[0001] Die Erfindung betrifft ein Wand-/Deckensegel gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
               1.
 
            [0002] Ein derartiges Segel ist aus der 
DE 20 2010 001 320 U1 in Form eines Membranrahmens bekannt. Ein derartiges Segel bzw. ein derartiger Membranrahmen
               kann als stehendes Wandelement und als abgehängtes Deckenelement in Form eines Wandsegels
               bzw. Deckensegels Verwendung finden. Derartige Wand- und Deckensegel können als Raumgestaltungsmittel
               wie auch als Einrichtungen zur Beeinflussung der Akustik verwendet werden.
 
            [0003] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Wand-/Deckensegel der im Oberbegriff
               des Anspruches 1 angegebenen Art zu schaffen, dessen Membran auf einfache Art und
               Weise am Rahmen fixierbar ist und wobei es möglich sein soll, insbesondere auch großflächige
               Membranen über deren gesamte Erstreckung gleichmäßig vorzuspannen.
 
            [0004] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch Merkmale des Anspruches 1.
 
            [0005] Erfindungsgemäß wird ein Wandsegel/Deckensegel geschaffen, das einen umlaufenden
               Rahmen aufweisen kann. Die Form des Rahmens ist prinzipiell beliebig. Typische Rahmenformen
               sind rechteckige oder quadratische Rahmen, wobei, wie gesagt, jedoch auch runde oder
               ovale oder anders geformte Rahmenkonfigurationen möglich sind.
 
            [0006] Am Rahmen ist eine Membran befestigt. Diese Membran weist einen Kederrand auf, der
               bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform als Flachkeder ausgebildet ist. Um
               die Membran am Rahmen zu fixieren, greift der Kederrand in eine Kederaufnahme des
               Rahmens ein. Dies kann bei der Montage durch ein Eindrücken des Kederrandes in die
               Kederaufnahme erfolgen, die in besonders bevorzugter Ausführungsform ein langgestreckter
               an die Form des Kederrandes angepasster Kanal ist, der es möglich macht, den Kederrand
               einerseits einfach zu montieren und andererseits sicher festzulegen.
 
            [0007] Das erfindungsgemäße Wand- bzw. Deckensegel weist hierfür ein Spannstück auf, das,
               vorzugsweise einstückig, mit der Kederaufnahme verbunden ist. Dieses Spannstück kann
               im Rahmen an geeigneter Stelle in einer Spannstückaufnahme, die ein von Rahmenstegen
               begrenzter zugänglicher Aufnahmeraum sein kann, angeordnet werden. In einem im Rahmen
               angeordneten Zustand kann das Spannstück entlang eines Spannweges bewegt werden, so
               dass das Spannstück im Rahmen beweglich geführt ist, wobei die Beweglichkeit dazu
               dient, durch geeignete Einrichtungen das Spannstück zusammen mit der Kederaufnahme
               und dem darin angeordneten Kederrand der zu spannenden Membrane in eine Position zu
               bewegen, in der der Membran die gewünschte Vorspannung verliehen werden kann.
 
            [0008] Die Unteransprüche haben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung zum Inhalt.
 
            [0009] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Spannstück mit einer Spannschraube
               versehen, die über ein Innengewinde im Spannstück geführt ist und sich mit ihrem freien
               Ende an einen Rahmensteg abstützt, so dass beim Ein- bzw. Ausschrauben dieser Spannschraube
               eine Spannbewegung des Spannstücks zusammen mit seiner Kederaufnahme möglich gemacht
               wird, um die gewünschte Vorspannung der Membran am Rahmen einstellen zu können.
 
            [0010] Bei einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform kann die Spanneinrichtung,
               insbesondere in Form der Spannschraube, mit einer Feder, insbesondere in Form einer
               spiralförmigen Druckfeder oder Flachfeder oder einer anderen geeigneten Federart,
               versehen sein, die für eine kompakte Bauweise die Spannschraube umgeben kann. Mit
               dieser zusätzlichen Spannfeder ist es möglich, die Spannkraft zumindest annähernd
               gleich zu halten, insbesondere wenn Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen zu kompensieren
               sind.
 
            [0011] Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich
               aus nachfolgender Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Darin
               zeigt:
               
               
                  - Fig. 1
- eine schematisch vereinfachte Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Wand-/Deckensegel,
- Fig. 2
- eine Schnittdarstellung eines Rahmensteges des in Fig. 1 in seiner Gesamtheit dargestellten
                     Rahmens,
- Fig. 3
- eine Seitenansicht eines Spannstücks des erfindungsgemäßen Wand-/Deckensegels.
 
            [0012] Fig. 1 zeigt eine vereinfachte Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Wand-/Deckensegel,
               das auch als Membranrahmen bezeichnet werden kann, wobei dieses Wand-/Deckensegel
               zur Vereinfachung nachfolgend als "Segel 1" bezeichnet wird.
 
            [0013] Das Segel 1 weist einen umlaufenden Rahmen 2 auf. Bei der in Fig. 1 dargestellten
               Ausführungsform ist dieser Rahmen 2 ein quadratischer Rahmen mit vier miteinander
               verbundenen Rahmenstegen 2A, 2B, 2C und 2D. Dementsprechend sind die Rahmenstege 2A
               bis 2D jeweils im rechten Winkel zueinander ausgerichtet und können je nach Rahmenmaterial
               mit geeigneten Befestigungsmitteln aneinander festgelegt werden. Auf dem Rahmen 2
               ist eine Membran 3 befestigt, was nachfolgend anhand der Fig. 2 und 3 im Einzelnen
               erläutert wird.
 
            [0014] Fig. 2 stellt eine Schnittdarstellung durch den Rahmensteg 2D dar, wobei hervorzuheben
               ist, dass die Rahmenstege 2A bis 2D jeweils identisch ausgebildet sind, so dass Fig.
               2 repräsentativ den Rahmensteg 2D für alle Rahmenstege 2A bis 2D zeigt.
 
            [0015] Der Rahmensteg 2D ist dazu vorgesehen und ausgebildet, die Membran 3 zu fixieren,
               wofür diese in ihrem Randbereich einen Keder aufweist, der bei der in Fig. 2 dargestellten
               besonders bevorzugten Ausführungsform als Flachkeder 4 ausgebildet ist. Dieser Flachkeder
               4 weist den Vorteil auf, dass er beispielsweise mit einer einzigen Naht an der Membran
               3 befestigt und auf einfache Art und Weise im Rahmen 2 bzw. den Rahmenstegen 2A bis
               2D fixiert werden kann.
 
            [0016] Vom Prinzip her sind jedoch auch andere Kederformen, wie beispielsweise Rundkeder,
               denkbar. Wie Fig. 2 verdeutlicht, weist der Rahmensteg 2D eine Fachwerkstruktur auf,
               die aus einer Mehrzahl von Stegen zusammengesetzt ist und bevorzugterweise als Aluminiumprofil
               ausgebildet ist. Die in Fig. 2 dargestellte Ausführungsform ist jedoch rein beispielhaft,
               so dass auch andere Ausführungsformen denkbar sind. Hervorzuheben ist, dass der Rahmensteg
               2D einen, gemäß der in Fig. 2 gewählten Darstellung, unteren Stegbereich 16 aufweist,
               der im Wesentlichen dreieckförmig ausgebildet ist und somit im unteren Berührungsbereich
               zur Membran 3, die um diesen Bereich 16 umläuft, die Membran 3, die im montierten
               Zustand den Raum, in oder an dem das Segel 1 angeordnet ist, zugewandt ist, vollständig
               ausgeleuchtet werden kann.
 
            [0017] Des Weiteren weist der Rahmensteg 2D einen Aufnahmeraum 15 auf, der im Beispielsfalle
               von drei aneinander angrenzenden Begrenzungsstegen 10, 12 und 13 definiert wird. Dieser
               Aufnahmeraum 15 ist, gemäß der in Fig. 2 gewählten Darstellung, oben offen, so dass
               in den Aufnahmeraum 15 ein Spannstück 6 mit einer daran befestigten Kederaufnahme
               5 eingesetzt werden kann. Die Kederaufnahme 5, die sich insbesondere auch aus der
               Darstellung der Fig. 3 ergibt, ist ein Bauteil, das von drei Aufnahmestegen 5A, 5B,
               5C begrenzt wird und eine Aufnahmeöffnung 5D freilässt, in die ein Kederrand 4 der
               Membrane 3 eingeführt werden kann, was sich aus Fig. 2 erschließt.
 
            [0018] Da es sich bei dem Rahmensteg 2D um ein langgestrecktes Bauteil handelt, wie sich
               dies aus Fig. 1 ergibt, bildet die Kederaufnahme 5 mithin einen Aufnahmekanal, in
               den der Kederrand 4 über die gesamte Länge bzw. Breite der jeweiligen Membran 3 eingesetzt
               werden kann.
 
            [0019] Wie Fig. 2 verdeutlicht, ist der Kederrand 4 bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform
               als Flachkeder ausgebildet, dessen Dimension und Form an die Dimension und Form der
               Kederaufnahme 5 angepasst ist, so dass der Kederrand 4 auf einfache Art und Weise
               in die Kederaufnahme 5 eingesteckt werden kann.
 
            [0020] Wie eingangs erläutert, ist die Kederaufnahme 5 Teil eines Bauteils, das ein Spannstück
               6 umfasst, wobei es möglich ist, die Kederaufnahme 5 und das Spannstück 6 als ein
               einteiliges Bauteil auszubilden oder auch die Kederaufnahme 5 und das Spannstück 6
               jeweils als separate Bauteile auszuführen, die auf geeignete Art und Weise, wie beispielsweise
               einer Verschweißung oder Verlötung, miteinander verbunden werden können. Das Spannstück
               6 weist, wie insbesondere Fig. 3 verdeutlicht, Spannstückstege 6A bis 6D auf. Hierbei
               begrenzen die Spannstückstege 6A, 6B und 6C eine Spannstückaufnahme 6E, die eine Aufnahmeöffnung
               6F aufweist. In diese Spannstückaufnahme 6E kann ein Führungssteg 11 des Rahmensteges
               2D eingreifen, um das Spannstück 6 am Rahmensteg 2D zu führen, wie sich dies aus Fig.
               2 erschließt.
 
            [0021] Fig. 3 verdeutlicht ferner, dass der Spannstücksteg 6A der Verbindungssteg zum Aufnahmesteg
               5C der Kederaufnahme 5 ist und an seinem anderen Ende zur Ausbildung der U-förmigen
               Spannstückaufnahme 6E mit dem Spannstücksteg 6B verbunden ist, der wiederum mit dem
               Spannstücksteg 6C verbunden ist.
 
            [0022] Im rechten Winkel zum Spannstücksteg 6C, vorzugsweise in dessen Mitte, schließt sich
               der Spannstücksteg 6D an, der mithin zumindest im Wesentlichen parallel zum Aufnahmesteg
               5C ausgerichtet ist.
 
            [0023] Dieser Spannstücksteg 6D ist bei der in den Figuren dargestellten besonders bevorzugten
               Ausführungsform mit einem Innengewinde 9 versehen, in das eine Spannschraube 8 mit
               Außengewinde eingeschraubt werden kann, wie sich dies aus Fig. 3 ergibt.
 
            [0024] Diese Ausbildung ist in Fig. 2 nochmals durch eine strichlierte Linie 8 symbolisiert
               und ferner zeigt Fig. 2, dass als weiteres Bauteil eine Feder, vorzugsweise in Form
               einer spiralförmigen Druckfeder 14, um den Bereich der Spannschraube 8 angeordnet
               werden kann, der zwischen dem Spannstücksteg 6D und dem Begrenzungssteg 10 des Rahmenstegs
               2D angeordnet ist.
 
            [0025] Hiermit wird es einerseits möglich gemacht, bei eingesetztem Spannstück 6 mit in
               der Kederaufnahme 5 angeordneten Kederrand 4 das Spannstück 6 entlang eines Verschiebe-
               bzw. Spannweges W in seiner Position im Aufnahmeraum 15 zu verschieben, wodurch die
               gewünschte Vorspannung auf die Membran 3 über deren gesamte Länge bzw. Breite aufgebracht
               werden kann. Die zusätzlich als Option vorgesehene Feder 14 macht es möglich, zumindest
               weitgehend die Spannkraft über die Benutzungsdauer des Segels 1 gleich zu halten,
               insbesondere wenn das Segel 1 Temperatur- und/oder Feuchtigkeitsschwankungen ausgesetzt
               ist.
 
            [0026] Neben der vorstehenden schriftlichen Beschreibung der Erfindung wird zu deren ergänzender
               Offenbarung hiermit explizit auf die zeichnerische Darstellung der Erfindung in den
               Fig. 1 bis 3 Bezug genommen.
 
            Bezugszeichenliste
[0027] 
               
               
                  - 1
- Wand-/Deckensegel
- 2
- Rahmen
- 2A-2D
- Rahmenstege
- 3
- Membran
- 4
- Kederrand
- 5
- Kederaufnahme/Kederkanal
- 5A-5C
- Aufnahmestege
- 5D
- Aufnahmeöffnung
- 6
- Spannstück
- 6A-6D
- Spannstückstege
- 6E
- Spannstückaufnahme
- 6F
- Aufnahmeöffnung
- 7
- Auflagesteg des Rahmens 2
- 8
- Spannschraube mit Außengewinde
- 9
- Innengewinde in 6D
- 10, 12, 13
- Begrenzungsstege
- 11
- Führungssteg
- 14
- Druckfeder
- 15
- Aufnahmeraum
- 16
- unterer dreieckähnlicher Rahmenbereich
- W
- Spannweg
 
          
         
            
            1. Wand-/Deckensegel (1)
               
               
- mit einem umlaufenden Rahmen (2); und
               
               - mit einer am Rahmen (2) befestigten Membrane (3), die einen Kederrand (4) aufweist,
                  über den die Membran (3) am Rahmen (2) in einer Kederaufnahme (5) fixierbar ist,
               
               - wobei die Kederaufnahme (5) an einem Spannstück (6) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
               
               - dass das Spannstück (6) in einem Aufnahmeraum (15) des Rahmens (2) entlang eines Spannweges
                  (W) beweglich geführt ist, und
               
               - dass der Kederrand (4) als Flachkeder ausgebildet ist, dessen Dimension und Form an die
                  Dimension und Form der Kederaufnahme (5) angepasst ist.
  
            2. Wand-/Deckensegel (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannstück (6) mit einer Spannschraube (8) versehen ist.
 
            3. Wand-/Deckensegel (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannstück (6) zusätzlich eine Spannfeder (14) aufweist.
 
            4. Wand-/Deckensegel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der umlaufende Rahmen (2) von miteinander verbundenen Rahmenstegen (2A bis 2D) gebildet
               ist.
 
            5. Wand-/Deckensegel (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Rahmensteg (2A bis 2D) mit einem Auflagesteg (7) für zusätzlich vorzusehende
               Schallschluckelemente versehen ist.
 
            6. Wand-/Deckensegel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (2) als Aluminiumprofil ausgebildet ist.
 
            7. Wand-/Deckensegel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Membran (3) als Textilmembrane, als beschichtete Textilmembrane oder als Kunststofffolie
               ausgebildet ist.