[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Verschluss für ein Fenster, eine Tür oder
dergleichen, wobei das Fenster, die Tür oder dergleichen einen Rahmen und einen gegenüber
dem Rahmen beweglichen Flügel aufweist, wobei der Verschluss umfasst:
einen zur Befestigung am Rahmen oder am Flügel ausgebildeten Grundkörper und
ein an dem Grundkörper gelagertes Verschlusselement, welches eine Halteaufnahme für
ein am Flügel oder am Rahmen befestigtes Riegelelement definiert und zwischen einer
das Riegelelement in einer Öffnungsrichtung des Flügels freigebenden Freigabestellung
und einer das Riegelelement in der Öffnungsrichtung blockierenden Blockierstellung
bewegbar ist,
wobei das Verschlusselement bei montiertem Verschluss durch eine Schließbewegung des
Flügels automatisch von der Freigabestellung in Richtung der Blockierstellung bewegbar
ist und in wenigstens einer zwischen der Freigabestellung und der Blockierstellung
befindlichen, das Riegelelement in der Öffnungsrichtung bereits blockierenden Arretierstellung
derart mit dem Grundkörper verrastbar ist, dass eine Bewegung des Verschlusselements
in Richtung der Freigabestellung verhindert ist, ein Bewegen des Verschlusselements
in Richtung der Blockierstellung hingegen ermöglicht ist.
[0002] Derartige Verschlüsse dienen allgemein dazu, Fenster, Türen, Tore oder dergleichen
zu verriegeln oder zu entriegeln. Je nach Anwendung kann der Grundkörper zur Befestigung
am Rahmen und das Riegelelement zur Befestigung am Flügel vorgesehen sein oder umgekehrt.
Insbesondere kann der Grundkörper zur Befestigung in einer Beschlagnut des Rahmens
oder des Flügels ausgebildet sein. Das Riegelelement kann gemäß einer Ausgestaltung
der Erfindung ein einfacher Zapfen sein. Insbesondere kann der Zapfen einen zylindrischen
Querschnitt aufweisen, um so ein besonders leichtes Hineingleiten in die Halteaufnahme
zu ermöglichen. Um einen Aushebelschutz zu gewährleisten, kann der Zapfen pilzkopfförmig
sein. Das Verschlusselement kann zwischen der Freigabestellung und der Blockierstellung
verschwenkbar sein, beispielsweise um eine quer zur Öffnungsrichtung verlaufende Schwenkachse.
Dies ermöglicht eine besonders einfache Konstruktion.
[0003] Dadurch, dass das Verschlusselement durch Schließen des Flügels automatisch in die
Arretierstellung bewegbar ist und ein erneutes Öffnen des Flügels in diesem Zustand
des Verschlusses bereits unterbunden ist, ist der Flügel unmittelbar nach dem Schließvorgang
gegen ein unerwünschtes Öffnen gesichert - selbst wenn ihm der Benutzer lediglich
einen "Schubs" gegeben hat. Das endgültige Verriegeln durch Überführen des Verschlusselements
in die Blockierstellung kann bei Bedarf jederzeit im Nachhinein erfolgen, beispielsweise
durch Betätigen einer am Rahmen angeordneten Handhabe. In der Blockierstellung kann
das Verschlusselement das Riegelelement in und entgegen der Öffnungsrichtung blockieren,
sodass der Flügel vollständig am Rahmen festgesetzt ist. Das Riegelelement kann grundsätzlich
auch in bestimmten Richtungen durch von dem Verschlusselement verschiedene Komponenten
des Verschlusses blockiert sein. Ein Vorteil der Verrastbarkeit des Verschlusselements
in der Arretierstellung besteht darin, dass der Flügel somit zum Beispiel in einer
Spaltlüftungsstellung gesichert werden kann.
[0004] Für einen Benutzer ist das Betätigen einer Handhabe wie z. B. eines drehbaren Griffs
zum Zweck der endgültigen Verriegelung lästig. Außerdem ist man auf dem Fachgebiet
bestrebt, das optische Erscheinungsbild von Fenstern und Türen zu verbessern.
[0005] Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, einen einfach bedienbaren und optisch ansprechenden
Verschluss anzugeben.
[0006] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch einen Verschluss mit den Merkmalen des Anspruchs
1.
[0007] Erfindungsgemäß umfasst ein Verschluss einen am Grundkörper angeordneten Motor, der
dazu vorgesehen ist, bei einer Aktivierung das in der Arretierstellung befindliche
Verschlusselement direkt oder indirekt derart zu beaufschlagen, dass es sich in die
Blockierstellung bewegt.
[0008] Das Überführen des Flügels von dem arretierten Zustand in den vollständig verriegelten
Zustand erfolgt also motorisch. Daher muss der Benutzer die Kraft zum Bewegen der
entsprechenden Komponenten nicht selbst aufwenden. Insbesondere ist keine Betätigung
eines Drehgriffs oder dergleichen erforderlich. Somit ist es möglich, ein mit einem
erfindungsgemäßen Verschluss versehenes Fenster oder eine Tür ohne Bedienelement,
also grifflos, auszuführen. Derartige Fenster und Türen sind optisch besonders ansprechend.
Die Montage eines erfindungsgemäßen Verschlusses ist einfach, da der Motor in den
Verschluss integriert ist und somit keine mechanische Kopplung des Verschlusselements
mit einem Beschlaggetriebe notwendig ist.
[0009] Erfindungsgemäß ist eine dem Motor zugeordnete, vorzugsweise drahtlose, Signalsendeeinheit
zum Übermitteln von den Motor betreffenden Statusinformationen an einen weiteren Verschluss
oder an eine externe Steuereinrichtung vorgesehen. Dies ermöglicht z. B. bei einem
Fenster mit mehreren erfindungsgemäßen Verschlüssen eine Kommunikation der Verschlüsse
untereinander. Auf diese Weise ist insbesondere eine Synchronisierung des Betriebs
der einzelnen Verschlüsse und somit eine besonders zuverlässige Gesamtfunktion eines
Fensters oder einer Tür ermöglicht. Auch das gleichzeitige Ansteuern mehrerer Fenster
oder Türen ist auf einfache Weise möglich. Wie die Signalempfangseinheit kann die
Signalsendeeinheit auf einer Funk- oder Infrarotübertragung beruhen.
[0010] Bevorzugt ist an dem Grundkörper eine Sperrklinke beweglich, insbesondere verschwenkbar,
gelagert, welche zum Verrasten des Verschlusselements mit dem Grundkörper in eine
Rastausnehmung des Verschlusselements eingreift oder einen Rastansatz des Verschlusselements
hintergreift. Dies ermöglicht eine besonders einfache Konstruktion.
[0011] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist die Sperrklinke an einer Verschiebeeinheit
gelagert, welche zwischen einer Raststellung, in welcher ein Eingriff der Sperrklinke
in die Rastausnehmung oder ein Hintergreifen des Rastansatzes ermöglicht ist, und
einer Lösestellung, in welcher die Sperrklinke von der Rastausnehmung oder dem Rastansatz
entfernt ist, verschiebbar am Grundkörper gelagert ist, wobei der Motor antriebswirksam
mit der Verschiebeeinheit gekoppelt ist. Hierdurch ist es möglich, durch entsprechendes
Ansteuern des Motors den Verschluss zu entriegeln und somit ein Wiederöffnen des Flügels
zuzulassen.
[0012] Grundsätzlich kann der Motor als Linearmotor ausgeführt sein. Es ist jedoch bevorzugt,
dass der Motor eine rotierend antreibbare Ausgangswelle aufweist und dass zur Umsetzung
der Drehbewegung der Ausgangswelle in eine Verschiebebewegung der Verschiebeeinheit
ein Spindeltrieb vorgesehen ist. Dies ermöglicht eine besonders einfache motorische
Verschiebung der Sperrklinke zum Verschlusselement hin und vom Verschlusselement weg.
[0013] Vorzugsweise ist die Sperrklinke gegenüber der Verschiebeeinheit durch eine Federeinrichtung
in Richtung des Verschlusselements vorgespannt, sodass sie im Normalfall automatisch
in Eingriff mit der Ausnehmung gerät, sobald das Verschlusselement die Arretierstellung
erreicht hat.
[0014] Gemäß einer speziellen Ausgestaltung der Erfindung ist die Verschiebeeinheit über
die Raststellung hinaus in Richtung des Verschlusselements verschiebbar, um das Verschlusselement
mittels Beaufschlagung durch die Sperrklinke in die Blockierstellung zu drücken. Beispielsweise
kann die Sperrklinke hierzu eine gekrümmte Außenfläche des schwenkbaren Verschlusselements
beaufschlagen, wobei die Krümmung eine Umsetzung der Verschiebebewegung der Sperrklinke
in eine Schwenkbewegung des Verschlusselements bewirkt oder unterstützt. Separate
Komponenten zum Bewegen des Verschlusselements in die Blockierstellung sind bei dieser
Ausgestaltung nicht erforderlich.
[0015] Es ist also bevorzugt, dass die Verschiebeeinheit zwischen drei unterschiedlichen
Funktionsstellungen verschiebbar ist, welche einem entriegelten, einem arretierten
und einem verriegelten Verschluss entsprechen. Wenn die Sperrklinke vom Verschlusselement
beabstandet ist, ist der Verschluss entriegelt. Wenn die Sperrklinke gerade nahe genug
für einen Rasteingriff am Verschlusselement ist, ist der Verschluss arretiert. Wenn
die Sperrklinke unter Kraftausübung gegen das Verschlusselement gedrängt ist, ist
der Verschluss verriegelt. Die Sperrklinke kann insbesondere verklemmend oder verkeilend
gegen das Verschlusselement gedrückt werden, wenn die Verschiebeeinheit über die Raststellung
hinaus in Richtung des Verschlusselements geschoben ist.
[0016] Das Verschlusselement kann mittels einer Feder in Richtung der Freigabestellung vorgespannt
sein, sodass der Verschluss nach jedem Entriegelungsvorgang für ein erneutes Arretieren
bzw. Blockieren bereit ist.
[0017] Vorzugsweise beaufschlagt der Motor das Verschlusselement über eine selbsthemmende
Übertragungseinrichtung. Somit kann der Motor abgeschaltet werden, sobald das Verschlusselement
nach einer motorisch angetriebenen Bewegung die gewünschte Stellung erreicht hat.
Insbesondere kann ein selbsthemmender Spindeltrieb als Übertragungseinrichtung vorgesehen
sein.
[0018] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der Motor als Elektromotor
ausgeführt, wobei ein elektrischer Energiespeicher zur Energieversorgung des Elektromotors,
insbesondere eine Batterie- oder Akkumulator-Anordnung, an dem Grundkörper angeordnet
ist. Ein solchermaßen gestalteter Verschluss ist gewissermaßen autark und erfordert
im Prinzip keinerlei Anbindung an weitere Antriebskomponenten. Die Montage ist daher
besonders einfach.
[0019] Es ist bevorzugt, dass zur Energieversorgung des Elektromotors ausschließlich der
an dem Grundkörper angeordnete Energiespeicher vorgesehen ist. Weiterhin ist es bevorzugt,
den Elektromotor mit einer ausgangsseitigen Getriebeeinheit, beispielsweise auf Grundlage
eines Planetengetriebes, zu versehen.
[0020] Der Grundkörper kann einen Gehäuseabschnitt aufweisen, welcher den Motor und/oder
den elektrischen Energiespeicher wenigstens teilweise umschließt. Speziell kann der
Grundkörper vollständig als Gehäuse ausgeführt sein, in welchem der Motor und/oder
der Energiespeicher untergebracht sind. Das heißt der Motor und der Energiespeicher
können vollständig in den Verschluss integriert sein. Durch die gehäuseartige Ausführung
des Grundkörpers ist der Motor vor äußeren Einwirkungen geschützt.
[0021] Ein erfindungsgemäßer Verschluss kann eine dem Motor zugeordnete, vorzugsweise drahtlose,
Signalempfangseinheit aufweisen, mittels welcher der Motor fernsteuerbar ist. Dies
ermöglicht eine besonders einfache Bedienung des Verschlusses, beispielsweise mittels
eines tragbaren Steuergeräts. Die Signalempfangseinheit kann insbesondere auf einer
Funk- oder Infrarotübertragung beruhen. Prinzipiell könnte ein erfindungsgemäßer Verschluss
auch über wenigstens einen am Flügel oder am Rahmen angeordneten Knopf oder dergleichen
bedienbar sein.
[0022] Ein erfindungsgemäßer Verschluss kann auch eine dem Motor zugeordnete Fernsteuerungs-Einheit
aufweisen, welche sowohl eine Signalempfangseinheit als auch eine Signalsendeeinheit
aufweist.
[0023] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der Motor mit wenigstens einem
beweglich am Grundkörper gelagerten Fixierelement antriebswirksam koppelbar und in
der Lage, das Fixierelement bei der Montage des Verschlusses in eine Fixierstellung
zu bewegen, in welcher der Grundkörper am Rahmen oder am Flügel fixiert ist. Dies
ermöglicht eine schnelle und einfache Befestigung des Verschlusses an der zugehörigen
Fenster- oder Türkomponente, wobei die Befestigung sogar automatisch erfolgen kann.
Ein solcher Verschluss kann relativ kompakt und kostengünstig gefertigt werden, da
ein und derselbe Motor sowohl zur Beaufschlagung des Verschlusselements als auch zum
Antreiben des Fixierelements genutzt wird, also eine Doppelfunktion erfüllt. Prinzipiell
könnte jedoch auch ein Motor zur Beaufschlagung des Verschlusselements und ein weiterer
Motor zum Antreiben des Fixierelements vorgesehen sein.
[0024] Gemäß einer speziellen Ausgestaltung der Erfindung ist das wenigstens eine Fixierelement
zum Verklemmen und/oder Verkeilen des Grundkörpers in einer Beschlagnut des Rahmens
oder des Flügels ausgebildet. Dies ermöglicht eine besonders einfache Bauweise.
[0025] Der Motor kann mit zwei Fixierelementen antriebswirksam koppelbar sein, welche zum
Verklemmen des Grundkörpers in einer Beschlagnut des Rahmens oder des Flügels auseinanderbewegbar
sind. Ein solchermaßen gestalteter Verschluss ist besonders flexibel verwendbar, da
er an jedem Blend- oder Flügelrahmen, welcher eine gängige Beschlagnut aufweist, montierbar
ist.
[0026] Die zwei Fixierelemente können als längliche und sich parallel zueinander erstreckende
Klemmschienen ausgeführt sein, welche quer zur Schienenlängsachse auseinanderbewegbar
sind. Durch die Verteilung der Klemmkraft über die Länge der Klemmschienen ist eine
besonders zuverlässige Befestigung möglich.
[0027] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind die Klemmschienen durch ein
in Richtung der Schienenlängsachse verschiebbares und mit dem Motor antriebswirksam
koppelbares Übertragungselement auseinanderbewegbar, wobei eine Umsetzeinrichtung
zum Umsetzen der Längsverschiebung des Übertragungselements in eine Querverschiebung
der Klemmschienen vorgesehen ist. Das verschiebbare Übertragungselement kann in einfacher
Weise mit der Ausgangswelle eines Motors gekoppelt werden - beispielsweise über einen
Spindeltrieb. Das Übertragungselement ist bevorzugt gleitend verschiebbar am oder
im Grundkörper geführt.
[0028] Vorzugsweise umfasst die Umsetzeinrichtung eine Kulissensteuerung. Eine Kulissensteuerung
ist besonders einfach und kostengünstig bereitstellbar und erlaubt bei Bedarf eine
komplexe Bewegungssteuerung.
[0029] Speziell kann die Kulissensteuerung wenigstens zwei Führungskulissen mit jeweiligen
selbsthemmenden Halteabschnitten zum Festsetzen der Klemmschienen in der auseinanderbewegten
Stellung aufweisen. Aufgrund der Halteabschnitte ist es nicht notwendig, die Klemmschienen
aktiv in der auseinanderbewegten Stellung zu halten. Vielmehr genügt ein einmaliges
Auseinanderbewegen der Klemmschienen für eine dauerhafte Befestigung des Grundkörpers
am betreffenden Blend- oder Flügelrahmen.
[0030] Bevorzugt ist die antriebswirksame Kopplung des Motors mit dem wenigstens einen Fixierelement
lösbar. Der Motor ist somit nach der Montage des Verschlusses anderweitig nutzbar,
beispielsweise für Ver- und Entriegelungsaufgaben, ohne dass ein versehentliches Lösen
des Grundkörpers vom Blend- oder Flügelrahmen zu befürchten ist.
[0031] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass eine den Motor umfassende
Antriebseinheit derart verschiebbar am Grundkörper gelagert ist, dass ein Antriebselement
der Antriebseinheit zum Lösen der antriebswirksamen Kopplung aus einem Eingriff mit
einem Übertragungselement herausbewegbar ist. Zum Entkoppeln des Motors vom Fixiermechanismus
ist dann lediglich ein einfaches Verschieben der Antriebseinheit erforderlich.
[0032] Die Antriebseinheit kann durch eine Federanordnung in eine Nichteingriffsstellung
vorgespannt sein, in welcher das Antriebselement und das Übertragungselement außer
Eingriff sind. Ein Antrieb des Fixiermechanismus durch den Motor ist somit nur dann
ermöglicht, wenn die Antriebseinheit aktiv gegen die Federkraft in eine Eingriffsstellung
gedrängt ist. Dies kann manuell durch einen Benutzer erfolgen. Um solche manuellen
Kopplungs- und Entkopplungsvorgänge zu unterstützen, kann an der Antriebseinheit ein
von außen zugänglicher Betätigungsabschnitt angeordnet sein. Grundsätzlich könnte
auch ein separat ansteuerbarer Motor dazu vorgesehen sein, die Antriebseinheit bei
Bedarf gegen die Federkraft in die Eingriffsstellung zu drängen.
[0033] Ein erfindungsgemäßer Verschluss kann als Beschlagteil, insbesondere als Beschlagteil
für ein Gebäudefenster, eine Gebäudetür oder dergleichen ausgeführt sein. Solche Beschlagteile
sind üblicherweise speziell für die Anbringung an einem Blend- oder Flügelrahmenprofil
ausgebildet. Eine spezielle Ausführung der Erfindung sieht vor, dass der Verschluss
als Beschlagteil eines Treibstangenbeschlags wie z. B. eines Kipp- oder Drehkippbeschlags
ausgeführt ist, welcher eine Stulpschiene sowie wenigstens eine verschiebbar an dieser
geführte und das Riegelelement tragende Treibstange umfasst.
[0034] Weiterbildungen der Erfindung sind auch in den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung
sowie den beigefügten Zeichnungen angegeben.
[0035] Die Erfindung wird nachfolgend beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
beschrieben.
- Fig. 1
- ist eine teilweise aufgeschnittene Perspektivdarstellung eines erfindungsgemäßen Verschlusses
für ein Fenster, eine Tür oder dergleichen, wobei sich ein Verschlusselement des Verschlusses
in einer Freigabestellung befindet und eine Sperrklinke des Verschlusses sich in einer
Raststellung befindet.
- Fig. 2
- zeigt den Verschluss gemäß Fig. 1, wobei sich das Verschlusselement in einer Arretierstellung
befindet.
- Fig. 3
- zeigt den Verschluss gemäß Fig. 1, wobei sich das Verschlusselement in einer Blockierstellung
befindet.
- Fig. 4
- zeigt den Verschluss gemäß Fig. 1, wobei sich das Verschlusselement in der Freigabestellung
befindet und die Sperrklinke sich in einer Lösestellung befindet.
- Fig. 5
- ist eine perspektivische Teildarstellung eines erfindungsgemäßen Verschlusses, welche
eine Antriebseinheit und eine Verschiebeeinheit des Verschlusses genauer zeigt.
- Fig. 6
- ist eine seitliche Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Verschlusses für ein
Fenster, eine Tür oder dergleichen in einem ersten Betriebszustand, welcher einer
Montagebereitschaft entspricht.
- Fig. 7
- zeigt den Verschluss gemäß Fig. 6 in einem zweiten Betriebszustand, welcher einer
Demontagebereitschaft entspricht.
- Fig. 8
- zeigt den Verschluss gemäß Fig. 6 in einem dritten Betriebszustand, welcher einem
Normalbetrieb entspricht.
- Fig. 9
- ist eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Verschlusses von unten, wobei sich zwei Klemmschienen
des Verschlusses in einer zusammengerückten Neutralstellung befinden.
- Fig. 10
- zeigt den Verschluss gemäß Fig. 9, wobei sich die Klemmschienen in einer auseinanderbewegten
Fixierstellung befinden.
- Fig. 11
- zeigt den Verschluss gemäß Fig. 9 in seitlicher Ansicht und in eine Beschlagnut eines
Rahmenprofils eingesetzt.
- Fig. 12
- zeigt den Verschluss gemäß Fig. 11 mit auseinanderbewegten Klemmschienen.
- Fig. 13
- ist eine ähnliche Darstellung wie Fig. 12, welche einen erfindungsgemäßen Verschluss
zeigt, bei welchem die Klemmschienen im Vergleich zu Fig. 12 alternativ gestaltet
sind.
[0036] Fig. 1 zeigt ein Beschlagteil, das zur Befestigung an einem Rahmen eines Fensters
oder einer Tür ausgebildet ist und einen Verschluss 11 des Fensters oder der Tür bildet.
Der Verschluss 11 umfasst einen gehäuseartigen Grundkörper 13 mit einer Basisplatte
14, an welcher ein klauenförmiges Verschlusselement 15 mittels eines Schwenkzapfens
17 schwenkbar gelagert ist. Das Verschlusselement 15 weist eine Aufnahme 19 in Form
einer einseitig offenen Nut auf. Die Breite der Aufnahme 19 ist derart bemessen, dass
ein zylindrisches Riegelelement (nicht dargestellt), welches zur Befestigung am Flügel
des Fensters oder der Tür vorgesehen ist, hineinpasst. Grundsätzlich könnte auch vorgesehen
sein, dass der Grundkörper 13 zur Befestigung am Flügel ausgebildet ist und das Riegelelement
zur Befestigung am Rahmen ausgebildet ist.
[0037] An derjenigen Seite des Verschlusselements 15, welche bezogen auf den Schwenkzapfen
17 der Aufnahme 19 entgegengesetzt ist, ist ein Rastvorsprung 21 vorgesehen. Bei Bedarf
könnten auch mehrere Rastvorsprünge hintereinander an dem Verschlusselement 15 angeordnet
sein.
[0038] Wenn sich das Verschlusselement 15 in der in Fig. 1 gezeigten Freigabestellung befindet,
wird das Riegelelement nicht hintergriffen und der Flügel kann frei in der Öffnungsrichtung
R bewegt werden. Durch eine Druckfeder 23, die in einer gekrümmten Aussparung 25 des
Verschlusselements 15 angeordnet ist, ist das Verschlusselement 15 in die Freigabestellung
vorgespannt. Durch Schwenken des Verschlusselements 15 entgegen der Kraft der Druckfeder
23 gemäß Fig. 1 im Uhrzeigersinn kann das Verschlusselement 15 in die in Fig. 2 dargestellte
Arretierstellung oder Vorverriegelungsstellung überführt werden. In dieser Stellung
ist das Riegelelement bereits blockiert. Es ist jedoch ausgehend von der Arretierstellung
ein weiteres Schwenken des Verschlusselements 15 im Uhrzeigersinn bis in die in Fig.
3 dargestellte Blockierstellung möglich. In der Blockierstellung ist das Riegelelement
in und entgegen der Öffnungsrichtung R blockiert.
[0039] An dem Grundkörper 13 ist weiterhin eine Sperrklinke 27 für einen Rasteingriff mit
dem Rastvorsprung 21 angeordnet. Die Sperrklinke 27 ist verschwenkbar an einer Verschiebeeinheit
29 gelagert, welche ihrerseits linear verschiebbar am Grundkörper 13 gelagert ist.
In den in Fig. 1 und 2 gezeigten Betriebszuständen des Verschlusses 11 befindet sich
die Verschiebeeinheit 29 in einer Raststellung, in welcher ein Hintergreifen des Rastvorsprungs
21 durch die Sperrklinke 27 ermöglicht ist. Demgegenüber befindet sich die Verschiebeeinheit
29 in dem in Fig. 4 gezeigten Betriebszustand des Verschlusses 11 so weit von dem
Rastvorsprung 21 entfernt, dass ein Rasteingriff ausgeschlossen ist. Durch eine Biegefeder
31 ist die Sperrklinke 27 gegenüber der Verschiebeeinheit 29 in Richtung des Verschlusselements
15 vorgespannt.
[0040] Wenn der Flügel geschlossen wird, bewegt sich das mit ihm verbundene Riegelelement
auf das Verschlusselement 15 zu und stößt gegen die hintere Anschlagkante 32 der Aufnahme
19. Aufgrund des Drucks gegen die hintere Anschlagkante 32 wird das Verschlusselement
15 im Uhrzeigersinn verschwenkt, bis es die Arretierstellung (Fig. 2) erreicht hat.
Der Flügel ist dann gegen ein erneutes Öffnen gesichert.
[0041] Durch ein weiteres Verschwenken des Verschlusselements 15 über die Arretierstellung
hinaus kann der Flügel weiter geschlossen und schließlich vollständig verriegelt werden.
Das Verschwenken des Verschlusselements 15 von der Arretierstellung (Fig. 2) in die
Blockierstellung (Fig. 3) erfolgt durch direkte Beaufschlagung des Verschlusselements
15 mittels der Sperrklinke 27. Speziell ist die Verschiebeeinheit 29 gegenüber der
Basisplatte 14 über die Raststellung hinaus in Richtung des Verschlusselements 15
verschiebbar. Bei einem solchen Verschieben der Verschiebeeinheit 29 über die Raststellung
hinaus drückt die Sperrklinke 27 gegen das Verschlusselement 15 und hält dieses in
der Blockierstellung.
[0042] Wenn der Flügel wieder freigegeben werden soll, ist die Verschiebeeinheit 29 von
dem Verschlusselement 15 weg über die Raststellung hinaus bis in die in Fig. 4 gezeigte
Lösestellung zu verschieben. Die Druckfeder 23 sorgt dann dafür, dass sich das Verschlusselement
15 selbsttätig in die Freigabestellung bewegt. Dieser Zustand ist in Fig. 4 dargestellt.
Hierbei handelt es sich um einen reinen Übergangszustand, da die Verschiebeeinheit
29 vorzugsweise unmittelbar nach einem Zurückschwenken des Verschlusselements 15 wieder
in die Raststellung verschoben wird, sodass der Zustand von Fig. 1 erneut hergestellt
ist.
[0043] Das Ver- und Entriegeln des Verschlusses 11 erfolgt durch einen in den Grundkörper
13 integrierten Motor 33, wie nachfolgend unter zusätzlicher Bezugnahme auf die Fig.
5-8 erläutert wird.
[0044] Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel ist der Motor 33 ein Elektromotor, der
zusammen mit einem Vorsatzgetriebe 35, einer Antriebsspindel 37 und der bereits vorstehend
erwähnten, in Fig. 5 nicht gezeigten Basisplatte 14 eine Antriebseinheit 39 bildet.
Zur Energieversorgung des Motors 33 ist eine Batterie-Anordnung 41 (Fig. 6-8) in dem
Grundkörper 13 untergebracht und elektrisch mit dem Motor 33 verbunden. Dem Motor
33 ist vorzugsweise eine elektronische Steuereinheit zugeordnet, welche in den Figuren
jedoch nicht dargestellt ist. Die Steuereinheit umfasst bevorzugt eine drahtlose Signalempfangseinheit,
mittels welcher der Motor 33 fernsteuerbar ist, sowie eine drahtlose Signalsendeeinheit
zum Übermitteln von den Motor 33 betreffenden Statusinformationen an einen weiteren
Verschluss 11 oder an eine externe Steuereinrichtung.
[0045] Wie insbesondere in Fig. 5 erkennbar ist, steht die Antriebsspindel 37 mit einer
Spindelmutter 45 in Eingriff, welche mittels einer Schraube 47 an der Verschiebeeinheit
29 befestigt ist. Die Antriebsspindel 37 bildet zusammen mit der Spindelmutter 45
einen Spindeltrieb 49, welcher eine Drehbewegung der Motorwelle 50 (Fig. 6) in eine
Verschiebebewegung der Verschiebeeinheit 29 umsetzt. Durch Aktivieren des Motors 33
kann somit die Verschiebeeinheit 29 zwischen der Lösestellung (Fig. 4), der Raststellung
(Fig. 1 und 2) und der Riegelstellung (Fig. 3) verschoben werden. Da der Spindeltrieb
49 selbsthemmend ausgeführt ist, muss der Motor 33 lediglich während eines Verschiebevorgangs,
aber nicht zum Halten der Verschiebeeinheit 29 in einer bestimmten Stellung bestromt
werden. Prinzipiell könnte anstelle des Spindeltriebs 49 auch eine andere Umsetzeinrichtung
zur antriebswirksamen Kopplung des Motors 33 mit der Verschiebeeinheit 29 vorgesehen
sein, zum Beispiel ein Schneckengetriebe.
[0046] In Fig. 5 ist ein Fortsatz 51 der Antriebsspindel 37 zu erkennen, der ein Außenprofil
52 trägt. Dieses Außenprofil 52 ist mit einem in Fig. 6-8 erkennbaren Innenprofil
53, welches an einer drehbar im Grundkörper 13 gelagerten Übertragungsschraube 55
ausgebildet ist, in einen formschlüssigen Eingriff bringbar. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
weisen das Außenprofil 52 und das Innenprofil 53 jeweils eine Sechskantform auf. Die
Übertragungsschraube 55 steht in einem Gewindeeingriff mit einem Schieber 57, welcher
gleitend verschiebbar an dem Grundkörper 13 gelagert ist.
[0047] An der Unterseite des Schiebers 57 sind zwei Treibzapfen 59 angeordnet, welche in
Fig. 9 und 10 zu erkennen sind. Die Treibzapfen 59 sind in jeweiligen Langlöchern
60 aufgenommen, welche in länglichen Klemmschienen 65 ausgebildet sind. Die Klemmschienen
65 sind an der Unterseite des Grundkörpers 13 derart gelagert, dass sie sowohl entlang
ihrer Längsachsen L als auch quer dazu verschiebbar sind. In jeder der beiden Klemmschienen
65 sind zwei entlang der Längsachse L voneinander beabstandete Führungskulissen 66
ausgebildet, in welchen Kulissensteine in Form von fest am Grundkörper 13 angeordneten
Steuerzapfen 67 aufgenommen sind. Jede Führungskulisse 66 weist an ihren Enden jeweilige
Halteabschnitte 69 auf, die sich entlang der Längsachse L erstrecken. Zwischen den
Halteabschnitten 69 befindet sich jeweils ein schräg zur Längsachse L verlaufender
Steuerabschnitt 71.
[0048] Im Auslieferungszustand des Verschlusses 11, welcher in Fig. 9 gezeigt ist, grenzen
die beiden Klemmschienen 65 aneinander an. Wenn ausgehend von diesem Zustand die Treibzapfen
59 durch eine entsprechende Bewegung des Schiebers 57 (Fig. 8) nach links bewegt werden,
werden die Klemmschienen 65 ebenfalls nach links und - aufgrund des Zusammenwirkens
der Führungskulissen 66 und der Steuerzapfen 67 - zusätzlich auseinander bewegt, bis
sie die in Fig. 10 gezeigte Fixierstellung erreicht haben. In diesem Zustand ist der
Sitz der Steuerzapfen 67 in den Halteabschnitten 69 selbsthemmend, das heißt es ist
kein weiterer Kraftaufwand durch den Schieber 57 erforderlich, um die Klemmschienen
65 in der auseinanderbewegten Stellung zu halten. Auch der Schraubeingriff zwischen
der Übertragungsschraube 55 und dem Schieber 57 kann zum Selbsthemmungseffekt beitragen.
[0049] Wie in den Fig. 11 und 12 dargestellt ist, dienen die auseinanderbewegbaren Klemmschienen
65 zum lösbaren Fixieren des Grundkörpers 13 in einer Beschlagnut 75 eines Rahmenprofils
77. Wenn die Klemmschienen 65 wie in Fig. 11 gezeigt zusammengerückt sind, kann der
Grundkörper 13 an einer im Prinzip beliebigen Position in die Beschlagnut 75 eingesetzt
werden. Wenn die Klemmschienen 65 hingegen wie in Fig. 12 gezeigt auseinanderbewegt
sind, ist der Grundkörper 13 klemmend in der Beschlagnut 75 festgesetzt.
[0050] Bei der in Fig. 13 gezeigten alternativen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Verschlusses 11 sind die Klemmschienen 65' zusätzlich mit Rastelementen 90 versehen,
welche jeweilige Ansätze 91 der Beschlagnut 75' hintergreifen und die Haltewirkung
somit verbessern.
[0051] Um ein automatisches Fixieren des Grundkörpers 13 in der Beschlagnut 75 sowie ein
automatisches Lösen des Grundkörpers 13 aus der Beschlagnut 75 und somit eine besonders
einfache Montage und Demontage des erfindungsgemäßen Verschlusses 11 zu ermöglichen,
ist der Motor 33 (Fig. 5 bis 8) über die Übertragungsschraube 55 und den Schieber
57 mit den beweglichen Klemmschienen 65 antriebswirksam koppelbar, wobei die Kopplung
auch wieder lösbar ist. Ob eine antriebswirksame Kopplung zwischen dem Motor 33 und
den Klemmschienen 65 besteht oder nicht, hängt davon ab, ob sich die Antriebsspindel
37 wie in Fig. 6 und 7 gezeigt so nahe an der Übertragungsschraube 55 befindet, dass
sich das Außenprofil 52 und das Innenprofil 53 miteinander in Eingriff befinden, oder
ob das Außenprofil 52 und das Innenprofil 53 wie in Fig. 8 gezeigt voneinander beabstandet
und daher außer Eingriff sind.
[0052] An einem Endbereich der Basisplatte 14 ist ein Betätigungsabschnitt 100 ausgebildet,
der für einen Benutzer leicht ergreifbar ist. Mittels einer am Betätigungsabschnitt
100 angreifenden und am Grundkörper 13 abgestützten Druckfeder 105 ist die Antriebseinheit
39 in Richtung der in Fig. 8 gezeigten Nichteingriffsstellung vorgespannt. Zusätzlich
ist die Antriebseinheit 39 in der entgegengesetzten Richtung durch eine Biegefeder
107 vorgespannt, sodass die Antriebseinheit 39 also schwimmend am Grundkörper 13 gelagert
ist.
[0053] Zur Montage des Verschlusses 11 positioniert ein Benutzer den Grundkörper 13 in einer
Beschlagnut 75 und drückt anschließend den Betätigungsabschnitt 100 manuell gegen
die Kraft der Druckfeder 105 in Richtung der Übertragungsschraube 55, bis das Außenprofil
52 wie in Fig. 6 gezeigt in das Innenprofil 53 eingreift. Anschließend erfolgt ein
Aktivieren des Motors 33 derart, dass sich unter Drehen der Antriebsspindel 37 und
der Übertragungsschraube 55 der Schieber 57 auf die Antriebsspindel 37 zu (in Fig.
6 nach links) bewegt, wobei die Klemmschienen 65 wie vorstehend erläutert auseinanderbewegt
werden. Gleichzeitig wird die Verschiebeeinheit 29 aufgrund der Drehung der Antriebsspindel
37 relativ zu der Antriebseinheit 39 verschoben, was für die Montage jedoch ohne Belang
ist.
[0054] Nach dem Loslassen des Betätigungsabschnitts 100 drückt die Druckfeder 105 die Antriebseinheit
39 im Bild nach links, bis der in Fig. 8 gezeigte Zustand des Verschlusses 11 erreicht
ist. In diesem Zustand ist die Druckfeder 105 entspannt und das Außenprofil 52 ist
vom Innenprofil 53 entkoppelt. Der Verschluss 11 ist nun in einem montierten Normalzustand,
in welchem der Motor 33 lediglich die Stellung der Verschiebeeinheit 29 steuert, aber
keinen Einfluss auf die Stellung der Klemmschienen 65 nimmt. Auf diese Weise ist es
also möglich, den Verschluss 11 nach einer entsprechenden Positionierung am zugehörigen
Rahmenprofil 77 (Fig. 11) durch erstmaliges Aktivieren des Motors 33 automatisch zu
fixieren.
[0055] Bei Bedarf kann der Verschluss 11 auch durch eine entsprechende Aktivierung des Motors
11 wieder vom Rahmenprofil 77 gelöst werden. Hierfür wird wiederum der Betätigungsabschnitt
100 manuell gegen die Kraft der Druckfeder 105 in Richtung der Übertragungsschraube
55 gedrückt, bis es zu einem Eingriff des Außenprofils 52 in das Innenprofil 53 wie
in Fig. 7 gezeigt kommt. Anschließend kann durch Drehen der mit der Antriebsspindel
37 gekoppelten Übertragungsschraube 55 der Schieber 57 nach rechts bewegt werden,
wodurch sich die Klemmschienen 65 wieder aufeinander zu bewegen und die Fixierung
des Verschlusses 11 in der Beschlagnut 75 gelöst ist.
Bezuqszeichenliste:
[0056]
- 11
- Verschluss
- 13
- Grundkörper
- 14
- Basisplatte
- 15
- Verschlusselement
- 17
- Schwenkzapfen
- 19
- Aufnahme
- 21
- Rastvorsprung
- 23
- Druckfeder
- 25
- Aussparung
- 27
- Sperrklinke
- 29
- Verschiebeeinheit
- 31
- Biegefeder
- 32
- hintere Anschlagkante
- 33
- Motor
- 35
- Vorsatzgetriebe
- 37
- Antriebsspindel
- 39
- Antriebseinheit
- 41
- Batterie-Anordnung
- 45
- Spindelmutter
- 47
- Schraube
- 49
- Spindeltrieb
- 50
- Motorwelle
- 51
- Fortsatz
- 52
- Außenprofil
- 53
- Innenprofil
- 55
- Übertragungsschraube
- 57
- Schieber
- 59
- Treibzapfen
- 60
- Langloch
- 65, 65'
- Klemmschiene
- 66
- Führungskulisse
- 67
- Steuerzapfen
- 69
- Halteabschnitt
- 71
- Steuerabschnitt
- 75, 75'
- Beschlagnut
- 77
- Rahmenprofil
- 90
- Rastelement
- 91
- Ansatz
- 100
- Betätigungsabschnitt
- 105
- Druckfeder
- 107
- Biegefeder
- R
- Öffnungsrichtung
- L
- Längsachse
1. Verschluss (11) für ein Fenster, eine Tür oder dergleichen, wobei das Fenster, die
Tür oder dergleichen einen Rahmen und einen gegenüber dem Rahmen beweglichen Flügel
aufweist, wobei der Verschluss (11) umfasst:
einen zur Befestigung am Rahmen oder am Flügel ausgebildeten Grundkörper (13) und
ein an dem Grundkörper (13) gelagertes Verschlusselement (15), welches eine Halteaufnahme
(19) für ein am Flügel oder am Rahmen befestigtes Riegelelement definiert und zwischen
einer das Riegelelement in einer Öffnungsrichtung (R) des Flügels freigebenden Freigabestellung
und einer das Riegelelement in der Öffnungsrichtung blockierenden Blockierstellung
bewegbar ist,
wobei das Verschlusselement (15) bei montiertem Verschluss (11) durch eine Schließbewegung
des Flügels automatisch von der Freigabestellung in Richtung der Blockierstellung
bewegbar ist und in wenigstens einer zwischen der Freigabestellung und der Blockierstellung
befindlichen, das Riegelelement in der Öffnungsrichtung (R) bereits blockierenden
Arretierstellung derart mit dem Grundkörper (13) verrastbar ist, dass eine Bewegung
des Verschlusselements (15) in Richtung der Freigabestellung verhindert ist, ein Bewegen
des Verschlusselements (15) in Richtung der Blockierstellung hingegen ermöglicht ist,
und wobei der Verschluss (11) einen am Grundkörper (13) angeordneten Motor (33) umfasst,
der dazu vorgesehen ist, bei einer Aktivierung das in der Arretierstellung befindliche
Verschlusselement (15) direkt oder indirekt derart zu beaufschlagen, dass es sich
in die Blockierstellung bewegt,
gekennzeichnet durch
eine dem Motor (33) zugeordnete, vorzugsweise drahtlose, Signalsendeeinheit zum Übermitteln
von den Motor (33) betreffenden Statusinformationen an einen weiteren Verschluss (11)
oder an eine externe Steuereinrichtung.
2. Verschluss nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
an dem Grundkörper (13) eine Sperrklinke (27) beweglich, insbesondere verschwenkbar,
gelagert ist, welche zum Verrasten des Verschlusselements (15) mit dem Grundkörper
(13) in eine Rastausnehmung des Verschlusselements (15) eingreift oder einen Rastansatz
(21) des Verschlusselements (15) hintergreift.
3. Verschluss nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Sperrklinke (27) an einer Verschiebeeinheit (29) gelagert ist, welche zwischen
einer Raststellung, in welcher ein Eingriff der Sperrklinke (27) in die Rastausnehmung
oder ein Hintergreifen des Rastansatzes (21) ermöglicht ist, und einer Lösestellung,
in welcher die Sperrklinke (27) von der Rastausnehmung oder dem Rastansatz (21) entfernt
ist, verschiebbar am Grundkörper (13) gelagert ist, wobei der Motor (33) antriebswirksam
mit der Verschiebeeinheit (29) gekoppelt ist.
4. Verschluss nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Motor (33) eine rotierend antreibbare Ausgangswelle (50) aufweist und dass zur
Umsetzung der Drehbewegung der Ausgangswelle (50) in eine Verschiebebewegung der Verschiebeeinheit
(29) ein Spindeltrieb (49) vorgesehen ist.
5. Verschluss nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Sperrklinke (27) gegenüber der Verschiebeeinheit (29) durch eine Federeinrichtung
(31) in Richtung des Verschlusselements (15) vorgespannt ist.
6. Verschluss nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verschiebeeinheit (29) über die Raststellung hinaus in Richtung des Verschlusselements
(15) verschiebbar ist, um das Verschlusselement (15) mittels Beaufschlagung durch
die Sperrklinke (27) in die Blockierstellung zu drücken.
7. Verschluss nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Verschlusselement (15) mittels einer Feder (23) in Richtung der Freigabestellung
vorgespannt ist und/oder dass
der Motor (33) das Verschlusselement (15) über eine selbsthemmende Übertragungseinrichtung
(49) beaufschlagt.
8. Verschluss nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Motor (33) als Elektromotor ausgeführt ist, wobei ein elektrischer Energiespeicher
(41) zur Energieversorgung des Elektromotors (33), insbesondere eine Batterie- oder
Akkumulator-Anordnung, an dem Grundkörper (13) angeordnet ist, insbesondere wobei
zur Energieversorgung des Elektromotors (33) ausschließlich der an dem Grundkörper
(13) angeordnete Energiespeicher (41) vorgesehen ist.
9. Verschluss nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Grundkörper (13) einen Gehäuseabschnitt aufweist, welcher den Motor (33) und/oder
den elektrischen Energiespeicher (41) wenigstens teilweise umschließt.
10. Verschluss nach einem der vorstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
eine dem Motor (33) zugeordnete, vorzugsweise drahtlose, Signalempfangseinheit, mittels
welcher der Motor (33) fernsteuerbar ist.
11. Verschluss nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Motor (33) mit wenigstens einem beweglich am Grundkörper (13) gelagerten Fixierelement
(65) antriebswirksam koppelbar und in der Lage ist, das Fixierelement (65) bei der
Montage des Verschlusses (11) in eine Fixierstellung zu bewegen, in welcher der Grundkörper
(13) am Rahmen oder am Flügel fixiert ist.
12. Verschluss nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
das wenigstens eine Fixierelement (65) zum Verklemmen und/oder Verkeilen des Grundkörpers
(13) in einer Beschlagnut (75, 75') des Rahmens oder des Flügels ausgebildet ist,
insbesondere wobei
der Motor (33) mit zwei Fixierelementen (65) antriebswirksam koppelbar ist, welche
zum Verklemmen des Grundkörpers (13) in einer Beschlagnut (75, 75') des Rahmens oder
des Flügels auseinanderbewegbar sind, wobei, vorzugsweise,
die zwei Fixierelemente (65) als längliche und sich parallel zueinander erstreckende
Klemmschienen ausgeführt sind, welche quer zur Schienenlängsachse (L) auseinanderbewegbar
sind.
13. Verschluss nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Klemmschienen (65) durch ein in Richtung der Schienenlängsachse (L) verschiebbares
und mit dem Motor (33) antriebswirksam koppelbares Übertragungselement (57) auseinanderbewegbar
sind, wobei eine Umsetzeinrichtung (66, 67) zum Umsetzen der Längsverschiebung des
Übertragungselements (57) in eine Querverschiebung der Klemmschienen (65) vorgesehen
ist, wobei
die Umsetzeinrichtung vorzugsweise eine Kulissensteuerung (66, 67) umfasst, insbesondere
wobei
die Kulissensteuerung wenigstens zwei Führungskulissen (66) mit jeweiligen selbsthemmenden
Halteabschnitten (69) zum Festsetzen der Klemmschienen (65) in der auseinanderbewegten
Stellung aufweist.
14. Verschluss nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
die antriebswirksame Kopplung des Motors (33) mit dem wenigstens einen Fixierelement
(65) lösbar ist, insbesondere wobei
eine den Motor (33) umfassende Antriebseinheit (39) derart verschiebbar am Grundkörper
(13) gelagert ist, dass ein Antriebselement (52) der Antriebseinheit (39) zum Lösen
der antriebswirksamen Kopplung aus einem Eingriff mit einem Übertragungselement (55)
herausbewegbar ist, wobei, vorzugsweise,
die Antriebseinheit (39) durch eine Federanordnung (105) in eine Nichteingriffsstellung
vorgespannt ist, in welcher das Antriebselement (52) und das Übertragungselement (55)
außer Eingriff sind.
15. Verschluss nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Verschluss als Beschlagteil, insbesondere als Beschlagteil für ein Gebäudefenster,
eine Gebäudetür oder dergleichen ausgeführt ist.