[0001] Die Erfindung betrifft eine Erhitzungsvorrichtung, insbesondere Ofen, mit einem einen
aufheizbaren Innenraum umschließenden Gehäuse, wobei der Innenraum rückseitig von
einer Rückwand und vorderseitig von einer Tür begrenzt ist, die in einer Schließstellung
einen Zugang zu dem Innenraum gestattende Gehäuseöffnung verschließt, und mit wenigstens
einem Gutträger der in einer Gebrauchsposition gehäusefest fixiert ist.
[0002] Erhitzungsvorrichtungen dieser Art, beispielsweise Öfen, besitzen ein einen aufheizbaren
Innenraum umschließendes Gehäuse, das auch als Muffel beziehungsweise Backmuffel bezeichnet
werden kann. Das Gehäuse besteht aus hitzebeständigem Material, beispielsweise Stahlmaterial.
Bei herkömmlichen Erhitzungsvorrichtungen befinden sich an den Seitenwänden des Gehäuses
Einschubleisten für Gutträger, im Falle eines Backofens Gargutträger in Form von Backblechen
oder Gitterrosten. Die Erhitzungsvorrichtung ist vorderseitig von einer Tür begrenzt,
die in der Regel als nach unten weg schwenkende Klappe ausgestaltet ist. Nach dem
Öffnen der Tür ist der Innenraum des Gehäuses zugänglich und der Gutträger kann mit
samt des Gutes herausgezogen werden. Beim Herausziehen des Gutträgers, insbesondere
Backblechs wird die Vorderkante des Backblechs gefasst und das Backblech herausgezogen.
Das Herausziehen des Backblechs erfolgt oft einhändig, wodurch da Problem besteht,
dass das Backblech nach Verlassen der Einschubleisten in Schräglage geraten kann oder
beim Ausziehen an den Seitenwänden des Gehäuses verkantet.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Erhitzungsvorrichtung der eingangs erwähnten
Art zu schaffen, die gegenüber herkömmlichen Erhitzungsvorrichtungen einfacher handhabbar
ist.
[0004] Diese Aufgabe wird durch eine Erhitzungsvorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen
Anspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargestellt.
[0005] Die erfindungsgemäße Erhitzungsvorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass zur gehäuseseitigen
Fixierung Kopplungsmittel vorhanden sind, durch die der wenigstens eine Gutträger
an der Rückwand fixiert ist. Die gehäuseseitige Fixierung des Gutträgers erfolgt also
nicht wie im Stand der Technik mittels Einschubleisten, sondern die Fixierung findet
an der Rückwand des Gehäuses statt. Ein Verkanten des Gutträgers an den Seitenwänden
des Gehäuses beim Ausziehen ist praktisch ausgeschlossen.
[0006] In besonders bevorzugter Weise erfolgt die gehäuseseitige Fixierung des Gutträgers
ausschließlich an der Rückwand, sodass der in der Gebrauchsstellung an der Rückwand
fixierte Gutträger kragarmartig nach vorne in Richtung der Gehäuseöffnung ragt. Zweckmäßigerweise
hat der Gutträger in seiner Betriebsstellung keinen Kontakt mit den Seitenwänden des
Gehäuses. Die Fixierung des Gutträgers erfolgt also demnach an der Rückwand unter
Umgehung der Seitenwände.
[0007] Bei einer Weiterbildung der Erfindung weisen die Kopplungsmittel wenigstens ein Hakenelement
und wenigstens eine Hakenhalterung zur lösbaren Halterung des Hakenelements auf. Das
wenigstens eine Hakenelement könnte auch als Einhängehaken bezeichnet werden.
[0008] Zweckmäßigerweise ist das wenigstens eine Hakenelement am Gutträger und die Hakenhalterung
an der Rückwand angeordnet. Zweckmäßigerweise sind mehrere Hakenelemente am Gutträger
vorgesehen, beispielsweise zwei Hakenelemente, die an dem in Ausziehrichtung hinteren
Rand des Gutträgers angeordnet sind, insbesondere mit relativ großen Querabstand zueinander,
beispielsweise könnte das eine Hakenelement der einen Seitenkante und das andere Hakenelement
der anderen Seitenkante des Gutträgers zugeordnet sein. Die Hakenelemente können als
vom Gutträger separate Bauteile ausgebildet sein, die durch geeignete Befestigungsmittel
am Gutträger befestigt sind, insbesondere lösbar befestigt sind. Alternativ wäre es
jedoch auch denkbar, die Hakenelemente einstückig am Gutträger auszubilden.
[0009] Die Ausgestaltung der Hakenelemente als separate Bauteile bietet jedoch den Vorteil,
dass herkömmliche Gutträger mit den Hakenelementen nachgerüstet werden können.
[0010] In besonders bevorzugter Weise ist die Rückwand als eine äußere Rückwand in Richtung
Gehäuseöffnung vorgelagerte Schottwand ausgebildet, die durch Führungsmittel zwischen
einer im Bereich der äußeren Rückwand befindlichen Betriebsposition und einer in dem
Bereich der Gehäuseöffnung rausgezogenen, die Gehäuseöffnung im Wesentlichen vollständig
verschließenden Verschlussposition beweglich geführt ist. Wenn die Tür geöffnet und
der Gutträger herausgezogen wird, verschließt die Schottwand den Innenraum beziehungsweise
Hohlraum der Erhitzungsvorrichtung wieder und es geht lediglich einmal das gesamte
Volumen des Innenraums an erhitzter Luft verloren. Die Schottwand fungiert in ihrer
Verschlussposition als eine Art Tür oder Verschluss und erlaubt es zum einen, dass
der Gutträger bequem entnommen werden kann beziehungsweise bei geöffneter Tür gearbeitet
werden kann ohne dass weiter heiße Luft aus dem Innenraum nach außen strömt. Der Innenraum
hinter der Schottwand kann sofort wieder auf Temperatur gebracht werden, obwohl die
Tür geöffnet ist.
[0011] Zweckmäßigerweise ist die Schottwand mittels Kopplungsmittel mit dem wenigstens einen
Gutträger derart gekoppelt, dass die Schottwand durch das Herausziehen des Gutträgers
von der Betriebs- in die Verschlussposition bewegbar ist. Die Handhabe am Gutträger,
wie es ohnehin bei den gängigen Erhitzungsvorrichtungen der Fall ist, bewirkt die
Verlagerung der Schottwand von ihrer Betriebs- in die Verschlussposition. In der Verschlussposition
befindet sich die Schottwand im Bereich der Gehäuseöffnung und verschließt diese im
Wesentlichen vollständig, woraus folgt, dass der Gutträger sich zumindest teilweise,
insbesondere fast vollständig außerhalb des Gehäuses befindet und daher bequem entnommen
werden kann, beispielsweise auch seitlich gegriffen werden kann, bevor er von der
Schottwand abgenommen wird.
[0012] Bei einer Weiterbildung der Erfindung bilden Hakenelement und zugeordnete Hakenhalterung
in der eingehängten Gebrauchsposition des Gutträgers ein Schwenklager für den Gutträger,
derart, dass der Gutträger in der Gebrauchsposition nach oben in Richtung einer oberen
Abdeckung des Gehäuses verschwenkbar ist. Sollte sich der Gutträger in seiner Ausziehposition
im Wesentlichen vollständig außerhalb des Gehäuses befinden und die geöffnete Tür,
insbesondere Backofen-Klappe, ausversehen durch Unachtsamkeit der Benutzer geschlossen
werden, kann der Gutträger also nach oben weg schwenken, wodurch eine Beschädigung
der Tür und des Gutträgers vermieden wird. Bei herkömmlichen Erhitzungsvorrichtungen,
insbesondere Backöfen besteht dieses Problem nämlich, falls der Gutträger nur ein
stückweit aus der zugeordneten Einschubleiste herausgezogen wird und dann die Tür
durch Unachtsamkeit geschlossen wird, wodurch sich der Gutträger in der Einschubleiste
verkantet und einen harten Widerstand für die sich schließende Tür bildet.
[0013] Bei einer Weiterbildung der Erfindung weist die Hakenhalterung an der Rückwand, insbesondere
Schottwand, mehrere in Höhenrichtung der Rückwand mit Höhenabstand zueinander angeordnete
Einhängeglieder zum Einhängen eines zugeordneten Hakenelements auf.
[0014] Zweckmäßigerweise sind die Einhängeglieder in wenigstens einem in der Rückwand ausgebildeten,
in Höhenrichtung verlaufenden Halterungsschlitz angeordnet und durchsetzen die Schlitzbreite
des Halterungsschlitzes. Im Falle von mehreren Hakenelementen sind auch mehrere Halterungsschlitze
vorgesehen, beispielsweise bei zwei Hakenelemente zwei zugeordnete Halterungsschlitze
an der Rückwand beziehungsweise Schottwand.
[0015] Zweckmäßigerweise sind die Einhängeglieder stiftartig ausgebildet, können also als
Einhängebolzen oder Einhängestifte bezeichnet werden. In besonders bevorzugter Weise
sind im Falle der Ausgestaltung der Hakenelemente als vom Gutträger separaten Bauteile
das wenigstens eine Hakenelement derart ausgebildet, dass es einen mittels Befestigungsmittel
an einer Befestigungsschnittstelle am Gutträger befestigten Basisabschnitt und einen
in Längsrichtung des Hakenelements daran anschließenden vom hinteren Rand des Gutträgers
nach hinten vorstehenden Hakenabschnitt aufweist.
[0016] Zweckmäßigerweise befindet sich die Befestigungsschnittstelle im Bereich eines Längsrandes
des Gutträgers.
[0017] Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist die Erhitzungsvorrichtung als Backofen
ausgebildet.
[0018] In besonders bevorzugter Weise ist der wenigstens eine Gutträger tablet- oder gitterartig
ausgebildet, insbesondere ein Backblecht und/oder Gitterrost.
[0019] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im Folgenden näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Darstellung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Erhitzungsvorrichtung, wobei sich die Schottwand der Erhitzungsvorrichtung in der
Verschlussposition befindet,
- Figur 2
- eine perspektivische Darstellung der Schottwand mit angekoppeltem Gutträger,
- Figur 3
- eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit X aus Figur 2,
- Figur 4
- eine nochmals vergrößerte Darstellung der Einzelheit Y aus Figur 3.
[0020] Die Figuren 1 bis 4 zeigen ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Erhitzungsvorrichtung 11. Die Erhitzungsvorrichtung 11 wird im Folgenden am Beispielsfall
Ofen, insbesondere Backofen, erläutert. Prinzipiell könnte die Erfindung jedoch auch
bei einem Dampfgarer oder einer Mikrowelle eingesetzt werden.
[0021] Wie insbesondere in Figur 1 gezeigt, weist die Erhitzungsvorrichtung 11 ein Gehäuse
12 auf, das im Falle eines Backofens auch als Muffel bzw. Backmuffel bezeichnet werden
könnte. Das Gehäuse 12 ist im Regelfall und auch im beschriebenen Ausführungsfall
quaderförmig oder kubisch ausgestaltet. Es besteht aus hitzebeständigem Material,
insbesondere Stahlmaterial.
[0022] Das Gehäuse 12 umschließt einen aufheizbaren Innenraum 13, der rückseitig von einer
Rückwand 14 und vorderseitig von einer Tür 15 begrenzt ist. Bei der Tür 15 handelt
es sich im gezeigten Beispielsfall um eine Backofen-Klappe, die in einer Schließstellung
den Zugang zum Innenraum 13 verschließt. Das Gehäuse 12 umfasst ferner zwei einander
gegenüberliegende Seitenwände 16a, 16b, einen Boden 17 und eine diesem gegenüberliegende
Deckenwand 18.
[0023] Im Gehäuse 12 ist wenigstens ein Gutträger 19 für zu erhitzendes Gut aufgenommen.
Der Gutträger 19 ist beispielhaft in Form eines Backblechs gezeigt, das einen Auflageabschnitt
20 und einen rings um den Auflageabschnitt 20 verlaufenden, erhöhten Randabschnitt
21 besitzt.
[0024] Im Innenraum 13 des Gehäuses 12 ist eine Schottwand 22 angeordnet, die durch Führungsmittel
23 zwischen einer im Bereich der Rückwand 14 befindlichen Betriebsposition 24 und
einer im Bereich einer Gehäuseöffnung 25 herausgezogenen, die Gehäuseöffnung 25 im
Wesentlichen vollständig verschließenden Verschlussposition 26 beweglich geführt ist.
[0025] Wie insbesondere in den Figuren 1 und 2 gezeigt, ist die Schottwand 22 plattenartig
ausgebildet und besteht ebenfalls aus Stahlmaterial.
[0026] Die Schottwand 22 besitzt eine rechteckige Form und verschließt die ebenfalls rechteckige
Gehäuseöffnung 25 in der Verschlussposition 26 praktisch vollständig, wodurch der
dann in der Verschlussposition 26 hinter der Schottwand 22 liegende Innenraum 13 sofort
wieder auf Temperatur gebracht werden kann.
[0027] Wie bereits erwähnt, ist die Schottwand 22 mittels Führungsmitteln 23 zwischen der
Betriebsposition 24 und der Verschlussposition beweglich geführt.
[0028] Wie insbesondere in Figur 2 gezeigt, sind die Führungsmittel 23 derart ausgebildet,
dass sie einerseits an der Rückwand 14 des Gehäuses 12 und andererseits an der Schottwand
22 befestigt sind. Es findet hierbei kein Kontakt mit den Seitenwänden 16a, 16b statt.
[0029] Wie insbesondere in Figur 2 gezeigt, umfassen die Führungsmittel 23 zwei Führungseinheiten
27a, 27b, die jeweils mit Querabstand zueinander einerseits mit dem Gehäuse 12 und
andererseits mit der Schottwand 22 verbunden sind.
[0030] Die Führungseinheiten 27a, 27b besitzen jeweils ein aus mehreren Führungsarmen 28a,
28b bestehendes Führungsgestänge 29a, 29b, das nach Art einer Ziehharmonika beweglich
ist und dabei die Schottwand 22 zwischen der Betriebsposition 24 und der Verschlussposition
26 führt.
[0031] Die Führungsarme 28a, 28b sind als schwenkbar miteinander verbundene Schwenkarme
ausgebildet.
[0032] Die Führungsgestänge 29a, 29b besitzen jeweils zwei Schwenkarme, von denen ein erster
Schwenkarm um eine gehäuseseitige erste Schwenkachse 30a und ein zweiter Schwenkarm
um eine gutträgerseitige zweite Schwenkachse 30b schwenkbar gelagert ist, und wobei
die beiden Schwenkarme über eine dritte Schwenkachse 30c schwenkbar miteinander verbunden
sind.
[0033] Den Führungsmitteln 23 ist ferner eine Synchronisationseinrichtung (nicht dargestellt)
zur Synchronisation der Bewegung der Führungseinheiten 27a, 27b bei der Verfahrbewegung
des an die Führungseinheiten über die Schottwand 22 angekoppelten Gutträgers 19 vorhanden.
[0034] Wie bereits erwähnt, ist die Schottwand 22 mittels Kopplungsmitteln 31 mit dem wenigstens
einen Gutträger 19 in Form des Backblechs derart gekoppelt, dass die Schottwand 22
durch Herausziehen des Gutträgers 19 von der Betriebs- in die Verschlussposition 26
bewegbar ist.
[0035] Die Kopplungsmittel 31 umfassen zwei Hakenelemente 32a, 32b am Gutträger 19 und zugeordnete
Hakenhalterungen 33a, 33b an der Schottwand 22 zu lösbaren Halterung der Hakenelemente
32a, 32b.
[0036] Wie insbesondere in den Figuren 3 und 4 gezeigt, sind die Hakenelemente 32a, 32b
mittels Befestigungsmitteln an zugeordneten Befestigungsschnittstellen 35a, 35b am
Backblech befestigt. Die Hakenelemente 32a, 32b sind als bezüglich des Backblechs
separate Bauteile ausgebildet. Die Hakenelemente 32a, 32b besitzen jeweils einen Basisabschnitt
36a, 36b, der an der zugeordneten Befestigungsschnittstelle 35a beziehungsweise 35b
an der Unterseite des Randabschnitts 21 des Backblechs in Anlage liegt. Ein jeweiliger
Basisabschnitt 35a, 35b ist streifenartig ausgebildet und als eine Art Lasche an die
Unterseite des Randabschnitts 21 angesetzt.
[0037] Wie insbesondere in Figur 4 gezeigt, besitzt der Basisabschnitt 36a, 36b mehrere
Montagelöcher 37, beispielsweise zwei an der Zahl, über die in zugeordnete Befestigungslöcher
38 über den Randabschnitt angeführte Befestigungsschrauben 39 eingeführt werden. Mit
Hilfe der Befestigungsschrauben 39 gegebenenfalls unter Einsatz zugehöriger Muttern
(nicht dargestellt) lassen sich die Basisabschnitte 36a, 36b an der Unterseite des
Randabschnitts 21 des Backblechs anschrauben. Als Alternative zu einer Schraubverbindung
wäre auch eine Nietverbindung zwischen dem Backblech und dem Basisabschnitt der Hakenelemente
32a, 32b möglich. Wie insbesondere in Figur 4 gezeigt, besitzen die Hakenelemente
32a, 32b jeweils zusätzlich zum Basisabschnitt 36a, 36b einen in Längsrichtung des
Hakenelements 32a, 32b daran anschließenden vom hinteren Rand des Backblechs nach
hinten vorstehenden Hakenabschnitt 41a, 41b auf. Der Hakenabschnitt 41a, 41b definiert
einen nach unten geöffneten Haken, mit zwei Schenkeln 42, 43, die gemeinsam eine Hakenöffnung
44 bilden. Die beiden Schenkel 42, 43 konvergieren in Richtung ihres gemeinsamen Rückens
45, an denen sie miteinander einstückig verbunden sind.
[0038] Es ist beispielsweise möglich, dass der innere Schenkel 42 schräg vom zugeordneten
Basisabschnitt 36a, 36b, beispielsweise im Winkel von 45 Grad, absteht und am Rücken
45 mit dem äußeren Schenkel 43 verbunden ist, der vorzugsweise im Wesentlichen senkrecht
zur Ausrichtung des Basisabschnitts 36a, 36b absteht. Zweckmäßigerweise erstreckt
sich das freie Ende des äußeren Schenkels 43 bis unterhalb der Unterseite des zugeordneten
Basisabschnitts 36a, 36b.
[0039] An der Schottwand 22 befinden sich zwei im Bereich der äußeren Randseiten liegende
Hakenhalterungen 33a, 33b, die jeweils mehrere in Höhenrichtung der Schottwand 22
übereinanderliegende Einhängeglieder 47 zum Einhängen der zugeordneten Hakenelemente
32 am Backblech aufweisen.
[0040] Wie insbesondere in den Figuren 3 und 4 gezeigt, sind die Einhängeglieder 47 als
Stifte oder Bolzen ausgebildet und in zu den Hakenhalterungen 33a, 33b gehörenden
in Höhenrichtung der Schottwand 22 verlaufenden Halterungsschlitzen 48a, 48b angeordnet,
wobei sie die Schlitzbreite des zugeordneten Halterungsschlitzes 48a, 48b durchsetzen.
[0041] Im gezeigten Beispielsfall sind also im Bereich der beiden Seitenwände der Schottwand
22 jeweils in Höhenrichtung verlaufende Halterungsschlitze 48a, 48b vorgesehen, in
denen drei insbesondere in regelmäßigen Abständen übereinanderliegende Einhängeglieder
47 angeordnet sind.
[0042] Da Backblech lässt sich dann mittels der Hakenelemente 22a, 22b mit den Hakenabschnitten
41a, 41b voraus in der gewünscht hohen, mittleren oder tiefen Lage in die zugeordneten
Einhängeglieder 47 einhängen.
[0043] Wie insbesondere in Figur 2 gezeigt, ist an der Schottwand 22 wenigstens ein Lüftungsloch
49, insbesondere einer aus mehreren Lüftungslöchern gebildetes Lochmuster, zur Be-
und Entlüftung des Innenraums 13 des Gehäuses ausgebildet.
[0044] Im Betrieb des Backofens ist die Tür 15 geschlossen und die Schottwand 22 befindet
sich in ihrer Betriebsposition 24 im Bereich der Rückwand 14 des Gehäuses 12. Der
Innenraum 13 wird auf entsprechende Temperatur aufgeheizt, sodass auf den Backblechen
oder Gitterrosten oder der gleichen befindliches Gargut auf entsprechende Temperatur
gebracht wird. Nach Abschluss des Garvorgangs wird die Tür 15 beziehungsweise die
Backofen-Klappe geöffnet und das Backblech kann durch Handhabung aus dem Gehäuse 12
herausgezogen werden, wobei es im Gegensatz zu herkömmlichen Backöfen noch nicht vom
Gehäuse 12 abgenommen wird, sondern das Herausziehen des Backblechs bewirkt eine Verlagerung
der Schottwand 22 von der Betriebsposition 24 in die Verschlussposition 26, in der
die Gehäuseöffnung 25 im Wesentlichen vollständig durch die Schottwand 22 verschlossen
wird. Der Ausziehvorgang lässt sich bequem mit einer Hand durchführen. In der Verschlussposition
26 der Schottwand befindet sich das Backblech in der Ausziehposition im Wesentlichen
vollständig außerhalb des Gehäuses 12, ist jedoch noch an der Schottwand 22 angeordnet.
Die Schottwand 22 schirmt das Innere des Gehäuses 12 ab, sodass dieses schnell wieder
auf Temperatur gebracht werden kann. Das Backblech kann durch Aushängen der Hakenelemente
32a, 32b aus den zugeordneten Einhängegliedern 47 an der Schottwand 22 von der Schottwand
22 abgenommen werden, dabei kann auch seitlich gegriffen werden, wodurch sich eine
ungünstige Schräglage ergibt, die eventuell mit Flüssigkeit wie Bratensaft oder der
gleichen bedeckten Auflageabschnitts 20 des Backblechs vermieden werden kann. Sollte
die Tür bei ausgezogenem Backblech ausversehen geschlossen werden, so kann das Backblech
um die von den zugehörigen Einhängeglied gebildeten Schwenkachse nach oben weg schwenken,
wodurch eine Beschädigung der Tür durch Aufschlagen auf das ausgezogene Backblech
verhindert wird.
1. Erhitzungsvorrichtung, insbesondere Ofen, mit einem einen aufheizbaren Innenraum (13)
umschließenden Gehäuse (12), wobei der Innenraum (13) rückseitig von einer Rückwand
(14) und vorderseitig von einer Tür (15) begrenzt ist, die in einer Schließstellung
eine Zugang zu dem Innenraum (13) gestattende Gehäuseöffnung (25) verschließt, und
mit wenigstens einem Gutträger (19), der in einer Gebrauchsposition gehäusefest fixiert
ist, dadurch gekennzeichnet, dass zur gehäuseseitigen Fixierung Kopplungsmittel (31) vorhanden sind, durch die der
wenigstens eine Gutträger (19) an der Rückwand (14) fixiert ist.
2. Erhitzungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die gehäuseseitige Fixierung des Gutträgers (19) ausschließlich an der Rückwand (14)
erfolgt, so dass der in der Gebrauchsstellung an der Rückwand (14) fixierte Gutträger
(19) kragarmartig nach vorne in Richtung der Gehäuseöffnung (25) ragt.
3. Erhitzungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplungsmittel (31) wenigstens ein Hakenelement (32a, 32b) und wenigstens eine
Hakenhalterung (33a, 33b) zur lösbaren Halterung des Hakenelements (32a, 32b) aufweisen.
4. Erhitzungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Hakenelement (32a, 32b) am Gutträger (19) und die Hakenhalterung
(33a, 33b) an der Rückwand (14) angeordnet ist.
5. Erhitzungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückwand (14) als eine einer äußeren Rückwand (14) in Richtung Gehäuseöffnung
vorgelagerte Schottwand (22) ausgebildet ist, die durch Führungsmittel zwischen einer
im Bereich der äußeren Rückwand befindlichen Betriebsposition (24) und einer in den
Bereich der Gehäuseöffnung herausgezogenen, die Gehäuseöffnung (25) im Wesentlichen
vollständig verschließenden Verschlussposition (26) beweglich geführt ist.
6. Erhitzungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass Hakenelement (32a, 32b) und zugeordnete Hakenhalterung (33a, 33b) in der eingehängten
Gebrauchsposition des Gutträgers (19) ein Schwenklager für den Gutträger (19) bilden,
derart, dass der Gutträger (19) in der Gebrauchsposition nach oben in Richtung einer
oberen Abdeckung des Gehäuses (12) verschwenkbar ist.
7. Erhitzungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Hakenhalterung (33a, 33b) an der Rückwand (14), insbesondere Schottwand, mehrere
in Höhenrichtung der Rückwand (14) mit Höhenabstand zueinander angeordnete Einhängeglieder
(47) zum Einhängen eines zugeordneten Hakenelementes (32a, 32b) aufweist.
8. Erhitzungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Einhängeglieder (47) in wenigstens einem in der Rückwand (22) ausgebildeten,
in Höhenrichtung verlaufenden Halterungsschlitz (48a, 48b) angeordnet sind und die
Schlitzbreite des Halterungsschlitzes (48a, 48b) durchsetzen.
9. Erhitzungsvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Einhängeglieder (47) stiftartig ausgebildet sind.
10. Erhitzungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Hakenelemente (32a, 32b) als vom Gutträger (19) separate Bauteile ausgebildet
sind.
11. Erhitzungsvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Hakenelement (32a, 32b) einen mittels Befestigungsmitteln an
einer Befestigungsschnittstelle (35a, 35b) am Gutträger (19) befestigten Basisabschnitt
(36a, 36b) und einen in Längsrichtung des Hakenelements (32a, 32b) daran anschließenden
vom hinteren Rand des Gutträgers (19) nach hinten vorstehenden Hakenabschnitt (41a,
41b) aufweist.
12. Erhitzungsvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Befestigungsschnittstelle (35a, 35b) im Bereich eines Längsrandes des Gutträgers
(19) befindet.
13. Erhitzungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Backofen ausgebildet ist.
14. Erhitzungsvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Gutträger (19) tablet- oder gitterartig ausgebildet ist, insbesondere
ein Backblech und/oder Backrost ist.