[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Flaschenreinigungsmaschine zum Reinigen von
Flaschen gemäß Anspruch 1 und ein Verfahren zum Reinigen von Flaschen gemäß Anspruch
9.
Stand der Technik
[0002] Flaschenreinigungsmaschinen sind aus dem Stand der Technik schon seit einiger Zeit
bekannt. Dabei werden Flaschen einer solchen Maschine zugeführt und dann gereinigt.
[0003] Da die Flaschen üblicherweise in einem ungeordneten Strom zugeführt werden, müssen
Bediener häufig eingesetzt werden, um defekte Flaschen oder ähnliche Probleme händisch
zu beseitigen.
[0004] Aus der
DE 2 623 676 A1 sowie
DE 2 648 706 A1 sind zusätzlich Vorrichtungen bekannt, die bei der Entfernung von Strohhalmen unterstützend
tätig werden können.
[0005] Der Einsatz eines Bedieners zum Handhaben defekter Flaschen oder von Flaschen mit
noch übrig gebliebenen Strohhalmen, sowie der Einsatz der bisherigen Maschinen hat
sich jedoch als nicht ausreichend erwiesen, was dazu führt, dass defekte Flaschen,
aber auch Flaschen mit Strohhalmen in die Reinigungsmaschine gelangen und damit den
Reinigungsvorgang behindern. Ferner bedingt der Eingriff eines Bedieners in den Flaschenstrom
immer auch ein Verletzungsrisiko.
Aufgabe
[0006] Ausgehend vom bekannten Stand der Technik besteht die zu lösende, technische Aufgabe
somit darin, Flaschenreinigungsmaschinen hinsichtlich der Aussortierung oder Handhabung
von defekten Flaschen oder Flaschen mit Strohhalmen zu verbessern.
Lösung
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Flaschenreinigungsmaschine gemäß Anspruch
1 und das Verfahren zum Reinigen von Flaschen gemäß Anspruch 9 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindungen sind in den Unteransprüchen erfasst.
[0008] Die erfindungsgemäße Flaschenreinigungsmaschine zum Reinigen von Flaschen in der
getränkeverarbeitenden Industrie umfasst eine Transporteinrichtung zum ungeordneten,
stehenden Transport von Flaschen in einem Massenstrom zu einem Eingangsbereich der
Flaschenreinigungsmaschine, wobei in oder vor dem Eingangsbereich eine Erkennungseinrichtung
zum Erkennen eines Strohhalms in einer Flasche und im Eingangsbereich ein Roboterarm
mit einem Greifelement angeordnet sind, wobei eine Steuereinheit Informationen über
einen Strohhalm in einer Flasche von der Erkennungseinrichtung empfangen und den Roboterarm
steuern kann, den Strohhalm aus der Flasche zu entfernen.
[0009] Als Eingangsbereich der Flaschenreinigungsmaschine kann dabei jeglicher Bereich stromauf
der Flaschenreinigungsmaschine verstanden werden, in dem die Behälter transportiert
werden. Der Transport findet dabei mehrreihig und ungeordnet auf einem oder mehreren
Transportbändern statt. Insbesondere kann unter dem Eingangsbereich ein Bereich verstanden
werden, in dem die Flaschen aufgestaut werden, bevor sie der Flaschenreinigungsmaschine
bzw. einer weiteren Transporteinrichtung, die die Flaschen durch einen Reinigungsbereich
der Flaschenreinigungsmaschine transportiert, übergeben werden.
[0010] Durch die Steuerung des Roboterarms in Abhängigkeit der erkannten Strohhalme in einer
Flasche kann eine selektive Ansteuerung des Roboterarms realisiert werden, womit lediglich
solche Flaschen an diesem Prozess teilnehmen, in denen tatsächlich ein Strohhalm gefunden
wird, die übrigen Flaschen jedoch im üblichen Sinne weitertransportiert werden.
[0011] In einer Ausführungsform ist die Erkennungseinrichtung ferner ausgebildet zum Erkennen
einer beschädigten Flasche und der Roboterarm ist ausgebildet, die beschädigte Flasche
aus der Transporteinrichtung zu entfernen. Da Greifelemente gängiger Roboterarme vielseitig
einsetzbar sind, kann derselbe Roboterarm für unterschiedliche Tätigkeiten verwendet
werden.
[0012] In einer Weiterbildung dieser Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Steuereinheit
den Roboterarm derart steuern kann, dass der Roboterarm Strohhalme mit dem Greifelement
aus Flaschen entfernt und der Roboterarm beschädigte Flaschen mit einem zweiten Greifelement
aus der Transporteinrichtung entfernt. Für die jeweilige Aufgabe angepasste Greifelemente
können gleichzeitig an dem Roboterarm vorgesehen sein, der je nach Notwendigkeit eines
der Greifelemente einsetzt. Durch die für die jeweilige Aufgabe angepassten Greifelemente
kann die sachgerechte Handhabung beschädigter Flaschen einerseits und Strohhalmen
andererseits gewährleistet werden.
[0013] Ferner kann vorgesehen sein, dass die Erkennungseinrichtung eine Kamera umfasst,
die oberhalb der Transporteinrichtung angeordnet ist und deren optische Achse senkrecht
zu einer durch die Transporteinrichtung definierten Transportebene, in der die Flaschen
transportiert werden, verläuft. Die Erkennung von Strohhalmen in den Flaschen oder
Beschädigungen kann so möglichst zuverlässig erfolgen, was das Risiko nicht erkannter
Strohhalme oder Beschädigungen reduziert.
[0014] Es kann ferner vorgesehen sein, dass der Roboterarm wenigstens zwei Gelenke umfasst
und/oder der Bewegungsbereich des Roboterarms sich über die gesamte Breite der Transporteinrichtung
erstreckt. Auf diese Art kann der Roboterarm flexibel zur Ausführung der vorgesehenen
Tätigkeiten eingesetzt werden. Die Breite der Transporteinrichtung ist hier die Strecke
in der Transportebene der Flaschen, die sich quer zur Transportrichtung der Flaschen
erstreckt. Die Transportrichtung ist die Richtung, in die sich die Flaschen in der
Transportrichtung im Mittel bewegen.
[0015] In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Roboterarm an einer Halterung befestigt
ist, wobei die Halterung neben oder oberhalb der Transportstrecke angeordnet ist.
Die Zugänglichkeit möglichst sämtlicher Flaschen in der Transporteinrichtung kann
so sichergestellt werden.
[0016] In einer Weiterbildung dieser Ausführungsform ist die Halterung beweglich auf einer
Schiene angeordnet, wobei die Schiene quer zu einer durch die Transporteinrichtung
definierten Transportrichtung angeordnet ist. Die Transportrichtung ist dabei die
Richtung, in der die Flaschen "im Mittel" bewegt werden, also zumindest in Richtung
des Eingangsbereichs der Flaschenreinigungsmaschine. Durch Ausbildung einer beweglichen
Halterung kann der Bewegungsbereich des Roboterarms vergrößert und damit die Anzahl
der insgesamt von einem einzelnen Roboterarm handhabbarer Flaschen erhöht werden.
[0017] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass das Greifelement pneumatisch oder hydraulisch
oder elektrisch angetrieben wird.
[0018] Das erfindungsgemäße Verfahren zum Reinigen von Flaschen in der getränkeverarbeitenden
Industrie umfasst einen stehenden Transport der Flaschen in einem ungeordneten Massenstrom
auf einer Transporteinrichtung, zumindest zu einem Eingangsbereich einer Flaschenreinigungsmaschine,
wobei in oder vor dem Eingangsbereich durch eine Erkennungseinrichtung erkannt wird,
ob sich ein Strohhalm in einer der Flaschen befindet und Informationen über den Strohhalm
in der Flasche an eine Steuereinheit gesandt werden, die einen Roboterarm im Eingangsbereich
der Flaschenreinigungsmaschine steuert, sodass der Strohhalm aus der Flasche entfernt
wird. Dieses Verfahren erlaubt eine zuverlässige und selektive Handhabung von Flaschen
mit Strohhalmen, sodass der Transport der übrigen Flaschen und damit auch das Risiko
umfallender Flaschen verringert werden kann.
[0019] In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Erkennungseinrichtung
erkennt, ob eine Flasche beschädigt ist, und die Steuereinheit den Roboterarm so steuert,
dass der Roboterarm die beschädigte Flasche aus der Transporteinrichtung entfernt.
Auf diese Weise können mehrere Aufgaben mit demselben Roboterarm und damit reduziertem
Komponenteneinsatz durchgeführt werden.
[0020] Es kann ferner vorgesehen sein, dass der Roboterarm Strohhalme mit dem Greifelement
aus Flaschen entfernt und mit einem zweiten Greifelement beschädigte Flaschen aus
der Transporteinrichtung entfernt. Greifelemente, die auf die jeweilige Aufgabe angepasst
sind, können hier zum Einsatz kommen, was die Handhabung der Flaschen insgesamt verbessert.
[0021] In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Erkennungseinheit als Kamera ausgebildet
ist, die die Flaschen innerhalb der Transporteinrichtung von oben aufnimmt, sodass
die Kamera die Öffnung der Flaschen in der Transporteinrichtung aufnimmt. So kann
die Erkennung der Strohhalme verbessert werden.
[0022] Darüber hinaus kann die Erkennungseinheit und/oder die Steuereinheit einen Strohhalm
oder eine beschädigte Flasche durch Vergleich der aufgenommenen Flasche mit einem
Bild einer in einem Speicher hinterlegten Flasche ohne Strohhalm oder einer, in einem
Speicher hinterlegten, unbeschädigten Flasche, erkennen. Solche Bilderkennungsprogramme
erlauben eine zuverlässige Erkennung von Flaschen in unterschiedlichen Zuständen (hier
mit Strohhalm oder beschädigt) und somit eine zielgenaue Bearbeitung der Flaschen.
[0023] In einer Ausführungsform ist eine Beleuchtungseinrichtung vorgesehen, die Flaschen
in der Transporteinrichtung durchleuchtet und die Erkennungseinrichtung nimmt zumindest
einen Teil des Lichts auf, das durch die Flaschen hindurchtritt und erkennt anhand
des aufgenommenen Lichts, ob die Flasche einen Strohhalm enthält oder eine Beschädigung
aufweist. Da die Durchscheineigenschaften der Flasche sich aufgrund von Beschädigung
(beispielsweise abgebrochene Öffnung) und das Vorhandensein eines üblicherweise nicht
vollständig transparenten Strohhalms verglichen mit einer normalen Flasche (ohne Strohhalm
und unbeschädigt) ändern, erlaubt diese Ausführungsform eine zuverlässige Erkennung
der Zustände der Flasche.
[0024] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass, wenn die Erkennungseinrichtung eine beschädigte
Flasche mit einem Strohhalm erkennt, die Steuereinheit den Roboterarm so steuert,
dass der Roboterarm nur die beschädigte Flasche mit dem zweiten Greifelement aus der
Transporteinrichtung entfernt und der Roboterarm das erste Greifelement nicht verwendet,
um den Strohhalm aus der beschädigten Flasche zu entfernen. Das gezielte, vollständige
Aussortieren beschädigter Flaschen ohne Rücksicht auf möglicherweise vorhandene Strohhalme,
gestattet eine effiziente Handhabung der Flaschen in der Transporteinrichtung mit
Hinblick auf die aufzubringende Energie und die notwendigen Steuerungsschritte, sowie
Handhabungsschritte des Roboterarms.
Kurze Beschreibung der Figuren
[0025]
- Fig. 1
- zeigt eine schematische Draufsicht auf eine Flaschenreinigungsmaschine mit Eingangsbereich
gemäß einer Ausführungsform der Erfindung
- Fig. 2A bis C
- zeigen die Handhabung eines Strohhalms mit dem Roboterarm gemäß einer Ausführungsform
- Fig. 3A bis C
- zeigen die Handhabung einer beschädigten Flasche
Ausführliche Beschreibung
[0026] Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Flaschenreinigungsmaschine
100. Diese umfasst einen Eingangsbereich 110 und einen sogenannten Reinigungsbereich
101, der hier hinter der dargestellten Verkleidung angeordnet ist. In dem Reinigungsbereich
findet die flaschenweise Reinigung statt, üblicherweise mit Hilfe von Reinigungsflüssigkeiten
und unter gezielter Aufnahme einzelner Flaschen und Drehung dieser Flaschen, sodass
auch ein Ablauf des Reinigungsmittels gewährleistet werden kann. Dabei können die
Flaschen entlang verschiedener Trommeln oder mit Hilfe von Greifeinrichtungen durch
den Reinigungsbereich 101 transportiert werden. Die genaue Ausgestaltung des Reinigungsbereichs
ist für die Erfindung jedoch nicht weiter von Belang und ist hier nur der Vollständigkeit
halber erwähnt.
[0027] Der Eingangsbereich 110 wird durch eine Transporteinrichtung 111, die Flaschen 130
zuführt, gebildet. Dabei kann der Eingangsbereich 110 in zwei Abschnitte unterteilt
sein, wobei der erste Abschnitt einen beweglichen Teil der Transporteinrichtung 111,
beispielsweise in Form eines Förderbandes, umfasst und wobei der zweite Abschnitt,
der unmittelbar vor dem Reinigungsabschnitt 101 angeordnet ist, als Gleitfläche für
die Flaschen ausgebildet sein kann, sodass diese hier nur noch aufgrund des, durch
die zusätzlich über das Förderband zugeführten Flaschen gebildeten, Staudrucks in
Richtung des Reinigungsbereichs bewegt werden. Alternativ kann sich jedoch das Förderband
auch bis zur Übergabe der Flaschen in den Reinigungsbereich erstrecken. Die Flaschen
werden im Eingangsbereich ersichtlich stehend, aber ungeordnet in einem Massenstrom
transportiert.
[0028] Ferner ist im Eingangsbereich 110 wenigstens eine Erkennungseinrichtung 121 angeordnet,
die so angeordnet ist, dass sie Flaschen in ihrem Blickfeld erkennen kann und insbesondere
erkennen kann, ob sich Strohhalme in einer erkannten Flasche befinden.
[0029] Dazu kann es vorteilhaft sein, wenn die Erkennungseinrichtung 120 oberhalb der Transportebene
der Flaschen, die letztlich durch die Transporteinrichtung 111 definiert wird, angeordnet
ist, und von oben die einzelnen Flaschen erkennen kann. Bei Ausbildung der Erkennungseinrichtung
121 als optische Erkennungseinrichtung, insbesondere als Kamera, bedeutet dies, dass
die optische Achse vorzugsweise senkrecht zur Transportebene der Flaschen in der Transporteinrichtung
111 verläuft und die Optik auf die Flaschen ausgerichtet ist. Besonders bevorzugt
kann die Erkennungseinrichtung die Öffnungen der Flaschen erkennen, womit die Erkennung
von Strohhalmen in den Flaschen verbessert wird.
[0030] Die Erkennungseinrichtung 121 kann hierzu an einer Halterung 120, die im Wesentlichen
als Brücke über den Eingangsbereich 110 verläuft, angeordnet sein. Da Strohhalme verhältnismäßig
klein sind, gleichzeitig aber alle Flaschen in dem Eingangsbereich 110 erfasst werden
müssen, kann vorgesehen sein, dass mehrere Erkennungseinrichtungen 121 und 122 in
der Halterung 120 angeordnet sind, die jeweils nur einen Teilbereich des Eingangsbereichs
in ihrem Sichtfeld erkennen, diesen aber besser auflösen können. So kann gewährleistet
werden, dass in Summe der gesamte Eingangsbereich oder zumindest jede, in den Eingangsbereich
eintretende Flasche zumindest von einer Erkennungseinrichtung aufgenommen und erkannt
wird.
[0031] Erfindungsgemäß ist im Eingangsbereich 110 ferner ein Roboterarm 140 angeordnet.
Dieser verfügt über ein Greifelement 145, das es ihm ermöglicht, Strohhalme zu greifen
und aus einer in dem Eingangsbereich transportierten Flasche zu entfernen, bevorzugt
ohne dass diese umfällt oder umgebende Flaschen berührt.
[0032] Dazu kann eine Steuereinheit 190 vorgesehen sein, die zum Zwecke des Datenaustauschs
mit dem Roboterarm 140 und der Erkennungseinrichtung 120 verbunden ist, beispielsweise
über eine kabellose Datenverbindung.
[0033] Die Steuereinheit 190 ist ausgebildet, abhängig von dem Erkennen eines Strohhalms
in einem Behälter 131 durch eine der Erkennungseinrichtungen 121 oder 122 , den Roboterarm
140 derart zu steuern, dass er das Greifelement 145 in Richtung der Flasche mit dem
Strohhalm 131 bewegt und diesen Strohhalm aus der Flasche entfernt, wie dies genauer
in Fig. 2 beschrieben wird.
[0034] Da der Roboterarm 140 möglichst in der Lage sein soll, sämtliche Flaschen in dem
Eingangsbereich oder zumindest in einem Bereich zu erreichen, der einen Korridor quer
zur Transportrichtung der Flaschen in dem Eingangsbereich umfasst, der über die gesamte
Breite des Eingangsbereichs verläuft, kann vorgesehen sein, dass der Roboterarm als
Gelenkarm ausgebildet ist und wenigstens zwei Gelenke 141 und 142 umfasst, um die
starre Komponenten des Roboterarms gedreht werden können. Durch diese Gelenke, kann
die Bewegung des Roboterarms und des Greifelements flexibel gestaltet werden.
[0035] Zusätzlich kann der Roboterarm 140 auf einer Halterung 143 beweglich angeordnet sein,
er kann also bezüglich dieser Halterung bewegt werden, um Strohhalme aus den Flaschen
zu entfernen. Während dies eine stabile Montage und damit verlässige Bewegung des
Roboterarms erlaubt, kann weiterhin vorgesehen sein, dass die Halterung selbst auf
einer Schiene 144 beweglich gelagert ist, sodass die Halterung 143, zusammen mit dem
darauf angebrachten Roboterarm 140, entlang der Schiene 144 bewegt werden kann. Damit
kann sichergestellt werden, dass, selbst wenn die Breite des Eingangsbereichs 110
größer ist als der maximale Bewegungsbereich des Roboterarms 140 (hier insbesondere
größer als die maximale Länge des Roboterarms 140), durch Bewegung der Halterung entlang
der Schiene 144, die Position des Roboterarms derart verändert werden kann, dass er
jede Flasche in einem Bereich oder Korridor quer zur Transportrichtung der Flaschen
im Eingangsbereich erreichen kann.
[0036] Insbesondere kann der Roboterarm durch Stellmotoren angetrieben werden, die durch
eine geeignete Steuereinheit sehr genau eingestellt werden können, was eine präzise
Positionierung des Roboterarms und auch des Greifelements ermöglicht. Dabei kann die
Genauigkeit, mit der eine Position des Roboterarms und/oder des Greifelements eingestellt
werden kann, im Bereich von 0,1 bis 2 mm, bevorzugt 0,1 bis 0,5mm liegen.
[0037] Fig. 2A bis C zeigen schematisch den Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens zum
Entfernen eines Strohhalms aus einer Flasche.
[0038] In Fig. 2A ist eine Reihe von Flaschen im Bereich der Erkennungseinrichtung 121 dargestellt.
In der hier gezeigten Ausführungsform ist die Erkennungseinrichtung als Kamera ausgebildet,
die über ein geeignetes Objektiv verfügt, um die Flaschen beim Transport unter der
Erkennungseinrichtung hinweg aufnehmen zu können. Auch andere Ausführungsformen sind
hier denkbar.
[0039] Ferner ist hier beispielhaft eine Ausführungsform gezeigt, in der zumindest ein Teil
des Eingangsbereichs 110, auf dem die Flaschen unter der Erkennungseinrichtung 121
hinweg transportiert werden, transparent ist und unterhalb des Eingangsbereichs 110,
also auf der der Erkennungseinrichtung gegenüberliegenden Seite des Förderbands eine
Beleuchtungseinrichtung 223 angeordnet ist, die die Flaschen durch den Eingangsbereich
110 bzw. die Transporteinrichtung hindurch beleuchtet. Dieses Licht kann von der Erkennungseinrichtung
120 aufgenommen werden und anhand des Durchscheinmusters oder Beleuchtungsmusters,
das sich für jede Flasche ergibt, erkannt werden, ob sich in der Flasche ein Strohhalm
befindet.
[0040] Zu diesem Zweck kann vorgesehen sein, dass entweder die Erkennungseinrichtung selbst
oder zumindest die in Fig. 1 dargestellte Steuereinheit über einen Speicher verfügt,
in dem Referenzbilder abgelegt sein können. Diese Referenzbilder zeigen Flaschen ohne
Strohhalm bzw. zeigen ein Lichtmuster, das einer Flasche entspricht, die von der Beleuchtungseinrichtung
durchstrahlt wird und keinen Strohhalm enthält. Zusätzlich können Bilder hinterlegt
sein, die eine Flasche mit einem Strohhalm in verschiedenen Ausrichtungen zeigen,
sodass ein aufgenommenes Bild einer Flasche mit all diesen Bildern verglichen werden
kann (entweder durch die Steuereinheit oder durch die Erkennungseinrichtung 121 selbst),
um festzustellen, ob sich mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Strohhalm in einer Flasche
befindet. Solche Bilderkennungsverfahren sind grundsätzlich bekannt.
[0041] Ist ein solcher Strohhalm erkannt worden, so zeigt Fig. 2B den weiteren Ablauf. Es
sei angemerkt, dass, sofern kein Strohhalm in einer Flasche erkannt wird, der Prozess
in Fig. 2B und 2C für diese Flasche nicht stattfindet, da diese keiner weiteren Behandlung
durch den Roboterarm bedarf.
[0042] In Fig. 2B wird der Roboterarm 140 durch die hier nicht dargestellte Steuereinheit
so angesteuert, dass er gezielt auf die Flasche 131 in dem Eingangsbereich 110 zubewegt
wird, und das Greifelement 145, das insbesondere als Saugelement oder als zweifingriger
Greifer ausgebildet sein kann, wird in Richtung des Strohhalms bewegt bzw. so positioniert,
dass es mit diesem Strohhalm interagieren kann. Der Strohhalm wird dann durch eine
geeignete Aufwärtsbewegung des Greifelements, nachdem dieses den Strohhalm gegriffen
hat, aus der Flasche entfernt. Dies geschieht bevorzugt so, dass die Flasche dabei
nicht oder nur unwesentlich bewegt wird, insbesondere nicht umkippt.
[0043] Um dies zu erreichen, kann ausgenutzt werden, dass sich die Flaschen in dem Eingangsbereich,
insbesondere in dem groß aufgefächerten Bereich in Fig. 1, unmittelbar vor Eintritt
der Flaschen in den Reinigungsbereich 101 nur sehr langsam, insbesondere mit wenigen
Zentimetern pro Sekunde bewegen. Diese Geschwindigkeit ist niedrig genug, um eine
Anpassung der Bewegung des Roboterarms zu gestatten, sodass der Bewegung zum Herausholen
eines Strohhalms 250 aus einer Flasche, (also im Wesentlichen eine vertikale Bewegung)
eine Bewegung überlagert werden kann, bei der sich der Roboterarm als Ganzes oder
zumindest das Greifelement 145 mit gegriffenem Strohhalm 250 mit der Flasche 131 mitbewegt.
So kann die relative Bewegung zwischen Strohhalm und Flasche im Wesentlichen auf die
Bewegung des Strohhalms aus der Flasche heraus beschränkt werden, was das Risiko von
auf die Flasche einwirkenden Kräften und ein damit einhergehendes Umfallen der Flasche
vermindert.
[0044] Nachdem der Strohhalm aus der Flasche 131 entfernt wurde, wird diese der Flaschenreinigungsmaschine,
insbesondere dem Reinigungsbereich 101 zur Reinigung zugeführt.
[0045] Der Strohhalm hingegen wird, wie in Fig. 2C beispielhaft dargestellt, von dem Roboterarm
entsorgt. Dazu kann vorgesehen sein, dass der Roboterarm auf der Führung 144 nach
Greifen des Strohhalms und Herausbefördern des Strohhalms aus der Flasche derart bewegt
wird, dass er den Strohhalm in einem dafür vorgesehenen Behälter 260, der beispielsweise
an einem Ende der Schiene 144 angeordnet sein kann, entsorgt. Um den zurückgelegten
Weg des Roboterarms zu reduzieren und damit die Anzahl der von diesem Roboterarm behandelbaren
Flaschen pro Zeit zu erhöhen, kann vorgesehen sein, dass an beiden Enden der Schiene
144 entsprechende Behälter 260 vorgesehen sind.
[0046] Wie schon erwähnt, kann es sich bei dem Greifelement 145 des Roboterarms um einen
zweifingrigen Greifer oder ein Saugelement handeln. Insbesondere bei Ausbildung als
Saugelement kann vorgesehen sein, dass dieses eine Öffnung aufweist, die größer ist
als der Durchmesser eines, insbesondere aller durch den Roboterarm zu greifenden Strohhalme.
Beispielsweise kann die Öffnung einen Durchmesser von 1,5 cm aufweisen. Um den Strohhalm
aus der Flasche zu entfernen, kann die Öffnung durch den Roboterarm so positioniert
werden, dass sie den Strohhalm umschließt oder zumindest genau über diesem positioniert
ist. Durch Anlegen einer Saugkraft, beispielsweise mit Hilfe einer mit der Öffnung
verbundenen Vakuumpumpe, kann der Strohhalm angesaugt und in der Öffnung fixiert werden.
Sobald sich der Strohhalm innerhalb der Öffnung befindet, kann beispielsweise durch
zusätzliche mechanische Fixierung des Strohhalms sichergestellt werden, dass er bei
der anschließenden Bewegung aus der Flasche heraus und beispielsweise zum Behälter
260 hin nicht aus der Öffnung herausrutscht. Diese Ausführungsform ist möglichst "zerstörungsfrei",
sodass der Strohhalm keine oder kaum zusätzliche auf sein Material einwirkenden Kräfte
erfährt. Diese könnten letztlich dazu führen, dass sich der Strohhalm verformt und
somit eine unerwünschte Kraft auf die Flasche ausübt, was im Folgenden zu einem Umfallen
der Flasche oder Ähnlichem führen könnte.
[0047] Jedoch sind auch andere Ausführungsformen des Greifelements 145 denkbar.
[0048] Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform, bei der der Roboterarm zusätzlich zum
Entfernen der Strohhalme so gesteuert werden kann, dass er eine beschädigte Flasche
aus dem Massenstrom der Flaschen im Eingangsbereich aus dem Eingangsbereich entfernt.
[0049] Zu diesem Zweck ist die Erkennungseinrichtung 121 analog zur Fig. 2A so ausgebildet,
dass sie beispielsweise in Zusammenwirkung mit der Beleuchtungseinrichtung 223 eine
beschädigte Flasche 270 im Eingangsbereich 110 erkennen kann. Dabei kann insbesondere
vorgesehen sein, dass analog zur Beschreibung der Erkennungseinrichtung 121 in Fig.
2 oder zumindest der Steuereinheit 190, die mit dieser zum Zwecke des Datenaustausches
verbunden ist, Referenzbilder hinterlegt sind, die zumindest eine intakte Flasche
oder auch verschiedene, beschädigte Flaschen und ihr entsprechendes Durchleuchtungsmuster
charakterisieren. Durch Vergleich des Bildes einer Flasche, wie es durch die Erkennungseinrichtung
aufgenommen wurde, mit den hinterlegten Bildern, kann festgestellt werden, ob die
Flasche beschädigt ist. Übliche Beschädigungen sind hier abgebrochene Hälse, was im
Wesentlichen durch das Nichtvorhandensein einer regelmäßigen, kreisrunden Öffnung
in dem aufgenommenen Beleuchtungsmuster erkannt werden kann.
[0050] Ist eine solche beschädigte Flasche erkannt worden, ist der Prozess in Fig. 2B zum
Entfernen dieser Flasche im Wesentlichen analog zu dem in Fig. 2B beschriebenen. In
Fig. 3B wird der Roboterarm 140 so gesteuert, dass er die Flasche aus dem Eingangsbereich
110 entfernt, bevor diese in den Reinigungsbereich 101 überführt wird.
[0051] Hier kann insbesondere vorgesehen sein, dass der Roboterarm dazu über ein weiteres
Greifelement 271 verfügt, das von dem Greifelement 145, mit dem Strohhalme aus einer
Flasche entfernt werden, verschieden ist. Insbesondere kann es sich bei dem Greifelement
271 bevorzugt um eine Zange handeln, die eine Flasche vollständig umgreifen kann.
Besonders vorteilhaft kann hier ferner vorgesehen sein, dass die Fläche des Greifelements
271, die mit der Flasche in Berührung kommt, einen möglichst hohen Reibungskoeffizienten
gegenüber dem Material, aus dem die Flasche besteht (beispielsweise PET oder Glas),
besitzt. Beispielsweise kann der Haftreibungskoeffizient µ
H≈1, insbesondere 0,9 oder 0,95, bevorzugt auch größer als 1 sein. So kann ein Herausrutschen
einer einmal gegriffenen Flasche vermieden werden.
[0052] Es können jedoch auch flexible Greifelemente zum Einsatz kommen. Nachteilig wäre
hier der Einsatz eines Saugelements, wie es mit Bezug auf Fig. 2 beschrieben wurde,
da dieses eine sehr große Öffnung aufweisen müsste und ferner die Gefahr besteht,
dass die Flasche zusätzlich beschädigt wird, sobald sie angesaugt wird, was dazu führen
kann, dass die übrigen Flaschen mit Glasscherben verunreinigt werden.
[0053] Eine einmal von dem Roboterarm 140 gegriffene Flasche kann dann analog der Beschreibung
der Fig. 2C von dem Roboterarm in dafür vorgesehene Entsorgungsbehälter 260 jeweils
an einem Ende der Schiene 144 entsorgt werden. Dabei können die Behälter 260, wie
sie in Fig. 2C dargestellt wurden, mit denen der Fig. 3C identisch sein, es kann sich
also um dieselben Behälter handeln. Alternativ kann vorgesehen sein, dass es einen
Behälter für Strohhalme und einen für beschädigte Flaschen gibt, wobei diese entweder
auf beiden Seiten bzw. an beiden Enden der Schiene 144, wie hier dargestellt, angeordnet
sind oder ein Behälter für Flaschen auf der einen Seite bzw. dem einen Ende der Schiene
angeordnet ist und ein Behälter für Strohhalme an dem jeweiligen anderen Ende der
Schiene vorgesehen ist.
[0054] Alternativ zum Vorsehen zweier Greifelemente am Roboterarm kann auch vorgesehen sein,
dass zwei Roboterarme bereitgestellt werden, die jeweils entweder für das Entfernen
eines Strohhalms aus Flaschen oder für das Entfernen beschädigter Flaschen aus dem
Eingangsbereich ausgebildet sind, sodass entweder der eine Roboterarm oder der andere
Roboterarm von der Steuereinheit angesteuert wird. Wenngleich in Fig. 1 nicht explizit
dargestellt, kann beispielsweise vorgesehen sein, dass der Roboterarm oder die Roboterarme
ähnlich den Erkennungseinrichtungen 121 und 122 auf einer quer zur Transporteinrichtung,
aber über der Transporteinrichtung verlaufenden Halterung angeordnet sind, die im
Falle der Roboterarme als Schiene ausgebildet sein kann. Dabei können die Roboterarme
auf separaten Halterungen angeordnet sein, deren Abstand gerade so groß ist, dass
sie geringfügig größer als der maximale Bewegungsspielraum, also insbesondere die
maximale Länge eines Roboterarms ist, sodass sich die Roboterarme nicht gegenseitig
behindern bzw. die Bewegung eines Roboterarms durch die Halterung des anderen Roboterarms
nicht behindert wird. Auf diese Weise kann separat das Aussortieren von beschädigten
Flaschen und das Entfernen von Strohhalmen erfolgen.
[0055] Besonders vorteilhaft ist es, wenn bei der Erkennung einer beschädigten Flasche mit
einem Strohhalm lediglich die Flasche entfernt wird, nicht jedoch zusätzlich der Strohhalm
aus der Flasche entfernt wird. Damit kann Zeit eingespart werden, da die Entfernung
des Strohhalms aus einer beschädigten Flasche unnötig ist und lediglich zur zweimaligen
Ansteuerung des Roboterarms führen würde, obwohl die beschädigte Flasche ohnehin aus
der Transporteinrichtung entfernt wird.
[0056] In den vorangegangenen Ausführungen wurde stets davon ausgegangen, dass der Roboterarm
prinzipiell fähig ist, alle erkannten "defekten" Flaschen (mit Strohhalm oder Glasbruch
oder ggf. auch umgefallene Flaschen) aus dem Eingangsbereich 110 zu entfernen. Der
Roboterarm ist jedoch in seiner Leistung (Anzahl bearbeiteter Flaschen pro Zeiteinheit)
begrenzt.
[0057] Wird von einer Erkennungseinrichtung 121 oder 122 nun in einem Teil des Eingangsbereichs
110 eine große Zahl defekter Flaschen erkannt, beispielsweise mehr als 10 gebrochene
Flaschen gleichzeitig, so kann dies darauf hindeuten, dass hier ein Problem stromauf
des Eingangsbereichs 110 vorliegt, das vom Roboterarm aufgrund seiner begrenzten Leistung
nicht mehr behoben werden kann. Ein solches Problem kann beispielsweise in der Aufgabe
einer Gruppe zerstörter Flaschen (auch Glas-Schrottpalette) oder auch in einer Fehlfunktion
eines Auspackers stromauf der Transporteinrichtung 111 liegen.
[0058] Unabhängig davon, was die Ursache für die erhöhte Zahl von defekten Flaschen ist,
kann vorgesehen sein, dass die Steuereinheit 190 den Transport der Flaschen in die
Reinigungsmaschine stoppt, indem beispielsweise der Transport weiterer Flaschen durch
die Transporteinrichtung angehalten wird. Dieses Vorgehen kann beispielsweise ausgelöst
werden, wenn durch alle oder zumindest eine der vorgesehenen Erkennungseinrichtungen
gleichzeitig oder in einem kurzen Zeitintervall (beispielsweise 20s, 30s oder 1min)
eine Anzahl defekter Flaschen (hier insbesondere Flaschen mit Glasbruch) erkannt wird,
die die maximal von dem Roboterarm bearbeitbare Anzahl Flaschen in diesem Zeitintervall
oder einen zuvor festgelegten Grenzwert (beispielsweise mehr als 5, 10 oder 15 Flaschen
pro Minute) übersteigt.
[0059] Zusätzlich kann ein Warnsignal, ausgelöst durch Ansteuerung einer akustischen (Lautsprecher)
oder optischen (Alarmleuchte) Einheit mittels der Steuereinheit, ausgegeben werden,
das einen Bediener auf das Problem hinweisen und zu weiteren Schritten veranlassen
kann. Beispielsweise kann der Bediener, nachdem der Transport der Flaschen gestoppt
wurde, die defekten Flaschen manuell aus dem Eingangsbereich entfernen und die Störung
(beispielsweise am Auspacker stromauf der Transporteinrichtung 111) beseitigen, bevor
der Betrieb erneut aufgenommen wird.
1. Flaschenreinigungsmaschine zum Reinigen von Flaschen in der getränkeverarbeitenden
Industrie, mit einer Transporteinrichtung zum ungeordneten, stehenden Transport von
Flaschen in einem Massenstrom zu einem Eingangsbereich der Flaschenreinigungsmaschine,
wobei in oder vor dem Eingangsbereich eine Erkennungseinrichtung zum Erkennen eines
Strohhalms in einer Flasche und im Eingangsbereich ein Roboterarm mit einem Greifelement
angeordnet sind, wobei eine Steuereinheit Informationen über einen Strohhalm in einer
Flasche von der Erkennungseinrichtung empfangen und den Roboterarm steuern kann, den
Strohhalm aus der Flasche zu entfernen.
2. Flaschenreinigungsmaschine nach Anspruch 1, wobei die Erkennungseinrichtung ferner
ausgebildet ist zum Erkennen einer beschädigten Flasche und der Roboterarm ausgebildet
ist, die beschädigte Flasche aus der Transporteinrichtung zu entfernen.
3. Flaschenreinigungsmaschine nach Anspruch 2, wobei die Steuereinheit den Roboterarm
derart steuern kann, dass der Roboterarm Strohhalme mit dem Greifelement aus Flaschen
entfernt und der Roboterarm beschädigte Flaschen mit einem zweiten Greifelement aus
der Transporteinrichtung entfernt.
4. Flaschenreinigungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Erkennungseinrichtung
eine Kamera umfasst, die oberhalb der Transporteinrichtung angeordnet ist und deren
optische Achse senkrecht zu einer durch die Transporteinrichtung definierten Transportebene,
in der die Flaschen transportiert werden, verläuft.
5. Flaschenreinigungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Roboterarm
wenigstens zwei Gelenke umfasst und/oder der Bewegungsbereich des Roboterarms sich
über die gesamte Breite der Transporteinrichtung erstreckt.
6. Flaschenreinigungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Roboterarm
an einer Halterung befestigt ist, wobei die Halterung neben oder oberhalb der Transportstrecke
angeordnet ist.
7. Flaschenreinigungsmaschine nach Anspruch 6, wobei die Halterung beweglich auf einer
Schiene angeordnet ist, wobei die Schiene quer zu einer durch die Transporteinrichtung
definierten Transportrichtung angeordnet ist.
8. Flaschenreinigungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei das Greifelement
pneumatisch oder hydraulisch oder elektrisch angetrieben wird.
9. Verfahren zum Reinigen von Flaschen in der getränkeverarbeitenden Industrie, wobei
die Flaschen stehend in einem ungeordneten Massenstrom auf einer Transporteinrichtung
zumindest zu einem Eingangsbereich einer Flaschenreinigungsmaschine transportiert
werden, wobei in oder vor dem Eingangsbereich durch eine Erkennungseinrichtung erkannt
wird, ob sich ein Strohhalm in einer der Flaschen befindet und Informationen über
den Strohhalm in der Flasche an eine Steuereinheit gesandt werden, die einen Roboterarm
im Eingangsbereich der Flaschenreinigungsmaschine steuert, sodass der Strohhalm aus
der Flasche entfernt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei die Erkennungseinrichtung ferner erkennt, ob eine
Flasche beschädigt ist und die Steuereinheit den Roboterarm so steuert, dass der Roboterarm
die beschädigte Flasche aus der Transporteinrichtung entfernt.
11. Verfahren nach Anspruch 10, wobei der Roboterarm Strohhalme mit dem Greifelement aus
Flaschen entfernt und mit einem zweiten Greifelement beschädigte Flaschen aus der
Transporteinrichtung entfernt.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, wobei die Erkennungseinrichtung als Kamera
ausgebildet ist, die die Flaschen innerhalb der Transporteinrichtung von oben aufnimmt,
sodass die Kamera die Öffnungen der Flaschen in der Transporteinrichtung aufnimmt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12, wobei die Erkennungseinrichtung und/oder
die Steuereinheit einen Strohhalm oder eine beschädigte Flasche durch Vergleich der
aufgenommenen Flasche mit einem Bild einer in einem Speicher hinterlegten Flasche
ohne Strohhalm oder einer in einem Speicher hinterlegten, unbeschädigten Flasche erkennen.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 13, wobei eine Beleuchtungseinrichtung, die
Flaschen in der Transporteinrichtung durchleuchtet und die Erkennungseinrichtung zumindest
einen Teil des Lichts aufnimmt, das durch die Flaschen hindurchtritt und anhand des
aufgenommenen Lichts erkannt wird, ob die Flasche einen Strohhalm enthält oder eine
Beschädigung aufweist.
15. Verfahren nach Anspruch 11, wobei, wenn die Erkennungseinrichtung eine beschädigte
Flasche mit einem Strohhalm erkennt, die Steuereinheit den Roboterarm so steuert,
dass der Roboterarm nur die beschädigte Flasche mit dem zweiten Greifelement aus der
Transporteinrichtung entfernt und der Roboterarm das erste Greifelement nicht verwendet,
um den Strohhalm aus der beschädigten Flasche zu entfernen.