(19)
(11) EP 3 502 357 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
26.06.2019  Patentblatt  2019/26

(21) Anmeldenummer: 18209114.0

(22) Anmeldetag:  29.11.2018
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E02F 3/36(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 19.12.2017 DE 102017130439

(71) Anmelder: OilQuick Deutschland GmbH
82297 Steindorf (DE)

(72) Erfinder:
  • Fälschle, Florian
    86504 Merching (DE)

(74) Vertreter: Charrier Rapp & Liebau 
Patentanwälte PartG mbB Fuggerstraße 20
86150 Augsburg
86150 Augsburg (DE)

   


(54) SCHNELLWECHSLER


(57) Die Erfindung betrifft einen Schnellwechsler (1) zum Wechseln von Anbaugeräten an einer Baumaschine, der einen Träger (2), an einer Seite des Trägers (2) angeordnete erste Aufnahmen (3) zur Aufnahme eines ersten Kopplungselements, an der anderen Seite des Trägers (2) angeordnete zweite Aufnahmen (4) mit mindestens einem zwischen einer Lösestellung und einer Verriegelungsstellung bewegbaren Verriegelungselement (7) zur Aufnahme eines zweiten Kopplungselements und eine am Träger (2) angeordnete Fangeinrichtung (10) zum Auffangen des Anbaugeräts enthält. Erfindungsgemäß weist die Fangeinrichtung (10) mindestens einen mit dem Träger (2) über eine zerstörungsfrei lösbare Verbindung (16, 17, 18) verbundenen Fanghaken (11) auf.







Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Schnellwechsler nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

[0002] Solche Schnellwechsler werden zum einfachen und bequemen Wechseln von unterschiedlichen Anbaugeräten an Baumaschinen eingesetzt. Mit einem derartigen Schnellwechsler können z.B. Schwenklöffel, Greifer, Scheren, Verdichter, Magnete, Hydraulikhammer oder andere Anbaugeräte in wenigen Sekunden und mit hohem Sicherheitsstandard von einer Fahrerkabine aus z.B. an einem Ausleger eines Baggers an- bzw. abgekuppelt werden.

[0003] Aus der US 6 154 989 A ist ein gattungsgemäßer Schnellwechsler bekannt. Dieser enthält einen Träger, der an einer Seite erste Aufnahmen zur Halterung eines an einem Anbaugerät vorgesehenen ersten Kopplungselements und an der anderen Seite zweite Aufnahmen mit einem zwischen einer Lösestellung und einer Verriegelungsstellung bewegbaren Verriegelungselement zur lösbaren Halterung eines zweiten Kopplungselements aufweist. Um ein Herabfallen der Anbaugeräte und eine dadurch mögliche Gefährdung von Personen bei einer unbeabsichtigten Bewegung des Verriegelungselements in eine Lösestellung zu verhindern, ist an dem Träger eine Fangeinrichtung mit einer Hakenanordnung zur Halterung einer mit Gegenhaken am Anbaugerät zusammenwirkenden Querstange vorgesehen. Da die für die Sicherung vorgesehene Hakenanordnung einteilig mit dem Träger ausgeführt ist, wird bei einer durch unsachgemäße Anwendung verursachten Beschädigung der Hakenanordnung immer auch der gesamte Träger in Mitleidenschaft gezogen. Eine Reparatur bzw. ein Austausch ist daher mit einem erheblichen Aufwand verbunden.

[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Schnellwechsler der eingangs genannten Art zu schaffen, der eine einfach montierbare und bei Bedarf leicht auswechselbare Sicherungseinrichtung enthält.

[0005] Diese Aufgabe wird durch einen Schnellwechsler mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

[0006] Bei dem erfindungsgemäßen Schnellwechsler weist die Fangeinrichtung mindestens einen mit dem Träger über eine zerstörungsfrei lösbare Verbindung verbunden Fanghaken auf. Ein durch unsachgemäße Anwendung beschädigter Fanghaken kann so auch ohne Austausch des gesamten Trägers einfach ausgewechselt werden. Es muss nicht der gesamte Träger demontiert oder gewechselt werden. Durch die Schnitt- oder Trennstelle zwischen dem Träger und dem Fanghaken kann außerdem gewährleistet werden, dass Beschädigungen des Trägers bei unsachgemäßen Belastungen der Fanghakenanordnung vermieden werden. Wenn z.B. ein Fanghaken in nicht erlaubter Weise zur Abstützung eines Baggers am Boden für ein Wenden oder Umsetzen verwendet wird, führt dies eher zu einer Lösung der Verbindung zwischen dem Träger und dem Fanghaken oder zu Schäden an dem einfach austauschbaren Fanghaken, wohingegen der Träger möglichst wenig in Mitleidenschaft gezogen wird. Der mindestens eine Fanghaken ist so konzipiert, dass er ein mit dem Schnellwechsler gekoppeltes Anbaugerät auch bei einer unbeabsichtigten Lösebewegung einer Verriegelungseinrichtung auffangen und dadurch ein unerwünschtes Lösen des Anbaugeräts vom Schnellwechsler verhindern kann. Der Fanghaken ist völlig unabhängig von der durch den Bediener gesteuerten Verriegelungseinrichtung des Schnellwechslers und bietet somit eine erhöhte Sicherheit auch bei unsachgemäßer Bedienung. Der Fanghaken ist also für ein von Bediener unabhängiges Auffangen eines Anbaugeräts zur zusätzlichen Sicherung konzipiert.

[0007] Die Fangeinrichtung kann einen oder mehrere voneinander getrennte oder miteinander verbundene Fanghaken umfassen. In einer besonders zweckmäßigen Ausführung kann die Fangeinrichtung durch zwei an den ersten Aufnahmen des Trägers angeordnete Fanghaken gebildet sein.

[0008] In einer robusten und konstruktiv vorteilhaften Ausgestaltung kann die zerstörungsfrei lösbare Verbindung durch mindestens ein Verbindungselement und zugehörige Aufnahmen in dem Träger und dem Fanghaken gebildet sein. Die Verbindungselemente können z.B. als Verbindungsbolzen und die Aufnahmen als Bohrungen ausgebildet sein. Der Verbindungsbolzen kann als Schraube oder Stift ausgeführt sein. Die zerstörungsfrei lösbare Verbindung kann auch als Nut-Feder-Verbindung oder auf andere geeignete Weise ausgeführt sein.

[0009] Bei einer für die Krafteinleitung besonders vorteilhaften Ausführung können die Bohrungen für den mindestens einen Verbindungsbolzen in einem gegenüber dem Träger vorstehenden Verbindungssteg und an einer zum Verbindungssteg korrespondierenden Verbindungsnut am Fanghaken angeordnet sein. Eine besonders zweckmäßige Schnittstelle zwischen dem Träger und dem Fanghaken kann dadurch geschaffen werden, dass der Verbindungssteg am Träger einen trapezförmigen Querschnitt mit entgegengesetzt schrägen äußeren Anlagenflächen aufweist und die Verbindungsnut am Fanghaken einen dazugehörigen trapezförmigen Querschnitt mit entgegengesetzt inneren Anlageflächen enthält.

[0010] Eine besonders gute Schonung des Träger bei unzulässigen Belastungen des Fanghakens kann dadurch erreicht werden, dass der Abstand zwischen einer vorderen Kante des Fanghakens und der Bohrung im Fanghaken kleiner als der Abstand von einer vorderen Kante des Verbindungsstegs zur Bohrung im Verbindungssteg ist. Dadurch werden die Belastungen eher auf den Fanghaken verlegt.

[0011] Der Verbindungssteg am Träger kann aber auch zwischen zwei voneinander beabstandete Schenkel eines Fanghakens ragen.

[0012] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführung kann der Fanghaken aus einem weicheren bzw. nachgiebigeren Werkstoff als der Träger bestehen. Dadurch kann zusätzlich gewährleistet werden, dass der Fanghaken bei einer unsachgemäßen Belastung noch vor dem Träger verformt oder beschädigt wird. Der Träger kann z.B. aus einem zäheren bzw. verschleißfesteren Material als der Fanghaken hergestellt sein.

[0013] In einer konstruktiv einfachen Ausführung ist der Fanghaken zum Umgreifen eines mit den ersten Aufnahmen in Eingriff gelangenden Kopplungselements ausgeführt.

[0014] Weitere Besonderheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Es zeigen:
Figur 1
einen Schnellwechsler mit einer Fanghakenanordnung in einer Perspektive;
Figur 2
eine vergrößerte Detailansicht A von Figur 1;
Figur 3
den Schnellwechsler von Figur 1 ohne Fanghakenanordnung in einer Perspektive;
Figur 4
eine vergrößerte Detailansicht B von Figur 3;
Figur 5
den Schnellwechsler von Figur 1 in einer Seitenansicht;
Figur 6
eine vergrößerte Detailansicht C von Figur 5;
Figur 7
einen Querschnitt der Trennstelle zwischen einem Fanghaken und dem Träger bei einer Belastung von unten;
Figur 8
einen Querschnitt der Trennstelle zwischen einem Fanghaken und dem Träger bei einer Belastung von oben;
Figur 9
einen Schnellwechsler mit einer zweiten Ausführungsform einer Fanghakenanordnung in einem demontierten Zustand;
Figur 10
einen Fanghaken der Ausführungsform von Figur 9 und
Figur 11
den Schnellwechsler von Figur 9 mit der zweiten Ausführungsform einer Fanghakenanordnung im montierten Zustand.


[0015] In Figur 1 ist ein Schnellwechsler 1 zum einfachen und bequemen Wechseln von unterschiedlichen Anbaugeräten an Baumaschinen, insbesondere Baggern, gezeigt. Mit einem derartigen Schnellwechsler können z.B. Schwenklöffel, Greifer, Scheren, Magnete, Verdichter, Hydraulikhammer oder andere mechanische bzw. hydraulische Anbaugeräte einfach und bequem von einer Fahrerkabine aus an einem Ausleger oder einem anderen Anbauteil eines Baggers oder anderen Baufahrzeugs an- bzw. abgekuppelt werden.

[0016] Der gezeigte Schnellwechsler 1 enthält einen als Schweiß- oder als Gussteil ausgeführten Träger 2, der an einer Seite nach vorne offene erste Aufnahmen 3 zur Aufnahme und Halterung eines ersten bolzenförmigen Kopplungselements und an der anderen Seite nach unten offene zweite Aufnahmen 4 zur Aufnahme eines zweiten bolzenförmigen Kopplungselements enthält. Die nach vorne offenen ersten Aufnahmen 3 sind klauen- oder gabelförmig ausgeführt. Die nach unten offenen Aufnahmen 4 weisen eine gekrümmte untere Anlagefläche 5 zur Anlage des zweiten bolzenförmigen Kopplungselements auf. Der Träger 2 enthält in Figur 1 erkennbare Führungsbohrungen 6, in denen ein in Figur 5 dargestelltes kolbenförmiges Verriegelungselement 7 verschiebbar geführt und hydraulisch zwischen einer eingezogenen Lösestellung und einer in Figur 5 gezeigten ausgefahrenen Verriegelungsstellung verfahrbar angeordnet sind. In der ausgefahrenen Verriegelungsstellung werden die nach unten offenen zweiten Aufnahmen 3 von den in den Führungsbohrungen 6 angeordneten Verriegelungselement 7 an der Unterseite geschlossen, so dass das zweite bolzenförmige Kopplungselement von dem Verriegelungselement 7 untergriffen wird. Dadurch wird eine Verriegelungseinrichtung zur lösbaren Halterung eines Anbaugeräts an dem Schnellwechsler 1 geschaffen.

[0017] In der gezeigten Ausführung enthält der Träger 2 an der einen Seite zwei klauenförmige erste Aufnahmen 3 für ein erstes Kopplungselement und an der anderen Seite zwei Aufnahmen 4 für ein zweites Kopplungselement. An zwei an der Oberseite des Trägers 2 angeordneten parallelen Seitenteilen 8 sind außerdem durchgängige Aufnahmeöffnungen 9 für nicht dargestellte Befestigungsbolzen zur Befestigung des Schnellwechslers 1 an einem Ausleger eines Baggers oder einem Anschlussteil eines anderen Baufahrzeugs vorgesehen.

[0018] Um mit Hilfe des Schnellwechslers 1 ein Anbaugerät anzukuppeln, wird der in der Regel an einem Ausleger eines Baggers angeordnete Schnellwechsler 1 zunächst so bewegt, dass ein z.B. an einem Adapter oder an dem Anbaugerät angeordnetes erstes Kopplungselement 5 in die klauenförmigen Aufnahmen 3 auf der einen Seite des Schnellwechslers 1 eingefahren wird. Dann wird der Schnellwechsler 1 mit noch zurückgezogenen Verriegelungselementen 7 um das erste bolzenförmige Kopplungselement 5 so geschwenkt, dass ein zweites Kopplungselement am Adapter oder Anbaugerät zur Anlage an den Anlageflächen 5 der nach unten offenen Aufnahmen 4 auf der anderen Seite des Schnellwechslers 1 gelangt. Anschließend können die in den Führungsbohrungen 6 im Träger 2 des Schnellwechslers 1 verschiebbar angeordneten bolzenförmigen Verriegelungselemente 7 hydraulisch ausgefahren werden, so dass das zweite bolzenförmige Kopplungselement von den beiden Verriegelungselementen an dem Schnellwechsler 2 untergriffen und das Anbaugerät somit an dem Schnellwechsler 1 gehalten wird.

[0019] Um zu verhindern, dass sich ein an den Schnellwechsler 1 angekoppeltes Anbaugerät bei einer durch Fehlbedienung oder Störungen bedingten, unbeabsichtigten Lösebewegung des Verriegelungselements 7 von dem Schnellwechsler löst und dann evtl. in einer angehobenen Stellung des Schnellwechslers herabfällt, ist an dem Träger 2 eine in Figur 1 dargestellte zusätzlich Fangeinrichtung 10 vorgesehen. Die Fangeinrichtung 10 ist zum Umgreifen des an einem Adapter oder Anbaugerät angeordneten und mit den ersten Aufnahmen 3 in Eingriff gelangenden Kopplungselement ausgeführt. Die Fangeinrichtung 10 ist derart ausgeführt, dass ein Anbaugerät bei einem unbeabsichtigten Lösen aus der Kupplungsposition durch Eingriff des Kopplungselements an der Fanghakenanordnung in einer Fangposition aufgefangen und dadurch am Schnellwechsler gehalten wird.

[0020] Bei der gezeigten Ausführung umfasst die Fangeinrichtung 10 zwei separate Fanghaken 11, die über eine zerstörungsfrei lösbare Schraub- oder Stiftverbindung mit dem Träger 2 verbunden sind. Hierzu weist der Träger 2 gemäß Figur 2 nach vorne vorstehende Verbindungsstege 12 zum Eingriff in entsprechende Verbindungsnuten 13 der Fanghaken 11 auf. Wie aus den Figuren 3 und 4 hervorgeht, enthält der Verbindungssteg 12 einen trapezförmigen Querschnitt mit entgegengesetzt schrägen äußeren Anlageflächen 14. Die Verbindungsnut 13 in den Fanghaken 11 ist als Keilnut mit einem trapezförmigen Querschnitt ausgeführt. Aus Figur 6 ist ersichtlich, dass die Verbindungsnut 13 zwei entgegengesetzt schräge innere Anlageflächen 15 enthält. An den Fanghaken 11 und in den Verbindungsstegen 12 sind als Bohrungen ausgeführte Aufnahmen 16 bzw. 17 zur Aufnahme von bolzenförmigen Verbindungselementen 18 vorgesehen. Bei der gezeigten Ausführung sind die bolzenförmigen Verbindungselemente 18 als Schraubenbolzen mit Gewinde ausgeführt. Die Verbindungsbolzen 18 können aber auch als Stifte ausgeführt sein.

[0021] In den Figuren 7 und 8 sind Querschnitte der Trennstelle zwischen dem Verbindungssteg 12 Träger 2 und einem Fanghaken 11 ohne dem bolzenförmigen Verbindungselement 18 bei einer Belastung des Fanghakens 11 von unten und oben gezeigt.

[0022] Aus diesen Darstellungen geht hervor, dass der Fanghaken 11 in beiden Belastungsfällen von dem Verbindungssteg 12 "herausgedreht" und dadurch das nicht dargestellte bolzenförmige Verbindungselement 18 auf Abscherung beansprucht wird.

[0023] Wenn sich z.B. ein Bagger über den Fanghaken 11 am Boden abstützt und dadurch der Fanghaken 11 mit einer Kraft in Pfeilrichtung U von Figur 7 beaufschlagt wird, liegen die Hauptbelastungen im Bereich A an der Unterseite des Fanghakens 11 und im Bereich B des Verbindungsstegs 12. Damit bei dieser Belastung eher der Bereich A des Fanghakens 11 beschädigt wird, ist der Abstand X von einer vorderen Kante 19 des Fanghakens 11 zur der als Bohrung ausgebildeten Aufnahme 16 im Fanghaken kleiner als der Abstand Y von einer vorderen Kante 20 des Verbindungsstegs 12 zu der als Bohrung ausgebildeten Aufnahme 17 im Verbindungssteg 12 gewählt.

[0024] Wird dagegen der Fanghaken 11 aufgrund einer Fehlbelastung von oben mit einer Kraft in Pfeilrichtung O von Figur 8 beaufschlagt, werden die Bereiche B des Verbindungsstegs 12 und der Bereich C an der Oberseite des Fanghakens 11 stärker belastet. Da auch hier der Abstand W zwischen der vorderen Kante 19 des Fanghakens 11 und der als Bohrung ausgeführten Aufnahme 16 im Fanghaken 11 kleiner als der Abstand Y von einer vorderen Kante 20 des Verbindungsstegs 12 zu der als Bohrung ausgeführten Aufnahme 17 im Verbindungssteg 12 ist, tritt auch hier eine evtl. Beschädigung eher an dem Fanghaken 11 als am Verbindungssteg 12 des Trägers 2 auf.

[0025] Darüber hinaus ist der Fanghaken 11 derart ausgestaltet, dass der oberhalb der Verbindungsnut 13 zwischen der vorderen Kante 19 und der als Bohrung ausgeführten Aufnahme 16 liegende Bereich C des Fanghakens 11 einen größeren Querschnitt als der unterhalb der Verbindungsnut 13 zwischen der vorderen Kante 19 und der als Bohrung ausgebildeten Aufnahme 16 liegende Bereich A aufweist.

[0026] In den Figuren 9 bis 11 ist ein weiterer Schnellwechsler 1 mit einer zweiten Ausführung einer Fangeinrichtung 10 gezeigt. Auch bei dieser Ausführung umfasst die Fangeinrichtung 10 zwei separate Fanghaken 11, die über eine zerstörungsfrei lösbare Stiftverbindung fest mit dem Träger 2 verbunden sind. Der Träger 2 weist gemäß Figur 9 unterhalb der Aufnahmen 3 vorstehende Verbindungsstege 12 zum Eingriff in entsprechende Verbindungsnuten 13 der Fanghaken 11 auf. Die Verbindungsstege 12 enthalten eine Querbohrung 21 zur Aufnahme eines in Figur 10 gezeigten Querstifts 22.

[0027] Wie aus Figur 10 hervorgeht, enthält der Fanghaken 11 zwei voneinander beanstandete Schenkel 23, zwischen denen die Verbindungsnut 13 zur Aufnahme des Verbindungstegs 12 gebildet ist. In den beiden Schenkeln 23 sind miteinander fluchtende Bohrungen 24 zur Aufnahme des Querstifts 22 vorgesehen. Über zwei Sicherungsringe 25 wird der Querstift 22 an dem Träger 2 fixiert. Der Fanghaken 11 ist derart ausgebildet, dass er über den Querstift 22 zwar demontierbar aber fest und nicht um den Querstift 22 schwenkbar an dem Träger 2 angeordnet ist. Auch bei der vorherigen Ausführung sind die Fanghaken 11 fest und nicht schwenkbar an dem Träger 2 angeordnet, können aber bei Bedarf einfach demontiert werden.

Bezugszeichenliste



[0028] 
1
Schnellwechsler
2
Träger
3
Erste Aufnahme
4
Zweite Aufnahme
5
Anlagefläche
6
Führungsbohrung
7
Verriegelungselement
8
Seitenteil
9
Aufnahmeöffnung
10
Fangeinrichtung
11
Fanghaken
12
Verbindungssteg
13
Verbindungsnut
14
Äußere Anlagefläche
15
Innere Anlagefläche
16
Aufnahme
17
Aufnahme
18
Verbindungselement
19
Vordere Kante des Fanghakens
20
Vordere Kante des Verbindungsstegs
21
Querbohrung
22
Querstift
23
Schenkel
24
Bohrung
25
Sicherungsring



Ansprüche

1. Schnellwechsler (1) zum Wechseln von Anbaugeräten an einer Baumaschine, der einen Träger (2), an einer Seite des Trägers (2) angeordnete erste Aufnahmen (3) zur Aufnahme eines ersten Kopplungselements, an der anderen Seite des Trägers (2) angeordnete zweite Aufnahmen (4) mit mindestens einem zwischen einer Lösestellung und einer Verriegelungsstellung bewegbaren Verriegelungselement (7) zur Aufnahme eines zweiten Kopplungselements und eine am Träger (2) angeordnete Fangeinrichtung (10) zum Auffangen des Anbaugeräts enthält, dadurch gekennzeichnet, dass die Fangeinrichtung (10) mindestens einen mit dem Träger (2) über eine zerstörungsfrei lösbare Verbindung (16, 17, 18; 22) verbundenen Fanghaken (11) enthält.
 
2. Schnellwechsler (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Fanghaken (11) fest und nicht schwenkbar an dem Träger (2) angeordnet ist.
 
3. Schnellwechsler (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Fangeinrichtung (10) mehrere separate oder miteinander verbundene Fanghaken (11) enthält.
 
4. Schnellwechsler (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Fangeinrichtung (10) zwei an den ersten Aufnahmen (3) des Trägers (2) angeordnete Fanghaken (11) enthält.
 
5. Schnellwechsler (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zerstörungsfrei lösbare Verbindung (16, 17, 18; 21, 22, 24) zwischen dem mindestens einen Fanghaken (11) und dem Träger (2) durch mindestens ein Verbindungselement (18; 22) und zugehörige Aufnahmen (16, 17; 21, 24) in dem Träger (2) und dem Fanghaken (11) gebildet wird.
 
6. Schnellwechsler (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (18; 22) als Verbindungsbolzen und die zugehörigen Aufnahmen (16, 17; 21, 24) als Bohrungen ausgebildet sind.
 
7. Schnellwechsler (1) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmen (16, 17; 21, 24) in einem vorstehenden Verbindungssteg (12) am Träger (2) und an einer zum Verbindungssteg (12) korrespondierenden Verbindungsnut (13) am Fanghaken (11) angeordnet sind.
 
8. Schnellwechsler (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungssteg (12) am Träger (2) einen trapezförmigen Querschnitt mit entgegengesetzt schrägen äußeren Anlagenflächen (14) und die Verbindungsnut (13) an dem Fanghaken (11) einen trapezförmigen Querschnitt mit entgegengesetzt inneren Anlageflächen (15) aufweist.
 
9. Schnellwechsler (1) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen einer vorderen Kante (19) des Fanghakens (11) und der Bohrung (16) im Fanghaken (11) kleiner als der Abstand von einer vorderen Kante (20) des Verbindungsstegs (12) zur Bohrung (17) im Verbindungssteg (12) ist.
 
10. Schnellwechsler (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der oberhalb der Verbindungsnut (13) zwischen der vorderen Kante (19) und der Bohrung (16) liegende Bereich C des Fanghakens (11) einen größeren Querschnitt als der unterhalb der Verbindungsnut (13) zwischen der vorderen Kante (19) und der Bohrung (16) liegende Bereich A aufweist.
 
11. Schnellwechsler (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungssteg (12) am Träger (2) zwischen zwei voneinander beabstandete Schenkel (23) des Fanghakens (11) ragt.
 
12. Schnellwechsler (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (2) aus einem zäheren oder verschleißfesteren Material als der Fanghaken (11) besteht.
 
13. Schnellwechsler (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Fanghaken (11) zum Umgreifen eines mit den ersten Aufnahmen (3) in Eingriff gelangenden Kopplungselements ausgebildet ist.
 




Zeichnung






















Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente