[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Wassersperre mit einem rinnenförmigen Gründungskörper
mit zueinander beabstandeten Seitenwandungen, wobei der Gründungskörper über ein Lager
mit einer Klappe verbunden ist, die aufgrund der Auftriebskraft des Wassers aus einer
Ausgangslage, in der sich die Klappe zwischen den Seitenwandungen erstreckt, in eine
Sperrlage, in der sich ein kopfseitiges Ende über dem Gründungskörper erstreckt, verschwenkbar
ist.
[0002] Im Rahmen des Hochwasserschutzes erfordert der Aufbau mobiler Schutzeinrichtungen
neben einer ausreichenden Vorwarnzeit eine Vielzahl von ausgebildeten Einsatzkräften,
die erfahrungsgemäß im Ernstfall nicht im erforderlichen Umfang zur Verfügung stehen.
Bekannte selbstaufschwimmende Systeme, die nachfolgend beispielhaft erläutert werden,
erfüllen bisher nicht die üblicherweise gestellten Anforderungen an Robustheit und
Dauerhaftigkeit.
[0003] Die
DE 27 57 704 B2 offenbart eine Gewässersperre mit einem rinnenförmigen Grundkörper, an dem eine Klappe
quer zu einer Sperrrichtung an einem Lager schwenkbar befestigt ist. Eine Fuge zwischen
der Klappe und dem Gründungskörper ist mittels eines Dichtungsbandes wasserdicht verschlossen.
Die Klappe weist Hohlräume auf, die mit Druckluft ausgeblasen werden können, um einen
Auftrieb zu erzeugen, der das Aufrichten der Klappe bewirkt oder unterstützt. In dem
Grundkörper ist unterhalb der Klappe ein sich in Längsrichtung erstreckender Schlauch
mit einem Druckmittelraum angeordnet. In den Schlauch wird zum Anheben der Klappe
Wasser gepumpt, Das an der dem Schlauch entgegengesetzten Oberseite der Klappe anstehende
Wasser, das durch die mittels Druckluft und dem mit Wasser gefüllten Schlauch in eine
Sperrlage verschwenkten Klappe aufgehalten werden soll, stellt sich in unterschiedlichen
Pegelhöhen auf den beiden Seiten der Klappe ein. Zum Absenken der Klappe eine den
Grundkörper oberseitig abdeckende Ausgangslage wird das Wasser aus dem Schlauch abgelassen.
[0004] Im Weiteren beschreibt die
DE 195 39 611 C2 eine Hochwasser-Rückhaltesperre mit einem rinnenförmigen Gründungskörper, an dem
um eine horizontale Achse schwenkbar gelagerte Klappen angeordnet sind, die einen
Schwimmerhohlraum aufweisen, der einen Auftrieb zum Aufrichten der Klappen in eine
Sperrlage erzeugt, wobei die Klappen in einer abgesenkten Ausgangslage sich die Rinne
des Grundkörpers überdeckend über dessen Oberseite erstrecken. Die Klappen sind aus
endseitig geschlossenen Kunststoffrohren zusammengesetzt, die mit zur Schwenkachse
der Klappe senkrechter und zueinander paralleler Achse in der Ebene der Klappe dicht
aneinander gefügt sind. Die aneinander anschließenden Klappen greifen an ihren einander
jeweils zugewandten, zur Schwenkachse senkrechten Stoßkanten mit einer Verbindung
ineinander, die eine gegenseitige Bewegung in der Ebene der Sperrklappen, aber im
Wesentlichen kein gegenseitiges Verschwenken um die Schwenkachse zulässt.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wassersperre der eingangs genannten
Art zu schaffen, deren die Klappe relativ zu dem Gründungskörper schwenkbar halterndes
Lager einen robusten und verhältnismäßig wasserdichten Aufbau aufweist.
[0006] Eine weitere Aufgabenstellung besteht im Schutz von Gebäuden durch selbsttätige Hochwassersperren,
wie sie an Gebäudeeingängen, Einfahrten von Tiefgaragen, Uferpromenaden etc. eingesetzt
werden. Auch die Schaffung von innerstädtischem, temporärem Stauraum auf Straßen und
Plätzen zur Vermeidung von Notständen ist anzustreben.
[0007] Die Verwendung von dichten Hochleistungsbetonen im Rahmen der Erfindung ermöglicht
in Sandwichbauweise kostengünstige, filigrane und dauerhaft zuverlässige Lösungen
mit einer sehr hohen Lebenserwartung. Vorliegend wurde ein Prinzip verfolgt, bei dem
insbesondere Systemzuverlässigkeit, Robustheit und Dauerhaftigkeit bei geringen Herstellkosten
als Entwicklungsziele im Mittelpunkt standen.
[0008] Die Schutzelemente sollten selbsttätig aufschwimmen und eine im Hochwasserfall möglicherweise
unterbrochene Stromversorgung entbehrlich machen. Sie sollten zudem unabhängig von
durch Einsatzkräfte zu erbringende Arbeitsleistungen funktionsfähig sein. Darüber
hinaus ist auch eine rutschfeste Profilierung der Oberfläche, Schneeräumbarkeit, der
Schutz vor Verschmutzung, die leichte Spülung der Anlage nach Eintreten des Hochwasserfalles
und dergleichen im Rahmen der Erfindung möglich.
[0009] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass das Lager als ein sich zwischen
den Seitenwandungen erstreckender Steg mit einem abgerundeten Stegkopf ausgebildet
ist, wobei der Stegkopf in einer einen Radius aufweisenden Nut der Klappe gelagert
ist.
[0010] Selbstverständlich erstreckt sich der Steg des Lagers über die gesamte Länge des
Gründungskörpers und weist ebenso wie die Nut in der Klappe eine relativ glatte Oberfläche
auf. Beispielsweise kann der gesamte Gründungskörper mit dem Steg mittels eines Gleitfertigers
oder Extruders maschinell gefertigt und vor Ort installiert werden. Gleichermaßen
ist es möglich, lediglich den Steg maschinell zu fertigen und den Gründungskörper
vor Ort aus Beton zu gießen und mit dem Steg zu verbinden.
[0011] Die Klappe liegt aufgrund ihres Eigengewichtes sicher auf dem Steg auf und ist abgedichtet
an dem Stegkopf schwenkbar gelagert. Der Stegkopf und die Nut wirken nach der Art
eines Sattelgelenkes zusammen. Auch beim Auftrieb der Klappe ist diese derart dimensioniert,
dass das Gelenk oder Lager beibehalten wird, also die Nut auf dem Stegkopf aufliegt.
Selbstverständlich kann auch die Klappe zur Erzielung einer geforderten Oberflächenbeschaffenheit
maschinell gefertigt werden und weist eine relativ große Breite auf. Beispielsweise
kann in einem Zufahrtsbereich einer Tiefgarage die Anordnung von einer oder zwei Klappen
ausreichend sein, die insbesondere an ihren freien Längsseiten vorteilhaft gegenüber
einer randseitigen Bebauung, beispielsweise einer betonierten Stützmauer, abgedichtet
sind.
[0012] Um einen relativ schnellen Auftrieb durch entsprechende Hebelverhältnisse und Drehmomente
zu ermöglichen, ist zweckmäßigerweise das Lager zu einem fußseitigen Ende der Klappe
derart beabstandet ist, dass ein zweiarmiger Hebel gebildet ist, dessen dem fußseitigen
Ende zugeordneter Hebelarm kürzer als der dem kopfseitigen Ende zugeordnete Hebelarm
bemessen ist. Der lange Hebelarm wird von dem Wasser unterströmt und erfährt den Auftrieb.
Gleichzeitig stellt der lange Hebelarm in Konsequenz die wirksame Barriere gegen das
Wasser dar, das sich zwischen dem Steg des Gründungskörpers und dem kopfseitigen Ende
der Klappe aufstaut.
[0013] Um die Klappe gegenüber dem Steg sicher zu haltern, weist vorzugsweise der Steg des
Lagers auf der dem langen Hebelarm der Klappe zugewandten Seite eine Nut auf, in die
eine Nase der Klappe in deren Ausgangslage eingreift. Sonach ist die Klappe bei einer
Belastung aus der Richtung des kopfseitigen Endes wirksam gegen den Steg gehalten.
[0014] Im Weiteren ist die Nut in der Klappe in Richtung des fußseitigen Endes abgeschrägt
und bildet dadurch einen Einschnitt, in den ein korrespondierender Vorsprung an dem
Steg des Lagers in einer Endposition der Sperrlage der Klappe eingreift, wobei der
Steg von seinem abgerundeten Stegkopf in Richtung des Vorsprungs abgeschrägt verläuft.
Demnach ist eine Art Endanschlag für die Sperrlage der Klappe bereitgestellt.
[0015] Das wasserdichte Betongelenk, das aus dem Steg und der entsprechend geformten Nut
in der Klappe gebildet ist, ermöglicht den Einsatz von Sandwichelementen als Hochwassersperre
in der Praxis sowie die Einführung des gesamten entwickelten Systems, das im Wesentlichen
den Gründungskörper und die damit gekoppelte Klappe umfasst, in der Fertigteile-Branche.
Darüber hinaus entbehrt es die Verwendung von Dichtungsmitteln in dem Gelenkbereich
bzw. dem Bereich des Lagers zwischen der in ihrer aufgetriebenen Sperrlage als Sperre
wirkenden Klappe und dem Fundament, also dem Gründungskörper, entgegen den bisher
bekannten Systemen.
[0016] Damit die Klappe in ihrer Ausgangslage möglichst frei von störenden Übergängen und
Absätzen an dem Gründungskörper zu montieren ist, weist nach einer Weiterbildung der
Gründungkörper an den freien Ende der dem Steg benachbarten Seitenwandung eine Abwinklung
auf, deren Spitze in Richtung der gegenüberliegenden Seitenwandung ausgerichtet ist
und deren einer Schenkel sich parallel zu einem die beiden Seitenwandungen des Gründungskörpers
verbindenden Boden erstreckt, wobei die Schräge der Abwinklung auf einer korrespondierenden
Abschrägung am fußseitigen Ende der Klappe in deren Ausgangslage oberseitig aufliegt.
Zweckmäßigerweise weist der Gründungkörper an seinem dem kopfseitigen Ende der Klappe
zugeordneten Schenkel einen oberseitigen Rücksprung auf, so dass die Klappe in der
Ausgangslage oberseitig bündig in dem Gründungskörper aufgenommen ist.
[0017] Um das die Klappe auftreibende Wasser in den rinnenförmigen Gründungskörper unterhalb
der Klappe zu leiten und insbesondere Restwasser unterhalb der Klappe in deren Ausgangslage
abzuleiten, beispielsweise in einen Kanal, weist in Ausgestaltung der Gründungkörper
mindestens einen Wasserzulauf im Bereich der den Rücksprung aufweisenden Seitenwandung
und bodenseitig mindestens einen Wasserablauf auf.
[0018] Bevorzugt sind der Gründungkörper, der Steg mit dem Stegkopf und die Klappe aus Beton
gefertigt. Die Verwendung von dichten Hochleistungsbetonen ermöglicht in Sandwichbauweise
kostengünstige, filigrane und dauerhaft zuverlässige Lösungen mit einer sehr hohen
Lebenserwartung.
[0019] Damit die Klappe ein verhältnismäßig geringes Gewicht aufweist und damit zuverlässig
der Auftriebskraft von in den Gründungskörper einströmendem Wasser unterliegt, weist
die Klappe einen Kern aus einem Polystyrol-Hartschaum auf. Selbstverständlich kann
der Kern auch aus einem Polystyrol-Schaum oder dergleichen gefertigt sein. Der Fachmann
wird einen geeigneten Werkstoff auswählen.
[0020] Um einen wirksamen Hochwasserschutz über weite Strecken, beispielsweise entlang einer
Uferpromenade zu ermöglichen, liegen benachbarte Klappen an ihren benachbarten Längsseiten
gegenseitig abgedichtet aneinander. Vorzugsweise weisen benachbarte Klappen an ihren
benachbarten Längsseiten Vor- und oder Rücksprünge auf, die mit elastischen Dichtungsprofilen
besetzt sind.
[0021] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen verwendbar sind. Der Rahmen der Erfindung ist nur durch die Ansprüche
definiert.
[0022] Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die zugehörige Zeichnung näher erläutert.
[0023] Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Schnittdarstellung einer Wassersperre mit einer Klappe in ihrer Ausgangslage
- Fig. 2
- eine Schnittdarstellung der Wassersperre nach Fig. 1 mit der Klappe in ihrer Sperrlage
und
- Fig. 3
- eine Schnittdarstellung mehrerer nebeneinander angeordneter Klappen.
[0024] Die Wassersperre umfasst einen rinnenförmigen Gründungskörper 1, der im Wesentlichen
zwei parallel und beabstandet zueinander ausgerichteten Seitenwandungen 2, 3 und einem
die beiden Seitenwandungen 2, 3 verbinden den Boden 12 besteht.
[0025] Oberseitig ist eine schwenkbare Klappe 4 zwischen den beiden Seitenwandungen 2, 3
des Gründungskörpers 1 angeordnet, die in ihrer Ausgangslage mit ihrer Oberseite bündig
zu den freien Stirnseiten der Seitenwandungen 2, 3 verläuft. Hierzu ist an der einen
Seitenwandung 2, der ein kopfseitiges Ende 5 der Klappe 4 zugeordnet ist, ein Rücksprung
6 ausgeformt, an dem das kopfseitiges Ende 5 der Klappe 4 aufliegt. Am fußseitigen
Ende 7 der Klappe ist oberseitig eine Abschrägung 8 angeformt. Die Abschrägung 8 der
Klappe 4 wird in der Ausgangslage der Klappe 4 von einer Schrägen 9 einer Abwinklung
10 am freien Ende der zugeordneten Seitenwandung 3 übergriffen, wobei eine Spitze
11 der Abwinklung 10 in Richtung der den Rücksprung 6 aufweisenden Seitenwandung 2
ausgerichtet ist.
[0026] Am fußseitigen Ende 7 der Klappe ist auf deren in der Ausgangslage dem Boden 12 zugewandten
Unterseite eine Nut 13 vorgesehen, die in Richtung des fußseitigen freien Endes 7
der Klappe 4 abgeschrägt ist und einen Einschnitt 14 aufweist. In Richtung des kopfseitigen
Endes 5 weist die Nut 13 einen Radius 15 auf. Die Nut 13 ist Bestandteil eines sattelgelenkartigen
Lagers 16, dessen weitere Lagerkomponente durch einen Steg 17 gebildet ist, der sich
zwischen den beiden Seitenwandungen 2, 3 des Gründungskörpers 1 von dessen Boden 12
abgehend erstreckt. Der Steg 17 weist einen abgerundeten Stegkopf 18 mit einer Nut
19 auf und kann entweder einstückiger Bestandteil des Gründungskörpers 1 sein oder
er wird als separates Bauteil mit einer hohen Oberflächengüte vorgefertigt und beim
Gießen des Gründungskörpers 1 vor Ort mit diesen verbunden. Die auf dem Steg 17 schwenkbar
gelagerte Klappe 4 bildet einen zweiarmigen Hebel, dessen dem fußseitigen Ende 7 zugeordneter
Hebelarm wesentlich kürzer bemessen ist als der dem kopfseitigen Ende 5 zugeordnete
Hebelarm.
[0027] Der Gründungkörper 1, der Steg 17 und die Klappe 4 sind aus Beton gefertigt. Damit
die Klappe 4 bei einer relativ großen Stabilität ein verhältnismäßig geringes Gewischt
aufweist, ist die Klappe 4 mit einem Kern 20 aus einem Polystyrol-Hartschaum bzw.
Polystyrol-Schaum versehen.
[0028] In dem Gründungskörper 1 befinden sich in der dem kopfseitigen Ende 5 der Klappe
4 zugewandten Seitenwandung 2 Wasserzuläufe 21 und in dem Boden 12 Wasserabläufe 22,
die mit einem Kanalnetz gekoppelt sein können.
[0029] In der Ausgangslage ist die Klappe 4 gemäß Fig. 1 mit ihrer Oberseite im Wesentlichen
bündig mit der Oberseite des Gründungskörpers 1 verlaufend ausgerichtet. Das kopfseitige
Ende 5 der Klappe liegt in dem Rücksprung 6 der zugeordneten Seitenwandung 2 und das
fußseitige Ende 7 der Klappe 4 befindet sich mit seiner Abschrägung 8 unterhalb der
Schräge 9 der Abwinklung 10 der benachbarten Seitenwandung 3 des Gründungskörpers
1. Der Steg 17 des Gründungskörpers 1 liegt mit seinem abgerundeten Stegkopf 18 derart
in dem Radius 15 der Nut 13 der Klappe 4, dass eine durch den Radius 15 gebildete
Nase 23 in der Nut 19 des Stegkopfs 19 einliegt.
[0030] Dringt aufsteigendes Wasser, beispielsweise Hochwasser eines Flusses oder starker
Niederschlag, gemäß dem Pfeil 24 in den Gründungskörper 1 und kann nicht durch die
Wasserabläufe entweichen, steigt sein Pegel immer weiter an, bis die Klappe 4 aufschwimmt
und gemäß dem Pfeil 25 in dem Lager 16 verschwenkt. Hierbei ist das Lager 16 aufgrund
der Formtoleranzen und der Oberflächengüte des Stegkopfs 18 und in der Nut 13 der
Klappe 4 wasserdicht, wobei selbstverständlich die Geometrie der Abrundung des Stegkopfs
18 mit dem Radius 15 der Nut 13 korrespondiert. Zur Unterstützung der Wasserdichtheit
kann ein Schmiermittel, insbesondere ein Fett im Bereich des Lagers 16 zum Einsatz
kommen, um die entsprechenden Oberflächen zu beschichten. Die Klappe 4 verschwenkt
um den Stegkopf 18 in eine Sperrlage und zwar so weit, bis sie die in Fig. 2 dargestellte
Endlage erreicht, in der der Einschnitt 14 in der Nut 13 der Klappe 4 einen korrespondierenden
Vorsprung 26 des Steges 17 übergreift, wobei der Stegkopf 18 aufgrund der Gewichtskraft
der Klappe 4 weiterhin in dem Radius 15 in der Nut der Klappe 4 einliegt, so dass
ein weiteres Aufschwimmen der Klappe 4 und ein gegebenenfalls damit verbundenes Lösen
von dem Gründungskörper 1 verhindert ist. Sinkt der Wasserpegel, dann senkt sich Klappe
4 selbsttätig, bis sie wieder ihre Ausgangslage einnimmt. Das Wasser kann durch die
Wasserabläufe 22 aus dem Gründungskörper 1 austreten.
[0031] Sind mehrere Klappen 4 nebeneinander angeordnet, um beispielsweise eine relativ lange
Barriere gegen aufsteigendes Wasser zu bilden, dann sind die Klappen 4 an ihren benachbarten
Längsseiten 27 mit Absätzen 28 versehen, auf denen sie sich gegenseitig abstützen
und auf den durch entsprechende Vor- und Rücksprünge gebildeten Absätzen 28 befinden
sich Dichtungselemente 29, so dass ein Durchfließen von Wasser verhindert ist. Selbstverständlich
erstreckt sich der Steg 17 stets über die gesamte Länge des Gründungskörpers 1.
Bezugszeichen
1. |
Gründungskörper |
16. |
Lager |
2. |
Seitenwandung |
17. |
Steg |
3. |
Seitenwandung |
18. |
Stegkopf |
4. |
Klappe |
19. |
Nut von 17 |
5. |
kopfseitiges Ende von 4 |
20. |
Kern von 4 |
6. |
Rücksprung von 2 |
21. |
Wasserzulauf |
7. |
fußseitiges Ende von 4 |
22. |
Wasserablauf |
8. |
Abschrägung |
23. |
Nase |
9. |
Schräge |
24. |
Pfeil |
10. |
Abwinklung |
25. |
Pfeil |
11. |
Spitze |
26. |
Vorsprung |
12. |
Boden |
27. |
Längsseite |
13. |
Nut von 4 |
28. |
Absatz |
14. |
Einschnitt von 13 |
29. |
Dichtungselement |
15. |
Radius von 13 |
|
|
1. Wassersperre mit einem rinnenförmigen Gründungskörper (1) mit zueinander beabstandeten
Seitenwandungen (2, 3), wobei der Gründungskörper (1) über ein Lager (16) mit einer
Klappe (4) verbunden ist, die aufgrund der Auftriebskraft des Wassers aus einer Ausgangslage,
in der sich die Klappe (4) zwischen den Seitenwandungen (2, 3) erstreckt, in eine
Sperrlage, in der sich ein kopfseitiges Ende (5) über dem Gründungskörper (1) erstreckt,
verschwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Lager (16) als ein sich zwischen den Seitenwandungen (2, 3) erstreckender Steg
(17) mit einem abgerundeten Stegkopf (18) ausgebildet ist, wobei der Stegkopf (18)
in einer einen Radius (15) aufweisenden Nut (13) der Klappe (4) gelagert ist.
2. Wassersperre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Lager (16) zu einem fußseitigen Ende (7) der Klappe (4) derart beabstandet ist,
dass ein zweiarmiger Hebel gebildet ist, dessen dem fußseitigen Ende (7) zugeordneter
Hebelarm kürzer als der dem kopfseitigen Ende (5) zugeordnete Hebelarm bemessen ist.
3. Wassersperre nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (17) des Lagers (16) auf der dem langen Hebelarm der Klappe (4) zugewandten
Seite eine Nut (19) aufweist, in die eine Nase (23) der Klappe (4) in deren Ausgangslage
eingreift.
4. Wassersperre nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (13) in der Klappe (4) in Richtung des fußseitigen Endes (7) abgeschrägt
ist und dadurch einen Einschnitt (14) bildet, in den ein korrespondierender Vorsprung
(26) an dem Steg (17) des Lagers (16) in einer Endposition der Sperrlage der Klappe
(4) eingreift, wobei der Steg (17) von seinem abgerundeten Stegkopf (18) in Richtung
des Vorsprungs (16) abgeschrägt verläuft.
5. Wassersperre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gründungkörper (1) an dem freien Ende der dem Steg (17) benachbarten Seitenwandung
(3) eine Abwinklung (10) aufweist, deren Spitze (11) in Richtung der gegenüberliegenden
Seitenwandung (2) ausgerichtet ist und deren einer Schenkel sich parallel zu einem
die beiden Seitenwandungen (2, 3) des Gründungskörpers (1) verbindenden Boden (12)
erstreckt, wobei die Schräge (9) der Abwinklung (10) auf einer korrespondierenden
Abschrägung (8) am fußseitigen Ende (8) der Klappe (4) in deren Ausgangslage oberseitig
aufliegt.
6. Wassersperre nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Gründungkörper (1) an seinem dem kopfseitigen Ende (5) der Klappe (4) zugeordneten
Schenkel (2) einen oberseitigen Rücksprung (6) aufweist, so dass die Klappe (4) in
der Ausgangslage oberseitig bündig in dem Gründungskörper (1) aufgenommen ist.
7. Wassersperre nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Gründungkörper (1) mindestens einen Wasserzulauf (21) im Bereich der den Rücksprung
(6) aufweisenden Seitenwandung (2) und bodenseitig mindestens einen Wasserablauf (22)
aufweist.
8. Wassersperre nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Gründungkörper (1), der Steg (17) mit dem Stegkopf (18) und die Klappe (4) aus
Beton gefertigt sind.
9. Wassersperre nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappe (4) einen Kern (20) aus einem Polystyrol-Schaum aufweist.
10. Wassersperre nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass benachbarte Klappen (4) an ihren benachbarten Längsseiten (27) gegenseitig abgedichtet
aneinander liegen.
11. Wassersperre nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass benachbarte Klappen (4) an ihren benachbarten Längsseiten (27) Vor- und oder Rücksprünge
aufweisen, die mit elastischen Dichtungsprofilen (29) besetzt sind.