weiter
verlängert wird.
[0033] Aus den Figs. 8 bis 12 sind verschiedene erfindungsgemäß aufgebaute Leuchten, rein
schematisch, als Ganzes, in einer Art Schnitt dargestellt: Die Figura zeigen Leuchten
mit jeweils zwei Trägern 1, nur die Fig. 11 zeigt eine Seilhängeleuchte mit drei erfindungsgemäßen
Trägern 1. Die Träger werden dabei jeweils durch die Vorschaltgeräte 10 passend in
Position gehalten. Dabei zeigen: die Fig. 8 eine Mastleuchte, Fig. 9 eine Leuchte
mit Wandbefestigung, Fig. 10 und 11 eine Hängeleuchte, Fig. 12 eine Leuchte mit Zentralmast,
jeweils mit ihrem Gehäuse 16. Details wie Kabel, Befestigungsklammern, Halterungen,
etc. sind, da aus dem Stand der Technik bekannt und dem Fachmann geläufig, nicht dargestellt
und können ad libidum eingesetzt werden.
[0034] Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsformen
beschränkt, sondern kann mannigfaltig variiert werden. So können die einzelnen beschriebenen
Ausgestaltungen in beliebiger Weise miteinander kombiniert werden, es wird die Platte
2 in vielen Fällen nicht nur einen Abschnitt des Trägers 1 bilden sondern mit ihm
identisch sein, wie aus den Figura ersichtlich, die Rippen/Flossen können anders angeordnet
und anders ausgebildet sein, insbesondere die Seite der Platte, auf der das Vorschaltgerät
montiert wird, kann anders ausgebildet sein. Dazu kommt, dass zahlreiche Befestigungselemente
für unterschiedliche Verwendungszwecke vorgesehen werden können, von denen jeweils
nur ein Teil verwendet wird, wodurch aber die Verwendbarkeit und damit die Losgröße
deutlich erhöht wird.
[0035] Die für den Träger verwendbaren Materialein sind dem Fachmann in Kenntnis der Erfindung
und des jeweiligen Anwendungsgebietes leicht zugänglich, auf welche Weise der Träger
hergestellt wird, hängt letztlich von den vorhandenen Maschinen und zum Teil dem gewählten
Kunststoff ab, zumeist ist ein Spritzgussverfahren passend.
Bezugszeichenliste:
| 01 |
Träger |
09 |
Loch |
| 02 |
Platte |
10 |
Vorschaltgerät |
| 03 |
Rippe/Flosse |
11 |
Halteplatte |
| 04 |
Öffnung |
12 |
LED-Platte |
| 05 |
Kontur |
13 |
LED(s) |
| 06 |
Verdickung |
14 |
Schraube(n) |
| 07 |
Vertiefung |
15 |
Isolierfolie |
| 08 |
Sockel |
16 |
Gehäuse |