[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Gleitschleifen eines Fahrzeugrads mit
den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
[0002] Eine Vorrichtung zum Gleitschleifen eines Fahrzeugrads ist bekannt aus dem Gebrauchsmuster
DE 20 2005 021 013 U1. Die bekannte Vorrichtung weist eine Trommel als Arbeitsbehälter auf, die mit Vibratoren
schwingend angetrieben werden kann. Auf einem Boden der Trommel befinden sich Abstandshalter,
auf die ein gleitzuschleifendes Fahrzeuggrad manuell aufgelegt und mit einer Spannmutter
gegen die Abstandshalter gespannt wird. Die Spannmutter wird auf einen Schaft geschraubt,
der koaxial in der den Arbeitsbehälter bildenden Trommel auf deren Boden befestigt
ist und ein Mittelloch in einer Radnabe des Fahrzeugrads durchgreift.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Gleitschleifen eines Fahrzeugrads
vorzuschlagen, die ein teilweise oder vollständig automatisiertes Befestigen eines
Fahrzeugrads in einem Arbeitsbehälter der Vorrichtung ermöglicht.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung zum Gleitschleifen eines Fahrzeugrads weist einen Arbeitsbehälter zur
Aufnahme des Fahrzeugrads und von Schleifkörpern auf. Das Gleitschleifen kann trocken
oder mit einer Flüssigkeit zusätzlich zu den Schleifkörpern im Arbeitsbehälter erfolgen.
Im Arbeitsbehälter befindet sich ein oder befinden sich mehrere Auflager für das Fahrzeugrad.
Es kann ein Boden oder eine Wand des Arbeitsbehälters das Auflager bilden, vorzugsweise
hält das Auflager ein auf- oder anliegendes Fahrzeugrad allerdings so, dass es nicht
an einer Wand oder einem Boden des Arbeitsbehälters anliegt, damit die Schleifkörper
überall an eine Felge und an Speichen bzw. eine Radschüssel des Fahrzeugrads gelangen
können.
[0005] Zu einem Spannen des Fahrzeugrads gegen das Auflager weist die erfindungsgemäße Vorrichtung
einen Schaft in dem Arbeitsbehälter auf, der ein Mittelloch einer Radnabe eines auf
dem Auflager aufliegenden oder an ihm anliegenden Fahrzeugrads durchgreift. Des Weiteren
weist die Vorrichtung ein Spannelement auf, das auch mehrteilig sein kann und das
mit dem Schaft verbunden oder verbindbar ist. Eine Formschlusskupplung verbindet das
Spannelement lösbar mit dem Schaft oder den Schaft mit dem Arbeitsbehälter oder dem
Auflager im Arbeitsbehälter. Es können auch eine Formschlusskupplung zum lösbaren
Verbinden des Spannelements mit dem Schaft und eine weitere Formschlusskupplung zum
lösbaren Verbinden des Schafts mit dem Arbeitsbehälter oder dem Auflager vorgesehen
sein. Unter einer Formschlusskupplung ist eine Verbindungseinrichtung zu einem formschlüssigen
Verbinden und Lösen zu verstehen. Die Formschlusskupplung verbindet das Spannelement
mit dem Schaft oder den Schaft mit dem Arbeitsbehälter oder dem Auflager durch Formschluss
und gewindelos, es handelt sich also nicht um eine Schraubverbindung. Die Formschlusskupplung
kann beispielsweise einen Bajonettverschluss, Riegel oder dergleichen aufweisen. Es
kann bei Ausführungsformen der Erfindung auch die Formschlusskupplung zugleich das
Spannelement bilden, das heißt die Formschlusskupplung spannt als Spannelement das
Fahrzeugrad gegen das Auflager.
[0006] Die Erfindung ermöglicht ein schnelles Spannen eines Fahrzeugrads gegen das Auflager
im Arbeitsbehälter. Es kann auch ein anderes Werkstück als ein Fahrzeugrad gespannt
werden, wenn es ein Loch aufweist, mit dem es auf den Schaft im Arbeitsbehälter im
Arbeitsbehälter aufgesetzt und das mit der Formschlusskupplung im Arbeitsbehälter
festgespannt werden kann.
[0007] Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht ein oder mehrere Federelement/e am Spannelement
zum Spannen des Fahrzeugrads gegen das Auflager vor. Das Federelement gleicht Toleranzen
des Fahrzeugrads in einer Spannrichtung aus.
[0008] In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist das Auflager im Arbeitsbehälter mit
einem Abstand von einem Boden und Wänden des Arbeitsbehälters angeordnet und insbesondere
für eine Auf- oder Anlage einer Radnabe eines Fahrzeugrads vorgesehen. Das ermöglicht
eine Befestigung eines Fahrzeugrads im Arbeitsbehälter der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit einem Abstand einer Felge und von Speichen oder einer Radschüssel des Fahrzeugrads
vom Boden und den Wänden des Arbeitsbehälters, so dass Schleifkörper überall an die
Felge und die Speichen oder die Radschüssel des Fahrzeugrads gelangen können. Lediglich
wo das Auflager und das Spannelement die Radnabe des Fahrzeugrads bedecken, gelangen
keine Schleifkörper gegen die Radnabe, so dass die Radnabe dort nicht gleitgeschliffen
wird.
[0009] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht einen Roboter zum Einbringen und/oder Entnehmen
eines Fahrzeugrads in und/oder aus dem Arbeitsbehälter, zu einem Drücken des Spannelements
gegen das Fahrzeugrad, vorzugsweise gegen die Radnabe des Fahrzeugrads, und zum Drücken
des Fahrzeugrads, vorzugsweise der Radnabe des Fahrzeugrads mit dem Spannelement gegen
das Auflager im Arbeitsbehälter und/oder zum Schließen und/oder Öffnen der Formschlusskupplung,
die das Spannelement mit dem Schaft oder den Schaft mit dem Arbeitsbehälter, insbesondere
mit dem Auflager für das Fahrzeugrad bzw. der Radnabe des Fahrzeugrads verbindet,
vor. Der oder die Roboter ermöglichen ein teil- oder vollautomatisches Einlegen und
Festspannen sowie Lösen und Entnehmen des Fahrzeugrads in den und aus dem Arbeitsbehälter.
[0010] Anstelle oder ergänzend zu dem Roboter kann eine Förderanlage vorhanden sein, die
Fahrzeugräder zu dem Arbeitsbehälter oder zu mehreren Arbeitsbehältern fördert. An
einem Arbeitsbehälter wird ein Fahrzeugrad von einem Roboter ergriffen, in den Arbeitsbehälter
eingebracht, wie vorstehend beschrieben festgespannt und nach dem Gleitschleifen wieder
entnommen und der Förderanlage wieder zugeführt, die das Fahrzeugrad vom Arbeitsbehälter
weg fördert. Möglich ist auch, dass die Förderanlage das Fahrzeugrad in den Arbeitbehälter
fördert und nach dem Gleitschleifen entnimmt. Das Fahrzeugrad kann in diesem Fall
mittels eines Roboters oder mit Mitteln der Förderanlage oder in anderer Weise ohne
Roboter am Auflager im Arbeitsbehälter festgespannt werden.
[0011] Die Förderanlage weist beispielsweise einen Stetigförderer auf, der ein oder mehrere
Fahrzeugräder kontinuierlich oder getaktet zu und von einem oder mehreren Arbeitsbehältern
fördert. Insbesondere ist an ein Linearfördersystem gedacht, das ein Geradfördersystem
sein oder auch Ecken und/oder Kurven aufweisen kann. Auch ein Linearförderer mit einem
oder mehreren Querförderern und/oder Weichen ist möglich.
[0012] Zum Einbringen eines Fahrzeugrads in den und/oder Entnehmen aus dem Arbeitsbehälter
sieht eine Ausgestaltung der Erfindung einen Roboter mit einer Greifeinrichtung zum
Greifen des Fahrzeugrads vor. Der Roboter greift das Fahrzeugrad, das beispielsweise
auf einer Palette oder in einem (Regal-)Lager gelagert ist oder mit einer Förderanlage
zum Arbeitsbehälter gefördert wird, mit der Greifeinrichtung und verbringt das Fahrzeugrad
an bzw. auf das Auflager im Arbeitsbehälter. Beispielsweise legt der Roboter das Fahrzeuggrad
mit der Radnabe auf das Auflager im Arbeitsbehälter. Zum Gleitschleifen löst der Roboter
die Greifeinrichtung vom Fahrzeugrad und entfernt die Greifeinrichtung aus dem Arbeitsbehälter.
Nach dem Gleitschleifen greift der Roboter das Fahrzeugrad, entnimmt es aus dem Arbeitsbehälter
und legt es beispielsweise zu einem Abtransport auf eine Palette oder bewegt es zur
Förderanlage. Es kann auch die Förderanlage selbst, beispielsweise ein Querförderer
der Förderanlage, eine solche Greifeinrichtung haben.
[0013] Zum Befestigen des Fahrzeugrads in dem Arbeitsbehälter sieht eine Ausgestaltung der
Erfindung einen Roboter oder eine Förderanlage mit einer Kupplung zu einem lösbaren
Halten der Formschlusskupplung mit dem Spannelement vor, mit denen das Fahrzeugrad
im Arbeitsbehälter befestigt wird. Unter einer Kupplung ist eine Verbindungseinrichtung
zu einem lösbaren Verbinden der Formschlusskupplung mit der Kupplung des Roboters
oder der Förderanlage zu verstehen. Es kann ein Roboter die Greifeinrichtung und die
Kupplung aufweisen oder es sind zwei (oder auch mehr) Roboter vorhanden. Mit der Kupplung
greift der Roboter die Formschlusskupplung mit dem Spannelement und setzt über die
Formschlusskupplung das Spannelement so an dem Fahrzeugrad, das am Auflager im Arbeitsbehälter
angeordnet ist, an, dass das Fahrzeugrad gegen das Auflager spannbar ist. Mit der
Kupplung drückt bzw. spannt der Roboter über die Formschlusskupplung das Spannelement
gegen das Fahrzeugrad und dadurch das Fahrzeugrad gegen das Auflager und verbindet
die Formschlusskupplung mit dem Schaft im Arbeitsbehälter, so dass das Spannelement
das Fahrzeugrad gegen das Auflager spannt und das Fahrzeugrad im Arbeitsbehälter befestigt
ist. Möglich ist auch ein Verbinden der Formschlusskupplung mit dem Schaft im Arbeitsbehälter
in anderer Weise als durch den Roboter. Zum Gleitschleifen nimmt der Roboter die Kupplung
von der Formschlusskupplung ab und entfernt die Kupplung aus dem Arbeitsbehälter.
Die Formschlusskupplung bleibt beim Gleitschleifen im Arbeitsbehälter mit dem Schaft
verbunden und hält das Fahrzeugrad über das Spannelement gegen das Auflager im Arbeitsbehälter
gespannt. Nach dem Gleitschleifen des Fahrzeugrads greift der Roboter die Formschlusskupplung
mit seiner Kupplung, löst die Formschlusskupplung vom Schaft und nimmt die Formschlusskupplung
zusammen mit dem Spannelement vom Fahrzeugrad ab. Die Formschlusskupplung kann auch
in anderer Weise als durch den Roboter vom Schaft gelöst werden. Jetzt kann das Fahrzeugrad
aus dem Arbeitsbehälter entnommen werden.
[0014] Anstelle eines Roboters kann auch eine Förderanlage die vorstehend beschriebene Kupplung
aufweisen und anstelle des Roboters das Fahrzeugrad in den Arbeitsbehälter verbringen,
dort in beschriebener Weise am Auflager festspannen, nach dem Gleitschleifen wieder
aus dem Arbeitsbehälter entnehmen und vom Arbeitsbehälter weg fördern. Es ist auch
eine Kombination einer Förderanlage mit einem Roboter möglich.
[0015] Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht eine druckmittelbetätigte Formschlusskupplung
vor, das heißt die Formschlusskupplung wird pneumatisch oder hydraulisch mit dem Schaft
im Arbeitsbehälter verbunden und von ihm gelöst. Die Verbindung der Formschlusskupplung
mit dem Schaft ist vorzugsweise selbsthemmend, das heißt die Formschlusskupplung bleibt
auch drucklos mit dem Schaft verbunden und muss zum Lösen ebenso wie zum Verbinden
pneumatisch oder hydraulisch betätigt werden. Möglich ist auch eine federbetätigt
schließende Formschlusskupplung, die mit einem Druckmittel gegen die Federbetätigung
geöffnet wird. Vorzugsweise weist der Roboter oder die Förderanlage, der bzw. die
die Kupplung zum lösbaren Halten der Formschlusskupplung aufweist, auch eine Druckmittelkupplung
für einen Druckmittelanschluss zum pneumatischen oder hydraulischen Verbinden und
Lösen der Formschlusskupplung auf. Die Druckmittelkupplung kann in die Kupplung integriert
oder separat von ihr sein.
[0016] Die in der vorstehenden allgemeinen Beschreibung, der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels, den Ansprüchen und der Zeichnung offenbarten Merkmale
können jeweils einzeln, zu mehreren in beliebiger Kombination oder alle in Ausführungen
der Erfindung vorhanden sein. Möglich ist auch eine Ausführung der Erfindung, die
nicht alle Merkmale des Anspruchs 1 umfasst. Die vorstehend erläuterten Ausführungen
und Ausgestaltungen der Erfindung können beliebig kombiniert werden.
[0017] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine erfindungsgemäße Vorrichtung im Achsschnitt; und
- Figur 2
- die Vorrichtung aus Figur 1 in Ansicht erweitert um einen Roboter gemäß der Erfindung.
[0018] Die Zeichnung ist als vereinfachte und schematisierte Darstellung zur Erläuterung
und zum Verständnis der Erfindung zu verstehen.
[0019] Die in Figur 1 dargestellte, erfindungsgemäße Vorrichtung 1 dient zum Gleitschleifen
eines Fahrzeugrads, insbesondere eines Leichtmetallrads 2 und weist eine Trommel als
Arbeitsbehälter 3 zur Aufnahme des Leichtmetallrads 2 und von nicht gezeichneten Schleifkörpern
auf. Die den Arbeitsbehälter 3 bildende Trommel ist mit vertikaler Achse angeordnet
und oben offen. Zusätzlich zu den Schleifkörpern kann der Arbeitsbehälter 3 eine Flüssigkeit
enthalten. Der Arbeitsbehälter 3 ist auf Federelementen 4 schwingfähig gelagert und
weist einen oder mehrere Vibratoren 5 auf, die den Arbeitsbehälter 3 zum Gleitschleifen
in Schwingungen versetzen. Der Vibrator 5 ist außen am Arbeitsbehälter 3 angebracht
und als Symbol dargestellt.
[0020] In einer Mitte eines Bodens 6 weist der Arbeitsbehälter 3 einen rohrförmigen Ständer
7 auf, der starr und lösbar am Boden 6 angebracht, beispielsweise mit dem Boden 6
verschraubt ist und an dessen oberem Ende eine Lochscheibe als Auflager 8 angebracht
ist. Mit der das Auflager 8 bildenden Lochscheibe ist ein Schaft 12 verschraubt. Der
Schaft 12 steht koaxial zum Ständer 7 nach oben vom Auflager 8 ab. Der Schaft 12 kann
losgeschraubt und dadurch gewechselt werden gegen beispielsweise einen längeren oder
kürzeren Schaft 12 und/oder gegen einen Schaft 12 mit anderem Durchmesser bzw. anderem
Querschnitt. Zu einer Verdrehsicherung ist im Ausführungsbeispiel der Schaft 12 ein
Vierkantstab. Es ist allerdings beispielsweise auch ein Rundstab als Schaft 12 mit
einer anderen Verdrehsicherung oder ohne Verdrehsicherung verwendbar.
[0021] Auf dem Auflager 8 liegt eine Radnabe 13 des Leichtmetallrads 2 auf, deren Mittelloch
14 vom Schaft 12 durchgegriffen wird. Auf der Radnabe 13 liegt eine Formschlusskupplung
17 mit einem hülsenförmigen Druckstück als Spannelement 16 auf, dessen Mittelloch
ebenfalls von dem Schaft 12 durchgegriffen wird. Im Ausführungsbeispiel ist das Spannelement
16 zweiteilig, was allerdings nicht zwingend für die Erfindung ist. Die Formschlusskupplung
17 ist lösbar mit dem Schaft 12 verbunden und spannt mit dem Spannelement 16 die Radnabe
13 des Leichtmetallrads 2 gegen das Auflager 8 im Arbeitsbehälter 3 der erfindungsgemäßen
Vorrichtung 1.
[0022] Zum lösbaren Verbinden mit der Formschlusskupplung 17 weist der Schaft 12 an seinem
oberen, das heißt dem Auflager 8 fernen Ende einen Spannzapfen 18 mit einer umlaufenden
Nut 19 und die Formschlusskupplung 17 ein Sackloch 20 auf, mit dem sie auf den Spannzapfen
18 des Schafts 12 aufgesetzt ist. Zum Verbinden mit dem Spannzapfen 18 weist die Formschlusskupplung
17 Riegel 21 auf, die radial zum Sackloch 20 angeordnet und radial zum Sackloch 20
beweglich sind. Die Riegel 21 werden federbeaufschlagt nach innen in die Nut 19 des
Spannzapfens 18 gedrückt und zum Lösen pneumatisch gegen die Federbeaufschlagung nach
außen außer Eingriff von der Nut 19 des Spannzapfens 18 bewegt. Es sind auch andere
Betätigungen möglich, beispielsweise eine elektromagnetische Bewegung der Riegel 21
(nicht dargestellt).
[0023] Das Spannelement 16 ist axial beweglich und wird von Federelementen 23 in Richtung
des Auflagers 8 gedrückt, so dass das Spannelement 16 der Formschlusskupplung 17 die
Radnabe 13 des Leichtmetallrads 2 gegen das Auflager 8 im Arbeitsbehälter 3 drückt,
wenn die Formschlusskupplung 17 am Spannzapfen 18 des Schafts 12 verriegelt ist. Dadurch
ist das Leichtmetallrad 2 fest zum Gleitschleifen im Arbeitsbehälter 3 gehalten.
[0024] Wie in Figur 2 zu sehen, nimmt ein Roboter 24 das Leichtmetallrad 2 von einem Linearförderer
31 und legt es mit der Radnabe 13 auf das Auflager 8 im Arbeitsbehälter 3, so dass
der Schaft 12 das Mittelloch der Radnabe 13 durchgreift. Im Ausführungsbeispiel ist
der Linearförderer 31 ein Einschienenförderer mit Aufnahmen 32 für Leichtmetallräder
2, der gerade oder mit Kurven geführt sein kann und der Leichtmetallräder 2 in einen
Greifbereich des Roboters 24 fördert. Der Linearförderer 31 kann allgemein auch als
Förderanlage 33 aufgefasst werden. Der Roboter 24 ist zwischen dem Linearförderer
31 und dem Arbeitsbehälter 3 oder auch mehreren Arbeitsbehältern 24 angeordnet, die
um ihn herum im Greifbereich des Roboters 24 angeordnet sind. Dadurch kann ein Roboter
24 mehrere Leichtmetallräder 2 nacheinander in mehrere Arbeitsbehälter 3 legen, wo
sie gleichzeitig gleitgeschliffen werden. Nach dem Gleitschleifen entnimmt der Roboter
24 die Leichtmetallräder 2 aus den Arbeitsbehältern 3 und legt sie zurück auf Aufnahmen
32 des Linearförderers 31. In Figur 2 ist nur ein Arbeitsbehälter 3 gezeichnet.
[0025] Beim Auflegen des Leichtmetallrads 2 auf das Auflager 8 befindet sich die Formschlusskupplung
17 mit dem Spannelement 16 nicht auf dem Schaft 12. Der Roboter 24 weist eine Greifeinrichtung
25 mit einer Traverse 26 auf, von der vier stabförmige Greiffinger 27 senkrecht zur
Traverse 26 und parallel zueinander abstehen. Die Greiffinger 27 sind paarweise entlang
der Traverse 26 nach innen und nach außen verschiebbar, das heißt ihr Abstand voneinander
ist veränderbar. Nahe der Traverse 26 ferner Enden weisen die Greiffinger 27 umlaufende
Rillen auf, mit denen sie ein Leichtmetallrad 2 oder ein sonstiges Fahrzeugrad greifen
können, indem sie aufeinander zu bewegt werden, so dass ein Felgenhorn in die Rillen
gelangt, wie es in Figur 2 zu sehen ist. Nachdem der Roboter 24 mit der Greifeinrichtung
25 ein Leichtmetallrad 2 von einer Aufnahme 32 des Linearförderers 32 gegriffen hat,
verbringt er es so in den Arbeitsbehälter 3 der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1, dass
der Schaft 12 das Mittelloch der Radnabe 13 des Leichtmetallrads 2 durchgreift und
die Radnabe 13 auf dem Auflager 8 im Arbeitsbehälter 3 aufliegt. Anschließend löst
der Roboter 24 die Greifeinrichtung 25 vom Leichtmetallrad 2, indem er die Greiffinger
27 auseinander bewegt, und entfernt sich und die Greifeinrichtung 25 aus dem Arbeitsbehälter.
[0026] In einer Mitte der Traverse 26 der Greifeinrichtung 25 weist der Roboter 24 eine
Kupplung 28 auf, mit der er die Formschlusskupplung 17 greift und mit dem das Spannelement
16 bildenden Druckstück so auf die Radnabe 13 setzt, dass der Spannzapfen 18 an dem
dem Auflager 8 fernen Ende des Schafts 12 in das Sackloch 20 der Formschlusskupplung
17 gelangt. Die Kupplung 28 in der Mitte der Traverse 26 der Greifeinrichtung 25 ist
wie die Formschlusskupplung 17 ausgebildet, jedoch ohne das Spannelement 16 und die
Federelemente 23. Die Formschlusskupplung 17 bzw. für jeden Arbeitsbehälter 3 eine
Formschlusskupplung 17 liegt in einem nicht gezeichneten Magazin bereit, von wo der
Roboter 24 sie nimmt und nach Gebrauch wieder ablegt.
[0027] Zum lösbaren Verbinden mit der Kupplung 28 weist die Formschlusskupplung 17 einen
Spannzapfen 29 wie den am Ende des Schafts 12 auf. Der Roboter 24 drückt die Formschlusskupplung
17 nach unten, das heißt in Richtung des Auflagers 8, so dass die Federelemente 23
gespannt werden und über das Spannelement 16 die Radnabe 13 gegen das Auflager 8 spannen.
Beim Aufsetzen der Formschlusskupplung 17 auf den Spannzapfen 18 des Schafts 12 drückt
der Spannzapfen zunächst die Riegel 21 in der Formschlusskupplung 17 gegen ihre Federbeaufschlagung
auseinander und die Riegel 21 schnappen federbeaufschlagt in die Nut 19 des Spannzapfens
18 ein, wenn sie die Nut 19 erreichen. Die Formschlusskupplung 17 ist jetzt mit dem
Schaft 12 verbunden und hält das Leichtmetallrad 2 festgespannt auf bzw. an dem Auflager
8 im Arbeitsbehälter 3 der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1. Die lösbare Verbindung
der Kupplung 28 mit der Formschlusskupplung 17 ist eine formschlüssige und gewindelose
Verbindung, die drucklos hält, d. h. sie ist selbsthaltend. Der Roboter 24 löst die
Kupplung 28 von der Formschlusskupplung 17 und bewegt die Greifeinrichtung 25 mit
der Kupplung 28 aus dem Arbeitsbehälter 3 heraus, während die Formschlusskupplung
17 auf dem Schaft 12 bleibt und das Leichtmetallrad 2 auf dem Auflager 8 im Arbeitsbehälter
3 festgespannt hält. Zum Gleitschleifen des Leichtmetallrads 2 kann der Arbeitsbehälter
3 nun mit dem Vibrator 5 in Schwingungen versetzt werden.
[0028] Nach dem Gleitschleifen setzt der Roboter die Kupplung 28 der Greifeinrichtung 25
wieder auf die Formschlusskupplung 17 auf und löst deren Riegel 21 pneumatisch mit
Druckluft. Dafür weist die Kupplung 28 der Greifeinrichtung 25 eine nicht gezeichnete
Druckmittelkupplung auf. Der Roboter 24 nimmt die Formschlusskupplung 17 mit der Kupplung
28 vom Schaft 12 ab und legt die Formschlusskupplung 17 zurück in das nicht gezeichnete
Magazin.
[0029] Anschließend entnimmt der Roboter 24 das Leichtmetallrad 2 mit der Greifeinrichtung
25 aus dem Arbeitsbehälter 3 und legt es zurück auf eine der Aufnahmen 32 des Linearförderers
31.
[0030] Möglich ist auch, einen anderen Roboter zum Aufsetzen der Formschlusskupplung 17
auf die Radnabe 13 zu verwenden als den Roboter 24, der das Leichtmetallrad 2 in den
Arbeitsbehälter 3 verbringt (nicht dargestellt).
1. Vorrichtung zum Gleitschleifen eines Fahrzeugrads, mit einem Arbeitsbehälter (3) zur
Aufnahme des Fahrzeugrads (2) und von Schleifkörpern, mit einem Auflager (8) für das
Fahrzeugrad (2), das im Arbeitsbehälter (3) angeordnet ist, mit einem Schaft (12)
zum Durchgreifen eines Mittellochs einer Radnabe (13) des Fahrzeugrads (2), der in
dem Arbeitsbehälter (3) angeordnet ist, mit einem Spannelement (16), mit dem das Fahrzeugrad
(2) gegen das Auflager (8) spannbar ist, und mit einer Formschlusskupplung (17), die
das Spannelement (16) lösbar, durch Formschluss und gewindelos mit dem Schaft (12)
verbindet und/oder mit einer Formschlusskupplung (17), die den Schaft (12) lösbar,
durch Formschluss und gewindelos mit dem Arbeitsbehälter (3) oder dem Auflager (8)
verbindet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannelement (16) ein Federelement (23) zum Spannen des Fahrzeugrads (2) gegen
das Auflager (8) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Auflager (8) im Arbeitsbehälter (3) für eine Auf- oder Anlage der Radnabe (13)
des Fahrzeugrads (2) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) einen Roboter (24) mit einer Greifeinrichtung (25) zum Greifen
des Fahrzeugrads (2) zum Anordnen des Fahrzeugrads (2) mit der Radnabe (13) am Auflager
(8) im Arbeitsbehälter (3) und/oder zu einem Entnehmen des Fahrzeugrads (2) aus dem
Arbeitsbehälter (3) aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) einen Roboter (24) mit einer Kupplung (28) zu einem lösbaren
Halten der Formschlusskupplung (17) aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Formschlusskupplung (17) druckmittelbetätigt ist und der Roboter (24) eine Druckmittelkupplung
zum Anschluß an die Formschlusskupplung (17) zur Druckmittelbetätigung der Formschlusskupplung
(17) aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) eine Förderanlage (33) zum Fördern des Fahrzeugrads (2) zu und
weg von dem Arbeitsbehälter (3) und/oder zum Einbringen des Fahrzeugrads (2) mit der
Radnabe (13) an der Auflage (8) im Arbeitsbehälter (13) anliegend und zum Entnehmen
des Fahrzeugrads (2) aus dem Arbeitsbehälter (13) aufweist.
8. Verfahren zum Befestigen eines Fahrzeugrads (2) in einem Arbeitsbehälter (3) einer
Vorrichtung (1) zum Gleitschleifen eines Fahrzeugrads (2) nach Ansprüchen 4 und 5,
dadurch gekennzeichnet, dass der Roboter (24) mit der Greifeinrichtung (25) ein Fahrzeugrad (2) greift und am
Auflager (8) im Arbeitsbehälter (3) anordnet, dass der oder ein anderer Roboter (24)
mit der Kupplung (28) die Formschlusskupplung (17) mit dem Spannelement (16) greift
und am Schaft (12) ansetzt, so dass das Spannelement (16) das Fahrzeugrad (2) gegen
das Auflager (8) drückt, und dass die Formschlusskupplung (17) mit dem Schaft (12)
verbunden wird.