[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Gestellvorrichtung, welche insbesondere als
Bestandteil einer Wäschespinne, eines Sonnenschirms oder eines Regenschirms Anwendung
finden kann.
[0002] Bei bekannten Gestellvorrichtungen sind insbesondere mehrere schwenkbar an einem
Mast angeordnete Tragarme vorgesehen, welche einerseits in einer eingeklappten Stellung
an den Mast anlegbar und andererseits in einer ausgeklappten Stellung seitlich vom
Mast wegragend positionierbar sind. Bei verschiedenen Varianten der Gestellvorrichtung
kann es vorkommen, dass die Tragarme sich insbesondere in der eingeklappten Stellung
verklemmen und somit eine Betätigung der Gestellvorrichtung erschweren.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gestellvorrichtung bereitzustellen,
welche einfach aufgebaut ist und eine mühelose Bedienung ermöglicht.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Gestellvorrichtung gelöst, welche Folgendes
umfasst:
einen Mast;
eine Armeinrichtung, welche mehrere Tragarme umfasst, die relativ zum Mast schwenkbar
an dem Mast angeordnet sind, wobei die Tragarme mittels einer Betätigungsvorrichtung
wahlweise in eine eingeklappte Stellung, in welcher die Tragarme an dem Mast anliegen,
oder in eine ausgeklappte Stellung bringbar sind, in welcher die Tragarme seitlich
von dem Mast wegragen;
eine Auswurfvorrichtung, mittels welcher die Tragarme aus der eingeklappten Stellung
auswerfbar sind.
[0005] Dadurch, dass die Gestellvorrichtung eine Auswurfvorrichtung zum Auswerfen der Tragarme
aus der eingeklappten Stellung umfasst, kann ein unerwünschtes Verklemmen der Tragarme
in der eingeklappten Stellung vorzugsweise vermieden werden. Insbesondere kann ein
unerwünschtes Blockieren der Betätigungsvorrichtung vermieden werden.
[0006] Die Auswurfvorrichtung erleichtert somit insbesondere eine Betätigung der gesamten
Gestellvorrichtung.
[0007] Unter einem seitlichen Wegragen der Tragarme ist insbesondere eine Anordnung der
Tragarme in der Art zu verstehen, dass die Tragarme im Wesentlichen sternförmig an
dem Mast angeordnet sind und von demselben in radialer Richtung oder schräg hierzu
nach außen wegragen.
[0008] Günstig kann es sein, wenn die Auswurfvorrichtung eine von der Betätigungsvorrichtung
verschiedene oder eine in die Betätigungsvorrichtung integrierte Vorrichtung ist.
[0009] Die Auswurfvorrichtung dient vorzugsweise der Bewegung der Tragarme, wenn diese in
der eingeklappten Stellung angeordnet sind.
[0010] Insbesondere ermöglicht die Auswurfvorrichtung eine Bewegung der Tragarme aus der
eingeklappten Stellung in eine ausgeworfene Stellung.
[0011] Die Betätigungsvorrichtung dient vorzugsweise der Bewegung der Tragarme aus der ausgeworfenen
Stellung in die ausgeklappte Stellung.
[0012] Es kann vorgesehen sein, dass die Tragarme an einem längs des Masts verschiebbar
an dem Mast gelagerten Tragarmlagerring schwenkbar angeordnet sind.
[0013] Alternativ hierzu kann vorgesehen sein, dass die Tragarme an einem ortsfest an dem
Mast angeordneten Lagerring oder unmittelbar ortsfest an dem Mast schwenkbar angeordnet
sind.
[0014] Ein Tragarmlagerring kann beispielsweise eine Endkappe an einem Ende des Masts sein.
[0015] Bei einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Auswurfvorrichtung
ein oder mehrere Auswurfelemente zum Auswerfen der Tragarme umfasst, wobei das eine
oder die mehreren Auswurfelemente vorzugsweise mittels eines Betätigungselements der
Betätigungsvorrichtung betätigbar sind.
[0016] Mittels des Betätigungselements ist insbesondere nacheinander zunächst die Auswurfvorrichtung,
insbesondere ein oder mehrere Auswurfelemente, betätigbar. Anschließend ist vorzugsweise
ein Lagerring, beispielsweise ein Tragarmlagerring und/oder ein Stützarmlagerring,
zum weitergehenden Bewegen der Tragarme betätigbar, insbesondere längs des Masts verschiebbar.
[0017] Bei einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Betätigungsvorrichtung
einen Seilzug umfasst, mittels welchem einerseits ein oder mehrere Auswurfelemente
der Auswurfvorrichtung zum Auswerfen der Tragarme und andererseits ein verschiebbar
an dem Mast gelagerter Tragarmlagerring und/oder ein verschiebbar an dem Mast gelagerter
Stützarmlagerring zum Verschwenken der Tragarme betätigbar sind.
[0018] Insbesondere sind durch eine einzige Zugbewegung mittels des Seilzugs nacheinander
zunächst das eine oder die mehreren Auswurfelemente betätigbar und anschließend der
Tragarmlagerring und/oder der Stützarmlagerring längs des Masts verschiebbar.
[0019] Ein Ende eines Seils des Seilzugs ist vorzugsweise an dem einen oder den mehreren
Auswurfelementen festgelegt.
[0020] Insbesondere kann eine Umlenkung des Seilzugs, beispielsweise des Seils des Seilzugs,
vorgesehen sein, um das eine oder die mehreren Auswurfelemente einerseits und den
Tragarmlagerring und/oder den Stützarmlagerring andererseits in voneinander verschiedene
Bewegungen zu versetzen. Beispielsweise kann eine Drehbewegung des einen oder der
mehreren Auswurfelemente und eine Linearbewegung des Tragarmlagerrings und/oder des
Stützarmlagerrings vorgesehen sein.
[0021] Die Auswurfvorrichtung umfasst beispielsweise ein als Spreizscheibe ausgebildetes
Auswurfelement.
[0022] Die Spreizscheibe umfasst beispielsweise mehrere sich radial nach außen erstreckende
Auswurfvorsprünge. Hierdurch ergibt sich vorzugsweise ein längs der Umfangsrichtung
variierender Außenradius der Spreizscheibe.
[0023] Mittels der Spreizscheibe sind insbesondere die an dem Mast anliegenden Tragarme
spreizbar, d.h. voneinander wegdrückbar.
[0024] Die Spreizscheibe ist insbesondere relativ zu einem oder mehreren Positionierabschnitten
zur Positionierung der Tragarme bewegbar, vorzugsweise drehbar.
[0025] Die Spreizscheibe ist vorzugsweise einerseits in einer Freigabestellung anordenbar,
in welcher im Bereich eines oder mehrerer Positionierabschnitte die Spreizscheibe
einen minimalen Außenradius aufweist. Ferner ist die Spreizscheibe vorzugsweise in
einer Auswurfstellung anordenbar, in welcher die Spreizscheibe im Bereich des einen
oder der mehreren Positionierabschnitte einen maximalen Außenradius aufweist.
[0026] Durch eine Drehung der Spreizscheibe kann somit wahlweise ein Bereich mit minimalem
Außenradius oder ein Bereich mit maximalem Außenradius an den Positionierabschnitten
zur Positionierung der Tragarme angeordnet werden, um die Positionierabschnitte letztlich
freizugeben oder zu blockieren. Durch eine Bewegung der Spreizscheibe aus der Freigabestellung
in die Auswurfstellung sind die in den Positionierabschnitten angeordneten Tragarme
aus den Positionierabschnitten insbesondere radial nach außen herausdrückbar. Günstig
kann es sein, wenn die Armeinrichtung mehrere Stützarme zum Abstützen der Tragarme
an dem Mast umfasst.
[0027] Die Stützarme sind insbesondere an einem Stützarmlagerring der Armeinrichtung schwenkbar
angeordnet.
[0028] Ein oder mehrere Auswurfelemente der Auswurfvorrichtung, insbesondere eine Spreizscheibe,
sind vorzugsweise drehbar an dem Stützarmlagerring angeordnet.
[0029] Vorteilhaft kann es sein, wenn die Armeinrichtung mehrere Stützarme zum Abstützen
der Tragarme an dem Mast umfasst und wenn die Gestellvorrichtung ein Positionierelement
umfasst, welches mehrere Positionierabschnitte zur Positionierung der Tragarme in
der eingeklappten Stellung umfasst. Der Stützarmlagerring und das Positionierelement
sind dabei vorzugsweise als ein einstückiges Spritzguss-Kunststoffbauteil ausgebildet.
[0030] Vorteilhaft kann es sein, wenn das Positionierelement eine Endkappe ist, welche an
einem im montierten Zustand der Gestellvorrichtung oberen Ende des Masts angeordnet
oder anordenbar ist.
[0031] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Positionierelement mittels einer Rastvorrichtung
in unterschiedlichen Positionen längs des Masts positionierbar ist, vorzugsweise unabhängig
von einer Ausrichtung der Tragarme relativ zum Mast.
[0032] Ein oder mehrere Auswurfelemente der Auswurfvorrichtung sind vorzugsweise bewegbar,
insbesondere drehbar, an einem Positionierelement zur Positionierung der Tragarme
in der eingeklappten Stellung festgelegt oder festlegbar.
[0033] Insbesondere kann eine Drehung um eine Längsmittelachse, insbesondere Rotationsachse,
des Masts vorgesehen sein.
[0034] Bei einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass ein oder mehrere Auswurfelemente
federnd an einem Positionierelement zur Positionierung der Tragarme in der eingeklappten
Stellung festgelegt sind. Eine Federkraft bewegt das eine oder die mehreren Auswurfelemente
vorzugsweise in eine Freigabestellung, in welcher die Positionierabschnitte zur Aufnahme
der Tragarme freigegeben sind.
[0035] Alternativ oder ergänzend hierzu kann vorgesehen sein, dass ein oder mehrere Auswurfelemente
federnd an einem Positionierelement zur Positionierung der Tragarme in der eingeklappten
Stellung festgelegt sind, wobei das eine oder die mehreren Auswurfelemente entgegen
einer Federkraft in eine Auswurfstellung bewegbar sind, in welcher die Positionierabschnitte
blockiert und somit an der Aufnahme der Tragarme gehindert sind.
[0036] Die erfindungsgemäße Gestellvorrichtung eignet sich insbesondere zur Verwendung in
einer Wäschespinne.
[0037] Die vorliegende Erfindung betrifft daher auch eine Wäschespinne, welche eine erfindungsgemäße
Gestellvorrichtung umfasst.
[0038] Ferner eignet sich die erfindungsgemäße Gestellvorrichtung zur Verwendung in einer
Schirmvorrichtung.
[0039] Die vorliegende Erfindung betrifft daher auch eine Schirmvorrichtung, insbesondere
einen Sonnenschirm oder einen Regeschirm, wobei die Schirmvorrichtung eine erfindungsgemäße
Gestellvorrichtung umfasst.
[0040] Weitere bevorzugte Merkmale und/oder Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden
Beschreibung und der zeichnerischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels.
[0041] In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht einer ersten Ausführungsform einer Gestellvorrichtung,
welche Bestandteil einer Wäschespinne ist;
- Fig. 2
- eine schematische perspektivische Darstellung eines Positionierelements sowie einer
Auswurfvorrichtung der Gestellvorrichtung aus Fig. 1;
- Fig. 3
- eine schematische Draufsicht auf die Gestellvorrichtung aus Fig. 1 mit Blickrichtung
längs einer Längsmittelachse der Gestellvorrichtung;
- Fig. 4
- eine schematische perspektivische Explosionsdarstellung des Positionierelements und
der Auswurfvorrichtung aus Fig. 2;
- Fig. 5
- eine der Fig. 1 entsprechende schematische Seitenansicht der Gestellvorrichtung aus
Fig. 1, wobei Tragarme der Gestellvorrichtung mittels der Auswurfvorrichtung gespreizt
wurden; und
- Fig. 6
- eine der Fig. 3 entsprechende schematische Darstellung der Gestellvorrichtung, wobei
die Tragarme gemäß dem in Fig. 5 dargestellten Zustand mittels der Auswurfvorrichtung
gespreizt wurden.
[0042] Gleiche oder funktional äquivalente Elemente sind in sämtlichen Figuren mit denselben
Bezugszeichen versehen.
[0043] Eine in den Fig. 1 bis 6 dargestellte Ausführungsform einer als Ganzes mit 100 bezeichneten
Gestellvorrichtung findet insbesondere in einer Wäschespinne 102 Anwendung. Die Gestellvorrichtung
100 umfasst einen Mast 104, an welchem mehrere Tragarme 106 schwenkbar angeordnet
sind.
[0044] Die Tragarme 106 sind insbesondere an einem Tragarmlagerring 108 schwenkbar gelagert.
Der Tragarmlagerring 108 ist vorzugsweise verschieblich an dem Mast 104 angeordnet.
[0045] Die Gestellvorrichtung 100 umfasst ferner mehrere Stützarme 110, welche an einem
Ende mit den Tragarmen 106 und an einem anderem Ende mit einem Stützarmlagerring 112
schwenkbar verbunden sind.
[0046] Der Stützarmlagerring 112 ist an dem Mast 104 angeordnet, beispielsweise verschiebbar
gelagert oder ortsfest festgelegt. Beispielsweise mittels einer Rastvorrichtung 114
ist der Stützarmlagerring 112 vorzugsweise in unterschiedlichen Positionen an dem
Mast 104 festlegbar.
[0047] Die Tragarme 106 sind mittels einer Betätigungsvorrichtung 116 betätigbar, insbesondere
wahlweise in eine eingeklappte Stellung (siehe Fig. 1) oder in eine ausgeklappte Stellung
(nicht dargestellt) bringbar.
[0048] Die Tragarme 106 sind insbesondere mit mehreren Leinen miteinander verbunden. In
der ausgeklappten Stellung der Tragarme sind die Leinen im Wesentlichen gespannt und
ermöglichen so ein Aufhängen von Wäsche, wenn die Gestellvorrichtung 100 als Wäschespinne
102 ausgebildet ist.
[0049] Ferner können die Tragarme 106 auch mit einer (nicht dargestellten) Abdeckung, Plane,
etc. versehen sein, insbesondere dann, wenn die Gestellvorrichtung 100 als eine (nicht
dargestellte) Schirmvorrichtung, beispielsweise ein Regenschirm oder Sonnenschirm,
ausgebildet ist.
[0050] Die Betätigung der Gestellvorrichtung 100 erfolgt insbesondere durch Variation des
Abstandes des Tragarmlagerrings 108 von dem Stützarmlagerring 112.
[0051] Die Stützarme 110 werden hierdurch in eine ausgeklappte Stellung gebracht, ebenso
wie die Tragarme 106.
[0052] In der in Fig. 1 dargestellten eingeklappten Stellung der Gestellvorrichtung 100
sind die Tragarme 106 mittels eines Positionierelements 118 positioniert. Insbesondere
umfasst das Positionierelement 118 mehrere Positionierabschnitte 120 zur Aufnahme
jeweils eines Tragarms 106.
[0053] Hierdurch kann insbesondere eine stabile Aufnahme der Tragarme 106 in der eingeklappten
Stellung erzielt werden.
[0054] Das Positionierelement 118 ist insbesondere einstückig mit dem Stützarmlagerring
112 ausgebildet.
[0055] Die Betätigungsvorrichtung 116 zur Betätigung der Gestellvorrichtung 100 umfasst
insbesondere einen Seilzug 122, welcher insbesondere ein Seil 124 umfasst.
[0056] Durch Ziehen an einem Ende des Seils 124 kann beispielsweise der Tragarmlagerring
108 angehoben und somit in Richtung des Stützarmlagerrings 112 bewegt werden, um letztlich
die Tragarme 106 aus der eingeklappten Stellung in die ausgeklappte Stellung zu bringen.
[0057] Das Seil 124 bildet somit insbesondere ein Betätigungselement 126 der Betätigungsvorrichtung
116.
[0058] Abhängig von der Ausgestaltung der Gestellvorrichtung 100 kann es vorkommen, dass
eine Armeinrichtung 128, welche insbesondere die Tragarme 106, die Stützarme 110,
den Tragarmlagerring 108 und den Stützarmlagerring 112 umfasst, in einer eingeklappten
Stellung (siehe Fig. 1) blockiert und somit eine Betätigung mittels des Seils 124
erschwert.
[0059] Dieses Blockieren resultiert insbesondere aus ungünstigen Winkelverhältnissen der
Tragarme 106 relativ zu den Stützarmen 110 und/oder relativ zum Mast 104.
[0060] Zur Überwindung der Blockade werden dann üblicherweise die Tragarme 106 manuell durch
den Benutzer bezüglich einer Längsmittelachse 130 des Masts 104 radial nach außen
gedrückt, bis die sich hieraus ergebende andere Winkelstellung der Tragarme 106 und
der Stützarme 110 relativ zum Mast 104 eine Betätigung mittels der Betätigungsvorrichtung
116 ermöglicht.
[0061] Bei der in den Fig. 1 bis 6 dargestellten Ausführungsform der Gestellvorrichtung
100 ist eine solche manuelle Spreizung der Tragarme 106 entbehrlich. Hierfür ist vielmehr
eine Auswurfvorrichtung 132 zum Auswerfen der Tragarme 106 aus der in Fig. 1 dargestellten
eingeklappten Stellung vorgesehen.
[0062] Die Auswurfvorrichtung 132 umfasst insbesondere ein Auswurfelement 134, welches beispielsweise
als Spreizscheibe 136 ausgebildet ist.
[0063] Das Auswurfelement 134 ist relativ zum Mast 104 drehbar an demselben angeordnet.
Insbesondere ist das Auswurfelement 134 um die Längsmittelachse 130 drehbar an dem
Stützarmlagerring 112 und/oder dem Positionierelement 118 gelagert.
[0064] Insbesondere ist das Auswurfelement 134 zwischen einen Grundkörper 138 des Stützarmlagerrings
112 und/oder des Positionierelements 118 und ein ringförmiges Abdeckelement 140 beweglich
eingeklemmt.
[0065] Das Auswurfelement 134 weist vorzugsweise eine kreisförmige Öffnung 142 auf, durch
welche sich der Mast 104 erstreckt.
[0066] Das Auswurfelement 134 ist dabei insbesondere konzentrisch mit dem Mast 104 bezüglich
der Längsmittelachse 130 des Masts 104 angeordnet.
[0067] Das Auswurfelement 134 umfasst vorzugsweise mehrere Auswurfvorsprünge 144, welche
längs einer Umfangsrichtung 146 des Auswurfelements 134 verteilt angeordnet sind.
Die Auswurfvorsprünge 144 sind insbesondere im Wesentlichen dreieckförmig ausgebildet
und weisen eine ausgehend von einem minimalen Außenradius r flach ansteigende Flanke
148 auf. Die Flanke 148 erstreckt sich insbesondere bis hin zu einem maximalen Außenradius
r (siehe
[0069] Bei der in Fig. 3 dargestellten Freigabestellung des Auswurfelements 134 ist das
Auswurfelement 134 relativ zu dem Grundkörper 138 des Stützarmlagerrings 112 und/oder
des Positionierelements 118 so angeordnet, dass die Positionierabschnitte 120 zur
Positionierung der Tragarme 106 sich an Bereiche des Auswurfelements 134 mit minimalem
Außenradius r anschließen.
[0070] Die Tragarme 106 können somit in den Positionierabschnitten 120 positioniert werden.
[0071] Das Auswurfelement 134 ist vorzugsweise mittels eines Federelements 150 federnd mit
dem Grundkörper 138 gekoppelt, so dass das Auswurfelement 134 ohne eine Betätigung
desselben aufgrund der federnden Wirkung des Federelements 150 stets in die in Fig.
3 dargestellte Freigabestellung bewegt wird.
[0072] Zur Betätigung der Auswurfvorrichtung 132 ist vorzugsweise ein Ende 152 des Seils
124 des Seilzugs 122 an dem Auswurfelement 134 festgelegt.
[0073] Das Seil 124 verläuft ausgehend von diesem Ende 152 zumindest abschnittsweise längs
der Umfangsrichtung 146 und anschließend im Wesentlichen parallel zur Längsmittelachse
130.
[0074] Durch den längs der Umfangsrichtung 146 verlaufenden Abschnitt des Seils 124 ergibt
sich durch eine Zugbewegung an dem Seil 124 eine rotierende Betätigung des Auswurfelements
134.
[0075] Insbesondere wird das Auswurfelement 134 aus der in Fig. 3 dargestellten Freigabestellung
in die in Fig. 6 dargestellte Auswurfstellung gebracht. Während der Bewegung aus der
Freigabestellung in die Auswurfstellung werden die Auswurfvorsprünge 144 relativ zu
den Positionierabschnitten 120 bewegt, wodurch die Flanken 148 der Auswurfvorsprünge
144 mit den Tragarmen 106 in Eingriff kommen und die Tragarme 106 bezüglich der Längsmittelachse
130 radial nach außen schieben.
[0076] Wie insbesondere Fig. 6 zu entnehmen ist, werden die Tragarme 106 hierdurch voneinander
wegbewegt und somit gespreizt.
[0077] Durch die Drehbewegung des Auswurfelements 134 ergibt sich somit insbesondere ein
Auswurf der Tragarme 106 aus den Positionierabschnitten 120.
[0078] Die weitergehende Betätigung der Gestellvorrichtung 100, insbesondere eine weitere
Zugbewegung an dem Seil 124 wird dann nicht aufgrund einer ungünstigen Ausrichtung
der Tragarme 106 und/oder der Stützarme 110 blockiert. Vielmehr ist aufgrund der Auswurfvorrichtung
132 stets eine mühelose Betätigung der Gestellvorrichtung 100 gewährleistet.
[0079] Bei (nicht dargestellten) alternativen Ausführungsformen der Gestellvorrichtung 100
kann eine Verwendung derselben in Schirmvorrichtungen, insbesondere Regenschirmen
oder Sonnenschirmen vorgesehen sein. Die Tragarme 106 sind dann insbesondere an einem
oberen Ende des Masts 104 schwenkbar festgelegt. Der Stützarmlagerring 112 ist dann
vorzugsweise längs des Masts 104 verschieblich, um die Tragarme 106 wahlweise in die
ausgeklappte Stellung oder in die eingeklappte Stellung zu bringen. Auch bei einer
solchen Schirmvorrichtung kann die Auswurfvorrichtung 132 vorteilhaft sein, insbesondere
dann, wenn es sich um stationäre Schirmvorrichtungen mit großem Schirmdurchmesser
handelt, welche ebenfalls beispielsweise mittels einer einen Seilzug 122 umfassenden
Betätigungsvorrichtung 116 betätigt werden.
Bezugszeichenliste
[0080]
- 100
- Gestellvorrichtung
- 102
- Wäschespinne
- 104
- Mast
- 106
- Tragarm
- 108
- Tragarmlagerring
- 110
- Stützarm
- 112
- Stützarmlagerring
- 114
- Rastvorrichtung
- 116
- Betätigungsvorrichtung
- 118
- Positionierelement
- 120
- Positionierabschnitt
- 122
- Seilzug
- 124
- Seil
- 126
- Betätigungselement
- 128
- Armeinrichtung
- 130
- Längsmittelachse
- 132
- Auswurfvorrichtung
- 134
- Auswurfelement
- 136
- Spreizscheibe
- 138
- Grundkörper
- 140
- Abdeckelement
- 142
- Öffnung
- 144
- Auswurfvorsprung
- 146
- Umfangsrichtung
- 148
- Flanke
- 150
- Federelement
- 152
- Ende
1. Gestellvorrichtung (100), welche Folgendes umfasst:
- einen Mast (104);
- eine Armeinrichtung (128), welche mehrere Tragarme (106) umfasst, die relativ zum
Mast (104) schwenkbar an dem Mast (104) angeordnet sind, wobei die Tragarme (106)
mittels einer Betätigungsvorrichtung (116) wahlweise in eine eingeklappte Stellung,
in welcher die Tragarme (106) an dem Mast (104) anliegen, oder in eine ausgeklappte
Stellung bringbar sind, in welcher die Tragarme (106) seitlich von dem Mast (104)
wegragen;
- eine Auswurfvorrichtung (132), mittels welcher die Tragarme (106) aus der eingeklappten
Stellung auswerfbar sind.
2. Gestellvorrichtung (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswurfvorrichtung (132) eine von der Betätigungsvorrichtung (116) verschiedene
oder eine in die Betätigungsvorrichtung (116) integrierte Vorrichtung ist.
3. Gestellvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragarme (106) an einem längs des Masts (104) verschiebbar an dem Mast (104)
gelagerten Tragarmlagerring (108) schwenkbar angeordnet sind.
4. Gestellvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswurfvorrichtung (132) ein oder mehrere Auswurfelemente (134) zum Auswerfen
der Tragarme (106) umfasst, wobei das eine oder die mehreren Auswurfelemente (134)
vorzugsweise mittels eines Betätigungselements (126) der Betätigungsvorrichtung (116)
betätigbar sind.
5. Gestellvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsvorrichtung (116) einen Seilzug (122) umfasst, mittels welchem einerseits
ein oder mehrere Auswurfelemente (134) der Auswurfvorrichtung (132) zum Auswerfen
der Tragarme (106) und andererseits ein verschiebbar an dem Mast (104) gelagerter
Tragarmlagerring (108) und/oder ein verschiebbar an dem Mast (104) gelagerter Stützarmlagerring
(112) zum Verschwenken der Tragarme (106) betätigbar sind.
6. Gestellvorrichtung (100) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ende (152) eines Seils (124) des Seilzugs (122) an dem einen oder den mehreren
Auswurfelemente (134) festgelegt ist.
7. Gestellvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswurfvorrichtung (132) ein als Spreizscheibe (136) ausgebildetes Auswurfelement
(134) umfasst, wobei die Spreizscheibe (136) insbesondere mehrere sich radial nach
außen erstreckende Auswurfvorsprünge (144) umfasst, so dass sich ein längs der Umfangsrichtung
(146) variierender Außenradius der Spreizscheibe (136) ergibt.
8. Gestellvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Armeinrichtung (128) mehrere Stützarme (110) zum Abstützen der Tragarme (106)
an dem Mast (104) umfasst, wobei die Stützarme (110) an einem Stützarmlagerring (112)
der Armeinrichtung (128) schwenkbar angeordnet sind und
wobei ein oder mehrere Auswurfelemente (134) der Auswurfvorrichtung (132), insbesondere
eine Spreizscheibe (136), drehbar an dem Stützarmlagerring (112) angeordnet sind.
9. Gestellvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
dass die Armeinrichtung (128) mehrere Stützarme (110) zum Abstützen der Tragarme (106)
an dem Mast (104) umfasst und dass die Gestellvorrichtung (100) ein Positionierelement
(118) umfasst, welches mehrere Positionierabschnitte (120) zur Positionierung der
Tragarme (106) in der eingeklappten Stellung umfasst,
wobei der Stützarmlagerring (112) und das Positionierelement (118) als ein einstückiges
Spritzguss-Kunststoffbauteil ausgebildet sind.
10. Gestellvorrichtung (100) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Positionierelement (118) eine Endkappe ist, welche an einem im montierten Zustand
der Gestellvorrichtung (100) oberen Ende des Masts (104) angeordnet oder anordenbar
ist.
11. Gestellvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, wobei ein oder mehrere Auswurfelemente (134) der Auswurfvorrichtung (132) bewegbar,
insbesondere drehbar, an einem Positionierelement (118) zur Positionierung der Tragarme
(106) in der eingeklappten Stellung festgelegt sind.
12. Gestellvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere Auswurfelemente (134) federnd an einem Positionierelement (118)
zur Positionierung der Tragarme (106) in der eingeklappten Stellung festgelegt sind,
wobei eine Federkraft das eine oder die mehreren Auswurfelemente (134) in eine Freigabestellung
bewegt, in welcher die Positionierabschnitte (120) zur Aufnahme der Tragarme (106)
freigegeben sind.
13. Gestellvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere Auswurfelemente (134) federnd an einem Positionierelement (118)
zur Positionierung der Tragarme (106) in der eingeklappten Stellung festgelegt sind,
wobei das eine oder die mehreren Auswurfelemente (134) entgegen einer Federkraft in
eine Auswurfstellung bewegbar sind, in welcher die Positionierabschnitte (120) blockiert
und somit an der Aufnahme der Tragarme (106) gehindert sind.
14. Wäschespinne (102), umfassend eine Gestellvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche
1 bis 13.
15. Schirmvorrichtung, insbesondere Sonnenschirm oder Regenschirm, umfassend eine Gestellvorrichtung
(100) nach einem der Ansprüche 1 bis 13.