[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verschlussvorrichtung für einen Aufbewahrungsbehälter,
insbesondere einen Koffer, enthaltend ein Deckelelement, ein Bodenelement, ein erstes
Anschlusselement, ein zweites Anschlusselement sowie ein Verriegelungselement, wobei
das erste Anschlusselement so an dem Deckelelement und das zweite Anschlusselement
so an dem Bodenelement positioniert ist, dass das erste und zweite Anschlusselement
wenigstens teilweise aneinander anliegen, wenn das Deckelelement und das Bodenelement
zum Verschließen des Aufbewahrungsbehälters aneinander anliegen, und wobei das Verriegelungselement
an dem Bodenelement und reversibel in einer Verriegelungsstellung oder Freigabestellung
positionierbar ist, wobei in der Verriegelungsstellung ein Separieren des ersten Anschlusselements
von dem zweiten Anschlusselement verhindert wird und in der Freigabestellung ein Separieren
des ersten Anschlusselements von dem zweiten Anschlusselement ermöglicht wird.
[0002] Darüber hinaus betrifft die Erfindung einen Aufbewahrungsbehälter, insbesondere einen
Koffer, mit wenigstens einer Verschlussvorrichtung.
[0003] Aufbewahrungsbehälter, insbesondere Koffer, weisen zumeist ein oder mehrere Verschlussvorrichtungen
auf, mit denen das Öffnen des Aufbewahrungsbehälters verhindert bzw. das sichere Verschließen
des Aufbewahrungsbehälters gewährleistet werden kann. Mit Öffnen des Aufbewahrungsbehälters
ist im Wesentlichen ein Separieren bzw. Trennen eines Deckelelements des Aufbewahrungsbehälters
von einem Bodenelement des Aufbewahrungsbehälters gemeint, sodass ein Hohlraum zwischen
dem Deckelelement und dem Bodenelement zugänglich wird. Für das Öffnen und Verschließen
des Aufbewahrungsbehälters kann die Verschlussvorrichtung wahlweise entsprechend entweder
in einer Verschlussstellung oder in einer Öffnungsstellung eingestellt werden. Eine
relativ einfache sowie verlässliche Ausgestaltungsform einer Verschlussvorrichtung
für einen Aufbewahrungsbehälter stellt ein Rast- bzw. Klippverschluss dar. Bei einem
derartigen Rast- bzw. Klippverschluss wird üblicherweise ein schwenkbares Verriegelungselement
auf bzw. an ein Anschlusselement geklippt. Das Auf- bzw. Anklippen des schwenkbaren
Verriegelungselements auf bzw. an das Anschlusselement wird durch ein elastisch verbiegbaren
Haken an dem Verriegelungselement ermöglicht, der mit einem entsprechenden Gegenstück
an dem Anschlusselement eine kraftschlüssige Verbindung eingeht.
[0004] Die aus dem Stand der Technik bekannten Verschlussvorrichtungen für Aufbewahrungsbehälter,
insbesondere für Koffer, weisen jedoch ein Problem auf. Bei einer direkten Krafteinwirkung
(mit anderen Worten: einem Schlag) auf die Verschlussvorrichtung in Folge eines Stutzes
des Aufbewahrungsbehälters bewegen sich die Verschlussvorrichtungen von der Verschlussstellung
in die Öffnungsstellung, sodass der Aufbewahrungsbehälter geöffnet werden kann.
[0005] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Verschlussvorrichtung für einen
Aufbewahrungsbehälter sowie einen Aufbewahrungsbehälter mit wenigstens einer Verschlussvorrichtung
bereitzustellen, mit der das vorstehend beschriebene Problem gelöst sowie ein sicheres
Verschließen des Aufbewahrungsbehälters im Falle eines Stutzes gewährleistet werden
kann.
[0006] Die Aufgabe wird entsprechend durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs 1 und
5 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
[0007] Die Aufgabe wird insbesondere gelöst durch eine Verschlussvorrichtung für einen Aufbewahrungsbehälter,
insbesondere einen Koffer, enthaltend ein Deckelelement, ein Bodenelement, ein erstes
Anschlusselement, ein zweites Anschlusselement sowie ein Verriegelungselement, wobei
das erste Anschlusselement so an dem Deckelelement und das zweite Anschlusselement
so an dem Bodenelement positioniert ist, dass das erste und zweite Anschlusselement
wenigstens teilweise aneinander anliegen, wenn das Deckelelement und das Bodenelement
zum Verschließen des Aufbewahrungsbehälters aneinander anliegen, und wobei das Verriegelungselement
an dem Bodenelement und reversibel in einer Verriegelungsstellung oder Freigabestellung
positionierbar ist, wobei in der Verriegelungsstellung ein Separieren des ersten Anschlusselements
von dem zweiten Anschlusselement verhindert wird und in der Freigabestellung ein Separieren
des ersten Anschlusselements von dem zweiten Anschlusselement ermöglicht wird.
[0008] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das erste Anschlusselement eine erste Frontalebene,
das zweite Anschlusselement eine zweite Frontalebene und das Verriegelungselement
eine dritte Frontalebene enthält, wobei die ersten und zweite Frontalebene im Wesentlichen
parallel zueinander ausgerichtet sind und die dritte Frontalebene einen Abstand zu
der ersten und zweiten Frontalebene ausweist, wenn sich das Verriegelungselement in
der Verriegelungsstellung befindet.
Der Abstand ist dabei so gewählt, dass bei einer plötzlichen Krafteinwirkung auf die
Verschlussvorrichtung in Folge eines Stutzes des Aufbewahrungsbehälters auf eine harte
Oberfläche das Verriegelungselement eine gewisse Verformung bzw. eine gewisse Bewegung
(ohne ein Verformen des Verriegelungselements) in Richtung des ersten und zweiten
Anschlusselements vornehmen kann, ohne dass die dritte Frontalebene des Verriegelungselements
die erste Frontalebene des ersten Anschlusselements und/oder die zweite Frontalebene
des zweiten Anschlusselements berührt. Durch den Abstand wird somit eine Kraft- bzw.
Impulsübertragung von dem Verriegelungselement an das erste und/oder Anschlusselement
verhindert. Ohne diese Kraft- bzw. Impulsübertragung wird das ersten und zweite Anschlusselement
nicht auseinandergedrückt und der Aufbewahrungsbehälter wird nicht aufgedrückt. Durch
die erfindungsgemäße Ausgestaltung kann sich die Verschlussvorrichtung bei einem Stutz
nicht ungewollt öffnen.
[0009] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der vorliegenden Erfindung kann es möglich,
dass das Verriegelungselement ein erstes Ende, ein zweites Ende, eine erste Seitenwand
und zweite Seitenwand enthält, die zusammen mit der dritten Frontalebene eine konkave
Innenfläche bilden, in den das erste und zweite Anschlusselement aufnehmbar sind,
und wobei das erste Ende, das zweite Ende, die erste Seitenwand und die zweite Seitenwand
jeweils einen Abstand zu dem ersten und zweiten Anschlusselement aufweist, wenn sich
das Verriegelungselement in der Verriegelungsstellung befindet. Hierdurch kann effektiv
verhindert werden, dass eine Kraft- bzw. Impulseinwirkung auf das Verriegelungselement
an das erste und/oder zweite Anschlusselement weitergeben wird und das erste sowie
zweite Anschlusselement in Folge dessen auseinandergedrückt werden.
[0010] Entsprechend einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform der vorliegenden Erfindung
kann es möglich, dass das erste Anschlusselement einen ersten Bestandteil eines Rastverschlusses
und das Verriegelungselement einen zweiten Bestandteil des Rastverschlusses enthält,
sodass das Verriegelungselement eine wiederlösbare Verbindung mit dem ersten Anschlusselement
einnehmen kann. Durch die Verwendung eines Rastverschlusses kann auf einfache und
kostengünstige Weise ein Verschluss für den Aufbewahrungsbehälter bereitgestellt werden.
[0011] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform der vorliegenden Erfindung
kann es möglich, dass das erste Anschlusselement eine Erhebung mit einer im Wesentlichen
rechteckigen Querschnittsfläche enthält und das zweite Anschlusselement eine zu der
Erhebung korrespondierende Vertiefung mit einer im Wesentlichen rechteckigen Querschnittsfläche
enthält, wobei die Erhebung wenigstens teilweise in die Vertiefung aufnehmbar ist,
wenn das erste Anschlusselement an dem zweiten Anschlusselement anliegt. Hierdurch
kann eine genaue Passung des ersten Anschlusselements zu dem zweiten Anschlusselement
sichergestellt werden, wenn das erste Anschlusselement an dem zweiten Anschlusselement
anliegt.
[0012] Des Weiteren wird die Aufgabe gelöst durch einen Aufbewahrungsbehälter, insbesondere
einen Koffer, mit wenigstens einer Verschlussvorrichtung.
[0013] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Figurenbeschreibung. In den Figuren
sind verschiedene Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung dargestellt. Die
Figuren, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination.
Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen
weiteren Kombinationen zusammenfassen.
[0014] In den Figuren sind gleiche und gleichartige Komponenten mit gleichen Bezugszeichen
beziffert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Aufbewahrungsbehälters in Ausgestaltung
eines Koffers mit einer ersten und zweiten erfindungsgemäßen Verschlussvorrichtung;
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht auf ein erstes und zweites Anschlusselement der erfindungsgemäßen
Verschlussvorrichtung;
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht auf das erste Anschlusselement;
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht auf das zweite Anschlusselement;
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht auf das erste Anschlusselement, zweite Anschlusselement
und ein Verriegelungselement der erfindungsgemäßen Verschlussvorrichtung;
- Fig. 6
- eine perspektivische Schnittansicht auf das erste Anschlusselement, zweite Anschlusselement
und das Verriegelungselement der erfindungsgemäßen Verschlussvorrichtung; und
- Fig. 7
- eine weitere perspektivische Schnittansicht auf das erste Anschlusselement, zweite
Anschlusselement und das Verriegelungselement der erfindungsgemäßen Verschlussvorrichtung.
Ausführungsbeispiele:
[0015] Figur 1 zeigt eine perspektivische Ansicht auf einen erfindungsgemäßen Aufbewahrungsbehälter
1 in Ausgestaltung eines Koffers mit einer ersten und zweiten erfindungsgemäßen Verschlussvorrichtung
2.
[0016] Der als Koffer ausgestaltete Aufbewahrungsbehälter 1 enthält im Wesentlichen ein
Deckelelement 3, ein Bodenelement 4, ein erstes Anschlusselement 5, ein zweites Anschlusselement
6 sowie ein Verriegelungselement 7.
[0017] Sowohl das Deckelelement 3 als auch das Bodenelement 4 sind jeweils im Wesentlichen
als eine Schale ausgestaltet. Zum Bilden eines Hohlraums bzw. Aufbewahrungsraums zwischen
den dem Deckelelement 3 und dem Bodenelement 4 weisen die konkaven Innenseiten des
Deckelelements 3 und des Bodenelements 4 zueinander hin. Damit der als Koffer ausgestaltete
Aufbewahrungsbehälter 1 geöffnet und wieder geschlossen werden kann, ist an der Rückseite
des Deckelelements 3 und des Bodenelements 4 ein Scharnier 8 vorgesehen. Das Scharnier
8 ermöglicht ein reversibles Schwenken des Deckelelements 3 relativ zu dem Bodenelement
4 in Pfeilrichtung N oder M.
[0018] Wie insbesondere in den Figuren 2 und 3 gezeigt, ist an einer Vorderseite des Deckelelements
3 das erste Anschlusselement 5 der Verschlussvorrichtung 2 positioniert.
Das erste Anschlusselement 5 ist dabei im Wesentlichen als eine flache Erhebung bzw.
Platte ausgestaltet, die sich senkrecht (bzw. orthogonal) von einer Frontalebene der
Vorderseite 9a des Aufbewahrungsbehälters 1 erstreckt. Das als flache Erhebung bzw.
Platte ausgestaltete erste Anschlusselement 5 enthält dabei eine Oberfläche 5a, eine
erste Seitenfläche 5b, eine zweite Seitenfläche 5c, eine Rückseite 5d, eine Vorderseite
5e sowie eine Bodenfläche 5f. Das erste Anschlusselement 5 ist mit der Rückseite 5d
an der Vorderseite 9a des Aufbewahrungsbehälters 1 fest verbunden. Entlang der Vorderseite
5e des ersten Anschlusselements 5 erstreckt sich eine erste Frontalebene 10. Die erste
Frontalebene 10 ist dabei im Wesentlichen parallel zu der Vorderseite 9a des Aufbewahrungsbehälters
2 angeordnet bzw. ausgerichtet.
Des Weiteren erhebt sich in zentraler Position von der Oberfläche 5a des ersten Anschlusselements
5 ein erster Bestandteil 11a eines Rastverschlusses 11. Der erste Bestandteil 11a
des Rastverschlusses 11 ist im Wesentlichen als eine in Richtung ansteigende Fläche
bzw. Rampe ausgestaltet. Wie nachfolgend noch beschrieben ist ein zweiter Bestandteil
11b des Rastverschlusses 11 an dem Verriegelungselement 7 positioniert.
[0019] Darüber hinaus enthält das erste Anschlusselement 5 eine Erhebung 12 mit einer im
Wesentlichen rechteckigen Querschnittsfläche (vgl. Figur 3). Die Erhebung 12 erstreckt
sich in eine Richtung A von der Bodenfläche 5f des ersten Anschlusselements 5.
[0020] Wie insbesondere in den Figuren 2 und 4 gezeigt, ist an einer Vorderseite 9b des
Bodenelements 4 das zweite Anschlusselement 6 der Verschlussvorrichtung 2 positioniert.
Das zweite Anschlusselement 6 ist dabei ebenfalls im Wesentlichen als eine flache
Erhebung bzw. Platte ausgestaltet, die sich senkrecht (bzw. orthogonal) von einer
Frontalebene der Vorderseite 9a des Aufbewahrungsbehälters 1 erstreckt. Das als flache
Erhebung bzw. Platte ausgestaltete zweite Anschlusselement 6 enthält dabei eine Oberfläche
6a, eine erste Seitenfläche 6b, eine zweite Seitenfläche 6c, eine Rückseite 6d, eine
Vorderseite 6e sowie eine Bodenfläche 6f. Das zweite Anschlusselement 6 ist mit der
Rückseite 6d an der Vorderseite 9a des Aufbewahrungsbehälters 1 fest verbunden. Entlang
der Vorderseite 6e des zweiten Anschlusselements 6 erstreckt sich eine zweite Frontalebene
13. Die zweite Frontalebene 13 ist dabei im Wesentlichen parallel zu der Vorderseite
9a des Aufbewahrungsbehälters 1 angeordnet bzw. ausgerichtet.
[0021] Darüber hinaus enthält das zweite Anschlusselement 6 eine zu der Erhebung 12 des
ersten Anschlusselements korrespondierende Vertiefung 14 mit einer im Wesentlichen
rechteckigen Querschnittsfläche enthält (vgl. Figur 3). Die Vertiefung 14 erstreckt
sich in eine Richtung B von der Bodenfläche 6f des zweiten Anschlusselements 6.
[0022] Die Erhebung 12 des ersten Anschlusselements 5 und die Vertiefung 14 des zweiten
Anschlusselements 6 sind dabei jeweils so ausgestaltet, dass die Erhebung 12 in die
Vertiefung 14 aufgenommen werden kann.
[0023] Das erste und zweite Anschlusselement 5, 6 der Verschlussvorrichtung 2 sind in einer
Aussparung 15 an der Vorderseite 9a des als Koffer ausgestalteten Aufbewahrungsbehälters
1 angeordnet. Die Aussparung 15 dient dazu, die Verschlussvorrichtung 2 in einer Vertiefung
an der Vorderseite 9a des Aufbewahrungsbehälters 1 zu platzieren und die Verschlussvorrichtung
2 weniger prominent möglichen Krafteinflüssen und Beschädigungen auszusetzen, die
auf die Verschlussvorrichtung 2 in Folge eines Stutzes einwirken könnten.
[0024] Wie in den Figuren 5 bis 7 dargestellt, ist das Verriegelungselement 7 im Wesentlichen
in Form einer Klappe ausgestaltet. Die Klappe und insbesondere bezogen auf die Funktion
des Verriegelungselements 7 kann die Klappe auch als Schliesse bezeichnet werden.
Das als Klappe ausgestaltete Verriegelungselement 7 enthält ein erstes Ende 7a, ein
zweites Ende 7b, eine erste Seitenwand 7c, eine zweite Seitenwand 7d, eine Vorderseite
7e und eine Rückseite 7f. Das Verriegelungselement 7 ist damit insgesamt als eine
Schale ausgestaltet. Die Rückseite und die beiden Seitenwände 7c, 7d bilden zusammen
eine konkave Innenfläche 16 an dem Verriegelungselement 7 aus. Die Rückseite 7f enthält
außerdem eine dritte Frontalebene 17. An dem ersten Ende 7a des Verriegelungselements
ist eine Aussparung 18 positioniert, an der ein Anwender eine gewisse Kraft auf das
Verriegelungselement 7 ausüben kann, um das Verriegelungselement 7 von einer Verriegelungsstellung
in eine Freigabestellung zu bewegen. Sowohl die Verriegelungsstellung als auch die
Freigabestellung des Verriegelungselements 7 werden nachfolgend noch ausführlicher
beschrieben.
Ferner enthält die erste Seitenwand 7c eine erste Seitenwandaussparung 19a und die
zweite Seitenwand 7d enthält eine zweite Seitenwandaussparung 19b.
An dem zweiten Ende 7b des Verriegelungselements 7 ist an gegenüberliegenden Seiten
jeweils eine erste und zweite halbkreisrunde Aussparung 20a, 20b vorgesehen. Die erste
und zweite Aussparung 20a, 20b dient als Lager für eine erste und zweite Drehachse
21a, 21b. Die erste und zweite Drehachse 21a, 21b sind gegenüberliegend an ersten
und zweiten Wand 22a, 22b der Vertiefung an der Vorderseite 9a des Aufbewahrungsbehälters
1 positioniert (vgl. Figur 2 und 4). Des Weiteren sind die beiden Drehachsen 21a,
21b an dem Bodenelement 4 befestigt. Die als Lager dienenden Aussparungen 20a, 20b
greifen entsprechend so um die Drehachsen 21a, 21b, dass das Verriegelungselement
7 um die Drehachsen 21a, 21b in Pfeilrichtung q oder R schwenkbar ist. Das Verriegelungselement
7 ist dabei so mit dem zweiten Ende 7b an dem Bodenelement 4 schwenkbar gelagert,
dass die konkave Innenfläche 16 das erste und zweite Anschlusselement 5, 6 umgreift,
wenn sich das Verriegelungselement 7 in der Verriegelungsstellung befindet.
[0025] Figur 5 stellt den als Koffer ausgestalteten Aufbewahrungsbehälter 1 mit den Verschlussvorrichtungen
2 in einer Freigabestellung dar. Wenn sich die Verschlussvorrichtungen 2 in der Freigabestellung
befinden, kann das Deckelelement 3 mit dem ersten Anschlusselement 5 von dem Bodenelement
4 mit dem zweiten Anschlusselement 6 mit Hilfe des Scharniers 8 weggeschwenkt werden
und somit der Aufbewahrungsbehälter 1 geöffnet werden. Durch das Öffnen des Aufbewahrungsbehälters
1 ist der Hohlraum zwischen dem Deckelelement 3 und dem Bodenelement 4 zugänglich.
Wie der Figur 5 zu entnehmen ist, liegt die Vorderseite 7e des Verriegelungselements
7 an der an der Vorderseite 9a des Aufbewahrungsbehälters 1 an. Die konkave Innenfläche
16 des Verriegelungselements 7 weist dabei nach außen und von dem Aufbewahrungsbehälter
1 weg.
[0026] Figur 1 zeigt den als Koffer ausgestalteten Aufbewahrungsbehälter 1 mit den Verschlussvorrichtungen
2 in einer Verriegelungsstellung. Hierbei liegt das Verriegelungselement 7 so an der
Vorderseite 9a des Aufbewahrungsbehälters 2 an, dass die Vorderseite 7e des Verriegelungselements
7 im Wesentlichen parallel zu einer Ebene der Vorderseite 9a des Aufbewahrungsbehälters
2 liegt. Die Rückseite 7f des Verriegelungselements 7 liegt mit der dritten Frontalebene
17 in einem gewissen Abstand X sowohl zu der ersten Frontalebene 10 des ersten Anschlusselements
5 als auch der zweiten Frontalebene 13 des zweiten Anschlusselements 6. Der Abstand
X beträgt dabei zwischen 2 und 10 mm. Der Abstand X ist so gewählt, dass bei einer
plötzlichen Krafteinwirkung auf die Verschlussvorrichtung 2 in Folge eines Stutzes
des Aufbewahrungsbehälters 1 auf eine harte Oberfläche das Verriegelungselement 7
eine gewisse Verformung bzw. eine gewisse Bewegung (ohne ein Verformen des Verriegelungselements)
in Richtung des ersten und zweiten Anschlusselements 5, 6 vornehmen kann, ohne dass
die dritte Frontalebene 17 des Verriegelungselements 7 die erste Frontalebene 10 des
ersten Anschlusselements 5 und/oder die zweite Frontalebene 13 des zweiten Anschlusselements
6 berührt. Durch den Abstand X wird somit eine Kraft- bzw. Impulsübertragung von dem
Verriegelungselement 7 an das erste und/oder Anschlusselement 5, 6 verhindert. Ohne
diese Kraft- bzw. Impulsübertragung wird das ersten und zweite Anschlusselement 5,
6 nicht auseinandergedrückt und der Aufbewahrungsbehälter 1 wird nicht aufgedrückt.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung kann sich die Verschlussvorrichtung 2 bei
einem Stutz nicht ungewollt öffnen.
Übersicht der Bezugszeichen:
[0027]
- 1
- Aufbewahrungsbehälter
- 2
- Verschlussvorrichtung
- 3
- Deckelelement
- 4
- Bodenelement
- 5
- Erstes Anschlusselement
- 5a
- Oberfläche
- 5b
- erste Seitenfläche
- 5c
- zweite Seitenfläche
- 5d
- Rückseite
- 5e
- Vorderseite
- 5f
- Bodenfläche
- 6
- Zweites Anschlusselement
- 6a
- Oberfläche
- 6b
- erste Seitenfläche
- 6c
- zweite Seitenfläche
- 6d
- Rückseite
- 6e
- Vorderseite
- 6f
- Bodenfläche
- 7
- Verriegelungselement
- 7a
- erstes Ende
- 7b
- zweites Ende
- 7c
- erste Seitenwand
- 7d
- zweite Seitenwand
- 7e
- Vorderseite
- 7f
- Rückseite
- 8
- Scharnier
- 9a
- Vorderseite des Aufbewahrungsbehälters
- 9b
- Vorderseite des Bodenelements
- 10
- erste Frontalebene
- 11
- Rastverschluss
- 11a
- erster Bestandteil des Rastverschlusses
- 11b
- zweiter Bestandteil des Rastverschlusses
- 12
- Erhebung des ersten Anschlusselements
- 13
- zweite Frontalebene
- 14
- Vertiefung des zweiten Anschlusselements
- 15
- Aussparung an der Vorderseite des Aufbewahrungsbehälters
- 16
- konkave Innenfläche
- 17
- dritte Frontalebene
- 18
- Aussparung an Verriegelungselement
- 19a
- erste Seitenwandaussparung
- 19b
- zweite Seitenwandaussparung
- 20a
- erste halbkreisrunde Aussparung
- 20b
- zweite halbkreisrunde Aussparung
- 21a
- erste Drehachse
- 21b
- zweite Drehachse
- 22a
- erste Wand
- 22b
- zweite Wand
1. Verschlussvorrichtung (2) für einen Aufbewahrungsbehälter (1), insbesondere einen
Koffer, enthaltend ein Deckelelement (3), ein Bodenelement (4), ein erstes Anschlusselement
(5), ein zweites Anschlusselement (6) sowie ein Verriegelungselement (7), wobei das
erste Anschlusselement (5) so an dem Deckelelement (3) und das zweite Anschlusselement
(6) so an dem Bodenelement (4) positioniert ist, dass das erste und zweite Anschlusselement
(5, 6) wenigstens teilweise aneinander anliegen, wenn das Deckelelement (3) und das
Bodenelement (4) zum Verschließen des Aufbewahrungsbehälters (2) aneinander anliegen,
und wobei das Verriegelungselement (7) an dem Bodenelement (4) und reversibel in einer
Verriegelungsstellung oder Freigabestellung positionierbar ist, wobei in der Verriegelungsstellung
ein Separieren des ersten Anschlusselements (5) von dem zweiten Anschlusselement (6)
verhindert wird und in der Freigabestellung ein Separieren des ersten Anschlusselements
(5) von dem zweiten Anschlusselement (6) ermöglicht wird,
dadurch gekennzeichnet, dass das erste Anschlusselement (5) eine erste Frontalebene (10), das zweite Anschlusselement
(6) eine zweite Frontalebene (13) und das Verriegelungselement (7) eine dritte Frontalebene
(17) enthält, wobei die ersten und zweite Frontalebene (10, 13) im Wesentlichen parallel
zueinander ausgerichtet sind und die dritte Frontalebene (17) einen Abstand zu der
ersten und zweiten Frontalebene (10, 13) ausweist, wenn sich das Verriegelungselement
(7) in der Verriegelungsstellung befindet.
2. Verschlussvorrichtung (2) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (7) ein erstes Ende (7a), ein zweites Ende (7b), eine erste
Seitenwand (7c) und zweite Seitenwand (7d) enthält, die zusammen mit der dritten Frontalebene
(17) eine konkave Innenfläche bilden, in den das erste und zweite Anschlusselement
(5, 6) aufnehmbar sind, und wobei das erste Ende (7a), das zweite Ende (7b), die erste
Seitenwand (7c) und die zweite Seitenwand (7d) jeweils einen Abstand (X) zu dem ersten
und zweiten Anschlusselement (5, 6) aufweist, wenn sich das Verriegelungselement (7)
in der Verriegelungsstellung befindet.
3. Verschlussvorrichtung (2) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das erste Anschlusselement (5) einen ersten Bestandteil (11a) eines Rastverschlusses
(11) und das Verriegelungselement (7) einen zweiten Bestandteil (11 b) des Rastverschlusses
(11) enthält, sodass das Verriegelungselement (7) eine wiederlösbare Verbindung mit
dem ersten Anschlusselement (5) einnehmen kann.
4. Verschlussvorrichtung (2) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass das erste Anschlusselement (5) eine Erhebung (12) mit einer im Wesentlichen rechteckigen
Querschnittsfläche enthält und das zweite Anschlusselement (6) eine zu der Erhebung
(12) korrespondierende Vertiefung (14) mit einer im Wesentlichen rechteckigen Querschnittsfläche
enthält, wobei die Erhebung (12) wenigstens teilweise in die Vertiefung (14) aufnehmbar
ist, wenn das erste Anschlusselement (5) an dem zweiten Anschlusselement (6) anliegt.
5. Aufbewahrungsbehälter (1) mit wenigstens einer Verschlussvorrichtung (2), insbesondere
einen Koffer, nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4.